DE10301202B3 - Beatmungssystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft die Kombination aus einem Beatmungssystem mit einem Messsystem für die elektrische Impedanztomografie mit den Merkmalen von Anspruch 1.
- Die elektrische Impedanztomografie (EIT) ist ein an sich bekanntes, nicht invasives Verfahren, bei welchem ein Wechselstrom von wenigen Milliampere mit einer Frequenz von zum Beispiel 50 Kilohertz in einen elektrisch leitenden Körper, speziell in den menschlichen Körper, eingespeist wird sowie die resultierenden Oberflächenpotentiale an verschiedenen Stellen des Körpers gemessen werden. Durch sukzessive Rotation der Strom-Einspeisestellen um den Körper bei gleichzeitiger Messung der Oberflächenpotentiale entlang einer Schnittebene lässt sich über an sich bekannte mathematische Rekonstruktionsalgorithmen ein zweidimensionales Schnittbild der elektrischen Impedanzverteilung im untersuchten Körper ermitteln. In der Medizin ist ein derartiges Schnittbild der Impedanzverteilung des menschlichen Körpers von Interesse, da sich die elektrische Impedanz sowohl mit dem Gehalt an Luft als auch mit dem Gehalt an extrazellulärer Flüssigkeit im Gewebe verändert. Somit lassen sich sowohl die Belüftung der Lunge als auch die Blut- oder Serumverschiebung aufgrund physiologischer Veränderungen örtlich aufgelöst darstellen und überwachen.
- Ein bekanntes Messsystem für die elektrische Impedanztomografie geht aus der
EP 1 000 580 A1 hervor, wobei hier die bildliche Darstellung der gemessenen Impedanzwerte mit der Darstellung eines bildgebenden Systems für denselben Körperschnitt überlagert wird, um eine präzisere Auswertung der mittels der elektrischen Impedanztomografie erfolgten Messungen zu ermöglichen. - Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Vorrichtung für die Überwachung der mittels eines Beatmungssystems erfolgenden maschinellen Patientenbeatmung.
- Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1.
- Ein wesentlicher Vorteil des Erfindungsgegenstands nach Anspruch 1 besteht darin, dass durch den bidirektionalen Datenaustausch zwischen dem Beatmungssystem und dem Messsystem für die elektrische Impedanztomografie einerseits die Messung am Patienten zu genau definierten Zeitpunkten und abhängig vom Beatmungsverlauf erfolgen kann und andererseits in Abhängigkeit von der Messung am Patienten aktuelle Messsignale an das Beatmungssystem übertragen werden, die für die aktuelle Zustandsdarstellung und/oder die Steuerung des Beatmungssystems verwendet werden.
- Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausbildungen des Erfindungsgegenstands nach Anspruch 1 an.
