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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge, insbesondere eines Blutvolumenstroms in die Lunge und eines Blutvolumens innerhalb der Lunge.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Elektro-Impedanz-Tomographie (EIT) bekannt. Diese Vorrichtungen sind mittels einer Anordnung von Elektroden dazu ausgestaltet und vorgesehen, aus mit Hilfe von Elektro-Impedanz-Messungen gewonnenen Signalen und daraus gewonnenen Daten und Datenströmen ein Bild, mehrere Bilder oder eine kontinuierliche Bildfolge mittels eines Bildrekonstruktionsalgorithmus zu erzeugen. Diese Bilder oder Bildfolgen zeigen Unterschiede in der Leitfähigkeit verschiedener Körpergewebe, beispielsweise von Blut in Lunge und Herz, sowie Atemluft in der Lunge, als auch der Herz und Lunge umgebenden Skelettstruktur (Rippenbögen, Brustbein, Wirbelsäule) in einer horizontalen Ebene auf. Diese Bilder sind zur Beurteilung von Zuständen der Lunge hinsichtlich Durchblutung (Perfusion) und Belüftung (Ventilation), wie auch der Durchblutung des Herzmuskels dienlich.
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So beschreibt die
US 6,236,886 einen elektrischen Impedanz-Tomographen mit einer Anordnung mehrerer Elektroden, Stromeinspeisung an mindestens zwei Elektroden und ein Verfahren mit einem Algorithmus zur Bildrekonstruktion zur Ermittlung der Verteilung von Leitfähigkeiten eines Körpers, wie Knochen, Haut und Blutgefäße in einer prinzipiellen Ausgestaltung mit Komponenten zur Signalerfassung (Elektroden), Signalverarbeitung (Verstärker, A/D-Wandler), Stromeinspeisung (Generator, Spannungs-Strom-Wandler, Strombegrenzung) und Komponenten zu Steuerung (µC). Der elektrische Impedanz-Tomograph ermöglicht eine Visualisierung von Leitfähigkeitsänderungen innerhalb eines Verlaufs eines Herzzyklus und die Überwachung von Blutströmen im Herz und in den Gefäßen.
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In der
US 5,807,251 wird ausgeführt, dass es bei der klinischen Anwendung der EIT bekannt ist, einen Satz von Elektroden bereitzustellen, welche unter einem bestimmten Abstand voneinander, beispielsweise um den Brustkorb eines Patienten in elektrischem Kontakt mit der Haut angeordnet werden und ein elektrisches Strom- oder Spannungs-Eingangssignal jeweils abwechselnd zwischen verschiedenen oder allen der möglichen Paare von Elektroden zueinander benachbart angeordneter Elektroden anzulegen. Während das Eingangssignal an eines der Paare zueinander benachbart angeordneter Elektroden angelegt wird, werden die Ströme oder Spannungen zwischen jedem zueinander benachbarten Paar der übrigen Elektroden gemessen und die erhaltenen Messdaten mittels eines Bildrekonstruktionsalgorithmus verarbeitet, um eine Darstellung der Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands über einen Querschnitt des Patienten, um den der Elektrodenring angeordnet ist, zu erhalten und auf einem Bildschirm anzuzeigen.
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Die EIT ist in der Lage, örtlich aufgelöst, aus den Impedanzunterschieden zwischen Luft/Gas und Blut zwischen Ventilation (Belüftung) und Perfusion (Durchblutung) zu differenzieren. In einem Atemzug eines Patienten sind mehrere Herzschlagzyklen zur gleichen Zeit vorhanden. Mit jedem Herzschlag strömt Blut in die Lunge hinein und auch wieder hinaus.
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Die linke Herzkammer oder linke Ventrikel (Ventriculus cordis sinister), bzw. die linke Hauptkammer des Herzens zur Aufnahme von sauerstoffreichem Blut aus der Lungenvene wird in der medizinischen Fachterminologie - und so auch im Rahmen der vorliegenden Anmeldung - zumeist in Verbindung mit dem linken Vorhof (Atrium cordis sinistrum) als „linkes Herz“ oder „Bereich des linken Herzens“ bezeichnet.
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Die rechte Herzkammer oder rechte Ventrikel (Ventriculus cordis dexter), bzw. die rechte Hauptkammer des Herzens mit Zufluss von sauerstoffarmen Blut aus dem Körperkreislauf (vena cava) wird in der medizinischen Fachterminologie - und so auch im Rahmen der vorliegenden Anmeldung - zumeist in Verbindung mit dem rechten Vorhof (Atrium cordis dextrum) als „rechtes Herz“ oder „Bereich des rechten Herzens“ bezeichnet.
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Die Herzschlagzyklen weisen in der Herzschlag-Frequenz eine gewisse Variabilität auf und sind asynchron zur Atmung und sind verschieden von der Atem-Frequenz.
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Die
US9384549B2 zeigt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verarbeitung von EIT-Daten zu einer Verbesserung bei der ortsspezifischen Visualisierung der Durchblutung der Lunge. Durch eine Datenverarbeitung mit zeitlicher Synchronisierung von ventilationsbedingten und perfusionsbedingten Impedanzänderungen ergibt sich eine verbesserte Darstellung von Ventilation und Perfusion in einer gemeinsamen Darstellung.
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Weiterhin ist in der
US9384549B2 beschrieben, eine Datenaufteilung der EIT-Daten in ventilationsbedingte Signale (Ventilation Related Signals), herz- und perfusionsbedingte Signale (Cardiac and Perfusion Related Signals), sowie der Herzaktivität zuzuordnende perfusionsbedingte Signale (Cardiac Related Signals), der Lunge zuzuordnende perfusionsbedingte (Perfusion Related Signals) vorzunehmen.
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Eine Zusammenwirkung, wie auch eine Kombination eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) mit einem Beatmungsgerät ist aus der
US7162296B2 bekannt. Dabei ist das Beatmungsgerät ausgebildet, eine Daten- und Bilderfassung am EIT-Gerät zu initiieren. Dies ermöglicht beispielsweise eine zeitlich definierte Daten- und Bilderfassung zu besonderen Zeitpunkten der Beatmung, beispielsweise in einer inspiratorischen oder exspiratorischen Pause eine Daten- und Bilderfassung zu starten, um einen möglichst geringen Einfluss der Art und Weise der Beatmung oder der Beatmungsform als Effekt in dem erfassten EIT-Bild wiederzufinden.
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Auf Basis der auf diese Art gewonnenen EIT-Daten und/ oder EIT-Bildern und aus diesen EIT-Daten abgeleiteten Informationen können im EIT-Gerät verschiedene Parameter oder Zustandsgrößen in Bezug auf die Lunge des Patienten ermittelt werden, dem Beatmungsgerät bereitgestellt werden, damit das Beatmungsgerät eine Anpassung der Beatmung auf Basis der EIT-Daten, bzw. der verschiedenen Parameter oder Zustandsgrößen vornehmen kann. Eine solche Anpassung der Beatmung ist beispielsweise eine Anpassung des positiven endexspiratorischen Drucks (PEEP), der Beatmungsfrequenz (RR), des Inspirations- zu Exspirationsverhältnisses (I:E-Ratio).
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Aus der
US20150216443A1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung der regionalen Verteilung eines Maßes für die Lungenperfusion bekannt. Neben einer Impedanz-Tomographie-Einheit mit einer Vielzahl von am Thorax angeordneten Elektroden und mit einer mit den Elektroden verbundenen und zur paarweisen Zuführung von Wechselstrom oder Wechselspannung, Erfassung von Spannungs- oder Stromsignalen und Erzeugung eines EIT-Bildes in der Ebene der am Thorax angeordneten Elektroden ausgebildeten Steuer- und Auswerteeinheit weist diese Vorrichtung eine Zufuhreinrichtung zur intravenösen Zufuhr eines Leitfähigkeitskontrastmittels auf.
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Eine solche Vorrichtung ist weiterhin aus dem Artikel Henning
Lüpschen et al.: „Bestimmung der Lungenperfusion mittels elektrischer Impedanztomographie", Biomedizinische Technik, 2010, 55, Seite 2-3 bekannt. Eine solche EIT-Einheit hat eine Mehrzahl von Elektroden, die um den Umfang im Wesentlichen in einer Ebene verteilt am Thorax anbringbar sind. Ferner ist eine Steuer- und Auswerteeinheit vorhanden, die mit den Elektroden verbunden ist und die dazu eingerichtet ist, sukzessive jedem Paar aus der Mehrzahl von Elektroden Wechselstrom oder Wechselspannung zuzuführen und die resultierenden Spannungs- oder Stromsignale der übrigen Elektroden als Messsignale aufzunehmen und aus den Messsignalen die Impedanzverteilung in der Ebene zu rekonstruieren. Genauer gesagt wird dabei nicht die Impedanz absolut bestimmt, sondern ihre Veränderung gegenüber einer Referenzverteilung. Eine derartige EIT-Einheit ist zum Beispiel in
EP 2 228 009 A1 beschrieben. Ferner ist bei der bekannten Vorrichtung eine manuell betätigte Zufuhreinrichtung (z.B. eine Spritze) zur intravenösen Zufuhr eines Leitfähigkeitskontrastmittels vorhanden.
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Als Leitfähigkeitskontrastmittel können Flüssigkeiten verwendet werden, deren Leitfähigkeit sich deutlich von derjenigen des Blutes unterscheidet. Gebräuchlich sind beispielsweise hypertonische Kochsalzlösungen mit Konzentrationen von bis zu 20%.
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Nach Gabe eines Leitfähigkeitskontrastmittels lassen sich mittels des Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) Werte einer Leitfähigkeitsdilution von Bereichen von Lunge und Herz aufnehmen und beispielsweise in Form von Leitfähigkeitsdilutionskurven, wie in der
DE 10 2012 214 786 A1 gezeigt, darstellen.
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Nach Gabe eines Leitfähigkeitskontrastmittels ergeben sich Impedanzänderungen beim Einfließen des Kontrastmittels zuerst im Bereich des rechten Herzens in, sowie oberhalb und unterhalb der Anordnung der EIT-Elektroden (Ebene), des Thorax im Bereich des rechten Herzens, worauf anschließend das Kontrastmittel den Bereich des rechten Herzens in Richtung Lunge verlässt und sich eine Impedanzänderung in der Ebene des Thorax im Bereich der Lunge ergibt, wonach das Kontrastmittel dann zurück in den Bereich des linken Herzens fließt und sich sodann eine Impedanzänderung in der Ebene des Thorax im Bereich des linken Herzens ergibt.
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Mit Hilfe einer oder mehrerer Leitfähigkeitsdilutionskurven ist eine qualitative Beurteilung der Durchblutungssituation der Lunge möglich, da auf Basis der erfassten Impedanzänderungen mittels des Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) festgestellt werden kann, wie die Funktion des Blutkreislaufs von Herz in die Lunge und zurück zum Herzen gegeben ist. Weitergehende qualitative Bestimmungen der Durchblutungssituation der Lunge, insbesondere einer Verteilung des Blutvolumenstroms (Pulmonary Blood Flow, PBF) in die Lunge und des Blutvolumens (Pulmonary Blood Volumen, PBV) innerhalb der Lunge sind auf Basis der regionalen Verteilung der Leitfähigkeiten nicht unmittelbar, sondern nur durch eine nachgelagerte Analyse einer Vielzahl von Leitfähigkeitsdilutionskurven möglich. Geeignete Verfahren, um regionale Durchblutungssituationen in der Lunge abzuschätzen, sind in der wissenschaftlichen Literatur, beispielsweise in einem Artikel von Borges, J.B., Suarze-Sipmann, F., Böhm S.H., Tusman. G., Melo, A., Maripuu, E., Sandström, M., Park, M., Costa E. L., Hedenstierna, G., Amato M.: „Regional lung perfusion estimated by electrical impedance tomography in a piglet model of lung collapse" Journal of Applied Physiology 112 (1), Januar 2012, Seite 226-228 beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung und ein Verfahren wie auch ein System zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes gewonnenen Daten anzugeben, das eine quantifizierbare Auswertung hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge bereitstellt.
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Eine mit dieser Aufgabe in einem engen Zusammenhang stehende weitere Aufgabe ergibt sich daraus, auf Basis von bereitgestellten Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes oder mit Hilfe eines verbesserten Elektro-Impedanz-Tomographie-Systems eine Verbesserung einer regionalen Auswertbarkeit hinsichtlich der Durchblutung von Bereichen der Lunge und Bereichen des Herzens zu erzielen.
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Diese und weitere Aufgaben werden durch die beiliegenden, unabhängigen Patentansprüche gelöst, insbesondere durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
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Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang und im Hinblick auf die für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, bzw. das System und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Aspekten der Erfindung stets wechselseitig Bezug genommen wird, bzw. werden kann.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Des Weiteren kann das Verfahren auch als ein Computerprogramm oder ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt werden, so dass sich der Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung ebenfalls auf das Computerprogrammprodukt und das Computerprogramm erstrecken.
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Gemäß eines ersten Aspektes der Erfindung werden in einem erfindungsgemäßen Verfahren mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes gewonnenen Daten in einer Abfolge von Schritten verarbeitet, so dass eine quantifizierbare Auswertung hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge ermöglicht ist. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnene Daten hinsichtlich einer Durchblutung von Herz und Lunge eines Patienten gliedert sich in eine Schrittabfolge mit den folgenden Schritten:
- - Bereitstellung einer Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge einer Indikatorlösung in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax während einer Atemhaltephase repräsentieren auf Basis der mittels des Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten über einen innerhalb eines Betrachtungszeitraumes liegenden Signalverlauf,
- - Bereitstellung einer Datenmenge, welche Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren,
- - Ermittlung einer Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche eine pulsatile Herzaktivität, insbesondere eine Herzschlagrate oder einen Pulsschlag des Herzens in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten und auf Basis der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens,
- - Ermittlung einer Datenmenge, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder Leistungsdichte oder eine relative Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, auf Basis der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche die pulsatile Herzaktivität indizieren,
- - Ermittlung eine Datenmenge, welche eine Zeit- oder eine Phaseninformation der Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert, auf Basis der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche die pulsatile Herzaktivität, insbesondere eine Herzschlagrate oder einen Pulsschlag des Herzens in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indizieren,
- - Ermittlung von zwei mit nach einem Bewertungskriterium klassifizierten ortsspezifischen Datenmengen auf Basis der Datenmenge, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale indiziert und/ oder auf Basis der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, welche die Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert,
wobei eine Datenmenge der zwei ortsspezifischen Datenmengen eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen indiziert, in welchem ein Blutvolumenstrom aus der Lunge zum Herzen gerichtet ist und eine weitere Datenmenge der zwei ortsspezifischen Datenmengen eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen indiziert, in welchem ein Blutvolumenstrom vom Herzen zur Lunge gerichtet ist,
- - Ermittlung und Bereitstellung eines Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge indiziert auf Basis der zwei ortsspezifischen Datenmengen und auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen,
- - Ermittlung und Bereitstellung eines ersten Steuersignals, welches das, den Durchblutungszustand der Lunge indizierende Maß, indiziert.
