-
Stapeleinrichtung Es sind Fördermittel für Stückgüter, insbesondere
Kisten, bekannt, mit denen die Last in horizontalen und vertikalen Ebenen bewegt
werden kann. Bei diesen als Hubstapler bezeichneten Geräten ist ein im allgemeinen
gabelartiges Lastaufnahmemittel an einer Säule heb- und senkbar, die entweder von
einem Bodenfahrzeug getragen wird oder an einer Katze hängt, die auf einer hochliegenden
33ahn verfahrbar ist.
-
Damit das Lastaufnahmemittel unter die Last fassen kann, müssen besondere
Vorkehrungen getroffen werden. So versieht man z. B. Kisten. mit denen Lagerregale
beschickt werden sollen, an ihrer Unterseite mit Leisten, deren Höhe größer ist
als die des I. astaufnahmemittels, so daB dieses bequem unter die Kiste gefahren
werden kann. Derartige Fußleisten vergrößern aber die Bauhöhe der Kisten bei gleichhleibeiidem
Rauminhalt, und dadurch geht ein erheblicher Teil an Stapelraum in den Regalen verloren.
-
Außerdem ist in diesem Fall die Anwendung des Hubstaplers auf die
Beförderung solcher Sonderkisten beschränkt.
-
Man hat deshall) bereits vorgeschlagen, das Lastaufnahmemittel mit
einer Einrichtung zu versehen, durch die bei Annäherung des Gerätes an die Last
diese etwas gekippt wird, so daß das Lastaufnahmemittel unter diese fassen liann.
Dies ist aber nur in einem sehr geringen Maße möglich, so daß es erforderlich ist,
vor dem Verfahren der Last diese durch einen Haken oder ein anderes Haltemittel
festzulegen. Diese zusätzliche Maßnahme ist nicht nur zeitraubend, sondern birgt
auch eine erhebliche Gefahr in sich ; wenn sich nämlich dieses Haltemittel löst,
dann stürzt die Last ab.
-
Die Erfindung ist von diesen Mängeln frei. Sie erreicht dieses Ziel
bei einer Stapeleinrichtung mit gegenüber seinem Träger in Richtung auf die aufzunehmende
Last verschiebbarem Lastaufnahmemittel durch eine Anhel) e-oder Kippeinrichtung,
daß diese unabliangig von der Verschiebung des l, astaufnahmemittels willkürlich
verlagerbar ist.
-
Ist bei eingezogenem Lastaufnahmemittel die Last durch die Kippeinrichtung
in die gewünschte Schräglage gebracht worden, dann wird das Lastaufnahmemittel ausgefahren,
bis es mit der schrägen Bodenfläche der Last in Berührung kommt. Fiihrt man jetzt
das der Kippbewegung dienende Mittel in seine Ausgangslage zurück, dann legt sich
die Last auf das Lastaufnahmemittel auf und kann nunmehr angehoben werden.
-
Zweckmäßig wird das dem Kippen der Last dienende Mittel als Stöße
! ausgebildet und in dem auf und al) bewegbaren Träger für das Lastaufnahmemittel
parallel zu diesem verschiebbar gelagert. Man
kann die Lagerung an dem heb-und senkbaren
Träger aber auch so ausbilden, daß das Kippmittel sich senkrecht zur Bewegungsebene
des Lastaufnahmemittels verlagern läßt. Diese Anordnung setzt voraus, daß die Kiste
mit Leisten oder Brettern versehen ist, gegen die das Kippmittel, vorzugsweise ein
spitzer Dorn. von unten her zu wirken vermag. Bildet man in diesem Falle den wirksamen
Teil des Kippmittels als einen nach oben offenen Haken aus und versieht man die
Kiste mit Leisten, die von diesem Haken unterfaßt werden können, dann dient die
Kippeinrichtung gleichzeitig als Sicherung gegen das Abstürzen der Last.
-
An Stelle das Kippmittel stoßelartig auszubilden. liane man diesem
auch die Form eines flachen Keiles gelen, den man in der vom Lastaufnahmemittcl
bestimmten Ebene in gleicher Weise wie dieses verschiebbar lagert. Auch bei dieser
Ausbildung der Kippeinrichtung wird der Hubstapler mit eingezogenem Lastaufnahmemittel
an die Last herangeführt. Dann wird zunächst das Kippmittel ausgefahren, das mit
seiner Schneide unter die Last faßt und diese dabei so weit anhebt, daß das Lastaufnahmemittel
unter diese zu greifen vermag. In diesem Falle ist eine Rückführung des Kippmittels
vor dem Anheben des Labtaufnahmemittels nicht erforderlich.
