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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Backofentür
zum Verschließen
der Beschickungsöffnung des
Garraumes eines Backofens, mit einer frontseitigen, äußeren Türplatte
und wenigstens einer weiteren, dem Garraum zugewandten inneren Türplatte und
einem dazwischen befindlichen Hohlraum, in dem sich Verbindungsbauteile
für die
Halterung der genannten Türplatten
und anderer Türbauelemente befinden.
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Bei einer bekannten Tür zum Verschließen der
Ofenmuffel eines Back- und Bratofens (
DE 196 22 580 A1 ) ist eine
die Türfrontseite
bildende Platte aus Glas oder glasartigem Material vorgesehen, an deren
Innenseite je ein senkrecht verlaufendes Profilelement vorgesehen
ist und an den Profilelementen mindestens eine Sichtscheibe mit
Abstand zur Türfrontseiten-
Glasplatte gehaltert ist. Die Profilelemente dienen als alleinige
Träger
für sämtliche
Türbauelemente
und sind mittels einer Klebeverbindung an der Innenseite der Türfrontseiten-
Glasplatte befestigt, welche Türfrontseiten-
Glasplatte die frontseitige, äußere Türplatte
der Backofentür
darstellt. Bei einem derartigen Türaufbau besteht das Problem, dass
insbesondere bei extrem starker Erhitzung des Backofens zum Beispiel
im sogenannten pyrolytischen Selbstreinigungsbetrieb die äußere Türplatte durch
Wärmestrahlung
und/oder Wärmeleitung
zumindest partiell sehr stark erhitzt wird zum Beispiel über die
vorgenannten, als Verbindungsbauteile für sämtliche Türbauelemente dienenden, in
der Regel metallischen Profilelemente, die über die dünne Klebeverbindung mehr oder
minder direkt mit der äußeren Türplatte
in thermischer Verbindung stehen und einen Teil der im Garraum herrschenden
großen Wärmeenergie über die
innere Sichtscheibe (innere Türplatte)
und die Profilelemente zur Türfrontseite übertragen.
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Es ist ferner ein Backofen bekannt
(
EP 0 603 483 B1 ),
dessen einen Backofeninnenraum verschließende Ofentür zwischen einer dem Backofeninnenraum
zugewandten inneren Türplatte
und einer äußeren, frontseitigen
Türplatte
einen Hohlraum besitzt, in welchem eine aus gut wärmeleitendem Material
bestehende, zu den Türplatten
parallele und sich vom oberen Endabschnitt der Türplatte nach unten erstreckende
Wärmeleitplatte
angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, auch bei extremer Erhitzung des durch die Backofentür verschließbaren Garraumes
an der dem Benutzer des Backofens zugewandten Frontseite der äußeren Türplatte
ein relativ niedriges Temperaturniveau zu erhalten und insbesondere
auch eine konzentrierte Erhitzung von partiellen Stellen der äußeren Türplatte
zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Backofentür mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch kann eine Verringerung
bzw. Vergleichmäßigung der
Berührtemperatur
der äußeren Türplatte erreicht
werden. Auch kann eine Vereinfachung der Montage durch das großflächige Element
erreicht werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen,
wenn das vorgenannte Element als die Backofentür im wesentlichen überziehende
rahmenförmige Wärmeleitplatte
aus einem Material mit hohem Wärmeleitkoeffizienten
ausgebildet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme kann
eine thermische Entkopplung zwischen der frontseitigen Türplatte
zum Beispiel Glasplatte einschließlich daran befestigter Bauteile
wie etwa ein Türgriff
und den Verbindungsbauteilen, die dem erhitzten Garraum angenähert sind,
vollzogen werden, womit ein Wärmefluss
von innen nach außen
weitgehend verhindert wird. Bei Anwendung einer thermisch querleitenden
Wärmeleitplatte
wird insbesondere partiell konzentriertes höheres Temperaturaufkommen in
der Wärmeleitplatte
aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit
in kühlere
Plattenbereiche abgeleitet, sodass sich das Temperaturniveau an
der Frontplatte vergleichmäßigt und
heiße
Flächenpartien
nicht mehr auftreten können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Backofentür ist das
Element, also das einen Wärmefluss
zur äußeren Türplatte
hemmende Plattenelement in unmittelbarer Nähe der äußeren Türplatte oder aber direkt an
dieser äußeren Türplatte
vorzugsweise nur partiell angeklebt. Auf diese Weise befindet sich
das vorgenannte großflächige Element
schon in einer Zone niedrigerer Temperatur, sodass die Ableitung
von stark erhitzten Stellen in kühlere
Bereiche günstig
beeinflusst wird.
