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Antrieb für Pendelscheibenwischer Die Erfindung bezieht sich auf Pendelscheibenwischer
und betrifft insbesondere die Vorrichtung zum Antrieb der Welle für den Wischerarm
und die daran befestigte Wischleiste. Diese Antriebsvorrichtung wird zum Wischen
von flachen und gebogenen Windschutzscheiben verwendet. Die üblichen Antriebsvorrichtungen
enthalten eine Antriebswelle, die durch die Haube oder einen anderen in der Nähe
der Windschutzscheibe oder eines Fensters gelegenen Teil des Fahrzeuges nach außen
ragt. Diese Welle liegt in einem Lager und kann darin nur Drehungen ausführen. An
der Welle ist das innere Ende eines federbeaufschlagten Wischerarmes befestigt,
dessen freies Ende einen Wischstreifen trägt.
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Beim Wischen einer flachen Windschutzscheibe verschiebt sich der Wischerarm
in einer Ebene, die ungefähr parallel zu der zu reinigenden Oberfläche liegt. Soll
jedoch eine gebogene Windschutzscheibe gewischt werden, so muß sich der Wischerarm
in bezug auf die Windschutzscheibe nach innen und nach außen bewegen, da der Streifen
der Form der Windschutzscheibe folgt. Dabei nimmt der Wischstreifen verschiedene
Winkelstellungen zur Krümmung der Glasfläche ein. Eine dieser Stellungen wird beispielsweise
von einem Wischstreifen eingenommen, der in gestrichelten Linien in Fig. 5 der Zeichnungen
dargestellt ist. Nimmt ein Wischstreifen diese dargestellte oder eine ähnliche Winkelstellung
ein, so arbeitet der Streifen nicht in der beabsichtigten Weise, weil der Wischstreifen
und die Wischleiste nicht in aufrechter Stellung oder ungefähr senkrecht zur Krümmung
des Glases gehalten sind. Die Verwendung der üblichen Antriebsvorrichtung hat nicht
nur den Nachteil, daß der Wischstreifen so in unwirksamer Stellung über die Scheibe
wischt, sondern daß auch gelegentlich die Metallteile des Wischerarmes oder des
Wischstreifens im Glas Kratzer verursachen. Ein von dieser Vorrichtung angetriebener
Wischstreifen wird außerdem für einwandfreies Arbeiten bald ungeeignet, weil der
Wischstreifen ständig außergewöhnlichen Beanspruchungen unterworfen und schnell
zerstört und ungleichmäßig abgenutzt wird.
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Die Verwendung der üblichen Antriebsvorrichtungen zum Antrieb eines
Wischers für eine gebogene Windschutzscheibe unterwirft die Antriebsvorrichtung
und den Wischerarm großen Drehkräften und einem hohen Verschleiß, so daß die Antriebsvorrichtung
und der Wischerarm nach kurzer Zeit nicht mehr einwandfrei arbeiten.
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Zweck der Erfindung ist daher die Schaffung einer Antriebsvorrichtung,
deren Aufbau und Ausführung so verbessert sind, daß diese erwähnten Nachteile behoben
werden.
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Der Scheibenwischerantrieb für Pendelwischer nach der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die den Wischer tragende Antriebswelle neben ihrer Drehbewegung
auch noch eine Schwenkbewegung in einer einzigen Ebene ausführt.
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Diese Bewegungen werden erfindungsgemäß erzielt durch eine am wischerseitigen
Ende eines Wellen= trägers angeordnete gelenkige Lagerung für die Wischerwelle und
durch eine am anderen Ende des dort trichterförmig erweiterten Wellenträgers vorgesehene
Querführung, mit der ein auf der Wischerwelle vorgesehenes Lagerelement derart zusammenwirkt,
daß bei der Drehung der Welle um ihre Achse gleichzeitig eine Schwenkbewegung derselben
in der Querführung erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung soll vor allem bei gebogenen
Windschutzscheiben verwendet werden. Gebogene Windschutzscheiben für Kraftfahr=
zeuge und Luftfahrzeuge ergeben hinsichtlich des Abwischens der gebogenen Oberfläche
Probleme, die bei flachen Scheiben nicht auftreten.
