DE1030610B - Rosenzuechtung - Google Patents

Rosenzuechtung

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DE1030610B
DE1030610B DEK29939A DEK0029939A DE1030610B DE 1030610 B DE1030610 B DE 1030610B DE K29939 A DEK29939 A DE K29939A DE K0029939 A DEK0029939 A DE K0029939A DE 1030610 B DE1030610 B DE 1030610B
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DE
Germany
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rose
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flower
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hickethier
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Pending
Application number
DEK29939A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Kordes
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KORDES SOEHNE W
Original Assignee
KORDES SOEHNE W
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H6/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their botanic taxonomy
    • A01H6/74Rosaceae, e.g. strawberry, apple, almonds, pear, rose, blackberries or raspberries
    • A01H6/749Rosa, i.e. roses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H5/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their plant parts; Angiosperms characterised otherwise than by their botanic taxonomy
    • A01H5/02Flowers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Neuzüchtung einer Rosenpflanze, insbesondere einer Gartenrosenpflanze.
Rosensorten mit rotgelben Blüten zeigten bisher nur geringe Wuchsstärke und waren wenig blühwillig. Auch zeigten sie keine edlen Formen der Blüten und neigten sämtlich zum Nicken.
Der Erfinder hatte sich die Aufgabe gestellt, die vorgenannten Mängel rotgelber Rosen zu beseitigen und gleichzeitig eine Rose dieser Farbe neu zu schaffen, die auch noch andere, von Gartenrosen zu fordernde Eigenschaften besitzt. Dementsprechend gelang es dem Erfinder, eine neue Rosensorte zu züchten, die eine edle, formschöne, auf kräftigem, steifem Blütenstiel stehende breite Blüte von ausgeprägter rotgelber Farbe besitzt, die stark und aufrecht wächst, eine schöne, glänzende, gesunde Belaubung hat und blühwillig ist, was sich insbesondere durch schnelles Nachtreiben nach der ersten Blüte bemerkbar macht. Darüber hinaus zeigen die Blüten beträchtliche Größe, Haltbarkeit und ein Leuchten der Blütenfarbe sowie Widerstandsfähigkeit gegen die allgemein verbreiteten Blattkrankheiten der Rosen.
Der Erfinder kreuzte die holländische Sorte »Mrs. H. A. Verschuren« als Mutterrose mit der Sorte des Erfinders »Viktoria Adelheid« als Vaterrose. Dabei hatte der Erfinder sich auf Grund erfinderischer Intuition vorgenommen, die edle, formschöne, auf kräftigem steifem Blütenstiel stehende Blüte der »Mrs. H. A. Verschuren« mit der ausgeprägten rotgelben Farbe der »Viktoria Adelheid« zu vereinen. Dabei bestand als Schwierigkeit die geringe Wuchsstärke der »Viktoria Adelheid«. Diese mußte beseitigt werden, um eine stark und aufrecht wachsende neue Rose zu erhalten.
Die schöne glänzende Belaubung der Sorte nach der Erfindung sollte einer diesbezüglichen Veranlagung der Vaterrose entnommen werden. Jedoch sind beide Eltern nicht sehr blühwillig, ein Fehler, der beide Eltern inzwischen ihre Position als Gartenrose gekostet hat; sie sind beide aus den Rosenkulturen verschwunden, weil die Gartenbesitzer blühwilligere Formen bevorzugen. Es war also ebenfalls Zuchtziel, eine blühwilligere neue Form zu erhalten.
Es ist verständlich, daß diese Neukombination so vieler dominanter und rezessiver Gene eine langwierige und schwierige Erfindungsarbeit erforderte und die Arbeit, das gesteckte Ziel zu erreichen; hat in der Tat eine Reihe von Jahren gedauert und" eine vielfache Wiederholung der Kreuzung nötig gemacht. Schließlich fand sich unter vielen Nachkommen aus der Vereinigung der genannten Eltern ein einziger Sämling, der weitgehend die gewünschten Eigenschaften besaß.
Die Mutterrose wurde von dem holländischen Züch-Rosenzüchtung
Anmelder:
W. Kordes' Söhne,
Sparrieshoop bei Elmshorn (Holst.)
Wilhelm Kordes, Barmstedt (Holst.),
ist als Erfinder genannt worden
ter H. A. Verschuren aus den Rosen »Briarcliff« als Mutter und »Mrs. Sam. McGredy« als Vater, beides Teehybriden, gezüchtet. Die Sorte »Viktoria Adelheid« wurde vom Erfinder selbst gezüchtet, aus der »Charles P. Kilham« als Mutter- und der »Mevrouwe G. A. van Rossem« als Vaterrose.
