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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf Fahrzeuginnenteppiche und im Besonderen auf einen geformten
Fahrzeugteppichmodul und ein Vertahren zum Herstellen des Teppichmoduls
durch einen Vakuum-Verformungsprozess.
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Die Bodenbereiche von Motortahrzeugen
werden häufig
durch Teppichmaterialien abgedeckt, um das Erscheinungsbild und
den Komfort zu steigern, wobei gleichzeitig eine Geräuschabsorption
innerhalb des Insasseninnenraums des Fahrzeugs erzielt wird. Es
ist bekannt, geformte Teppichmodule für eine Installierung in Automobilen,
Lastwagenkabinen, Vans und Mehrzweckfahrzeugen herzustellen. Solche
Teppichmodule ermöglichen
es, die Einbauzeit zu reduzieren und deshalb die Herstellungskosten
zu verringern. Zusätzlich
zeigen solche geformte Teppichmodule eine Tendenz, unempfindlich
gegen unabsichtliche Handhabungsschäden zu sein.
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In 1 wird
eine Schnittansicht eines Teils eines bekannten geformten Fahrzeugteppichmoduls 10 gezeigt.
Solche Fahrzeugteppichmodule umfassen typischerweise eine Oberschicht
aus getuftetem Teppichmaterial 12. Getuftete Teppiche werden
auf Tuftingmaschinen hergestellt, die wie riesige Nähmaschinen
arbeiten. Sie enthalten Hunderte von Nadeln, die an einem Nadelträger nebeneinander
angeordnet sind. Ein passender Florfaden, der von jeder passender
Zusammensetzung sein kann, wie aus Polyester, Polypropylen, oder
Nylon, wird durch das Öhr
jeder Nadel gefädelt.
Dann stechen die sich gleichzeitig bewegenden Nadeln den Faden durch
eine vorgewebte Bahn eines passenden Rückenmaterials 14,
das beispielsweise aus spinnbondiertem Polyester oder gewebtem Polypropylen
bestehen kann. Schlingenforner der Tuftingmaschine bewegen sich
dann nahe zu jedem Nadelöhr
und greifen am Faden an. Wenn dann jede Nadel aus dem Rückenmaterial 14 zurückgezogen
wird, wird eine Fadenschlinge, oder ein Tuft 16, geformt
und in dem Rückenmaterial 14 an
Ort und Stelle gehalten.
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Um die Flortäden sicher in dem Rückenmaterial 14 zu
verankern und zu blockieren, weist der Teppich 12 eine
passsende Vorbeschichtungs-Bindemittellage 17 auf, die
sich über
die Unterseite des Teppich-Rückenmaterials 14 erstreckt,
wie dies konventionelle Praxis bei der Herstellung getufteter Teppiche
für Wohn- oder
Bürogebäude-Einsatzfälle ist.
Die Vorbeschichtungslage 17 umfasst typischerweise Ethylenvinylacetat (EVA) und/oder
Polyethylen geringer Dichte (LDPE). Die Vorbeschichtungslage 17 versiegelt
das Teppich-Rückenmaterial 14,
während
sie auch Einfluss auf die Faserbindeeigenschaften für die Enden
der Flortäden
hat. Der schlingenförmige
Flor kann ungeschnitten bleiben (Schlingenware), oder die Schlingen
können
geschnitten werden, um eine Plüschoberfläche aus
Flortäden
zu bilden. Typischerweise kann der Teppich 12 Verschleiß umso besser
widerstehen, desto enger die Florfadenbüschel 16 beieinander
liegen, desto weiter sich die Büschel 16 über das
Rückenmaterial
hinauserstrecken, desto schwerer der Florfaden, und desto dichter der
Teppichflor ist.
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Der Teppichmodul 10 weist
auch eine Beschichtung oder Masselage 18 auf, die aus einer
Polymer-Zusammensetzung geformt ist, wie aus gefülltem EVA, und die an der freiliegenden
Oberfläche
der Vorbeschichtungslage 17 befestigt ist, die abgewandt
ist von dem Teppichrücken 14.
Das Füllmaterial
kann umfassen Kalziumcarbonat, Bariumsulfat, oder ähnliche
Stoffe. Während
die Vorbeschichtungslage 17 typischerweise ein Flächengewicht
in einem Bereich von 8-12 oz./yd.2 (8-12×28,35g/0,8361
m2) hat, liegt das Flächengewicht der Masselage 18 typischerweise
in dem Bereich von 30-136 oz./yd.2. Eine
primäre
Funktion der Vorbeschichtungslage 17 besteht darin, zusätzliche
Faserbindungseigenschaften bereit zu stellen, und gleichzeitig eine Steifheit
und Verformbarkeit für
den Teppich 12 vorzugeben, die es ermöglichen, den Teppich 12 in
eine dreidimensionale konturierte Konfiguration zu verformen, die
zu den Konturen des Fahrzeugbodens passt. Die Masselage 18 verleiht
dem Teppichmodul eine Schalldämmungseigenschaft,
aus der größere Ruhe
im Inneren des Fahrzeuges resultiert. Diesbezüglich kann die Masselage 18 substanzielle
Anteile von Füllmaterialien
enthalten, wie z.B. Kalziumcarbonat, Gips, Bariumsulfat, und dergleichen.
