DE10302635A1 - Analog-Digital-Wandler und Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von analogen Eingangssignalen in digitale Ausgangssignale - Google Patents

Analog-Digital-Wandler und Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von analogen Eingangssignalen in digitale Ausgangssignale Download PDF

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Abstract

Für eine einfache und schnelle Analog-Digital-Umsetzung mehrerer Analogsignale auch bei einer hohen Bitauflösung ist erfindungsgemäß ein Analog-Digital-Wandler (1) zur Umwandlung von analogen Eingangssignalen (AE1 bis AEn) in digitale Ausgangssignale (DA1 bis DAn) vorgesehen, umfassend einen Multiplexer (4) zur Durchschaltung eines der analogen Eingangssignale (AE1 bis AEn), einen Sigma-Delta-Modulator (10) zur Umwandlung des betreffenden analogen Eingangssignals (AE1 bis AEn) in ein zweiwertiges Signal (ZS) und ein digitales Filter (14) zur Umwandlung des zweiwertigen Signals (ZS) in ein zugehöriges digitales Ausgangssignal (DA1 bis DAn), wobei das digitale Filter (14) mit einem Speicher (22) zur Zwischenspeicherung des digitalen Ausgangssignals (DA1 bis DAn) ausgestattet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Analog-Digital-Wandler und ein Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von mehreren analogen Signalen in digitale Signale, insbesondere in einem mehrkanaligen System zur Signalerfassung.
  • Zur Umsetzung eines analogen Signals in ein digitales Signal zur digitalen Signalverarbeitung wird üblicherweise das analoge Signal abgetastet. Dies geschieht durch die Faltung des Signals mit einer periodischen Folge von Dirac-Impulsen (= Puls Code Modulation – kurz PCM genannt) mittels eines Modulators. Die Wiederholfrequenz der Impulse, auch Abtast- oder Samplingfrequenz genannt, muss dabei mindestens den doppelten Betrag der Bandbreite des abzutastenden analogen Signals betragen. In Analogie zur Abtastung des analogen Signals muss für die binäre Darstellung der Amplitude aus dem wertkontinuierlichen Signal ein wertdiskretes Signal gebildet werden, so dass die Amplitude nur noch ganz bestimmte Werte annehmen kann. Dies geschieht in so genannten Quantisierungsstufen, bei denen der Amplitudenbereich in Stufen aufgeteilt wird. Bei 16 binären Stellen (= 16 Bit) entspricht die Auflösung 216 = 65.536 Stufen, bei 24 Bit bereits 224 = 16.777.216 Stufen. Dabei werden Amplitudenwerte des analogen Signals, die zwischen diese Quantisierungsstufen fallen, an die nächstmögliche Quantisierungsstufe angenähert. Ein aus dieser Annäherung resultierender Fehler wird auch Quantisierungsfehler genannt.
  • In dem Fall, dass die Amplitude des analogen Eingangssignals groß gegenüber dem Quantisierungsfehler ist, also deutlich oberhalb von einem Bit liegt, macht sich der Quantisierungsfehler als ein über den Frequenzbereich gleichmäßig verteil tes Rauschen (auch Quantisierungsrauschen genannt) bemerkbar. Verdoppelt man beispielsweise die Abtastfrequenz, so verteilt sich das Quantisierungsrauschen auf ein doppelt so breites Spektrum. Eine derartige Überabtastung, welche das Quantisierungsrauschen quasi halbiert, wird im Allgemeinen mittels eines so genannten Sigma-Delta-Wandlers mit mindestens 64facher Überabtastung und einer Auflösung von einem Bit realisiert.
