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Stand der
Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren
zur Adaption der Kennlinie eines Saugrohrdrucksensors einer Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
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Die Kennlinie eines Saugrohrdrucksensors
wird durch einen Offsetwert und eine Steigung charakterisiert. Es
gibt natürlich
eine gewisse Streuung unter allen hergestellten Saugrohrdrucksensoren.
Im Falle von Brennkraftmaschinen, bei denen die Füllung der
Zylinder und damit die der Brennkraftmaschine zugeführte Luftmasse
auf der Basis eines Saugrohrdrucksensors berechnet wird, ist eine
Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors erforderlich.
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Falls ein Umgebungsdrucksensor vorhanden
ist, wird dabei derzeit ein Offset in der Kennlinie adaptiert, wenn
die Brennkraftmaschine bzw. der Verbrennungsmotor steht, d.h. nicht
aktiviert ist. In diesem Fall entspricht der Druck im Saugrohr dem
Umgebungsdruck.
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Die Adaption des Offsets bringt somit
eine hohe Genauigkeit in der Saugrohrdruckerfassung bei hohen Saugrohrdrücken aber
keine Information über
die Genauigkeit bei niedrigeren Saugrohrdrücken, wie beispielsweise in
einem Leerlaufbetriebszustand der Brennkraftmaschine.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass die Kennlinie für mindestens zwei verschiedene
Drücke
in einem Saugrohr der Brennkraftmaschine adaptiert wird. Da die
Kennlinie des Saugrohrdrucksensors im Wesentlichen linear ist, lässt sich
auf diese Weise die Druckerfassung durch den Saugrohrdrucksensor
im gesamten Bereich möglicher
Drücke
im Saugrohr der Brennkraftmaschine mit wesentlich höherer Genauigkeit
realisieren.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Kennlinie derart adaptiert wird, dass der vom Saugrohrdrucksensor
ermittelte Druck im Saugrohr bei stehender Brennkraftmaschine etwa
dem Umgebungsdruck entspricht und dass die Kennlinie in einem Betriebszustand
der laufenden Brennkraftmaschine derart adaptiert wird, dass der
Regelfaktor einer Regelung eines Luft-/Kraftstoff-Gemisches in etwa
einen vorgegebenen Wert erreicht. Auf diese Weise ist für zwei verschiedene
definierbare Druckverhältnisse
im Saugrohr der Brennkraftmaschine jeweils ein einfach zu adaptierender
Parameter gegeben.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn die Kennlinie derart adaptiert wird, dass eine Differenz zwischen dem
Regelfaktor und dem vorgegebenen Wert betragsmäßig unter einer vorgegebenen
Schwelle bleibt. Wird der durch den Saugrohrdrucksensor ermittelte
Druck im Saugrohr zur Bestimmung der der Brennkraftmaschine zugeführten Luftmasse
verwendet, so erfolgt die Umrechnung von dem ermittelten Druck im
Saugrohr in die der Brennkraftmaschine zugeführte Luftmasse mit Hilfe eines
Modells. Ein Fehler bei der Ermittlung der der Brennkraftmaschine
zugeführten
Luftmasse ergibt sich zum einen aus einer fehlerhaften Bedatung
dieses Modells und zum anderen aus einem Erfassungsfehler des Saugrohrdrucksensors.
Durch Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors kann zwar
der Erfassungsfehler des Saugrohrdrucksensors im Wesentlichen eliminiert
werden, nicht jedoch der Bedatungsfehler. Deshalb reicht es für die Adaption
der Kennlinie, dass die Differenz zwischen dem Regelfaktor und dem
vorgegebenen Wert betragsmäßig unter
der vorgegebenen Schwelle bleibt, wobei die vorgegebene Schwelle
vorteilhafter Weise in der Größenordnung
des Bedatungsfehlers gewählt
ist.