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Optional können an die Masselage 18 Schaumkissen 20 angehaftet
werden, um eine zusätzliche
Vibrations- und/oder Geräuschdämpfung zu
erhalten. Typischerweise wird jedes der Schaumkissen 20 sich
nur über
einen Abschnitt der Masselage 18 erstrecken. Optional können die
Schaumkissen 20 Füllmaterialien
wie Glasperlen, Fasern, oder dergleichen enthalten, um die Gewichts-
und Dichte-Verteilungen des Schaums zu variieren für optimale
akustische und abpolsternde Eigenschaften. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Schaumkissen 20 einen
nach unten greifenden Bereich 22, der mit der Gestalt des
Fahrzeugbodens übereinstimmt.
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Verfahren zum Formen von Teppichmodulen
sind wohlbekannt und werden in
US 3,953,632 A und
US 4,579,764 A beschrieben.
Eine derartige Methode wird durch das in
2 gezeigte Flussdiagramm illustriert. Im
funktionalen Block
23 wird eine Rolle eines Teppich-Rückenmaterials
durch eine Tuftingmaschine geführt, während die
Maschinennadeln Teppichfäden
in das Teppich-Rückenmaterial
einstechen, um Büschel
oder Tufte
16 zu formen. Auf die Unterseite des Teppich-Rückenmaterials
14 wird
im funktionalen Block
24 in einem konventionellen Prozess
eine Vorbeschichtungslage
17 aufgebracht, beispielsweise
durch eine Extrusionsbeschichtung oder durch Aufwalzen. Eine Masselage
18 wird
dann auf die Vorbeschichtungslage
17 im funktionalen Block
25 nach
einem konventionellen Verfahren aufgebracht, das erneut Extrusionsbeschichtung
oder Kalendrieren sein kann.
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Nach der Aufbringung der Massetage 18 wird
der Teppich im funktionalen Block 26 in Segmente zerschnitten.
Die Teppichsegmente werden im funktionalen Block 27 erwärmt, um
die Masselage 18 zu erweichen. Sobald die Masselage 18 ausreichend
aufgeweicht ist, werden die Teppichsegmente im funktionalen Block 28 einer
Kompressionsformoperation unterworfen. Während der Kompressionsformoperation
wird jedes Teppichsegment zwischen einem Paar zusammenarbeitender
Formhälften
gepresst, die nachstehend beschrieben werden, um das Segment in
eine gewünschte
vorbestimmte dreidimensionale Konfiguration zu verformen, die mit
der Gestaltung des Fahrzeugbodens korrespondiert. Nachdem die Masselage 18 ausreichend abgekühlt ist,
um die in den Formhälften
verliehene Form zu halten, werden die Formhälften geöffnet und wird der verformte
Teppichmodul 10 aus dem Formwerkzeugsatz 30 entfernt.
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Im funktionalen Block
29 werden
optional Schaumkissen
20 entweder mit einem Haftmittel
an dem geformten Teppichmodul
10 befestigt, oder durch
konventionelle Reaktionseinspritzung (RIM) in situ am Modul
10 geformt.
Die zuletzt erläuterte
Methode produziert Schaumkissen, die ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Haftmittel
autogen an der thermoplastischen Lage angehaftet sind. Wie jedoch
in der oben erwähnten
US 4,579,764 A beschrieben,
erfordert das RIM-Verfahren ein spezielles Formwerkzeug.
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3 zeigt
eine Schnittansicht eines typischen, bekannten Werkzeugsatzes 30,
der verwendet wird zum Kompressionsverformen des Teppichmoduls 10.
Der Werkzeugsatz 30 besitzt eine obere Werkzeughälfte 32 und
eine untere Werkzeughälfte 34,
die zuein ander passende Oberflächen
haben, welche so geformt sind, dass sie mit dem Bodenbereich eines
speziellen Fahrzeugs korrespondieren. Die Werkzeughälften 32 und 34 sind
in 3 in ihrer geschlossenen
Position gezeigt. Die obere Werkzeughälfte 32 ist typischerweise
aus einem Epoxymaterial geformt, wie aus glasfaserverstärktem Kunststoffharz.
Wie gezeigt, weist die obere Formhälfte 32 eine gegossene
Aluminiumauskleidung 36 auf, die eine Vielzahl eingeformter
Kühlkanäle 38 enthält. Die
untere Formhälfte 34 ist
typischerweise aus Aluminium gegossen und hat ebenfalls mehrere
eingeformte Kühlkanäle 39.
Durch die Kühlkanäle 38 und 39 zirkuliert
Kühlwasser,
um das Abkühlen
des Teppichmoduls 10 zu beschleunigen.
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Der Werkzeugsatz 30 wird
auf einem konventionellen Pressmechanismus (nicht gezeigt) montiert,
der sich betreiben lässt,
um die obere Formhälfte 32 in
die untere Formhälfte 34 zu
drücken,
nachdem ein beheiztes Stück
eines Teppichs, das eine Massenlage aufweist, auf der unteren Formhälfte 34 platziert
worden ist. Wie in 3 gezeigt,
ist im Werkzeugsatz 30 ein Teppichmodul 10 vorgesehen,
das aus einem Stück
eines Teppichs 12 mit einer Bindemittelschicht 17 und
einer Masse-Rückenschicht 18 besteht.
