DE10306770A1 - Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte, insbesondere für deren Verwendung als Arbeits- oder Abdeckplatte im Küchen- oder Sanitärbereich. Erfindungsgemäß wird eine Steinplatte im Übermaß geschnitten und in einem Randstreifenbereich auf eine Solldicke geschliffen sowie geglättet und damit kalibriert. Ein Randstreifen-Gegenstück aus Stein wird in gleicher Weise kalibriert und mit dem Randstreifenbereich der Basisplatte stoffschlüssig durch Klebung verbunden. Nach Aushärten der Klebung wird die bisherige Übermaßplatte im Randstreifenbereich auf Maß geschnitten, die sichtbare Trennfläche poliert und die freien Kanten mit einer Fase versehen. Die so erhaltene Platte mit mindestens einem seitlich erhöhten Randstreifen wird einem Trocknungsprozeß unterzogen und anschließend in ein Formwerkzeug überführt. Im Formwerkzeug wird die Platte an den noch freien Seiten mit einem Rahmen verschlossen und es werden Abstandshalter zum Fixieren einer Plattenrückseite eingelegt. Die Plattenrückseite, z. B. eine dünne Spanplatte, wird dabei so fixiert, daß deren Außenfläche mit der Außenseite des Randstreifen-Gegenstücks fluchtet. Das Formwerkzeug wird dann geschlossen, wobei über einen freien, z. B. stirnseitigen Abschnitt Zweikomponenten-Polyurethan-Schaum eingebracht wird, welcher sich beim Aushärten innig mit den nicht geglätteten Oberflächen der Natursteinplatte und der innenliegenden Randstreifen-Gegenstückkante sowie mit ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte, insbesondere für deren Verwendung als Arbeits- oder Abdeckplatte im Küchen- oder Sanitärbereich, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Naturstein-, insbesondere Granitplatten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit im Bereich der Gestaltung von Arbeitsplatten für Küchen. Derartige Platten sind pflegeleicht, widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen und besitzen ein sehr ansprechendes Äußeres.
  • Die Problematik des Einsatzes von Granitplatten besteht in der schwierigen Vor-Ort-Bearbeitbarkeit. Im Regelfall bedarf es eines exakten Aufmaßes und einer ebenso exakten Fertigung der Granitplatte in den Werkstätten des ausführenden Unternehmens. Treten hier beim Aufmaß Fehler auf, dann bestehen regelmäßig Schwierigkeiten bei einer Änderung der Plattenabmaße am Ort des Kücheneinbaus. Granitplatten in Wohnumgebung zu bearbeiten ist mit einer außerordentlichen Lärm- und Schmutzbelastung verbunden und daher wenig wünschenswert.
  • Ein weiteres Problem besteht in der Feuchtedurchlässigkeit von Natursteinmaterialien. Im Küchenbereich ist Feuchte auf einer Arbeitsplatte unvermeidlich. Diese Feuchte dringt nach und nach über die Naturstein-Abdeckplatte in die darunter liegenden Möbelteile mit der Folge, daß diese aufquellen und unbrauchbar werden. Da ein solcher Schaden oftmals erst zu spät bemerkt wird, sind die Folgen auch unter dem Aspekt einer nicht mehr gegebenen Garantieleistung sehr unangehm.
  • Letztendlich sind massive Granitplatten mit üblichen Abmessungen im Meterbereich sehr schwer, so daß beim Einbau unter Umständen mehrere Personen mit der Montage befaßt sind. Dies führt zu höheren Kosten und damit zu einer geringeren Effektivität beim Einbau von Küchen oder sanitären Einrichtungen, die die vorerwähnten Natursteinplatten aufweisen.
  • Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte, insbesondere für deren Verwendung als Arbeits- oder Abdeckplatte im Küchen- oder Sanitärbereich anzugeben, wobei im Ergebnis des Herstellungsprozesses ein neuartiges Produkt zur Verfügung steht, das in besonders vorteilhafter Weise nachbearbeitet werden kann, das trotz einer reduzierten Masse über eine hohe Stabilität verfügt und welches sicherstellt, daß Feuchte nicht in Barunterliegende Abschnitte, z.B. auf ein Holzmöbel, gelangen kann.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfahren in seiner Definition gemäß Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
  • Insbesondere Anspruch 7 zielt auf ein bevorzugtes Verfahren zur Bearbeitung der erfindungsgemäßen Verbundplatte.
  • Erfindungsgemäß erfolgt in einem ersten Schritt ein Kalibrieren der Steinplatte, insbesondere Natursteinplatte, und zwar in einem Randstreifenbereich. Unter Kalibrieren wird hier ein Auf-Maß-Schleifen und Glätten der Platte im Randstreifenbereich verstanden.
