DE1027091B - Kraftuebertragungseinrichtung fuer Schiffsantrieb - Google Patents

Kraftuebertragungseinrichtung fuer Schiffsantrieb

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DE1027091B
DE1027091B DES43024A DES0043024A DE1027091B DE 1027091 B DE1027091 B DE 1027091B DE S43024 A DES43024 A DE S43024A DE S0043024 A DES0043024 A DE S0043024A DE 1027091 B DE1027091 B DE 1027091B
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DE
Germany
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clutch
power transmission
reverse
shaft
turbine
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DES43024A
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English (en)
Inventor
Harold Sinclair
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JM Voith GmbH
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JM Voith GmbH
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    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H23/00Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
    • B63H23/02Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with mechanical gearing
    • B63H23/08Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with mechanical gearing with provision for reversing drive
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63H23/00Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
    • B63H23/32Other parts
    • B63H23/34Propeller shafts; Paddle-wheel shafts; Attachment of propellers on shafts
    • B63H23/35Shaft braking or locking, i.e. means to slow or stop the rotation of the propeller shaft or to prevent the shaft from initial rotation

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  • Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)

Description

  • Kraftübertragungseinrichtung für Schiffsantrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftübertragungseinrichtung für den Antrieb von Schiffen durch Dampf- oder Gasturbinen, wobei es sich um eine Kraftübertragungseinrichtung derjenigen Bauart handelt, bei welcher zwischen einer durch die Turbine angetriebenen Welle und der Schraubenwelle je ein Kraftübertragungsweg für den Vorwärts- und für den Rückwärtsantrieb vorgesehen ist, und wobei jeder dieser Kraftübertragungswege eine regelbare hydraulische Turbokupplung umfaßt. Unter dem Ausdruck »regelbar« wird hier verstanden, daß die Arbeitskammer der betreffenden Turbokupplung gefüllt bzw. entleert werden kann, derart, daß sich der in der Kupplung auftretende Schlupf verändern läßt. Dies kann: stufenlos oder aber in einer oder mehreren Stufen und beispielsweise mittels verstellbarer Schöpfrohre erfolgen.
  • Bei einer solchen bekannten Kraftübertragungseinrichtung wird die Arbeitskammer einer Kupplung, d. h. der Kupplung für den Vorwärtsantrieb oder der »Vorwärtskupplung«, gefüllt, um den Vorwärtsantrieb zu bewirken, während die Arbeitskammer der Kupplung für den Rückwärtsantrieb oder der »Rückwärtskupplung« wenigstens so weit entleert wird, daß die Rückwärtskupplung nicht in der Lage ist, ein bemerkbares Drehmoment zu übertragen. Für den Rückwärtsantrieb wird die Arbeitskammer der Rückwärts-Turbokupplung gefüllt, und die Arbeitskammer der Vorwärts-Turbokupplung wird wenigstens so weit entleert, daß sie nicht in der Lage ist, ein bemerkbares Drehmoment zu übertragen. Während des Überganges vom Vorwärtsantrieb auf den Rückwärtsantrieb wird das von der Turbine entwickelte Drehmoment dazu verwendet, die Schraubenwelle zum Stillstand zu bringen und sie dann in der entgegengesetzten Drehrichtung anzutreiben. Während derjenigen Zeitspanne, während welcher sich das Schiff infolge seiner Massenträgheit weiter vorwärts bewegt, d. h. während einer Zeitspanne, die bei vielen Schiffen länger ist als ½ Minute, wirkt das Drehmoment der Turbine dem Drehmoment entgegen, das durch die sich weiterdrehende Schiffsschraube hervorgerufen wird.