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Die Bereitstellung der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen kann als Bereitstellung einer Datenmenge von EIT-Daten in verschiedener Form ausgestaltet sein. Unter EIT-Daten sind dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung folgende Signale oder Daten zu verstehen:
- - EIT-Rohdaten, d.h. mit einem EIT-Gerät mittels einer Gruppe von Elektroden oder mittels eines Elektrodengürtels erfasste Messsignale, wie Spannungen oder Ströme, zugeordnet zu Elektroden oder Gruppen von Elektroden oder zu Positionen von Elektroden oder Gruppen von Elektroden am Elektrodengürtel.
- - EIT-Bilddaten, d.h. Daten oder Signale, die mit einem Rekonstruktionsalgorithmus aus den EIT-Rohdaten ermittelt wurden und lokale Impedanzen, Impedanzunterschiede oder Impedanzveränderungen von Bereichen der Lunge oder Bereichen der Lunge und des Herzes eines Patienten wiedergeben.
- - Klassifizierte EIT-Daten, d.h. EIT-Bilddaten oder Signale, die nach vorgegebenen Kriterien vorsortiert oder vorklassifiziert sind.
Die Klassifikation kann dabei beispielsweise eine typisierte Aufteilung in EIT-Daten oder Signale, welche herz- und perfusionsbedingte (Cardiac and Perfusion Related Signals) Impedanzen, Impedanzunterschiede oder Impedanzveränderungen wiedergeben und in EIT-Daten oder Signale, welche ventilationsbedingte Impedanzen, Impedanzunterschiede oder Impedanzveränderungen (Ventilation Related Signals) wiedergeben, umgesetzt sein.
- - Speziell klassifizierte EIT-Daten, d.h. EIT-Bilddaten oder Signale, die nach speziellen vorgegebenen Kriterien vorsortiert oder vorklassifiziert sind. Eine solche spezielle Klassifikation kann dabei beispielsweise eine Aufteilung in EIT-Daten oder Signale, welche im Wesentlichen perfusionsbedingte (Perfusion Related Signals) Impedanzen, Impedanzunterschiede oder Impedanzveränderungen der Lunge umfassen und in EIT-Daten oder Signale, welche perfusionsbedingte (Cardiac Related Signals) Impedanzen, Impedanzunterschiede oder Impedanzveränderungen des Herzens umfassen, welche durch Blutvolumenänderungen in Bereichen des Herzens und seinen großen Blutgefäßen verursacht oder hervorgerufen werden, umgesetzt sein.
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Die EIT-Daten können dabei unter speziellen Bedingungen der Signalerfassung erzeugt worden sein. Spezielle Bedingungen der Signalerfassung ergeben sich beispielsweise aus den Randbedingungen von Atmung und Beatmung in Zusammenhang mit der Zuführung (Dosierung) und Gabe (Verabreichung) der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung in den Blutkreislauf.
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Vorbestimmte Flüssigkeitsmengen einer Indikatorlösung oder Gaben einer Indikatorlösung werden im klinischen Sprachgebrauch als ein Bolus oder als eine Bolusmenge bezeichnet. Geeignete Orte am Körper des Patienten zur Zuführung und Gabe der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung in den Blutkreislauf sind venöse Blutgefäße. Entweder die Gabe erfolgt zentralvenös, beispielsweise über einen zentralen Venenkatheter oder über das proximale Lumen eines Swan-Ganz-Katheters oder die Gabe erfolgt peripher beispielsweise über die Armvenen.
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Geeignete Indikatorlösungen haben einen Leitfähigkeitskontrast gegenüber dem Blut. Geeignete Indikatorlösungen sind beispielsweise Kochsalzlösungen. Bei einer von 0,9% abweichenden Konzentration ist die osmotische Konzentration (Osmolarität) dieses Kontrastmittels anders als die des Blutes, Kochsalzlösungen sind daher sorgsam anzuwenden. Bei einer Messung mit diesem Indikator sind deshalb die applizierte Menge, die Anzahl der Wiederholungen für eine Mittelung und die Konzentration so gering als möglich zu wählen.
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Die EIT-Daten können dabei auf den bestimmten Betrachtungszeitraum begrenzt sein oder als eine Teilmenge einer über einen längeren Zeitraum erfassten Datenmenge von Impedanzwerten oder von Impedanzwerten abgeleiteten Werten oder Daten gewonnen worden sein. Der Betrachtungszeitraum kann sich dabei in Zusammenhängen von Atmung und/ oder Beatmung und/ oder in Zusammenhang mit der Zuführung und Gabe der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung in den Blutkreislauf ergeben.
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Als Betrachtungszeiträume im Zusammenhang mit den Randbedingungen von Atmung und Beatmung ergeben sich besondere Beatmungsmodi, Atemhaltemanöver zur Erzeugung einer oder mehrerer Atemhaltephasen, insbesondere bei einem koordinierten Betrieb von EIT-Gerät und Beatmungsgerät.
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Als Betrachtungszeiträume im Zusammenhang mit der Zuführung und Gabe der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung ergeben sich, basierend auf einem Zeitverlauf von relativen Impedanzänderungen Z(t) als Bezugszeitverlauf B(t), wobei der Bezugszeitverlauf B(t), oftmals auch als sogenannte „Baseline“ bezeichnet, sich - beginnend mit dem Atemhaltemanöver und der Gabe der Indikatorlösung (Bolus) - als ein im Wesentlichen exponentieller Abfall B(t) im Zeitverlauf der relativen Impedanzänderung Z(t) darstellt, folgende Varianten:
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Variante A, ein Zeitintervall vom Beginn bis zum Abschluss einer dynamischen Änderung einer mittleren oder aufsummierten Impedanz über eine Vielzahl von Bildelementen in den EIT-Bildern.
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Dabei wird das Zeitintervall [t
start,t
end] der durch die Gabe der Indikatorlösung (Bolus) verursachten dynamischen Änderung in einer Zeitreihe von relativen Impedanzwerten, welche den relativen Impedanzzeitverlauf kennzeichnen, gemittelt oder summiert und durch den Startzeitpunkt t
start und den Endzeitpunkt t
end definiert, wobei der Startzeitpunkt t
start gemäß Formel 1, bzw. Formel 2 bestimmbar sind.
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Der Startzeitpunkt tstart ist gekennzeichnet durch eine absolute Abweichung |ΔZ(t)|=|Z(t)-B(t)| im relativen Impedanzzeitverlauf Z(t) gegenüber dem Bezugszeitverlauf B(t) (Baseline), die einen bestimmten konstanten Wert cs1 überschreitet in Kombination mit einer Integration über das zeitliche Intervall der Länge ΔTs sowie einer zeitlichen Änderung dieser absoluten Abweichung, die bestimmte konstante Werte cs2 bzw. cs3 überschreiten.
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Der Endzeitpunkt tend ist gekennzeichnet durch die Annäherung des relativen Impedanzverlaufs Z(t) an den Bezugszeitverlauf B(t), charakterisiert durch eine im Wesentlichen zeitlich konstante absolute Abweichung |ΔZ(t)| unterhalb eines konstanten Werts ce1 in Kombination mit einem Wert für das Integral über das zeitliche Intervall der Länge ΔTe unterhalb eines konstanten Wertes ce2.
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Der Zustand im Endzeitpunkt nach der Gabe der Indikatorlösung (Bolus) ist ein Gleichgewichtszustand, der durch den Abschluss aller dynamischen Vorgänge und Ausgleichvorgänge im Herz-/Kreislaufsystem gekennzeichnet ist.
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Variante B, ein Zeitintervall [trH,start, tIH,end] vom Beginn bis zum Ende einer absoluten Abweichung im Impedanzzeitverlauf ZrH(t) gegenüber dem Bezugszeitverlauf BrH(t) (Baseline).
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Dabei wird das Zeitintervall [t
rH,start, t
IH,end] zwischen einem Startzeitpunkt t
rH,start gemäß Formel 3 einer durch die Gabe der Indikatorlösung (Bolus) verursachten absoluten Abweichung |ΔZ
rH(t)|=|Z
rH(t)-B
rH(t)| im relativen Impedanzzeitverlauf Z
rH(t) gegenüber dem Bezugszeitverlauf B
rH(t) (Baseline) in einem Bildbereich, welcher Bereiche des rechten Herzens repräsentiert, und einem im Zeitverlauf nachfolgenden Endzeitpunkt t
IH,end gemäß Formel 4 und in Analogie zu Formel 3 einer durch die Gabe der Indikatorlösung (Bolus) verursachte absolute Abweichung |ΔZ
IH(t)|=|Z
IH(t)-B
IH(t)| im relativen Impedanzzeitverlauf Z
IH(t) gegenüber dem Bezugszeitverlauf B
IH(t) (Baseline) in einem Bildbereich, welcher Bereiche des linken Herzens repräsentiert, detektiert.
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Variante C, bei einem koordinierten Betrieb von EIT-mit Gerät zur Infusionsgabe, beispielsweise ausgestaltet als manuelle Infusion, manuelle oder automatische Spritzen- oder Peristaltikpumpe, oder als ein sogenannter Power Injector ergibt sich als Variante einer Zeitdauer eines Betrachtungszeitraumes ein vorbestimmtes Zeitintervall, definierbar als ein vorbestimmtes Zeitintervall, beginnend von einer manuellen oder einer automatisierten Dosierung der Indikatorlösung (Bolus) mit einer Dosierzeitdauer von einigen Sekunden, beispielsweise zwei bis fünf Sekunden bis zum Ablauf eines festgelegten Zeitintervalls, beispielsweise dreißig bis fünfzig Sekunden, oder alternativ, bis zu einer Detektion eines Endzeitpunktes tend bzw. tIH,end berechnet entsprechend Formel 2 bzw. Formel 4.
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Ein koordinierter Betrieb von EIT-Gerät und Beatmungsgerät, wie in der
DE 103 01 202 B3 beschrieben, ermöglicht beispielsweise leichter die Gestaltung von Analysezeiträumen ohne, dass Atmungsaktivitäten des Patienten oder der Betrieb der Beatmung durch das Beatmungsgerät einen wirksamen Einfluss auf Daten der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge einer Indikatorlösung in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax repräsentieren, ausüben können. Ein Atemhaltemanöver kann während der Einatemphase (inspiratory hold maneuver) oder der Ausatemphasen (expiratory hold maneuver) oder auch als ein Wechsel in einem druckkontrollierten Beatmungsmodus auf einen Beatmungsmodus mit einem konstantem Druckniveau (CPAP) ausgestaltet werden. Mögliche Ausgestaltungen und Anwendungen von Atemhaltemanövern in der Elektroimpedanztomographie sind beispielsweise in der
WO 2009 035 965 A1 beschrieben.
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Ein Atemhaltemanöver lässt sich beispielsweise auf folgende Weise als eine Koordination zwischen einem EIT-Gerät und einem Beatmungsgerät realisieren:
- Schritt 1:
- Am Beatmungsgerät wird durch den Anwender ein Atemhaltemanöver vorbereitet,
- Schritt 2:
- Am EIT-Gerät wird eine Perfusionsmessung gestartet,
- Schritt 3:
- Das EIT-Gerät sendet eine Anfrage zum Start eines Atemhaltemanövers an das Beatmungsgerät,
- Schritt 4:
- Das Beatmungsgerät initiiert das Atemhaltemanöver und sendet eine Bestätigung über den Erfolg des Manöverstarts an das EIT-Gerät.
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Anschließend erfolgt die Gabe der Indikatorlösung (Injektion) entweder direkt darauf nachfolgend oder nach einer festgelegten kurzen Wartezeit oder nach einer Detektion eines stabilen Bezugszeitverlaufs BZi...n (t) (stabile Baseline) in einem Impedanzzeitverlauf ΔZi...n (t), der für eine größere Anzahl von Bildelementen im EIT-Bild kennzeichnend ist. Alternativ kann der Start der Injektion auch automatisiert erfolgen.
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Insbesondere eine Einbeziehung einer ansteuerbaren Infusionsquelle ermöglicht eine solche oder weitere Automatisierung. Beispielsweise mittels einer Einbeziehung einer Spritzenpumpe in den koordinierten Betrieb von EIT-Gerät und Beatmungsgerät ist eine EIT-Daten- und Bilderfassung mit einer Synchronisation der Gabe, bzw. Verabreichung der Indikatorlösung (Bolus) mit einem Atemhaltemanöver, ermöglicht so dass die bereitgestellte Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge einer Indikatorlösung in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax repräsentieren auf Basis der mittels des Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten über einen innerhalb eines Betrachtungszeitraumes liegenden Signalverlaufs durch die Art und Weise der Koordination von EIT-Gerät, Spritzenpumpe und Beatmungsgerät auf einen geeigneten Analysezeitraum angepasst ist, ohne, dass eine Sortierung oder Nachbearbeitung der Daten hinsichtlich der Lage des Analysezeitraums im Betrachtungszeitraum erforderlich ist.