Sobald der Teppichmodul 10 ausreichend abgekühlt ist,
wird die obere Formhälfte 32 von
der unteren Formhälfte 34 gelöst, um die
Entnahme des Moduls 10 zu ermöglichen. Nachfolgend können dann
noch, wie oben beschrieben, Schaumkissen 20 optional an
dem Teppichmodul 10 angebracht werden.
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Konventionelle Motorfahrzeug-Teppichmodule
erfordern zur Herstellung aufwändige
Werkzeugsätze. Aufgrund
von Bodengestaltungs-Variationen innerhalb verschiedener Fahrzeugmodelllinien
ist es erforderlich, eine große
Anzahl von Werkzeugen vorzubereiten, zu warten und zu lagern. Es
wäre deshalb
wünschenswert, das
Herstellverfahren von geformten Fahrzeug-Teppichmodulen zu vereinfachen.
Zusätzlich
haben die Erfinder festgestellt, dass bei dem Kompressionsformverfahren
Teppichmodule produziert werden können, die eine ungleichförmige Dicke
als Folge eines ungleichförmigen
Verteilung des Masseschichtmaterials während des Formprozesses haben.
Demzufolge kann es notwendig sein, grundsätzlich relativ dicke Teppiche
zu formen, um sicher zu stellen, dass auch die unvermeidbaren dünneren Abschnitte
des Teppichmoduls noch die gewünschte
Schalldämmung
erbringen. Deshalb würde
eine mögliche
Verringerung der Moduldicke unter Beibehalt der Schalldämmeigenschaft
des Teppichs eine wün schenswerte
Reduktion des Gewichts der Module erbringen und auch die Kosten
für die
Module reduzieren, da zu ihrer Herstellung weniger Material eingesetzt werden
muss.
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Diese Erfindung bezieht sich auf
einen geformten Teppichmodul für
ein Motorfahrzeug und auf ein Verfahren zum Formen des Teppichmoduls
in einem Vakuumverformungsprozess.
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen
Fahrzeug-Teppichmodul vor, der ein thermoplastisches Rückenmaterial
aufweist, das korrespondierend mit der Form eines Bodens in einem
speziellen Motortahrzeug geformt ist. Ein Stück eines getufteten Teppichs
ist direkt an dem thermoplastischen Material befestigt, um einen
geformten Fahrzeugteppich zu bilden: Der Teppichmodul kann optional
auch wenigstens ein Schaumkissen aufweisen, das an einer Fläche des
Rückenmaterials
befestigt ist, die abgewandt ist von den Fadentuften.
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Die vorliegende Erfindung schlägt auch
ein Verfahren zum Vakuumverformen eines Fahrzeug-Teppichmoduls vor,
das das Bereitstellen eines Teppichsegmentes umfasst, welches ein
Stück eines
getufteten Teppichs ist und direkt an einem Stück eines thermoplastischen
Rückenmaterial
befestigt ist. Das Teppichsegment wird ausreichend erhitzt, um das
thermoplastische Rückenmaterial
zu erweichen. Das erhitzte Teppichsegment wird über einer konturierten Oberfläche in einer
Vakuumform platziert, die mehrere Sauganschlüsse besitzt, die sich quer
durch die konturierte Oberfläche
erstrecken. Vom Inneren des Formteils wird ein Vakuum erzeugt, das
bewirkt, dass sich das Teppichsegment an die Gestalt der konturierten
Oberfläche
anpasst. Danach wird das Teppichsegment über eine für das Rückenmaterial ausreichende Zeitdauer
abgekühlt,
damit es die Form des Formwerkzeuges behält, so dass das Teppichsegment
zu dem Teppichmodul verformt bleibt. Schließlich wird der Teppichmodul
aus der Form entnommen.
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Das Verfahren kann weiterhin das
Platzieren eines anderen Formgliedes über dem Formwerkzeug und dem
Teppichmodul umfassen, wobei dieses Formglied zumindest einen zusätzlichen
Formhohlraum eingeformt hat. Dann wird in diesem Formhohlraum eine
aufschäumbare
Zusammensetzung eingespritzt, wodurch zumindest ein Schaumkissen
geformt wird, das wenigstens einen Abschnitt des thermoplastischen
Rückenmaterials
des Teppichmoduls bedeckt und daran angehaftet ist.
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Die Erfindung schlägt ferner
ein Formwerkzeug zum Vakuumverformen vor, das ein hohles Formelement
aufweist, welches eine innere Kammer definiert. Das Formelement
hat auch eine Oberfläche,
die konturiert ist korrespondierend mit der Gestalt eines Fahrzeugbodens.
Durch die konturierte Oberfläche
erstrecken sich mehrere Vakuumanschlüsse, die mit einer internen
Kammer kommunizieren. Die Form enthält auch eine Vorrichtung zum
Generieren eines Vakuums, die mit der internen Kammer der Form kommuniziert
und betreibbar ist, um aus der internen Kammer ein Vakuum herauszuziehen.
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Verschiedene Gegenstände und
Vorteile dieser Erfindung ergeben sich für Fachleute auf diesem Gebiet
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung wenigstens einer
bevorzugten Ausführungsform
und im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen.
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Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines bekannten Fahrzeugteppichmoduls, der durch
Kompression verformt ist.
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2 ein
Flussdiagramm zum Verdeutlichen eines bekannten Verfahrens zum Kompressionsformen des
Fahrzeugteppichmoduls gem. 1.
