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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lichtkontroll- bzw.
Lichtsteuerungsfolie, die nicht nur die Helligkeit (Luminanz) oder
Winkelabhängigkeit
der Helligkeit (oder Luminanz) verbessert, sondern auch Licht, das
unter variierenden Winkeln einfällt,
selektiv streut und verwendbar ist zur Dekoration, in einem optischen
System einer Anzeige- bzw. Display-Vorrichtung, wie z.B. einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung,
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung der Folie.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Lichtkontrollfolie, die eine Verbesserung
der Winkelabhängigkeit
der Helligkeit (oder Luminanz) in einer Gegenlicht-Einheit zum Beleuchten
einer Anzeige-Oberfläche
einer Anzeigevorrichtung (beispielsweise einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung)
von der Rückseite
derselben her mit einer Röhren-Lichtquelle
(einer Gegenlicht-Einheit, die eine einseitige Lichtquellenlampe
aufweist), ermöglicht,
sowie ein Verfahren zur Herstellung der Folie.
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Technischer
Hintergrund
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Bisher
wird eine Licht streuende Folie verwendet, um die Luminanz oder
die Winkelabhängigkeit
der Helligkeit, die Gleichförmigkeit
der Luminanz oder dgl. in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung zu
verbessern. Beispielsweise streut die Licht streuende Folie ein
von einer Lichtwellenleiterplatte eines Gegenlichtes emittiertes
Licht, verleiht dem gestreuten Licht eine Winkelabhängigkeit
der Helligkeit entsprechend der Charakteristik des Betrachtungswinkels
einer Anzeige-Einrichtung und versucht, die Effizienz des Gegenlichtes
zu verbessern. Darüber
hinaus ist entsprechend dem Fortschritt der Anzeigequalität und der
Abnahme des Elektrizitätsverbrauchs
oder dgl. neuerdings eine weitere Verbesserung in Bezug auf die
Luminanz (Helligkeit) oder den Winkelbereich zur Aufrechterhaltung
der Luminanz erforderlich. Um eine solche Charakteristik zu erzielen,
war es bisher unerlässlich,
eine Folie mit einer Selektivität
für den
Lichteinfallswinkel zu verwenden, sodass nur das unter einem spezifischen
Winkelbereich einfallende Licht selektiv gestreut wird, oder die einen
hohen Grad der Lichtkontroll- bzw. Lichtsteuerungs-Funktion hat,
beispielsweise eine achsenverschobene Streuung ergibt, sodass die
Richtung des einfallenden Lichtes und die Richtung des Maximums der
Streuungsintensität
gegeneinander verschoben werden oder eine asymmetrische Streuung,
bezogen auf die Richtung des einfallenden Lichtes, auftritt. Da eine
konventionelle Lichtstreuungsfolie hergestellt wird durch Mattierung
der Oberfläche
einer transparenten Harzfolie, durch Dispergieren von streuenden feinen
Teilchen im Innern der transparenten Harzfolie oder auf andere Weise,
weist jedoch die Folie nicht die oben genannte Lichtkontroll- bzw.
Lichtsteuerungsfunktion auf.
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In
dem japanischen Patent Nr. 2 691 543 ist eine Folie beschrieben,
die erhalten wird durch Härtung
eines polymerisierbaren Monomers oder Oligomers, wobei die Folie
so strukturiert ist, dass Schichten, die in Bezug auf den Brechungsindex
voneinander verschieden sind, so angeordnet sind, dass sie aufeinanderliegen.
Die Folie mit einer solchen Struktur verbessert die Selektivität des Lichteinfallswinkels.
Eine solche Folie wird jedoch hergestellt durch Lichthärtung auf
der Basis der Holographie-Technologie, die zur Bildung von Interferenzfarben
oder zu einer signifikanten Erhöhung
der Herstellungskosten führt.
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In
der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 171 619/2000 (JP-2000-171 619A) ist ein
anisotroper Licht streuender Film beschrieben, bei dem Abschnitte
mit voneinander verschiedenem Brechungsindex innerhalb des Films
mit unregelmäßiger Form
und Dicke verteilt sind, wodurch Hell- und Dunkel-Muster in Bezug
auf den Brechungsindex gebildet werden als Folge eines Streuungsfaktors
und die in Bezug auf den Brechungsindex voneinander verschiedenen
Abschnitte in den Schichten so verteilt sind, dass sie eine schräge Anordnung
gegenüber
der Richtung der Dicke des Films aufweisen. Die Folie gewährleistet
die Verbesserung der Selektivität des
einfallenden Lichtes und ergibt einen achsenverschobenen Streuungseffekt.
Eine solche Lichtkontrollfolie, wie sie in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung 214 311/2000 (JP-2000-214 311A) beschrieben ist,
ergibt eine helle Anzeige mit einer hohen Auflösung bei der Verwendung für eine reflektierende
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung.
Darüber hinaus
kann die Entstehung einer Interferenzfarbe verhindert werden, indem
man die Form und Dicke des Streuungsfaktors unregelmäßig macht.
Wegen der Unregelmäßigkeit
der Form und Dicke des Streuungsfaktors wird jedoch die Richtwirkung
für das Streulicht
beeinträchtigt
oder die Selektivität
für den Lichteinfallswinkel
wird vermindert. Das heißt,
in einem Winkelbereich, in dem ein einfallendes Licht eigentlich
ohne Streuung eindringen sollte, entsteht dennoch eine Streuung.
Außerdem
wird die Folie auch hergestellt durch Anwendung einer Holographie-Technologie,
die zu signifikant steigenden Produktionskosten führt.
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Andererseits
wird in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 338 311/2000 (JP-2000-338
311A) eine Lichtstreuungsfolie vorgeschlagen, in der Abschnitte,
die in Bezug auf den Brechungsindex voneinander verschieden sind
und die jeweils die Form eines elliptischen Teilchens haben, so
dispergiert sind, dass sie in den Hauptachsenrichtungen und in den
Nebenachsenrichtungen angeordnet sind, und die eine Struktur hat,
die die Form eines Dunkel-Hell-Musters
auf der Basis des Reflexionsindex aufweist. Eine solche Struktur
weist jedoch einen extremen Mangel an Selektivität für den Lichteinfallswinkel auf
und eine isotrope Streuung ist praktisch nicht zu erwarten. Darüber hinaus
ist es schwierig, die oben genannte Struktur herzustellen und die
Herstellung ist auch dann nicht leicht, wenn die Holographie-Technologie
angewendet wird.
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Darüber hinaus
erfordert eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
nicht nur eine Verbesserung der Anzeigequalität, sondern auch eine Herabsetzung
der Dicke und eine Gewichtseinsparung und einen niedrigen Elektrizitätsverbrauch.
Außerdem
ist in einer Gegenlicht-Einheit zum Beleuchten einer Flüssigkristall-Anzeigeoberfläche von
der Rückseite
der Gegenlicht-Einheit her eine Kompatibilität der Verbesserung in Bezug
auf die Vorderseitenluminanz und die Reduktion der Dicke und die
Einsparung des Gewichtes mit einem niedrigen Elektrizitätsverbrauch unerlässlich.
Die Gegenlicht-Einheit wird beispielsweise in zwei Typen unterteilt:
ein Typ ist eine einseitige (unilaterale) Lichtquellenlampe, in
der eine röhrenförmige Lichtquelle,
die eine kalte Kathodenröhre umfasst,
auf einer Seite einer Lichtwellenleiterplatte angeordnet ist, und
der andere Typ ist eine zweiseitige (bilaterale) Lichtquellenlampe,
in der röhrenförmige Lichtquellen
auf beiden Seiten einer Lichtwellenleiterplatte angeordnet sind.
Um eine Gewichtseinsparung und einen niedrigen Elektrizitätsverbrauch zu
erzielen, ist es vorteilhaft, die einseitige Lichtquellenlampe zu
verwenden. In einer Gegenlicht-Einheit mit einem solchen einseitigen
Lichtquellenlampenmodus werden, um einer schrägen Richtung der Anzeige-Oberfläche eine
maximale Luminanz zu verleihen, eine Gegenlicht-Einheit, die eine
Lichtwellenleiterplatte für
eine einseitige Lichtquellenlampe im Gegenlicht-Modus aufweist,
und eine Prismenfolie vorgeschlagen, wobei die Lichtwellenleiterplatte
dazu verwendet wird, ein Licht aus der Lichtquellenlampe zu lenken
und die Prismenfolie dazu verwendet wird, die Richtung des von der
Lichtwellenleiterplatte emittierten Lichtes in die Frontrichtung
umzulenken. Bei einem solchen Aufbau ist jedoch die Lichtquellenlampe
auf nur einer Seite der Lichtwellenleiterplatte angeordnet. Dadurch
wird dann, wenn die Koordinaten des Emissionswinkels so definiert
sind, dass der Winkel der Frontrichtung relativ zu der Platte 0 ° beträgt und die
Seite, auf der die Lichtquellenlampe angeordnet sein soll, die negative
(–) Richtung
ist und die andere Seite die positive (+)-Richtung ist, die Luminanz in
einem Emissionswinkelbereich von beispielsweise –20 bis –30° beeinträchtigt (verschlechtert). Als
Folge davon kann keine hohe Anzeigequalität erzielt werden.
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In
der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 348 515/2000 (JP-2000-348 515A) wird eine
Gegenlicht-Einheit vorgeschlagen, in der eine Licht streuende Folie
zwischen einer Lichtwellenleiterplatte und einer Prismenplatte bzw.
-folie angeordnet ist. Aber auch in einer solchen Einheit ist die Frontseiten-Luminanz
deutlich verschlechtert und das oben genannte Problem wurde noch
nicht vollständig
gelöst.
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Zusätzlich zu
der oben genannten röhrenförmigen Lichtquelle
ist im Allgemeinen dann, wenn eine Lichtquellenlampe lokal nur auf
einer Seite gegenüber
der Anzeigeoberfläche
angeordnet ist, die Winkelabhängigkeit
der Helligkeit häufig
asymmetrisch in Bezug auf die Haupt-Frontalrichtung. Dadurch wird
ein Faktor erzeugt, der die Anzeigequalität beeinträchtigt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lichtkontroll- bzw.
Lichtsteuerungsfolie für
die selektive Streuung eines einfallenden Lichtes in einem spezifischen
Winkelbereich als ein einheitliches weißes Streulicht, das frei von
einer Interferenzfarbe ist, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
anzugeben.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Lichtkontrollfolie,
die eine asymmetrische Streuungsfunktion hat, die ein gestreutes
Licht in eine spezifische Richtung auch dann lenken kann, wenn die Einfallsrichtung
variiert, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Lichtkontrollfolie
zur Verbesserung der Winkelabhängigkeit
der Helligkeit selbst dann, wenn eine Lichtquelle lokal angeordnet
ist gegenüber
einer Anzeigeoberfläche
oder einer Lichtwellenleiterplatte, sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung anzugeben.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Lichtkontrollfolie,
die in der Lage ist, die Asymmetrie in Bezug auf die Winkelabhängigkeit
der Helligkeit eines von einer Lichtwellenleiterplatte in einer
Gegenlicht-Einheit, die auf einer Seite derselben eine Röhren-Lichtquelle
aufweist, zu vermindern und die Vorderseiten-Luminanz einer Anzeigeoberfläche zu verbessern,
sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben anzugeben.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
leichten Herstellung einer Lichtkontrollfolie mit niedrigen Kosten
ohne Anwendung der Holographie-Technologie zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gegenlicht-Einheit
bereitzustellen, die in der Lage ist, die Frontseiten-Helligkeitseigenschaften
in einer Display-Oberfläche
einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
zu verbessern.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt,
um die oben genannten Ziele zu erreichen, und sie haben schließlich gefunden,
dass durch Dispergieren eines plättchenförmigen (oder
plättchenartigen)
Teilchens, das ein gegebenes Aspektverhältnis aufweist, in einem transparenten
Harz und durch Formen des Harzes zu einer Folie durch Extrusionsformen,
Formpressen oder durch ein anderes Formgebungsverfahren, wodurch
die Plättchenoberfläche des
Teilchens gleichförmig
orientierbar gemacht wird entlang der Richtung der Ebene der Folie,
und dass durch die Kontrolle über
die Orientierungsrichtung des Teilchens (insbesondere eines transparenten
plättchenförmigen Teilchens)
unter Anwendung eines solchen Orientierungsmechanismus die folgenden
Ziele erreicht werden: eine selektive Streuung des unter einem spezifischen
Winkelbereich einfallenden Lichtes, eine gleichförmige weiße Streuung ohne Erzeugung
einer Interferenzfarbe und eine Orientierung (Ausrichtung) eines
gestreuten Lichtes in eine bestimmte Richtung selbst beim Variieren
der Lichteinfallsrichtung. Darauf basiert die vorliegende Erfindung.