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Die Bereitstellung der Datenmenge, welche Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren, kann dabei aus verschiedenen Quellen von Informationen erfolgen. Informationen zu Herzrate, bzw. Pulsschlag können von verschiedenen Geräten oder Gerätekonstellationen bereitgestellt werden, die ausgestaltet sind, einen pulsatilen Messwert zu erfassen, beispielsweise von einem
- - Gerät mit Funktionen eines Elektro-Kardiogramms (EKG), z.B. in Ausgestaltung eines physiologischen Monitors,
- - Gerät mit Funktionen zur Messung oder Bestimmung einer Sauerstoffsättigung, bzw. einer Sauerstoffpartialdruckmessung mittels Photoplethysmographie (SPO2), z.B. in Ausgestaltung eines physiologischen Monitors oder eines Gerätes zur Sauerstoffpartialdruckmessung,
- - EIT-Gerät mit integrierten EKG-Funktionalitäten,
- - EIT-Gerät mit integrierten Funktionalitäten zur Messung oder Bestimmung einer Sauerstoffsättigung, bzw. Sauerstoffpartialdruckmessung mittels Photoplethysmographie (SpO2).
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Die Bereitstellung der Datenmenge, welche die Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren, kann dabei mittels einer direkten Datenverbindung des bereitstellenden Gerätes, beispielsweise mittels einer elektrischen oder optischen seriellen (RS232, RS485, USB, IRDA) oder parallelen (IEEE488) Datenschnittstelle oder auch mittels telemetrischer Datenübertragung (GSM, UMTS, Bluetooth) an das EIT-Gerät erfolgen.
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Die Bereitstellung der Datenmenge, welche die Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren, kann aber alternativ durch eine Datenkoordination in einem Datenverbund (Netzwerk, Server-Verbund, Intranet, Internet, Cloud) über verschiedenen Komponenten (Server, Router, Switches, Hubs) eines Datennetzwerkes (LAN, WLAN), beispielsweise in Form eines Patient Area Network (PAN) mit optionaler Anbindung an ein Patientendaten Management System (PDMS) im Krankenhaus oder in einem Verbund mehrerer Krankenhäuser drahtgebunden, drahtlos oder optisch (Glasfaser-Netzwerk) erfolgen. Ein solches „Patient Area Network (PAN)“ ist in der
US 2008/000479 A1 beschrieben.
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Unter einer Cloud, bzw. unter Cloud Computing ist im technischen Sprachgebrauch der Informations- und Netzwerktechnologie eine Ausführung von Programmen, etwa Rechenroutinen, Verarbeitung von Daten oder Messsignalen mit Hilfe von Steuerungs- und Regelungsalgorithmen, Datenverarbeitung, Datenkoordination (Datenbank/ Datensatz-Management) oder zu verstehen, wobei diese Programme oder Teilroutinen der Programme nicht auf lokalen Recheneinheiten oder Geräten installiert sind, sondern aus der Ferne auf einem anderen Rechner oder verteilt auf mehreren anderen Rechnern, beispielsweise in einem Krankenhaus-Netzwerk (Intranet) oder einem weltweiten Netzwerkverbund (WWW, Internet) aufgerufen werden.
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Die Ermittlung der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche eine pulsatile Herzaktivität, insbesondere eine Herzschlagrate oder einen Pulsschlag des Herzens in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indizieren auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten und auf Basis der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Die Herzrate kann auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten wie folgt bestimmt werden: In einer ersten Variante wird ein Signal, welches für einen mittleren Wert oder einen Mittelwert aller Elemente oder einer Teilmenge der Datenmenge repräsentativ ist, aus der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) oder einer geeigneten Teilmenge bestimmt.
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In einer zweiten Variante wird aus der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen ein Leistungsdichtespektrum berechnet und aus dem Leistungsspektrum die Herzrate in einem charakteristischen Frequenzbereich, vorzugsweise mittels einer robusten Methodik bestimmt.
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Ein charakteristischer Frequenzbereich in einem physiologisch sinnvollen Bereich ist für einen Erwachsenen beispielsweise ein Frequenzbereich oberhalb einer charakteristischen Frequenz von 0,67 Hz, was einer Herzschlagrate von 40 Schlägen je Minute entspricht.
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Ein charakteristischer Frequenzbereich in einem physiologisch sinnvollen Bereich ist für ein Kind in einem Alter von 2 Jahren beispielsweise ein Frequenzbereich oberhalb einer charakteristischen Frequenz von 2 Hz, was einer Herzschlagrate von 120 Schlägen je Minute entspricht. Eine robuste Methodik ist beispielsweise ein parametrischer Ansatz einer Schätzung mittels eines autoregressiven Modells, wie es beispielsweise in einem wissenschaftlichen Aufsatz von Takalo R.; Hytti H.; Ihalainen H.: „Tutorial on Univariate Autoregressive Spectral Analysis", Journal of Clinical Monitoring and Computing, 2005, 19: Seite 402-404 beschrieben ist. Dabei kann die Art und Weise der Signalverarbeitung, insbesondere die Wahl der spektralen Analyse- oder Durchlass-/ Sperrbereiche von Filtern aus der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens abgeleitet werden, da sich typische Herzfrequenzen von typischen Atemfrequenzen ungefähr um einen Faktor von vier bis fünf unterscheiden.
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Die Ermittlung einer Datenmenge, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder Leistungsdichte oder eine relative Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten und auf Basis der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens, erfolgt dabei wie nachfolgend beschrieben.
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Für ein jedes Element der Datenmenge an Bildpunkten wird ein Amplitudenspektrum oder ein Amplitudendichtespektrum, beispielsweise durch Anwendung einer schnellen Fouriertransformation (Fast Fourier Transformation, FFT) berechnet. Amplitudenwerte in einem Intervall um die typische und bekannte Herzfrequenz werden in jedem der Amplitudenspektren aufsummiert oder aufsummiert und anschließend gemittelt.
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Alternativ kann auch ein Leistungsspektrum bzw. ein Leistungsdichtespektrum zur Ermittlung der Datenmenge, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder Leistungsdichte oder eine relative Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, zugrunde gelegt werden, wobei in einem Intervall um die typische und bekannte Herzfrequenz die Werte der Datenmenge aufsummiert bzw. gemittelt werden.
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Die Ermittlung einer Datenmenge, welche eine Zeit- oder eine Phaseninformation der Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert, auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten und auf Basis der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens, erfolgt dabei auf Basis eines Phasenspektrums.
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Die Zeit- oder Phaseninformation der Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax kann auf Basis des Phasenspektrums bestimmt werden, welches beispielsweise - wie zuvor bereits zum Amplitudenspektrum beschrieben - ebenfalls durch Anwendung einer FFT berechnet wurde. Diese Werte des Phasenspektrums werden analog zum Amplitudenspektrum in einem Intervall um die typische und bekannte Herzfrequenz gemittelt. Alternativ kann ein Ähnlichkeitsmaß paarweise zwischen allen oder einer Mehrzahl von Elementen der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) bestimmt werden, beispielsweise ein Ähnlichkeitsmaß welches mit Hilfe einer Ermittlung eines linearen Korrelationskoeffizienten auf Basis von Elementen der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) ermittelbar ist.
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Die Ermittlung von zwei mit nach einem Bewertungskriterium klassifizierten ortsspezifischen Datenmengen auf Basis der Datenmenge, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale indiziert und/ oder auf Basis der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, welche die Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert, erfolgt derart, dass als Basis für das Bewertungskriterium ein Ansatz gewählt wird, wobei eine Menge von Elementen im Bild, also innerhalb der Bildpunkte der ursprünglichen Datenmenge, einen zusammenhängenden Bereich bildet. Diese Basis wird mit weiteren Kriterien kombiniert, so dass sich verschiedene Ausgestaltungsvarianten des Bewertungskriteriums ergeben, wie nachfolgend beschrieben. Einem jedem Element der ursprünglichen Datenmenge an Bildpunkten ist jeweils ein Eintrag aus der Datenmenge, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale indiziert und/ oder der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, bzw. das Ähnlichkeitsmaß indiziert zugeordnet. Für die Datenmenge, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale indiziert und/ oder der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, bzw. das Ähnlichkeitsmaß indiziert, wird im Verlauf der weiteren Beschreibung auch eine verkürzte Ausdrucks- und Schreibweise als „Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung“, bzw. „Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, bzw. Ähnlichkeitsmaß“, „Datenmenge mit Ähnlichkeitsmaßen“ oder „Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen“ verwendet.
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Die Bestimmung der ortsspezifischen Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom vom rechten Herz hin zur Lunge gerichtet ist, kann als die Menge der Elemente bestimmt werden, die im Bild, also innerhalb der Bildpunkte der ursprünglichen Datenmenge, einen zusammenhängenden Bereich bilden und deren Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung einen bestimmten Anteil eines vorbestimmten Maximalwerts überschreitet, beispielsweise einen Anteil von 40% oder 50% des Maximalwerts der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung überschreitet.
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Dazu ist als ein weiteres Kriterium zur Bestimmung der ortsspezifischen Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom vom rechten Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, eines der nachfolgenden weiteren Kriterien erforderlich:
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen gewählt, in welchem die Summe der Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung sich als maximal ergibt,
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen gewählt, welcher die meisten Bildelemente enthält,
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen auf Basis von weiteren Informationen gewählt, also beispielsweise ein Bereich, für welchen sich basierend auf Studien, Untersuchungen und Auswertungen einer großen Anzahl von Patientendaten eine bestimmte Wahrscheinlichkeit ergibt.
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Die Bestimmung der ortsspezifische Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom vom rechten Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, kann in einer ersten alternativen Variante als die Menge der Elemente bestimmt werden, die im Bild, also innerhalb der Bildpunkte der ursprünglichen Datenmenge, einen zusammenhängenden Bereich bilden und deren Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung einen bestimmten Anteil eines vorbestimmten Maximalwerts überschreitet, beispielsweise einen Anteil von 5% oder 10% des Maximalwerts der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung überschreiten und deren Einträge in der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, bzw. Ähnlichkeitsmaß in einem bestimmten Intervall von liegen, bzw. bei deren Einträgen das Ähnlichkeitsmaß für mindestens ein anderes Element des zusammenhängenden Bereichs einen vorbestimmten Wert überschreitet. Eine Überschreitung im Hinblick auf ein solches Ähnlichkeitsmaß ist beispielsweise bei einem linearen Korrelationskoeffizienten, wie etwa >0,80 oder >0,85 gegeben. Dazu ist als ein weiteres Kriterium zur Bestimmung der ortsspezifische Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom vom rechten Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, eines der nach folgend weiteren Kriterien erforderlich:
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen gewählt, in welchem die Summe der Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung sich als maximal ergibt,
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen gewählt, welcher die meisten Bildelemente enthält,
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen auf Basis von weiteren Informationen gewählt, also beispielsweise ein Bereich, für welchen sich basierend auf Studien, Untersuchungen und Auswertungen einer großen Anzahl von Patientendaten eine bestimmte Wahrscheinlichkeit ergibt.
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Die Bestimmung der ortsspezifische Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom vom rechten Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, kann in einer zweiten alternativen Variante als die Menge der Elemente bestimmt werden, die im Bild, also innerhalb der Bildpunkte der ursprünglichen Datenmenge, einen zusammenhängenden Bereich bilden und deren Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung einen bestimmten Anteil eines vorbestimmten Maximalwerts überschreitet, beispielsweise einen Anteil von 5% oder 10% des Maximalwerts der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung überschreitet und deren Einträge in der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen in Bezug zu Einträgen von Signalen liegen, welche eine Herzaktivität indizieren, wie beispielsweise Zeitabschnitte in EKG-Daten mit signifikanten Signalelementen, etwa die sogenannte „R-Zacke“ oder der sogenannte „QRS-Komplex“.
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Die Bestimmung der ortsspezifische Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom aus der Lunge in den Bereich des linken Herzens gerichtet ist, wird als die Menge der Elemente bestimmt, die im Bild, also innerhalb der Bildpunkte der ursprünglichen Datenmenge, einen zusammenhängenden Bereich bilden und deren Einträge in der Datenmenge der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung einen bestimmten Anteil eines vorbestimmten Maximalwerts überschreitet, beispielsweise einen Anteil von 5% oder 10% des Maximalwerts der relativen Amplituden- bzw. Leistungsverteilung überschreiten. Dazu ist als ein weiteres Kriterium zur Bestimmung der ortsspezifische Datenmenge, in welchem ein Blutvolumenstrom von der Lunge zum Herzen gerichtet ist, eines der nach folgend weiteren Kriterien erforderlich:
- • die Einträge in der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen weisen in Bezug zur Periodendauer der Herzaktivität THeart Phasenlagen von 0,45* THeart bis 0,55* THeart auf und ergeben sich damit in Bezug zu Elementen der Datenmenge, in welchen ein Blutvolumenstrom vom Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, diese Phasenlage kann beispielsweise alternativ auf Basis einer Phasenverschiebung gegenüber der sogenannte „R-Zacke“ oder dem sogenannten „QRS-Komplex“ in EKG-Daten ermittelt werden, wobei zusätzlich zum Bezug zur Periodendauer noch die Zeitdauer (preejection time) zwischen Erregung und Start der Kontraktion Hauptkammerkammer berücksichtigt wird,
- • für mindestens ein Element der Datenmenge mit Ähnlichkeitsmaßen ist das Ähnlichkeitsmaß dieser Einträge in Bezug zu Elementen der Datenmenge, in welchen ein Blutvolumenstrom vom Herzen hin zur Lunge gerichtet ist, derart gegeben, dass eine besonders geringe Ähnlichkeit gegeben ist, beispielsweise also ein linearer Korrelationskoeffizient < 0,7 gegeben ist,
- • es wird ein Bereich unter allen im Bild zusammenhängenden Bereichen auf Basis von weiteren Informationen gewählt, also beispielsweise ein Bereich, für welchen sich basierend auf Studien, Untersuchungen und Auswertungen einer großen Anzahl von Patientendaten eine bestimmte Wahrscheinlichkeit ergibt.