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3 eine
Schnittansicht eines bekannten Werkzeugsatzes einer Kompressionsform
wie verwendet zum Formen des in 1 gezeigten
Fahrzeugteppichmoduls.
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4 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen vakuumverformten Teppichmoduls.
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5 ein
Flussdiagramm zum Illustrieren eines Verfahrens zum Vakuumformen
des in 4 gezeigten Fahrzeugteppichmoduls.
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6 eine
Schnittansicht einer Vakuumform gemäß der Erfindung, die verwendet
ist zum Formen des in 4 gezeigten
Fahrzeugteppichmoduls.
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7 eine
Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform der Vakuumform von 6.
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8 eine
Schnittansicht der alternativen Ausführungsform der Form von 7 mit einem zweiten Formglied,
das mit der Vakuumform zum in situ Formen von Schaumkissen kooperiert.
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Bezugnehmend auf die Zeichnungen
wird in 4 eine Querschnittsansicht
eines verbesserten Teppichmoduls 40 für ein Motortahrzeug gezeigt,
der erfindungsgemäß ausgebildet
ist. In 4 gezeigte Komponenten ähnlich den
in 1 haben dieselben
Bezugszeichen. Obwohl die Struktur des Teppichmoduls 40 in 4 ähnlich der Struktur des Teppichmoduls 10 von 1 zu sein scheint, sind
bestimmte entscheidende Materialien unterschiedlich, die bezüglich wichtiger
Modulcharakteristika in einer signifikanten Verbesserung resultieren.
Zusätzlich
gestattet es das unterschiedliche Material, einen alternativen Formprozess
einzusetzen, der die Herstellungskosten signifikant reduziert und
dabei die Modulcharakteristika verbessert. Der Teppichmodul 40 weist
eine Vielzahl von Flortadentuften 16 auf, die aus einem
passenden Material ausgebildet sind, wie Polyester, Polypropylen
oder Nylon, wobei bei der bevorzugten Ausführungsform Nylon verwendet
wird. Das Gewicht der Fadentufte 16 liegt typischerweise
in einem Bereich von 10-24 oz./yd.2. (10-24 × 28,35 g/0,8361
m2). Die Tufte 16 sind in ein Teppich-Rückenmaterial 14 eingestochen,
wie in spinnbondiertes Polyester oder gewebtes Polypropylen, um
ein Stück
eines Teppichs 41 zu bilden. Das Gewicht des Teppich-Rückenmaterials liegt typischerweise
in dem Bereich von 3-4 oz./yd.2 (3-4 × 28,35
g/0,8361 m2. In 4 ist eine Vorbeschichtungslage 42 aus
EVA geformt; jedoch ist diese Vorbeschichtungslage 42 nur
optional. Die Erfinder haben herausgefunden, dass die Eigenschaften
des Moduls 40 so ausreichend verbessert werden konnten,
dass die Vorbeschichtungslage 42 weggelassen werden kann,
was sowohl das Gewicht als auch die Kosten des Moduls 40 reduziert.
Falls vorhanden, hat die Vorbeschichtungslage typischerweise ein
Gewicht in einem Bereich von 8-12 oz./yd.2 (8-12 × 28,35
g/0,8361 m2).
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Falls die Vorbeschichtungslage
42 vorhanden
ist, ist darauf eine Massenlage
44 aus thermoplastischem
Rückenmaterial
festgelegt. Falls die Vorbeschichtungslage
42 nicht vorgesehen
ist, wird die Massenlage
44 direkt an der Teppichrückenschicht
14 festgelegt.
Es ist ins Auge gefasst, die Massenlage
44 aus einem Material
aus einer Vielzahl möglicher
Materialien zu formen. Ein solches Material ist ein kompatibilisierter
Teppichabfall-Verschnitt, der von der Firma Lear Corporation unter
dem Handelsnamen Sonotec EP
TM erhältlich ist,
und der in
US 5,719,198
A ,
US 5,852,115
A ,
US 5,859,071
A und
US 6,241,168
A beschrieben wird, die hiermit durch Rückbeziehung inkorporiert sind.
Andere mögliche
Materialien umfassen ULDPE (Polyethylen mit ultraniedriger Dichte)
und modifiziertes Polypropylen. Es ist auch möglich, gefüllte Versionen von Sonotec EP
TM, Polyethylen mit niedriger Dichte und
modifizierten Polypropylens zum Formen der Massenschicht
44 zu verwenden.
Zusätzlich
kann eine gefüllte
Version von metallokenen Copolymeren benutzt werden. Die Füllmaterialien
können
umfassen: Kalziumcarbonat und/oder Bariumsulfat, wobei Kalziumcarbonat
bevorzugt ist. Typischerweise liegt das Gewicht der Massenlage
44 in
dem Bereich zwischen 30-136 oz./yd.
2 (30-136 × 28,35 g/0,8361
m
2).
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Das für die Massenlage 44 verwendete,
thermoplastische Rückenmaterial
ist haltbarer als typische Teppich-Rückenmaterialien gemäß Stand
der Technik. Ferner haben die oben für die Massenlage 44 aufgelisteten
Materialien eine Wärmefestigkeit
und eine Schmelzfestigkeit, die kompatibel sind mit dem Vakuumvertormen,
das später
erläutert
und zum Formen des Teppichmoduls 40 angewendet wird Das
kombinierte Stück des
Teppichs 41 und der Rücken-Massenlage 44 definieren
ein Teppichsegment 45 in der nachfolgenden Beschreibung.