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Darüber hinaus
haben die Erfinder gefunden, dass durch den Aufbau des plättchenförmigen Teilchens
als reflektierendes plättchenförmiges Teilchen
und durch Kontrolle der Orientierung des reflektierenden plättchenförmigen Teilchens
eine Herabsetzung der Asymmetrie der Winkelabhängigkeit der Helligkeit eines
von einer Lichtwellenleiterplatte emittierten Lichtes erzielt wird.
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Das
heißt,
die Lichtkontrollfolie (oder Lichtsteuungsfolie) gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein transparentes Harz und ein plättchenförmiges (oder
blattartiges) Teilchen, das in einer bestimmten Ausrichtung in dem
Harz dispergiert ist, wobei die Richtung der Plättchenoberfläche (oder
die Plättchenoberflächen-Richtung)
des Teilchens senkrecht zu der Folienoberfläche oder schräg (geneigt) dazu
verläuft
und das plättchenförmige Teilchen
umfasst mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus einem transparenten Teilchen und einem reflektierenden Teilchen.
Das Teilchen ist in der Regel in der Folie gleichförmig orientiert
(ausgerichtet). Der Winkel zwischen der Plättchenoberfläche des
Teilchens und der Folienoberfläche
(oder der Winkel zwischen der Normalen auf die Plättchenoberfläche und
der Normalen auf die Folienoberfläche) beträgt in der Regel etwa 45 bis
90 ° (beispielsweise
etwa 70 bis 90 °).
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Für den Fall,
dass das plättchenförmige Teilchen
ein transparentes Teilchen umfasst, kann der Winkel zwischen der
Plättchenoberfläche des
plättchenartigen
Teilchens und der Folienoberfläche
etwa 70 bis 90 ° oder
etwa 45 bis 90 ° betragen.
Wenn beispielsweise der Winkel 70 bis 90 ° beträgt, ist die Folie in der Lage,
ein Licht, das von der Frontalrichtung her auf die Folienoberfläche auftrifft,
selektiv zu streuen oder auszurichten. Wenn der Winkel 45 bis 75 ° beträgt, ist
die Folie in der Lage, ein Licht, das auf die Folienoberfläche von
einer schrägen
Richtung her auffällt,
selektiv zu streuen. In einer solchen Lichtkontrollfolie kann das
transparente plättchenförmige Teilchen
einen mittleren Durchmesser in der Plättchenoberflächenrichtung
von etwa 5 bis 200 μm und
ein Verhältnis
zwischen dem mittleren Durchmesser des Teilchens und der mittleren
Dicke desselben von etwa 5 bis 1000 (insbesondere von etwa 40 bis
100) aufweisen. Außerdem
beträgt
die Differenz zwischen dem transparenten Harz und dem transparenten
plättchenförmigen Teilchen
in Bezug auf den Brechungsindex in der Regel etwa 0,01 bis 0,2 und die
Dicke der Folie beträgt
etwa 50 bis 2000 μm.
In der Lichtkontrollfolie, in der das transparente Harz eine kontinuierliche
Phase umfasst und das transparente plättchenförmige Teilchen eine dispergierte Phase
umfasst, kann die kontinuierliche Phase, die das transparente Harz
umfasst, ausgewählt
werden aus einem Celluloseester, einem Olefinharz, einem (Meth)Acrylharz,
einem Styrolharz, einem Harz der Polyester-Reihe, einem Harz der
Polyamid-Reihe, einem Harz der Polycarbonat-Reihe und dgl., und die dispergierte
Phase, die das transparente plättchenförmige Teilchen
umfasst, kann ausgewählt
werden aus einem Glimmer, einem Talk, einem Montmorillonit und dgl.
Die Folie kann außerdem
1 bis 100 Gew.-Teile
eines Weichmachers umfassen.
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Für den Fall,
dass das plättchenförmige Teilchen
ein reflektierendes Teilchen umfasst, kann das reflektierende Teilchen
ein Teilchen und einen Überzug
auf dem Teilchen aus Metall oder Metalloxid (z.B. Titanoxid) umfassen.
Das reflektierende plättchenförmige Teilchen
kann einen mittleren Durchmesser in der Plättchenoberflächenrichtung
von etwa 5 bis 1000 μm
und eine Dicke der Folie von etwa 50 bis 1000 μm haben. In der Lichtkontrollfolie,
in der das transparente Harz eine kontinuierliche Phase umfasst
und das reflektierende plättchenförmige Teilchen
eine dispergierte Phase umfasst, kann die kontinuierliche Phase,
die das transparente Harz umfasst, ausgewählt werden aus einem Celluloseester, einem
Olefinharz, einem (Meth)Acrylharz, einem Styrolharz, einem Harz
der Polyester-Reihe, einem Harz der Polyamid-Reihe, einem Harz der
Polycarbonat-Reihe und dgl., und die dispergierte Phase, die das
reflektierende plättchenförmige Teilchen
umfasst, kann ausgewählt
werden aus einem Glimmer, einem Talk, einem Montmorillonit und dgl.
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In
einer solchen Lichtkontrollfolie ist eine Lichtquelle lokal gegenüber der
Anzeigeoberfläche angeordnet
und die Folie ist verwendbar als ein Element, das eine Gegenlicht-Einheit
einer Anzeigevorrichtung darstellt. Die Lichtkontrollfolie ist in
der Regel verfügbar
für ein
Gegenlicht, das verwendet wird zum Beleuchten eines Gegenstandes
(beispielsweise einer Anzeige-Einheit) mit einem Licht von einer Lichtquelle
(insbesondere einer röhren-
oder punktförmigen
Lichtquelle), wobei das Gegenlicht eine Lichtquelle und eine Lichtwellenleiterplatte
umfasst, und in der Lichtwellenleiterplatte trifft ein Licht aus der
Lichtquelle auf die seitliche Fläche
(asymmetrische Position, insbesondere auf die Seitenfläche) der Lichtwellenleiterplatte
auf und wird aus der Vorderseite der Lichtwellenleiterplatte emittiert,
um den Gegenstand von hinten zu beleuchten.
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Der
Gehalt an dem plättchenförmigen Teilchen
kann etwa 0,1 bis 50 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des transparenten Harzes, betragen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem ein Verfahren zur Herstellung
einer transparenten Harzfolie, die ein plättchenförmiges Teilchen umfasst, das
ausgerichtet in einer bestimmten Richtung darin dispergiert ist,
wobei das Verfahren umfasst das Aufeinanderlaminieren einer Vielzahl
von transparenten Harzfolien, in denen die Plättchenoberfläche des
plättchenförmigen Teilchens
entlang der Folienoberfläche
ausgerichtet ist, das Verschweißen dieser
Folien miteinander und das Zerschneiden des resultierenden Materials
in einer Querrichtung relativ zu der Laminierrichtung zur Herstellung
der Lichtkontrollfolie.
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Die
erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
ist in der Lage, ein Licht, das auf die Folienoberfläche aus einem
spezifischen Richtungsbereich auftrifft, selektiv zu streuen und
ein gleichförmiges
weißes
Streulicht zu ergeben, das frei von einer Interferenzfarbe ist,
anders als bei einer Folie, in der die Holographie-Technik angewendet
wird. Außerdem
weist die Lichtkontrollfolie eine asymmetrische Streuungsfunktion
auf, bei der ein Streulicht in einer spezifischen Richtung auch
dann ausgerichtet werden kann, wenn die Lichteinfallsrichtung variiert.
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Die
Lichtkontrollfolie wird zweckmäßigerweise
verwendet in Kombination mit einer Gegenlicht-Einheit oder einer
Flüssigkristall-Anzeige-Einheit
zum Be leuchten einer Anzeige-Einheit von hinten. Die Gegenlicht-Einheit
umfasst beispielsweise eine Lichtwellenleiterplatte zum Emittieren
eines Lichtes, das auf eine Seitenfläche derselben von einer Vorderseite
her auftrifft, wobei eine Lichtquelle an der Seitenfläche der
Lichtwellenleiterplatte angeordnet ist und die Lichtkontrollfolie
zwischen der emittierenden Oberfläche der Lichtwellenleiterplatte
und der Anzeige-Einheit angeordnet ist.
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Eine
solche Lichtkontrollfolie ist ohne Anwendung von Holographie-Verfahren
herstellbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt in Form einer schematischen
Ansicht eine Querschnittsstruktur einer erfindungsgemäßen Lichtkontrollfolie;
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2 zeigt in Form einer schematischen Darstellung
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren;
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3 zeigt in Form einer schematischen Schnittansicht
einen verschweißten
Mehrschichten-Block zur Erläuterung
eines anderen erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
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4 zeigt in Form einer schematischen Schnittansicht
eine Gegenlicht-Einheit;
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5 stellt eine Mikrofotografie
dar, die einen Querschnitt der in Beispiel 1 erhaltenen Lichtkontrollfolie
zeigt;
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6 zeigt in Form eines schematischen
Diagramms eine Vorrichtung zur Messung der Einfallswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität
in den Beispielen 1 bis 10;
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7 zeigt in Form eines Diagramms
die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in Beispiel 1 erhaltenen Lichtkontrollfolie;
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8 stellt eine Mikrofotografie
dar, die einen Querschnitt der in Beispiel 2 erhaltenen Lichtkontrollfolie
zeigt;
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9 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität
der in den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Lichtkontrollfolien zeigt,
wenn ein Licht aus einer Lichtquelle auf die Vorderseitenrichtung
der Folie auftrifft;
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10 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in Beispiel 4 erhaltenen Lichtkontrollfolie zeigt;
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11 stellt ein Diagramm dar,
das die geradlinige Lichttransmissionsintensität in Abhängigkeit von dem Einfallswinkel
der in den Beispielen 5 und 6 erhaltenen Lichtkontrollfolien zeigt;
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12 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in den Beispielen 7 und 8 erhaltenem Lichtkontrollfolien zeigt;
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13 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in Beispiel 9 erhaltenen Lichtkontrollfolie zeigt;
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14 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in Beispiel 10 erhaltenen Lichtkontrollfolie zeigt;
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15 stellt eine Mikrofotografie
dar, die einen Querschnitt der in Beispiel 11 erhaltenen Lichtkontrollfolie
zeigt;
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16 stellt ein schematisches
Diagramm dar, das eine Vorrichtung zur Messung der Winkelabhängigkeit
der Streulichtintensität
in den Beispielen 11 und 12 und in dem Vergleichsbeispiel
1 zeigt;
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17 stellt ein Diagramm dar,
das die Streuungswinkelabhängigkeit
der Streulichtintensität der
in Beispiel 11 erhaltenen Lichtkontrollfolie zeigt;
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18 stellt ein Diagramm dar,
das die Winkelabhängigkeit
der relativen Helligkeit (oder relativen Luminanz) in den in Beispiel
12 hergestellten Gegenlichteinheiten A und B zeigt; und
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19 stellt ein Diagramm dar,
das die Winkelabhängigkeit
der relativen Helligkeit (oder relativen Luminanz) in den im Vergleichsbeispiel
1 hergestellten Gegenlichteinheiten C und D zeigt.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
umfasst eine kontinuierliche Phase, die ein transparentes Harz umfasst,
und eine dispergierte Phase, die ein plättchenförmiges (oder plattenförmiges)
Teilchen umfasst, das in dem transparenten Harz mit einer Ausrichtung
in einer gegebenen Richtung dispergiert ist. Das plättchenförmige Teilchen
umfasst mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus einem transparenten
plättchenförmigen Teilchen
und einem reflektierenden plättchenförmigen Teilchen.
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Transparentes
Harz
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Die
kontinuierliche Phase der erfindungsgemäßen Lichtkontrollfolie umfasst
eine transparentes Harz vom Standpunkt der Transparenz, der Formbarkeit,
der Schlagbeständigkeit
und dgl. aus betrachtet. Das transparente Harz umfasst ein thermoplastisches
Harz, wie z.B. ein Cellulose-Derivat, ein Olefinharz, ein Halogen
enthaltendes Harz, ein Harz der Vinylalkohol-Reihe, ein Harz der Vinylester-Reihe,
ein (Meth)Acrylharz, ein Styrolharz, ein Harz der Polyester-Reihe, ein Harz der
Polyamid-Reihe, ein Harz der Polycarbonat-Reihe, ein Harz der Polyether-Reihe, ein
Harz der Polysulfon-Reihe und ein thermoplastisches Elastomer. Das
transparente Harz ist häufig ein
thermoplastisches Harz, das transparente Harz kann aber auch ein
wärmehärtbares
Harz sein (z.B. ein Epoxyharz, ein ungesättigtes Polyesterharz, ein Diallylphthalatharz,
ein Siliconharz).