-
Die Erfindung geht noch einen Schritt weiter und schlägt die Anwendung
einer Greifereinrichtung vor. durch die die Last von zwei gegenüberliegenden Seiten
her zangenartig gefaßt werden kann. Auch diese Einrichtung kann an dem heb-und senkbaren
Träger des Lastauftiahmemittels gegenüber diesem in vertikaler Richtung verlagerbar
angeordnet werden.
-
Eine derartige Greifereinrichtung ist vor allem für das Anllehen von
unregelmäßig geformten Lasten, wie Säcken. Ballen od. dgl.. geeignet.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Ernndungsgedankens
schematisch dargestellt.
-
Abb. 1 zeigt die Einrichtung an einem Hubstapler, bei dem die Tragsäule
l für das Labtaufnahmemittel 2 an einer Iiatze 3 hängt, die auf einer hochliegenden
Bahn
4 verfahrbar ist. In dem heb-und senkbaren Träger 5 für das Lastaufnahmemittel ist
dieses horizontal verschiebbar gelagert. In gleicher Weise ist der als Kippmittel
für die Last dienende Stößel 6 an diesem Träger angeordnet.
-
Bevor die Stapeleinrichtung an die Last herangefahren wird. muß zumindest
das Lastaufnahmemittel eingezogen sein, wie es in der Abb. 1 dargestellt ist. Ist
die Stapeleinrichtung an die Last herangebracht worden, dann wird der Stößel 6 vorgeschoben
und drücl dabei gegen die Last. beispielsweise eine Kiste 7, die dadurch um die
Hinterkante kippt und dabei in die in Abb. 2 dargestellte Lage gelangt. Danach wird
das Lastaufnahmemittel 2 ausgefahren, soweit es der durch das Kippen der Kisten
geschaffene Raum gestattet. Danach wird der Store 6 zurückgezogen, wobei sich die
Last durch ihr Eigengewicht auf das Lastaufnahmemittel auflegt und nunmehr von diesem
angehoben und befördert werden kann.
-
Bei dem Ausf2hrungsbeispiel nach Abb. 3 ist das dem Kippen der Last
dienende Mittel als flacher Keil 8 ausgebildet und in der von dem Lastaufnahmemittel
2 bestimmten Ebene mit dieser in dem heb-und senkbaren Träger 5 gelagert. Wird bei
einer solchen Ausbildung der Keil 8 vorgeschoben, dann dringt dieser unter die Last
und hebt diese so weit an, bis das Lastaufnahmemittel in seine Wirklage gebracht
werden kann.
-
Abri). 4 zeigt eine Ausbildungsform, bei der das dem Kippen der Last
dienende Mittel 9 senkrecht zum Lastaufnahmemittel verschiebbar an dem Träger 5
angeordnet ist. Der wirksame Teil 9a dieses Mittels ist als nach oben offener Haken
ausgebildet, mit dem es ein entsprechendes Gegenstück 7a an der Kiste 7 zu unterfassen
vermag. Wird das Kippmittel 9 in Pfeilrichtung verschoben, dann wird durch dieses
die Kiste nicht nur angehoben, sondern infolge der Hakenwirkung auch gegen Abstürzen
gesichert.
-
Die Abb. 5 und 6 schließlich zeigen eine Einrichtung mit einem zangenartigen
Greifer 10, der an dem Träger fiir das Lastaufnahmemittel um die Spindel 11 schwenkbar
gelagert ist. die zugleich zur Verstellung der Maulweite der Zange dient. Ein an
einer Schlittenführung 12 angeordnetes Verstellmittel 13 vermag auf die freien Enden
der Zangenschenliel ein-
xuwirkenund.nachdem die Last von der Zange gefaßt wurde,
die Last zumindest an der dem Lastaufnahmemittel ! zugekehrten Seite anzuhehen.
-
PATENTANSPROCHE : 1. Auf dem Boden verfahrbare oder an einer Laufkatze
hängende Stapeleinrichtung mit einem vorzugsweise gabelförmigen Lastaufnahmemitte)
und einer an dessen Vertkalbewegungen teilnehmenden Einrichtung zum Anheben oder
Kippen der Last um die dem Lastaufnahmemittel abgekehrte Kante, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anhebe-oder Kippeinrichtung unabhängig von dem in bekannter Weise gegenüber
seinem Träger in Richtung auf die aufzunehmende Last verschiebbaren Lastaufnahmemittel
willkürlich verlagerbar ist.