Wie oben erläutert,
können
an der Unterseite des Rückenmaterials 44 Schaumkissen 20 befestigt werden,
um die Schallabsorptionseigenschaften des Teppichmoduls 40 weiter
zu verbessern und auch dessen Griff zu verbessern.
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Die erfindungsgemäße Fabrikation des Teppichmoduls 40 wird
durch das in 5 gezeigte
Flussdiagramm illustriert. Ähnlich
wie bei dem oben beschriebenen Verfahren werden Tufte 16 eines
Teppichgarns im funktionalen Block 50 in ein Teppich-Rückenmaterial 14 gestochen,
um einen Teppichrohling 41 zu formen. Auf die Unterseite
des Teppichrohlings 41 wird im funktionellen Block 51 eine
Schicht 42 einer Vorbeschichtung aufgebracht; dieser Schritt
ist jedoch optional, und wird bei der bevorzugten Aus führungsform
ausgelassen. Im funktionellen Block 52 wird mit einer konventionellen
Methode wie durch Extrusionsbeschichtung oder Kalandrieren eine
thermoplastische Massenlage 44 aufgebracht, die aus einem
der oben aufgelisteten Materialien besteht. Der beschichtete Teppichrohling
wird im funktionellen Block 53 in Segmente zerschnitten.
Wie oben beschrieben, werden die Segmente dann im funktionellen
Block 54 erwärmt,
um das thermoplastische Material zu erweichen. Dann werden die Teppichsegmente
im funktionellen Block 55 in die gewünschte Gestalt vakuumvertormt.
Der Vakuumvertormungsprozess wird im Detail nachstehend erläutert. Sobald
die Teppichmodule ausreichend abgekühlt sind, um ihre Form zu halten,
können
an der unteren Oberfläche
der Module im funktionellen Block 56 (optional) Schaumkissen
angebracht werden. Die Schaumkissen werden entweder mit einem Klebstoff
an den Teppichmodulen befestigt, oder sie werden in situ angeformt,
wie ebenfalls nachstehend erläutert
wird. Ein Vergleich des Verfahrens gemäß der Erfindung und wie in 5 gezeigt, mit dem Verfahren gemäß Stand
der Technik und wie in 2 gezeigt,
illustriert die Vereinfachung, die sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
ergibt.
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Die Erfindung ist auch auf ein verbessertes
Vakuumvertormungs-Werkzeug 60 gerichtet, das in einer Schnittansicht
in 6 gezeigt ist. Das
Vakuumverformungs-Werkzeug 60 besteht aus einem einzigen
hohlen Körper 62,
der in einem oberen Bereich 63 so bearbeitet ist, dass
er einen Formhohlraum 63A bildet, der mit der Bodenkontur
des spezifischen Fahrzeuges korrespondiert, für das die Teppichmodule 40 bestimmt
sind. Der Formkörper 62 kann
aus konventionellem Material ausgebildet sein. Bei der bevorzugten
Ausführungsform besteht
der Formkörper 62 jedoch
aus gegossenem Aluminium. Ähnlich
wie der oben beschriebene Werkzeugsatz 30 weist der Formkörper 62 mehrere
Kühlkanäle 64 auf,
die quer durch den oberen Bereich 60 verlaufen. Die Kühlkanäle 62 enthalten
Kühlwasser,
das die Abkühlung
des jeweiligen Teppichmoduls 40 beschleunigt, um die Produktionsrate
des Vakuumverformungs-Werkzeuges 60 zu steigern.
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Durch den oberen Bereich 63 der
Form erstrecken sich quer mehrere Sauganschlüsse 66. Durch den Grund
des Formkörpers 62 ist
ein Auslassanschluss 68 geformt, der mit einer Unterdruckquelle 70 verbunden ist.
Im Betrieb zieht die Unterdruckquelle 70 Luft aus der hohlen
inneren Kammer 71 des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 60.
Der Formkörper 62 hat
auch einen durchgehenden Ausgleichsanschluss 72. Der Ausgleichsanschluss 72 kommuniziert
mit einem normalerweise geschlossenen Magnetventil 73.
Bei Betätigung öffnet das
Magnetventil 73 den Ausgleichsanschluss 72 zur
Außenatmosphäre, so dass
Außenluft
in die Formkammer 71 eintreten kann und einen Druckausgleich
zwischen dem inneren und dem äußeren atmosphärischen
Druck herstellt.
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Optional kann das Vakuumvertormungs-Werkzeug 60 auch
mit einem oder mehreren Stößeln oder
Zylindern 74 ausgestattet sein, von denen in 6 drei gezeigt sind, um
das Teppichmaterial in den Formhohlraum 63A zu ziehen.
Jeder der Stößel 74 ist
mit einem konventionellen Mechanismus (nicht gezeigt) verbunden,
beispielsweise mit einem hydraulisch betätigten Zylinder, der den jeweiligen
Stößel 74 in 6 in einer Richtung nach
unten und in den Formhohlraum 63A des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 60 beaufschlagt. Dieser
Mechanismus zieht nachfolgend auch die Stößel 74 wieder zurück, wie
dies durch die kleinen Doppelpfeile angedeutet ist. Am unteren Ende
jedes Stößels 74 ist
ein Kopf 76 montiert, der so geformt ist, dass er mit dem
benachbarten Bereich des oberen Formbereichs 63 korrespondiert,
sobald der Stößel 74 in
den Formhohlraum 63A des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 60 hineingeschoben
ist.