  • Die Drehmoment-Drehzahl-Charakteristik einer Turbine ist derart, daß das durch die Turbine gelieferte Drehmoment dann, wenn die Zufuhr von Dampf oder Gas aufrechterhalten wird, hoch ist, wenn die Turbinendrehzahl durch die Last herabgesetzt wird, und daß sich das Drehmoment vermindert, wenn die Drehzahl der Turbine infolge einer Verringerung der Last ansteigt. Um die Schraubenwelle schnell zum Stillstand zu bringen und dann in entgegengesetzter Drehrichtung anzutreiben, muß die Turbine an einem Punkt der Charakteristik arbeiten, bei dem die Turbine nahezu zum Stillstand kommt, da sich hierbei das Drehmoment einem Maximum nähert. Die Drehmoment-Drehzahl-Charakteristik einer Turbokupplung, z. B. im vorliegenden Falle der Rückwärtskupplung, ist derart, daß man bei gefüllter Arbeitskammer das maximale Drehmoment dann erhält, wenn der Schlupf in der Größenordnung von 1000/o liegt, d. h. wenn die Krafteinleitungswelle der Kupplung festgehalten wird und wenn der Läufer der Kupplung infolge der weiteren Vorwärtsdrehung der Schiffsschraube während der anhaltenden Vorwärtsbewegung des Schiffes in einer Drehrichtung umläuft, die der normalen Drehrichtung der Krafteinleitungswelle entgegengesetzt ist. Das Drehmomentübertragungsvermögen der Turbokupplung vermindert sich, wenn der Schlupf den Wert von 1000/o übersteigt, d. h. wenn sich der antreibende Teil der Kupplung und der Läufer in entgegengesetzten Richtungen drehen, und das Drehmomentübertragungsvermögen geht auf ein Minimum zurück, wenn der Schlupf etwa 2000/o beträgt, wie es der Fall wäre, wenn die Krafteinleitungswelle der Turbokupplung durch die Turbine in deren normaler Drehrichtung angetrieben würde und wenn die Abtriebswelle der Kupplung infolge der anhaltenden Vorwärtsdrehung der Schraube mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit in der entgegengesetzten Richtung angetrieben würde. Ein Schlupf von etwa 2000/o würde außerdem der vollen Turbinendrehzahl entsprechen, so daß das zum Stillsetzen und Umkehren der Drehrichtung der Schraubenwelle verfügbare Turbinendrehmoment- erheblich kleiner ist, als es der Fall wäre, wenn die Antriebsleistung der Turbine durch eine Turbokupplung mit einem höheren Drehmomentübertragungsvermögen übertragen würde, z. B. durch eine Turbokupplung größerer Abmessungen mit den einer solchen Kupplung anhaftenden Nachteilen. Ferner ist die sich entwickelnde Wärme zu berücksichtigen, denn die mit einer verhältnismäßig hohen Drehzahl laufende Turbine treibt den Antriebsteil der Rückwärts-Turbokupplung in der einen Richtung mit hoher Drehzahl an, und die sich in Vorwärtsrichtung drehende Schiffsschraube treibt den Kupplungsläufer mit hoher Drehzahl in der entgegengesetzten Richtung an, was zur Folge hat, daß die in der Rückwärts-Turbokupplung bei 2000/o Schlupf je Zeiteinheit entwickelte Wärmemenge doppelt so groß ist wie diejenige je Zeiteinheit entwickelte Wärmemenge, welche der durch die in Vorwärtsrichtung umlaufende Schraube an den Läufer der Rückwärtskupplung abgegebenen Nettoleistung entspricht.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Schwierigkeiten zu überwinden, die sich in der angegebenen Weise aus der Herabsetzung des Schiffsschraubenbremsdrehmoments und aus der übermäßigen Wärmeentwicklung ergeben, wenn man vom Vorwärtsantrieb auf den Rückwärtsantrieb oder umgekehrt vom Rückwärtsantrieb auf den Vorwärtsantrieb übergeht.
  • Da das von einer Turbokupplung entwickelte Drehnioinent normalerweise bei einem Schlupf in der Nähe von 100% ein Maximum erreicht, würde die auf die Schraubenwelle ausgeübte Bremswirkung sehr viel größer sein, wenn die Krafteinleitungswelle der Rückwärtskupplung zum Stillstand gebracht würde, als es unter Bedingungen der Fall wäre, bei denen eine Annäherung an einen Schlupf von 2000/o erfolgt, und ; ferner würde die Wärmeentwicklung in der Turbokupplung bei stillgesetzter Krafteinleitungswelle erheblich geringer sein als bei einem Schlupf von 2000/o, nenn man außerdem berücksichtigt, daß sich die Zeit, während welcher Wärme erzeugt wird, infolge der wirksameren Abbremsung der Schraubenwelle bei einem Schlupf von 1000/o in der Turbokupplung verkürzt.
