DE1027454B - Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von Wirkstoffen zur Schaedlingsbekaempfung dienendem Nebel - Google Patents
Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von Wirkstoffen zur Schaedlingsbekaempfung dienendem NebelInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder
der Verteilung von Wirkstoffen zur Schädlingsbekämpfung dienendem Nebel, und zwar jener Art,
bei der das Verdampfen und Mitaustreiben der nebelbildenden bzw. vernebelnden Stoffe im Abgasstrom
einer Brennkraftmaschine oder eines Brenners erfolgt. Es sind bereits Vorrichtungen und Verfahren zur
Erzeugung von Nebeln oder Lufttrübungen für den Schutz von Pflanzenkulturen bei starken Nachtfrösten
oder zum Verteilen von Wirkstoffen für die Bekämpfung von Schadinsekten, Pflanzenkrankheiten,
Virus- oder Bakterienherden bekannt. Dabei werden Teer, Naphthalin, Antracen, Rohöl und andere nebelbildende
Stoffe sowie wirkstoffhaltige Lösungen oder Mischungen in flüssiger oder Pulverform erhitzt,
verdampft und in den Gaszustand übergeführt.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Verdampfung der Nebelbildner im heißen Abgasstrom
von Verbrennungskraftmaschinen erfolgt. Bekanntlich erfolgt der Ausstoß der Verbrennungsgase periodisch
und mit der Belastung und Drehzahl des Motors entsprechend schwankender Gasmenge. Bei den bekannten
Verfahren ist die Zufuhr der nebelbildenden oder wirkstoffhaltigen Lösungen oder Mischungen beim
Betrieb des Motors aber auch auf eine bestimmte Menge eingestellt.
Es muß daher bei schwankender Motordrehzahl vielifach die Einleitung einer ungenügenden Dosierung
oder aber bei geringer Motordrehzahl einer Überdosierung an Nebelbildnern oder Wirkstoffen in den
Heizgasstrom der Abgase in Kauf genommen werden, welche im letzteren Falle nicht restlos verdampfen
und in flüssigem Zustand an der Mündung der Abgasleitung abtropfen und verlorengehen, wenn nicht
besondere Maßnahmen getroffen werden.
In der Erkenntnis dieser Tatsache hat man bei verschiedenen bekannten Verfahren schon zusätzliche
Einrichtungen, sogenannte Abscheider, zum Erfassen dieser nicht verdampften Stoffe vorgesehen. Bei
anderen Verfahren findet man sich mit einem Verlust eines wesentlichen Teiles der Nebelbildner bzw. der
Wirkstoffe ab. Ferner sind auch schon Vorrichtungen zum Aufteilen und Transportieren der verdampften
Stoffe bekannt. Diese können in der bisher verwendeten Weise eine Agglomerisation der nicht verdampften
Stoffe in den vorgesehenen Abscheidern, Gebläsen od. dgl. gleichfalls nicht befriedigend verhindern. In
allen diesen Fällen ist eine ungenügend regelbare Vernebelungskapazität gegeben. Auch sind verhältnismäßig
groß dimensionierte Zusatzeinrichtungen notwendig, wenn Verluste an Nebelbildnern und Wirkstoffen
vermieden werden sollen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe Vorrichtung zum Erzeugen
von insbesondere Frostschutzzwecken
und/oder der Verteilung von Wirkstoffen
zur Schädlingsbekämpfung
dienendem Nebel
Anmelder:
Karl Ströbele,
Niedereggenen bei Müllheim (Bad.)
Karl Ströbele, Niedereggenen bei Müllheim (Bad.), ist als Erfinder genannt worden
zugrunde, für die genannten Zwecke eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die vorstehend aufgeführten Nachteile
behoben sind und die Verdampfung, Vernebelung und Aufteilung der Nebelbildner und der Wirkstoffe
intensiv und vollkommen stattfindet, und zwar unmittelbar nach dem Einführen dieser Stoffe in den für
diesen Vorgang vorgesehenen Vorrichtungsteil. Gemäß der Erfindung wird dies erreicht durch Verwendung
einer von den heißen Abgasen durchsetzten und in ihrem Innenraum im Durchlaßweg mit stufenweise
hintereinandersiitzend, im Winkel zur Strahlrichtung stehend angeordneten Aufstrahlflächen ausgestatteten
Kammer, einer sogenannten Vernebelungskammer, der die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffe durch
eine Düse an einer Stelle zugeführt werden, die vor dem Auftreffen der Heizgase auf die Aufstrahlflächen
liegt.