  • Der Sigma-Delta-Wandler umfasst zur Umwandlung des analogen Eingangssignals in ein digitales Ausgangssignal üblicherweise einen Modulator und ein digitales Filter. Der Modulator erzeugt einen seriellen 1-Bit-Datenstrom (auch Bitstream genannt), indem bei steigender Amplitude des Analogsignals am Ausgang eine „1" und bei fallender Amplitude eine „0" gesetzt wird und somit ein zweiwertiges Signal erzeugt wird. Das zweiwertige Signal wird einem digitalen Filter zur Wandlung in ein digitales Ausgangssignal zugeführt. Je nach Art und Aufbau ist das digitale Filter beispielsweise durch eine Anzahl von Verzögerungselementen gebildet. Jedes Verzögerungselement ermittelt taktsynchron anhand des Eingangswertes einen Zwischenwert oder ein Zwischenergebnis für die nächste Stufe und somit für das nachfolgende Verzögerungselement. Die Summe aller Zwischenergebnisse bildet ggf. mit entsprechenden Koeffizienten das digitale Ausgangssignal.
  • Um eine hinreichende Genauigkeit des digitalen Ausgangssignals sicherzustellen, wird das digitale Filter nach der Aktivierung oder nach dem Einschalten eingeschwungen, indem die ersten Wandlungszyklen, z. B. drei bis vier Wandlungszyklen bei synchronem bzw. asynchronem Betrieb des taktgesteuerten Filters, unberücksichtigt bleiben. Das heißt, die ersten drei bis vier Wandlungsergebnisse werden nicht weiterverarbeitet. Erst nach Ablauf der Wandlungszyklen des Einschwingvorgangs wird der betreffende digitale Ausgangswert weiterverarbeitet.
  • In einem mehrkanaligen System mit mehreren analogen Eingangssignalen, wie man es heute häufig in der Audiotechnik oder in der Automatisierungstechnik vorfindet, wird dem Sigma-Delta-Wandler ein Multiplexer zur Durchschaltung eines der analogen Eingangssignale vorgeschaltet. Ein derartiges Umschalten der Kanäle oder der analogen Eingangssignale führt dabei zu dem gleichen Effekt wie beim Einschalten des digitalen Filters. Das heißt, das digitale Filter muss für jedes. neu durchgeschaltete analoge Eingangssignal einschwingen. Ein derartiges mindestens drei bis vier Wandlungszyklen verwerfendes Verarbeitungs- und Wandlungsverfahren führt zu einer Verlängerung der Zykluszeit. Beispielsweise kann dies bei einem achtkanaligen Analogeingabe-Modul zu einer Gesamt-Zykluszeit von 480 ms führen gemäß: 8 Kanäle·4 Wandlungszyklen zum Einschwingen·20 ms Wandlungszeit = 480 ms Gesamt-Zykluszeit.
  • Nachteilig ist darüber hinaus bei einem mehrkanaligen System, dass die Zwischenergebnisse der letzten Wandlung nach einer Kanalumschaltung nicht mehr zu dem anliegenden Eingangssignal passen. Das richtige Zwischenergebnis ist erst dann verfügbar, nachdem in allen Verzögerungselementen des digitalen Filters äquivalente Zwischenergebnisse vorliegen. Dies erfordert wiederum drei oder vier Wandlungszyklen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Analog-Digital-Wandler zur Wandlung von analogen Eingangssignalen in digitale Ausgangssignale anzugeben, bei welchem auch bei einer hohen Bitauflösung eine einfache und schnelle Analog-Digital-Umsetzung mehrerer Analogsignale erfolgt. Darüber hinaus ist ein besonders einfaches Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von analogen Signalen in digitale Signale anzugeben.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Analog-Digital-Wandler zur Umwandlung von analogen Ein gangssignalen in digitale Ausgangssignale, umfassend einen Multiplexer zur Durchschaltung eines der analogen Eingangssignale, einen Sigma-Delta-Modulator zur Umwandlung des betreffenden analogen Eingangssignals in ein zweiwertiges Signal und ein digitales Filter zur Umwandlung des zweiwertigen Signals in ein zugehöriges digitales Ausgangssignal, wobei das digitale Filter mit einem Speicher zur Zwischenspeicherung des digitalen Ausgangssignals ausgestattet ist.