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Der Betriebsablauf in dem Vakuumvertormungs-Werkzeug 60 wird
nun erläutert. Über der Öffnung des Formhohlraums 63A wird
ein vorgeschnittenes Segment 45 eines getufteten Teppichs
platziert, wobei die Teppichtufte 16 in 6 nach unten weisen. Das vorgeschnittene
Segment 45 ist bereits ausreichend erwärmt worden, um die thermoplastische
Schicht 44 des Rücken-Massenmaterials
zu erweichen. Dann wird die Unterdruckquelle 70 aktiviert,
die Luft aus der inneren Kammer 71 ansaugt, und auch über die
Sauganschlüsse 66 von
unterhalb des Teppichsegments 45. Das über das Teppichsegment 45 entstehende
Druckdifferenzial zwingt das Teppichsegment 45 in einer
Richtung nach unten in 6 und
in den Formhohlraum 63A des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 60.
Die Erfinder geben hier an, dass im Stand der Technik als die Massenlage 18 verwendetes,
gefülltes
EVA-Material der bekannten Teppichmodule 10 zum Vakuumvertormen
nicht die ausreichende Wärmefestigkeit
oder Schmelzfestigkeit besitzt. Tatsächlich wird nämlich das
Material der bekannten Teppichmodule durch die Sauganschlüsse 66 gezogen,
wenn in dem Vakuumvertormungs-Werkzeug 60 auf ein bekanntes
Teppichsegment Unterdruck ausgeübt
wird, und falls dieses Teppichsegment eine Massenlage aufweist,
die aus gefülltem
EVA-Material gebildet ist.
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Für
seichte Formhohlräume
wird der erzeugte Saugdruck ausreichen, um das Teppichsegment vollständig in
den Formhohlraum 63A zu ziehen. Falls jedoch der Formhohlraum
tiefer sein sollte, sollte das Vakuumvertormungs-Werkzeug 60 einen
oder mehrere Stößel 74 umfassen,
die dann aktiviert werden, um das Teppichsegment 45 weiter
in den Formhohlraum 63A zu zwingen. Die Köpfe 76 der
Stößel 74 wirken
dann so, dass sie ihre Druckkraft über einen relativ großen Flächenbereich
des Teppichsegments 45 verteilen. Zusätzlich stellt die Gestalt der
unteren Oberflächen
der Köpfe
der Stößel sicher,
dass der Teppichmodul vollständig in
den Formhohlraum 63A gezwungen wird.
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Sobald das Teppichsegment einmal
vollständig
in den Formhohlraum 63A eingebracht worden ist, dann pressen
der Saugdruck, und falls verwendet, die Stößel 74, das Teppichsegment 45 gegen
die Oberfläche
des oberen Formbereichs 63. Dann wird ein Kühlfluid,
beispielsweise Wasser, durch die Kühlkanäle 64 zirkuliert,
um die Masselage 44 des thermoplastischen Rückenmaterials
zu kühlen,
während
das Teppichsegment 45 an die Gestalt der Formhohlraum-Oberfläche angepasst
gehalten wird, so dass das Teppichsegment 45 in die Gestalt
des Fahrzeugbodens verformt wird. Sobald die Massenlage 44 aus
dem thermoplastischen Rückenmaterial
einmal ausreichend abgekühlt
hat, so dass der Teppichmodul 40 die geformte Gestalt des Fahrzeugbodens
selbsttätig
einhält,
wird die Unterdruckquelle 70 deaktiviert. Dann wird der
Ausgleichsanschluss 72 geöffnet, um einen Druckausgleich
an beiden Seiten des Teppichmoduls 40 herzustellen, und
es zu ermöglichen,
den fertigen Modul 40 aus dem Vakuumverformungs-Werkzeug 60 zu
entnehmen.
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Auf diese Weise ersetzt die Erfindung
den zweistöckigen
Werkzeugsatz 30 des Standes der Technik durch ein einstöckiges Vakuumvertormungs-Werkzeug 60.
Demzufolge sind die Kosten zum Bereitstellen einer Form korrespondierend
verringert, und gleichzeitig auch die Anforderungen bezüglich Wartung
und Lagerung im Vergleich zu denen, die für die bekannten zweiteiligen
Werkzeugsätze
gelten.
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In 7 ist
eine alternative Ausführungsform
des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 80 gezeigt. In 7 gezeigte Komponenten des
Werkzeugs 80, die ähnlich
den in 6 gezeigten Komponenten
sind, haben dieselben Bezugszeichen. Grundsätzlich korrespondiert das Vakuumverformungs-Werkzeug 80 mit
dem oberen Werkzeugsatz-Glied 32, das in 3 gezeigt ist. Das Vakuumvertormungs-Werkzeug 80 weist
einen hohlen Formkörper 82 auf.
Quer durch einen oberen Bereich 84 des Formkörpers 62 erstrecken
sich mehrere Kühlkanäle 64.
Ferner erstrecken sich durch den oberen Formbereich 84 mehrere
Sauganschlüsse.
Durch den Grund des Formkörpers 62 erstreckt
sich ein Auslassanschluss 68, der an einer Unterdruckquelle 70 festgelegt ist.
