DE10308370A1 - Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug werden ein Kühlkreislauf, in dem ein Kondensator, ein Kompressor und ein Verdampfer angeordnet sind, und ein Heizkreislauf, in dem ein Kompressor und ein Heizwärmetauscher für eine Fahrzeugheizung angeordnet sind, abhängig von der gewünschten Temperatur in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs von einem Kältemittel durchströmt. Zum Heizen des Innenraums des Kraftfahrzeugs wird der in jeder Betriebssituation vollständig von einem Antrieb des Kraftfahrzeugs abgekoppelte Heizwärmetauscher ausschließlich von dem Kältemittel durchströmt. Der Verdampfer entfeuchtet im Heizbetrieb die zum Heizen des Innenraums den Heizwärmetauscher durchströmende Luft.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage für eine Kraftfahrzeug nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Klimaanlage für eine Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 4.
- Aus der
DE 198 39 002 A1 ist eine Klimaanlage bekannt, bei welcher auf der Druckseite des Kompressors aus dem Kältemittel- bzw. Kühlkreislauf eine Bypassleitung abzweigt, die den Heizwärmetauscher durchläuft und auf der Saugseite des Kompressors wieder in den Kühlkreislauf mündet. Dadurch soll eine Zusatzheizung geschaffen werden, durch welche der in den Fahrzeuginnenraum geleitete Luftstrom effektiv aufgeheizt werden kann. - Zwar ist durch die Nutzung des Kältemittels zum Heizen des Innenraums eine solche effektive Zusatzheizung realisierbar, problematisch bei dieser bekannten Klimaanlage ist jedoch, dass die häufig in den Innenraum des Kraftfahrzeugs gelangende feuchte Luft, insbesondere bei nasskalter Witterung, zu einem unerwünschten Beschlagen der Scheiben des Kraftfahrzeugs führt.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage zu schaffen, mit dem gleichzeitig ein Aufheizen und Trocknen der dem Innenraum zugeführten Luft möglich ist, wobei sich durch das Verfahren eine Unabhängigkeit von einem Kühlmittel- bzw. Wärmemanagement eines das Kraftfahrzeug antreibenden Antriebs ergeben soll. Eine für dieses Verfahren verwendete Klimaanlage soll dabei einen möglichst einfachen Aufbau aufweisen und flexibel einsetzbar sein Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß zum Heizen des Innenraums des Kraftfahrzeugs der Heizwärmetauscher ausschließlich von dem Kältemittel durchströmt wird, kann die Klimaanlage vollkommen unabhängig von dem Wärmemanagement eines gegebenenfalls vorhandenen Antriebs des Kraftfahrzeugs betrieben werden, so dass auch in Situationen, in denen von diesem Antrieb keine ausreichende Wärmemenge zur Verfügung gestellt werden kann, ein Heizen des Innenraums möglich ist. In diesem Zusammenhang ist vorteilhafterweise auch keine Rücksichtnahme auf eine Kühlmitteldurchflussmenge des Antriebs erforderlich, so dass umgekehrt auch das Wärmemanagement des Antriebs vereinfacht wird.
- Ein von der Drehzahl des Antriebs, beispielsweise einer Brennkraftmaschine, unabhängiger Betrieb der Klimaanlage ergibt sich durch die Tatsache, dass der Heizwärmetauscher in jeder Betriebssituation vollständig von diesem Antrieb abgekoppelt ist. Dadurch kann in einer Weiterführung der Erfindung der Kompressor der Klimaanlage elektrisch betrieben werden.
- Darüber hinaus entfeuchtet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Verdampfer die zum Heizen des Innenraums den Heizwärmetauscher durchströmende Luft, so dass ein gleichzeitiges Trocknen und Erwärmen der dem Innenraum zugeführten Luft möglich ist und ein Beschlagen von Fahrzeugscheiben auch bei feuchter, insbesondere nasskalter Witterung wirkungsvoll vermieden wird.
- Für das erfindungsgemäße Verfahren hat sich aufgrund der beschriebenen Unabhängigkeit von dem Kühlmittel des Antriebs die Verwendung von CO2 als Kältemittel als besonders geeignet erwiesen.
- Eine erfindungsgemäße Klimaanlage ergibt sich aus den Merkmalen von Anspruch 4.
- Diese lässt sich aufgrund ihrer Unabhängigkeit von einem Antrieb des Kraftfahrzeugs sehr flexibel einsetzen und weist einen verhältnismäßig einfachen Aufbau auf.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispielen.