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Die Ermittlung des Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge indiziert und die Ermittlung und Bereitstellung des ersten Steuersignals, welches das, den Durchblutungszustand der Lunge indizierende Maß indiziert, erfolgt auf Basis der ermittelten zwei ortsspezifischen Datenmengen und auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen. Die ermittelten zwei ortsspezifischen Datenmengen repräsentieren einen Bereich des Herzens (Region of Interest, ROI A), in dem ein Blutvolumenstrom aus der Lunge zum Herzen gerichtet ist und einen Bereich des Herzens (Region of Interest, ROI B), in welchem ein Blutvolumenstrom vom Herzen zur Lunge gerichtet ist. Diese beide Bereiche (ROI A, ROI B) repräsentieren damit den sogenannten Lungenkreislauf, also den Kreislauf, in welchem sauerstoffarmes und kohlendioxidreiches Blut vom Herzen zur Lunge gefördert wird und sauerstoffreiches und kohlendioxidarmes Blut nach dem CO2/ O2-Gasaustausch in der Lunge zum Herzen zurück gefördert wird und von dort in den sogenannten Körperkreislauf zur Versorgung von Organen und Muskeln mit Sauerstoff in den Körper gefördert wird.
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Das erste Steuersignal kann zu einer Ausgabe an eine mit dem EIT-Gerät direkt oder indirekt verbundene Anzeigeeinheit, Weitergabe in einem Datenverbundsystem, Datennetzwerk (LAN, WLAN, PAN, Cloud) verwendet werden.
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Die zuvor in den Schritten beschriebenen Funktionalitäten mit der Bereitstellung einer Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen, welche eine Überlagerung der herzspezifischen Signalanteile mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung repräsentieren, die Ermittlung der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC), die Ermittlung der Datenmenge, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder eine relative Amplitudenverteilung von herzspezifischen Impedanzsignalen in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, die Ermittlung der Datenmenge, welche Zeit- oder eine Phaseninformation der Herzaktivität indiziert, können dabei auf einer Recheneinheit ausgeführt werden. Ebenso, ist es möglich, wie zu der Bereitstellung der Datenmenge, welche die Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren, zuvor ausgeführt, dass die Ausführungen dieser Funktionalitäten oder Teile dieser Funktionalitäten, wie auch die in den weiteren Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben Schritte und Funktionalitäten in einem Datenverbund (Netzwerk, Server-Verbund, Intranet, Internet, Cloud, Cloud Computing) über verschiedenen Komponenten (Server, Router, Switches, Hubs) eines Datennetzwerkes (LAN, WLAN), beispielsweise in Form eines Patient Area Network (PAN) mit optionaler Anbindung an ein Patientendaten Management System (PDMS) im Krankenhaus oder in einem Verbund mehrerer Krankenhäuser drahtgebunden, drahtlos oder optisch (Glasfaser-Netzwerk) in einer Form des zuvor näher beschriebenen Cloud Computing erfolgen.
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Die zwei ortsspezifischen Datenmengen oder die zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen werden auf folgende Weise zu einer weiter verfeinerten Bestimmung des Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge indiziert, verarbeitet, wobei als beispielhafte Ausgestaltungen von verfeinerten Bestimmungen eine Bestimmung eines Blutvolumenstromes (PBF) durch die Lunge und/oder eine Bestimmung eines Blutvolumens (PBV) innerhalb der Lunge vorteilhaft sind. Ein besonders robuster Ansatz zur weiter verfeinerten Bestimmung des Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge indiziert, basiert beispielsweise auf einer Schätzung der sogenannten Residuenfunktion mittels Dekonvolution. Dekonvolution bezeichnet die Umkehrung der Faltungsoperation (Konvolution). Dekonvolution wird in der Bildverarbeitung beispielsweise zur Schärfung von Bildern angewendet. Da es sich bei der Elektroimpedanztomographie nach Anwendung der Bildrekonstruktion ebenfalls um aus Impedanzwerten ermittelte Bilder einer Belüftungssituation oder Durchblutungssituation der Lunge handelt, sind auf diese EIT-Bilder und insbesondere im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch auf eine Serie von EIT-Bildern, welche einen Durchgang (Dilution) der verabreichten Indikatorlösung durch Gewebe im Thorax, also durch Lungenbereiche und Herzbereiche darstellen oder repräsentieren, Bildverarbeitungsroutinen auf Basis von Dekonvolution anwendbar. Die zugrundeliegende Indikatordilutionstheorie wurde bereits im Zusammenhang mit zerebraler Perfusionsbildgebung basierend auf Zeitreihen radiologischer Verfahren unter Kontrastmittelgabe beschrieben. Hierzu sind insbesondere Paul Meier and Kenneth L. Zierler: „On the theory of the indicator-dilution method for measurement of blood flow and volume", Journal of Applied Physiology,1954, 6(12): Seite 733-743, Yoshiharu Ohno, Hiroto Hatabu, Kenya Murase, Takanori Higashino, Hideaki Kawamitsu, Hirokazu Watanabe, Daisuke Takenaka, Masahiko Fujii, and Kazuro Sugimura: „Quantitative assessment of regional pulmonary perfusion in the entire lung using three-dimensional ultrafast dynamic contrast-enhanced magnetic resonance imaging: Preliminary experience in 40 subjects", Journal of Magnetic Resonance Imaging, 2004, 20(3): Seite 356-357 und Leif Ostergaard, Robert M. Weisskopf, David A. Chesler, Carsten Gyldensted, Bruce R. Rosen: „High resolution measurements of cerebral blood flow using intravascular trace bolus passages. Part I: Mathematical approach and statistical analysis", Magnetic Resonance in Medicine, 1996, 36(5): Seite 715-718 als Veröffentlichungen zu nennen.
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Stellt beispielsweise die eine ortsspezifische und strömungs- und perfusionsspezifische Datenmenge den Impedanzzeitverlauf in einem zuführenden Gefäß dar, so kann diese Datenmenge als Eingangssignal eines dynamischen Systems aufgefasst werden, oftmals auch als sogenannte „arterielle Inputfunktion“ (AIF) bezeichnet. Das dynamische Systemverhalten wird durch die Residuenfunktion beschrieben, die gleichzeitig den Anteil der noch im Gewebe verbleibenden Indikatorlösung kennzeichnet. Der Verlauf einer Impedanzänderung Z
ROI(t) in einer betrachteten Region (region of interest, ROI) als Reaktion auf den Verlauf der arteriellen Inputfunktion kann demzufolge als Faltung der AIF Z
AIF(t) mit der Residuenfunktion R
0R(t) aufgefasst werden:
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Nach Schätzung der Residuenfunktion mittels Dekonvolution ergeben sich der pulmonale Blutvolumenstrom (PBF) und das pulmonale Blutvolumen (PBV) in der jeweiligen Region wie folgt:
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Methoden der Schätzung von Blutflüssen sind beispielsweise in der wissenschaftlichen Abhandlung von Leif Ostergaard, Robert M. Weisskopf, David A. Chesler, Carsten Gyldensted, Bruce R. Rosen: „High resolution measurements of cerebral blood flow using intravascular trace bolus passages. Part I: Mathematical approach and statistical analysis", Magnetic Resonance in Medicine, 1996, 36(5): Seite 715-718 beschrieben,
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Ein weniger robuster, aber dafür weniger rechenintensiver Ansatz zur Bestimmung von relativen Perfusionsverteilungen ist die sogenannte „Maximal Slope Method“, welcher beispielsweise in
Miles KA.: „Measurement of tissue perfusion by dynamic computed tomography", British Journal of Radiology,1991, 64: Seite 409-410 und
Konstas AA, Goldmakher GV, Lee TY, Lev MH.: „Theoretic basis and technical implementations of CT perfusion in acute ischemic stroke, part 1: theoretic basis" American Journal of Neuro Radiology, 2009, 30: Seite 663-667 beschrieben ist.
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Auf Basis von EIT-Daten wurden mit diesem Ansatz Perfusionsverteilungen bislang allerdings nur ohne die Bestimmung einer arteriellen Inputfunktion (AIF) lediglich über die zeitliche Ableitung als relative Perfusionsverteilungen bestimmt, wie beispielsweise in Borges, J.B., Suarze-Sipmann, F., Böhm S.H., Tusman. G., Melo, A., Maripuu, E., Sandström, M., Park, M., Costa E. L., Hedenstierna, G., Amato M.: „Regional lung perfusion estimated by electrical impedance tomography in a piglet model of lung collapse" Journal of Applied Physiology 112 (1), Januar 2012, Seite 226-228 dargelegt.
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Die mittlere Transitzeit (mean transit time, MTT) ist ein weiterer Parameter, der gebräuchlich für die Charakterisierung eines Perfusionszustands ist:
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Ebenfalls ein gebräuchlicher Perfusionsparameter ist ein Zeitpunkt Tmax, an dem die Residuenfunktion (Formel 5) ihr Maximum erreicht.
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Kennzeichnet der ausgewählte Bereich (ROI) eine Region im linken Herzen, so charakterisieren die Parameter nicht den Perfusionszustand einer Region in der Lunge, sondern den Zustand der gesamten Lunge.
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In einer alternativen Ausführungsform kann auf Basis eines Vergleiches der Amplituden der herzspezifischen Impedanzänderungen mit den relativen Impedanzänderungen, welche durch die Indikatorgabe bedingt sind die oben aufgeführte Berechnungen des Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge beschreibt (PBF, PBV und MTT) bei Berechnung über die zuvor erwähnte Residuenfunktion auch auf Basis des gesamten Signalanteils in den jeweiligen ausgewählten Bereichen (ROI), also nicht nur auf Basis des durch die Indikatorlösung hervorgerufenen strömungs- und perfusionsspezifischen Anteils durchgeführt werden.
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Als Analysezeitraum innerhalb des Betrachtungszeitraums dient dabei beispielsweise und vorzugsweise ein Zeitraum, der die Verweildauer der Indikatorlösung im Lungenkreislauf kennzeichnet. Der Beginn dieses Zeitraums ist durch die - im Zusammenhang mit den Varianten A, B, C von Betrachtungszeiträumen im Zusammenhang mit der Zuführung und Gabe der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge der Indikatorlösung erläuterten - initialen Detektion einer Änderung im strömungs- und perfusionsspezifischen Anteil der EIT-Daten, beispielsweise als eine signifikante globale Impedanzänderung oder als eine lokale signifikante Impedanzänderung im Bereich des rechten Herzens zu Beginn der Einströmung der Indikatorlösung gekennzeichnet.
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Als Ende des Analysezeitraums wird ein Zeitpunkt gewählt, zu welchem die Indikatorlösung den Lungenkreislauf wieder verlassen hat, wobei wieder ein stationärer Wert des strömungs- und perfusionsspezifischen Anteils der EIT-Daten gegeben ist, also beispielsweise keine signifikante globale Impedanzveränderung oder keine lokale signifikante Impedanzveränderung im Bereich des linken Herzens gegeben ist. Dabei stellt sich typischerweise eine Impedanzverteilung ein, welche im Wesentlichen - bis auf eine Offset-Verschiebung - der Impedanzverteilung entspricht, welche vor oder am Beginn des Analysezeitraums gegeben war.
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Der Analysezeitraum kann unter Einbeziehung der Herzrate definiert werden. Bei einer gegenüber dem Referenzzustand erhöhten instantanen oder gemittelten Herzrate wird der Analysezeitraum entsprechend verkürzt, bei einer niedrigeren Herzrate entsprechend verlängert.
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Vorzugsweise erfolgt in einem weiteren Schritt eine Ermittlung und Bereitstellung eines zweiten Steuersignals auf Basis der zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen. Das zweite Steuersignal kann direkt zu einer Visualisierung auf einer Anzeigeeinheit verwendet werden, ohne, dass eine weitere Einbeziehung von bereitgestellten EIT-Daten, also der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanzsignalen erforderlich ist. Daher ist die Verwendung der zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen von Vorteil.
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Das zweite Steuersignal kann zu einer Ausgabe an eine mit dem EIT-Gerät direkt oder indirekt verbundene Anzeigeeinheit, Weitergabe in ein Datennetzwerk (LAN, WLAN, PAN, Cloud) verwendet werden. Der Aufwand an Datenmengen-Verwaltung (Adressierung) und an Datenverarbeitung, welcher zur Visualisierung mit dem zweiten Steuersignal bereitgestellt werden muss, ist gegenüber der Bereitstellung der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanzsignalen in Kombination mit dem ersten Steuersignal deutlich (ca. 30% - 50%) reduziert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt vor oder nach der Ermittlung der ortsspezifischen Datenmengen, eine Trennung in ortsspezifisch-, strömungs- und perfusionsspezifische Datenmengen. Eine Signaltrennung zur Ermittlung von strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen wird beispielsweise derart vorgenommen, wie es in der
US 9,384,549 BB ausgeführt und beschrieben ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt nach der Ermittlung der zwei ortsspezifischen Datenmengen oder der zwei ortsspezifisch-, strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen als Maß, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, eine Bestimmung und Bereitstellung eines Blutvolumenstromes (PBF) durch die Lunge und/ oder eines Blutvolumens (PBV) innerhalb der Lunge.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt eine Ermittlung und Bereitstellung eines dritten Steuersignals auf Basis des Maßes, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, insbesondere auf Basis des Blutvolumenstroms (PBF) durch die Lunge oder auf Basis des Blutvolumens (PBV) und auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten.
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Das dritte Steuersignal kann zu einer Ausgabe an eine mit dem EIT-Gerät direkt oder indirekt verbundene Anzeigeeinheit, Weitergabe in ein Datennetzwerk (LAN, WLAN, PAN, Cloud) verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt vor der Ermittlung der Datenmenge (CRIC) mit herzspezifischen Impedanzänderungen eine Bereitstellung einer gemeinsamen Datenmenge von ventilationsspezifischen Signalen mit der Datenmenge an Bildpunkten, welche die Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche die Ausbreitung der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge einer Indikatorlösung in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax repräsentiert eine Signaltrennung aus der gemeinsamen Datenmenge zur Bereitstellung der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen.
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Die Signaltrennung von ventilationsspezifischen und herzspezifischen Signalen zur Ermittlung der Datenmenge (CRIC) mit herzspezifischen Impedanzänderungen erfolgt beispielsweise durch zeitliche Mittelung über eine größere Anzahl von Herzzyklen, die Hoch- oder Bandpassfilterung im Frequenzbereich oder mit Hilfe von Verfahren, die auf der Verwendung von Hauptkomponenten (principal component analysis, PCA) beruhen.