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Da der Bedatungsfehler am kleinsten
bei warmem Motor ist, sollte eventuell die Adaption im Leerlauf erst
ab einer zu bestimmenden Motor-Temperaturschwelle durchgeführt werden.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn als Betriebszustand der laufenden Brennkraftmaschine zur Adaption
der Kennlinie ein Leerlaufbetriebszustand gewählt wird. Dieser ist gekennzeichnet
durch einen im Vergleich zum Umgebungsdruck niedrigen Druck im Saugrohr,
so dass die Adaption der Kennlinie für zwei erheblich unterschiedliche
Drücke
im Saugrohr durchgeführt
wird. Der Leerlaufbetriebszustand ist ein konstanter Betriebszustand,
was für
die Adaption von Vorteil ist. Die adaptierte Kennlinie ermöglicht dann
eine besonders genaue Erfassung des Druckes im Saugrohr durch den
Saugrohrdrucksensor.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn die Adaption der Kennlinie nach Adaption eines Korrekturwertes für eine der
Brennkraftmaschine zugeführte
Kraftstoffmasse abgeschlossen wird. Auf diese Weise können die Korrektur
einer der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoffmasse einerseits
und der der Brennkraftmaschine zugeführten Luftmasse andererseits
getrennt voneinander und daher mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden.
Wenn im Falle einer Regelung des Luft-/Kraftstoff-Gemischverhältnisses
eine fehlerhafte Kraftstoffmasse adaptiv mit Hilfe mindestens eines
Korrekturwertes korrekt kompensiert wurde, bleibt im Regelfaktor der
Regelung nur der Fehler der zugeführten Luftmasse übrig und
lässt sich
mit Ausnahme einer gegebenenfalls fehlerhaften Bedatung des beschriebenen
Modells ebenfalls korrekt kompensieren, wird also nicht durch die
Korrektur der fehlerhaften Kraftstoffmasse mit korrigiert.
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Ein besonders einfaches Verfahren
zur Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors ergibt sich, wenn
in einem ersten Adaptionsschritt ein Offset der Kennlinie in einem
Leerlaufbetriebszustand der Brennkraftmaschine derart adaptiert
wird, dass der Regelfaktor in etwa den vorgegebenen Wert erreicht,
dass in einem zweiten Adaptionsschritt bei stehender Brennkraftmaschine
ein Korrekturfaktor für
eine Steigung der Kennlinie derart adaptiert wird, dass der vom
Saugrohrdrucksensor gemessene Druck im Saugrohr in etwa dem Umgebungsdruck
entspricht. Die umgekehrte Reihenfolge der Adaptionsschritte wäre auch
denkbar.
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Dieses Vorgehen lässt sich durch Wiederholung
mindestens eines der beiden Adaptionsschritte iterativ durchführen. Auf
diese Weise kann jede beliebige Genauigkeit bei der Adaption der
Kennlinie erreicht werden.
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Ein ebenfalls einfaches Verfahren
zur Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors ergibt sich, wenn
in einem ersten Adaptionsschritt bei stehender Brennkraftmaschine
eine Steigung der Kennlinie derart adaptiert wird, dass der vom
Saugrohrdrucksensor gemessene Druck im Saugrohr etwa dem Umgebungsdruck
entspricht, dass in einem zweiten Adaptionsschritt in einem Leerlaufbetriebszustand
der Brennkraftmaschine ein Offset der Kennlinie derart adaptiert
wird, dass der Regelfaktor dem vorgegebenen Wert angenähert wird,
und dass in Abhängigkeit
des adaptierten Offsets und der adaptierten Steigung eine resultierende
Kennlinie mit einer neuen Steigung berechnet wird, die bei stehender
Brennkraftmaschine etwa den Umgebungsdruck als Druck im Saugrohr
ermittelt.
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Auch dieses Vorgehen lässt sich
für eine
beliebig genaue Adaption der Kennlinie verwenden, wenn der Offset
und die Steigung im zweiten Adaptionsschritt so oft adaptiert werden,
bis eine Differenz zwischen dem Regelfaktor und dem vorgegebenen
Wert betragsmäßig unter
einer vorgegebenen Schwelle bleibt.