  • Es liegt auf der Hand, daß die vorstehend getroffenen Feststellungen bezüglich der Bremswirkung der Rückwärtskupplung und der Wärmeentwicklung beim Übergang vom Vorwärtsbetrieb auf den Rückwärtsbetrieb auch für die Bremswirkung der Vorwärtskupplung und die in ihr stattfindende Wärmeentwicklung während des Überganges vom Rückwärtsbetrieb auf den Vorwärtsbetrieb gilt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Kraftübertragungseinrichtung daher mit einer Rückdrehsperre ausgerüstet, die beim Umsteuern der Drehrichtung der Schiffsschraube ein Rückwärtsdrehen des Antriebsteils (Pumpenrades) der Turbokupplung verhindert. Da die Kraftabgabewelle der Turbine unmittelbar oder über Zahnräder mit den Krafteinleitungswellen der Vorwärts- und Rückwärts-Turbokupplungen gekuppelt ist, kann jede dieser Wellen, d. h. die Kraftabgabewelle der Turbine und die Krafteinleitungswellen der beiden Kupplungen oder jede Welle, die durch Zahnräder zwangläufig mit diesen Wellen verbunden ist, als Krafteinleitungswelle der Kraftübertragungseinrichtung betrachtet werden, und bei den Mitteln, die erforderlichenfalls dazu dienen, eine Rückwärtsdrehung des Antriebsteils der Vorwärtskupplung zu verhindern, kann es sich um die gleichen Mittel handeln, die dazu verwendet werden, erforderlichenfalls eine Rückwärtsdrehung des Antriebsteils der Rückwärtskupplung zu verhindern, und es kann vorgesehen sein, daß diese Mittel auf die erwähnte Krafteinleitungswelle wirken.
  • Ein zweckmäßiges, selbsttätig wirksam werdendes Mittel. um eine Rückwärtsdrehung der erwähnten Krafteinleitungswelle zu verhindern, ist eine in nur einer Richtung wirksame selbstschaltende Synchronkupplung, bei der die Anordnung so getroffen ist, daß einer der Kupplungsteile festgehalten wird, damit die Kupplung während der normalen Vorwärtsdrehung der Kraftabgabewelle der Turbine ausgerückt ist, jedoch eingerückt wird, um die erwähnte Krafteinleitungswelle stillzusetzen, wenn letztere das Bestreben zeigt, ihre Drehrichtung umzukehren.
  • Wenn die Geschwindigkeit des Schiffes nach dem Umsteuern der Kupplungen in genügendem Maße abgenommen hat, d. h. wenn das Drehmoment an der Schraubenwelle unter dasjenige Drehmoment gesunken ist, das die Turbine entwickeln kann, kann man die zunächst. herabgesetzte Turbinenleistung steigern, um zu bewirken, daß sich die Krafteinleitungswelle in der normalen Drehrichtung dreht, damit das Stillsetzen der Schraubenwelle zu Ende geführt und die Umkehrung ihrer Drehrichtung bewirkt wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Kraftübertragungseinrichtung gemäß der Erfindung: Fig. 2 ist eine Stirnansicht eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Zahnradanordnung Fig. 3 ist eine schematische Ansicht einer Durchdrehvorrichtung.
  • Wie aus den Figuren hervorgeht, umfaßt die Kraftübertragungseinrichtung zwei hydraulische Turbokupplungen A und B, die nachstehend als »Vorwärtskupplung« bzw, als »Rückwärtskupplung« bezeichnet sind. Der treibende Teil 1 der Kupplung A ist mit einem Hülsenteil 2 sowie mit einem Gehäuse 3 verbunden, welch letzteres eine Schöpfkammer bildet, die nur wenig über den äußeren Profildurchmesser des Arbeitskreislaufs der Kupplung hinausragt. Der treibende Teil 4 der Kupplung B ist mit dem Hülsenteil 2 sowie mit einem Gehäuse 5 verbunden, das ähnlich dem Gehäuse 3 der Kupplung <1 ausgeführt ist und ebenfalls eine Schöpfkammer bildet. Ferner ist der treibende Teil 4 mit einer Krafteinleitungswelle 6 verbunden, von der angenommen sei, daß sie mit der Kraftabgabewelle einer Turbine gekuppelt ist. Somit können die beiden treibenden Teile 1 und 4, die durch den Hülsenteil 2 miteinander verbunden sind, durch die Welle 6 angetrieben werden.