Außer einer vollkommeneren und wirksameren Verdampfung
der fraglichen Stoffe sowie einer größeren Wirtschaftlichkeit und mehrfachen Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten
hat diese der Erfindung entsprechende Vorrichtung gegenüber den bekannten den weiteren Vorteil, daß keine umfangreichen groß
dimensionierten Zusatzeinrichtungen notwendig sind. Die neuartig geschaffenen Aufstrahlflächen werden
unmittelbar von den auf sie treffenden Abgasen auf recht hohe Temperatur gebracht, so daß die fraglichen
Stoffe, die von diesen Gasen aus der Zuführdüse versprüht mitgerissen werden, beim Auftreffen auf die
Aufstrahlflächen um so leichter zum Verdampfen kommen.
Besonders günstige Verhältnisse erzielt man dabei noch, wenn die hintereinandersitzend in Längsrichtung
7» 9S8MO
der Vernebelungskammer angeordneten Aufstrahlflächen sattel- oder kegeldachartig ausgebildet sind
und sie mit ihrem die Dachform bildenden Scheitel der Strömungsrichtung entgegenweisen und außerdem
bei den aufeinanderfolgenden Aufstrahlflächen ihr dachbildender Winkel vorzugsweise zunimmt, weil in
diesem Falle die zu verdampfenden Partikelchen stets
in wechselndem Winkel auf die heißen Aufstrahlflächen treffen.
tetrachlorid und Zinntetrachlorid wie auch Ammoniumchlorid, Lösungen hiervon, andere bekannte
Nebelbildher oder verschiedene Mischungen der genannten Stoffe dienen.
Den Nebelbildnern können auch insektizide, fungizide oder desinfizide Wirkstoffe beigemengt werden.
Diese Stoffe können auch unter Anwendung bekannter Mittel in die durch die nachfolgend beschriebenen
Vorrichtungen erzeugten Nebel- oder Lufttrübungen
Der zu erzielende Effekt wird dabei ferner weiter- 10 eingeblasen, eingespritzt, eingesaugt oder zugemischt
verbessert, wenn zwischen den Aufstrahlflächen insbe- werden. Dadurch erhalten die erzeugten Nebel- oder
sondere noch gegen diese Flächen weisende Leitbleche Lufttrübungen tierische oder pflanzliche Schädlinge
vorgesehen sind, und zwar so·, daß der Gasstrom mit tötende und desinfizierende Wirkung,
den feinverteilt in ihm mitgeführten nebelbildenden Nach der Erfindung werden die Nebelbildner
Stoffteilchen sich brechend in zickzackförmigem Weg 15 und/oder die Wirkstoffe erhitzt und auf erhitzte
an den Kanten der Aufstrahlflächen und der Leit- Verdampf er wände 5, 6, 7, la und Leitbleche 27 aufbleche
entlang streichen muß. Durch diese Kanten- geblasen. Das Erhitzen der Verdampferwände kann
wirkung wird die Aufteilung der Nebelbil dungs stoffe direkt mittels elektrischer Heizleiter bekannter Art,
noch feiner, was das Verdampfen beim Auftreffen auf durch einen Heizgasstrom, der durch einen oder mehdie
nächste Aufstrahlfläche um so mehr erleichtert. 20 rere Brennsätze zum Abbrand von festen, flüssigen
Eine weitere Vervollkommnung der Arbeitsweise oder gasförmigen Brennstoffen erzeugt wird, erfolgen,
der neu vorgeschlagenen Vernebelungskammer ergibt Insbesondere können die Verdampferwände auch in
sich, wenn die nebelbildenden oder zu vernebelnden Abgasleitungen von Verbrennungsmotoren angebracht
Stoffe und/oder Wirkstoffe der Vernebelungskammer werden, soi daß die heißen Abgase der Verbrennungsin
einer solchen Düse zugeleitet werden, welche im 25 motoren als Wärmequelle für die Erhitzung der Ver-Unterdruckbereich
einer in der Vernebelungskammer dampferwände dienen.
vor den Leitblechen angeordneten, mit ihrer Einlaß- Die Vernebelung der Nebelbildner und/oder der
öffnung der Heizgasströmung entgegenweisenden Wirkstoffe kann auch durch zwei oder mehrere gleich-Venturirohranordnung
liegt. Hierdurch wird ein fein oder verschiedenartige Heizquellen erfolgen. In zerstäubend wirkendes Einsaugen der nebelbildenden 30 Abb. 1 und 2 ist ein Beispiel dargestellt, bei dem die
Stoffe u. dgl. in die Vernebelungskammer besonders erhitzten Abgase eines Verbrennungsmotors bzw.