  • Eine ebenso kalibrierte Fläche wird bei einem streifenförmigen Gegenstück, ebenfalls bevorzugt aus Naturstein bestehend, ausgebildet.
  • Das Randstreifen-Gegenstück wird dann mit der kalibrierten Fläche der quasi Hauptplatte durch Klebung verbunden.
  • Die Hauptplatte und das Randstreifen-Gegenstück besitzen in Länge und/oder Breite ein Übermaß.
  • Zum Erhalten des exakten Endmaßes wird dann eine Trennung vorgenommen, anschließend die Trennfläche poliert und gefast. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß eine sehr saubere Klebefuge an der Sichtseite entsteht. Die Klebefuge verhindert im übrigen einen Transport von Feuchtigkeit in Richtung Plattenunterseite, da der Kleber eine Art Sperrschicht im Bereich des Randstreifens darstellt.
  • Die so vorbehandelte Platte, die im Randstreifen erhöht ist, wird dann zur eigentlichen Verbundplatte weiterverarbeitet.
  • Hierfür wird das Natursteinmaterial, z.B. Granit, getrocknet, vorzugsweise indem die vorbehandelte Platte in einen Trockenofen oder eine Trockenkammer überführt wird.
  • Im Anschluß wird die Platte mit aufgeklebtem Randstreifen-Gegenstück und damit erhöhter Kante in ein Form- bzw. Preßwerkzeug überführt.
  • Die Platte wird mit der späteren Oberseite nach unten auf einem Tragelement des Formwerkzeugs gehalten und mittels verstellbarer Rahmenteile seitlich umschlossen.
  • Diese Rahmenteile können mittels Bolzen und Exzenterhalterung je nach der gewünschten Plattenform auf dem Tragelement fixiert werden.
  • Kleine, z.B. würfelförmige oder quaderförmige Abstandshalter werden in dem Bereich eingelegt, wo im Anschluß eine Plattenrückseite oder Deckplatte aus z.B. Preßpappe oder einer dünnen Sperrholzplatte zur Auflage kommt.
  • Die Abstandshalter können beispielsweise aus einem Kunststoff, z.B. Styropor, bestehen.
  • Nachdem die Abstandshalter aufgebracht wurden, wird die vorerwähnte Plattenrückseite eingelegt.
  • Im Anschluß hieran wird der Oberstempel des Werkzeugs zum Abschluß der herzustellenden Verbundplatte heruntergefahren bzw. es erfolgt eine Relativbewegung von Unter- zu Oberstempel.
  • Danach wird z.B. mit einer Schaumkanone vorbereiterer Zweikomponenten-Polyurethan-Schaum in den Freiraum eingebracht. Ein Spezialtrennmittel auf der Basis eines fetthaltigen Stoffes stellt sicher, daß durch das Einschäumen keine Verfärbungen des Natursteinmaterials eintreten.
  • Es hat sich gezeigt, daß insbesondere sogenanntes Melkfett als Trennmittel hervorragend geeignet ist. Übliche ölhaltige Trennmittel oder solche auf Silikonbasis führen zu farblichen Veränderungen des Steines und sind ungeeignet.
  • Nach dem erfolgten Aushärten des Polyurethan-Schaums kann das Formwerkzeug geöffnet werden und es erfolgt ein Entfernen der seitlichen Rahmenteile zum Zweck der Entnahme der Platte.
  • Mit dem erläuterten Verfahren wird ein tatsächlicher echter Verbund und keine mechanisch nicht ausreichend feste Sandwichstruktur erreicht. Dies deshalb, da das eingeschäumte Polyurethan-Material sich unmittelbar mit der rauhen unbehandelten Innenseite des Naturstein- bzw. Granitmaterials verbindet.
  • Bevorzugt liegt das Verhältnis zwischen der PUR-Schicht und der Dicke des Natursteinmaterials bei etwa 1:1. Zur weiteren Masseerleichterung sind auch Dickenverhältnisse im Bereich Naturstein zu 1/4 und Polyurethan-Schaumdicke zu 3/4 denkbar.
  • Es liegt im Sinne der Erfindung, daß anstelle von Granit auch andere Natursteinmaterialien, Kunststeine, Sandsteine, aber auch gefärbtes Glas zur Anwendung kommen können.