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Das
Cellulose-Derivat umfasst einen Celluloseester (z.B. Celluloseacetat,
Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat und Cellulosephthalat), eine
Cellulosecarbamat-Verbindung und eine Celluloseether-Verbindung
(z.B. eine Alkylcellulose, eine Benzylcellulose, eine Hydroxyalkylcellulose,
eine Carboxymethylcellulose und eine Cyanoethylcellulose). Das bevorzugte
Cellulose-Derivat umfasst einen Celluloseester (insbesondere z.B.
Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatpropionat
und Celluloseacetatebutyrat).
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Als
Olefinharz können
beispielsweise genannt werden ein Homo- oder Copolymer eines C2_6-Olefins [z.B.
ein Harz der Ethylen-Reihe wie ein Ethylen-Propylen-Copolymer; ein Harz der Polypropylen-Reihe,
wie ein Polypropylen, ein Propylen-Ethylen-Copolymer und ein Propylen-Buten-Copolymer;
ein Poly(methylpenten-1)], ein Copolymer eines C2_6-Olefins und eines copolymerisierbaren Monomers
[z.B. ein Ethylen-(Meth)Acrylsäure-Copolymer,
ein Ethylen-(Meth)Acrylat-Copolymer] und andere. Das bevorzugte
Olefinharz umfasst ein Harz der Polypropylen-Reihe, das Propylen
in einem Mengenanteil von nicht weniger als 90 Mol-% enthält, z.B. Polypropylen
und ein Propylen-Ethylen-Copolymer, ein Poly(methylpenten-1) und
andere, und es kann ein kristallines Olefinharz sein.
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Das
Halogen enthaltende Harz umfasst ein Harz der Vinylhalogid-Reihe
(z.B. ein Homo- oder Copolymer von Vinylchlorid und eines Fluor
enthaltenden Monomers, wie z.B. Polyvinylchlorid; und ein Copolymer
von Vinylchlorid oder einem Fluor enthaltenden Monomer und einem
copolymerisierbaren Monomer, wie z.B. ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer,
ein Vinylchlorid-(Meth)Acrylat-Copolymer
und ein Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymer), ein Harz der halogenierten
Vinyliden-Reihe (z.B. ein Copolymer der Polyvinylidenchlorid-Reihe,
ein Polyvinylidenfluorid, ein Copolymer eines Vinylchlorids oder
eines Fluor enthaltenden Vinyliden-Monomers und eines oder mehrerer
anderer Monomeren) und andere.
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Das
Derivat eines Harzes der Vinylalkohol-Reihe umfasst einen Polyvinylalkohol,
ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer oder andere. Das Harz der Vinylester-Reihe umfasst ein
Homo- oder Copolymer eines Monomers der Vinylester-Reihe (z.B. ein Polyvinylacetat),
ein Copolymer eines Monomers der Vinylester-Reihe und eines copolymerisierbaren
Monomers (z.B. ein Vinylacetat-Ethylen-Copolymer,
ein Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer, ein Vinylacetat(Meth)Acrylat-Copolymer).
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Das
(Meth)Acrylharz umfasst beispielsweise ein Poly(meth)acrylat, z.B.
ein Poly(methyl(meth)acrylat), ein Methylmethacrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer,
ein Methylmethacrylat-(Meth)Acrylat-(Meth)Acrylsäure-Copolymer, ein Methylmethacrylat-(Meth)Acrylat-Copolymer und
ein (Meth)Acrylat-Styrol-Copolymer (z.B. ein MS-Harz). Das bevorzugte
(Meth)Acrylharz umfasst ein Poly(C1–6-alkyl(meth)acrylat),
ein Methylmethacrylat-Acrylat-Copolymer.
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Als
Styrolharz können
beispielsweise genannt werden ein Homopolymer oder ein Copolymer eines
Styrol-Monomers (z.B. ein Polystyrol, ein Styrol-α-methylstyrol-Copolymer),
ein Copolymer eines Styrol-Monomers und eines copolymerisierbaren
Monomers [z.B. ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer (AS-Harz), ein Styrol-(Meth)Acrylat-Copolymer
(z.B. ein Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer) oder ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer].
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Das
Harz der Polyester-Reihe umfasst einen aromatischen Polyester, der
erhältlich
ist aus einer aromatischen Dicarbonsäure (wie z.B. Terephthalsäure) und
einem Alkylenglycol (ein Homopolyester, z.B. ein Polyalkylenterephthalat, wie
ein Polyethylenterephthalat, ein Polypropylenterephthalat und ein Polybutylenterephthalat,
und ein Polyalkylennaphthalat, wie ein Polyethylennaphthalat und
ein Polybutylennaphthalat; und ein Copolyester, der eine Alkylenarylat-Einheit als eine
Hauptkomponente (z.B. nicht weniger als 50 Mol-%, vorzugsweise 75
bis 100 Mol-% und besonders bevorzugt 80 bis 100 Mol-%) enthält, ein
aliphatischer Polyester, der erhältlich
ist durch Verwendung einer aliphatischen Dicarbonsäure wie
Adipinsäure,
ein Harz der Polyarylat-Reihe und ein flüssigkristalliner Polyester.
Das Harz der Polyester-Reihe kann ein kristallines Harz der Polyester-Reihe,
z.B. ein aromatisches Harz der Polyester-Reihe (z.B. ein Polyalkylenarylat-Homopolyester, wie
z.B. ein Polyalkylenterephthalat und ein Polyalkylennaphthalat,
ein Copolyester, der nicht weniger als 80 Mol-% Alkylenarylat-Einheiten
enthält,
ein flüssigkristalliner
aromatischer Polyester) sein. Außerdem kann das Harz der Polyester-Reihe
sein ein nicht-kristallines Harz der Polyester-Reihe, z.B. ein Copolyester,
in dem mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus einem (Poly)Oxyalkylenglycol
(z.B. Diethylenglycol oder Triethylenglycol), Cyclohexandimethanol,
Phthalsäure,
Isophthalsäure
und einer aliphatischen Dicarbonsäure (z.B. Adipinsäure) als
Teil (z.B. 10 bis 80 Mol-%,
vorzugsweise 20 bis 80 Mol-% und besonders bevorzugt 30 bis 75 Mol-%)
einer Diol-Komponente (C2–4-Alkylenglycol) und/oder
einer aromatischen Dicarbonsäure-Komponente
(Terephthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure)
in dem Polyalkylenarylat verwendet wird.
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Das
Harz der Polyamid-Reihe umfasst ein aliphatisches Polyamid, wie
z.B. ein Nylon 46, ein Nylon 6, ein Nylon 66, ein Nylon 610, ein
Nylon 612, ein Nylon 11 und ein Nylon 12, ein aromatisches Polyamid,
wie z.B. Xylylendiaminadipat (MXD-6) und andere. Das Harz der Polyamid-Reihe
ist nicht auf ein Homopolyamid beschränkt, sondern kann auch ein Copolyamid
sein.
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Das
Harz der Polycarbonat-Reihe umfasst ein aromatisches Polycarbonat
auf Basis eines Bisphenols (wie z.B. Bisphenol A), ein aliphatisches
Polycarbonat, wie z.B. ein Diethylenglycolbisallylcarbonat und andere.
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Als
Harz der Polyether-Reihe können
beispielhaft genannt werden ein Polyoxyalkylenglycol, ein Polyoxymethylen
(ein Homo- oder Copolymer eines Polyacetals), ein Polyetheretherketon.
Das Harz der Polysulfon-Reihe umfasst ein Polysulfon, ein Polyethersulfon
und andere.
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Das
thermoplastische Elastomere umfasst ein Elastomer der Polyester-Reihe,
ein Polyolefin-Elastomer, ein Elastomer der Polyamid-Reihe, ein Styrol-Elastomer und andere.
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Als
Harz, das die kontinuierliche Phase darstellt, können üblicherweise verwendet werden
ein hochtransparentes und hochwärmebeständiges Harz.
Die bevorzugte Komponente, welche die kontinuierliche Phase darstellt,
umfasst ein Cellulose-Derivat (insbesondere einen Celluloseester),
ein Olefinharz (z.B. ein Harz der Polypropylen-Reihe), ein (Meth)Acrylharz,
ein Styrolharz, ein Harz der Polyester-Reihe, ein Harz der Polyamid-Reihe,
ein Harz der Polycarbonat-Reihe
und andere. Darüber
hinaus kann das Harz, das die kontinuierliche Phase bildet, kristallin
oder nicht-kristallin sein.
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Das
Harz, das die kontinuierliche Phase darstellt, kann ein Harz mit
einem Schmelzpunkt oder mit einer Glasübergangstemperatur von etwa
130 bis 280 °C,
vorzugsweise von etwa 140 bis 270 °C und besonders bevorzugt von
etwa 150 bis 260 °C,
sein.
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Plättchenförmiges Teilchen
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Das
Teilchen der Lichtkontrollfolie hat eine plättchenartige Form. Der Ausdruck "plättchenartige Form" steht für eine Form,
die zwei ebene, zueinander parallele Oberflächen in einer vertikalen Ebene und
eine Länge
in der Kriechrichtung aufweist, die länger ist als diejenige in der
vertikalen (oder Dicken-)Richtung. Das Teilchen hat daher eine unbestimmte
Form, von der ebenen Richtung (oder Oberflächenrichtung) aus betrachtet,
und das Teilchen hat eine trapezförmige oder nadelförmige Form
von der seitlichen Richtung aus betrachtet.
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Das
plättchenförmige Teilchen
umfasst mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus einem transparenten
plättchenförmigen Teilchen
und einem reflektierenden plättchenförmigen Teilchen.
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Transparentes
plättchenförmiges Teilchen
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Das
transparente plättchenförmige Teilchen umfasst
beispielsweise eine nichtkristalline (oder amorphe) anorganische
Substanz, wie z.B. ein Glas; einen plättchenförmigen anorganischen Kristall
wie z.B. ein Aluminiumoxid, ein Aluminiumhydroxid, einen Glimmer
(einen Glimmer, wie z.B. einen weißen Glimmer, einen bronzefarbenen
Glimmer (oder Phlogopit) oder einen synthetischen Glimmer), einen
Talk, einen Montmorillonit und einen Ton (z.B. Kaolinton, Pyrophyllitton);
ein Polymer, das Teilchen aus einem Harz, wie z.B. einem vernetzten
Acrylharz umfasst, ein vernetztes Polystyrolharz und ein vernetztes
Harz der Polysulfon-Reihe oder andere. Diese plättchenförmigen Teilchen können einzeln
oder in Kombination verwendet werden. Das bevorzugt plättchenförmige Teilchen
umfasst einen Glimmer, einen Talk, einen Montmorrilonit oder andere.
Das plättchenförmige Teilchen
ist vorzugsweise ein feines Teilchen mit einer hohe Transparenz.
Das Teilchen kann aber auch ein gefärbtes plättchenförmiges Teilchen, z.B. einen Graphit
(einen natürlichen
oder synthetischen Graphit) enthalten, sofern die Lichtstreuungs-Eigenschaft
nicht beeinträchtigt
ist. Das bevorzugte plättchenförmige Teilchen
umfasst beispielsweise einen Glimmer, einen Talk, einen Montmorillonit
oder andere.
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Die
Form des plättchenförmigen Teilchens unterliegt
keiner speziellen Beschränkung
und es kann vorliegen in Form eines amorphen Plättchens, eines multiangulären (z.B.
dreieckigen, quadratischen (oder rechteckigen) oder hexagonalen)
Plättchens,
eines elliptische Plättchens,
eines kreisförmigen
Plättchens
oder eines anderen Plättchens.
Das plättchenförmige Teilchen
liegt häufig
in Form eines elliptischen Plättchens,
insbesondere eines kreisförmigen
Plättchens,
vor.
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In
den transparenten plättchenförmigen Teilchen
beträgt
der mittlere Durchmesser des Teilchens in der Oberflächenrichtung
(oder in der Plättchenoberflächenrichtung)
etwa 5 bis 200 μm,
vorzugsweise etwa 7 bis 200 μm
und besonders bevorzugt etwa 10 bis 150 μm (insbesondere etwa 20 bis
100 μm). Wenn
der mittlere Durchmesser zu gering ist, wird eine Streuung auch
in dem Bereiches eines Einfallswinkels erzeugt, in dem das auftreffende
Licht ohne Streuung transmittiert werden sollte, sodass eine Selektivität für den Auftreffwinkel
nicht erzielt wird. Wenn der mittlere Durchmesser zu groß ist, ist
das äußere Aussehen
beeinträchtigt.