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Eine Anwendung mit Hochpass-/ Bandpassfilterungen ist in der wissenschaftlichen Publikation beiFrerichs I, Pulletz S, Elke G, Reifferscheid F, Schadler D, Scholz J, Weiler N: „Assessment of changes in distribution of lung perfusion by electrical impedance tomography", Respiration, 2009: Seite 3-4, wie auch bei Vonk Noordegraaf A, Kunst PW, Janse A, Marcus JT, Postmus PE, Faes TJ, de Vries PM: „Pulmonary perfusion measured by means of electrical impedance tomography", Physiology Measurements, 1998: Seite 265-267 ausgeführt.
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Eine Anwendung der Hauptkomponentenanalyse im Zusammenhang mit EIT-Daten ist in der wissenschaftlichen Publikation bei Deibele JM, Luepschen H, Leonhardt S: „Dynamic separation of pulmonary and cardiac changes in electrical impedance tomography". Physiology Measurement, 2008: Seite 2 bis 6 beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt ein Vergleich der ermittelten Datenmenge, welche eine relative Leistungsverteilung/ Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert und dem Maß, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, mit Hilfe mindestens eines Vergleichswertes. Der mindestens eine Vergleichswert kann dabei als ein einzelner Vergleichswert oder aus einer Kombination oder aus Kombinationen von Vergleichswerten aus einer Gruppe von Vergleichswerten gebildet werden. Die Gruppe von Vergleichswerten weist einen oder mehrere der verschiedenen Vergleichswerte auf, insbesondere eine zeitlich vor der ermittelten Datenmenge ermittelte Datenmenge oder ein zeitlich vor dem ermittelten Maß ermitteltes Maß des gleichen Patienten, eine zeitlich vor der ermittelten Datenmenge ermittelte Datenmenge oder ein zeitlich vor dem ermittelten Maß ermitteltes Maß eines anderen Patienten oder eine mittlere typische Datenmenge oder ein mittleres typisches Maß einer Klasse von Patienten.
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Auf Basis des Vergleichs wird ein viertes Steuersignal ermittelt und bereitgestellt, welches eine Information hinsichtlich der Situation des Patienten als eine Abweichung einer aktuellen Patientensituation von einer Soll- oder Normalsituation, eine Klassifizierung einer Beatmungssituation, einen Trend im Krankheitsverlauf, insbesondere einen Genesungsfortschritt indiziert.
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Das vierte Steuersignal kann zu einer Ausgabe an eine mit dem EIT-Gerät direkt oder indirekt verbundene Anzeigeeinheit, Weitergabe in ein Datennetzwerk (LAN, WLAN, PAN, Cloud) verwendet werden.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt auf Basis des ersten, des zweiten oder des vierten Steuersignals eine Visualisierung mit Informationen bezüglich einer örtlichen zweidimensionalen oder dreidimensionalen Lage der zwei ortsspezifischen und/ oder der ortsspezifisch-, strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen im Bereich des Herzens, der Lunge oder des Thorax in einer frontalen oder transversalen Ansicht der Lunge oder des Herzens.
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Die Visualisierung zeigt dabei vorzugsweise die ortsspezifischen und/ oder der ortsspezifisch-, strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen im Bereich des Herzens in einer bildlichen Darstellung als markierte Bereiche (ROI A, ROI B), (ROI A', ROI B') in einer transversalen Ansicht der Lunge. Die transversale Ansicht stellt einen horizontalen Schnitt in der Ebene der am Thorax angeordneten Elektroden dar.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt auf Basis des dritten Steuersignals eine Ausgabe des Maßes, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert und/ oder des Blutvolumenstroms (PBF) und/ oder des Blutvolumens (PBV) oder in Form eines Zahlenwertes oder in Form einer Kurve eines Zeitverlaufs.
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Die Visualisierung zeigt dabei vorzugsweise das Blutvolumen und/oder den Blutvolumenstrom als Zahlenwerte, in Form von Diagrammen, beispielsweise Balkendiagrammen, in Relation zu Vergleichswerten von Blutvolumina und/oder Blutvolumenstrom, als zeitlichen Verlauf des Blutvolumens und/oder Blutvolumenstroms oder zeitlichen Verlauf von Veränderungen des Blutvolumens und/oder Blutvolumenstroms in einer grafischen Darstellung eines Kurvenverlaufs oder Zeitverlaufs.
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Die beschriebenen Ausführungsformen stellen jeweils für sich als auch in Kombination miteinander besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge dar. Dabei sind durch Kombination oder Kombinationen mehrerer Ausführungsformen ergebende Vorteile und weitere Ausführungsformen gleichwohl vom Erfindungsgedanken mit erfasst, wenn auch nicht sämtliche Kombinationsmöglichkeiten von Ausführungsformen dazu im Detail jeweils ausgeführt sind. Die vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahrens können auch in Form eines computerimplementierten Verfahrens als Computerprogrammprodukt mit einem Computer ausgebildet sein, wobei der Computer zur Durchführung des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst wird, wenn das Computerprogramm auf dem Computer bzw. auf einem Prozessor des Computers oder einem sogenannten „Embedded System“ als Teil eines Medizingerätes, insbesondere des EIT-Gerätes ausgeführt wird. Dabei kann das Computerprogramm auch auf einem maschinenlesbaren Speichermedium gespeichert sein. In einer alternativen Ausgestaltung kann ein Speichermedium vorgesehen sein, welches zur Speicherung des vorstehend beschriebenen, computer-implementierten Verfahrens bestimmt ist und von einem Computer lesbar ist. Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass nicht alle Schritte des Verfahrens zwangsläufig auf ein und derselben Computerinstanz ausgeführt werden müssen, sondern sie können auch auf unterschiedlichen Computerinstanzen, beispielsweise in einer Form des zuvor näher beschriebenen Cloud Computing ausgeführt werden. Auch kann die Abfolge der Verfahrensschritte gegebenenfalls variiert werden. Weiterhin ist möglich, dass einzelne Abschnitte des vorstehend beschriebenen Verfahrens in einer separaten, beispielsweise für sich selbst verkaufsfähigen Einheit (wie z.B. auf einem vorzugsweise in der Nähe des Patienten angeordneten Daten-Auswertungssystem) andere Teile auf einer anderen verkaufsfähigen Einheit (wie z.B. auf einer Anzeige- und Visualisierungseinheit, welche beispielsweise als ein Teil eines Krankenhaus-Informations-Systems vorzugsweise in einem zur Überwachung mehrerer Patientenräume eingerichteten Raum angeordnet ist, sozusagen als verteiltes System, ausgeführt werden können.
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Vorstehend wurde die Erfindung nach einem ersten Aspekt der Erfindung für das erfindungsgemäße Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge beschrieben. Gemäß eines ersten weiteren Aspektes der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge bereitgestellt.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung wird ein erfindungsgemäßes System zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge bereitgestellt.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile lassen sich in gleicher oder in ähnlicher Weise mit der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder dem erfindungsgemäßen System, sowie den beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung oder des Systems erzielen.
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Weiterhin sind die beschriebenen Ausführungsformen und deren Merkmale und Vorteile des Verfahrens auf die Vorrichtung und das System übertragbar, wie auch die beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung und des Systems auf das Verfahren übertragbar sind.
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Sämtliche der zu der beschriebenen Vorrichtung oder dem beschriebenen System erzielbaren Vorteile sind in gleicher oder ähnlicher Weise mit dem, als ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge, insbesondere eines Blutvolumenstroms in die Lunge und eines Blutvolumens innerhalb der Lunge, zu erzielen. Selbstredend lassen sich auch sämtliche Vorteile des Verfahrens zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge, insbesondere eines Blutvolumenstroms in die Lunge und eines Blutvolumens innerhalb der Lunge, auch mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung und/oder dem beschriebenen System erzielen.
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Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden dabei durch entsprechende gegenständliche Module einer Vorrichtung, insbesondere durch Hardware-Bausteine (µC, DSP, MP, FPGA, ASIC, GAL), ausgebildet, die beispielsweise in Form eines Prozessors, mehrere Prozessoren (µC, µP, DSP) oder in Form von Instruktionen in einem Speicherbereich implementiert sein können, die durch den Prozessor verarbeitet werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zu einer Durchführung der Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographiegerätes (EIT) gewonnenen Daten zu einer quantifizierbare Auswertung hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge weist
- - eine Dateneingangseinheit
- - eine Kontrolleinheit und
- - eine Datenausgabeeinheit
auf.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mittels der Dateneingangseinheit zu einem Empfang von Daten ausgestaltet. Die Dateneingangseinheit weist dabei vorzugsweise Schnittstellenelemente, wie beispielsweise Verstärker, A/D-Wandler, Bauteile zum Überspannungsschutz (ESD-Protection), Logikelemente und weitere Elektronik-Komponenten zum drahtgebundenen oder drahtlosen Empfang der Daten und Signale, sowie Anpassungselemente, wie Code- oder Protokoll-Konvertierungselemente zur Anpassung der Signale und Daten für die weitere Verarbeitung in der Kontrolleinheit auf.
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Die Kontrolleinheit ist zu einer Verarbeitung der mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographiegerätes (EIT) gewonnenen Daten zu einer quantifizierbare Auswertung vorzugsweise als eine Berechnungs- und Steuerungseinheit, z.B. in Form eines Mikrocontrollers (µC) oder Mikroprozessors (µP) mit weiteren Funktionen ausgestaltet. Die Kontrolleinheit ist mit Funktionen zur Datenverarbeitung, Funktionen zur Koordination von Datenmengen, wie auch zur Koordination von Datenberechnungen und Funktions- und Berechnungsabläufen, welche beispielsweise in Form von Quellcode in einer höheren Programmiersprache (C, Java, Algol, Fortran) oder einer Maschinensprache (Assembler) in einem der Kontrolleinheit zugeordneten Datenspeicher (RAM, ROM, EEPROM) oder Speichermedium (Festplatte, USB-Stick) vorliegen ausgestaltet, die vorliegende Erfindung mit Verarbeitung und Visualisierung von Daten eines Elektro-Impedanz-Tomographie-Gerätes (EIT) hinsichtlich einer Durchblutungssituation der Lunge, insbesondere eines Blutvolumenstroms in die Lunge und eines Blutvolumens innerhalb der Lunge in die Praxis umzusetzen. Die Kontrolleinheit weist dazu Elemente zur Datenverarbeitung, Berechnung und Ablaufsteuerung, wie Mikrocontroller (µC), Mikroprozessoren (µP), Signalprozessoren (DSP), Logikbausteine (FPGA, PLD), Speicherbausteine (ROM, RAM, SD-RAM) und Kombinationsvarianten davon beispielsweise in Form eines „Embedded System“ auf.
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Die Datenausgabeeinheit ist zur Erzeugung und Bereitstellung von Ausgabesignalen und/ oder Steuersignalen ausgebildet. Das Ausgabesignal ist vorzugsweise als ein Videosignal (z.B. Video Out, Component Video, S-Video, HDMI, VGA, DVI, RGB) dazu ausgestaltet, auf einer mit der Ausgabeeinheit drahtlos oder drahtgebunden (WLAN, Bluetooth, WiFi) verbundenen Anzeigeeinheit oder auf der Ausgabeeinheit selbst, eine grafische, numerische oder bildliche Darstellung der Durchblutungssituation der Lunge zu ermöglichen.
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Die Durchführung des Verfahrens zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge wird erfindungsgemäß von der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge derart umgesetzt, dass
- - mittels der Dateneingangseinheit
eine Bereitstellung einer Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge einer Indikatorlösung in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax während einer Atemhaltephase repräsentieren auf Basis der mittels des Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten über einen innerhalb eines Betrachtungszeitraumes liegenden Signalverlaufs erfolgt,
- - mittels der Dateneingangseinheit eine Bereitstellung einer Datenmenge, welche Informationen hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentieren, erfolgt,
- - mittels der Kontrolleinheit eine Ermittlung einer Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche eine pulsatile Herzaktivität, insbesondere eine Herzschlagrate oder einen Pulsschlag des Herzens in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indizieren auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten und auf Basis der Datenmenge mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion, insbesondere auf Basis der Herzschlagrate oder des Pulsschlags des Herzens erfolgt,
- - mittels der Kontrolleinheit eine Ermittlung einer Datenmenge, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder Leistungsdichte oder eine relative Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, auf Basis der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche die pulsatile Herzaktivität indizieren, erfolgt,
- - mittels der Kontrolleinheit eine Ermittlung eine Datenmenge, welche eine Zeit- oder eine Phaseninformation der Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert, auf Basis der Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit Informationen, welche die pulsatile Herzaktivität, insbesondere eine Herzschlagrate oder einen Pulsschlag des Herzens in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indizieren, erfolgt,
- - mittels der Kontrolleinheit eine Ermittlung von zwei mit nach einem Bewertungskriterium klassifizierten ortsspezifischen Datenmengen auf Basis der Datenmenge, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanz-Signale indiziert und/ oder auf Basis der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen, welche die Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert, wobei eine Datenmenge der zwei ortsspezifischen Datenmengen eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen indiziert, in welchem ein Blutvolumenstrom aus der Lunge zum Herzen gerichtet ist und eine weitere Datenmenge der zwei ortsspezifischen Datenmengen eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen indiziert, in welchem ein Blutvolumenstrom vom Herzen zur Lunge gerichtet ist, erfolgt,
- - mittels der Kontrolleinheit eine Ermittlung eines ersten Steuersignals, welches ein, einen Durchblutungszustand der Lunge indizierendes Maß indiziert, auf Basis der zwei ortsspezifischen Datenmengen und auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten mit Impedanz-Signalen erfolgt,
- - mittels der Datenausgabeeinheit eine Bereitstellung des ersten Steuersignals erfolgt.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung wird ein erfindungsgemäßes System zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge bereitgestellt. Das erfindungsgemäße System weist ein Kontrollmodul mit den Merkmalen, Eigenschaften und Komponenten der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung, also Dateneingangseinheit, Kontrolleinheit und Datenausgabeeinheit auf, sowie ein Dosiermodul zu einer Gabe, bzw. Dosierung oder Verabreichung einer Indikatorlösung, ein Beatmungsmodul und ein EIT-Modul mit einer Elektrodenanordnung auf. Durch das erfindungsgemäße System wird die zu dem Verfahren beschriebene Koordination zwischen EIT-Modul und Beatmungsmodul in der Praxis ermöglicht, wobei durch das Kontrollmodul die Gabe der Indikatorlösung, das Atemhaltemanöver und die EIT-Datenerfassung, mit Start und Dauer über den Betrachtungszeitraum koordiniert und kontrolliert wird.