  • Letztendlich ist es möglich, Kühl- oder Heizelemente einzubringen, die dann mittels PUR-Schaum fixiert werden und somit einen integralen Bestandteil der Platte darstellen. Hier ist es von Vorteil, daß die Kühl- oder Heizschlangen auf der einen Seite in engem Kontakt mit der Innenfläche des Natursteins stehen und auf der anderen Seite durch die bevorzugten Dämmeigenschaften des PUR-Schaumstoffs Wärmeverluste zur Rückseite der Platte hin reduziert werden. Da die Dauertemperatur-Belastbarkeit des PUR-Schaummaterials im Bereich von –30°C bis +90°C liegt, kann z.B. bei einem Waschtisch ein Beheizen dieses vorgenommen werden, ohne daß der PUR-Hartschaum in nachteiliger Weise beeinflußt wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Polyurethan-Hartschaumschicht besteht darin, daß diese keinerlei Feuchtedurchtritt ermöglicht. Dies ist im Küchenbereich von wesentlichem Vorteil. Wie eingangs erläutert, läßt Stein Feuchte nach einer gewissen Zeit hindurchtreten, mit der Folge, daß bei üblichen, bisher im Stand der Technik zur Anwendung kommenden Voll-Granitplatten ein Küchenmöbel auf Dauer beschädigt werden kann.
  • Durch die Plattenrückseite, die aus einem Spanplattenmaterial oder einem Preßkarton bestehen kann, besteht die Möglichkeit, daß in üblicher Weise Holzschrauben eingedreht werden können, womit in einfacher Weise die Platte mit einem Barunterliegenden Möbel form- bzw. kraftschlüssig verbindbar ist.
  • Als Abstandshalter können neben den Kunststoffteilchen auch Dübel oder Gewindehülsen eingesetzt werden, die dann gleichzeitig Befestigungselemente darstellen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß durch die Ausbildung der Plattenrückseite mit Polyurethan-Hartschaum eine Geräuschdämmung eintritt. Diese Geräuschdämpfung reduziert die akustische Belastung, wenn z.B. elektromotorisch betriebene Küchengeräte auf der Arbeitsplatte befindlich sind.
  • Die mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhaltene Verbundplatte kann vor Ort auf Maß geschnitten werden oder es können vor Ort in leichter Weise Ausnehmungen erzeugt werden, die z.B. der Aufnahme einer Spüle dienen.
  • Beim ebenfalls erfindungsgemäßen Trennverfahren wird wie folgt vorgegangen.
  • Das Sägewerkzeug, z.B. eine Diamantkreissäge, wird bezogen auf die Schnitt-Tiefe so eingestellt, daß einige Millimeter des Polyurethan-Hartschaummaterials beim Sägen nicht durchtrennt werden.
  • Die Säge selbst wird mit einem üblichen Sauggebläse verbunden. Sägestaub kann auf diese Weise entfernt werden.
  • Dadurch, daß kein vollständiges Durchtrennen der unteren Polyurethan-Schicht mit dort vorgesehener Plattenrückseite erfolgt, bildet sich beim Sägen ein Saugkanal aus. Gesteinsstaub oder Gesteinsmehl kann mit Ausnahme an der zum Sauggebläse weisenden Seite des Saugkanals nicht austreten. Bei einem vollständigen Durchtrennen wäre dies nicht der Fall.
  • Die nach dem Sägeschritt verbleibende Restschicht kann dann mit einem Schneidwerkzeug, z.B. einem Messer, oder durch mechanisches Wegbrechen getrennt werden.
  • Hier zeigt sich der Vorteil der Sägefähigkeit des Polyurethan-Hartschaummaterials, es findet nämlich kein Verbrennen statt, wie dies bei einem Holzmaterial der Fall ist, welches mit einer Gesteinssäge bearbeitet wird. Auch ein Aluminumverbund könnte nicht in der vorstehend beschriebenen Weise getrennt werden, da in diesem Fall das Sägeblatt durch Aluminiumpartikel zugesetzt und damit unbrauchbar werden würde.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels zur Abfolge des Herstellungsverfahrens näher erläutert werden.
  • Ergänzend soll das erfindungsgemäß erhaltene Produkt mit der beiliegenden Figur, die einen Teil der Verbundplatte zeigt, illustriert werden.
  • Im oberen Bildteil der Figur ist eine Ansicht der Frontstirnseite einer mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren realisierten Platte gezeigt, wobei die dünne, sehr gleichmäßig verlaufende Klebefuge erkennbar ist.
  • Der untere Teil der Figur zeigt einen Querschnitt durch die Verbundplatte mit dem Kalibrierabschnitt 1 der Platte der Klebefuge 2 und dem ebenfalls kalibrierten Randstreifen-Gegenstück 3.
  • Zwischen der fluchtend angeordneten Plattenrückseite 4 und der Innenfläche der Platte befindet sich das Polyurethan-Hartschaummaterial 5.
