DE10307473A1 - Eingabegerät für die Elektro-Installationstechnik - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Eingabegerät für die Elektro-Installationstechnik, wie beispielsweise einen Schalter oder eine Gruppe aus mehreren Schaltern oder Tasten, um Verbraucher ein- und auszuschalten oder Dimmvorgänge oder ähnliches durchzuführen.
- Die üblichen Eingabegeräte oder Befehlsgeräte für die Elektro-Installationstechnik sind mechanische Schalter, berührungslose kapazitive oder induktive Schalter, Potentiometer oder Dimmer. Durch Betätigen solcher Eingabegeräte kann der Benutzer das Licht ein- und ausschalten, Rollläden oder Sonnenschutzvorrichtungen betätigen, Dimmvorgänge ausführen oder beliebige andere Verbraucher steuern. Die üblichen Eingabegeräte, wie Schalter oder Taster, sind in Wanddosen enthalten und stehen mit einem Blendenrahmen sowie mit einer Tastenwippe über die Wandoberfläche hinaus vor. Die wesentlichen mechanischen und elektrischen Komponenten sind in der Wanddose enthalten, die in der Raumwand montiert wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eingabegerät für die Elektro-Installationstechnik zu schaffen, das verborgen in der Wand untergebracht werden kann, ohne störend in Erscheinung zu treten.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Hiernach weist das Eingabegerät ein aktivierbares Display zum Anzeigen mindestens eines Betätigungsfeldes auf. Das Betätigungsfeld kann durch eine Person betätigt werden, um einen Befehl einzugeben. Das Display ist mit einer durchscheinenden Deckschicht bedeckt, durch die das Display nur im aktivierten Zustand sichtbar ist.
- Das erfindungsgemäße Eingabegerät ist bei nicht aktiviertem Display nicht erkennbar. Die Vorderfront des Eingabegerätes wird dann durch die Deckschicht bestimmt, ohne dass das Display sichtbar ist. Erst bei aktiviertem Display wird das Display durch die durchscheinende Deckschicht hindurch sichtbar. Das im nicht aktivierten Zustand unsichtbare Display tritt somit nicht in Erscheinung. Das Eingabegerät kann völlig unsichtbar gestaltet werden, indem es beispielsweise unter einer durchscheinenden Tapete angebracht wird. In diesem Fall ist nicht einmal erkennbar, dass ein Eingabegerät überhaupt vorhanden ist. Ferner ist nicht erkennbar, wo sich das Eingabegerät befindet.
- Die Aktivierung des Display kann entweder durch Einschaltung des Display, also durch Erzeugung geometrischer Zeichen, erfolgen oder durch Beleuchtung oder Hinterleuchtung von vorhandenen Zeichen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Aktivierung des Display durch einen Sensor, der auf die Anwesenheit einer Person oder eines Identifikationsgegenstandes anspricht. Ein Sensor, der auf die Anwesenheit einer Person anspricht, ist beispielsweise ein Infrarot-Bewegungsmelder, der feststellt, ob eine Person sich in einem begrenzten Überwachungsgebiet befindet. Wenn beispielsweise eine Person in die Nähe des Eingabegeräts gelangt, wird das Display aktiviert, so dass die Person in die Lage versetzt wird, an dem Betätigungsfeld Befehle einzugeben. Ein Identifikationsgegenstand ist beispielsweise ein Transponder oder ein Sender, der permanent eine bestimmte Kennung (Identifikation) aussendet, welche den Träger oder Besitzer identifiziert. Spricht der Sensor auf einen Identifikationsgegenstand an, so kann zwischen verschiedenen Berechtigungsstufen oder Betriebsarten des Eingabegerätes unterschieden werden. Beispielsweise werden für unterschiedliche Berechtigungsstufen unterschiedliche Betätigungsfelder angezeigt. Es ist auch möglich, dass eine bestimmte Berechtigungsstufe bestimmte Eingabegeräte nicht aktiviert, so dass der Träger eines Identifikationsgegenstandes nur ganz bestimmte Eingabegeräte aktivieren kann. Andere Eingabegeräte reagieren auf die Annäherung dieses Identifikationsgegenstandes überhaupt nicht.
- Das Display weist im einfachsten Fall eine feste Anzeige auf, die zur Aktivierung hinterleuchtet werden kann. Die Deckschicht ist zweckmäßigerweise auf einer Glasplatte angeordnet, die das Display überdeckt. In die Glasplatte können elektrische Schalter integriert sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass hinter der Glasplatte berührungslos reagierende Schalter angeordnet sind, beispielsweise kapazitive oder induktive Annäherungsschalter.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Elektro-Hausinstallation mit mehreren Eingabegeräten der zuvor erläuterten Art. Bei einer solchen Elektro-Hausinstallation ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Steuergerät vorgesehen, das in Abhängigkeit von der Art eines Identifikationsgegenstandes die Displays ausgewählter Eingabegeräte aktiviert. Jedem Identifikationsgegenstand sind somit spezielle Eingabegeräte zugeordnet. Dies bedeutet, dass eine Person, die eine bestimmte Berechtigung hat, nur die Aktivierung ausgewählter Eingabegeräte bewirken kann. Beispielsweise werden, wenn diese Person den Eingangsbereich eines Gebäudes betritt, nur die Eingabegeräte des rechten Flügels des Gebäudes aktiviert und nicht diejenige des linken Flügels. Folglich kann diese Person nur die Eingabegeräte im rechten Flügel bedienen.