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Das
Aspektverhältnis
des transparenten plättchenförmigen Teilchens
(d.h. der mittlere Durchmesser in der Oberflächenrichtung in dem plättchenförmigen Teilchen
im Verhältnis
zu der mittleren Dicke des Teilchens) beträgt etwa 5 bis 1000, vorzugsweise
etwa 10 bis 500 (z.B. etwa 20 bis 500) und besonders bevorzugt etwa
30 bis 100 (insbesondere etwa 40 bis 100). Wenn das Aspektverhältnis des Teilchens
zu klein ist oder das Teilchen in einer nahezu kugelförmigen Form,
beispielsweise als elliptisches Teilchen, vorliegt, ist die Ausrichtung
vermindert oder die Lichtkontrollfunktion (z.B. die Einfallswinkel-selektive
Streuungsfunktion oder die asymmetrische Streuungsfunktion) ist
beeinträchtigt.
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Für den Fall,
das das plättchenförmige Teilchen
aus einem transparenten plättchenförmigen Teilchen
besteht, beträgt
die Differenz in Bezug auf den Brechungsindex zwischen dem transparenten plättchenförmigen Teilchen
und dem transparenten Harz nicht weniger als 0,001 (z.B. etwa 0,01
bis 0,2), vorzugsweise etwa 0,01 bis 0,15 und besonders bevorzugt
etwa 0,05 bis 0,15.
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Reflektierendes
plättchenförmiges Teilchen
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Das
reflektierende plättchenförmige Teilchen kann
ein Teilchen sein, das ein Lichtreflexionsvermögen im plättchenförmigen Teilchen selbst aufweisen kann (z.B.
ein Aluminium, das einer Oberflächenbehandlung
unterzogen worden ist), oder es kann ein Teilchen sein, dem ein
Lichtreflexionsvermögen
für das
plättchenförmige Teilchen
verliehen worden ist. Das reflektierende plättchenförmige Teilchen umfasst in der
Regel ein plättchenartiges
Teilchen, wie es beispielhaft in dem Abschnitt über das transparente plättchenförmige Teilchen
angegeben ist, und eine Komponente zum Beschichten des plättchenförmigen Teilchens
und um ihm ein Lichtreflexionsvermögen zu verleihen (insbesondere
mindestens einen Vertreter aus der Gruppe Metall und Metalloxid).
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Als
Metall und Metalloxid können
beispielsweise verschiedene Komponenten genannt werden, die einen
metallischen Glanz aufweisen, beispielsweise ein Metall wie Titan,
Zirkonium und Aluminium, und ein Metalloxid wie Titanoxid, Zirkoniumoxid
und Aluminiumoxid.
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Bei
Beschichtungsmenge des Metalls oder Metalloxids kann beispielsweise
etwa 0,1 bis 50 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 1 bis 50 Gew.-Teile (z.B.
etwa 5 bis 50 Gew.-Teile) und besonders bevorzugt etwa 5 bis 30
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des plättchenförmigen Teilchens, betragen.
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In
dem reflektierenden plättchenförmigen Teilchen
beträgt
der mittlere Durchmesser des Teilchens in der Oberflächenrichtung
beispielsweise etwa 5 bis 1000 μm
(z.B. etwa 5 bis 500 μm),
vorzugsweise etwa 10 bis 500 μm
(z.B. etwa 10 bis 300 μm)
und besonders bevorzugt etwa 20 bis 300 μm (z.B. etwa 20 bis 200 μm). Wenn
der mittlere Durchmesser zu gering ist, wird nicht nur eine Reflexion, sondern
auch eine Streuung erzielt, was zur Folge hat, dass die Ausrichtung
des austretenden (oder emittierten) Lichtes vermindert wird und
keine hohe Anzeigequalität
erzielt wird. Wenn der mittlere Durchmesser zu groß ist, ist
das äußere Aussehen
beeinträchtigt.
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Das
Aspektverhältnis
des reflektierenden plättchenförmigen Teilchens
(d.h. das Verhältnis
zwischen dem mittleren Durchmesser in der Oberflächenrichtung des plättchenförmigen Teilchens
und der mittleren Dicke des Teilchens) beträgt etwa 5 bis 10 000, vorzugsweise
etwa 10 bis 5000 und besonders bevorzugt etwa 10 bis 3000. Wenn
das Aspektverhältnis
des Teilchens zu klein ist oder seine Form nahezu kugelförmig, beispielsweise
elliptisch, ist, nimmt die Orientierung (Ausrichtung) ab oder es kann
keine hohe Anzeigequalität
erzielt werden. Wenn das Aspektverhältnis zu groß ist, ist
das äußere Aussehen
beeinträchtigt.
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Der
Mengenanteil des plättchenförmigen Teilchens
kann in der Regel aus einem solchen Bereich ausgewählt werden,
dass eine gute Lichtkontrolle erzielbar ist. Beispielsweise beträgt der Mengenanteil
des plättchenförmigen Teilchens
etwa 0,1 bis 100 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 0,2 bis 50 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des transparenten Harzes.
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Erfindungsgemäß können das
transparente plättchenförmige Teilchen
und das reflektierende plättchenförmige Teilchen
in Kombination verwendet werden und in der Regel wird eines dieser
Teilchen verwendet. Im Falle der Verwendung des transparenten plättchenförmigen Teilchens
kann die Selektivität für das einfallende
Licht verbessert sein. So kann beispielsweise ein unter einem spezifischen
Winkelbereich einfallendes Licht selektiv gestreut werden und man
erhält
ein einheitliches weißes
Streulicht, das frei von einer Interferenzfarbe ist, oder das Streulicht kann
in einer spezifischen Richtung orientiert sein, selbst wenn die
Einfallsrichtung sich ändert.
Im Falle der Verwendung eines reflektierenden plättchenförmigen Teilchens ist eine solche
Folie beispielsweise geeignet für
eine Gegenlicht-Einheit im einseitigen Lichtquellenlampen-Modus,
die eine Röhren-Lichtquelle
umfasst, da die Winkelabhängigkeit
der Helligkeit auch dann verbessert werden kann, wenn eine Lichtquelle
ungleichmäßig angeordnet
ist gegenüber einer
Anzeigeoberfläche
oder einer Lichtquellenleiterplatte.
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Der
Mengenanteil des transparenten plättchenförmigen Teilchens kann ausgewählt werden
in Abhängigkeit
von den gewünschten
Lichtstreuungseigenschaften und er beträgt beispielsweise etwa 1 bis
50 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 1 bis 30 Gew.-Teile und besonders
bevorzugt etwa 1 bis 20 Gew.-Teile (z.B. etwa 1 bis 10 Gew.-Teile),
bezogen auf 100 Gew.-Teile des transparenten Harzes.
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Der
Mengenanteil des reflektierenden plättchenförmigen Teilchens kann ausgewählt werden
in Abhängigkeit
von den gewünschten
Lichtkontroll-Eigenschaften und er beträgt beispielsweise etwa 0,1 bis
50 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 0,1 bis 30 Gew.-Teile (z.B. etwa
0,1 bis 20 Gew.-Teile) und besonders bevorzugt etwa 0,2 bis 10 Gew.-Teile
(beispielsweise etwa 0,2 bis 5 Gew.-Teile), bezogen auf 100 Gew.-Teile
des transparenten Harzes.
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Zusätzliche
Komponente
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Erforderlichenfalls
kann die oben genannte Harzkomponente modifiziert werden (z.B. mit
einem Kautschuk modifiziert werden) oder sie kann plastifiziert
werden (beispielsweise plastifiziert werden durch Zugabe eines Weichmachers
für ein
Harz der plastifizierten Vinylchlorid-Reihe oder sie kann plastifiziert
werden durch Polymerisation mit einer weichen Komponente) oder dem
transparenten Harz können verschiedene
Komponenten zugesetzt werden. Eine solche Modifizierung oder Plastifizierung
ist insbesondere wirksam für
den Fall, dass ein transparentes plättchenförmiges Teilchen als plättchenförmiges Teilchen
verwendet wird. So kann beispielsweise ein Weichmacher zugegeben
werden, um die Formbarkeit, die mechanische Festigkeit oder andere
Eigenschaften zu verbessern. Als Weichmacher zur Verbesserung der
Formbarkeit oder Flexibilität
eines Celluloseesters können
beispielsweise genannt werden ein Weichmacher der Phthalatester-Reihe
[z.B. ein Di-C1–12-alkylphthalat wie
DEP (Diethylphthalat), DBP (Dibutylphthalat), DOP (Dioctylphthalat)
und Di-2-ethylhexylphthalat],
ein aliphatischer Polycarboxylatester [z.B. ein C2–12-Alkyl-C6–2-alkancarboxylat wie
Diethyladipat, Dibutyladipat und Dioctylsebacat], ein Weichmacher
der Phosphateester-Reihe [z.B. TPP (Triphenylphosphat), Tributylphosphat],
ein Carboxylatester eines Polyhydroxyalkohols [z.B. ein Acetateester
eines Polyhydroxyalkohols wie Ethylenglycoldiacetat, Diethylenglycol diacetat,
Propylenglycoldiacetat und Triacetin] und andere. Diese Weichmacher
können
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die Menge, in der
der Weichmacher zugegeben wird, bezogen auf 100 Gew.-Teile des transparenten
Harzes, kann beispielsweise innerhalb eines Bereiches von 1 bis
100 Gew.-Teilen, vorzugsweise von etwa 5 bis 75 Gew.-Teilen, ausgewählt werden,
je nach Art des transparenten Harzes.
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Um
gleichzeitig die Kontroll- oder Lichtstreuungseigenschaften zu verbessern,
kann die erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
ein nicht-plättchenförmiges Teilchen
(z.B. ein kugelförmiges,
elliptisches oder amorphes Teilchen) zusätzlich zu dem transparenten
plättchenförmigen Teilchen
enthalten. Ein solches nicht-plättchenförmiges Teilchen
umfasst ein anorganisches Teilchen (z.B. aus Calciumcarbonat, Titanoxid),
ein organisches Teilchen (z.B. aus einem vernetzten Methylmethacrylat-Polymer,
einem vernetzten Polystyrol) oder andere. Der Gehalt an dem nicht-plättchenförmigen Teilchen
ist in der Regel geringer als derjenige des plättchenförmigen Teilchens und kann beispielsweise
etwa 0,1 bis 10 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des transparenten
Harzes, betragen. Darüber
hinaus kann die Lichtkontrollfolie einen Stabilisator (einen UV-Absorber (oder ein
ultraviolette Strahlung absorbierendes Agens), ein Antioxidationsmittel,
einen Wärmestabilisator),
ein Antistatikmittel, ein flammwidrig machendes Mittel, ein Färbemittel,
ein Dispergiermittel (oder Dispergens) oder andere enthalten.
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Struktur der
Folie
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Die 1 zeigt in Form einer schematischen Darstellung
den Querschnittsaufbau einer erfindungsgemäßen Lichtkontrollfolie. Wie
in 1 dargestellt, umfasst
eine Lichtkontrollfolie 1 ein transparentes Harz 2 und
ein plättchenförmiges Teilchen 3, das
in dem transparenten Harz dispergiert ist. Das plättchenförmige Teilchen
ist in der Folie (oder in der transparenten Harzmatrix) gleichförmig ausgerichtet. Dann
verläuft
die Richtung der Plättchenoberfläche des
plättchenförmigen Teilchens 3 senkrecht
oder unter einem gegebenen Winkel θ schräg zu der Ebene der Folie 1.
Der Winkel θ zwischen
der Plättchenoberfläche des
Teilchens 3 und der Ebene der Folie 1 (oder der
Winkel zwischen der Senkrechten zu der Plättchenoberfläche und
der Senkrechten zu der Folienoberfläche (oder Folienebene)) kann
beispielsweise innerhalb eines Bereiches von etwa 45 bis 90 ° (vorzugsweise
von etwa 60 bis 90 ° und
besonders bevorzugt von etwa 70 bis 90 °) ausgewählt werden, je nach der Lichtstreuungsfunktion.
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Eine
solche Lichtkontrollfolie weist verschiedene ausgezeichnete Eigenschaften
in Bezug auf ein einfallendes Licht auf.
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So
weist beispielsweise eine Lichtkontrollfolie, in der ein transparentes
plättchenförmiges Teilchen
verwendet wird, eine Einfallswinkel-selektive Streuungsfunktion
auf, wobei ein unter einem spezifischen Winkelbereich einfallendes
Licht selektiv gestreut wird, oder sie weist eine Funktion auf,
bei der ein Streuungslicht in eine spezifische Richtung ausgerichtet
(orientiert) werden kann, selbst wenn die Einfallsrichtung variiert
(oder eine asymmetrische Streuungsfunktion). In dieser Lichtkontrollfolie
kann der Winkel Θ etwa
70 bis 90 ° (z.B.
etwa 75 bis 90 °) und
insbesondere etwa 80 bis 90 ° (z.B.
etwa 85 bis 90 °)
oder etwa 70 bis 89 ° (z.B.
etwa 75 bis 89 °)
oder etwa 45 bis 75 ° (z.B.
etwa etwa 45 bis 70 °)
betragen.