  • Bei einem Herstellungsverfahren für Granitstein-Hartschaum-Verbundplatten als Arbeitsplatten für Küchen wird die Granitplatte, welche an sich handelsüblich ist, bezogen auf Länge und/oder Breite im Übermaß zurechtgeschnitten.
  • Anschließend wird die Rückseite der Granitplatte in einem Randstreifenbereich auf eine Solldicke geschliffen und damit geglättet. Das heißt, im Randstreifenbereich erfolgt ein Kalibrieren der Platte auf ein Sollmaß.
  • Ein Randstreifen-Gegenstück ebenfalls aus Granit wird in gleicher Weise kalibriert und mit dem Randstreifenbereich stoffschlüssig durch Klebung verbunden.
  • Nach dem Aushärten der Klebung wird die Übermaßplatte im Randstreifenbereich auf Sollmaß geschnitten und es erfolgt ein Polieren der sichtbaren Trennfläche. Ebenso werden die Kanten mit einer Fase versehen.
  • Mit der vorbeschriebenen Technologie entsteht ein sehr sauberer, gleichmäßiger Klebe-Trennspalt, welcher optisch eher positiv auffällt. Dadurch, daß dem Kleber auf das Natursteinmaterial angepaßte Farbpartikel beigegeben werden können, ist eine individuelle Anpassung und eine weitere Verbesse rung der gestalterischen Wirkungen möglich. Der Klebe-Trennspalt liegt im Bereich < 1mm und ist bereits insofern unauffallig.
  • Von Vorteil ist, daß die Kleberschicht im Randstreifenbereich eine Feuchtigkeitsbarriere darstellt.
  • Die so erhaltene Platte mit mindestens einem seitlich erhöhten Randstreifen wird dann in eine Trockenkammer überführt und einem Trocknungsprozeß unterzogen. Es hat sich gezeigt, daß nur bei Platten mit minimaler Restfeuchte ein optimales Verbinden der später eingebrachten PUR-Hartschaumschicht mit den Innenseiten der Granitplatte möglich ist, so daß dem vorerwähnten Trocknungsschritt eine wesentliche Bedeutung zukommt.
  • Nachdem die Platte aus der Trockenkammer entnommen wird, wird diese in ein Formwerkzeug mit der späteren Oberseite nach unten eingelegt. Im Rücksprungbereich der Platte werden dann Abstandshalter angebracht und es wird das Plattenrückseitenteil so fixiert, daß dessen Außenfläche mit der Außenseite des Randstreifen-Gegenstücks fluchtet.
  • Im Anschluß an diesen Schritt wird eine Relativbewegung zwischen Unter- und Oberstempel des Formwerkzeugs durchgeführt, mit der Folge, daß eine dichte Fläche entsteht. Seitlich sind zum gleichen Zweck Rahmenteile positioniert, die z.B. mittels Bolzen und Exzenter auf einer Grundplatte des Formwerkzeugs gehalten werden.
  • Über einen freien stirnseitigen Abschnitt wird dann Zweikomponenten-Polyurethan-Schaum, z.B. mittels Schaumkanone, eingebracht. Dieser Polyurethan-Schaum verbindet sich beim Aushärten innig mit den nicht geglätteten, rauhen Oberflächen der Natursteinplatte und der innenliegenden Randstreifen-Gegenstückkante sowie mit der Innenfläche der Plattenrückseite.
  • Nach Öffnen des Formwerkzeugs und dem Entfernen des Rahmens bzw. der Rahmenteile kann dann die Platte zur weiteren Verarbeitung entnommen werden.
  • Erfindungsgemäß sind die Abstandshalter Flächengebilde, insbesondere Würfel oder Quader aus Kunststoff, wobei die Möglichkeit besteht, die Abstandshalter als Gewindehülsen oder Dübel auszubilden, so daß diesen neben ihrer Abstandshalter-Funktion eine Bedeutung als Befestigungselement für oder an einem Möbel zukommt.
  • Im Polyurethan-Hartschaum können Heiz- oder Kühlelemente, insbesondere Heizleiter oder mäanderförmige Rohre so eingebettet werden, daß diese einerseits in Kontakt mit der Innenfläche der Natursteinplatte stehen und andererseits rückseitig über den Polyurethan-Schaum wärmeisoliert, d.h. gedämmt sind.
  • Die so erhaltene Verbundplatte ist am Montage- oder Einsatzort bearbeitbar, und zwar mit Hilfe eines Sägeverfahrens, bei dem die Schnitt-Tiefe des Sägewerkzeugs so eingestellt wird, daß beim Erzeugen des Schnittes durch die Plattenoberseite ein Teil der Polyurethan-Schaumunterseite nicht durchtrennt wird, wodurch sich beim Sägen ein Kanal zum leichteren Absaugen des Sägestaubs bildet, ohne daß Sägestaub in unerwünschter Weise austritt.
