-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbau einer Windenergieanlage.
-
Eine Windenergieanlage besteht im
allgemeinen aus einem, auf einem Fundament angeordneten Turm, einer
auf dem Turm angeordneten Gondel (Maschinenhaus), einer drehbar
an der Gondel angeordneten Rotornabe sowie in der Regel drei an der
Rotornabe montierten Rotorblättern,
wobei der Turm sich aus mehreren Segmenten, die übereinander angeordnet sind,
zusammensetzt.
-
Bei bekannten Verfahren zur Errichtung
einer Windenergieanlage wird zu Beginn der Montage das unterste
Segment auf dem Fundament angeordnet und mit diesem verbunden, wobei
das Segment dabei entsprechend seiner späteren Anordnung im Turm ausgerichtet
ist. Anschließend
werden nacheinander alle Segmente des Turms übereinander angeordnet und
befestigt.
-
Nachdem der Turmaufbau beendet ist,
wird die Gondel auf dem Turm angeordnet und befestigt. Daran anschließend wird
die Rotornabe drehbar an der Gondel angeordnet. Abschließend werden
die Rotorblätter
an der Rotornabe montiert.
-
Zur Zeit werden Windenergieanlagen
gemäß dem beschriebenen
Verfahren mit Kränen
aufgebaut. In der Regel sind hierzu mindestens zwei Kräne für den Aufbau
erforderlich, wobei ein großer
Kran zum Anheben und ein kleiner Kran zum Transport der Bauteile
benötigt
wird.
-
Die Entwicklungsgeschichte der Windenergieanlagen
zeigt, daß die
Anlagen immer größere Abmessungen
aufweisen. So sind Turmhöhen
von 100 m bei Windenergieanlagen heutzutage keine Seltenheit mehr.
Bei solchen Turmhöhen
ist jedoch die Errichtung sehr problematisch, da hierfür besondere
Kräne erforderlich
sind, die so ausgelegt sein müssen,
daß sie
die Bauteile der Anlage in diese Höhen anheben können. Solche
Kräne sind
aufgrund ihrer besonderen Auslegung extrem teuer.
-
Hinzu kommt, daß der Bodenbereich (Gründung) um
die aufzustellende Windenergieanlage bestimmten Anforderungen genügen muß, damit
ein Kran aufgestellt und betrieben werden kann. Zum Beispiel muß der Boden
relativ eben sein. Zusätzlich muß der Boden
fest genug sein um das Gewicht eines Krans zu tragen. Ist dies nicht
der Fall ist, müssen
zusätzlich
Fundamentplatten für
den Kranvorgesehen werden, wodurch zusätzliche Aufbaukosten für eine Windenerigeanlage
entstehen.
-
Ein weiteres Problem bei dem bekannten Verfahren
ist, daß bei
ungünstigen
Wetterverhältnissen
die Errichtung der Anlage nicht oder nur sehr schwer möglich ist.
Besonders bei starken Windböen gestaltet
sich der Aufbau sehr schwierig, da das Anordnen der einzelnen Bauteile
mittels eines Krans an der entstehenden Anlage mit zunehmender Turmhöhe immer
schwieriger wird.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Errichtung einer Windenergieanlage zu
schaffen, mit dem die Montage in einfacher Weise auch bei ungünstigen
Wetterverhältnissen
möglich
ist und die darüber
hinaus auch kostengünstig
ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
für ein
solches Verfahren geeignete Vorrichtung zu schaffen.
-
Gelöst wird die Aufgabe mit einem
Verfahren, das die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 aufweist
sowie mit einer Vorrichtung, die die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 9 aufweist.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Errichtung einer Windenergieanlage, die im fertigen Zustand
einen auf einem Fundament angeordneten Turm, der aus mehreren übereinander
angeordneten Segmenten besteht, eine auf dem Turm angeordnete Gondel
(Maschinenhaus), einer an der Gondel drehbar angeordneten Rotornabe
sowie mindestens ein an der Rotornabe montiertes Rotorblatt aufweist
wird in einem ersten Schritt ein mindestens aus einem Segment bestehender
Turmabschnitt in Einbauausrichtung mittels Hubvorrichtungen soweit
angehoben, daß ein
nächstes
Segment darunter anordenbar ist. Dabei ist unter der Einbauausrichtung
eine Ausrichtung des Segments zu verstehen, wie es im eingebauten
Zustand im Turm angeordnet ist.