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Als
ein Beispiel für
die Beziehung zwischen der Funktion der Lichtkontrollfolie und dem
Winkel θ wird
für den
Fall, dass eine spezifische Lichtstreuungsfunktion für ein Licht
wirksam ausgeübt
wird, das auf die Vorderseitenrichtung auffällt (in einer Richtung senkrecht
zur Folienoberfläche),
wird der Winkel θ in
der Regel aus einem Bereiche von etwa 70 bis 90 ° (vorzugsweise von etwa 75 bis
90 °) ausgewählt. Für den Fall,
dass nur das in einem Winkelbereich um die vordere Oberfläche einer
Folie herum (beispielsweise in einem Bereich von ± 30 °, bezogen
auf die Richtung der Vorderseite) einfallende Licht selektiv gestreut
wird (frontale Einfalls-selektive Streuung) oder für den Fall,
dass ein Licht mit einer ausrichtenden Orientierung auf eine Frontseitenrichtung
gestreut wird, indem man eine Funktion verleiht (asymmetrische Streuungsfunktion),
bei der ein Streuungslicht in eine spezifische Richtung ausgerichtet
oder fokussiert wird, selbst wenn sich die Einfallsrichtung ändert, beträgt der Winkel θ beispielsweise
etwa 80 bis 90 ° (vorzugsweise
85 bis 90 °).
Darüber
hinaus wird ein Licht, das in der Frontrichtung einfällt, zu
einer spezifischen Richtung verschoben (beispielsweise verschoben
innerhalb eines Winkelbereiches von 5 bis 30 °, insbesondere von 10 bis 30 °) unter Streuung
des Lichtes (Achsenverschiebungs-Streuung), wobei der Winkel θ beispielsweise
etwa 70 bis 89 ° (vorzugsweise
etwa 75 bis 89 °)
beträgt.
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Ferner
trägt für den Fall
der selektiven Streuung für
ein unter einem spezifischen Winkel schräg einfallendes Licht [z.B.
ein Licht, das unter einem Winkel von 10 bis 80 ° (insbesondere von 20 bis 80 °) in Bezug
auf eine Frontrichtung einfällt]
(selektive Streuung eines schräg
einfallenden Lichtes) der Winkel θ beispielsweise etwa 45 bis
75 ° (vorzugsweise etwa
45 bis 70 °).
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Die
Lichtkontrollfolie, die ein reflektierendes plättchenförmiges Teilchen enthält, hat
die Funktion, einen Teil des einfallenden Lichtes zu reflektieren (oder
seinen Winkel zu ändern)
zu einer Gegenrichtung zu der Einfallsrichtung. Deshalb wird die
Lichtkontrollfolie an einer Gegenlicht-Einheit befestigt, um die
asymmetrischen Eigenschaften der Winkelabhängigkeit der Helligkeit eines
von der Lichtwellenleiterplatte emittierten Lichtes zu vermindern,
und sie hat die Funktion, die Anzeigequalität zu verbessern.
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Die
Form der Anordnung des plättchenförmigen Teilchens
in der Lichtkontrollfolie ist nicht auf eine bestimmte Anordnung
beschränkt.
So kann beispielsweise in dem plättchenförmigen Teilchen
die Position des Schwerkraftzentrums in der transparenten Harzfolie
beliebig angeordnet sein oder es kann regelmäßig oder unregelmäßig dispergiert
sein.
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Die
Dicke der erfindungsgemäßen Lichtkontrollfolie
kann beispielsweise innerhalb eines Bereiches von 10 bis 3000 μm, vorzugsweise
von 30 bis 2000 μm,
ausgewählt
werden.
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Die
Dicke der Lichtkontrollfolie, die ein transparentes plättchenförmiges Teilchen
enthält,
beträgt beispielsweise
etwa 50 bis 2000 μm,
vorzugsweise etwa 80 bis 1000 μm
und besonders bevorzugt etwa 100 bis 800 μm, um eine hohe Selektivität für den Einfallswinkel
zu erzielen.
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Die
Dicke der Lichtkontrollfolie, die ein reflektierendes plättchenförmiges Teilchen
enthält,
beträgt beispielsweise
etwa 50 bis 1000 μm,
vorzugsweise etwa 50 bis 800 μm
und besonders bevorzugt etwa 70 bis 500 μm (z.B. etwa 70 bis 300 μm), um eine hohe
Lichtkontroll-Charakteristik zu erzielen.
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Verfahren
zur Herstellung einer Lichtkontrollfolie
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lichtkontrollfolie unterliegt
keiner speziellen Beschränkung
und kann verschiedene Verfahren umfassen. Die erfindungsgemäße Folie hat
jedoch im Unterschied zu konventionellen Lichtkontrollfolien einen
signifikanten Vorteil, der darin besteht, dass sie ohne Anwendung
von Holographie-Methoden herstellbar ist. Als eine Ausführungsform
eines solchen Herstellungsverfahrens kann beispielsweise genannt
werden ein Verfahren, das umfasst das Aufeinanderlaminieren einer
Vielzahl von transparenten Harzfolien (Primärfolien), bei denen die Plattenoberfläche des
plättchenförmigen Teilchens
entlang der Folienoberfläche
orientiert und angeordnet ist, das Verschweißen dieser Folien miteinander
und das Zuschneiden des resultierenden Materials, sodass man eine
festgelegte Dicke in der Querrichtung zu der Laminierrichtung erhält. Die
laminierte Oberfläche
(oder laminierte Ebene) der Mehrschichtenmasse in der Vielzahl der
Primärfolien kann
senkrecht zu der Schnittebene sein oder sie kann schräg zu der
Schnittebene sein.
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Die 2 zeigt in Form einer schematischen Darstellung
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren.
Bei dieser Ausführungsform
wird eine Vielzahl von Primärfolien 11,
die ein transparentes Harz und ein plättchenförmiges Teilchen umfassen, so
aufeinanderlaminiert (oder aufeinandergeschichtet), dass die Laminatoberfläche nahezu
vertikal zur horizontalen Ebene ausgerichtet ist, zur Herstellung
einer Mehrschichtenmasse 12, und die Mehrschichtenmasse 12 wird
erhitzt und verschweißt,
wobei im Wesentlichen die Ausrichtung des plättchenförmigen Teilchens beibehalten
wird zur Bildung eines zusammengeschweißten Mehrfachschichten-Blocks 13. Der
Mehrfachschichten-Block wird in einer Richtung senkrecht zu der
Laminatoberfläche
des verschweißten
Mehrfachschichten-Blockes in einer vorgegebenen Dicke zerschnitten
zur Herstellung einer Lichtkontrollfolie 14.
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Nach
einem solchen Verfahren kann eine Lichtkontrollfolie 14,
bei der die Plattenoberfläche des
plättchenförmigen Teilchens
in einem Winkel von nahezu 90 ° zu
der Folienoberfläche
ausgerichtet ist, erhalten werden.
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Die 3 zeigt eine schematische
Schnittansicht einer Mehrschichtenmasse zur Erläuterung eines anderen erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Bei dieser Ausführungsform
wird in einer Mehrschichtenmasse 22 eine Vielzahl von Primärfolien
aufeinanderlaminiert (oder aufeinandergeschichtet) unter Einhaltung
einer Neigung (Schräge)
unter einem Winkel θa.
Das heißt,
in einer Mehrschichtenmasse, die mit einer Vielzahl von Primärfolien
hergestellt ist, ist die seitliche Oberfläche um einen Winkel θa geneigt
(schräg)
und es wird ein verschweißter Mehrschichten-Block
hergestellt durch Erhitzen der Mehrschichtenmasse unter Aufrechterhaltung
des Neigungswinkels in den beiden Seiten der Mehrschichtenmasse
und des Orientierungszustandes des plättchenförmigen Teilchens.
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Auf
diese Weise kann im Falle der Herstellung eines verschweißten Mehrschichtenblockes
unter Schrägstellung
der Seitenoberfläche
der blockartigen Mehrschichtenmasse gegenüber der Folienoberfläche durch
Zerschneiden des verschweißten Mehrschichtenblockes
in Richtung der oberen oder unteren Fläche leicht eine Lichtkontrollfolie
hergestellt werden. Darüber
hinaus kann auf der Basis des Neigungswinkels in der Seitenfläche des
verschweißten
Mehrschichtenblockes der Ausrichtungswinkel des plättchenförmigen Teilchens
auf die Folienoberfläche
leicht kontrolliert (eingestellt) werden.
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Bei
dem Folienherstellungsverfahren, beispielsweise durch Extrusionsformen,
können
die Primärfolien
kontinuierlich oder intermittierend aufeinanderfolgend aufeinanderlaminiert
werden durch Umfalten, Extrusionslaminieren oder auf andere Weise.
Bei einem solchen Verfahren kann ein entlang der Laminierung verschweißter Mehrschichtenblock
erhalten werden.
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Es
ist ausreichend, wenn die Schnittrichtung eine Richtung ist, die
quer zu der Lamieroberfläche der
Primärfolie
verläuft.
Wenn die Richtung der Lamieroberfläche (die Ebene der primären Folie),
die Laminierrichtung, die Richtung der Dicke senkrecht oder quer
zur Laminierrichtung als die X-Achsen-Richtung, die Y-Achsen-Richtung
bzw. die Z-Achsen-Richtung angesehen werden, wird der verschweißte Mehrschichten-Block
in der Regel entlang einer Ebene in Scheiben zerschnitten, die in
vielen Fällen
in einem Winkelbereich von etwa 15 ° (vorzugsweise von etwa 10 °) mit einem
zentralen Fokus in der X-Y-Ebene liegt (insbesondere im Wesentlichen
die X-Y-Ebene ist).
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Die
Primärfolie
kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, wobei man
das plättchenförmige Teilchen
durch Einwirkenlassen einer Scherkraft auf die Folienoberflächenrichtung
ausrichtet, während
die Folie gebildet wird. Beispielsweise kann eine Primärfolie hergestellt
werden durch Schmelzverkneten eines transparenten Harzes mit plättchenförmigen Teilchen
und durch Extrusionsformen des verkneteten Produkts zu einer Folie.
Darüber
hinaus kann eine Primärfolie
auch hergestellt werden durch Verkneten eines transparenten Harzes mit
plättchenförmigen Teilchen
und Pressen des geschmolzenen Produkts mit oder ohne Erhitzen. Außerdem kann
eine Primärfolie
auch nach anderen Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Anwendung
eines Ka landrierverarbeitungsverfahrens, eines Spritzgießverfahrens
und eines Gießverfahrens,
das umfasst das Formen durch Strömungsgießen eines
ein Lösungsmittel
enthaltenden Breis. Bei einem Folienherstellungsverfahren ist das
plättchenförmige Teilchen
so ausgerichtet, dass seine Ebene entlang der Folienoberfläche verläuft, durch Anwendung
von Scherkräften,
die das Spritzgießen, Extrudieren
oder Pressen begleiten.
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Die
erfindungsgemäße Folie
weist eine Vielzahl von ausgezeichneten Eigenschaften oder Charakteristiken
gegenüber
einem einfallenden Licht auf und ist für verschiedene optische Anwendungen
verfügbar,
wie z.B. eine ebene Lichtquellen-Vorrichtung oder eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung.
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Insbesondere
hat die Folie, in der ein transparentes plättchenförmiges Teilchen verwendet wird, die
Funktion, ein einfallendes Licht in einem spezifischen Winkelbereich
selektiv zu streuen (eine Einfallswinkel-selektive Streuungsfunktion),
oder eine asymmetrische Streuungsfunktion, bei der ein Streulicht
auf eine spezifische Richtung auch in den Fällen ausgerichtet wird, bei
denen die Einfallsrichtung variiert. Eine solche Folie ist verwendbar,
um dem durch die Folie transmittierten Licht eine Lichtstreuungsfunktion
zu verleihen. Deshalb ist eine solche Lichtkontrollfolie für verschiedene
Anwendungszwecke einsetzbar, bei denen Lichtstreuungsfunktionen
erforderlich sind, wie z.B. als Licht streuende Folie, die vor einer
Flüssigkristallebene
(Anzeige-Oberfläche) angeordnet
ist oder zwischen einer Flüssigkristallebene
und einer Lichtquelle angeordnet ist, in einer Anzeigevorrichtung,
wie z.B. einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
oder -einrichtung (einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
oder -einrichtung vom Reflexionsmodus oder Transmissionsmodus).