begünstigt. eines oder· mehrerer Brennsätze in Pfeilrichtung von
Weitere Maßnahmen, die zur Vervollkommnung links in die Nebelkammer strömen. Dabei werden die
des Erfindungsgegenstandes beitragen, sind die Vor- durch die Leitung 2 eintretenden Nebelbildner u. dgl.
heizung des Nebelbildners im Zuleitungsweg zur Ver- 35 durch nachfolgend erklärte Art erhitzt oder teilweise
nebelungskamtner, und zwar entweder auf elek- verdampft.
trischem Wege oder durch eine Heizrohrleitung, die In den Abb. 1 und 2 sind ferner zwei Ausführungs-
in der Vernebelungskammer liegend direkt von den möglichkeiten für die weitere Erhitzung der Nebel-Abgasen
mitgeheizt wird. bildner bzw. der Wirkstoffe dargestellt. Nach Abb. 1 Ferner ist besonders vorteilhaft, wenn entsprechend 40 werden die durch die Leitung 2 in das Rohr 3 eineiner
Weiterbildung der Erfindung der Vorrats- tretenden nebelbildenden Stoffe u. dgl. durch ein elekbebälter
für die nebelbildenden Stoffe bzw. Wirkstoffe irisches Heizaggregat 32 bis zur Verdampfung erhitzt,
mit einem die Zuführung zur Nebelkammer steuern- Dabei wird der Heizleiter 32 über Leitungen 30 und
den Ventil versehen ist, welches sich zusammen mit Anschlußorgane 31 bekannter Art von einer elekder
Regelung der Brennstoffzuführung für die die 45 irischen Energiequelle, z. B. einer Batterie, gespeist.
Nebelkammer mit ihren Abgasen beschickende Brenn- Bei einem weiteren Beispiel, das in Abb. 2 schemakraftmaschine
automatisch mitregeln läßt. Durch diese tisch dargestellt ist, werden die fraglichen Stoffe
Vorkehrung wird gewährleistet, daß abhängig vom durch eine vom Heißgasstrom möglichst stark erhitzte
Betriebszustand der Brennkraftmaschine die Zu- Rohrleitung 33 geleitet. Letztere ist spiralförmig geführungsmenge
an nebelbildendem Stoff u. dgl. auto- 50 wickelt und einerseits an die Leitung 2 angeschlossen
matisch in optimaler und wirtschaftlichster Weise und mündet andererseits in das Rohr 3.
mitgesteuert wird. Die auf dem beschriebenen Wege erhitzten und ver-Die Erfindung ist mit ihren Einzelheiten nach- dampften Nebelbildner bzw. Wirkstoffe werden vom
stehend an Hand von Zeichnungen in Ausführungs- Heizgasstrom auf die erhitzten Verdampferbleche 5, 6
beispiefen noch näher erläutert und beschrieben. Es 55 und 7, la und Leitbleche 27 geschleudert, wo sie noch
Abb. 1 den Längsschnitt einer der Erfindung entsprechenden Vernebelungskammer,
Abb. 2 den Grundriß einer solchen Kammer, teilweise im Schnitt,
Abb. 3 und 4 eine Gesamtansicht einer der Erfindung entsprechenden Anordnung in zwei verschiedenen
Ausführungsformen.
Nach der Erfindung können Nebelbildner und
auf bestmögliche Weise verdampft werden.
Nach den Abb. 1 bis 4 ist vorgesehen, daß die Nebelkammer 11 an die Wärmequelle 26 (Abgasleitung
eines Verbrennungsmotors oder Brennsätze) 60 angeschlossen wird.
In den Abgasleitungen von Verbrennungsmotoren sowie auch in1 den Heizgasleitungen von Brennersätzen
herrscht bekanntlich unmittelbar an der Gasaustrittsöffnung und somit auch an der angeschlossenen Nebel-
Wirkstoffe durch verschiedenartige, später näher 65 kammer 11 ein bestimmter Gasüberdruck. Die Nebelerläuterte
Wärmequellen erhitzt, verdampft, vernebelt, bildner würden also nicht ohne weiteres in die Nebelaufgeteilt
oder unvollkommen verbrannt werden. Als kammer fließen.
