DE1026995B - Ferroelektrische Speichermatrix - Google Patents
Ferroelektrische SpeichermatrixInfo
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Description
Zur Speicherung von Angaben werden unter anderem auch Kondensatoren mit ferroelektrischem Dielektrikum
verwendet, deren beiden remanenten Polarisationszuständen die beiden Binärziffern zugeordnet sind. Es ist
bekannt, die ferroelektrischen Kondensatoren in Form einer Matrix anzuordnen und das auszuwählende Kondensatorelement
durch gleichzeitige Zuführung von Potentialen an die entsprechenden Zeilen- und Spaltenauswahlleitungen
zu beeinflussen.
Bei derartigen Speicheranordnungen können als Schaltvorrichtungen zur Auswahl der Matrixelemente keine
einfachen EIN-AUS-Schalter verwendet werden. Es müssen vielmehr Umschalter gewählt werden, die je nach
dem zu speichernden Wert einer Zeilen- oder Spaltenauswahlleitung ein unterschiedliches Potential zuzuführen
gestatten. Diese Schaltvorrichtungen verursachen einen beträchtlichen Aufwand.
Es ist weiterhin bekannt, die Bildschirmelemente von Kathodenstrahlröhren mittels durch die Röhrenwand hindurchgeführter
Leitungen mit Klemmen zu verbinden. Ein derartiger Elektronenstrahlröhrenschalter weist daher
eine den Bildschirmelementen entsprechende Anzahl von Schaltstellungen auf.
Gemäß der Erfindung wird der Aufbau einer ferroelektrischen Kondensatorspeichermatrix, insbesondere für
elektrische Rechenmaschinen, dadurch erheblich vereinfacht, daß die Spalten- und Zeilenauswahlleitungen
an die Bildschirmelemente an sich bekannter Kathodenstrahlschaltröhren angeschlossen sind, deren Kollektorelektroden
die zum Erreichen der den zu speichernden Angaben zugeordneten Polarisationszustände erforderlichen
Potentiale zugeführt werden. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung legt eine bistabile Kippschaltung
wahlweise ein hohes Potential an die Kollektorelektrode der einen Schaltröhre und gleichzeitig ein niedriges Potential
an die Kollektorelektrode der anderen Schaltröhre, oder umgekehrt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, die an Hand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutern. Es zeigt
Fig. 1 die Hysteresiskurve eines ferroelektrischen Kondensators, wie er in der beschriebenen Anordnung verwendet
wird,
Fig. 2 das Schaltungsschema einer Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel einer ferroelektrischen Matrix mit einer Entnahmevorrichtung,
Fig. 4 das Schaltbild einer anderen Anordnung zur Steuerung mehrerer Matrizen.
Ferroelektrische Kondensatorelemente, die in Speichersystemen verwendet werden, enthalten Dielektrika mit
etwa rechteckigen Hysteresiskprven und niedriger Koerzitivkraft. Fig. 1 zeigt die Kennlinie für einen Bariumtitanatkristall,
in welcher die senkrechte Achse P den
Ferroelektrische Speichermatrix
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ), Böblinger Allee 49
Sindelfingen (Württ), Böblinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. November 1953
V. St. v. Amerika vom 17. November 1953
Donald Reeder Young, Poughkeepsie, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Grad der elektrischen Verschiebung oder Polarisation darstellt und die waagerechte Achse E die angelegte
elektrische Feldstärke oder Spannung an den Kondensatorklemmen zeigt. Die Punkte »a«, »b«, »c« und »d«
auf der Kurve stellen stabile und Sättigungszustände der Polarisation dar. Wenn der Kondensator durch ein an die
eine Klemme angelegtes elektrisches Feld E in einer Richtung polarisiert wird, wird z. B. der Punkt »c«, der
Sättigungspunkt auf der Hysteresiskurve, erreicht, und bei Wegnahme des Feldes findet eine Rückkehr zum
Punkt »a«, dem stabilen Zustand, statt. Bei Anlegung eines elektrischen Feldes umgekehrter Polarität an dieselbe
Klemme durchläuft der Kondensator die Kurve von Punkt »a« zu Punkt »d« und kehrt bei Nachlassen des
Feldes zu Punkt »b« zurück, welcher ein zweiter stabiler Pölarisationszustand ist, dessen Polarität umgekehrt
gegenüber dem ersterwähnten Zustand »a« ist. Wenn der
Kondensator im Ausgangszustand »b« ist, und es wird ein negatives Potential an dieselbe Klemme angelegt, so
wird die Kurve von Punkt »&«■ zu Punkt »d« durchlaufen,
und danach erfolgt die Rückkehr zu »b«, wenn das negative Feld weggenommen wird.