- Dabei zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen, Klimaanlage; und -
2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klimaanlage. - Eine in
1 schematisiert dargestellte Klimaanlage1 weist einen Kühlkreislauf2 und einen Heizkreislauf3 auf, die beide nach Bedarf von einem Kühlmittel, vorzugsweise CO2, durchströmt werden. In an sich bekannter Weise sind in dem Kühlkreislauf2 ein Kondensator4 , ein Verdichter bzw. Kompressor5 , ein Verdampfer6 und ein Expansionsventil7 angeordnet. Der Kühlkreislauf2 mit den beschriebenen Bauteilen wird dazu verwendet, die in einen Innenraum8 des Kraftfahrzeugs einströmende Luft zu kühlen. Hierzu ist der Verdampfer6 in einem sogenannten Klimakasten9 angeordnet, in dem sich ferner ein Gebläse10 befindet, das für eine Zuführung der Luft zu dem Innenraum8 sorgt. - Der Kühlkreislauf
2 kann mittels nicht dargestellter Einrichtungen manuell oder automatisch gesteuert werden, um die Temperatur in dem Innenraum8 durch die Zuführung gekühlter Luft zu verringern, wobei der Betrieb des Kühlkreislaufs2 an sich bekannt ist und daher im folgenden nicht näher erläutert wird. - Die Klimaanlage
1 weist neben dem Kühlkreislauf2 auch einen Heizkreislauf3 auf, in dem sich neben dem Kompressor5 und dem Kondensator4 auch ein Heizwärmetauscher11 , ein Absperrventil12 , ein Rückschlagventil13 und ein Expansionsventil17 befinden. Zur Bildung des Heizkreislaufs3 zweigt an dem Kompressor5 eine Leitung14 ab, die nach Durchlaufen des Absperrventils12 , des Heizwärmetauschers11 , des Rückschlagventils13 und des Expansionsventils17 wieder in den Kühlkreislauf2 mündet. In dem Kühlkreislauf2 ist ein Absperrventil18 angeordnet, welches im Fall des Betriebs des Heizkreislaufs3 gesperrt sein kann und somit die Anströmung des Kondensators4 verhindert und das Kältemittel über den Verdampfer6 zurück zu dem Kompressor5 leitet. - Soll die Klimaanlage
1 den Innenraum8 aufheizen statt zu kühlen, d.h. mit erwärmter statt mit gekühlter Luft versorgen, so wird das Absperrventil12 geöffnet und das Absperrventil18 geschlossen, so dass das noch erwärmte Kältemittel über die Leitung14 in den Heizkreislauf3 strömt und zu dem Heizwärmetauscher11 gelangt. Die thermische Energie des noch erwärmten Kältemittels wird dann in dem Heizwärmetauscher11 an die sich innerhalb des Klimakastens9 befindliche bzw. denselben durchströmende Luft abgegeben, wodurch der Innenraum8 beheizt wird. - Dadurch, dass der Verdampfer
6 ebenfalls innerhalb des Klimakastens9 angeordnet ist, wird die denselben durchströmende Luft getrocknet, bevor sie den Innenraum8 erreicht, so dass ein Beschlagen der Scheiben auch im Heizbetrieb der Klimaanlage1 verhindert werden kann. In diesem Zusammenhang durchströmt die das Gebläse10 verlassende Luft zunächst den Verdampfer6 und anschließend den Heizwärmetauscher11 . Um eine entsprechende Strömung innerhalb des Klimakastens9 zu erreichen, kann eine nicht dargestellte Wand vorgesehen sein. Innerhalb des Klimakastens9 ist außerdem ein Feuchtigkeitssensor15 angeordnet, welcher den Feuchtigkeitsgehalt der Luft misst. Falls die Luft bereits ausreichend trocken ist, muss sie durch den Verdampfer6 nicht getrocknet werden, wodurch dieser ebenfalls von Kühlmittel durchströmt und somit zum Heizen der Luft bzw. des Innenraums8 eingesetzt werden kann. - Der Heizwärmetauscher
11 ist vollständig von einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs, also beispielsweise einer Brennkraftmaschine, bzw. von dem Kühlkreislauf dieses Antriebs, abgekoppelt, so dass das Wärmemanagement für diese Brennkraftmaschine unabhängig von der Erwärmung bzw. Kühlung des Innenraums8 erfolgen kann. Dadurch kann ein entsprechender Kühlkreislauf für die Brennkraftmaschine erheblich einfacher aufgebaut sein, da derselbe nicht an die Klimaanlage1 angeschlossen ist. - Die Beheizung des Innenraums
8 wird hier vollständig von dem Heizwärmetauscher11 , der sich innerhalb des Heizkreislaufs3 der Klimaanlage1 befindet, übernommen, so dass auf weitere Heizeinrichtungen verzichtet werden kann. Der Heizwärmetauscher11 wird im Heizbetrieb also ausschließlich von dem Kältemittel der Klimaanlage1 durchströmt, wohingegen im Kühlbetrieb der Heizwärmetauscher11 von dem Kühlkreislauf2 abgekoppelt ist. Dies führt zu einer sehr hohen Heizleistung der Klimaanlage1 . Alternativ zu der Sperrung des Absperrventils18 können während des Betriebs des Heizkreislaufs3 auch beide Absperrventile12 und18 geöffnet sein, so dass sowohl der Kühlkreislauf2 als auch der Heizkreislauf3 durchströmt wird. Dadurch würde eine noch weiter verbesserte Entfeuchtung der Luft erreicht. Die beiden Kühlmittelströme würden sich in diesem Fall zwischen dem Expansionsventil17 und dem Absperrventil18 vereinigen. -