-
Darüber hinaus
reflektiert eine Folie, in der ein reflektierendes plättchenförmiges Teilchen
verwendet wird, einen Teil des einfallendes Lichtes in eine entgegengesetzte
Richtung, bezogen auf die Einfallsrichtung, unter Änderung
des Winkels zur Verbesserung der Asymmetrie in der Winkelabhängigkeit
der Helligkeit in der emittierenden Oberfläche der Lichtwellenleiterplatte
oder der Dis play-Oberfläche,
selbst wenn eine Lichtquelle (insbesondere eine Röhren-Lichtquelle) lokal
angeordnet ist gegenüber einer
Lichtwellenleiterplatte oder einer Display-Oberfläche, und
es kann die Front-Luminanz verbessert werden. Deshalb kann in einer
Gegenlicht-Einheit zum Symmetrischmachen der Winkelabhängigkeit der
Helligkeit oder in einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise einer
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (in
einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
vom Transmissionsmodus) eine solche Lichtkontrollfolie als Lichtfunktionsfolie
verwendet werden, die zwischen einer emittierenden Oberfläche einer
Lichtwellenleiterplatte und einer Anzeige-Einheit (beispielsweise
einer Flüssigkristall-Anzeige-Einheit
oder einer Flüssigkristall-Ebene)
angeordnet ist.
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Gegenlicht-Einheit
-
Die
erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
(insbesondere eine Folie, in der ein reflektierendes plättchenförmiges Teilchen
verwendet wird) ist verwendbar für
eine Folie zum Beleuchten eines Gegenstandes durch ein Licht aus
einer Lichtquelle (insbesondere einer röhrenförmigen Lichtquelle oder einer punktförmigen Lichtquelle),
insbesondere für
eine Folie, die in Kombination mit einer Gegenlicht-Einheit verwendet
wird, in der eine Lichtquelle lokal (nicht zentral) gegenüber einer
Anzeige-Oberfläche
oder einer Lichtwellenleiterplatte angeordnet ist. In der Gegenlicht-Einheit
unterliegt der Aufbau der Gegenlicht-Einheit keiner speziellen Beschränkung, sofern die
Gegenlicht-Einheit ein Gegenlicht aufweist, bei dem eine Lichtquellenlampe
lokal angeordnet ist gegenüber
einer Seite einer Anzeige-Oberfläche
oder einer Lichtwellenleiterplatte. Zu Beispielen für eine röhrenförmige Lichtquelle
gehören
eine kalte Kathodenröhre
und zu Beispielen für
eine punktförmige Lichtquelle
gehören
eine LED (eine Licht emittierende Diode).
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4 zeigt in schematischer
Form eine Schnittansicht einer Gegenlicht-Einheit. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Gegenlicht-Einheit eine Lichtwellenleiterplatte 31 mit
einem keilförmigen Querschnitt,
die eine Einfallsoberfläche 31a an
einer Seite und eine emittierende Oberfläche 31b an der Frontseite
auf weist, eine röhrenförmige Lichtquelle (z.B.
eine kalte Kathodenröhre) 32,
die seitlich (auf der Seite der Einfalls-Oberfläche) von der Lichtwellenleiterplatte
angeordnet ist, und eine Prismenfolie 33, die auf der Seite
der emittierenden Oberfläche 31b der
Lichtwellenleiterplatte 31 angeordnet ist und eine Prismensequenz
mit einem dreieckförmigen Querschnitt
aufweist. An der Seite der röhrenförmigen Lichtquelle 32 ist
ein Reflexionsrahmen 34a angeordnet, der die röhrenförmige Lichtquelle
umgibt, und an der rückwärtigen Oberfläche der
Lichtwellenleiterplatte 31 ist eine reflektierende Platte 34b angeordnet.
-
Bei
einer solchen Gegenlicht-Einheit kann ein Licht aus der röhrenförmigen Lichtquelle 32 auf die
Seitenfläche 31a der
Lichtwellenleiterplatte 31 auftreffen, es kann aus der
Austrittsoberfläche (Frontseite) 31b der
Lichtwellenleiterplatte 31 austreten und eine Anzeige-Einheit
in Form eines Gegenstandes (z.B. eine, nicht dargestellte, Flüssigkristall-Anzeige-Einheit)
von der Rückseite
derselben her beleuchten, wobei die Anzeige-Einheit in der Frontseite
der emittierenden Oberfläche 31b der Lichtwellenleiterplatte 31 angeordnet
ist. Da jedoch die röhrenförmige Lichtquelle 32 in
einer Seitenfläche der
Lichtwellenleiterplatte 31 angeordnet ist, ist die symmetrische
Winkelabhängigkeit
der Helligkeit gegenüber
der Frontrichtung der emittierenden Oberfläche 31b der Lichtwellenleiterplatte 31 und
derjenigen der Anzeigeoberfläche
der Anzeige-Einheit beeinträchtigt
(verschlechtert).
-
Deshalb
ist bei der in 4 dargestellten Ausführungsform
die Lichtkontrollfolie 35 auf die emittierende Oberfläche 31b der
Lichtwellenleiterplatte 31 auflaminiert mit einer transparenten
Klebstoffschicht 36 dazwischen. Bei dieser Ausführungsform
ist das reflektierende plättchenförmige Teilchen in
der Lichtkontrollfolie 35, in dem die Richtung der Plattenoberfläche nahezu
senkrecht zu der Folienoberfläche
ausgerichtet oder dieser zugewandt oder die Plattenoberfläche des
reflektierenden plättchenförmigen Teilchens
ist orientiert in einer schrägen Richtung,
bezogen auf die Richtung der Seite der emittierenden Oberfläche 31b der
Anzeige-Einheit unter Vergrößerung des
Abstandes von der röhrenförmigen Lichtquelle 32 (in
der 4 nach oben rechts
geneigt), (d.h., die Seite des Teilchens gegenüber der emittierenden Oberfläche 31b anstelle
der Seite des Teilchens gegenüber
der Anzeige-Einheit ist schräg
(geneigt) gegenüber
der röhrenförmigen Lichtquelle 32).
In einer solchen Gegenlicht-Einheit kann die Winkel-Abhängigkeit
der Helligkeit symmetrisch gemacht werden in Bezug auf die Frontrichtung der
emittierenden Oberfläche 31b der
Lichtwellenleiterplatte 31 und gegenüber der Anzeigeoberfläche der
Anzeige-Einheit, da ein Teil des aus der Austrittsoberfläche 31b der
Lichtwellenleiterplatte 31 austretenden Lichtes durch das
reflektierende plättchenförmige Teilchen
reflektiert werden kann, und außerdem
kann die Abnahme der Luminanz bei einem spezifischen Winkel verhindert
werden und dadurch kann die Anzeige-Einrichtung gleichförmig beleuchtet
werden. Deshalb ist die Charakteristik der Frontbeleuchtung in der
Anzeige-Einheit verbessert und die Anzeige-Qualität ist ebenfalls verbessert.
-
Die
Gegenlicht-Einheit wird insbesondere in vorteilhafter Weise in Kombination
mit einer Flüssigkristall-Anzeige-Einheit
als Anzeige-Einheit verwendet. Deshalb betrifft die vorliegende
Erfindung auch eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung,
welche die Flüssigkristall-Anzeige-Einheit
und die Gegenlicht-Einheit umfasst.
-
In
der Gegenlicht-Einheit ist eine Prismenfolie bzw. -platte nicht
unbedingt erforderlich. Im Falle der Verwendung einer Prismenfolie
kann eine einzige oder eine Vielzahl von Prismenfolien verwendet
werden. Eine Vielzahl von Prismenfolien kann so angeordnet sein,
dass die Prismen-Sequenzen einander überkreuzen. Außerdem kann
die Prismenfolie so angeordnet sein, dass die Prismen-Sequenzen
ausgerichtet sind auf die Seite der Anzeige-Einheit und/oder auf
die Seite der Lichtwellenleiterplatte. Erforderlichenfalls kann
ferner eine Licht streuende Platte oder eine Licht streuende Folie
in einem Lichtweg zwischen der Lichtwellenleiterplatte und der Anzeige-Einheit
angeordnet sein.
-
Die
Lichtkontrollfolie kann an einer geeigneten Stelle in der Gegenlicht-Einheit
befestigt sein und die Befestigungsstelle unterliegt keiner spezifischen Be schränkung. Beispielsweise
kann in der oben genannten Ausführungsform
die Lichtkontrollfolie vor der Prismenfolie angeordnet oder befestigt
sein oder sie kann zwischen der Prismenfolie und der Lichtwellenleiterplatte
festgehalten werden oder es kann eine Licht streuende Platte auflaminiert
sein. Um die Verluste als Folge einer Reflexion zu verringern, kann die
Lichtkontrollfolie mittels eines transparenten Klebstoffes mit einem
anderen Element fest verbunden sein.
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Industrielle
Anwendbarkeit
-
Da
das transparente plättchenförmige Teilchen
erfindungsgemäß in einer
spezifischen Struktur dispergiert ist, kann ein innerhalb eines
spezifischen Winkelbereiches einfallendes Licht selektiv gestreut werden
und als gleichförmiges
weißes
Streulicht vorliegen, das frei von einer Interferenzfarbe ist. Darüber hinaus
kann der Winkel des einfallenden Lichtes in Bezug auf die Selektivität verbessert
werden und dem Streulicht kann eine Richtung verliehen werden.
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Da
das reflektierende plättchenförmige Teilchen
in der kontinuierlichen Phase des transparenten Harzes ausgerichtet
(orientiert) und dispergiert ist, kann ferner die Winkelabhängigkeit
der Helligkeit auch dann verbessert werden, wenn die Lichtquelle lokal
gegenüber
der Anzeigeoberfläche
oder der Lichtwellenleiterplatte angeordnet ist. Selbst in einer Gegenlicht-Einheit,
die eine Lichtquelle (eine röhrenförmige oder
punktförmige
Lichtquelle) an einer Seite umfasst, kann insbesondere die Asymmetrie
der Winkelabhängigkeit
der Helligkeit eines von der Lichtwellenleiterplatte emittierten
Lichtes verringert werden und die Frontluminanz der Anzeigeoberfläche kann
verbessert werden. Daher ist eine solche erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
verwendbar für ein
Komponentenelement einer Gegenleicht-Einheit zur Verbesserung der
Frontluminanz-Charakteristik einer
Anzeigeoberfläche
einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung.
-
Die
vorliegende Erfindung gewährleistet
ferner eine bequeme und billige Herstellung einer Lichtkontrollfolie
ohne Anwendung der Holographie-Technik.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne jedoch den Schutzbereich
der Erfindung einzuschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung
einer Primärfolie
-
100
Gew.-Teile Celluloseacetat-Flocken (hergestellt von der Firma Daicel
Chemical Industries, Ltd., Acetylierungsgrad 53 %) wurden mit 50 Gew.-Teilen
Diethylphthalat und 1 Gew.-Teil eines Stabilisators gemischt unter
Bildung der Ausgangsflocken für
eine transparente Harzfolie, wobei der Stabilisator eine Mischung
war, die "PHOSPHITE PEP36" (hergestellt von
der Firma Asahi Denka Co., Ltd.), ein epoxidiertes Sojabohnenöl "DAIMAC S-300K" (hergestellt von
der Firma Daicel Chemical Industries, Ltd.) und ein Antioxidationsmittel "ANTI-OX L" (hergestellt von
der Firma NOF Corporation) in einem Gewichtsmengen-Verhältnis von
4 : 4 : 2 enthielt. Zu diesen Ausgangsflocken wurden 3 Gew.-Teile
feine transparente Glimmerteilchen ("PDM10B", hergestellt von der Firma Topy Industries,
Ltd., mittlerer Durchmesser in der Oberflächenrichtung: 12 μm, Dicke:
0,2 μm)
zugegeben und die Mischung wurde auf 235 °C erhitzt, verknetet und in kaltem
Wasser erstarren gelassen und dann zu Pellets zerschnitten. Die
Pellets wurden 2 h bei 90 °C
getrocknet, dann auf 180 °C
erhitzt, verknetet und zu einer Folie mit einer Breite von 10 cm
und einer Dicke von 0,5 mm extrudiert unter Bildung einer Primärfolie. Beim
Betrachten einer Querschnitts-Fotografie dieser Primärfolie zeigte
sich, dass die plättchenförmigen Teilchen
entlang der Folienoberfläche
ausgerichtet dispergiert waren. In einem Koordinatensystem wird
nachstehend die Extrusionsrichtung der Primärfolie als X-Achsen-Richtung
angesehen.
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Herstellung eines Blockes
und Zerschneiden des Blockes
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Diese
Primärfolie
wurde auf eine Länge
von 30 cm entlang der X-Achsen-Richtung
zu Streifen zerschnitten und wie in der 2 dargestellt wurden 400 Stücke der
streifenförmigen
Primärfolien 11 in vertikaler
Richtung aufeinanderlaminiert (übereinandergeschichtet).