In den Remanenzpunkten »a« und »b« besteht kein
elektrisches Feld innerhalb oder außerhalb des Dielektrikums, und die Polarisationsaufladung ist gleich und entgegengesetzt
der Oberflächenladung. Daher verändert ein Stromfluß durch den Kondensator den Pölarisationszustand
nicht, und die Klemmen können sogar ohne Verlust der Ladung kurzgeschlossen werden. Die Punkte
»a« und »b« können Einsen und Nullen in binärer Form
darstellen.
Zur Feststellung, welche binäre Ziffer in einem ferroelektrischen Kondensator gespeichert ist, werden in be-
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3 4
kannter Weise negative Entnahmeimpulse angelegt, an dem einen Ende jeder Kathodenstrahlröhre befinden,
welche seine Polarisation ändern oder nicht ändern. Wenn " Außerdem sind in den Röhren mit dem Kolben 18 vorgez.
B. Punkt »a« willkürlich als Darstellung einer binären sehen: eine indirekt geheizte Kathode 11, ein Steuer-Eins
und »b« als Darstellung einer binären Null gewählt gitter 12, eine Beschleunigungsanode 13, Schirmelektroist,
verschiebt ein angelegter negativer Impuls den 5 den 14, waagerechte Ablenkplatten 15, senkrechte Ab-Arbeitspunkt
von »a« zu »d« und schließlich zu »b«, lenkplatten 16 und eine Kollektorelektrode 17. Die EIewenn
eine Eins dargestellt ist, und von »b« zu »d« und mente 11, 12 und 13 bilden das Elektronenstrahl-Erzurück
zu »b«, wenn eine Null dargestellt ist. Die Neigung zeugungssystem, bei dem der Elektronenstrahl so durch
der Kurve, die beim Übergang von diesen Speicher- die Ablenkplatten 15 und 16 gelenkt wird, daß
punkten zu Punkt »A« durchlaufen wird, ist verschieden, i° er auf ein gewünschtes Bildschirmelement 10 auftrifft,
und da die Neigung proportional zu der durch das Ferro- Die Paare von Ablenkplatten sind so angeordnet, daß
elektrikum dargestellten Kapazität ist, können die beiden ihre Felder rechtwinklig zu dem Strahl und zueinan-Zustände
z. B. durch Vergleich mit einem Normalkon- der stehen. Man kann an diese Platten verschiedene
densator oder durch die Stromstärke des Entnahrneim- Spannungen z. B. von einem Sägezahngenerator anlegen,
pulses unterschieden werden. *5 um die Zeilen- und Spaltenabtastung wie in einem Fern-
Die in der Erfindung verwendete ferroelektrische Matrix sehraster oder ein treppenartiges Abtastsystem herbeikann
aus mehreren getrennten einzelnen Kondensatoren zuführen. Es können auch entsprechende Spannungen
oder auch, wie es Fig. 2 veranschaulicht, aus einem angelegt werden, um eine Einzeilenabtastung herbeizugemeinsamen
Einzelkristall F für alle Elemente bestehen. führen oder den Strahl wahlweise auf einen Bildschirm-Der
Kristall hat vorzugsweise auf jeder Fläche eine Mehr- 2° bereich zu richten. Diese Mittel sind bekannt und werden
zahl von parallelen leitenden Streifen X bzw. Y, die ein- hier nicht näher beschrieben.
geätzt oder anderweitig darauf aufgebracht sind, und Bei Bombardierung eines Bildschirmelementes 10 durch
zwar so, daß die Streifen X und Y senkrecht zueinander den primären Elektronenstrahl werden sekundäre Elektrostehen.