-
In einem zweiten Schritt wird das
nächste Segment
unter dem Turmabschnitt angeordnet und mit dem darüber befindlichen
Segment des Turmabschnitts verbunden. In den nachfolgenden Schritten
wird das Anheben des Turmabschnitts, das Anordnen eines jeweils
nächsten
Segments darunter und das Verbinden des Segments mit dem wachsenden
Turmabschnitt solange wiederholt, bis der Turm eine gewünschte Höhe erreicht
hat, wobei die Gondel auf den Turmabschnitt vor Erreichen der endgültigen Höhe aufgesetzt
wird.
-
Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass die Gondel auf dein Turm angeordnet wird, bevor dieser
seine endgültige
Höhe erreicht
hat. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann dies bei
einer Turmhöhe
erfolgen, bei der für
das Aufsetzen der Gondel noch ein Standardkran ausreichend ist.
-
Mit dein erfindungsgemäßen Verfahren
kann damit die Errichtung des Turm sowie die Anordnung der Gondel
in, im Vergleich zur Endhöhe
des Turmes, geringer Höhe
erfolgen. Eine Montage ist damit anders als bei bekannten Verfahren
auch bei ungünstigen
Witterungsbedingungen möglich.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung kann gemäß Anspruch
2 der in dem ersten Schritt angehobene Turmabschnitt, das oberste
Segment des Turms sein. Dies bietet den Vorteil, daß die gesamte Anlage
sozusagen von "oben
nach inten" errichtet wird.
Denkbar ist allerdings auch, daß zu
Beginn der Montage zum Beispiel die ersten drei Segmente des Turmes
mittels eines Krans aufgebaut werden und zusammen einen anhebbaren
Turmabschnitt bilden.
-
In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung kann gemäß Anspruch 3 vor dem ersten
Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der
aus dein obersten Segment bestehende Turmabschnitt und die Gondel
miteinander zu einer Baueinheit verbunden werden, und diese Baueinheit in
dem ersten Schritt mit der Gondel nach oben weisend lotrecht angehoben
werden. Dabei kann die Gondel mittels einer Hebe- und Haltevorrichtung über dem
Fundament angeordnet werden, das Segment unterhalb der Gondel angeordnet,
die Gondel mittels der Vorrichtung auf dem Segment abgesetzt und
mit diesem verbunden werden.
-
Weiterhin kann in einem nächsten Schritt
gemäß des Anspruchs
4 das Rotorblatt ebenfalls vor Erreichen der endgültigen Turmhöhe an der
Rotornabe montiert werden. Es bietet sich gemäß Anspruch 5 an, die Montage
der Rotorblätter
bei Erreichen einer Höhe
der Baueinheit durchzuführen,
die ein Ansetzen aller Rotorblätter
an die Nabe ermöglicht.
Bei Anlagen mit zwei Rotorblättern
kann die Montage in unmittelbarer Bodennähe erfolgen. Weist die zu errichtende
Windenergieanlage z.B. drei Rotorblätter auf, erfolgt die Montage
der Rotorblätter
ab einer Höhe der
Baueinheit, bei der im eingebauten Zustand ein Rotorblatt vertikal
nach oben weisend und die anderen beiden entsprechend einer 60°-Anordnung
nach unten weisend angeordnet werden können.
-
Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung kann eine Windenergieanlage errichtet werden, bei der
die Montage aller Bauteile in einer im Vergleich zur endgültigen Anlagenhöhe geringen Montagehöhe ermöglicht wird.
Für den
Gesamtaufbau der Anlage ist daher nur noch ein Kran erforderlich,
der im Vergleich zu einem Kran für
bekannte Verfahren, wesentlich kleiner sein kann, wodurch sich Kosteneinsparungen
ergeben.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahren
wird gemäß Anspruch
6 bei der Errichtung der Anlage ein Lageaufnehmer an einem Segment
angeordnet, mit dein die Ausrichtung der Baueinheit überwacht
wird. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird der Lageaufnehmer
zu Beginn der Montage an dem obersten Segment angeordnet, so daß er sich
während
der Montage mit dem Turm in die Höhe bewegt.