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Weiterhin kann in dem zuletzt beschriebenen
Verfahren die Korrektur der der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoffmasse
auf einfache Weise integriert werden, wenn im zweiten Adaptionsschritt
vor der Adaption des Offsets der Kennlinie ein Korrekturwert für eine der
Brennkraftmaschine zugeführte
Kraftstoffmasse adaptiert wird. Dabei bleibt gewährleistet, dass die Adaption
der Kennlinie nach Adaption des Korrekturwertes für die der
Brennkraftmaschine zugeführte
Kraftstoffmasse abgeschlossen wird. Zugleich wird auf diese Weise die
getrennte Korrektur der der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoffmasse
und der der Brennkraftmaschine zugeführten Luftmasse ermöglicht.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn die Adaption der Kennlinie dadurch eingeleitet wird, dass bei
stehender Brennkraftmaschine ein Offset der Kennlinie derart adaptiert
wird, dass der vom Saugrohrdrucksensor gemessene Druck im Saugrohr
etwa dem Umgebungsdruck entspricht. Auf diese Weise kann das anschließend durchgeführte Adaptionsverfahren
für die
Kennlinie beschleunigt werden.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn als Referenz der Umgebungsdruck durch einen Umgebungsdrucksensor
gemessen wird. Auf diese Weise wird die Adaption der Kennlinie des
Saugrohrdrucksensors bei stehender Brennkraftmaschine mit hoher
Genauigkeit realisiert.
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Zeichnung
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine,
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2 einen
Ablaufplan für
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 einen
Ablaufplan für
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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4 ein
Druck-Spannungs-Diagramm mit einem Beispiel für die Adaption der Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
nach der zweiten Ausführungsform
und
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5 einen
Ablaufplan zur Adaption eines Korrekturwertes für eine Kraftstoffmasse.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Bei heutigen Brennkraftmaschinen
bzw. Motoren mit elektronisch gesteuerter Einspritzung von Kraftstoff
wird durch die sogenannte Lambda-Regelung und eine Gemischadaption
gewährleistet,
dass das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis λ korrekt vorgesteuert wird.
Dabei wird die eingespritzte relative Kraftstoffmasse rk wie folgt
korrigiert:
wobei
rlp die erwartete
relative Luftfüllung,
fr
der Regelfaktor der Lambda-Regelung,
fra ein multiplikativer
Korrekturwert für
die Kraftstoffmasse,
rka ein additiver Korrekturwert für die Kraftstoffmasse
und
lamsbg ein Sollwert für
das von der Lambda-Regelung einzustellende Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis λ sind.
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Gemäß Gleichung (1) wird also davon
ausgegangen, dass der gesamte Fehler des Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnisses
aus dem Kraftstoffpfad herrührt,
also durch die eingespritzte relative Kraftstoffmasse rk herrührt. Deshalb
wird gemäß Gleichung
(1) nur die relative Kraftstoffmasse rk korrigiert, um den Sollwert lamsbg
für das
Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis λ zu bekommen.
Dadurch erhält
man zwar das gewünschte Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis, aber
nicht unbedingt korrekte Werte für
die relative Kraftstoffmasse rk und die relative Luftfüllung rl.
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Bei der Korrektur der relativen Kraftstoffmasse
rk gemäß Gleichung
(1) wird nur eine einzige Kraftstoffeinspritzung pro Verbrennungsvorgang
berücksichtigt.
Für Mehrfacheinspritzungen
pro Verbrennungsvorgang liefert die Korrektur der relativen Kraftstoffmasse
rk gemäß Gleichung
(1) kein korrektes Ergebnis mehr.
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In 1 kennzeichnet 1 eine
Brennkraftmaschine, die einen Verbrennungsmotor umfasst. Der Verbrennungsmotor
kann dabei als Otto-Motor oder als Dieselmotor ausgebildet sein.
Im Folgenden wird beispielhaft angenommen, dass der Verbrennungsmotor
als Otto-Motor ausgebildet ist. Dabei umfasst die Brennkraftmaschine 1 mindestens
einen Zylinder 5 mit einem Kolben 40 und einem
Brennraum 35. Dem Brennraum 35 ist über eine
Luftzufuhr 10, die im Folgenden auch als Saugrohr bezeichnet
wird, Frischluft zuführbar.