Es sind nur neun Streifen X und Y mit ent- nen erzeugt und von der Kollektorelektrode 17 angezogen,
sprechenden Kennzeichnungen auf jeder Fläche ge- 25 Die Bildschirmelemente 10 versuchen, das Potential des
zeichnet, jedoch ist es möglich, sie näher aneinander- Kollektors 17 anzunehmen, und zwar wegen der Verbinzudrängen,
um damit die Speicherkapazität zu ver- dung über die Diode 19, den Kondensator 20 und den
großem. Widerstand 21 zur Erde für Röhre Sx und über Diode 22
An jedem Kreuzungspunkt der X- und Y-Streifen wird und Widerstand 23 zur Erde für Röhre Sy.
eine Kondensatoreinheit gebildet, in und jeder kann ein 30 Im Augenblick des Auftreffens von primärenElektronen
binäres Angabenbit einzeln gespeichert werden. Hierzu auf den Bildschirm entsteht ein Ausgang über die Sekunwerden
die Streifen X und Y, die die beiden Anschlüsse därelektronen zum Kollektorgitter 17. Ist der Kollektor
des Kondensators bilden, mit einem Potential versehen, hinsichtlich des Bildschirms positiv, so wird eine größere
das individuell kleiner, aber zusammen größer als die Anzahl von Sekundärelektronen von ihm angezogen, als
Koerzitivkraft ist. Wenn gemäß Fig. 1 angenommen wird, 35 von dem Bildschirm im primären Strahl empfangen wird,
daß jeder einzelne Kondensator im die Null darstellenden und daher erhält der Bildschirm ein positives Potential
Polarisationszustand »b« ist und daß z. B. im Konden- hinsichtlich der Erde. Wenn der Kollektor hinsichtlich
sator X9Y9 eine Eins gespeichert werden soll, so läßt eine des Bildschirms ein negatives Potential hat, werden die
an die eine Klemme angelegte positive Spannung E den Sekundärelektronen nicht von ihm angezogen, sondern
Kondensator von »b« zu »c« und zurück zu »a« gehen. 4° die Primärelektronen machen den Bildschirm immer
Ein solcher Impuls würde jedoch alle Kondensatoren, negativer hinsichtlich der Erde, bis er negativer wird als
deren eine Klemme der Streifen X9 ist, zum Punkt »a« der Kollektor 17, und erst dann beginnt dieser, Sekundärbringen.
Das Koinzidenzsystem sieht daher die Anlegung elektronen anzuziehen, und die Bildschirm- undKollektor-
„ ., E o, .. „ - E Potentiale sind wieder im Gleichgewicht. Das Potential
eines Feldes von +—an Streifen Z9 und von — an .c -5 π.,, , . , , .,„ , b, . , ...
2 s 2 45 der Bildschirmelemente 10 kann dann wieder positiver
Streifen Y9 vor. Die an die andere Klemme angelegte oder negativer werden, was von dem Potential des
negative Spannung ist nämlich gleichwertig der Anlegung Kollektors 17 abhängt. Ein hochohmiger Widerstand r
einer positiven Spannung an die erste Klemme, und in- ist zwischen jede Bildschirmleitung und die Erde ge-
folgedessen geht nur der Kondensator X9Y9 von Zustand schaltet, um Streuladungen abzuleiten, welche auftreten,
»b« in den Zustand »a« über, während die übrigen Kon- 50 wenn benachbarte Bildschirmelemente bombardiert
densatoren in Reihe X9 und in Spalte Y9 eine Feldstärke werden.