- Im Folgenden werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Hilfe schematischer Darstellungen erläutert. Gleiche Teile sind in allen drei Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
- Es zeigen
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer elektrischen Kabelverbindung zwischen einem Beatmungssystem und einem Messsystem für die elektrische Impedanztomografie, -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem funktional weitgehend im Beatmungssystem integrierten Messsystem für die elektrische Impedanztomografie, -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit jeweils nicht leitungsgebundenen, drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtungen im Beatmungssystem und im Messsystem für die elektrische Impedanztomografie. -
1 stellt ein externes erstes Messsystem2 für die elektrische Impedanztomografie (abgekürzt: EIT) dar, welches mittels einer elektrischen Leitungsverbindung7 mit einem Beatmungssystem1 verbunden ist. Diese elektrische Verbindung dient dem bidirektionalen Datenaustausch und gegebenenfalls optional der Energieversorgung des EIT-Messsystems2 . Das EIT-Messsystem2 weist mehrere, vorzugsweise in einem Elektrodengürtel angeordnete Elektroden E1 bis En auf, insbesondere 16 oder 32, die insbesondere äquidistant in einer Schnittebene oberflächlich mit dem Thorax des Patienten verbunden werden. Jeweils ein umlaufend geschaltetes Elektrodenpaar dient zur Einspeisung eines schwachen Wechselstroms von wenigen Milliampere, während die jeweils übrigen Elektroden zur Messung der Oberflächenpotentiale dienen, um letztlich die Impedanzverteilung im Körper, bezogen auf die Schnittebene der Elektroden, zu berechnen. - Die Elektroden E1 bis En sind mittels der analogen Verbindungsleitung
3 mit der Analog-Digital-Anpassungsschaltung (Interface)4 verbunden, welche im Allgemeinen Stromquellen, Messverstärker, Analog-Digital- und Digital-Analog- Wandler enthält sowie Recheneinheiten. Das Interface4 ist mittels der ersten digitalen Verbindungsleitung5 mit dem Monitor6 des EIT-Messsystems2 verbunden, so dass die Impedanzwerte auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Die Darstellungen lassen örtlich und zeitlich aufgelöste Verteilungen der Belüftung der Lunge als auch Blut- oder Serumverschiebungen erkennen, so dass physiologische Veränderungen im Patienten festgestellt und gegebenenfalls überwacht werden können. - Das schematisch dargestellte Beatmungssystem
1 dient zur Beatmung eines Patienten und weist im Allgemeinen eine Atemgasdosierung und/oder eine Atemgasfördereinrichtung und Mess- und Steuereinrichtungen auf, um den Patienten gemäß einem vorgegebenen, gespeicherten Beatmungsverlauf zum Beispiel druck- oder volumengesteuert zu beatmen. Mittels der elektrischen Leitungsverbindung7 können bidirektional Daten zwischen dem EIT-Messsystem2 und dem Beatmungssystem1 ausgetauscht werden. So können zum Beispiel Impedanzdaten vom EIT-Messsystem2 an das Beatmungssystem1 übertragen werden. - Die elektrische Leitungsverbindung
7 weist vorzugsweise sowohl im EIT-Messsystem2 als auch im Beatmungssystem1 jeweils einen standardisierten Schnittstellenbaustein, wie beispielsweise Ethernet, auf. - Beim Ausführungsbeispiel gemäß