Die zugeführte
Luftmasse wird dabei durch die Stellung einer Drosselklappe 15 im
Saugrohr 10 kontrolliert. Ferner ist der Brennraum 35 zum
Saugrohr 10 hin über
ein Einlassventil 25 zugänglich bzw. verschließbar. Im
Saugrohr 10 ist gemäß 1 weiterhin ein Einspritzventil 20 angeordnet, über das
Kraftstoff in das Saugrohr 10 eingespritzt wird, um mit
der zugeführten
Luft ein Luft-/Kraftstoff-Gemisch zu bilden, das über das
geöffnete Eingangsventil 25 in
den Brennraum 35 gelangen kann. Dort wird das Luft-/Kraftstoff-Gemisch mit Hilfe
einer Zündkerze 30 gezündet und
eine Verbrennung des Luft-/Kraftstoff-Gemisches
eingeleitet, die den Kolben 40 antreibt. Das verbrannte
Abgas kann über
ein Auslassventil 45 in einen Abgastrakt 50 der
Brennkraftmaschine 1 entweichen. Im Abgastrakt 50 ist
ein Sauerstoffsensor 55 angeordnet, der auch als Lambda-Sonde
bezeichnet wird und der das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis im
Abgastrakt 50 ermittelt. Die in 1 beschriebene Anordnung stellt somit
einen Verbrennungsmotor mit Saugrohreinspritzung dar. Alternativ
kann der Kraftstoff auch direkt in den Brennraum 35 eingespritzt
werden. Für
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es dabei unerheblich, ob der Kraftstoff, wie in 1 dargestellt, ins Saugrohr 10 oder
direkt in den Brennraum 35 eingespritzt wird. Durch Bezug
der über
die Drosselklappe 15 zugeführte Luftmasse auf das maximale
Volumen des Brennraums 35 sowie auf Normbedingungen, wie
beispielsweise eine vorgegebene Temperatur und ein vorgegebener
Luftdruck, erhält
man die sogenannte relative Luftmasse rl. Entsprechend erhält man durch
Bezug der über das
Einspritzventil 20 eingespritzten Kraftstoffmasse auf das
maximale Volumen des Brennraums 35 und die beschriebenen
Normbedingungen die sogenannte relative Kraftstoffmasse rk. Ferner
umfasst die Brennkraftmaschine 1 auch eine Steuereinheit 60,
die auch als Motorsteuerung bezeichnet wird. Die Motorsteuerung 60 steuert
dabei den Öffnungswinkel
der Drosselklappe 15 sowie die Einspritzzeit und die Einspritzdauer
des Einspritzventils 20. Auf diese Weise kann die Motorsteuerung 60 die
relative Luftmasse rl und die relative Kraftstoffmasse rk einstellen.
Das Einlassventil 25 und das Auslassventil 45 können zum Öffnen und
Schließen
des Brennraums 35 zum Saugrohr 10 bzw. zum Abgastrakt 50 hin
ebenfalls von der Motorsteuerung 60 angesteuert werden.
Dies wird als voll variable Ventilsteuerung bezeichnet. Alternativ
können
Einlassventil 25 und Auslassventil 45 durch Nockenwellen
geöffnet
und geschlossen werden, die von einer vom Kolben 40 angetriebenen
Kurbelwelle angetrieben sind. Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich
für beide
Arten der Ansteuerung des Einlassventils 25 und des Auslassventils 45 realisieren,
wobei beide Arten dem Fachmann bekannt sind und deshalb der Übersichtlichkeit
halber in 1 nicht dargestellt
werden. Die Motorsteuerung 60 steuert außerdem in
dem Fachmann bekannter Weise die Zündkerze 30 an, wobei
diese Ansteuerung der Übersichtlichkeit
halber ebenfalls in 1 nicht
dargestellt ist. Auf diese Weise kann die Motorsteuerung 60 den
Zündzeitpunkt
einstellen. Zur Erfassung der Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1 kann
ein Drehzahlsensor 65 vorgesehen sein, der die Umdrehungen
der Kurbelwelle misst und an die Motorsteuerung 60 überträgt.
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Auch das vom Lambdasensor 55 gemessene
Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis
wird der Motorsteuerung 60 zur Auswertung zugeführt.