haben, die kleiner als die Koerzitivkraft ist und daher Bekanntlichmuß das Potential, das an einen bestimmten
nicht ausreicht, um ihren endgültigen Polarisationszu- X-Streifen der Matrix angelegt wird, halb so groß oder
stand zu verändern. wenigstens kleiner als das Potential sein, das ein elek-
Die beschriebene Anordnung weist den Nachteil auf, 55 trisches Feld gleich der Koerzitivkraft erzeugt, während
daß die Auswahl der X- und Y-Streifen für eine Matrix das zusätzliche Feld an die Y-Streifen als Potential entgenügender
Kapazität wegen der benötigten Anzahl von gegengesetzter Polarität angelegt wird. Aus diesem
Schaltelementen Schwierigkeiten bereitet. Bei einer zwei- Grunde sind die Kollektorgitter 17 der Sx- und Sy-Röhren
dimensionalen Anordnung mit einer Kapazität von durch Leitung 24 bzw. 25 an eine Triggereinheit 26 ange-Bits
sind z. B. 64 X- und 64 Y-Streifen erforderlich. 60 schlossen. Diese besteht bekanntlich aus zwei Vakuum-Man
kann die Anzahl der zu betätigenden Schalter durch röhren, die so untereinander verbunden sind, daß, wenn
Verwendung von Dioden-Entschlüsselungs-Matrizes ver- die eine leitend ist, die andere abgeschaltet ist. Der
ringern, welche das wahlweise Öffnen oder Schließen von Trigger bleibt stabil in einem dieser Zustände, bis ein
η Schaltern bei der Erregung von einer von 2 n Ausgangs- Steuerimpuls angelegt wird, um den leitenden Zustand
leitungen ermöglichen. 65 der Röhren umzukehren. Die Spannungswerte an ver-
Gemäß der Erfindung wird eine Kathodenstrahlröhre schiedenen Punkten in dem Triggerkreis sind verschieden,
sowohl zum Schalten als auch zum Anlegen der Potentiale je nachdem, ob die Röhren in dem einen oder anderen
an die X- und Y-Streifen verwendet. Gemäß Fig. 2 sind leitenden Zustand sind, und werden in bekannter Weise
alle X- und Y-Streifen getrennt an die Bildschirmelemente für verschiedene Steuerzwecke verwendet. Wenn die
von zwei Röhren Sx und Sy angeschlossen, welche sich 70 Anoden und die Kathoden positiv bzw. negativ hinsieht-
lieh der Erde sind, können die beiden Ausgangsklemmen
des Triggers 26 abwechselnd positive oder negative Potentiale annehmen in Abhängigkeit von Eingangsimpulsen,
die nacheinander über die Steuerleitung 28 an ihre gemeinsamen Gitter angelegt werden. Wenn der
Trigger 26 in dem einen Gleichgewichtszustand ist, so ist Leitung 24 positiv und Leitung 25 negativ, jedoch bewirkt
ein an Leitung 28 angelegter Eingangsimpuls eine Umkehrung der an den Ausgangsklemmen erscheinenden
Potentiale, und der Trigger bleibt in diesem neuen Gleich- « gewichtszustand. Ein darauffolgender Eingangsimpuls
erzeugt dann wieder die ursprüngliche Polarität an den Ausgangsklemmen und Leitungen 24 und 25.
Die Gitter 12 aller Kathodenstrahlschaltröhren S sind durch eine Leitung 30 verbunden und negativ vorge- 1S
spannt, um normalerweise den Elektronenstrahl abzuschalten. Hierzu dient eine Potentialquelle 32, die mit
Leitung 30 durch Widerstand 33 und Diode 34 (parallel geschaltet) verbunden ist. Eingangssignale positiver
Polarität und genügender Größe, um die negative Steuergittervorspannung zu überwinden, werden von der
Klemme 35 über einen Kopplungskondensator 36 an die Gitter 12 angelegt. Die Heizelemente für die Kathoden 11
der Röhren werden gemeinsam von einer Quelle 37 aus gespeist, und an die Anode 13, die Kathode 11 und die
Fokussierungsscheiben 14 werden entsprechende Potentiale
von einer Quelle 38 aus angelegt.