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In dem erfindungsgemäßen System mit EIT-Modul, Beatmungsmodul, Dosiermodul, Dateneingangsmodul und Kontrollmodul wird mittels des Kontrollmoduls
- • eine Initiierung eines Atemhaltemanövers am Beatmungsmodul,
- • eine Initiierung einer Impedanzmessung am EIT-Modul,
- • eine Datenerfassung von EIT-Daten am EIT-Modul,
- • eine Ermittlung eines Maßes, welches einen Durchblutungszustand der Lunge indiziert,
- • eine Ermittlung und Bereitstellung eines ersten Steuersignals, welches das Maß, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, indiziert.
koordiniert.
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In dem erfindungsgemäßen System erfolgt die Bereitstellung von EIT-Daten, die Ermittlung des Maßes, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, wie auch die Ermittlung und Bereitstellung des ersten Steuersignals erfindungsgemäß, wie zu dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Verarbeitung und Visualisierung von mittels eines Elektro-Impedanz-Tomographie Gerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge beschrieben.
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Das System kann in vielfältiger Weise ausgestaltet sein. So können beispielsweise das Beatmungsmodul und das EIT-Modul als eine Baueinheit oder eine bauliche Gerätezusammenfügung ausgestaltet sein. So können beispielsweise das Beatmungsmodul, das EIT-Modul und das Dosiermodul als eine Baueinheit oder eine bauliche Gerätezusammenfügung ausgestaltet sein. So kann beispielsweise die Kontrolleinheit als Element des Beatmungsmoduls oder des EIT-Moduls ausgestaltet sein. So kann beispielsweise das Kontrollmodul als separate bauliche Einheit ausgestaltet sein, welche in einem Datenverbund (Cloud), beispielsweise in einem Datennetzwerk (LAN) mit den übrigen Komponenten Beatmungsmodul, EIT-Modul und Dosiermodul verbunden ist. Auch können weitere Komponenten mit in den Datenverbund einbezogen sein und somit Daten und Informationen, welche Zustände des Herzens oder des Herzkreislaufsystems wie Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atemgasparameter, Blutgaswerte, indizieren und welche von dem Kontrollmodul zur Koordination der Interaktion der Komponenten Beatmungsmodul, EIT-Modul und Dosiermodul verwendbar sind, bereitstellen.
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Die vorliegende Erfindung wird nun mit Hilfe der folgenden Figuren und den zugehörigen Figurenbeschreibungen ohne Beschränkungen des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert. Es zeigen:
- die 1 eine schematische Darstellung eines Ablaufplans zu einer Verarbeitung von Daten eines EIT-Gerätes zu einer Bestimmung eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge,
- die 2a bis 2e weitere Ausgestaltungen des Ablaufplans nach der 1,
- die 3 eine schematische Darstellung eine Anordnung von EIT-Gerät mit Elektrodenanordnung und Spritzenpumpe an einem Patienten und
- die 4 eine schematische Darstellung eines medizintechnischen Systems mit einem EIT-Gerät.
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In der 1 ist ein Ablaufplan gezeigt, welcher eine Verarbeitung und eine Visualisierung von mittels eines Elektroimpedanz-Tomographiegerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich einer Durchblutung von Herz und Lunge eines Patienten zeigt. Die Verarbeitung wird anhand einer Schrittabfolge 1 gezeigt, welche mit einem Start 100 beginnt und mit einem Stopp 999 endet.
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In einem ersten Schritt 11 erfolgt eine Bereitstellung einer Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen mit Signalanteilen enthält, welche eine Ausbreitung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge 55 (3, 4) einer Indikatorlösung repräsentiert. Die Datenmenge an Bildpunkten 110 weist damit Daten auf, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax repräsentieren, mit Signalanteilen, welche die Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung in den Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax repräsentieren. Die Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung ergibt sich dadurch, dass während einer Erfassung von Daten 3 (3) mit einem Elektroimpedanz-Tomographiegerät 30 ( 3) an einem Patienten 35 (3) die vorbestimmte Flüssigkeitsmenge 55 der Indikatorlösung in den Blutstrom des Patienten 35 (3) injiziert wird. Die Injektion der Menge 55 der Indikatorlösung mittels einer invasiven Infusionszuführung 81, beispielsweise in Form einer Salzlösung kann über einen zentralen oder peripheren Venenkatheter gegeben werden. Alternativ ist auch die Gabe über ein Lumen eines Swan-Ganz-Katheters möglich. Typische Zugangswege sind Blutgefäße am Hals des Patienten 35, beispielsweise die Vena jugularis interna. Wenn die Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignal während eines Zeitbereiches ohne eine Atemaktivität, sei es Einatmung oder Ausatmung des Patienten 35 (3), erfasst ist, so sind in der Datenmenge 110 keine Effekte von Atmung oder Beatmung enthalten. Die Datenmenge 110 enthält in diesem Fall somit keine Variation in den Impedanzen oder Impedanzunterschieden, welche die Belüftungssituation der Lunge des Patienten 35 (3) indizieren. Typischerweise wird eine zeitliche Dauer ohne Einfluss von Atmung oder Beatmung im Verlauf einer maschinellen Beatmung mittels eines sogenannten Atemhaltemanövers bewirkt. Dabei wird für eine vorbestimmte Dauer, sei es in einem zeitlichen Zusammenhang mit der inspiratorischen oder exspiratorischen Pause der Beatmung, die Beatmung derart kontrolliert, dass Atemgas weder in die Lunge des Patienten hinein- noch aus der Lunge des Patienten hinausströmt. Somit enthält die Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen lediglich die herzspezifischen Signalanteile sowie die Signalanteile, welche durch die Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung mit dem Luftkreislauf durch Herz und Lunge des Patienten 35 (3) beeinflusst sind. Die Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung stellt damit gleichsam einen vorgegebenen maximalen Zeitrahmen des Betrachtungszeitraums für die weitere Verarbeitung der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen dar.
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In einem an den ersten Schritt 11 folgenden Schritt 12 erfolgt eine Bereitstellung einer Datenmenge 120, welche Informationen mindestens einer Herzfunktion, insbesondere einer Herzrate, repräsentiert. Diese Datenmenge 120 mit Informationen hinsichtlich der Herzfunktion bzw. Herzrate kann auf verschiedene Weise gewonnen worden sein und wird in diesem Schritt 12 bereitgestellt. Die Gewinnung der Information hinsichtlich mindestens einer Herzfunktion kann dabei als Dateninformation von einem physiologischen Monitor, von einem Monitor zur Überwachung der Sauerstoffsättigung (SPO2), von einem Gerät zur Messung eines Elektrokardiogramms (EKG) oder auch von einem Gerät zur Elektroimpedanz-Tomographie (EIT) bereitgestellt werden. Auch können Informationen hinsichtlich dieser mindestens einen Herzfunktion von Kombinationen von Geräten, beispielsweise einer Kombination eines Beatmungsgerätes mit einem Gerät zur Elektroimpedanz-Tomographie oder einem Gerät zur Elektroimpedanz-Tomographie mit Funktionen zur EKG und/oder SPO2-Messung bereitgestellt werden.
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In einem zweiten Schritt 21 wird eine Datenmenge mit herzspezifischen Impedanzänderungen 200 (CRIC) auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen und auf Basis der Datenmenge 120 mit Informationen hinsichtlich der mindestens einen Herzfunktion ermittelt. Dazu wird in jedem Bildpunkt der Datenmenge 110 an Bildpunkten mit Impedanzsignalen die jeweilige pulsatile Herzaktivität ermittelt.
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In einem dritten Schritt 31 wird eine Datenmenge 301 bestimmt, welche eine relative Verteilung einer Signalleistung oder eine relative Amplitudenverteilung von herzspezifischen Impedanzsignalen in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert. Die Ermittlung 31 der Datenmenge 301 erfolgt dabei auf Basis der Datenmenge 200 mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC) mit den Informationen, welche die pulsatile Herzaktivität indizieren. Der vorbestimmte Frequenzbereich ergibt sich dabei als ein physiologisch sinnvoller Bereich von Frequenzen, die Herzaktivitäten kennzeichnen. Typischerweise liegen Herzfrequenzen bei normalem Sinus-Rhythmus in einem Bereich von ungefähr 40 Schlägen je Minute bis zu 240 Schlägen je Minute und mehr. Dies entspricht einem spektralen Frequenzbereich von unter 1 Hz bis zu 4 Hz. Nach der Ermittlung 31 der Datenmenge 301 mit der relativen Verteilung einer Signalleistung oder einer relativen Amplitudenverteilung erfolgt eine Ermittlung 32 einer Datenmenge 302, welche eine Zeit- oder eine Phaseninformation der Herzaktivität in Bereichen der Lunge, des Herzens oder des Thorax indiziert. Diese Ermittlung 32 der Datenmenge mit Zeit- oder Phaseninformationen der Herzaktivität erfolgt auf Basis der Datenmenge 200 mit herzspezifischen Impedanzänderungen (CRIC), welche Informationen hinsichtlich der pulsatilen Herzaktivitäten enthält. Die Datenmenge 302 mit den Zeit- oder Phaseninformationen enthält dabei Informationen darüber, in welche Teilmengen der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen Zuströmungen oder Abströmungen in oder aus der Lunge bzw. Abströmungen und Zuströmungen vom bzw. zum Herzen gegeben sind.
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In einem vierten Schritt 41 erfolgt eine Ermittlung von zwei ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 auf Basis der Datenmengen 301, 302. Anhand eines Bewertungskriteriums 440 werden die Datenmengen 301, welche die relative Verteilung von Leistung oder Leistungsdichte oder die Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanzsignale indiziert und die Datenmenge 302 mit Zeit- oder Phaseninformationen von Herzaktivitäten in Bereich von Lunge und Herz klassifiziert. Als Ergebnis der Klassifizierung ergibt sich die Datenmenge 401, welche eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen indiziert, in welchen ein Blutvolumenstrom als eine Strömung aus der Lunge zum linken Herzen gerichtet ist. Als weiteres Ergebnis der Klassifizierung ergibt sich die Datenmenge 402, welche eine Teilmenge in der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignal indiziert, in welchen ein Blutvolumenstrom als eine Strömung vom rechten Herzen zur Lunge gerichtet ist. Diese beiden ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 beschreiben damit Bereiche von Lunge und/oder Herz, in welchen ein Blutaustausch zwischen Lunge und Herz stattfindet. Die beiden Datenmengen 401, 402 sind damit repräsentativ für lokal abgrenzbare Bereiche, sogenannten „regions of interest“ (ROI), welche Strömungen und Strömungsrichtungen im Blutaustausch zwischen Herz und Lunge darstellen, also dem sogenannten Lungenkreislauf im Herzkreislaufsystem der Lunge zuzuordnen sind.
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In einem fünften Schritt 51 erfolgt eine Ermittlung und Bereitstellung eines ersten Steuersignals 500, welches ein, einen Durchblutungszustand der Lunge indizierendes Maß 3000 indiziert. Die Ermittlung des ersten Steuersignals 500 erfolgt dabei auf Basis der zwei ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 und auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen. Das Steuersignal 500 ist dazu geeignet und dazu vorgesehen, die Teilmengen 401, 402 in der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen als Teil der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen zu indizieren. Das erste Steuersignal 500 ist dazu ausgebildet und dazu vorgesehen, auf einer Anzeigeeinrichtung 95, welche in dieser Figur als eine optionale Komponente mit gestrichelter Linienführung schematisch angedeutet ist, eine Visualisierung auf einem Element 99 der Anzeigeeinrichtung 95 zu ermöglichen. In dieser 1 sind weitere optionale Komponenten eingezeichnet. So sind als weitere Elemente 99' bzw. 99" ein Element zur Darstellung eines Kurvenverlaufs 99' sowie ein Element zur Darstellung eines Zahlenwertes 99' mit dargestellt. In dieser 1 wird das erste Steuersignal 500 in optionaler Weise weiteren Komponenten zugeführt und/oder bereitgestellt. Diese optionalen Komponenten 901, 902, 902', 902" sind mit gestrichelter Linie zeichnerisch an das erste Steuersignal 500 mittels einer Schnittstelle 901 angebunden. Mittels der Schnittstelle 901 können Netzwerkkomponenten (LAN) 902', Netzwerk- oder Datenserver 902" wie auch Mittel zur drahtlosen Datenweiterleitung 902 mit dem ersten Steuersignal versorgt werden. Auf diese Weise ist eine Bereitstellung der Datenmengen 401, 402 in einen Daten- oder Netzwerkverbund ermöglicht, um die mittels dieser Datenverarbeitung gewonnenen Informationen hinsichtlich des Durchblutungszustandes und der Strömungsverhältnisse von Lunge und Herz nicht nur unmittelbar am Elektroimpedanz-Tomographiegerät (EIT) 30 (3), also am Ort der Datengewinnung, darstellen zu können, sondern auch eine Datenweitergabe an weitere Einheiten im Datenverbund, beispielsweise in einem Krankenhausnetzwerk, zu ermöglichen.
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Die 2a bis 2e zeigen Ausgestaltungen des Ablaufs 1 nach der 1. Diese Ausgestaltungen weisen zusätzliche Schritte auf, welche in den Ablauf 1 zusätzlich bzw. alternativ oder in Teilen zusätzlich eingebunden sein können. Gleiche Elemente in den 1 und 2a sind in den 1 und 2a mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In der 2a wird beschrieben, dass in einem weiteren Schritt 42 vor oder nach der Ermittlung 41 der ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 eine Signaltrennung auf Basis der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen und/oder auf Basis der zwei ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 erfolgt. Als Ergebnis werden zwei ortsspezifische und strömungs- und perfusionsspezifische Datenmengen 403, 404 ermittelt und bereitgestellt. Im Anschluss an diese Signaltrennung 42 erfolgt in einem weiteren Schritt 61 eine Ermittlung und Bereitstellung eines zweiten Steuersignals 600 auf Basis der zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen 403, 404.