- Ferner kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät die Stromversorgung anderer elektrischer Verbraucher in Abhängigkeit von – dem erkannten Identifikationsgegenstand einschaltet. Beispielsweise ist es möglich, Kinder mit einem Transponder als Identifikationsgegenstand zu versehen, wobei das betreffende Kind die Berechtigung hat, das Licht einzuschalten, nicht aber einen Fernseher oder einen Computer. Außerdem kann vorgesehen sein, dass das Kind zwar die Berechtigung hat, einen Computer einzuschalten, jedoch mit keinem oder nur einem bestimmten Internetzugang.
- Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 die Annäherung einer Person an einen Sensor zusammen mit einem Eingabegerät, dessen Display im inaktiven Zustand ist, -
2 in gleicher Darstellung wie1 den Zustand, dass die Person den Sensor passiert hat und das Display im aktivierten Zustand ist, -
3 eine schematische Seitenansicht des Eingabegeräts, und -
4 einen Grundriss eines Gebäudes mit der erfindungsgemäßen Elektro-Hausinstallation. - In
1 ist eine Deckschicht10 dargestellt, bei der es sich um eine Wandfläche, wie beispielsweise eine Tapete, handelt. Die Deckschicht10 ist nicht durchsichtig, jedoch durchscheinend. Ein hinter der Deckschicht10 angeordneter Gegenstand ist nur erkennbar, wenn er heller ist als der Raum vor der Deckschicht, d.h. wenn er selbst leuchtet oder beleuchtet ist. - Hinter der Deckschicht
10 ist ein Display11 eines Eingabegerätes12 angeordnet. Das Display weist im vorliegenden Fall zwei Betätigungsfelder13a ,13b auf. Das Betätigungsfeld13a bewirkt bei Annäherung eines Fingers das Einschalten eines Verbrauchers und das Betätigungsfeld13b bewirkt das Ausschalten des Verbrauchers. Ein Symbol14 gibt an, dass der zu schaltende Verbraucher eine Leuchte ist. Das Eingabegerät12 ist in1 im inaktiven Zustand. Daher ist es gestrichelt dargestellt. Für ein Betrachter ist das Eingabegerät mit dem Display nicht sichtbar. Der Betrachter sieht nur die Deckschicht10 , nämlich die Tapete. - Die Aktivierung des Eingabegerätes
12 erfolgt durch einen Sensor15 , der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Konsole16 montiert ist, welche am Rand des Weges steht, den eine Person durchläuft, wenn sie den betreffenden Raum betritt. Der Sensor15 ist beispielsweise ein Bewegungsmelder oder eine Sensorstation eines Transpondersystems. -
2 zeigt den Zustand, wenn die Person den Sensor15 passiert hat. Die Anwesenheit der Person im Bereich des Sensors15 bewirkt, dass das Display11 des Eingabegerätes12 aktiviert wird und leuchtet. Daher ist das Display nunmehr für die Person sichtbar. Das Display bleibt beispielsweise für eine bestimmte vorgegebene Zeitspanne im aktivierten Zustand und fällt dann in den inaktiven Zustand zurück, ohne jedoch den Verbraucher umzuschalten. Wenn die Person dann wieder in den Bereich des Sensors15 gelangt, wird das Display von neuem aktiviert, so dass der Benutzer beispielweise das Licht ausschalten kann. -
3 zeigt eine schematische Seitenansicht des Eingabegerätes12 . Das Eingabegerät weist ein Display11 auf, das im vorliegenden Fall aus einer transparenten Platte mit aufgedruckten festen Symbolen17 besteht. Die Symbole17 bezeichnen die Betätigungsfelder13a ,13b und Symbolfelder. - Hinter dem Display befindet sich eine flächige Lichtquelle
18 , die Licht nach vorne, also in3 nach links, aussendet, um das Display11 zu aktivieren, d.h. die Symbole17 sichtbar zu machen. Hinter der Lichtquelle18 ist ein Schaltteil19 angeordnet, der vom Benutzer betätigt werden kann, um einen Verbraucher20 ein- oder auszuschalten oder andere Schalt- oder Dimmvorgänge vorzunehmen. - Die Frontseite des Display
11 ist mit einer transparenten Platte21 bedeckt, die beispielsweise aus Glas oder Acryl besteht. Auf der Frontseite der Platte21 befindet sich die durchleuchtende Deckschicht10 . - Die Lichtquelle
18 wird von einem Aktor23 ein- und ausgeschaltet, der von den Signalen eines Sensors15 gesteuert ist. - Das Eingabegerät
12 ist Bestandteil der Elektro-Hausinstallation. Es ist in einer üblichen Wanddose (Unterputzdose) untergebracht. Die Vorderseite der transparenten Platte21 ist bündig mit der Putzoberfläche der Wand. - Anstelle eines festen Display
11 kann auch ein Display mit variabler Anzeige benutzt werden, wobei die jeweils aktivierte Anzeige durch den von der Person mitgeführten Identifikationsgegenstand bestimmt wird. - Der Schaltteil
19 enthält mindestens einen Schalter. Es handelt sich beispielsweise um einen berührungslosen Schalter, der durch Annähern eines Fingers an das betreffende Betätigungsfeld13a ,13b betätigt wird. Alternativ kann auch ein Glasschalter vorgesehen sein, der in die Platte21 integriert ist. -