Bei Speicherung einer binären Eins in einem ferroelektrischen Kondensatorelement im Schnittpunkt der
Leitungen X1 und Y1 werden die Kathodenstrahlen der
Röhren Sx und Sy durch einen an Klemme 35 angelegten positiven Impuls eingeschaltet. Dieser Impuls durchläuft
den Kondensator 36 und überwindet die Vorspannung der Batterie 32, so daß die Gitter 12 weniger
negativ werden. Die an den Ablenkplatten 15 und 16 beider Röhren angelegten Potentiale sind so gewählt,
daß sie den Elektronenstrahl zu den mit den Leitungen X1 bzw. Y1 verbundenen Bildschirmelementen 10 lenken.
Wenn der Trigger 26 in seinem ersten Gleichgewichtszustand ist, ist Leitung 24 positiv und Leitung 25
negativ, und damit erhält das Kollektorgitter 17 der Röhre Sx eine positive und das der Röhre Sy eine nega- tive
Vorspannung. Unter diesen Umständen nehmen die damit verbundenen Bildschirmelemente und Leitungen
ähnliche Potentiale während der Zeit an, in der der Strahl eingeschaltet ist. Eine Koinzidenz zweier elek-
irischer Felder mit ie der Starke — wird nur an das
J 2
Kondensatorelement zwischen den X1- und Yx-Leitungen
angelegt, und dieses durchläuft seine Hysteresiskurve von Punkt »δ« zu Punkt »e«. Beim Ende des an Klemme35
angelegten Impulses wirkt die Vorspannung von Quelle32 auf die Gitter 12, und die Kathodenstrahlen in beiden
Röhren werden abgeschaltet, und die Bildschirme nehmen Erdpotential an. Der Arbeitspunkt auf der Hysteresiskurve
des Kondensatorelementes X1 Y1 verschiebt sich
von Punkt »c« zu Punkt »««■ und bleibt dort ohne Rücksieht
darauf, daß beide Leitungen X1 und Y1 Erdpotential
haben.
Der Elektronenstrahl der Röhre Sy tastet alle Bildschirmelemente
der Reihe nach während der Zeit ab, in der der Strahl der Röhre Sx auf einem Bildschirmelement
ruht. Die Frequenz des Sägezahnwellengenerators, welcher die Ablenkplatten der Röhre Sy steuert, beträgt
also das «-fache des Generators, der die Ablenkplatten der Röhre Sx steuert, wenn η die Anzahl von Spalten der
Speichermatrix ist. So werden alle Reihen der Matrix nacheinander zum Abfühlen vorbereitet.
Zur Entnahme der in der Adressenposition X1 Y1
gespeicherten binären Eins wird ein Impuls an die Leitung 28 angelegt, und der Trigger 26 kehrt seine
Ausgangspolarität um, so daß Leitung 24 jetzt negativ und Leitung 25 positiv ist. Während der Abtastung der
Bildschirme wird zu dem Zeitpunkt, in welchem der Strahl auf den richtigen Bildschirm 10 beider Röhren
gelenkt würde, wieder ein Impuls an Klemme 35 angelegt, um die Kathodenstrahlen beider Röhren einzuschalten.
Jetzt ist der Kollektor 17 der Röhre Sx
negativ, und eine Spannung von - y wird an Leitung X1
angelegt; Kollektor 17 der Röhre Sy ist jetzt positiv,
so daß eme Spannung von -\ an Leitung Y-, angelegt
*
b
' 2 & ι & s
wird. Diese Polaritätsumkehrung entspricht einem angelegten Feld von — E, und der Kondensator X1Y1 kehrt
jetzt seine Polarität um und verschiebt sich von »a« nach »d<
< und kehrt beim Aufhören des Impulses an Klemme 35 und bei Ausschaltung der Kathodenstrahlen
auf Punkt »b« zurück. Die Neigung der Hysteresiskurve beim Übergang von Punkt »a« zu Punkt »d« ist groß,
und das Ferroelektrikum bildet eine große Kapazität. Da sich der Kondensator jedoch nicht sofort aufladen
kann, erscheint die Spannung vorwiegend am Kondensator 20, und man erhält ein Ausgangssignal.