  • Zweckmäßigerweise umfasst der Speicher eine der Anzahl der analogen Eingangssignale entsprechende Anzahl von Speicherelementen. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei einem mehrkanaligen Eingangssignalsystem kanalbezogen eine schnelle Digitalverarbeitung ausgeführt werden kann, indem der Einschwingvorgang je Kanal vereinfacht und hinsichtlich der Zykluszeit deutlich reduziert ist.
  • Für ein deutlich vermindertes Quantisierungsrauschen ist das digitale Filter aus einer Anzahl von Verzögerungselementen gebildet. Dabei stellt die Anzahl der Verzögerungselemente die Anzahl der Quantisierungsstufen dar, deren Zwischenergebnisse aufsummiert das digitale Ausgangssignal bilden. Durch Nachschaltung einer Logikschaltung wird dann das digitale Ausgangssignal mit einer entsprechenden Anzahl von Bitstellen gebildet.
  • Für eine schnelle und genaue Umwandlung des analogen Signals in ein digitales Signal ist dem jeweiligen Verzögerungselement ein Speicher zugeordnet. Durch die Unterteilung des Speichers in eine der Anzahl der Eingangssignale oder Eingangskanäle entsprechende Anzahl von Speicherelementen kann je Verzögerungselement das Zwischenergebnis in besonders einfacher Art und Weise signal- bzw. kanalbezogen zwischengespeichert werden.
  • Zur Steuerung, d. h. zum kanalbezogenen Lesen und Schreiben des Speichers und seiner Speicherelemente, ist der Speicher über eine Steuer- und/oder Adressleitung mit einer Datenverarbeitungseinheit verbunden. Bei einem mittels des Multiplexers ausgewählten analogen Eingangssignal wird mittels der Steuer- und/oder Adressleitung der Zwischenwert in den dafür vorgesehenen Speicher, insbesondere in das betreffende Speicherelement zwischengespeichert. Bei der nächsten Durchschaltung oder Anwahl des gleichen analogen Eingangssignals oder -kanals werden die Zwischenwerte der letzten Wandlung ausgelesen. Hierzu ist der Speicher zweckmäßigerweise als ein Schreib- und/oder Lesespeicher ausgebildet.
  • Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einem Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von analogen Eingangssignalen in digitale Ausgangssignale, indem eines der analogen Eingangssignale durchgeschaltet und einem Sigma-Delta-Modulator zur Umwandlung in ein zweiwertiges Signal zugeführt wird, das mittels eines digitalen Filters in ein zugehöriges digitales Ausgangssignal umgewandelt wird, wobei das digitale Ausgangssignal in einem dem digitalen Filter zugeordneten Speicher zwischengespeichert wird. Insbesondere ist im betreffenden Speicher das jeweils vorangegangene digitale Ausgangssignal der letzten Wandlung als Zwischenergebnis hinterlegt.