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In üblicher Weise sind die vorgenannten
Türplatten
als Glasscheiben oder Glasplatten ausgeführt, jedoch ist die Erfindung
selbstverständlich
auch anwendbar bei Türplatten
aus anderem Material zum Beispiel aus Metall.
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Die Erfindung wird anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert.
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Es zeigt:
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1 die
Seitenansicht eines schematisch dargestellten Backofens mit aufgeschnitten
gezeichneter Backofentür,
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2 eine
Draufsicht der Backofentür
gemäß 1 in Blickrichtung II gemäß 1 in vergrößerter Darstellung.
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Der in 1 teilweise
aufgeschnitten dargestellte Backofen besitzt innerhalb eines Ofengehäuses 1 eine
quaderförmige
Ofenmuffel 2, die einen Garraum 2' begrenzt und an der Frontseite 3 offen
ist, d.h. eine Beschickungsöffnung
aufweist, gebildet durch einen rechteckförmigen Muffelflansch 4.
Unterhalb der Ofenmuffel 2 stationär angeordnet ist ein Paar von
horizontal verlaufenden Laufschienen 5, wobei in der Zeichnung
nur eine solche kanalförmige Schiene 5 des
Laufschienen- Paares zu erkennen ist. Ebenfalls paarweise angeordnet
sind bewegliche Schiebezüge 6,
die frontseitig winkelsteif mit einer senkrecht stehenden Backofentür 7 verbunden
sind. An der Innenseite der Backofentür 7 angeordnet sind hakenartige
Halterungen 8 für
Gargutträger 9.
Die Schiebezüge 6 sind
rollengelagert in der Weise, dass sie im Bereich der Frontseite 3 sich
auf stationären Laufrollen 10 abstützen und
an den Rückseiten
Laufrollen 11 besitzen die an den freien hinteren Enden der
Schiebezüge 6 gelagert
sind. Es ergibt sich somit eine horizontale Verschiebebahn des sogenannten Backwagens
und zwar zur Verschiebung dieses Backwagens in eine Öffnungsstellung
in Pfeilrichtung 12 und in eine Schließstellung in Pfeilrichtung 13.
In 1 ist schematisch
der innere Aufbau der Backofentür 7 angedeutet.
An der Türfrontseite
besitzt die Backofentür 7 eine äußere Türplatte 15,
während
der von Türaufbauelementen
oder Verbindungsbauteilen 14 gebildete Hohl- bzw. Zwischenraum 19 der
Backofentür 7 zum
Garraum 2' hin
begrenzt wird durch eine innere Türplatte 16, die dem
vorerwähnten
Garraum 2' zugewandt
ist und bei geschlossener Backofentür 7 den Garraum 2' begrenzt, d.h.
mit ihm in unmittelbarem thermischem Kontakt steht. Zwischen den
erwähnten
Türplatten 15 und 16 befinden
sich zwei Zwischenplatten 17 und 18 sowie in unmittelbarer
Nähe der äußeren Türplatte 15 ein
in 1 nicht erkennbares
großflächi ges Element 20 (2) in Form einer rahmenförmigen Wärmeleitplatte
aus einem Material mit hohem Wärmeleitkoeffizienten
zum Beispiel aus Aluminium bestehend. Die Türplatten 15, 16, 17 und 18 sind
als Glasscheiben ausgebildet, die zumindest im mittleren Türbereich
ein Durchsichtfenster für
den Einblick von Außen
in das Innere des Garraumes bilden. Die vorerwähnten Türbauelemente werden in ihrer
Lage gehalten durch die zum Beispiel metallischen Verbindungsbauteile 14,
die in 2 näher gezeigt
und erläutert
sind.