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Der Träger für die Antriebsvorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei
Gehäusen, die ineinandergreifen und lösbar miteinander verbunden sind. Das innere
Gehäuse trägt die Welle, die um das an der Wischerseite befindliche Lager geschwenkt
werden kann. Dieses Gehäuse hat vorzugsweise eine mit einer Zahnstange ausgerüstete
Führung und die Welle einen in der Führung liegenden und mit der Zahnstange zusammenarbeitenden
Ritzel- oder Zahnradsektor, s6 daß die Welle sich innerhalb einer bestimmten Ebene
oder
in einer von der Form der Zahnstange vorgeschriebenen Bahn bewegen kann. Dabei dreht
sich die Welle auch noch um ihre eigene Längsachse. Mit dem hinteren Ende der Welle
ist die Antriebseinrichtung, z. B. eine Kurbel, verbunden, mit der die Welle in
der beschriebenen Weise betätigt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Antriebsvorrichtung mit Wischhebel, der mit
dem Außenende der Antriebswelle verbunden ist, deren Innenende eine Kurbel trägt,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Antriebsvorrichtung, Fig. 3 eine Rückansicht
der Antriebsvorrichtung mit der Antriebszahnstange und dem Zahnradsegment, Fig.
4 eine Stirnansicht des von der Antriebswelle getragenen Zahnradsegmentes, Fig.
5 einen Querschnitt durch eine Windschutzscheibe, wobei in gestrichelten Linien
eine der Stellungen dargestellt ist, die eine Wischleiste einnimmt, wenn eine übliche
Antriebsvorrichtung verwendet wird, und worin auch Stellungen eingezeichnet sind,
die die Wischleiste bei Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung einnimmt,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Windschutzscheibe mit verschiedenartigen Arbeitsstellungen
des von der erfindungsgemäß en Antriebsvorrichtung angetriebenen Wischerarmes und
Fig. 7 eine vergrößerte Teilansicht des in Fig. 6 dargestellten Wischerarmes, die
die verschiedenen Stellungen deutlicher zeigt, die er bei Betätigung durch die Antriebseinrichtung
einnehmen kann.
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Die Einrichtung, die durch die Wischerwelle getragen wird, kann auf
die verschiedensten Weisen ausgeführt und aufgebaut sein. Die in den Fig. 1 bis
3 dargestellte Tragvorrichtung für die Welle 1 besteht aus einem Außengehäuse 2
und einem Innengehäuse 3, die miteinander und mit dem Lager 4 mittels zweier Schrauben
5 verbunden sind.
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Das Innengehäuse oder der Träger 3, der zur Aufnahme der Welle 1 dient,
hat einen rohrförmigen Abschnitt 6, eine in der Nähe der Rückseite des Gehäuses
befindliche Ringleiste 7 und in der Vorderseite des Gehäuses eine Ausdrehung 8.
Die Ringleiste 7 enthält einen gebogenen Zahnstangenabschnitt 9 und zwei entsprechend
gebogene Stirnabschnitte 10. Ein Ritzel oder ein Zahnradsektor 11 ist auf der Welle
1 mittels eines Stiftes 12 befestigt. Der Zahnstangenabschnitt 9 ist schräg gelagert
und hat Zähne 13, die zum Schwenkpunkt der Welle 1 hin radial ausgerichtet sind.
Eine Lasche 14 ist mittels Schrauben 15 an den Endabschnitten 10 der Ringleiste
7 befestigt und bildet ein Lager 16, das parallel zur Zahnstange liegt und ungefähr
wie diese nach außen geneigt angeordnet ist. Durch diesen Aufbau wird eine Führung
geschaffen, die quer zur Längsachse des Gehäuses verläuft und die Bewegung des Ritzels
oder des Zahnradsegmentes 11 in vorbestimmter Weise steuert. Das Zahnrad 11 hat
Zähne 17, die in die Zähne der Zahnstange 9 eingreifen, und hat ferner einen bogenförmigen
Lagerabschnitt 18, der auf der Oberfläche 16 der Lasche 14 gleiten kann.
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Die an der Vorderseite des Gehäuses 3 befindliche Ausdrehung 8 bildet
ein Lager für zwei ölfreie Bronzelagerringe 19, die einen kugelförmigen Teil 20
der Antriebswelle 1 umfassen.
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Das Außengehäuse 2 dient als Lagerdeckel und nimmt den Außenteil des
Gehäuses 3 auf. Eine in das Gehäuse 2 eingesetzte Dichtung 21 liegt an dem Stirnende
des Gehäuses 3 und an der Welle 1 an und verhütet den Eintritt von Fremdstoffen.