  • Der Hülsenteil 2 umgibt eine Welle 7, mit welcher der Läufer 8 der Kupplung B gekuppelt ist, und die Welle 7 trägt ein Ritzel 9 für den Rückwärtsantrieb; die Welle 7 erstreckt sich durch eine Hohlwelle 10, mit welcher der Läufer 11 der Kupplung A gekuppelt ist, und die Hohlwelle 10 trägt ein Ritzel 12 für den Vorwärtsantrieb. Das Vorwärtsritze1 12 kämmt mit einem Zahnrad 13 auf einer Vorgelegewelle 13', die ihrerseits ein Ritzel 14 trägt, das in ein Zahnrad 15 auf einer Kraftabgabewelle 16 eingreift, bei welch letzterer es sich um eine Schiffsschraubenwelle handeln kann. Das Rückwärtsritzel 9 kämmt mit einem Zwischenzahnrad 17, das auf einer Vorgelegewelle 18 sitzt und in ein Zahnrad 19 auf der Vorgelegewelle 13' eingreift (Fig. 1 und 2).
  • Nimmt man an, daß die Krafteinleitungswelle 6 durch die Turbine bei Betrachtung der Anordnung nach Fig.1 von der linken Seite her im Uhrzeigersinne angetrieben wird, wie es durch den Pfeil angedeutet ist, so erkennt man, daß bei gefülltem Arbeitskreislauf der Kupplung A und bei entleertem Arbeitskreislauf der Kupplung B kein erhebliches Drehmoment über die Kupplung B auf die Welle 7 und das Rückwärtsritzel 9 übertragen wird, daß jedoch das volle Drehmoment über die Kupplung A auf die Hohlwelle 10 und das Vorwärtsritzel 12 übertragen wird, so daß sich die Schraubenwelle 16 im Vorwärtssinne dreht. Wenn dagegen der Arbeitskreislauf der Kupplung A leer und der Arbeitskreislauf der Kupplung B gefüllt ist, wird kein erhebliches Drehmoment über die Kupplung A auf die Hohlwelle 10 und das Vorwärtsritzel 12 übertragen, sondern das volle Drehmoment wird über die Kupplung B auf die Welle 7 und das Rückwärtsritzel9 übertragen, so daß sich die Schraubenwelle 16 im Rückwärtssinne dreht.
  • Um einen schnellen Übergang von demjenigen Zustand, bei dem der Arbeitskreislauf der Kupplung A gefüllt ist, während der Arbeitskreislauf der Kupplung B leer ist, zum umgekehrten Zustand zu ermöglichen, ist ein Schöpfrohr 20 vorgesehen, das an seinen Enden in entgegengesetzte Richtungen weisende Schöpföffnungen besitzt und in einem feststehenden Schöpfgehäuse 21 in seiner Längsrichtung verschiebbar ist. In Fig. 1 befindet sich das Schöpfrohr 20 in einer neutralen Mittellage, bei welcher beide Arbeitskreisläufe teilweise gefüllt sind. Bringt man das Schöpfrohr 20 in eine Lage, bei der sich seine obere Schöpföffnung in der Nähe der Umfangswand der Schöpfkammer 5 befindet, wird die in der Kupplung B enthaltene Flüssigkeit schnell in die Kupplung A übergeführt, so daß sich der Arbeitskreislauf der Kupplung A füllt, während derjenige der Kupplung B entleert wird. Bringt man das Schöpfrohr dagegen in ; eine Lage, bei der sich seine untere Schöpföffnung in der Nahe der Umfangswand der Schöpfkammer 3 befindet, wird die in der Kupplung A enthaltene Flüssigkeit schnell in die Kupplung B eingeleitet, so daß sich der Arbeitskreislauf der Kupplung B füllt, während der Arbeitskreislauf der Kupplung A entleert wird. Das beiderseitig offene Schöpfrohr 20 dient somit dazu, ein schnelles Umschalten zwischen dem Vorwärtsantrieb und dem Rückwärtsantrieb der Schraubenwelle 16 zu bewirken. Wenn das Schöpfrohr 20 seine Mittellage einnimmt. sind beide Arbeitskreisläufe teilweise gefüllt, und in keinem "Leitpunkt während des Überganges vom Vorwärtsantrieb auf den Rückwärtsantrieb. oder umgekehrt, ergibt sich ein Zustand in den Arbeitskreisläufen, bei welchem die Turbine entlastet ist.