Nebelbildner können Masut, Gelböl, Gasöl, Rohöl, Nachfolgend sind Einrichtungen, beschrieben, mit
sonstige Mittelöle, Tetrachlorkohlenstoff (CCl4), deren Hilfe die Nebelbildner und die Wirkstoffe unter
Hexachloräthan (C2Cl6), Titantetrachlorid, Silicium- 70 den gegebenen Druckverhältnissen in die Nebel-
kammer eintreten können. Es sind hierfür drei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten vorgesehen:
1. Der Inhalt des Nebelbildnerbehälters 14 steht unter
dem gleichen Gasdruck, wie er in der Nebelkammer herrscht. Dieser Gasdruck wird künstlich
durch Druckorgane bekannter Art erzeugt. Die Nebelbildner bzw. die Wirkstoffe fließen also über
Ventile 19, 21 und Leitungen 10 und 2 in die Nebelkammer.
2. In der Nebelkammer 11 steht ein Gasdruck-Staurohr 23 über eine Rohrleitung 22 mit dem
über dem Nebelbildner bzw. dem Wirkstoff im Behälter 14 vorgesehenen Luftraum 14 a in Verbindung,
SO' daß in letzterem mindestens der gleich
hohe Gasdruck wie in der Nebelkammer 11 herrscht. Der Behälter 14 ist mindestens so hoch
über der Nebelkammer 11 angeordnet, daß die Nebelbildner usw. mit natürlichem Gefälle
wiederum über die Ventile 19 und 21 und die Leitung 10 zur Verteilerdüse 25 in der Nebelkammer
11 fließen können (s. Abb. 3 und 4).
3. Bei der dritten Ausführungsform strömt mindestens ein Teil der heißen Gase durch die Düse 1.
Beim Durchströmen dieser Düse wird Druckenergie der Gase in Geschwindigkeitsenergie umgeformt.
In dem an die Düse 1 angeschlossenen Rohr 3 (Abb. 1 und 2) entsteht ein Bereich
niederen Gasdruckes. An der in der Zeichnung ersichtlichen Stelle mündet die Nebelbildnerleitung
2 in das Rohr 3.
Die Nebelbildner strömen also ebenfalls über die Leitung 2 und 10, die Ventile 21 und 19 aus dem
Tank 14 in das Rohr 3, wo sie durch den dort herrschenden Unterdruck ejektorartig angesaugt
werden.
Bei der letzten Ausführungsform steht der Luftraum 14 α des Tankes: 14 mit der freien Außenluft in
Verbindung. Schließlich kann die unter 3 erklärte Ausführungsform der Wirkstoffzuleitung entweder
mit der unter 1 oder der unter 2 genannten Möglichkeit sinngemäß kombiniert sein.
Die Regulierung der Zuführung der Nebelbildner bzw. der Wirkstoffe ist später näher erklärt.
Bei den unter 2 und 3 beschriebenen Ausführungsformen treten die Nebelbildner und Wirkstoffe, wie 4S
bereits erwähnt, durch die Leitungen 2 und durch das Düsenstück 3 in die Nebelkammer. Die heißen Gase
schleudern die Nebelbildner usw. zuerst auf das Verdampferblech 5. Während ein Teil der zu vernebelnden
Nebelbildner und Wirkstofflösungen beim Aufprall auf das erhitzte Blech 5 verdampft wird, verteilt sich
der Rest auf den Gasstrom und wird von ihm mitgerissen und trifft auf das folgende Blech 6. Dort wird
ein weiterer Teil der Nebelbildner usw. verdampft, während die noch flüssigen Restteile vom Gasstrom
zur weiteren Verdampfung mitgerissen werden.
Um einen möglichst großen Teil der heißen Gase an die Verdampferbleche 5, 6, 7 und Ία heranzuführen,
sind die schräg zur Strömungsrichtung angeordneten Leitbleche 27 vorgesehen.
Durch diese Anordnung sollen zudem möglichst viele Flächenkanten entstehen, damit einerseits der
Gasstrom möglichst turbulent wird, andererseits die Wirkstofftröpfchen beim Abgleiten von der Blechkante
in eine Unzahl kleinerer Partikeln zerrissen und diese vom heißen Gasstrom leichter verdampft werden
können. Die Verdampfer- und Leitbleche sind, wie in Abb. 2 gezeigt, derart zueinander angeordnet,
daß die heißen Gase möglichst oft abgelenkt werden und über Kanten auf eine andere Fläche geleitet
60 werden. Ebenfalls wird dadurch ein turbulenter Gasstrom erzeugt, der die Nebelteilchen durchwirbelt und
gleichzeitig erhitzt.