Im Betrieb zieht die Unterdruckquelle 70 Luft aus einer
hohlen Innenkammer 85 des Vakuumverformungs-Werkzeugs 80 ab.
Der Formkörper 82 besitzt
auch einen Ausgleichsanschluss 72, der mit einem normalerweise
geschlossenen Magnetventil 73 in Verbindung steht. Bei
Betätigung öffnet das
Magnetventil 73 den Ausgleichsanschluss 72 zur
Außenatmosphäre, so dass
Außenluft
in die Forminnenkammer 85 eintritt und den Innendruck an
den äußeren atmosphärischen
Druck anpasst.
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Auch das Vakuumvertormungs-Werkzeug 80 kann
optional mit einem oder mehreren Stößeln oder Zylindern 74 ausgestattet
sein, von denen in 6 drei
gezeigt sind, um das Teppichsegment 45 gegen den oberen
Bereich 84 des Vakuumverformungs-Werkzeugs 80 zu drücken. Jeder
Stößel 74 ist
mit einem konventionellen Mechanismus (nicht gezeigt) verbunden,
wie einem hydraulisch betätigten
Zylinder, der den Stößel 74 in 6 in einer Richtung nach
unten gegen die obere Fläche
des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 60 zwingt. Später zieht
der Mechanismus die Stößel 74 wieder
zurück;
wie dies durch die kleinen Doppelpfeile angedeutet ist. Am unteren
Ende jedes Stößels 74 ist
ein Kopf 76 montiert, dessen Umrissgestalt mit dem benachbarten Oberflächenbereich
des oberen Formbereiches 84 korrespondiert, wenn der Stößel 74 in
das Vakuumverformungs-Werkzeug 80 ausgefahren ist.
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Der Verfahrensablauf in dem Vakuumvertormungs-Werkzeug 80 wird
nun beschrieben. Ein vorgeschnittenes Segment 45 eines
getufteten Teppichs wird über
dem oberen Bereich 84 des Formkörpers 82 platziert,
wobei in 7 die Teppichtufte 16 nach
unten weisen. Das vorgeschnittene Teppichsegment 45 ist
bereits ausreichend aufgewärmt
worden, um die Massenlage 44 des thermoplastischen Rückenmaterials
aufzuweichen. Die Unterdruckquelle 70 wird aktiviert und
saugt Luft aus der Forminnenkammer 85, und auch über die
Sauganschlüsse 66 von
unterhalb des Teppichsegments 45. Das über das Teppichsegment 45 auftretende, resultierende
Druckdifferenzial zwingt das Teppichsegment 45 in einer
Richtung nach unten in 6 und
gegen die Oberfläche
des oberen Bereichs 84 des Formkörpers 82.
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Bei seichten Formhohlräumen wird
die so erzeugte Saugwirkung ausreichen, um das Teppichsegment 45 vollständig an
die Oberflächenkontur
anzulegen. Falls die Form jedoch nicht seicht ist, wie in 7 illustriert wird, dann
sollte das Vakuumverformungs-Werkzeug 80 auch
einen oder mehrere Stößel 74 aufweisen,
die betätigt
werden, um das Teppichsegment 45 weiter gegen den oberen
Bereich 84 des Formkörpers
zu zwingen. Die Stößel-Köpfe 76 wirken
so, dass sie ihre Andruckkraft über
einen Bereich des Teppichsegments 45 verteilen. Zusätzlich ist
die Gestalt der unteren Flächen
der Stößelköpfe so gewählt, dass
sichergestellt ist, dass das Teppichsegment 45 vollständig an
die Oberfläche
des oberen Bereichs 84 des Formkörpers angelegt wird.
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Sobald das Teppichsegment 45 einmal
vollständig
gegen das Vakuumverforrnungs-Werkzeug 80 angepresst
ist, halten der Saugdruck, und falls vorgesehen, die Stößel 74 das
Teppichsegment gegen die Oberfläche
des oberen Formbereichs 84. Dann wird ein Kühlfluid,
wie Wasser, durch die Kühlkanäle 64 zirkuliert, um
die Massenlage 44 des thermoplastischen Rückenmaterials
zu kühlen,
während
das Teppichsegment 45 an die Gestalt der Formoberfläche angedrückt gehalten
ist, wodurch das Teppichsegment 45 in die Gestalt des Fahrzeugbodens
verformt wird. Sobald dann die Massenlage 44 des thermoplastischen
Rückenmaterials
ausreichend abgekühlt
ist und der Teppichmodul 40 selbsttätig die eingeformte Gestalt
des Fahrzeugsbodens hält, wird
die Unterdruckquelle 70 deaktiviert. Dann wird der Ausgleichsanschluss 72 geöffnet, um
einen Druckausgleich zwischen beiden Seiten des Teppichmoduls 40 herzustellen,
der es ermöglicht,
den Teppichmodul 40 aus dem Vakuumverformungs-Werkzeug 80 zu
entnehmen.
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Die Erfinder haben die vorbeschriebenen
Formwerkzeuge zum Herstellen von erfindungsgemäßen Teppichmodulen benutzt.