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind gemäß der Erfindung Mittel vorgesehen, um eine Rückwärtsdrehung der Krafteinleitungswelle 6 zu verhindern. Diese Mittel werden durch eine selbstschaltende Synchronkupplung gebildet, die ein Zwischenstück 22 umfaßt, das durch zusammenwirkende schraubenlinienförmige Führungsbahnen in der Bohrung dieses Zwischenstücks und am Umfang der Welle 6 gezwungen wird, sich gegenüber der Welle 6 längs einer schraubenlinienförmigen Bahn zu bewegen. Das Zwischenstück 22 besitzt eine Außenverzahnung 23 und trägt eine oder mehrere Sperrklinken 24, deren Nasen bei Betrachtung der Anordnung nach Fig. 1 von der linken Seite her in eine dem Uhrzeigersinne entgegengesetzte Richtung weisen. Während der Vorwärtsdrehung der Welle 6 nimmt das Zwischenstück 22 die in Fig. 1 dargestellte Lage ein, bei der sich die Sperrklinken 24 an einer Innenverzahnung 25 eines feststehenden Bauteils 26 entlang bewegen. Wenn die Welle 6 bestrebt ist. sich rückwärts zu drehen, greift eine Sperrklinke an einem Zahn 25 an, und das Zwischenstück 22 bewegt sich auf der Welle 6 nach rechts, bis die Zähne 23 in die Verzahnung 25 eingreifen. Wenn die beiden Verzahnungen voll im Eingriff stehen, wird eine weitere Bewegung des Zwischenstücks 22 nach rechts durch eine Anschlagfläche 27 verhindert, so daß die Zähne 25 als Anschläge wirken, die eine Rückwärtsdrehung der Welle 6 verhindern.
  • Während eines Überganges vom Vorwärtsantrieb zum Rückwärtsantrieb, d. h. wenn die Vorwärtskupplung A leer und die Rückwärtskupplung B gefüllt ist, und wenn die Schiffsschraube noch durch die Fahrt des Schiffes in der Vorwärtsrichtung gedreht wird, wobei der Läufer der Kupplung B in einer dem Pfeil in Fig. 1 entgegengesetzten Richtung gedreht wird, wird der treibende Teil der Kupplung B gegen eine Rückwärtsdrehung gebremst, so daß in der Kupplung B ein Schlupf von 1000/o auftritt, und hierbei ergibt sich ein hohes Bremsdrehmoment, das auf die Schraubenwelle 16 aufgebracht wird. Wenn die Leistung der Turbine erhöht wird, um die Schraube in der für die Rückwärtsfahrt erforderlichen Richtung anzutreiben, verschiebt sich das Zwischenstück 22 auf der Welle 6 nach links, so daß die Zähne des Zwischenstücks aus der Verzahnung 25 ausgerückt werden, während die Sperrklinken 24 mit der Verzahnung 25 in Fluchtung kommen: die Bewegung des Bauteils 22 nach links wird durch einen beliebigen geeigneten Anschlag (nicht dargestellt) begrenzt. Um zu verhindern, daß sich die Sperrklinken 24 während des normalen Betriebes ständig über die Zähne 25 hinwegbewegen und dabei nacheinander mit den Zähnen in Berührung treten, sind die Sperrklinken so ausgeführt, daß sie unter der Wirkung von Fliehkräften bei normalen Drehzahlen von den Zähnen 25 abgehoben bleiben, jedoch in der erforderlichen Weise in diese Zähne eingreifen, wenn die Drehzahl der Welle 6 auf einen niedrigeren Wert absinkt, so daß diese Welle durch das Einrücken der Synchronkupplung in den feststehenden Bauteil 26 zum Stillstand gebracht wird.
  • Während des Überganges vom Rückwärtsantrieb auf den Vorwärtsantrieb, wobei die Kupplung A gefüllt und die Kupplung B leer ist, und während sich die Schraube im Rückwärtssinne dreht, beträgt der Schlupf in der Kupplung A 1000/0, da der treibende Teil dieser Kupplung dadurch gegen eine Rückwärtsdrehung gebremst ist, daß die Synchronkupplung selbsttätig eingerückt wurde; diese Kupplung wird automatisch ausgerückt, wenn die Turbinenleistung gesteigert wird und die Schraube beginnt, sich im Vorwärtssinne zu drehen.