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Diese in der 2a beschriebenen zusätzlichen Schritte 42, 61 sind in den Ablauf 1 nach der 1, wie in der 2a zeichnerisch angedeutet, nach dem vierten Schritt 41 mit der Ermittlung der ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 eingebunden. Gegenüber der 1 weist diese Ermittlung der zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen 403, 404 den Vorteil auf, dass das zweite Steuersignal 600 direkt zu einer Visualisierung 900, 900' (1, 3, 4) verwendet werden kann, ohne dass eine Einbeziehung der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen für die Ausgabe erforderlich ist.
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In der 2b ist eine Erweiterung des Ablaufs 1 nach der 1 bzw. ebenfalls des Teilablaufs in der 2a gezeigt. Gleiche Elemente in den 1, 2a sowie 2b sind mit den gleichen Bezugszeichen in den 1, 2a sowie 2b gezeigt. Das im Ablauf 1 der 1 ermittelte Maß 3000 für den Durchblutungszustand der Lunge wird in der 2b nach der Ermittlung 41 der ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 in einem Schritt 43 spezifisch ermittelt. Unter Einbeziehung der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen wird in dem Schritt 43 ein Blutvolumenstrom PVF 3001 durch die Lunge ermittelt. Zusätzlich wird, basierend auf dem Blutvolumenstrom PVF 3001 ein Blutvolumen (PBV) 3002 innerhalb der Lunge in dem weiteren Schritt 43 auf Basis der ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 und der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen ermittelt. Das Maß 3000, welches den Durchblutungszustand der Lunge initiiert, kann somit in Form des Blutvolumenstroms PVF 3000, sowie auch des Blutvolumens (PBV) 3002 ausgestaltet sein und in einem weiteren Schritt 71 als ein drittes Steuersignal 700 auf Basis des Maßes 3000, PVF 3001 sowie (PBV) 3002 ermittelt und bereit gestellt werden. Diese zusätzlichen Schritte in der 2b sind in den Ablauf 1 nach der 1 eingebunden, wobei die Bereitstellung 71 des Steuersignals 700 zu einer Visualisierung 900, 900' ( 1, 3, 4) geeignet ist.
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Die 2c zeigt eine alternative Ausgestaltung der 2b. Gleiche Elemente in den 1, 2a, 2b, 2c sind in den 1, 2a, 2b, 2c mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Im Unterschied zur 2b werden in der 2c in der Ermittlung 43' anstatt der ortsspezifischen Datenmengen 401, 402 die zwei ortsspezifischen und strömungs- und perfusionsspezifischen Datenmengen 403, 404 zur Bestimmung des Blutvolumenstromes PVF 3001 durch die Lunge oder des Blutvolumens (PBV) 3002 als Maß 3000, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, verwendet. In einem weiteren Schritt 71' wird ein alternatives drittes Steuersignal 700' auf Basis des Maßes 3000, welches den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, ermittelt und bereitgestellt. Die Einbindung der Schritte nach der 2c erfolgt in vergleichbarer Weise, wie zu der 2b beschrieben, mit einer Möglichkeit einer Anbindung an eine Visualisierung 900, 900' (1, 3, 4).
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In der 2d ist eine alternative Ausgestaltung der Datenbereitstellung 11 (1) des Ablaufs 1 nach der 1 gezeigt. Gleiche Elemente in der 1 und in der 2d sind in den 1 und 2d mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Anstatt einer Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen, welche eine Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in der Lunge mit Signalanteilen, welche eine Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung in Bereichen der Lunge und des Thorax repräsentieren, wird eine gemeinsame Datenmenge an Bildpunkten 110' mit Impedanzsignalen bereit gestellt, welche zusätzlich zu den herzspezifischen Signalanteilen und den durch die Ausbreitung der Menge 55 (3, 4) der Indikatorlösung bedingten Signalanteilen, ventilationsspezifische Signalanteile 130 enthält, welche auf Effekten von Einatmung/ Ausatmung in der Lunge von Atmung oder Beatmung basieren. Diese Datenmenge an Bildpunkten 110' wird dazu in einer weiteren Signalverarbeitung 11' in einem weiteren zusätzlichen Schritt einer Signaltrennung unterzogen. Diese Signaltrennung 11' dient der Entfernung der ventilationsspezifischen Signale 130 aus der Datenmenge 110'. Als Ergebnis der Signaltrennung 11' ergibt sich wiederum eine Bereitstellung einer Datenmenge an Bildpunkten 110, welche die Überlagerung von herzspezifischen Signalanteilen in Bereichen der Lunge und des Herzens oder des Thorax mit Signalanteilen, welche die Ausbreitung der vorbestimmten Flüssigkeitsmenge 55 ( 3, 4) der Indikatorlösung in Bereichen von Lunge, Herz oder Thorax repräsentiert. Die Einbindung des Schrittes 11' erfolgt gemäß dieser 2d in dem Ablauf 1 der 1 als zusätzlicher Schritt 11' bzw. als Teil des in der 1 im Ablauf 1 gezeigten und beschriebenen ersten Schrittes mit Bereitstellung 11 der Datenmenge an Bildpunkten 110 mit Impedanzsignalen.
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In der 2e sind eine zusätzliche, weitere Verarbeitung der Signale und Ergebnisse des Ablaufs 1 der 1, wie auch zusätzliche und Ausgestaltungen nach den 2b sowie 2c gezeigt. Gleiche Elemente in den 1, 2b, 2c, 2e sind in den 1, 2b, 2c, 2e mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Die in den 1, 2b, 2c ermittelten Datenmengen 301, welche eine relative Leistungsverteilung/Amplitudenverteilung der herzspezifischen Impedanzsignale in einem vorbestimmten Frequenzbereich indiziert, wie auch das Maß 3000, welche den Durchblutungszustand der Lunge indiziert, werden in einem weiteren Schritt 81 mit Vergleichswerten 301', 301", 301'" der relativen Leistungs-/Amplitudenverteilung und/oder auch des Maßes 3000', 3000", 3000"', 3001', 3001", 3001'", 3002', 3002", 3002'" vergleichen. Die Indizes ', ", ‚" geben dabei verschiedene Situationen an, in welchen die Vergleichswerte ermittelt worden sind. Der Index‘ bezeichnet eine Datenmenge 301' als ein Maß 3000', 3001', 3002' des gleichen Patienten. Der Index " bezeichnete eine Datenmenge 301" als ein Maß 3000", 3001", 3002" eines anderen Patienten. Der Index"' bezeichnet eine typische Datenmenge 301'" als ein Maß 3000"', 3001'", 3002'" einer Klasse von Patienten. Als Ergebnis dieses Vergleichs 81 wird ein viertes Steuersignal 800 erzeugt, welches zu einer Ausgabe, beispielsweise einer Visualisierung 900, 900' (1, 3, 4) bereitgestellt wird und somit im Zusammenhang mit dem Ablauf 1 der 1 Verwendung finden kann.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung eines EIT-Systems 8000 mit einem EIT-Gerät 30 und Elektrodenanordnung 33 mit einer Vielzahl von Elektroden E1 , .. En 33' in Kombination mit einer Spritzenpumpe 4 in einer gemeinsamen Ausgestaltung als medizintechnisches System 6000. Das medizintechnische System 6000 nach dieser 3 ermöglicht eine gemeinsame Funktionalität zur Durchführung der Verarbeitung eine Visualisierung von mittels eines Elektroimpedanz-Tomographiegerätes (EIT) gewonnenen Daten hinsichtlich einer Durchblutung von Herz und Lunge eines Patienten gemäß dem Ablauf 1 nach der 1. Gleiche Elemente in den 1, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 3 sind in den 1, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 3 mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Am Oberkörper (Thorax) eines Patienten 35 ist die Elektrodenanordnung 33 mit den Elektroden E1 , .. En 33' angeordnet. Eine Messwerterfassungs- und Einspeiseeinheit 40 ist ausgebildet in einem Messzyklus jeweils an einem Paar der Elektroden 33' ein Signal, vorzugsweise einen Wechselstrom (Stromeinspeisung) oder auch eine Wechselspannung (Spannungseinspeisung) einzuspeisen. Die sich durch die Wechselstromeinspeisung (Stromeinspeisung) resultierenden Spannungssignale werden als Signale an den übrigen Elektroden 33' von der Messwerterfassungs- und Einspeiseeinheit 40 erfasst und als EIT-Daten 3 der Dateneingangseinheit 50 bereitgestellt. Neben der Messwerterfassung Ebenfalls am Patienten 35 ist die Spritzenpumpe 4 über eine Infusionsleitung 5 und einen Ort einer invasiven Infusionszuführung 81, beispielsweise ausgestaltet als ein Zugang im Halsbereich des Patienten 35, angeordnet. Die bereit gestellten EIT-Daten 3 werden im EIT-Gerät 30 über eine Dateneingangseinheit 50 einer Kontrolleinheit 70 zugeführt. In der Kontrolleinheit 70 ist ein Datenspeicher 77 vorgesehen, welcher zu einer Speicherung eines Programmcodes ausgestaltet ist. Der Ablauf des Programmcodes wird durch einen, in der Kontrolleinheit als wesentliches Element angeordneten Mikrocontroller oder andere Ausgestaltung von Rechenelementen (FPGA, ASIC, µP, µC, GAL) koordiniert. Die Rechnungs- und Steuerungseinheit 70 ist damit vorbereitet und dazu vorgesehen, die in den 1, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e Schrittabfolge zu koordinieren und die dargestellten Schritte mit Vergleichsoperationen, Rechenoperationen, Speicher- und Datenorganisation der Datenmengen, beispielsweise der Datenmengen 200, 301, 302 (1) 401, 402 (2a), 403, 404 (2b) durchzuführen. Mittels einer Datenausgabeeinheit 90 werden die von der Kontrolleinheit 70 ermittelten Werte als Steuersignale 500 (1), 600 ( 2a), 700 (2b), 700' (2c), 800 (2e) und Ergebnisse 3000 (1), 3001, 3002 (2b, 2c) an eine Datenausgabeeinheit 90 bereit gestellt und zu einer Visualisierung 900 auf eine Anzeigeeinrichtung 95 gebracht. Eine Alternative einer Visualisierung 900' (4) auf einer externen Anzeigeeinrichtung 95' (4) ist in der in der 4 gezeigten Ausgestaltung des Medizintechnischen Systems 6000 gezeigt. Neben der Visualisierung 900 sind noch weitere Elemente 99' auf der Anzeigeeinrichtung 95 vorhanden, beispielsweise Bedienelemente 98, Elemente 99" zur Darstellung von Zahlenwerten oder Elemente 99' zur Darstellung von zeitlichen Verläufen bzw. Kurven.
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Die Zusammenwirkung der Spritzenpumpe 4 mit dem EIT-Gerät 30 gestaltet sich wie folgt: Es wird von der Spritzenpumpe 4 eine vorbestimmte Menge 55 (Bolus) einer Indikatorlösung über die Infusionsleitung 5 und den Ort der invasiven Infusionszuführung 81 in den Blutkreislauf des Patienten 35 injiziert. Diese Menge 55 der Indikatorlösung durchströmt mit dem Blutfluss den Blutkreislauf des Patienten 35 und gelangt sodann mit dem sauerstoffarmen und kohlendioxidreichen Blut in den rechten Vorhof des Herzens des Patienten 35. Von dort gelangt diese Menge 55 der Indikatorlösung mit dem Blutfluss in die Lunge des Patienten 35 und von der Lunge zurück mit dem sauerstoffreichen und von Kohlendioxid befreiten Blut über den linken Vorhof des Herzens wieder in den Blutkreislauf zur Versorgung von Organen und Muskeln mit Sauerstoff des Patienten 35. Die Durchströmung der Lunge durch die Menge 55 der Indikatorlösung bewirkt eine Veränderung der Leitfähigkeit als Messeffekt, welcher mittels des EIT-Gerätes 30 und der zugeordneten Elektrodenanordnung 33 als örtlich und zeitlich signifikante Veränderung der Impedanzen sowohl in einem Bereich 402 in der Ebene der Elektrodenanordnung 33 erfasst werden kann, in denen die Menge 55 der Indikatorlösung durch die Ebene der Elektrodenanordnung 33 mit dem Blutfluss vom Herzen in die Lunge einströmt, wie auch in einem Bereich 401 in der Ebene der Elektrodenanordnung 33 erfasst werden kann, in denen die Menge 55 der Indikatorlösung durch die Ebene der Elektrodenanordnung 33 mit dem Blutfluss von der Lunge in das Herz zurückströmt. Die in den 1 mit dem Ablauf 1 beschriebene Vorgehensweise ermöglicht, wenn sie durch die Kontrolleinheit 70 durchgeführt wird, eine Bestimmung dieser zwei Bereiche (ROI Regions of interest) 401, 402 in der bildlichen Darstellung, bzw. Visualisierung 900 der EIT-Daten 3, in denen die Menge 55 der Indikatorlösung von der Lunge in das Herz einströmt (ROI A) und wieder aus dem Herzen hin zur Lunge ausströmt (ROI B). Diese Bereiche (ROI A, ROI B) entsprechen den Bereichen, welche in der 1 im Ablauf 1 als ortsspezifische Datenmengen 402, 401 bezeichnet sind.
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Die 4 zeigt eine schematische Darstellung eines medizintechnischen Systems 6000 mit einem EIT-Gerät. Gleiche Elemente in den 1, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 3, 4 sind in den 1, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 3, 4 mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Das medizintechnische System 6000 weist neben den Komponenten nach der 3 mit EIT-System 8000 mit EIT-Gerät 30 und Infusionspumpe 4 als weitere Komponenten ein Beatmungsgerät 7100, ein EKG-Messgerät 7200, ein SPO2-Messgerät 7300, ein Visualisierungsgerät 7400, ein Patienten-Managementsystem 7500, ein Gerät zu einer extrakorporalen Lungenunterstützung 4000 in einer datentechnischen Zusammenwirkung untereinander und miteinander in einem Datenverbundsystem 9000 (cloud) auf.