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Die in 2 als
Einzelheit und schematisch gezeigte Backofentür 7 besteht – wie erwähnt – aus der
frontseitigen, äußeren Türplatte 15,
der inneren Türplatte 16 und
aus den Zwischenplatten 17 und 18. Das beim Ausführungsbeispiel
als Wärmeleitplatte, zum
Beispiel als Aluminiumplatte ausgebildete großflächige Element 20 erstreckt
sich weitgehend über die
gesamte Höhe
und Breite der äußeren Türplatte 15.
Dieses Element 20 ist der äußeren Türplatte 15 eng benachbart
und mittels Klebeverbindung zum Beispiel partiellen Klebepfropfen 21 mit
der äußeren Türplatte 15 fest
verbunden. Eine thermische Trennung zwischen den beiden frontseitigen
Türbauelementen 15 und 20 und
den übrigen,
weiter dem Garraum 2' zugewandten
Türbauelementen
wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass die für
die Halterung der zuletzt genannten Türbauelementen vorgesehenen
Verbindungsbauteile 14 in Form von im wesentlichen U-förmigen metallischen
Schienen nicht in unmittelbarem Kontakt stehen mit der äußeren Türplatte 15 die
es kühl
zu halten gilt, sondern gehalten ist an dem Wärmeenergie querleitenden großflächigen Element 20 wiederum
mittels einer Klebeverbindung 22. Diese Verbindungsbauteile 14 definieren den
Hohlraum 19 zwischen der äußeren Türplatte 15 und der
inneren Türplatte 16 und
dienen der Befestigung bzw. Halterung der inneren Türplatte 16 sowie in
nicht dargestellter Weise der Zwischenplatten 17 und 18 zum
Beispiel ebenfalls durch eine Klebeverbindung. Das großflächige Element 20 kann
auch direkt auf die Rückseite
der äußeren Türplatte 15 aufgeklebt
sein oder aber – wie
in 2 gezeigt – mit einem
geringen Abstand von der Türplatte 15 angeordnet
sein. Durch die vorerwähnte
thermische Trennung des Hohlraumes 19 beidseitig des großflächigen Elementes 20 wird
eine starke zum Beispiel partielle Erhitzung der äußeren Türplatte 15 verhindert, indem
vom heißen
Garraum 2' (1) bis zum großflächigen Element 20 partiell
herangeführte
hohe Wärmeenergie
zum Beispiel im Bereich der metallischen Verbindungsbauteile 14 in
kühlere
Bereiche des Elementes 20 transportiert wird und nicht
zur äußeren Türplatte 15 bzw.
zu dieser Glasscheibe gelangt. Man erhält also eine gleichmäßige Verteilung der
Fronttemperatur an der Tür platte 15 auf
relativ niedrigem Temperaturniveau. Im Vergleich mit konventionell
ausgebildeten Backöfen,
bei denen die tragenden Türbauelemente
zum Beispiel schienenartige oder rahmenartige Verbindungsbauteile
unmittelbar oder nur über
eine Klebeverbindung mit der frontseitigen, äußeren Türplatte zum Beispiel einer
Glasplatte in thermisch leitendem Kontakt stehen werden durch die
erfindungsgemäße Maßnahme insbesondere
einzelne heiße
Stellen (hot spots) an der Frontseite des Backofens vermieden.