Die Mehrschichtenmasse 12 wurde unter Zusammenpressen beider
Seiten auf 180 °C erhitzt,
um die Primärfolien
der Mehrschichtenmasse miteinander zu verschweißen, und auf diese Weise wurde
ein verschweißter
Mehrschichten-Block (Block) 13 erhalten. Als Koordinatensystem
werden die Laminierrichtung dieses Blockes 13 und die Richtung
der Höhe
desselben als Y-Achsen-Richtung bzw. als Z-Achsen-Richtung angesehen.
Die Größe des so
erhaltenen Blockes betrug 30 cm in Richtung der X-Achse, 20 cm in Richtung
der Y-Achse und 10 cm in Richtung der Z-Achse. Dieser Block 13 wurde zu
Folien mit einer Dicke von 0,7 mm entlang der Richtung der X-Achse
(X-Y-Ebene) so zugeschnitten, dass die Z-Achsen-Richtung als Dickenrichtung
definiert wurde, wobei eine Lichtkontrollfolie 14 mit einer Länge von
30 cm und einer Breite von 20 cm erhalten wurde. Die 2 zeigt in Form eines schematischen Diagramms
das Verfahren zur Herstellung der Primärfolie und des Blockes und
die Lichtkontrollfolie sowie das Koordinatensystem.
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Die 5 zeigt eine Querschnittsansicht (Mikrofotografie)
entlang der Y-Z-Ebene
der so erhaltenen Lichtkontrollfolie 14. In der Folie waren
die feinen Glimmerteilchen einheitlich ausgerichtet, sodass die
Plattenoberfläche
auf die Y-Achsen-Richtung ausgerichtet war und der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
der feinen Glimmerteilchen und der Folienoberfläche betrug im Wesentlichen
90 °.
-
Wie
in der 6 dargestellt,
wurde diese Lichtkontrollfolie 14 an einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung
("Goniophotometer", hergestellt von
der Firma Murakami Color Research Laboratory) so befestigt, dass
die X-Achse zur Rotationsachse wurde, und auf die Frontfläche fiel
das Licht aus einer weißen
Lichtquelle 21 geradlinig auf. Der Winkel des Lichtempfangselements 22 wurde
um die X-Achse als Rotationsachse variiert, um die Streulichtintensität in Abhängigkeit
von dem Streuungswinkel zu bestimmen.
-
Anschließend wurde,
wobei die X-Achse als eine Achse angesehen wurde, die Einfallsrichtung des
aus der Lichtquelle einfallenden Lichtes im Uhrzeigersinne um 10 ° gedreht
gegenüber
der Frontoberfläche
und auf die gleiche Weise wie oben wurde die Streulichtintensität in Abhängigkeit
von dem Winkel bei einem Einfallswinkel von 10 ° gemessen. Auf die gleiche Weise
wurde der Einfallswinkel des aus der Lichtquelle einfallenden Lichtes
um 20 ° oder
30 ° gegenüber der
Frontfläche
gedreht, wobei die X-Achse als Achse verwendet wurde, und es wurde die
Streulichtintensität
in Abhängigkeit
von dem Winkel bei einem Einfallswinkel von 20 ° oder 30 ° auf die gleiche Weise gemessen.
-
Die
Messergebnisse sind in der 7 dargestellt.
In der 7 steht der Streuungswinkel
von 0 ° für die senkrechte
Richtung (die Normale), bezogen auf die Folienoberfläche. Wie
aus der 7 hervorgeht,
wird das Streulicht stets ausgerichtet auf eine Richtung, bei der
es sich um den Streuungswinkel von 0 ° handelt, durch asymmetrische
Streuung, selbst wenn der Einfallswinkel variiert. Das heißt, es wird
festgestellt, dass die Folie eine Lichtkonzentration (oder Fokussierung)
bewirkt.
-
Beispiel 2
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Primärfolie
wurde über
eine Länge
von 30 cm entlang der X-Achsen-Richtung zerschnitten zur Herstellung
von streifenförmigen
Primärfolien.
Wie in der 3 dargestellt,
wurden 400 Stücke
der streifenförmigen
Primärfolien
so aufeinanderlaminiert (oder übereinandergeschichtet),
dass die Oberseite der Primärfolien in
seitlicher Richtung unter einem Winkel θa von 10 ° gegenüber der Senkrechten geneigt
war. Die Mehrschichtenmasse wurde unter Zusammenpressen von ihren
beiden Seiten her auf 180 °C
erhitzt, um die Primärfolien
der Mehrschichtenmasse miteinander zu verschweißen, und es wurde ein Block,
dessen beide Seiten unter einem Winkel von 10 ° ge neigt waren, hergestellt.
Dieser Block wurde in einer Dicke von 0,6 mm entlang der Richtung
der X-Achse (X-Y-Ebene) in Scheiben zerschnitten, sodass die Z-Achsen-Richtung als
Dickenrichtung definiert wurde, wobei eine Lichtkontrollfolie erhalten
wurde.
-
Die 8 zeigt eine Querschnittsansicht entlang
der Y-Z-Ebene dieser Lichtkontrollfolie (Mikrofotografie). Wie aus
der 8 ersichtlich, waren die
feinen Glimmer-Teilchen in der Folie gleichförmig so ausgerichtet, dass
der Winkel der Plattenoberfläche
gegenüber
der Folienoberfläche
80 ° betrug.
-
Beispiel 3
-
Eine
Lichtkontrollfolie mit einer Dicke von 0,8 mm wurde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 erhalten, jedoch mit der Ausnahme, dass
der Neigungswinkel θa
der Blockseitenfläche
auf 15 ° eingestellt
wurde. Die Betrachtung des Schnitts entlang der Y-Z-Ebene in dieser
Lichtkontrollfolie zeigte, dass die feinen Glimmer-Teilchen in der
Folie gleichförmig so
ausgerichtet waren, dass der Winkel zwischen der Normalen (Senkrechten)
der Plattenoberfläche
und der Normalen (Senkrechten) der Folienoberfläche 75 ° betrug.
-
Beispiel 4
-
Eine
Lichtkontrollfolie mit einer Dicke von 0,6 mm wurde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass
der Neigungswinkel θa
der Blockseitenfläche
auf 20 ° eingestellt
wurde. Die Betrachtung des Schnittes entlang der Y-Z-Ebene in dieser
Lichtkontrollfolie zeigte, dass die feinen Glimmer-Teilchen in der
Folie gleichförmig so
ausgerichtet waren, dass der Winkel zwischen der Normalen (Senkrechten)
der Plattenoberfläche
und der Normalen (Senkrechten) der Folienoberfläche 70 ° betrug.
-
Bei
jeder der in den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Lichtkontrollfolien
wurde die Streulichtintensität
in Abhängigkeit
von dem Streuungswinkel für
das aus einer Lichtquelle auf die Frontseite auftreffende Licht
gemessen unter Verwendung einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung,
wie sie in 6 dargestellt ist.
Die Ergebnisse sind in der 9 dargestellt.
In den Lichtkontrollfolien der Beispiele 3 und 4 wurde auch eine
asymmetrische Streuungsfunktion in der Einfallsfront festgestellt
durch die schräge
Ausrichtung der plättchenförmigen Teilchen
und es wurde festgestellt, dass beide Folien eine Lichtkonzentrationswirkung
(oder Fokussierung) aufwiesen.
-
Die
in Beispiel 4 erhaltene Lichtkontrollfolie wurde an einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung,
wie sie in 6 dargestellt
ist, so befestigt, dass die X-Achse zur Rotationsachse wurde, und
die X-Achse als eine Achse bezeichnet wurde, um die das aus der Lichtquelle
einfallende Licht auf der Frontfläche um –30 °, –10 °, 10 ° oder 30 ° gedreht wurde und es wurde
die Streulichtintensität
in Abhängigkeit
von dem Streuungswinkel bei jedem Einfallswinkel gemessen. Die Ergebnisse
sind in der 10 dargestellt.
-
Wie
aus der 10 ersichtlich,
trat bei einem Einfallswinkel von nicht mehr als 0 ° keine Streuung auf
oder die Streuung war sehr schwach. Andererseits wurde das Einfallslicht
unter einem Einfallswinkel von nicht weniger als 0 ° stark gestreut
und es war eine selektrive Streuung bei dem Einfallswinkel festzustellen.
-
Beispiel 5
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Es
wurden 3 Gew.-Teile feine transparente Glimmer-Teilchen ("PDM10B", hergestellt von
der Firma Topy Industries, Ltd., mittlerer Durchmesser in der Oberflächenrichtung:
12 μm, Dicke:
0,2 μm)
mit 17 Gew.-Teilen n-Butyladipat, 17 Gew.-Teilen Diethylphthalat
und 1 Gew.-Teil eines Stabilisators [einer Mischung, enthaltend "AO60" (hergestellt von
der Firma Asahi Denka Co., Ltd.) und "Celloxide 2021" (hergestellt von der Firma Daicel Chemical
Industries, Ltd.) in einem Gewichtsmengenverhältnis von 6 : 4] imprägniert und
das resultierende Material wurde mit 66 Gew.-Teilen eines Celluloseacetatpropionats ("482-20", hergestellt von
der Firma Eastman Chemical Company) gemischt, auf 160 °C erhitzt
und miteinander verknetet. Das verknete Produkt wurde in kaltem
Wasser erstarren gelassen, um es zu Pellets zu zerschneiden. Die
Pellets wurden 2 h lang bei 60 °C
getrocknet, dann auf 160 °C
erhitzt, verknetet und zu einer Folie mit einer Breite von 10 cm
und einer Dicke von 0,5 mm extrudiert zur Bildung einer Primärfolie.
Unter Verwendung der Primärfolie
wurde eine Lichtkontrollfolie mit einer Dicke von 0,33 mm auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, bei der der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
der feinen Glimmer-Teilchen und der Folienoberfläche 90 ° betrug.
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Beispiel
6 Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 wurde eine Lichtkontrollfolie
mit einer Dicke von 0,55 mm hergestellt, bei der der Winkel zwischen der
Plattenoberfläche
der Glimmer-Teilchen und der Folienoberfläche 90 ° betrug.
-
Die
in den Beispiel 5 und 6 erhaltenen Lichtkontrollfolien wurden an
einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung, wie sie in 6 gezeigt ist, befestigt, sodass die
X-Achse zur einer Rotationsachse wurde, und das Lichtempfangselement 22 wurde
bei 0 °C befestigt
und die Intensität
eines geradlinig transmittierten Lichtes ohne Streuung (geradlinige
Transmissionsintensität)
wurde gemessen. Außerdem
wurde die Beziehung zwischen der geradlinigen Transmissionsintensität und dem
Einfallswinkel in einem Bereich von –60 bis 60 ° gemessen durch Variieren der Einfallsrichtung
der das Einfallslicht abgebenden Lichtquelle durch Drehen der Lichtkontrollfolie 14. Die
Ergebnisse sind in der 11 dargestellt.
In der 11 ist die geradlinige
Transmissionsintensität
als geradlinige Transmission dargestellt (ein Wert, der durch Normalisierung
der geradlinigen Transmissionsintensität durch die geradlinige Transmissionsintensität einer
transparenten Folie bestimmt wurde).
-
Wie
aus der 11 ersichtlich,
weist die erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie
eine Einfallswinkel-Selektivität
auf, wenn die Streulichtintensität
(geradlinige Transmission) in Abhängigkeit von dem Einfallswinkel
variierte. Außerdem
tritt in jeder Lichtkontrollfolie um einen Einfallswinkel von 0 ° herum eine starke
Streuung auf und die geradlinige Transmission wird niedriger. Das
heißt,
es ist festzustellen, dass die erfindungsgemäße Lichtkontrollfolie ein Licht
stark streut, wenn das Licht entlang der Plattenoberfläche des
plättchenförmigen Teilchens
einfällt.
-
Beispiel 7
-
Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 5 wurde eine Lichtkontrollfolie
mit einer Dicke von 0,4 mm hergestellt, bei der der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
des Glimmer-Plättchens
und der Folienoberfläche
90 ° betrug.
-
Beispiel 8
-
Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 5 wurde eine Lichtkontrollfolie
mit einer Dicke von 0,65 mm hergestellt, bei der der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
des Glimmer-Teilchens und der Folienoberfläche 90 ° betrug, jedoch mit der Ausnahme,
dass als transparentes plättchenförmiges Teilchen
ein feines Glimmer-Teilchen ("PDM-9WAB", hergestellt von der
Firma Topy Industries, Ltd., mittlerer Durchmesser in der Oberflächenrichtung
12 μm, Dicke
0,35 μm) verwendet
wurde.
-
Wie
in 6 dargestellt, wurde
jede der in den Beispielen 7 und 8 erhaltenen Lichtkontrollfolien an
einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung so befestigt, dass die X-Achse
zur Rotationsachse wurde und ein geradliniges weißes Licht
aus der Lichtquelle 21 in die Frontoberfläche eintrat.