  • Die nach dem Sägen verbleibende Restschicht aus Polyurethan-Schaum und/oder dem Plattenrückseiten-Material kann durch Schneiden oder Durchbrechen getrennt werden.
  • Alles in allem gelingt es mit der Erfindung, eine neuartige Naturstein-Verbundplatte anzugeben, die nicht nur über sehr vorteilhafte mechanische Eigenschaften verfügt, sondern die in besonders leichter und effektiver Weise vor Ort durch mechanisches Trennen bearbeitet, insbesondere auf Maß gebracht werden kann.
  • Dadurch, daß der Polyurethan-Hartschaum mit der Plattenunterseite einen festen Verbund eingeht, resultiert eine Sicherheitsfunktion dann, wenn die Platte durch Schlagkräfte beschädigt wird. Ähnlich dem Effekt bei einem Verbund-Sicherheitsglas erfolgt kein Zersplittern der Platte, da auch Einzel bruchstücke über die Polyurethanmasse noch mit einer Restkraft fixiert werden. Die Verletzungsgefahr ist auf diese Weise im Vergleich zu Massivplatten wesentlich geringer.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Stein-Polyurethan-Hartschaum-Verbundplatte, insbesondere für deren Verwendung als Arbeits- oder Abdeckplatte im Küchen- oder Sanitärbereich, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stein-, insbesondere Natursteinplatte im Übermaß geschnitten und in einem Randstreifenbereich auf eine Solldicke geschliffen sowie geglättet und damit kalibriert wird, ein Randstreifen-Gegenstück aus Stein, insbesondere Naturstein ebenso kalibriert und mit dem Randstreifenbereich stoffschlüssig durch Klebung verbunden wird, nach Aushärten der Klebung die Übermaßplatte im Randstreifenbereich auf Maß geschnitten, die sichtbare Trennfläche poliert und die freien Kanten gefast werden, die so erhaltene Platte mit mindestens einem seitlich erhöhten Randstreifen einem Trocknungsprozeß unterzogen und anschließend in ein Formwerkzeug überführt wird, im Formwerkzeug die Platte an den freien Seiten mit einem Rahmen oder Rahmenelementen verschlossen und Abstandshalter für eine Plattenrückseite, z.B. aus einem dünen Spanplattenmaterial, eingelegt werden, die Plattenrückseite so fixiert wird, daß deren Außenfläche mit der Außenseite des Randstreifen-Gegenstücks fluchtet, das Formwerkzeug durch Relativbewegung zwischen Unter- und Oberstempel zueinander geschlossen wird, wobei über einen freien Abschnitt Zweikomponenten-Polyurethan-Schaum eingebracht wird, welcher sich beim Aushärten innig mit den nicht geglätteten, rauhen Oberflächen der Natursteinplatte und der innenliegenden Randstreifen-Gegenstückkante sowie mit der Innenfläche der Plattenrückseite verbindet, und daß nach Öffnen des Formwerkzeugs und Entfernen des Rahmens die Platte zur weiteren Verarbeitung entnommen werden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Abstandshalter Flächengebilde, insbesondere Würfel oder Quader aus Kunststoff sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dickenverhältnisse zwischen der Natursteinplatte und der Polyurethan-Schaumschicht im Bereich von 1/4 zu 3/4 bis 1 zu 1 liegen.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyurethan-Schaum Heiz- oder Kühlelemente, insbesondere Heizleiter oder mäanderförmige Rohre eingebettet sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter als Gewindehülsen oder Dübel ausgebildet sind.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatte am Montage- oder Einsatzort bearbeitbar ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für das Bearbeiten der Platte durch Trennen mittels Sägen die Schnitt-Tiefe des Sägewerkzeugs so eingestellt wird, daß beim Erzeugen des Schnittes durch die Plattenoberseite ein Teil der Polyurethan-Schaumunterseite nicht durchtrennt wird, wodurch sich beim Sägen ein Kanal zum leichteren Absaugen des Sägestaubs bildet, ohne daß Sägestaub in unerwünschter Weise nach unten austritt, wobei nach dem Sägen die Restschicht aus Polyurethan-Schaum und/oder dem Plattenrückseiten-Material durch Schneiden oder durch mechanisches Brechen getrennt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenrückseite aus einer dünnen Span- oder Holzplatte besteht.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein ein Natur- oder Kunststein oder ein gefärbtes Glasmaterial ist.
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