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Elektro-Hausinstallation unter Verwendung der Eingabegeräte12 . Ein Gebäude weist eine Eingangshalle30 auf, von der ein Gang31 in einen linken Flügel LF und ein anderer Gang32 in einen rechten Flügel RF führt. Von den Gängen31 und32 aus sind die einzelnen Räume zugänglich. Im Eingangsbereich30 befinden sich zwei Sensoren15 . Es sei angenommen, dass die Sensoren15 auf einen Identifikationsgegenstand der Person ansprechen, beispielsweise einen Transponder. Der Identifikationsgegenstand erzeugt in dem Sensor15 ein Signal, das die jeweilige Person identifiziert. Die Personen haben individuelle Berechtigungen, in bestimmten Räumen das Licht oder einen anderen Verbraucher einzuschalten. Das Einschalten erfolgt über das jeweilige Eingabegerät12 . Wenn eine Person in den Erfassungsbereich eines Sensors15 der Eingangshalle30 kommt, wird beispielsweise festgelegt, dass diese Person nur in dem rechten Flügel RF Eingaben an den Eingabegeräten vornehmen darf. Betritt die Person den linken Flügel LF, bleiben die Displays sämtlicher Eingabegeräte im inaktiven Zustand. Sie sind nicht sichtbar. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass diese Eingabegeräte12 des linken Flügels LF insgesamt inaktiv sind, d.h. dass eine Eingabe auch dann nicht vorgenommen werden kann, wenn der Finger das betreffende Betätigungsfeld – obwohl dieses nicht sichtbar ist – berührt. - Die Sensoren
15 der Eingangshalle30 sind mit einem zentralen Steuergerät33 verbunden, das in Abhängigkeit der von einem dieser Sensoren erkannten Art eines Identifikationsgegenstandes die Displays ausgewählter Eingabegeräte12 aktiviert. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, bei dem die Person den rechten Flügel RF betreten darf, bedeutet dies beispielsweise, dass bei Erscheinen dieser Person in der Eingangshalle die Eingabegeräte im rechten Flügel sämtlich aktiviert werden. - Die Eingabegeräte
12 in den einzelnen Räumen und Gängen dienen jeweils zum Schalten von Lampen34 oder anderen Verbrauchern. So ist als Beispiel ein Verbraucher35 in Form eines Fernsehgerätes dargestellt, das an eine schaltbare Steckdose36 der Hausinstallation angeschlossen ist. Das Erkennen einer Person, die berechtigt ist, den Fernseher35 einzuschalten, führt dazu, dass die Steckdose36 mit Strom versorgt wird. Bei einer Person, die nicht berechtigt ist, den Fernseher zu benutzen, bleibt die Steckdose36 abgeschaltet. - Auf diese Weise können unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Berechtigungen ausgestattet sein, um jeweils ausgewählte Eingabegeräte bzw. deren Displays zu aktivieren.
Claims (9)
- Eingabegerät für die Elektro-Installationstechnik, mit einem aktivierbaren Display (
11 ) zum Anzeigen mindestens eines Betätigungsfeldes (13a ,13b ), das durch eine Person betätigt werden kann, um einen Befehl einzugeben, wobei das Display (11 ) mit einer durchscheinenden Deckschicht (10 ) bedeckt ist, durch die das Display nur im aktivierten Zustand sichtbar ist. - Eingabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des Display (
11 ) durch einen Sensor (15 ) erfolgt, der auf die Anwesenheit einer Person oder eines Identifikationsgegenstandes (z.B. Transponders) anspricht. - Eingabegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (
11 ) eine feste Anzeige aufweist. - Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (
10 ) auf einer transparenten Platte (21 ) angeordnet ist. - Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (
11 ) mindestens eine Lichtquelle (18 ) aufweist, deren Einschaltung die Aktivierung bildet. - Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Betätigungsfeld (
13a ,13b ) ein berührungslos reagierender Schalter zugeordnet ist, der hinter dem Display (11 ) angeordnet ist. - Eingabegerät nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (
11 ) eine variable Anzeige aufweist, wobei die Anzeige in Abhängigkeit von dem erkannten Identifikationsgegenstand variiert. - Elektro-Hausinstallation mit mehreren Eingabegeräten (
12 ) nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät (33 ) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit von einem erkannten Identifikationsgegenstand die Displays (11 ) ausgewählter Eingabegeräte (12 ) aktiviert. - Elektro-Hausinstallation nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (
33 ) die Stromversorgung anderer elektrischer Verbraucher (35 ) in Abhängigkeit von dem erkannten Identifikationsgegenstand einschaltet.
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