Die ausgelesene neue Rosensorte wurde in einer Reihe von Jahren in Prüffeldern und Gewächshäusern auf ihre Eigenschaften geprüft, bis die Beständigkeit der sämtlichen neuen Eigenschaften feststand.
Die festgestellten Merkmale der neuen Sorte sind folgende:
Gärtnerische Rasse: Teehybride.
Pflanze: straff aufrecht, 50 bis 70 cm hoch, bei im Freiland stehenden ein- und mehrjährigen Pflanzen. Durchschnittshöhe ist 70 cm.
Belaubung: mittelgroß, leicht glänzend, fünffiedrig. Fieder flacheben, nur wenig, zuweilen etwas aufgewölbt in der Fiedermitte. Nerven gut erkennbar, aber nur sehr wenig vertieft. Der Rand der Fieder ist wenig tief, einfach gezahnt, und die Guttationsdrüsen sind klein und schwachbräunlich getönt.
Sowohl die Oberseite wie die Unterseite der Blätter sind unbehaart. Der Mittelnerv ist durch seine bedeutend hellere grüne Farbe besser erkennbar. In jüngeren und besonders in ergrünenden Blättern ist dieser Mittelnerv hellgrünlichrot, wie die Rinne des Blattstiels.
Färbung der Blätter: jung rot, etwaHickethier 142, bald ergrünend und dann ein stark grünliches Rot zeigend, etwa Hickethier 423. Zu gleicher Zeit ist die Farbe der Sepalen etwa Hickethier 624, ohne jeden Rotton.
Das ausgewachsene Blatt ist glänzend bis spiegelnd, tief dunkelgrün, etwa Hickethier 979. Von dieser sehr dunklen Blattfarbe heben sich die roten Blattstiele, etwa Hickethier 486, deutlich ab, auch die Ansatzstelsos 527/68
Vi'iipl
len der Fieder zeigen dieses Rot. Die Blattunterseite ist viel heller grün, etwa Hickethier 624. Die Nerven auf der Blattunterseite sind kräftig aufgewölbt und haben dieselbe Grünfarbe wie die ganze Spreite. Nur der Blattstiel zeigt eine schwache Rötung.
Beiderseits der Rinne auf der Stieloberseite stehen wenige, sehr weiträumig borstenartige Härchen, an der Stielunterseite sind ein bis drei hakige Stacheln. Das Spitzenfieder ist nur an den oberen Blättern viel größer als die Seitenfieder; bei einem fünffiedrigen Blatt ergeben sich folgende relative Maße: Spitzenfieder Länge 80mm, Breite 51 mm; die Form ist oval mit gleichmäßig auslaufender Spitze. Breite überm zweiten Fiederpaar 132 mm, Fiederbreite 42 mm; erstes Fiederpaar 123 mm, Breite der Fieder 35 mm. Alle Fieder haben die gleiche Form, mit der gleichmäßig ohne Absatz auslaufenden Spitze. Die Ränder sind rückwärts umgebogen.
Rinde: jung tiefrot, etwa Hickethier 142, bald zu Dunkelolivgrün umfärbend, etwa Hickethier 635. Die Rinde ist glatt, immer unbehaart und fast glänzend. Die Atemporen sind kaum erkennbar.
Sproßanlagen: groß, wohlausgebildet mit grünen Deckschuppen.
Stacheln: jung rot wie der ganze Sproß, erst viel später wie das Laub die Rotfarbe in Grünlichrot wechselnd. Bei Blütenöffnung etwa Hickethier 644. Später braun.
Form: groß, 12mm lang, Fußplatte 9mm, 2mm dick, zunächst dreieckig, dann in eine lange, wenig abwärts geneigte Spitze auslaufend. Die Stacheln sind kurzlebig und vergehen im zweiten und dritten Jahre. Kleine Stacheln sind selten und Borsten keine vorhanden. Die Zahl ist eins bis drei je Internodium, vereinzelt bis fünf.
Blütenanlagen: immer endständig, einzeln und bis zu fünf in rispenförmiger Anordnung. Alle Blüten stehen in der vielzähligen Rispe auf gleicher Höhe.
Blütenstiel: dick, lang und steif, Länge gegen 9 cm, Dicke 5 mm, auf der ganzen Länge mit rötlichen, borstenähnlichen Stacheln besetzt, Farbe des Blütenstiels bei öffnung der Blüten die gleiche wie die gleichaltrige Rindenfarbe, mit dunkleren rötlichen Flecken. Auch die offene Blüte wird straff aufrecht getragen.