Wenn der Trigger 26 in diesem stabilen Zustand ist, d. h. Leitung 24 negativ und Leitung 25 positiv ist,
bewirkt die Einschaltung des Kathodenstrahls der Röhren S, wenn er auf ein ferroelektrisches Element in
einem die Null darstellenden Zustand gerichtet ist, eine Polarisationsänderung von »b« zu »d«, und der ferroelektrische
Kondensator hat eine geringe Kapazität, d. h. man erhält kein Ausgangssignal am Kondensator 20.
Man sieht also, daß binäre Einsen und Nullen durch das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer Spannung
an den Ausgangsklemmen unterschieden werden. Die Feststellung der gespeicherten binären Ziffer kann auch
durch Messung des Stromzuflusses in dem Kollektorelektrodenkreis erfolgen.
Wie oben erwähnt, kann der Zustand, den die verschiedenen ferroelektrischen Speicherelemente bei Darstellung
von binären Angaben haben, durch einen normalen Kondensator und außerdem durch Strommessung
bestimmt werden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 3 veranschaulicht, und hier besteht die Speichermatrix aus
einer Mehrzahl von getrennten ferroelektrischen Kondensatoren F an Stelle einer Anordnung mit einem gemeinsamen
Dielektrikum.
Um sekundäre Storwirkungen durch Nichtschalten
von Elementen bei der Entnahme zu vermeiden, sind die Leitungen X doppelt vorgesehen und an einem Ende
gegensinnig auf einen Magnetkern 40 gewickelt. Die Leitungen Y sind wie oben Einzelleitungen. In aufeinanderfolgenden
Spalten sind die Kondensatorelemente abwechselnd an die eine und die andere der Doppelleitungen
X angeschlossen. Die Doppelleitungen sind an ihren Eingangsklemmen gemeinsam an die Bildschirmelemente
der einen Kathodenstrahlschaltröhre und an ihren anderen Enden über Dioden 41 und einen Widerstand
42 geerdet. Ebenso sind die Y-Leitungen mit dem einen Ende an die Bildschirmelemente der zweiten
Kathodenstrahlschaltröhre angeschlossen, und ihre anderen Enden sind über Dioden 43 und einen Widerstand 44
geerdet. Die Sekundärwicklung 45 des Kernes 40 ist mit jeder der X-Kanal-Doppelreihenwicklungen induktiv
verbunden und stellt den Ausgang dar. Zur Abfühlung eines bestimmten ferroelektrischen Kondensators werden
die Strahlen der Kathodenstrahlschaltröhren zu den entsprechenden Koordinatenleitungen X und Y gelenkt, und
die Röhren empfangen Impulse zur Entnahme, wie oben erwähnt. Wenn eine binäre Eins gespeichert ist und das
entsprechende ferroelektrisch^ Element vom stabilen Polarisationszustand »a« in die Zustände »d« und »b«
übergeht, entsteht eine große Kapazität; da jedoch das ferroelektrische Speicherelement sich nicht sofort aufladen
kann, erscheint ein Stromimpuls auf der X-Leitung und durchläuft die Spule auf dem Kern 40 zur Erde, und
es wird eine Spannung in der Ausgangswicklung 45 induziert. Wenn eine binäre Null gespeichert ist und der
Arbeitspunkt sich von »b« nach »d« verschiebt, sperrt der
ferroelektrische Kondensator den Stromfluß durch die zugeordneten Wicklungen auf dem Kern 40, und man
erhält kein Ausgangssignal. Bei Entnahme der in einem bestimmten ferroelektrischen Kondensator gespeicherten
binären Eins wird an jeden Kondensator in der zugeordneten X-Koordinatenreihe eine Spannung von 5- angelegt,
und an jeden Kondensator in der zugeordneten
■p·
F-Koordinatenspalte wird eine Spannung von + — angelegt.