Das Außengehäuse 2 hat eine Öffnung 22 von so großem Durchmesser, daß ein genügender
Spielraum für das Arbeiten der Welle vorhanden ist. Am äußeren Ende der Welle kann
der Scheibenwischerarm 23 abnehmbar befestigt werden. Das Gehäuse 3, hat ferner
lappenförmige Ansätze 24 für Schrauben 5 zur Verbindung mit dem Außengehäuse 2.
Zwischen Außengehäuse 2 und Außenfläche der Lagerplatte 4 ist eine Dichtung 25 eingesetzt.
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Die Antriebswelle 1 kann in beliebiger Weise angetrieben werden. Im
Ausführungsbeispiel ist ein Kurbelarm 26 mit dem hinteren Ende der Antriebswelle
1 abnehmbar verbunden. An dem freien Ende des Kurbelarmes 26 greift ein Lenker 27
an, der mit einem Kraftantrieb verbunden ist.
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Über den Lenker 27 wird die Kurbel 26 gedreht, wobei die Zähne 17
und der bogenförmige Abschnitt 18 des Zahnrades 11 gleichzeitig mit den Zähnen 13
der Zahnstange bzw. dem Gleitlager 16 der Platte 14 zusammenwirken. Während das
Ritzel in der von der Zahnstange und der Platte 14 gebildeten Führungsbahn hin und
her schwingt, schwenkt die Welle 1 um den Kugelabschnitt 20 und dreht sich gleichzeitig
noch um ihre Längsachse. Die Welle führt also gleichzeitig eine Drehbewegung und
eine Schwenkbewegung aus.
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In den Zeichnungen ist eine Führungsbahn dargestellt, die das Zahnrad
und die Welle in einer geradlinigen Bahn oder einer einfachen Ebene verschiebt.
. Es ist aber auch möglich, daß die Zahnstange 9 und die Lasche 14 gewellt sind,
so daß das Zahnrad und die Welle in einer beliebig gekrümmten Bahn sich bewegen.
Die Ausführung und der Aufbau der Führungsbahn kann also geändert werden, um den
Wischerarm so zu führen, daß der Wischstreifen Windschutzscheiben verschiedenartiger
Form bestreicht.
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Zur Steuerung der Bewegung der Welle können auch andere Einrichtungen
als die dargestellte Zahnstangen-Ritzel-Einrichtung verwendet werden. An Stelle
des Ritzels 11 kann ein Nocken oder ein Exzenter zur Verwendung kommen, der durch
eine entsprechende Einrichtung geführt wird. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Antriebseinrichtungen
in ihrer Anordnung auf der Haube eines Fahrzeugen unterhalb und ungefähr in der
Mitte einer Windschutzscheibe 28. Die dargestellte Anordnung ist lediglich als ein
Beispiel zu werten und soll ein beiderseits gleiches Arbeiten erzielen. Die Antriebsvorrichtung
ist mehr oder weniger in der Nähe des Scheitels der Krümmung der Windschutzscheibe
vorgesehen.
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Das freie Ende des Wischerarmes 23 trägt einen Wischstreifen (Fig.
5 und 6). Der Wischstreifen kann in beliebiger Form gestaltet und ausgeführt sein,
enthält jedoch eine nachgiebig federnde Wischleiste 29 und einen gleichmäßig frei
biegbaren Träger 30 für die Wischleiste 29, so daß sich die Wischleiste der Krümmung
des Glases anpaßt. Die Ausbildung des Wischstreifens ist jedoch nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Bei Verwendung einer üblichen Antriebsvorrichtung nimmt die Wischleiste
eine mehr oder weniger zur Senkrechten geneigte Stellung ein, wie sie in Fig. 5
in gestrichelten Linien dargestellt ist. Wird jedoch die erfindungsgemäßeAntriebsvorrichtung
verwendet, so wird die Wischleiste in allen Stellungen gegenüber der Scheibenebene
aufrecht gerichtet gehalten, wie dies in voll ausgezogenen Linien in den
Fig.
5 und 6 dargestellt ist. Arbeitet die Antriebsvorrichtung so; daß der Zahnradsektor
nach rechts in die Endstellung seiner Bewegungsbahn, wie in Fig. 3 dargestellt,
wandert, dann nehmen der Wischerarm und die Wischleiste die in den Fig. 5 und 6
an der linken Seite dargestellten Stellungen ein. Wenn der Zahnradsektor 11, wie
in vollen Linien in Fig. 3 dargestellt ist, nach links bewegt wird, nehmen der Wischerarm
und die Wischleiste die in den Fig. 5 und 6 dargestellte rechte Stellung ein.