-
Mittels des Lageaufnehmers kann auf
vorteilhafte Weise die Ausrichtung der Baueinheit gemessen und überwacht
werden. Dies bietet den Vorteil, daß bei Abweichung der Ausrichtung
der Baueinheit von ihrer lotrechten Ausrichtung, diese gemäß Anspruch
7 korrigiert werden kann.
-
Die Segmente des Turms einer Windenergieanlage
bestehen im allgemeinen aus Stahl- oder Betonrohren. Aufgrund der
wachsenden Anlagenhöhe
muß zwangsweise
auch der Turm stärker
dimensioniert ausgelegt werden. Dies hat zur Folge, daß auch der
Turmdurchmesser damit zunimmt. Bei den derzeitigen Anlagenhöhen liegt
der unterste Turmdurchmesser noch unter 4 m. Turmsegmente aus Stahl-
oder Betonröhren
können
nur als kompaktes Stückgut
transportiert werden. Bisher ist dies noch kein Problem, da Stückgüter bis
zu 4m Höhe
noch unter Brücken
hindurch transportierbar sind. Es ist abzusehen, daß ein Turmdurchmesser
von weniger als 4 in in nächster
Zeit nicht mehr ausreichend sein wird.
-
Ein weiteres Problem besteht darin,
daß die kompakten
Segmente aus Stahl oder Beton aufgrund ihres Eigengewichts zum "Beulenschlagen" neigen. Das bedeutet,
daß, da
die Segmente aufgrund ihrer Länge
im liegenden Zustand transportiert werden, der oben liegende Wandbereich
des Segments durch das Eigengewicht nicht die Usprungsform beibehält sondern
nach unten wegsackt und somit "Beulen" bildet.
-
Es ist daher vorteilhaft, den Turm
einer Windenergieanlage gemäß Anspruch
8 als Gittermastturm auszubilden. Ein Gittermastturm besteht ebenfalls aus
mehreren Segmenten (Schüssen),
die übereinander
anordenbar sind. Ein Schuß besteht
jedoch aus mehreren Stahlbauteilen, die in einfacher Weise zum Aufstellungsort
der Anlage transportiert und erst dort zusammengesetzt werden können.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin eine Vorrichtung zur Errichtung einer Windenergieanlage
gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren, wobei die Vorrichtung mindestens drei Hubvorrichtungen
aufweist, die so zueinander angeordnet sind, daß zwischen ihnen ein, mindestens
ein Segment aufweisender Turmabschnitt anordenbar ist, und mittels
der Hubvorrichtungen so weit anhebbar ist, daß ein weiteres Segment darunter
anordenbar und mit diesem verbindbar ist. Der Kraftangriff der Hubvorrichtungen
erfolgt dabei über
mindestens zwei mit dem Turmabschnitt und der Hubvorrichtung verbundenen
Hubbrücken.
Weiterhin sind Einrichtungen vorgesehen, die eine Anpassung der
Vorrichtung an die horizontale Breite des anzuhebenden, wachsenden
Turmabschnitts ermöglichen.
-
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen
bekannt, mit denen Gittermasttürme
für Hochspannungsleitungen
erhöht
werden können.
Dabei wird der gesamte Turm mittels der Vorrichtung so weit angehoben,
daß ein
weiteres Turmsegment darunter anordenbar und mit dem Turm verbindbar
ist. Solche Vorrichtungen sind zum Beispiel aus den japanischen
Veröffentlichungen
JP 59-213871 und
JP 59-55963 bekannt.
-
Die
JP
59-55963 zeigt eine Vorrichtung, die an den vier Ecken
des Turms Hubeinrichtungen aufweist. Der Gittermastturm wird mittels
der Hubeinrichtungen soweit angehoben, daß ein weiteres Gittermastturmsegment
darunter anordenbar und mit diesen verbindbar ist.
-
Auch die
JP 59-213871 zeigt eine Vorrichtung
zum Anheben eines Gittermastturms. Dabei weist die Vorrichtung ebenfalls
vier auf dem Fundament des Turms angeordnete Hubeinrichtungen auf, wobei
der Kraftangriff der Hubeinrichtungen über mindestens zwei mit dem
Turm und der Hubeinrichtungen verbundene Hubbrücken erfolgt und weiterhin Mittel
vorgesehen sind, die eine Anpassung der Vorrichtung an die horizontale
Turmbreite ermöglichen.