Der Winkel des Lichtempfangselements 22 wurde um die X-Achse
herum als Rotationsachse variiert, um die Streulichtintensität in Abhängigkeit
von dem Streuungswinkel zu messen. Die Ergebnisse sind in der 12 dargestellt.
-
Wie
aus der 12 ersichtlich,
hat sich gezeigt, dass je geringer die Dicke des plättchenförmigen Teilchens
ist (je größer das
Aspektverhältnis
ist), umso wirksamer die Ausbreitung der Streulichtintensität bei einem
großen
Winkel (beispielsweise von nicht weniger als 30 °) im unteren Bereich verhindert wird
und das Licht auf die Frontrichtung ausgerichtet wird.
-
Beispiel 9
-
Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 3 wurde eine Lichtkontrollfolie
mit einer Dicke von 0,6 mm hergestellt, in der der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
des Glimmer-Teilchens und der Folienoberfläche 75 ° betrug, jedoch mit der Ausnahme,
dass als transparentes plättchenförmiges Teilchen
ein transparentes feines Glimmer-Teilchen ("PDM-05B", hergestellt von der Firma Topy Industries,
Ltd., mittlerer Durchmesser 5,5 μm,
Dicke etwa 0,2 μm)
verwendet wurde.
-
Beispiel 10
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 3 wurde eine Lichtkontrollfolie
mit einer Dicke von 0,78 mm hergestellt, in der der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
des Glimmer-Teilchens und der Folienoberfläche 75 ° betrug, jedoch mit der Ausnahme,
dass als transparentes plättchenförmiges Teilchen
ein transparentes feines Glimmer-Teilchen ("PDM-20B", hergestellt von der Firma Topy Industries,
Ltd., mittlerer Durchmesser in der Oberflächenrichtung 20 μm, Dicke
etwa 0,3 μm)
verwendet wurde.
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Jede
der in den Beispielen 9 und 10 erhaltenen Lichtkontrollfolien wurde
an einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung, wie sie in 6 dargestellt ist, so befestigt, dass
die X-Achse zur Rotationsachse wurde, und es wurde die X-Achse als
eine Achse definiert, um die das Einfallslicht aus der Lichtquelle um –30 °, 0 ° oder 30 ° an der Frontoberfläche gedreht
wurde, und bei jedem Einfallswinkel wurde die Streulichtintensität in Abhängigkeit
von dem Winkel gemessen. Die Ergebnisse der in den Beispielen 9 und
10 erhaltenen Lichtkontrollfolien sind jeweils in den 13 und 14 dargestellt.
-
Wie
aus den 13 und 14 ersichtlich, wurden eine
selektive Streuung bei dem Einfallswinkel und eine asymmetrische
Streuung ähnlich
wie in 10 festgestellt.
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Beispiel 11
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Herstellung
einer Primärfolie
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Zu
100 Gew.-Teilen eines Celluloseacetatpropionats ("307E-09", hergestellt von
der Firma Eastman Chemical Company) wurden 0,7 Gew.-Teile feine
synthetische Glimmer-Teilchen, die mit Titanioxid beschichtet waren
("SB-100", hergestellt von
der Firma Nihon Koken K.K., mittlerer Durchmesser in der Oberflächenrichtung
20 μm),
zugegeben. Die Mischung wurde auf 200 °C erhitzt, verknetet und in
kaltem Wasser erstarren gelassen, um sie zu Pellets zu zerschneiden.
Die Pellets wurden 2 h lang bei 90 °C getrocknet, dann auf 180 °C erhitzt,
verknetet und zu einer Folie mit einer Breite von 10 cm und einer
Dicke von 0,2 mm extrudiert zur Bildung einer Primärfolie. Die
Betrachtung einer Fotografie eines Querschnitts dieser Primärfolie zeigte,
dass das plättchenförmige Teilchen
mit einer Ausrichtung entlang der Folienoberfläche dispergiert waren. Nachstehend
wird als Koordinatensystem die Extrusionsrichtung der Primärfolie als
X-Achsen-Richtung definiert.
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Blockherstellung
und Zerschneiden
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Diese
Primärfolie
wurde in einer Länge
von 30 cm entlang der X-Achsen-Richtung
zerschnitten zur Herstellung von Streifen und, wie in 2 dargestellt, wurden 400
Stücke
der streifenförmigen
Primärfolien
in nahezu vertikaler Richtung aufeinanderlaminiert (übereinandergeschichtet).
Die erhaltene Mehrschichtenmasse 12 wurde unter Pressen
der beiden Seiten und der Oberseite derselben auf 160 °C erhitzt,
um die Primärfolien
der Mehrschichtenmasse miteinander zu verschweißen, und es wurde ein verschweißter Mehrschichten-Block (Block) 13 erhalten.
Als Koordinatensystem wurden die Laminierungsrichtung dieses Blockes 13 und
die Richtung seiner Höhe
als Y-Achsen-Richtung
bzw. als Z-Achsen-Richtung verwendet. Die Größe des so erhaltenen Blocks
betrug 30 cm in der X-Achsen-Richtung, 20 cm in der Y-Achsen-Richtung und 10 cm
in der Z-Achsen-Richtung. Dieser Block 13 wurde zu Folien mit
einer Dicke von 0,1 mm entlang der X-Achsen-Richtung (X-Y-Ebene)
zerschnitten, wobei die Z-Achsen-Richtung als Dickenrichtung verwendet wurde,
zur Herstellung einer Lichtkontrollfolie 14, die eine Länge von
30 cm und eine Breite von 20 cm hatte. Die 2 zeigt in Form einer schematischen Darstellung
das Verfahren zur Herstellung der Primärfolie und des Blockes sowie
die Lichtkontrollfolie und das Koordinatenssystem.
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Die 15 zeigt eine Querschnittsansicht (eine
Mikrofotografie) entlang der Y-Z-Ebene
der so erhaltenen Lichtkontrollfolie 14. In der Folie war
das plättchenförmige Teilchen
gleichmäßig ausgerichtet, sodass
die Plattenoberfläche
in der Y-Achsen-Richtung ausgerichtet war, und der Winkel zwischen
der Plattenoberfläche
des feinen Glimmer-Teilchens und der Folienoberfläche betrug
im Wesentlichen 85 °.
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Wie
in der 16 dargestellt,
wurde diese Lichtkontrollfolie 14 an einer Lichtstreuungs-Messvorrichtung
("Goniophotometer", hergestellt von
der Firma Murakami Color Research Laboratory) befestigt, sodass
die X-Achse zu einer Rotationsachse wurde. Unter Verwendung einer
Lichtquelle 21 mit parallelem weißem Licht ließ man geradliniges
weißes
Licht unter einem Einfallswinkel von –60 ° zwischen der Senkrechten und
der Folienoberfläche
auftreffen und der Winkel des Lichtempfangselements 22 wurde
um einen Winkel θs
um die X-Achse als
Rotationsachse variiert, um die Streulichtintensität in Abhängigkeit
von dem Winkel zu messen.
-
Die
Messergebnisse sind in 17 dargestellt.
In der 17 ist angegeben,
dass der Streuungswinkel von 0 ° derjenige
zwischen einer Normalen (senk rechten Richtung) und der Folienoberfläche ist.
Wie aus der 17 hervorgeht,
wird durch die Lichtkontrollfolie ein Teil des einfallenden Lichtes
in eine entgegengesetzte Richtung, bezogen auf die Einfallsrichtung,
gelenkt.
-
Beispiel 12
-
Die
Lichtkontrollfolie nach Beispiel 11 wurde an einer keilförmigen Lichtwellenleiterplatte,
wie sie in 4 dargestellt
ist, unter Verwendung einer transparenten Klebstoffschicht befestigt
zur Herstellung einer Gegenlicht-Einheit A (eines Gegenlichts vom
einseitigen Lichtquellenlampen-Modus). Außerdem wurde eine Prismenfolie
("63 ° Grade", hergestellt von
der Firma Mitsubishi Rayon Co., Ltd.) auf der Lichtkontrollfolie
so installiert, dass eine Gegenlicht-Einheit B (ein Gegenlicht vom
einseitigen Lichtquellenlampen-Modus) erhalten wurde.
-
In
der Gegenlicht-Einheit A wurde bezüglich des austretenden Lichtes,
das von der Lichtkontrollfolie durch die keilförmige Lichtwellenleiterplatte transmittiert
wurde, die Winkelabhängigkeit
der relativen Luminanz (oder relativen Helligkeit) in der Ebene
senkrecht zur Achse der röhrenförmigen Lichtquellenlampe
gemessen unter Verwendung eines Luminanzmeters ("CS-1000", hergestellt von der Firma Minolta
Co., Ltd.). Darüber
hinaus wurde außerdem
bezüglich
des aus der Prismenfolie der Gegenlicht-Einheit B austretenden Lichtes
die Winkelabhängigkeit
der relativen Luminanz (oder relativen Helligkeit) gemessen auf
die gleiche Weise wie vorstehend angegeben. Die Ergebnisse sind
in der 18 dargestellt,
wobei in der 18 die
maximale Luminanz auf 100 festgesetzt ist.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
In
der Gegenlicht-Einheit, wie sie in 4 dargestellt
ist, wurde eine Gegenlicht-Einheit C hergestellt, ohne dass die
Lichtkontrollfolie an der stufenförmigen Lichtwellenleiterplatte
befestigt wurde. Darüber
hinaus wurde in der Gegenlicht-Einheit gemäß 4 eine Prismenfolie ("63 ° Grade", hergestellt von der
Firma Mitsubishi Rayon Co., Ltd.) direkt auf der Lichtwellenleiterplatte
installiert zur Bildung einer Gegenlicht-Einheit D. In jeder dieser
Gegenlicht-Einheiten
wurde bezüglich
des austretenden Lichtes, das durch die Lichtwellenleiterplatte
transmittiert wurde, und des austretenden Lichtes aus der Prismenfolie
die Winkelabhängigkeit
der relativen Luminanz (oder der relativen Helligkeit) auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 12 gemessen. Die Ergebnisse sind in der 19 dargestellt.
-
Wie
aus der 19 hervorgeht,
wurde für den
Fall, dass keine Lichtkontrollfolie installiert wurde, eine Abnahme
der Luminanz bei einem Winkel von –20 bis –30 ° festgestellt. Da die Abnahme
der Luminanz als dunkle Linie auf der Display-Fläche erkennbar ist, ist die
Anzeige-Qualität
beeinträchtigt. Dagegen
wurde, wie aus der 18 ersichtlich, durch
die Befestigung der Lichtkontrollfolie der asymmetrische Charakter
des austretenden Lichtes, das aus der Lichtkontrollfolie durch die
keilförmige
Lichtwellenleiterplatte transmittiert wurde, verringert. Auch wenn
bei dem austretenden Licht, das von der Prismenfolie transmittiert
wurde, wie aus der 18 ersichtlich,
eine Abnahme der Luminanz um einen Winkel von –30 ° auftrat, kann dennoch die symmetrische
Charakteristik der Winkelabhängigkeit
der Helligkeit (oder Luminanz) verbessert werden und deshalb kann
die Anzeige-Qualität
drastisch verbessert werden.
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Zusammenfassung
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Beschrieben
werden eine Lichtkontrollfolie und ein Verfahren zur Herstellung
der Folie, wobei die Lichtkontrollfolie plättchenförmige Teilchen umfasst, die
in einem transparenten Harz in ausgerichteter Form dispergiert sind,
wobei die plättchenförmigen Teilchen
außerdem
umfassen transparente plättchenförmige Teilchen
und reflektierende plättchenförmige Teilchen,
deren Plättchenoberflächen gegenüber einer
Folienoberfläche
schräg
(geneigt) angeordnet sind, wobei der Winkel der Plattenoberflächen der
plättchenförmigen Teilchen
gegenüber
der Oberfläche
der Folie etwa 45 bis 90 ° beträgt; sowie
ein Verfahren zur Herstellung der Folie, das die Stufen umfasst:
Aufeinanderstapeln einer Vielzahl von transparenten Harzfolien,
die plättchenförmige Teilchen
umfassen, deren Plattenoberflächen
(beispielsweise aus Glimmer) entlang der Folienoberflächen angeordnet
sind, Verschweißen
der Folien miteinander und Zerschneiden der verschweißten Folien
in einer Richtung senkrecht zur Stapelrichtung, wodurch die so erhaltene
Lichtkontrollfolie die Funktion haben kann, ein auftreffendes Licht
innerhalb eines spezifischen Winkelbereiches selektiv zu streuen
und die Winkel-Helligkeits-Charakteristik selbst dann zu verbessern,
wenn die Lichtquellen ungleichmäßig in Bezug
auf eine Anzeigeoberfläche
oder eine Lichtwellenleiterplatte angeordnet sind.