  • Für eine signal- oder kanalbezogene Speicherung des digitalen Ausgangssignals wird vorzugsweise eine der Anzahl der analogen Eingangssignale entsprechende Anzahl von digitalen Ausgangssignalen in zugehörigen Speicherelementen des Speichers zwischengespeichert. Zur Reduzierung des Quantisierungsrauschens wird zudem vorzugsweise dem digitalen Filter eine einer Anzahl von Verzögerungselementen entsprechende Anzahl von Speichern zugeordnet. Für eine schnelle und sichere Umschaltung zwischen den verschiedenen analogen Eingangssignalen oder -kanälen und eine schnelle Bereitstellung der zugehörigen Zwischenwerte bzw. -ergebnisse werden der Speicher, insbesondere die Speicherelemente, über eine Steuer- und/oder Adressleitung einer Datenverarbeitungseinheit gelöscht und/oder beschrieben.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass für eine schnelle und genaue Verarbeitung eines analogen Eingangssignals zu einem digitalen Ausgangssignal der Wert des zuletzt ermittelten digitalen Ausgangssignals zwischengespeichert wird. Insbesondere zur Initialisierung eines Analog-Digital-Wandlers für ein mehrkanaliges System mit mehreren analogen Eingangssignalen wird statt des üblicherweise erforderlichen Einschwingvorgangs mit ca. drei bis vier Wandlungszyklen (= Einschwingzeit) je Kanal und je Kanalumschaltung bei dem erfindungsgemäßen Analog-Digital-Wandler nur einmal der Einschwingzyklus pro Kanal oder analogem Eingangssignal ausgeführt. Das heißt, bei jeder nachfolgenden Kanalumschaltung werden die im Speicher hinterlegten Werte für die vorausgegangene Wandlung ausgelesen und zur Digitalisierung verwendet, so dass nach nur einem Wandlungszyklus bereits das genaue digitale Ausgangssignal ausgegeben wird. Das digitale Ausgangssignal wird als Zwischenergebnis für die nächste Wandlung im Speicher geschrieben und hinterlegt. Insbesondere bei einer mehrstufigen Wandlung werden die dieses Ausgangssignal repräsentierenden Zwischenwerte als neue Zwischenergebnisse im Speicher bzw. in dessen Speicherelementen signal-, kanal- und/oder stufenbezogen hinterlegt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 schematisch einen Analog-Digital-Wandler zur Umwandlung von mehreren analogen Eingangssignalen in digitale Ausgangssignale mit einem einem digitalen Filter zugeordneten Speicher und
  • 2 schematisch das digitale Filter mit mehreren zugehörigen Speichern mit Speicherelementen.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt einen Analog-Digital-Wandler 1 zur Umwandlung von analogen Eingangssignalen AE1 bis AEn in digitale Ausgangssignale DA1 bis DAn. Die analogen Eingangssignale AE1 bis AEn können dabei an Eingangskanäle CH1 bis CHn einer nicht näher dargestellten analogen Baugruppe angebunden sein. Zur Verarbeitung der analogen Eingangssignale AE1 bis AEn in einer digitalen Datenverarbeitungseinheit 2 werden diese mittels des Analog-Digital-Wandlers 1 in die digitalen Ausgangssignale DA1 bis DAn gewandelt. Die digitale Datenverarbeitungseinheit 2 ist beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung oder ein anderer Signalprozessor.
  • Zur Auswahl eines der analogen Eingangssignale AE1 bis AEn ist ein Multiplexer 4 vorgesehen. Der Multiplexer 4 dient insbesondere der Durchschaltung eines der Eingangssignale AE1 bis AEn auf eine Sammelleitung 6. Dabei wird dasjenige Eingangssignal AE1 bis AEn durchgeschaltet, dessen Eingangskanal CH1 bis CHn oder Steuereingang aktiv ist bzw. dessen Adresssignal AS über eine Adressleitung 8 anliegt. Je nach Art und Ausbildung des Analog-Digital-Wandlers 1 kann der Multiplexer 4 wie dargestellt separat ausgebildet sein. Alternativ kann der Multiplexer 4 im Analog-Digital-Wandler 1 integriert sein. Je nach Art und Ausführung kann der Analog-Digital-Wandler 1 mit dem Multiplexer 4 und der Datenverarbeitungseinheit 2 beispielsweise auch ein Analogwert-Erfassungssystem für eine speicherprogrammierbare Steuerung bilden. Dabei kann der Multiplexer 4 in nicht näher dargestellter Art und Weise eine Stromversorgung zur Versorgung von Widerständen oder Messbrücken sowie Schutzschaltungen vor Überspannungen, z. B. bei falscher Verdrahtung, umfassen. Hierzu bilden die genannten Komponenten eine funktionelle Einheit oder ein gemeinsames Modul. Bei einer alternativen Anwendung können die analogen Eingangssignale AE1 bis AEn an Eingangskanälen CH1 bis CHn einer näher dargestellten Audiobaugruppe angebunden sein.