-
Die bekannten Vorrichtungen sind
erkennbar nur für
die Handhabung relativ leichter Gittermasttürme gedacht und benötigen darüber hinaus
entweder aufwendige zusätzliche
Fundamente, besonders hohe Hubeinrichtungen, mit denen eine zusätzliche Stabilisierung
des Gittermastturmes realisiert wird, oder, bei Nutzung von bestehenden
Gittermastsegmenten zur Lastabtragung, eine entsprechende Auslegung
dieser Segmente zur Aufnahme der zusätzlichen Lasten.
-
Vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung
so ausgebildet, daß jeweils
eine Baueinheit bestehend aus dem wachsenden Turmabschnitt gemeinsam
mit der aufgesetzten Gondel anhebbar ist, wobei die Vorrichtung
eine Bodengruppe zur Befestigung an dem Fundament aufweist, auf
der die Hubvorrichtungen anorden- und befestigbar sind, sowie zwischen
den Hubvorrichtungen anordenbare Verstrebungen, die in Verbindung
mit den Hubvorrichtungen und den Hubbrücken einen, auf der Bodengruppe
anordenbaren Gitterahmen mit ausreichender Eigensteifigkeit zur Aufnahme
der beim Anheben der Baueinheit bzw des Turmabschnitts auftretenden
hohen Lasten ausbilden.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Aufbau
der Vorrichtung wird nur die Bodengruppe an dem Fundament befestigt,
wobei die Befestigung am Fundamentstiel oder auf einem zusätzlichen
Bereich (Kopfplatte) erfolgen kann. Dies bietet den Vorteil, daß die Bodengruppe
die Aufgabe des Fundaments übernehmen
kann und alle zusätzlichen
Bauteile der Vorrichtung auf der Bodengruppe anorden- und befestigbar
sind.
-
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mittels Hubvorrichtungen, Hubbrücken und
Verstrebungen als auf der Bodengruppe anordenbaren eigensteifen
Gitterrahmen, bietet den Vorteil, daß kein zusätzliches Fundament und keine
zusätzlichen
Abspannungen erforderlich sind.
-
Zusätzlich bietet der Aufbau der
Vorrichtung den Vorteil, daß sich
alle großen
Bauteile der Windenergieanlage außerhalb des Gitterrahmens der
Vorrichtung befinden, womit sich gute Montagemöglichkeiten für diese
Bauteile ergeben.
-
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben und ergeben
sich aus den Zeichnungen und der dazugehörigen Beschreibung.
-
Im folgenden soll die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind, beschrieben
werden. Es zeigen:
-
1 eine
Frontansicht auf eine Windenergieanlage mit einem Turm aus Stahl
oder Betonrohren
-
2 eine
perspektivische Ansicht auf eine Windenergieanlage mit einem Gittermastturm
-
3 eine
Vorrichtung zur Errichtung einer Windenergieanlage
-
4 die
Vorrichtung der 3 mit
einer zum Teil errichteten Windenergieanlage Die 1 zeigt eine Frontansicht auf eine Windenergieanlage mit
einem Turm 1, bestehend aus mehreren Segmenten 2,
wobei die Segmente zum Beispiel aus Stahl- oder Betonrohren sind.
Auf dem Turm 1 ist eine Gondel 3 angeordnet. An
der Gondel 3 ist eine Rotornabe 4, an der drei
Rotorblätter 5 montiert
sind, drehbar angeordnet.
-
Bei der in 2 dargestellten Ausführung einer Windenergieanlage
ist der Turm als Gittermastturm 20 ausgebildet. Der Gittermastturm 20 ist
auf vier Mastfundamenten 21, die in dem Boden eingelassen
sind, angeordnet und befestigt.
-
Der Gittermasturm 20 besteht
ebenfalls aus mehreren Segmenten (Schüsse) 22, wobei ein Schuss 22 aus
mehreren Stahlbauteilen 23 zusammengesetzt ist. Auf dein
Turm ist eine Gondel 3 mit einer drehbar gelagerten Rotornabe 4 angeordnet, an
der drei Rotorblätter 5 montiert
sind.
-
Die 3 zeigt
eine Vorrichtung zur Errichtung einer Windenergieanlage, wobei die
Vorrichtung für
den Aufbau eines Gittermastturmes gemäß 2 ausgebildet ist.