Je nach den Eigenschaften der zu vernebelnden Stoffe und der zu erzeugenden Nebel und der zur Verfügung
stehenden Wärmequellen kann die Anzahl der angeordneten Verdampfer- und Leitbleche größer oder
kleiner als in der Zeichnung dargestellt vorgesehen sein. Die Verdampferbleche können durch schraubenförmig
angeordnete Blechscheiben 24 ersetzt sein, die aneinandergereiht sind und eine Schnecke bilden, wie
in Abb. 4 gezeigt ist.
Die flüssige Nebelbildnerlösung hat das Bestreben, in der Nebelkammer in Strömungsrichtung der Heizgase
sich schräg nach unten abzusetzen. Diese Eigenschaft wird durch die Turbulenz der im Gemisch
befindlichen Heizgaswirkstoff tropf chen noch verstärkt.
Ein Teil1 der Nebelbildnerlösung oder Wirkstofflösung würde sich also ohne weiteres nach einer bestimmten
Entfernung von der Eintrittsstelle 2 auf den Boden der Nebelkammer 11 absetzen, wo sie von den heißen
Gasen wenig erhitzt und verdampft werden könnte. Sie würde also unverdampft mit dem Gasstrom mitgerissen.
Um dies zu verhindern, kann unter den Verdampfer- und Leitblechen eine Auffangwanne 28
angeordnet sein, in der abtropfende Nebelbildner oder Wirkstoffe aufgefangen werden. Die Auffangwanne
ist derart angeordnet, daß Nebelstoffe, die nicht verdampft wurden, darin aufgefangen werden. Die
Lösung kann in der Wanne verdampft oder über eine Leitung 29 zurückgeführt werden. Auf diese Weise
kann bei einer Störung der Heißgaszufuhr die Nebel ■ bildnerlösung aufgefangen werden, bis deren direkte
Zufuhr unterbunden wird.
Statt der Anordnung der Auffangwanne 28 kann die Nebelkammer 11 in der horizontalen Ebene ihrer
Längsrichtung V-förmig gebaut werden, so daß der tiefste Punkt des Knies etwa unter dem Verdampfungsblech
7 liegt. An dieser Stelle kann auch eine Abflußleitung 29 für die unverdampften Nebelbildner
angeschlossen sein.
Die Vernebelungsvorrichtung, bestehend aus der Düse 1, dem Halter 4, dem Anschlußrohr 3, der
Leitung 2, der Verdampferbleche 5, 6, 7 und la und
der Leitbleche 27 sowie dem Befestigungsflansch 9 und der Mutter 8, kann in eine vorhandene Heizgasleitung
(z. B. Abgasleitung eines Verbrennungsmotors) eingebaut werden, wobei letztere als Nebelkammer dient.
Schließlich kann die aufgeführte Nebelvorrichtung auch in ein geeignetes Rohr 11, das runden, rechteckigen
oder ovalen Querschnitt aufweist, eingebaut werden. Das Rohr kann die erwähnte V-förmige
Knickform haben oder eine Auffangvorrichtung 28 tragen, wodurch der Knick nicht erforderlich wäre.