  • Zur Umwandlung des betreffenden, d. h. durchgeschalteten, analogen Eingangssignals AE1 bis AEn in ein zweiwertiges Signal ZS in der Art eines 1-Bit-Datenstroms umfasst der Analog-Digital-Wandler 1 einen Sigma-Delta-Modulator 10. Der so genannte Sigma-Delta-Modulator 10 weist im Allgemeinen einen analogen Modulator 12 und ein digitales Filter 14 auf. Der analoge Modulator 12 ist beispielsweise als ein analoger Komparator (= Delta) ausgebildet, dem ein Tiefpass als Integrierer (= Sigma) vorgeschaltet ist. Das digitale Filter 14 dient der Umwandlung des zweiwertigen Signals ZS in ein das betreffende analoge Eingangssignal AE1 bis AEn repräsentierendes digitales Ausgangssignal DA1 bis DAn. Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Multiplexer 4 und dem Sigma-Delta-Modulator 10 ein statistischer oder frei programmierbarer Verstärker 13 angeordnet.
  • Zur Weiterverarbeitung und zum Auslesen des betreffenden digitalen Ausgangssignals DA1 bis DAn kann zusätzlich eine Ein- und/oder Ausgabeeinheit 16 vorgesehen sein. Die Ein- und/oder Ausgabeeinheit 16 ist beispielsweise als ein so genanntes In-/Output-Register ausgeführt. Alternativ werden die digitalen Ausgangssignale DA1 bis DAn der Datenverarbeitungseinheit 2 unmittelbar zugeführt.
  • Darüber hinaus kann zur Steuerung oder Auswahl eines der analogen Eingangssignale AE1 bis AEn eine Steuereinheit 18 vorgesehen werden. Mittels der Steuereinheit 18 wird anhand eines über eine Steuerleitung 20 geführten Steuersignals SS ein das analoge Eingangssignal AE1 bis AEn repräsentierendes Adresssignal AS auf die Adressleitung 8 geführt, so dass das betreffende analoge Eingangssignal AE1 bis AEn an den Eingang des Sigma-Delta-Modulators 10, insbesondere dessen analogen Modulator 12, geschaltet ist.
  • Für eine schnelle Wandlung des analogen Eingangssignals AE1 bis AEn in das digitale Ausgangssignal DA1 bis DAn ist das digitale Filter 14 mit einem Speicher 22 zur Zwischenspeicherung des digitalen Ausgangssignals DA1 bis DAn ausgestattet. Der Speicher 22 ist über eine Leitung 24 mit der Adressleitung 8 verbunden, so dass mittels des auf der Adressleitung 8 geführten Adresssignals AS das dem ausgewählten Eingangskanal CH1 bis CHn zugehörige sowie dem Wert der letzten Wandlung entsprechende und im Speicher 22 zwischengespeicherte Ausgangssignal ZW1 bis ZWn ausgelesen und dem digitalen Filter 14 zugeführt wird. Der aktuell gewandelte Wert des digitalen Ausgangssignals DA1 bis DAn wird dann als neues Zwischenergebnis in den Speicher 22 geschrieben.
  • In 2 ist eine vorteilhafte Weiterbildung des Sigma-Delta-Modulators 10 im Detail mit einem mehrere Speicherelemente 22a bis 22n umfassenden Speicher 22 dargestellt. Dabei ist der Speicher 22 bevorzugt mit einer der Anzahl der analogen Eingangssignale AE1 bis AEn entsprechenden Anzahl von Speicherelementen 22a bis 22n ausgestattet. Durch eine derartige Aufteilung des Speichers 22 in eine Vielzahl von Speicherelementen 22a bis 22n ist eine signal- bzw. kanalbezogene Zwischenspeicherung der zugehörigen digitalen Ausgangssignale DA1 bis DAn der letzten oder vorangegangenen Wandlung in Form von zwischengespeicherten Ausgangssignalen ZW1 bis ZWn ermöglicht.