Die nachfolgende Tabelle illustriert die Resultate von Tests, die
an denjenigen vakuumvertormten Teppichmodulen durchgeführt wurden,
die die vorbeschriebene erfindungsgemäße Ausbildung haben. Die erste
Spalte listet die Spezifikationen für den Teppich auf. Die zweite
Spalte listet die Testresultate für einen ähnlichen Teppichmodul des Standes
der Technik auf, der durch Kompressionsvertahren hergestellt ist.
Die dritte Spalte listet Testresultate auf, die erzielt werden bei
einem Teppichmodul, der in dem zweiten beschriebenen Vakuumvertormungs-Werkzeug
80 verformt
wurde, wobei die Teppichtufte der Vakuumverformungsoberfläche benachbart
waren. Die vierte Spalte listet Testresultate auf, die von einem
Teppichmodul erhalten wurden, der in dem ersten beschriebenen Vakuumvertormungs-Werkzeug
60 verformt
wurde, mit der Massenlage benachbart zur Vakuumvertormungsoberfläche:
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Es ergibt sich aus den obenstehenden
Resultaten, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Teppichmodule
produziert werden, die signifikant besser sind als die Teppichmodule
des Standes der Technik. Es ist anzumerken, dass der Faserverlust
bei dem verbesserten Teppichmodule um zwei Drittel gegenüber dem Faserverlust
des Teppichmoduls des Standes der Technik vermindert ist. Deshalb
lässt sich
mit dem Vakuumvertormungsverfahren ein Teppichmodul herstellen,
der Faserbindungseigenschaften besitzt, die bei weitem denen von
Teppichmodulen überlegen
sind, die gemäß dem bekannten
Kompressionsvertormungsverfahren hergestellt sind. Die Erfinder
gehen davon aus, dass der Vakuumvertormungsprozess auch eine gleichförmige Dispersion
der Rückenmaterialmasse
auf der Rückseite
des Teppichsegmentes bewirkt. Zusätzlich hat sich der Parameter
der Abriebe bis zum Ausfall effektiv bei dem verbesserten Teppichmodul
verdoppelt. Dies zeigt klar an, dass eine signifikante Verbesserung
der Haltbarkeit des verbesserten Teppichmoduls 40 erzielbar
ist. Die Erfinder haben festgestellt, dass das Vakuumvertormungsvertahren
auch einen Teppichmodul herstellen lässt, der eine sehr gleichförmige Dicke
hat. Deshalb lässt
sich insgesamt die Dicke der Rücken massenlage reduzieren,
obwohl das gleiche Niveau der Schallabsorption gegeben ist. Diese
Verringerung der Dicke der Massenlage reduziert sowohl das Gewicht
des Teppichmoduls als auch die Kosten für die in dem Teppichmodul verwendeten
Materialien.
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Die vorliegende Erfindung sieht auch
vor, das Vakuumvertormungs-Formwerkzeug 80 als einen Teil eines
Werkzeugsatzes zum Formen von Schaumkissen 20 an der unteren
Oberfläche
des Teppichmoduls 40 zu verwenden. Dieser Anwendungsfall
ist in 8 illustriert,
wobei in 8 gezeigte
Komponenten, die den in den vorhergehenden Figuren ähnlich sind,
dieselben Bezugszeichen haben. Ein oberes Formelement 90 wird über das
Vakuumvertormungs-Werkzeug 80 und den Teppichmodul 40 abgesenkt,
sobald der Teppichmodul 40 ausreichend abgekühlt ist.
Das obere Formelement 90 ist so gestaltet, dass es mit
dem Boden des Fahrzeuges in der Form übereinstimmt, für das der
Teppichmodul 40 bestimmt ist. Die innere Oberfläche des oberen
Formelements 90 besitzt eine Vielzahl an Aushöhlungen 92,
die darin eingeformt sind und mit den Stellen und Formen der gewünschten
Schaumkissen 20 korrespondieren. Jede Aushöhlung 92 kommuniziert
mit einer Injektordüse 94.
Sobald das obere Formelement 90 einmal über das Vakuumvertormungs-Werkzeug 80 und
den Teppichmodul 40 in einen Schluss gefügt ist,
wird durch die Düsen 94 in
die Aushöhlungen 92 eine aufschäumbare Zusammensetzung
injiziert. Die aufschäumbare
Zusammensetzung expandiert dann, um die Aushöhlungen 92 auszufüllen, und
härtet
dann aus und vernetzt sich, um nachgiebige Schaumkissen 20 der gewünschten
Größe und Gestalt
zu formen. Die Schaumkissen 20 sind an die Massenlage 44 des
thermoplastischen Teppichrückens
durch einen Schmelzverbund angehaftet.
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Durch Verwenden des Vakuumvertormungs-Werkzeugs 80 zusammen
mit dem oberen Formelement 90 wird ein kompletter separater
Formensatz eliminiert, wie er bei dem bekannten Verfahren zum Formen
der Schaumkissen erforderlich ist. Demzufolge werden die Komplexität und die
Kosten der Herstellung der Teppichmodule weiter reduziert. Die vorliegende
Erfindung reduziert die erforderlichen Formelemente effektiv um einen
Faktor von zwei.
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Das Prinzip und der Operationsmodus
dieser Erfindung wurden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
erläutert
und illustriert. Dies ist jedoch so zu verstehen, dass die Erfindung
auch auf andere Weise praktiziert werden kann, als dies spezifisch
erläu tert
und gezeigt wurde, und zwar ohne aus dem Sinngehalt oder Schutzbereich
herauszufallen.