Um eine gleichzeitige Regulierung der Brennstoffzufuhr für die Wärmequelle (z. B. Verbrennungsmotor)
mit der Regulierung der Zufuhr der Nebelbzw. Wirkstofflösung zu ermöglichen, ist vorgesehen,
daß ein Ventil bekannter Art 19 an Zugorgane 13, z. B. an ein Bowdenseil, angeschlossen ist, welches in
Verbindung mit der Bowdenhülle 15 und eines Gegenliagers
12 durch ein Regulierorgan 16, z. B. einen Gashebel od. dgl,, geöffnet und geschlossen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Segment 18 als Seilführung am Ventil 19 dargestellt. Eine Feder 17 schließt das
Ventil, wenn das Regulierorgan 16 in Aus-Stellung gebracht ist. Ein zusätzlich zwischengeordnetes Ventil
21 ermöglicht das Schließen der Zufuhr der Nebellösung, wenn dies bei eingeschalteter Wärmequelle
notwendig ist. Die Feder sowie das Bowdenseil sind
am Segment 18 an der Befestigungsstelle 20 angebracht,
Es können auch geeignete Regulierorgane bekannter Art verwendet werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von
Wirkstoffen zur Schädlingsbekämpfung dienendem Nebel durch im Abgasstrom einer Brennkraftmaschine
oder eines Brenners erfolgendes Verdampfen und Mitaustreiben von nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffen, gekennzeichnet
durch eine von den heißen Abgasen durchsetzte und in ihrem Innenraum im Durchlaßweg mit
stufenweise hintereinandersitzend, im Winkel zur Strahlrichtung stehend angeordneten Aufstrahlflächen
ausgestattete Kammer (Vernebelungskammer), der die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden
Stoffe durch eine Düse an einer Stelle zugeführt werden, die vor dem Auftreffen der
Heizgase auf die Aufstrahlflächen liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinandersitzend in
Längsrichtung der Vernebelungskammer angeordneten Aufstrahlflächen sattel- oder kegeldachartig
ausgebildet sind und sie mit ihrem die Dachform bildenden Scheitel der Strömungsrichtung entgegenweisen
sowie ihr dachbildender Winkel bei den aufeinanderfolgenden Aufstrahlflächen vorzugsweise
zunimmt, wobei zwischen diesen Aufstrahlflächen insbesondere noch gegen sie weisende
Leitbleche so· vorgesehen sind, daß der Gasstrom sich brechend in zickzackförmigem Weg an den
Kanten der Aufstrahlflächen und der Leitbleche entlang streichen muß.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebelbildenden bzw. zu
vernebelnden Stoffe der Vernebelungskammer in einer Düse zugeleitet sind, welche im Unterdruckbereich
einer in der Vernebelungskammer vor den Aufstrahlflächen und Leitblechen angeordneten,
mit ihrer Einlaßöffnung der Heizgasströmung entgegenweisenden Venturirohranordnung liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffe der Düse in der Vernebelungskammer nach
Durchsetzen eines geheizten Durchlaßweges zugeführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung des Durchlaßweges für die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffe elektrisch
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffe der Düse in der Vernebelungskammer zugeführt
sind, nachdem sie eine in dieser Kammer liegende, durch die Abgase geheizte Rohrleitung
durchsetzt haben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernebelungskammer zum Einsetzen in die Abgasleitung als Einbaustück für sich vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter für die nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoffe mit einem die Zuführung
zur Nebelkammer steuernden Ventil versehen ist, welches sich z. B. bowdenzugbetätigt
zusammen mit der Regelung der Brennstoffzuführung für die die Nebelkammer mit ihren
Abgasen beschickende Brennkraftmaschine automatisch mitregeln läßt. !
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernebelungskammer einen unterhalb der Aufstrahlflächen sitzenden Auffangbehälter für
den unverdampft bleibenden nebelbildenden bzw. zu vernebelnden Stoff eingebaut enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden der Vernebelungskammer unterhalb der Aufstrahlflächen rinnenförmig ausgebildet
und an der tiefsten Stelle mit einer verschließbaren Abfließöffnung versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der ihm folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernebelungskammer in ihrem Einlaß ein der Heizgasströmung zu weisendes Staurohr eingebaut
enthält, das mit einer Leitung oben in den Vorratsbehälter für den nebelbildenden bzw. zu
vernebelnden Stoff mündet, wodurch bewirkt wird, daß der Vernebelungsstoff der in der Vernebelungskammer
befindlichen Düse mit entsprechendem Überdruck zugeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 901476. 905 438, 949787;
Deutsche Patentschriften Nr. 901476. 905 438, 949787;
österreichische Patentschrift Nr. 176 390.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 958/40 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST10869A DE1027454B (de) | 1956-02-18 | 1956-02-18 | Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von Wirkstoffen zur Schaedlingsbekaempfung dienendem Nebel |
Applications Claiming Priority (1)
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DEST10869A DE1027454B (de) | 1956-02-18 | 1956-02-18 | Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von Wirkstoffen zur Schaedlingsbekaempfung dienendem Nebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1027454B true DE1027454B (de) | 1958-04-03 |
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ID=7455220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEST10869A Pending DE1027454B (de) | 1956-02-18 | 1956-02-18 | Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere Frostschutzzwecken und/oder der Verteilung von Wirkstoffen zur Schaedlingsbekaempfung dienendem Nebel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1027454B (de) |
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1956
- 1956-02-18 DE DEST10869A patent/DE1027454B/de active Pending
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