  • In Abhängigkeit von der Anzahl von Quantisierungsstufen m umfasst das digitale Filter 14 darüber hinaus eine entsprechende Anzahl von Verzögerungselementen Z1 bis Zm. Dabei ist jedem Verzögerungselement Z1 bis Zm ein Speicher 22 mit Speicherelementen 22a bis 22n zugeordnet. Je nach Art und Ausbildung des digitalen Filters 14 kann jedem Verzögerungselement Z1 bis Zm ein Koeffizienten-Modul a0 bis am zugeordnet sein. Das digitale Ausgangssignal DA1 bis DAn wird mittels Summierern 26 anhand der Summe der Zwischenergebnisse der Verzögerungselemente Z1 bis Zm am Ausgang 28 ausgegeben.
  • Für eine schnelle und sichere Wandlung eines mittels des Multiplexers 4 ausgewählten analogen Eingangssignals AE1 bis AEn in das digitale Ausgangssignal DA1 bis DAn ist der Speicher 22 derart ausgestattet, dass das in diesem hinterlegte zugehörige zwischengespeicherte Ausgangssignal ZW1 bis ZWn der letzten Wandlung ausgelesen und bereitgestellt wird. Zum Auslesen des dem anliegenden oder ausgewählten analogen Eingangssignal AE1 bis AEn zugehörigen zwischengespeicherten Ausgangssignals ZW1 bis ZWn ist der jeweilige Speicher 22 über die Steuerleitung 20 und/oder über die Adressleitung 8 bzw. über die Leitung 24 mit der Datenverarbeitungseinheit 2 verbunden.
  • Mit anderen Worten: Mittels der Adresssignale AS wird nicht nur der ausgewählte Eingangskanal CH1 bis CHn und dessen ausgewähltes analoges Eingangssignal AE1 bis AEn an den Eingang des Modulators 12 geschaltet, sondern es wird auch das betreffende Speicherelement 22a bis 22n an das oder die Verzögerungselemente Z1 bis Zm geschaltet. Hierdurch ist sichergestellt, dass bedingt durch die Struktur des Speichers 22 eine Zuordnung des durch die Adresssignale AS ausgewählten analogen Eingangssignals AE1 bis AEn zu dem im Speicher 22, insbesondere in dessen Speicherelementen 22a bis 22n, hinterlegten zwischengespeicherten Ausgangssignal ZW1 bis ZWn aus der letzten Wandlung dieses ausgewählten analogen Eingangssignals AE1 bis AEn erfolgt.
  • Nach Wandlung des analogen Eingangssignals AE1 bis AEn anhand des zugehörigen zwischengespeicherten Ausgangssignals ZW1 bis ZWn zu dem digitalen Ausgangssignal DA1 bis DAn wird dieses als neues zwischengespeichertes Ausgangssignal ZW1 bis ZWn im vorgesehenen Speicherelement 22a bis 22n hinterlegt. Dabei ist der Speicher 22 sowohl signal- als auch kanal- und/oder stufenbezogen ausgebildet, indem jeweils ein einzelner Speicher 22 einem Verzögerungselement Z1 bis Zm (= stufenbezogen) zugeordnet ist und der jeweilige Speicher 22 eine der Eingangssignale AE1 bis AEn (= signalbezogen) bzw. eine der Ein gangskanäle CH1 bis CHn (= kanalbezogen) entsprechende Anzahl von Speicherelementen 22a bis 22n aufweist. Im nächsten Wandlungszyklus wird bei Auswahl des gleichen analogen Eingangssignals AE1 bis AEn das zugehörige zwischengespeicherte Ausgangssignal ZW1 bis ZWn aus dem betreffenden Speicherelement 22a bis 22n in das jeweilige Verzögerungselement Z1 bis Zm geladen. Hierdurch ist sichergestellt, dass nach nur einer Wandlung ein richtiges Ergebnis am Ausgang 26, ausgegeben wird.