Hagebutte: Bei Blütenöffnung kugelförmig, mit breiter Fläche für den Kronblätter- und Staubblätteransatzraum. Farbe rein Grün, ohne jede Spur Rot, etwa Hickethier 714. Länge und Dicke etwa 11mm. Im Reifezustand bis doppelt so groß und kräftig orangerot. Hagebutten werden sowohl im Freien wie auch bei Pollenübertragung unter Glas leicht angesetzt, die Samen keimen zu etwa 30 vom Hundert.
Der Diskus ist fast immer wohlausgebildet. Die Sepalen sind bleibend, sehr groß, haben die gleiche Farbe wie die Hagebutte. Ein Sepal hat meistens ein richtiges fiederähnliches Anhängsel. Die übrigen vier nicht. Die Ränder sind weiß filzig, und auch die Innenseite der Sepalen ist mit feinen weißen Haaren bedeckt. Seitliche fiedrige Anhängsel sind klein und selten.
Kornblätter: groß, bis 70 mm breit und 60 mm hoch, ausgeprägt schalenförmig. Rand wenig zurückgerollt, so daß die offene Blüte eine breite Schale, wie etwa eine große Teetasse, bildet. Die Petalen sind dick und widerstandsfähig gegen Sonnenschein und Regen. Auf der Rückseite der Kronblätter sieht man beim Stadium der Blütenöffnung deutlich tiefgelb gefärbte Nerven. Die Zahl der Kronblätter ist etwa 25 bis 30, mittlere wenig kleiner.
Duft: mäßig.
Geschlechtsanlagen: sehr gut ausgebildet, etwa 100 Staubblätter, Farbe der Pollensäcke etwa Hickethier 831. Die Stiele sind rötlich; Länge der äußeren zwei- bis dreimal so lang wie die Fruchtblätter über der Diskusöffnung. Fruchtblätter bis 70, Narben hellgelb, gut ausgebildet. Unter der Narbe etwas rötlich, dann stark behaart und weißlich. Pollen gelb, reichlich und bis 50 vom Hundert funktionsfähig.
Blütenfarbe: Kronblätter außen am Grunde etwa Hickethier 820, gegen den Kronblattrand Hickethier 762, also stark rötlich werdend. Innenseite der Kronblätter: am Grunde etwa Hickethier 730, gegen den Petalenrand etwa Hickethier 780, später in der offenen Blüte heller, etwa Hickethier 460.
Die Farbe geht langsam, im Laufe von einigen Tagen, zu einer aus geringer Entfernung schon einheitlich wirkenden Färbung, etwa Hickethier 450, über. Diese Färbung bleibt bis zum Abfallen der Blütenkronblätter.
Form der Knospen und Blüten zeigt die bildliche Darstellung. Auch die Form und relative Größe der Stacheln und der Belaubung sind daraus zu entnehmen.
Alle Farbwerte wurden ermittelt an Pflanzenteilen aus Freilandkulturen und gemessen nach der Farbenordnung von Hickethier, Verlag H. Ostermann, Hannover. Diese Werte schwanken naturgemäß unter anderen Umwelteinflüssen, bleiben aber, wie die Erprobung der Neuzüchtung auf verschiedenen Stellen gezeigt hat, immer relativ.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Neuzüchtung einer Rose, insbesondere Gartenrose, entstanden aus einer Kreuzung der Sorte »Mrs. H. A. Verschuren« als Mutterrose mit der Sorte »Viktoria Adelheid« als Vaterrose, mehrjährig ausgelesen, darauffolgend mehrere Jahre auf Erbständigkeit der angezüchteten Eigenschaften geprüft und ständig jeweils bis zum Verkaufsgut vermehrt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: edle, formschöne, auf kräftigem, steifem Blütenstiel stehende breite Blüte der Rose von ausgeprägter rotgelber Farbe, starker und aufrechter Wuchs, schöne, glänzende, gesunde Belaubung, Blühwilligkeit, was sich insbesondere durch schnelles Nachtreiben nach der ersten Blüte bemerkbar macht, beträchtliche Blütengröße, Haltbarkeit und ein Leuchten der Blütenfarbe sowie Widerstands^ fähigkeit gegen die allgemein verbreiteten Blattkrankheiten der Rosen.
    Hierzu 1 bildliche Darstellung
    © 809 52T/58 S.
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