2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Klimaanlage1 , welche ähnlich derjenigen gemäß1 ausgebildet ist und wiederum den Kühlkreislauf2 und den Heizkreislauf3 aufweist. Allerdings ist der Kompressor5 ausschließlich dem Kühlkreislauf2 zugeordnet und der Heizkreislauf3 weist einen separaten Verdichter bzw. Kompressor16 auf, der für die Zirkulation des Kältemittels innerhalb des Heizkreislaufs3 sorgt. Die Leitung14 ist wiederum durch das Absperrventil12 von dem Kompressor5 abgekoppelt. Der Betrieb der Klimaanlage1 gemäß2 ist im wesentlichen identisch zu dem oben beschriebenen Betrieb der Klimaanlage1 gemäß1 . - Da der Kompressor
16 und der Kompressor5 , und zwar sowohl in der Ausführungsform der Klimaanlage1 gemäß1 als auch in derjenigen gemäß2 , unabhängig von der Drehzahl einer eventuellen Brennkraftmaschine betrieben werden kann, kann ein nicht dargestellter Elektromotor zum Betrieb der Kompressoren5 und/oder16 eingesetzt werden, wodurch sich ein vollständig unabhängiger Betrieb der Klimaanlage1 ergibt.
Claims (13)
- Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, bei welchem ein Kühlkreislauf, in dem ein Kondensator, ein Kompressor und ein Verdampfer angeordnet sind, und ein Heizkreislauf, in dem ein Kompressor und ein Heizwärmetauscher für eine Fahrzeugheizung angeordnet sind, abhängig von der gewünschten Temperatur in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs von einem Kältemittel durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zum Heizen des Innenraums (
8 ) des Kraftfahrzeugs der in jeder Betriebssituation vollständig von einem Antrieb des Kraftfahrzeugs abgekoppelte Heizwärmetauscher (11 ) ausschließlich von dem Kältemittel durchströmt wird, wobei der Verdampfer (6 ) im Heizbetrieb die zum Heizen des Innenraums (8 ) den Heizwärmetauscher (11 ) durchströmende Luft entfeuchtet. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kältemittel CO2 verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kompressor (
5 ;16 ) elektrisch angetrieben wird. - Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einem von einem Kühlmittel durchströmten Kühlkreislauf, in dem ein Kondensator, ein Kompressor und ein Verdampfer angeordnet sind, und mit einem von dem Kühlmittel durchströmten Heizkreislauf, in dem ein Kompressor und ein Heizwärmetauscher für eine Fahrzeugheizung angeordnet sind, zur Verwendung in dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizwärmetauscher (
11 ) vollständig von einem Antrieb des Kraftfahrzeugs abgekoppelt ist, wobei der Verdampfer (6 ) so angeordnet ist, dass er im Heizbetrieb die zum Heizen des Innenraums (8 ) den Heizwärmetauscher (11 ) durchströmende Luft entfeuchtet. - Klimaanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer (
6 ) zusammen mit dem Heizwärmetauscher (11 ) in einem von der Luft für den Innenraum (8 ) durchströmten Klimakasten (9 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer (
6 ) sowohl in dem Kühlkreislauf (2 ) als auch in dem Heizkreislauf (3 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (
5 ) sowohl in dem Kühlkreislauf (2 ) als auch in dem Heizkreislauf (3 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkreislauf (
2 ) und der Heizkreislauf (3 ) jeweils separate Kompressoren (5 ,16 ) aufweisen. - Klimaanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Klimakasten (
9 ) im Bereich des Gebläses (10 ) ein Feuchtigkeitssensor (15 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Heizkreislauf (
3 ) ein Expansionsventil (17 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kühlkreislauf (
2 ) ein Expansionsventil (7 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Heizkreislauf (
3 ) ein Absperrventil (12 ) angeordnet ist. - Klimaanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kühlkreislauf (
2 ) ein Absperrventil (18 ) angeordnet ist.
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CN102120413A (zh) * | 2010-01-07 | 2011-07-13 | 福特全球技术公司 | 用于环境控制,尤其用于机动车辆内部加热控制的方法和装置 |
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