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Das Datenverbundsystem 9000 weist Telemetriekomponenten (WLAN, Bluetooth) 9001, Datenspeicher (Fileserver, Festplattenspeicher, Hard Disk), zentrale und dezentrale Recheneinheiten (Server) 9002, Schalt- und Koordinationseinheiten (Router, Switch) 9003, Einheiten 9004 (HUB) zur Pegelanpassung und Pegelverstärkung auf. Die Geräte 7100, 7200, 7300, 4000, 7400, 8000, 7500 und die Komponenten 9001, 9002, 9003, 9004 sind in dem medizintechnisches System 6000 zu einem Netzwerk 9005 im Datenverbundsystem 9000 über Datenverbindungen 9008 verbunden. Diese Datenverbindungen 9008 im Datenverbundsystem 9000 sind in dieser 4 in ununterbrochener Linie eingezeichnet.
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Das EIT-System 8000 ist aufgebaut, wie zu der 3 beschrieben. Das EIT-System 8000 besteht damit aus EIT-Gerät 30 mit Kontrolleinheit 70, Dateneingangseinheit 50, Elektrodenanordnung 33 mit einer Anzahl von Elektroden E1 , ... En 33' und einer zu einer Visualisierung 9000 geeigneten Ausgabeeinheit 95. An oder in der Dateneingangseinheit 50 ist Messwerterfassungseinheit 40 (3) zur Signaleinspeisung und Signalerfassung, wie auch zu einer Vorverarbeitung (Verstärkung, Filterung) der Signale der Elektroden 33' angeordnet. An oder in der Anzeigeeinrichtung 95 ist eine Datenausgabeeinheit 90 ( 3) angeordnet. Über die Dateneingangseinheit 50 gelangen die erfassten Signale als EIT-Daten 3 von der Elektrodenanordnung 33 mit der Vielzahl von Elektroden 33' zu der Kontrolleinheit 70 in dem EIT-Gerät 30. Das EIT-System 8000 mit den Komponenten 30, 40, 50, 70, 90, 95 ist in dieser 4 mit einer äußeren Umrandung in Form einer StrichPunktlinie dargestellt.
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In dieser 4 sind in dem medizintechnischen System 6000 weitere Datenverbindungen 9006, 9007 eingezeichnet. So gibt es direkte Datenverbindungen 9006 in dem medizintechnischen System 6000 von den Geräten 7100, 7200, 7300, 4000, 7400 zum EIT-System 8000 bzw. EIT-Gerät 30. Diese direkten Datenverbindungen 9006 zum EIT-Gerät 30 sind in dieser 4 in gestrichelter Linie gezeigt. Daneben gibt es in dem medizintechnischen System 6000 direkte Datenverbindungen 9007 von verschiedenen Komponenten 7200, 7300, 4000 zum Beatmungsgerät 7100. Diese direkten Datenverbindungen 9007 zum Beatmungsgerät 7100 sind in dieser 4 in gestrichelter Linie eingezeichnet. Über die direkten Datenverbindungen 9006, 9007 sind unmittelbare Interaktionen zwischen dem EIT-System 8000 und/ oder dem Beatmungsgerät 7100 mit den übrigen Geräten 7200, 7300, 4000 ohne eine Einbeziehung des Datenverbundsystems 9000 möglich.
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Über die Datenverbindungen 9008 können alle Komponenten des medizintechnischen Systems 6000 unter Einbeziehung des Datenverbundsystems 9000 miteinander in eine Zusammenwirkung und Koordination gebracht werden. Vorzugsweise wird diese Koordination durch eine zentrale Kontrolleinheit 7000 ausgeführt. Diese zentrale Kontrolleinheit 7000 ist in dieser 4 als ein Bestandteil des EIT-Systems 8000 in Anbindung zum EIT-Gerät oder auch als Bestandteil des EIT-Gerätes 30 dargestellt. Die zentrale Kontrolleinheit 7000 kann die in der zu 3 beschriebene Funktionalität mit Verarbeitung und Visualisierung von EIT-Daten 3 hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge koordinieren. Diese Koordination kann dergestalt ablaufen, dass die Infusionspumpe 4 von der zentralen Kontrolleinheit 7000 ebenso wie das Beatmungsgerät 7100 wie auch weitere Komponenten derart miteinander koordiniert werden, dass die Gabe der Menge 55 der Indikatorlösung mit der Steuerung des Beatmungsgerätes 7100 vorzugsweise während eines besonderen Manövers der maschinellen Beatmung in einer sogenannten Atemhaltephase erfolgt und zugleich mittels des EIT-Gerätes 30 die Erfassung von EIT-Daten 3 über den Zeitraum der Atemhaltephase hinweg als Betrachtungszeitraum bewirkt wird. Die Elektroden 33' der Elektrodenanordnung 33 sind am Thorax 34 eines Patienten 35 angeordnet. Die Spritzenpumpe 4 bewirkt über eine Infusionsleitung 5 die Gabe der Menge 55 der Indikatorlösung an einem Ort einer invasiven Infusionszuführung 81, in dieser 4 in Übereinstimmung mit der Darstellung zu der 3 im Hals- bzw. Schulterbereich des Patienten 35. Das Gerät zur extrakorporalen Lungenunterstützung 4000 wird mittels einer in dieser 4 nur angedeuteten Blutkreislaufanbindung 4001 mit dem Patienten 35 verbunden, um Sauerstoff dem Patienten zuzuführen und Kohlendioxid aus dem Blutkreislauf des Patienten 35 extrakorporal zu entfernen. Die Blutkreislaufanbindung 4001 des Gerätes zur extrakorporalen Lungenunterstützung (ECLS, ECMO) 4000 dient der Anbindung des Blutkreislaufs des Patienten 35 an das Gerät zur extrakorporalen Lungenunterstützung 4000, beispielsweise durch einen invasiven Zugang (arteriell/venös) im Bereich der Leiste des Patienten 35 oder an anderen geeigneten Körperstellen.
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Eine Möglichkeit einer Zusammenwirkung des Beatmungsgerätes 7100 mit dem Gerät zur extrakorporalen Lungenunterstützung 4000 kann derart ausgestaltet sein, das das Beatmungsgerät 7100 einerseits den Zeitpunkt der Gabe der Menge 55 der Indikatorlösung angepasst an die Gestaltung der Beatmung und Beatmungsmanöver (Atemhaltephase) koordiniert, als auch während der Dauer der Atemhaltephase die Versorgung des Patienten mit Sauerstoff vom Beatmungsgerät 7100 zu übernehmen.
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In dem Datenverbundsystem 9000 ist das Netzwerk 9005 dazu ausgestaltet, physikalisch (drahtgebundene Leitungsverbindungen, optische Datenverbindungen, telemetrische Datenverbindungen) wie datentechnisch (Übertragungsprotokolle, Fehlerbehandlung) die Daten oder Anweisungen zwischen den einzelnen Komponenten 4000, 7100, 7200, 7300, 7400, 7500, 8000 auszutauschen und die entsprechende Infrastruktur mit den Komponenten 9001, 9002, 9003, 9004 und Datenverbindung 9008 zu organisieren. Die Datenverbindungen 9008 können sowohl drahtgebunden als auch drahtlos telemetrisch oder drahtlos optisch erfolgen. Das Visualisierungsgerät 7400 ist als eine zusätzliche oder alternative Anzeigeeinrichtung 95' zur im EIT-Gerät 30 und/oder EIT-System 8000 vorhandenen Anzeigevorrichtung 95 im System 6000 vorhanden. Diese alternative oder zusätzliche Anzeigevorrichtung 95' kann beispielsweise in einem Überwachungsraum angeordnet sein, in welchem das klinische Personal eine Vielzahl von Informationen und/ oder Daten einzelner oder mehrerer Patienten dargestellt bekommt und damit hinsichtlich von Auswertungen von gesundheitlichen Situationen einzelner Patienten und zu deren umfassender Überwachung nutzen kann.
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Die zentrale Kontrolleinheit 7000 ist in dieser 4 als Ausgestaltung der Kontrolleinheit 70 des EIT-Systems 8000 mit dem EIT-Gerät 30 der Anzeigeeinrichtung 95 und der Dateneingangseinheit 50 gezeigt.
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Es sind allerdings im Sinne der vorliegenden Erfindung auch andere Ausgestaltungen mit Anordnungen der zentralen Kontrolleinheit 7000 in dem System 6000 mit Möglichkeiten der Datenbereitstellung 11 (1, 2d), Möglichkeiten der Datenverarbeitung 21, 31, 41, 51 (1) 42, 61 (2a), 43, 71 (2b), 43', 71' (2c), 81 (2e) im EIT-System 8000, Datenverbundsystem 9000 oder Medizintechnischen System 6000 mit umfasst. So kann die zentrale Kontrolleinheit 7000 auch beispielsweise und vorzugsweise als Teil des Beatmungsgerätes 7100 oder als Teil des Datenverbundsystems 9000, beispielsweise auf einem in diesem Datenverbundsystem 9000 dazu speziell angeordneten und geeigneten Datenserver 9002, ausgestaltet sein. Dies ergibt die Möglichkeit, dass die Verarbeitung zu einer Visualisierung von EIT-Daten 3 hinsichtlich eines Durchblutungszustandes von Herz und Lunge, wie auch die Koordination der Spritzenpumpe 4 und des Beatmungsgerätes 7100 hinsichtlich der Gabe der Menge 55 der Indikatorlösung und zur Organisation von speziellen Beatmungseinstellungen und Atemhaltephasen am Beatmungsgerät 7100 von einem außerhalb des EIT-Systems 8000 angeordneten Ort, gleichsam von einer Schalt- oder Fernwartungsstation, ausgeführt werden können. Daneben bietet die Einbindung der Visualisierung in das Datenverbundsystem 9000 die Möglichkeit, spezielle Rechenvorschriften abgesetzt von EIT-Gerät 30 oder EIT-System 8000 unabhängig vom Ort der Messung ausführen und für die Verwendung bei der Begutachtung der Situation des Patienten 35 verwenden zu können.
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Dies sind einige Vorteile, welche sich mit den Komponenten 4000, 7100, 7200, 7300, 7400, 7500, 8000, insbesondere für EIT-System 8000 als Bestandteile in einem Datenverbundsystem 9000 ergeben, welche in dieser 4 aber nur beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablauf
- 3
- Daten
- 4
- Infusionspumpe
- 5
- Infusionsleitung, Schlauchleitung
- 10
- Vorrichtung zur Verarbeitung und Visualisierung von EIT-Daten
- 11, 12, 21, 31, 32, 41, 51
- Schritte im Ablauf 1,
- 11', 42, 43, 43', 61,71, 71',81
- zusätzliche, optionale Schritte im Ablauf 1,
- 30
- EIT-Gerät
- 33
- Elektrodenanordnung
- 33'
- Elektroden
- 34
- Thorax
- 35
- Patient
- 40
- Messwerterfassungs- und Einspeiseeinheit 40
- 50
- Dateneingangseinheit
- 55
- Menge der Indikatorlösung
- 70
- Kontrolleinheit, Berechnungs-/ Steuerungseinheit, µC
- 77
- Datenspeicher
- 81
- Ort der invasiven Infusionszuführung
- 90
- Datenausgabeeinheit
- 95, 95'
- Anzeigeeinrichtung
- 98
- Bedienelemente
- 99, 99', 99"
- Elemente der Anzeigeeinrichtung 95
- 100
- START
- 110
- EIT-Datenmenge mit Impedanz-Signalen unter Bolus-Durchlauf des Indikatorsignals
- 110'
- gemeinsame EIT-Datenmenge mit Impedanz-Signalen (ventilationsspezifisch und Bolusspezifisch)
- 120
- Datenmenge mit Herzrateninformation
- 130
- Datenmenge mit ventilationsspezifischen Signalen
- 200
- Datenmenge herzspezifische Impedanzänderungen (CRIC) (Cardiac related impedance changes)
- 301
- Datenmenge spektrale relative Leistungsbeurteilung
- 301', 301", 301'"
- Vergleichs-Datenmenge der spektralen relativen Leistungsbeurteilung
- 302
- Datenmenge mit Phaseninformation, Zeitinformation
- 401, 402
- ROI A, ROI B, ortsspezifische Datenmengen
- 403, 404
- ROI A', ROI B' ortsspezifische und strömungs- und perfusionsspezifische Datenmengen
- 440
- Bewertungskriterium
- 500
- erstes Steuersignal
- 600
- zweites Steuersignal
- 700, 700'
- drittes Steuersignal
- 800
- viertes Steuersignal
- 900,900'
- Visualisierung
- 901
- Schnittstelle/ Interface
- 902, 902', 902"
- Netzwerkkomponenten
- 999
- STOPP
- 3000
- Maß für die Lungendurchblutung
- 3000', 3000", 3000'"
- Vergleichsmaß für die Lungendurchblutung
- 3001
- Blutvolumenstrom BVF
- 3001', 3001", 3001'"
- Vergleichs-Blutvolumenstrom BVF
- 3002
- Blutvolumenstrom (PBV)
- 3002', 3002", 3002'"
- Vergleichs-Blutvolumenstrom (PBV)
- 4000
- Extrakorporale Lungenunterstützung (ECLS, ECMO)
- 4001
- Blutkreislaufanbindung
- 6000
- System
- 7000
- Zentrale Kontrolleinheit
- 7100
- Beatmungsgerät, Ventilator
- 7200
- EKG-Messgerät (Elektrokardiogramm)
- 7300
- SPO2-Messgerät
- 7400
- Visualisierungsgerät, Bildschirm, Monitor
- 7500
- Patientendaten Management System
- 8000
- EIT-System
- 9000
- Datenverbundsystem, Cloud
- 9001
- Telemetriekomponenten (WLAN, Bluetooth)
- 9002
- Datenspeicher, Recheneinheiten (Server)
- 9003
- Schalt-/ Koordinationseinheit (Router, Switch)
- 9004
- Pegelanpassung und Pegelverstärkung (Hub)
- 9005
- Netzwerk im Datenverbundsystem
- 9006
- direkte Datenverbindungen zum EIT-Gerät
- 9007
- direkte Datenverbindungen zum Beatmungsgerät
- 9008
- Datenverbindungen im Datenverbundsystem
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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