2 mit einem zweiten EIT-Messsystem22 ist das Beatmungssystem1 der1 um eine Schnittstellenkarte8 zu einem EIT-Funktionalitäten integrierenden, erweiterten Beatmungssystem10 zusammengefasst. Diese Funktionalitäten sind Auswerte- und Steuerfunktionalitäten. Die Schnittstellenkarte8 ist entweder mittels der zweiten digitalen Verbindungsleitung9 mit dem eigentlichen Beatmungssystem1 verbunden oder im Beatmungssystem1 vollständig integriert. Die Kommunikation innerhalb des erweiterten Beatmungssystems10 erfolgt beispielsweise über Ethernet-Kommunikation. Die Ausführungsform nach2 weist ebenso wie die Ausführungsform nach3 insgesamt nur einen Monitor auf, nämlich auf Seiten des Beatmungssystems1 . - Die vom zweiten oder dritten EIT-Messsystem
22 oder222 gemessenen, zeitaufgelösten Impedanzverläufe, Impedanz-Schnittbilder sowie daraus abgeleitete Informationen werden daher auf dem Bildschirm des Beatmungssystems1 dargestellt, was zu einer Kosten- und Platzersparnis sowie einer Reduktion des Energiebedarfs der Kombination führt. - Die Ausführungsform nach
3 weist eine erste Kommunikationselektronik11 mit einer zugehörigen Sende- und Empfangseinrichtung auf Seiten des dritten EIT-Messsystems222 sowie eine zweite Kommunikationselektronik12 mit einer zugehörigen Sende- und Empfangseinrichtung auf Seiten des Beatmungssystems1 auf, so dass hier ebenfalls ein bidirektionaler Datenaustausch stattfinden kann. Die zweite Kommunikationselektronik12 ist entweder mittels der dritten digitalen Verbindungsleitung13 mit dem eigentlichen Beatmungssystem1 verbunden oder im Beatmungssystem1 vollständig integriert. Die zweite Kommunikationselektronik12 enthält zusätzlich EIT-Funktionalitäten der Schnittstellenkarte8 nach2 . In dieser Ausführung ist das dritte EIT-Messsystem222 , enthaltend die analoge Verbindungsleitung3 mit den Elektroden E1 bis En, die Analog-Digital-Anpassungsschaltung4 , die erste Kommunikationselektronik11 mit Sende- und Empfangseinrichtung und die zugehörige erste digitale Verbindungsleitung5 , vorzugsweise in einem kompakten Gehäuse patientennah untergebracht, insbesondere auf die Bauchdecke geklebt oder in einem Elektrodengürtel integriert. Die Energieversorgung des dritten EIT-Messsystems222 erfolgt in diesem Fall vorzugsweise über eine netzunabhängige Energiequelle wie Batterien oder wiederaufladbare Akkus. Die drahtlose Datenübertragung der Ausführungsform nach3 , vorzugsweise mittels Infrarotübertragung oder mittels einer elektromagnetischen Richtfunkstrecke, speziell auch gemäß der „Bluetooth"-Übertragungsstandards, weist den Vorteil auf, dass die Handhabung und Pflege des Patienten wesentlich erleichtert wird. - In einer bevorzugten Anwendung werden die Impedanzsignale von dem EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 im Zeitbereich mittels adaptiver Hoch-/Tiefpassfilter oder Bandpassfilter gefiltert und nur die gefilterten Impedanzsignale an das Beatmungssystem1 übertragen. Die Filterung wird so ausgelegt, dass sich niederfrequente Frequenzanteile im Bereich der Atmung von höherfrequenten Frequenzanteilen im Bereich der Herzfrequenz trennen lassen. Dazu werden die jeweils aktuellen, patientenspezifischen Atem- und Herzfrequenzen bestimmt und zur Anpassung der Filterkoeffizienten verwendet. Die nach frequenzselektiver Filterung der Impedanzdaten erhaltene Information über die Herzaktivität läßt sich zum Beispiel zur Überwachung des Herzens und/oder der Lungenperfusion nutzen. Insbesondere lassen sich Alarme generieren, wenn vom Benutzer eingestellte Grenzwerte über- oder unterschritten werden. Ein solcher Alarm ist beispielsweise ein „Embolie"-Alarm, der eine örtlich reduzierte Lungenperfusion meldet. - Ein weiterer Vorteil der Filterung der Impedanzsignale besteht in der Möglichkeit, die Auswirkung der künstlichen Beatmung auf das Herz bzw. auf die Lungenperfusion zu überwachen. Zu diesem Zweck werden die vom Benutzer am Beatmungssystem