-
Die Vorrichtung weist eine Bodengruppe 32 auf,
die an den vier Mastfundamenten 21, auf denen später der
Turm angeordnet ist, befestigt ist, wobei die Bodengruppe 32 in
Form eines Trägerkreuzes ausgebildet
ist. Auf dem Trägerkreuz
sind Befestigungspunkte 33 ausgebildet, an denen ein Schuß befestigbar
ist. Da die Form der Türme
in der Regel konisch ausgebildet sind, weisen die einzelnen Schüsse unterschiedliche
Grundflächen
auf. Aus diesem Grund sind auf der Bodengruppe 32 auch
mehrere Befestigungspunkte 33 vorgesehen, so daß jeder Schuss
auf der Bodengruppe befestigbar ist.
-
Die vier Enden des Trägerkreuzes
weisen Aufnahmepunkte 34 auf, die außerhalb des Fundamentes liegen.
In den Aufnahmepunkten 34 sind Säulen 35 montiert.
Zwischen zwei nebeneinanderliegenden Säulen 35 sind im oberen
Bereich Querverstrebungen 36 befestigt. Des weiteren sind
zwischen zwei nebeneinander liegenden Säulen 35 jeweils zwei
einander kreuzende Diagonalverstrebungen 37 angeordnet,
wobei eine Diagonalverstrebung 37 so angeordnet ist, daß sie mit
ihrem einen Ende an dem oberen Bereich einer Säule 35 und mit ihrem anderen
Ende an dem unteren Bereich der anderen Säule 35 befestigt ist.
-
Jede Säule 35 beinhaltet
eine vertikale Hubvorrichtung (nicht dargestellt). Bei der Ausgestaltung der
Hubvorrichtung können
mehrere Antriebe in Betracht kommen, zum Beispiel hydraulischer
Antrieb, Spindelantrieb, Zahnstange oder Seilzug.
-
Bevorzugt weist die Vorrichtung einen
Spindelantrieb mit einem Trapezgewinde auf. Diese Antriebsform bietet
den Vorteil, daß sie
einen sehr einfachen Aufbau mit großen Kraftübertragungsmöglichkeiten
aufweist. Weiterhin ist ein Trapezgewinde selbsthemmend, so daß keine
zusätzlichen
Bremsen notwendig sind. Ein weitere großer Vorteil dieser Antriebsform
ist, daß sie
genau einstellbar und damit gut steuerbar ist.
-
Zwischen den Hubvorrichtungen der
Säulen 35 sind
zwei Hubbrücken 38 angeordnet,
die mittels der Hubvorrichtungen der Säulen 35 in vertikaler Richtung
verfahrbar sind. Auf den Hubbrücken
sind zwei Querbrücken 39 verschiebbar
angeordnet. Die Querbrücken 39 sind
so ausgebildet, daß die
Segmente oder Schüsse
an ihnen besfestigbar sind. Die Verschiebung der Querbrücken 39 erfolgt
in diesem Ausführungsbeispiel
durch horizontal angeordnete (nicht dargestellte) Spindelantriebe.
Die verschiebbare Ausgestaltung der Querbrücken 39 bietet den
Vorteil, daß die
Vorrichtung in einfacher Weise an Segmente oder Schüsse mit
unterschiedlichen Grundflächen
angepaßt
werden kann.
-
In der 4 ist
die Vorrichtung der 3 mit einer
teilweise errichteten Windenergieanlage dargestellt. In der Vorrichtung
ist ein Schuss 22 angeordnet, der auf dem Bodengruppe 32 befestigt
ist. Auf dem Schuss 22 sind bereits weitere Schüsse 22 sowie
die Gondel 3, die Rotornabe 4 und die Rotorblätter 5 angeordnet.
-
Im Bodenbereich der Vorrichtung ist
zusätzlich
eine Einfahrvorrichtung 40 vorgesehen, über die die Schüsse in der
Vorrichtung in einfacher Weise anordenbar sind. Diese kann zum Beispiel
in Form von Schienen ausgebildet sein, wie in den 3 und 4 dargestellt.