  • Bei einer abgeänderten Bauart der selbstschaltenden Synchronkupplung, die dazu dient, eine Rückwärtsdrehung der Krafteinleitungswelle 6 zu verhindern, ist der Bauteil 26, der mit der Innenverzahnung 25 versehen ist, nicht in der in Fig, 1 dargestellten Weise fest eingebaut, so daß er sich nicht drehen kann, sondern er sitzt gemäß Fig.3 auf dem letzten Untersetzungszahnrad 28 einer Turbinendrehvorrichtung, welche die Aufgabe hat, die Krafteinleitungswelle 6 mit einer geringen Drehzahl in der Vorwärtsrichtung anzutreiben. Das zweistufige Untersetzungsgetriebe umfaßt gemäß Fig. 3 ein angetriebenes Zahnrad 29, eine Schnecke 30, ein Schneckenrad 31, eine Schnecke 32 und ein Schneckenrad 28.
  • Mit dieser Bauart läßt sich eine noch bessere Wirkungsweise erzielen. Wird nämlich die Kraftübertragungseinrichtung gemäß Fig. 1 ausgebildet, dann stehen beim Umsteuern während der Zeitspanne, in der die Synchronkupplung eingerückt ist, die Primärteile 1, 3 und 4, 5 und somit auch die Schöpfrohrkaminern beider Turbokupplungen still, so daß dann an den Schöpfrohren kurzzeitig die Schöpfwirkung fehlt. Ferner wird sich im Arbeitsraum der jeweils neu eingeschalteten Turbokupplung beim Umschalten auf Rückwärtsbetrieb z. B. in der Turbokupplung B ein hoher Schlupf und damit auch ein ziemlich großer Fliehkraftüberdruck gegenüber der unmittelbar benachbarten, stillstehenden Schöpfrohrkammer einstellen, und dieser Überdruck verursacht ein teilweises Entweichen von Arbeitsflüssigkeit aus dem Turboarbeitsraum in die Schöpfrohrkammer. Gleiche oder zumindest ähnliche Mängel treten auch bei den meisten anderen Bauarten von regelbaren Turbokupplungen auf. Wird nun beim Umsteuern die Krafteinleitungswelle 6 nicht festgehalten, sondern gemäß der zuletzt genannten Ausbildung langsam in Vorwärtsdrehrichtung gedreht, dann werden die vorgenannten Nachteile vermieden oder zumindest auf ein unbeachtliches Maß vermindert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kraftübertragungseinrichtung für Schiffsantrieb mit Dampf- oder Gasturbine, wobei zwischen einer durch die Turbine antreibbaren Krafteinleitungswelle und einer mit der Schiffsschraube verbundenen Kraftabgabewelle je ein Kraftübertragungsweg für den Vorwärts- und für den Rückwärtsbetrieb mit je einer regelbaren hydraulischen Turbokupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungseinrichtung eine Rückdrehsperre (22-27) aufweist, die beim Umsteuern der Schiffsschraubendrehrichtung eine Rückwärtsdrehung des Antriebsteils (Pumpenrades) der Turbokupplungen verhindert.
  2. 2. Kraftübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehsperre durch eine selbstschaltende Synchronkupplung gebildet wird, bei welcher einer (26) der Kupplungsteile feststeht, während der andere Kupplungsteil (22) mit der Krafteinleitungswelle (6) gekuppelt ist, und wobei die Kupplung außerdem so ausgebildet ist, daß sie während der normalen Vorwärtsdrehung der Krafteinleitungswelle ausgerückt bleibt und erst dann eingerückt wird, wenn die Krafteinleitungswelle das Bestreben zeigt, ihre Drehrichtung umzukehren.
  3. 3. Kraftübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehsperre durch eine selbstschaltende Synchronkupplung gebildet wird, bei welcher einer der Kupplungsteile mit der Krafteinleitungswelle gekuppelt ist, während der andere Kupplungsteil (26) zusammen mit einem letzten Untersetzungszahnrad (28) einer Turbinendrehvorrichtung gedreht werden kann, die geeignet ist, die Krafteinleitungswelle langsam in der Vorwärtsrichtung zu drehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 867 660, 815 133.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2654485A1 (fr) * 1989-11-16 1991-05-17 Voith Turbo Kg Groupe de propulsion pour une helice de bateau.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE815133C (de) * 1948-12-28 1951-09-27 Voith Gmbh J M Doppelturbo-Schaltkupplung, insbesondere fuer hydro-mechanische Verbund-Getriebe
DE867660C (de) * 1946-03-07 1953-02-19 Allan William Davis Mittels einer doppelten Fluessigkeitskupplung umsteuerbares, zweistufiges Untersetzungsgetriebe fuer Schiffsturbinen

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