1 eingestellten Beatmungsparameter, z.B. das Beatmungsvolumen, die Beatmungsdrücke, die Beatmungsfrequenz oder vom Beatmungssystem1 ermittelte Messgrößen, wie z.B. der endexspiratorische Flow, zu den vom EIT-Messsystem2 ,22 ,222 erzeugten Schnittbildern in Beziehung gesetzt, die aus Impedanzdaten im Frequenzband der Herzaktivität berechnet wurden. Durch die gemeinsame Darstellung dieser Informationen oder daraus abgeleiteter Größen kann die Auswirkung der künstlichen Beatmung auf das Herz bzw. auf die Lungenperfusion auch im Sinne einer Trendanalyse überwacht werden. Bei Über- oder Unterschreitung bestimmter vom Benutzer eingestellter Grenzwerte kann das Beatmungssystem1 einen Alarm auslösen oder automatisch die Beatmungsparameter anpassen. - Umgekehrt kann das EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 zum Beispiel in Abhängigkeit vom gemessenen Beatmungsverlauf durch das Beatmungssystem1 aktiviert werden, so dass zu bestimmten vorgegebenen Punkten im Beatmungsverlauf, beispielsweise am Ende einer Exspiration, Impedanzdaten von dem EIT-Messsystem2 ,22 ,222 erfasst werden, die als Referenzwerte für zeitlich nachfolgende Impedanzmessungen dienen. - Ebenso kann das Beatmungssystem
1 von dem EIT-Messsystem2 ,22 ,222 in Abhängigkeit von den gemessenen Impedanzdaten und nach Vergleich mit gespeicherten Referenzwerten automatisch gesteuert werden. - Vom Beatmungssystem
1 können nicht nur Daten zum zeitlichen Verlauf der Beatmung, sondern auch die zeitliche Skalierung von dargestellten Daten wie Beatmungsdruck oder Atemgasvolumenstrom an das EIT-Messsystem2 ,22 ,222 übertragen werden. Dadurch können in der Ausführungsform nach1 Impedanzdaten auf dem Monitor6 oder in den Ausführungsformen nach2 oder3 auf dem Bildschirm des Beatmungssystems1 in der gleichen zeitlichen Auflösung und zeitlich synchron mit den Beatmungsdaten dargestellt werden, so dass der behandelnde Arzt in einfacher Form einen Bezug zwischen Daten vom Beatmungssystem1 und solchen vom EIT-Messsystem2 ,22 ,222 herstellen kann. - Mit Hilfe einer Vorrichtung nach einer der
1 bis3 lässt sich auch die Beatmung eines Patienten überwachen: Das Beatmungssystem1 meldet den Beginn der Beatmung an das EIT-Messsystem2 ,22 ,222 und triggert dort den Beginn der Impedanzmessungen. Speziell ist es möglich, dass das Beatmungssystem1 den Beatmungszyklus unterbricht und dadurch einen konstanten Atemwegsdruck hält (während der Inspiration sog. „Inspiratory Hold"; während der Exspiration sog. „Expiraton Hold"). Im weiteren ermittelt das EIT-Messsystem2 ,22 ,222 die sich in der Lunge ergebende Ventilation, beispielsweise über die Auswertung des Zeitverlaufs lokaler Impedanzänderungen oder des Integrals von Impedanzänderungen, und meldet das Ergebnis an das Beatmungssystem1 zurück. Unter- oder überschreitet das Ergebnis einen bestimmten, vorgegebenen Referenzwert, können das EIT-Messsystem2 oder das Beatmungssystem1 einen Alarm auslösen. - Ebenfalls können bei der erfindungsgemäßen Kombination alte Impedanz-Bilder bzw. -Datensätze und zugehörige Beatmungseinstellungen abgespeichert und im Sinne einer Trendüberwachung mit aktuellen Impedanz-Bildern bzw. -Datensätzen und zugehörigen Beatmungseinstellungen verglichen werden.
- Vorteil: diese Verwendung erlaubt eine Trendüberwachung der regionalen Ventilation. So kann es vorkommen, dass sich im Verlauf einer künstlichen Intensivbeatmung bestimmte Lungenareale hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften verändern und nicht mehr belüftet werden (Atelektasen).