Die Einfahrvorrichtung kann aber auch andere Ausführungsformen
aufweisen, wie beispielsweise eine Einfahrrampe.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung kann die Vorrichtung zusätzlich Arbeitsplattformen aufweisen,
die an den Querbrücken
angebracht sein können,
so daß sie
sich mit den Querbrücke
in vertikaler Richtung bewegen. Die Arbeitsplattformen bieten den
Vorteil, daß das
Zusammenfügen der
einzelnen Bauteile durch das Montagepersonal unter werkstattähnlichen
Bedingungen erfolgen kann.
-
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel des
Verfahrens zur Errichtung einer Windenergieanlage anhand der 3 und 4 erläutert
werden
-
Zu Beginn der Montage befinden sich
die Hubbrücken 38 in
ihrer unteren Position, so daß die Gondel 3,
an der bereits die Rotornabe 4 angeordnet ist auf den Querbrücken 39 angeordnet
und befestigt werden kann. Mittels der Hubeinrichtungen in den Säulen 35 werden
die Hubbrücken 38 und
damit die auf den Querbrücken 39 befestigte
Gondel 3 so weit angehoben, daß der oberste Schuss 22 des
Gittermastturm 20 darunter anordenbar ist.
-
Dann wird der oberste Schuss 22 über die Einfahrvorrichtung 40 auf
die Bodengruppe 32 der Vorrichtung gefahren, dort abgesetzt
und darauf befestigt. Die Hubbrücken 38 werden
so abgesenkt, daß die
Gondel 3 und der oberste Schuss 22 miteinander
verbunden werden können,
wobei Gondel 3 und oberster Schuss 22 eine Baueinheit
bilden.
-
Zusätzlich wird am ersten Schuss 22 ein
Lageaufnehmer (nicht dargestellt) befestigt. Der Lageaufnehmer wird
beim Aufbau der Anlage gemeinsam mit dem ersten Schuss hochgehoben
und hat die Aufgabe die lotrechte Ausrichtung der Baueinheit zu überwachen.
Der Lageaufnehmer ist mit einer nicht dargestellten Lagejustierung
verbunden. Stellt der Lageaufnehmer fest, daß die Ausrichtung der Baueinheit
nicht mehr lotrecht ist, übermittelt
er das der Lagejustierung und diese korrigiert die Ausrichtung der
Baueinheit mittels der Hubeinrichtungen dergestalt, daß die in
den Hubeinrichtungen angeordneten Spindelantriebe entsprechend weiter
ein- oder ausgefahren werden, bis die lotrechte Ausrichtung der Bauemheit
wieder gegeben ist.
-
Wenn die Gondel 3 und der
oberste Schuss 22 miteinander verschraubt sind, werden
die Querbrücken 39 von
der Gondel 3 gelöst
und nach außen verschoben.
Die Baueinheit steht jetzt fest verbunden auf der Bodengruppe 32 und
muß nicht
mehr von der Vorrichtung gehalten werden.
-
Die Hubbrücken 38 werden nach
unten gefahren. Anschließend
werden die Querbrücken 39 seitlich
verschoben, bis sie am Mastschuß 22 anliegen
und mit diesem befestigbar sind. Dann wird die Befestigung zwischen
dem Mastschuss 22 und der Bodengruppe 32 gelöst.
-
Die Hubbrücken 38 werden wieder
nach oben gefahren. Damit wird die Baueinheit in die vorgegebene
Höhe transportiert.
Dabei wird die lotrechte Ausrichtung der Baueinheit mittels des
Lageaufnehmers permanent überwacht.
Ist die Neigung der Baueinheit nicht mehr lotrecht, erfolgt eine
sofortige Korrektur der Ausrichtung mittels der Lagejustierung.
-
In den nachfolgenden Schritten werden
gemäß der oben
beschriebenen Verfahrensweise weitere Schüsse unter der Baueinheit angeordnet
bis die Baueinheit eine Höhe
erreicht hat, die ein freies montieren der Rotorblätter ermöglicht.
Es werden dann die Rotorblätter
mit Hilfe eines Krans an der Rotornabe montiert.
-
Anschließend werden in weiteren Schritten gemäß der oben
beschriebenen Verfahrensweise weitere Schüsse 22 unter der Baueinheit
und den Rotorblättern
befestigt, bis der Gittermastturm seine endgültige Turmhöhe erreicht und die Windenergieanlage
fertiggestellt ist.