Diese Kondensatoren können in einem der Punkte »a« <*°
bzw. »b« auf der Hysteresiskurve gemäß Fig. 1 sein, weil
an diesen Adressen andere binäre Bits gespeichert sind. Das Feld, das an diese Elemente angelegt wird, ist daher
weniger positiv oder negativ als die Koerzitivkraft des Dielektrikums und daher geringer als das Feld, das
eine Polarisationsänderung bewirkt; da jedoch bestimmte von ihnen aus ihren stabilen Zuständen bei »a«
und »h« umgeschaltet werden, wird eine gewisse Kapazität
gebildet. Kumulativ könnte diese Kapazität ausieichen, um ein falsches Entnahmesignal zu erzeugen, jedoch verhindern
die Doppelleitungen mit den entgegengesetzt gewickelten Spulen auf dem Kern 40 diese sekundären
Störwirkungen.
Die Kathodenstrahlschaltröhre S kann verwendet werden, um die Matrizen, wie sie in den Fig. 2 oder 3 veranschaulicht
sind, zu steuern. Zum Beispiel können die Kollektorelektroden 17 der X- und Y-Schaltröhren miteinander
verbunden werden zur gemeinsamen Arbeitsweise in einer Serienschaltung, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
Dort steuern die Steuerleitung 28 und der Trigger 26 die Leitungen 24 und 25 wie in Fig. 2; jedoch sind die Kollektorelektroden
für mehrere den Matrizen Z1 bis Z4 zugeordnete
Schaltröhren mit den Leitungen 24 und 25 gekoppelt. Einige Matrizen werden zum Speichern ausgewählt
durch Einschaltung des Strahls derjenigen der Röhren S, die der ausgewählten Matrix zugeordnet sind,
indem Impulse auf die Z-Leitungen 35-1, 35-2, 35-3, 35-4
usw. gegeben werden.
Zum Parallelbetrieb der Matrizen Z wird ein getrennter Trigger 26 für jede Matrix benötigt, da die Einführungen
in jede gleichzeitig erfolgen, und die Impulse müssen gleichzeitig an die Steuergitter 12 der zugeordneten
Schaltröhren S angelegt werden.
Claims (4)
1. Ferroelektrische Kondensatorspeichermatrix, insbesondere
für elektrische Rechenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalten- und Zeilenauswahlleitungen
an die Bildschirmelemente (10) an sich bekannter Kathodenstrahlschaltröhren (Sx, Sy) angeschlossen
sind, deren Kollektorelektroden (17) die zum Erreichen der den zu speichernden Angaben zugeordneten
Polarisationszustände erforderlichen Potentiale zugeführt werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine bistabile Kippschaltung (26) wahlweise
ein hohes Potential an dieKollektorelektrode (17) der einen Schaltröhre (Sx) und gleichzeitig ein niedriges
Potential an die Kollektorelektrode (17) der anderen Schaltröhre (Sy), oder umgekehrt, legt.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ferroelektrische Kondensatorspeichermatrix
aus einem gemeinsamen Dielektrikum, vorzugsweise aus Bariumtitanatkristall, besteht, auf dessen beiden gegenüberliegenden Seiten
metallische Streifen (X, Y) als Zeilen- und Spaltenauswahlleitungen rechtwinklig zueinander angeordnet
sind.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spaltenauswahlleitung
der Matrix aus zwei Streifen (Z) besteht, an welche die einzelnen Speicherkondensatoren (F) zeilenweise abwechselnd
angeschlossen sind, und die Enden der Streifen (X) gegensinnige Wicklungen eines mit einer
Ausgangswicklung (45) versehenen Magnetkernes (40) bilden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Vilbig: »Lehrbuch der Hochfrequenztechnik«, Bd. II,
1944, insbesondere S. 518 und Abb. 756.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709' 957/208 Ϊ.
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