- Ferner kann ein sich mit der Zeit bildender Schleimpfropf die Atemwege ganz oder partiell verschließen und einen Absaugvorgang der Atemwege erforderlich machen. In diesen Situationen können das EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 oder das Beatmungssystem1 einen Alarm, z. B. einen „Absaug"- oder „Atelektasen" – Alarm, auslösen. - In einer weiteren Ausführungsform ist das EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 so ausgebildet, dass sich regionale pZ-Diagramme (mit p = Atemwegsdruck, Z = Impedanz), also die Darstellung von lokalen Impedanzwerten mit zugehörigen Atemwegsdruckwerten, während eines Ein- und/oder Ausatemvorgangs automatisch gewinnen lassen. Hierbei wird der Atemwegsdruck p gegen die für eine lokale Bildposition geltende oder für die über das gesamte Bild gemittelte Impedanz bzw. Impedanzänderung aufgetragen. - Diese Variante besitzt folgende Vorteile: unter der Vorstellung, dass die lokale Impedanzänderung im Impedanztomogramm einer regionalen Belüftungsänderung entspricht, erhält der Arzt dadurch die Möglichkeit, regionale Druck/Volumen-Diagramme zu bewerten, um auf diese Weise Aussagen über mechanische Eigenschaften der einzelnen Lungenregionen zu erhalten.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist diese Variante gekoppelt mit der Erzeugung von „slow inflation" Manövern durch das Beatmungssystem
1 . Definitionsgemäß ist ein „slow inflation" Manöver ein Vorgang, bei dem die Lunge eines beatmeten Patienten langsam mit Luft gefüllt wird. Dieser Vorgang läuft so langsam ab, dass er bezüglich der mechanischen Zeitkonstanten der Lunge als quasistationär angesehen werden kann. Die genannte Kombination bietet folgenden Vorteil: unter der Voraussetzung, dass die Impedanzänderung in etwa einer lokalen Belüftung entspricht, lassen sich über die pZ-Diagramme regionale „lower and upper inflection points" bestimmen und ablesen. Diese Punkte charakterisieren bestimmte mechanische Eigenschaften des Lungengewebes, wie z.B. beginnende Öffnung und beginnende Überdehnung von Alveolen. - In einer weiteren Ausführungsform entsteht durch die Kombination von EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 und Beatmungssystem1 die Möglichkeit zur Überwachung der Intubation. - Zu diesem Zweck meldet bei der erfindungsgemäßen Kombination das Beatmungssystem
1 den Beginn der Belüftung an das EIT-Messsystem2 ,22 ,222 und triggert dort den Beginn von Impedanzmessungen. Das EIT-Messsystem2 ,22 ,222 bestimmt die sich in der Lunge ergebende Ventilation, z.B. über die Auswertung des Zeitverlaufs bestimmter lokaler Impedanzänderungen oder des globalen Integrals der Impedanzänderungen, und meldet das Resultat zurück an das Beatmungssystem1 . Unterschreitet das Messergebnis einen bestimmten Grenzwert infolge einer versehentlichen Intubation der Speiseröhre, können EIT-Messsystem2 ,22 ,222 oder Beatmungssystem1 einen Alarm auslösen. - Vorteil: Insbesondere in zeitkritischen Notfallsituationen kann es passieren, dass versehentlich die Speiseröhre statt der Luftröhre intubiert und anschließend belüftet wird. In Situationen, wo der Sitz des Tubus nicht über ein Stethoskop kontrolliert werden kann, z.B. während eines Hubschrauber-Transports, lässt sich der Intubationserfolg mit dem EIT-Messsystem
2 ,22 ,222 automatisch überwachen.
Claims (14)
- Beatmungssystem (
1 ,10 ), kombiniert mit einem Messsystem (2 ,22 ,222 ) für die elektrische Impedanztomografie, wobei zwischen dem Beatmungssystem (1 ,10 ) und dem Messsystem (2 ,22 ,222 ) für die elektrische Impedanztomografie Mittel für den bidirektionalen Datenaustausch vorgesehen sind. - Beatmungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Leitungsverbindung (
7 ) als Mittel für den bidirektionalen Datenaustausch zwischen dem Beatmungssystem (1 ,10 ) und dem Messsystem (2 ,22 ) vorhanden ist. - Beatmungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beatmungssystem (
1 ) und das Messsystem (222 ) jeweils eine erste und eine zweite Kommunikationselektronik (11 ,12 ) mit Sende- und Empfangseinrichtungen als Mittel für den drahtlosen bidirektionalen Datenaustausch aufweisen. - Beatmungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bidirektionale Datenaustausch mittels einer Richtfunkstrecke oder einer Infrarot-Übertragungsstrecke erfolgt.
- Beatmungssystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessenen Impedanzdaten vom Messsystem (
2 ,22 ,222 ) an das Beatmungssystem (1 ,10 ) gesendet werden. - Beatmungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängig gemessenen Impedanzdaten mittels mindestens eines Filters frequenzabhängig separiert werden.
- Beatmungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein adaptiver Hochpassfilter oder Bandpassfilter für die Separation der für die Herzaktivität relevanten Impedanzdaten verwendet wird sowie ein adaptiver Tiefpass- oder Bandpassfilter für die Separation der für die Lungen- oder Beatmungsaktivität relevanten Impedanzdaten.
- Beatmungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (
2 ,22 ,222 ) aus den Impedanzdaten die aktuelle Herzfrequenz ermittelt und an das Beatmungssystem (1 ,10 ) sendet. - Beatmungssystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom Beatmungsverlauf und/oder vom gemessenen Druck oder Volumenstrom im Beatmungssystem (
1 ,10 ) das Messsystem (2 ,22 ,222 ) aktiviert wird, so dass zu vorgegebenen Punkten im Beatmungsverlauf Impedanzdaten erfasst werden, die als Referenzwerte für zeitlich nachfolgende Impedanzmessungen dienen. - Beatmungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Beatmungssystem (
1 ,10 ) vom Messsystem (2 ,22 ,222 ) in Abhängigkeit von den gemessenen Impedanzdaten und nach Vergleich mit gespeicherten Referenzwerten gesteuert wird. - Beatmungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass akustische und/oder optische Alarmgeber vorhanden sind, so dass bei Unter- oder Überschreitung von im Beatmungssystem (
1 ,10 ) oder im Messsystem (2 ,22 ,222 ) gespeicherten Referenzwerten für die elektrische Impedanz ein akustischer und/oder optischer Alarm im Beatmungssystem (1 ,10 ) durch das Messsystem (2 ,22 ,222 ) ausgelöst wird. - Beatmungssystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei a) das Messsystem (
2 ) mehrere insbesondere in einem Elektrodengürtel angeordnete Elektroden E1 bis En aufweist b) mit einer analogen Verbindungsleitung (3 ) zu c) einer Analog-Digital-Anpassungsschaltung (4 ) d) mit einer anschließenden ersten digitalen Verbindungsleitung (5 ), welche e) an einen Monitor (6 ) des Messsystems (2 ) angeschlossen ist, wobei f) das Messsystem (2 ) über die elektrische Leitungsverbindung (7 ) mit dem Beatmungssystem (1 ) verbunden ist. - Beatmungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei a) das Messsystem (
22 ) mehrere insbesondere in einem Elektrodengürtel angeordnete Elektroden E1 bis En aufweist b) mit einer analogen Verbindungsleitung (3 ) zu c) einer Analog-Digital-Anpassungsschaltung (4 ) d) mit einer anschließenden elektrischen Leitungsverbindung (7 ), welche e) an eine Ausweite- und Steuerfunktionen des Messsystems (22 ) enthaltende Schnittstellenkarte (8 ) eines derart erweiterten Beatmungssystems (10 ) angeschlossen ist. - Beatmungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei a) das Messsystem (
222 ) mehrere insbesondere in einem Elektrodengürtel angeordnete Elektroden E1 bis En aufweist b) mit einer analogen Verbindungsleitung (3 ) zu c) einer Analog-Digital-Anpassungsschaltung (4 ) d) mit einer anschließenden ersten digitalen Verbindungsleitung (5 ), welche e) an die erste Kommunikationselektronik (11 ) des Messsystems (222 ) mit Sende- und Empfangseinrichtungen angeschlossen ist, die f) mit der zweiten Kommunikationselektronik (12 ) des Beatmungssystems (1 ) verbunden sind.
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