  • Lediglich bei der Initialisierung des Analog-Digital-Wandlers 1, d. h. beim ersten Einschalten, ist ein so genannter Einschwingvorgang erforderlich zur Bestimmung und Hinterlegung der Zwischenwerte oder der zwischengespeicherten Ausgangssignale ZW1 bis ZWn für das jeweilige analoge Eingangssignal AE1 bis AEn. Das heißt, beim Einschalten des Analog-Digital-Wandlers 1 ist für jeden Eingangskanal CH1 bis CHn der Speicher 22 mit den entsprechenden Zwischenergebnissen der ersten Wandlungszyklen zu beschreiben, so dass am Ende der ersten Wandlungszyklen in den kanal- oder signalzugeordneten Speicherelementen 22a bis 22n die betreffenden zwischengespeicherten Ausgangssignale ZW1 bis ZWn kanal- bzw. signalbezogen hinterlegt sind. Anschließend werden im nächsten Wandlungszyklus die hinterlegten zwischengespeicherten Ausgangssignale ZW1 bis ZWn zur Analog-Digital-Wandlung verwendet, so dass wie oben beschrieben lediglich ein Wandlungszyklus zur Bestimmung des digitalen Ausgangssignals DA1 bis DAn erforderlich ist.

Claims (10)

  1. Analog-Digital-Wandler (1) zur Umwandlung von analogen Eingangssignalen (AE1 bis AEn) in digitale Ausgangssignale (DA1 bis DAn), umfassend einen Multiplexer (4) zur Durchschaltung eines der analogen Eingangssignale (AE1 bis AEn), einen Sigma-Delta-Modulator (10) zur Umwandlung des betreffenden analogen Eingangssignals (AE1 bis AEn) in ein zweiwertiges Signal (ZS) (= 1-Bit-Datenstrom) und ein digitales Filter (14) zur Umwandlung des zweiwertigen Signals (ZS) in ein zugehöriges digitales Ausgangssignal (DA1 bis DAn), dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Filter (14) mit einem Speicher (22) zur Zwischenspeicherung des digitalen Ausgangssignals (DA1 bis DAn) ausgestattet ist.
  2. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (22) eine der Anzahl der analogen Eingangssignale (AE1 bis AEn) entsprechende Anzahl von Speicherelementen (22a bis 22n) umfasst.
  3. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenzeichnet, dass das digitale Filter (14) aus einer Anzahl von Verzögerungselementen (Z1 bis Zn) gebildet ist.
  4. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem jeweiligen Verzögerungselement (Z1 bis Zn) ein Speicher (22) zugeordnet ist.
  5. Analog-Digital-Wandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (22) über eine Steuer- und/oder Adressleitung (20, 8) mit einer Datenverarbeitungseinheit (2) verbunden ist.
  6. Analog-Digital-Wandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (22) als ein Schreib- und/oder Lesespeicher ausgebildet ist.
  7. Verfahren zur Analog-Digital-Wandlung von analogen Eingangssignalen (AE1 bis AEn) in digitale Ausgangssignale (DA1 bis DAn), bei dem eines der analogen Eingangssignale (AE1 bis AEn) durchgeschaltet und einem Sigma-Delta-Modulator (10) zur Umwandlung in ein zweiwertiges Signal (ZS) (= 1-Bit-Datenstrom) zugeführt wird, das mittels eines digitalen Filters (14) in ein zugehöriges digitales Ausgangssignal (DA1 bis DAn) umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Ausgangssignal (DA1 bis DAn) in einem dem digitalen Filter (14) zugeordneten Speicher (22) zwischengespeichert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Anzahl der analogen Eingangssignale (AE1 bis AEn) entsprechende Anzahl von digitalen Ausgangssignalen (DA1 bis DAn) in zugehörigen Speicherelementen (22a bis 22n) des Speichers (22) zwischengespeichert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem digitalen Filter (14) eine einer Anzahl von Verzögerungselementen (Z1 bis Zn) entsprechende Anzahl von Speichern (22) zugeordnet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der und/oder die Speicher (22) über eine Steuer- und/oder Adressleitung (20, 8) einer Datenverarbeitungseinheit (2) gelöscht und/oder beschrieben werden.
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