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Für
verschiedene Betriebsarten der Brennkraftmaschine 1 können in
der Motorsteuerung 60 verschiedene Sollwerte lamsbg für das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis vorgegeben
sein. So kann beispielsweise für
einen sogenannten Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine 1 der
Sollwert lamsbg = 1 betragen und für einen sogenannten Magerbetrieb
der Brennkraftmaschine 1 kann der Sollwert lamsbg beispielsweise
= 2 betragen. Somit soll im Homogenbetrieb die relative Luftmasse
rl der relativen Kraftstoffmasse rk entsprechen, wohingegen im beispielhaft
beschriebenen Magerbetrieb die relative Luftmasse rl doppelt so
groß wie
die relative Kraftstoffmasse rk sein soll. In der Regel liegt einem
Verbrennungsvorgang, bei dem das im Brennraum 35 befindliche
Luft-/Kraftstoff-Gemisch verbrannt wird, eine einzige Einspritzung
von Kraftstoff für
eine bestimmte Einspritzdauer zu Grunde, unabhängig davon, ob die Einspritzung
im Saugrohr 10 oder direkt in den Brennraum 35 des
Zylinders 5 erfolgt, sofern im Falle der Saugrohreinspritzung
gewährleistet
ist, dass der eingespritzte Kraftstoff über das Einlassventil 25 im
Wesentlichen vollständig
in den Brennraum 35 gelangt ist. Für diesen Fall erhält man also
eine Kraftstoffeinspritzung pro Verbrennungsvorgang. Dabei wird
die eingespritzte relative Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung
(1) korrigiert, um die beschriebene Vorsteuerung des Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnisses
zu realisieren. Die Korrektur der einzuspritzenden relativen Kraftstoffmasse
rk ist vor allem deshalb notwendig, weil das Einspritzventil 20 mit
der Zeit verkokt und deshalb die eingespritzte relative Kraftstoffmenge
rk mit der Zeit bei gleicher Einspritzdauer abnimmt. Über den
additiven Korrekturwert rka für
die Kraftstoffmasse und den multiplikativen Korrekturwert fra für die Kraftstoffmasse
kann diese Verkokung des Einspritzventils 20 bei der Vorsteuerung
des Luft-/Kraftstoff-Gemisches berücksichtigt werden. Die auf
diese Weise korrigierte relative Krafstoffmasse rk kann dann von
der Motorsteuerung 60 durch eine verlängerte Einspritzdauer realisiert
werden. Auf diese Weise kann der durch das Verkoken des Einspritzventils 20 bedingte
Fehler der relativen Kraftstoffmasse rk kompensiert werden. Die
Verkokung des Einspritzventils 20 ist dabei nur ein Beispiel
für eine
Ursache einer fehlerhaften relativen Kraftstoffmasse rk, die durch
die Korrekturwerte rka und fra kompensiert werden kann. Die Korrekturwerte
rka und fra für
die Kraftstoffmasse erlauben darüber
hinaus ganz allgemein die Korrektur einer fehlerhaften relativen
Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung (1)
auf Grund eines fehlerhaften Verhaltens des Einspritzventils 20.
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Dabei wird für die Korrektur der relativen
Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung
(1) die prädizierte
relative Luftfüllung
rlp verwendet, die aus einem oder mehreren vorherigen Verbrennungsvorgängen ermittelt
wird. Im einfachsten Fall wird einfach die beim vorherigen Verbrennungsvorgang
beispielsweise mittels eines in 1 nicht
dargestellten Luftmassenmessers, beispielsweise eines Heißfilm-Luftmassenmessers
gemessene und auf das maximale Volumen des Brennraums 35 sowie
die beschriebenen Normbedingungen bezogene relative Luftmasse verwendet.
Alternativ kann auch der Mittelwert aus der bei mehreren vorherigen
Verbrennungen ermittelten jeweiligen relativen Luftmasse als prädizierte
relative Luftmasse rlp verwendet werden. Der Sollwert lmsbg für das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis ist
der Wert, der im Brennraum 35 für dieses Verhältnis erzielt
werden soll und kann deshalb von der Lambdaregelung in der Motorsteuerung 60 nicht
direkt mit dem vom Lambdasensor 55 ermittelten tatsächlichen
Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis
verglichen werden, sondern erst nach einer dem Fachmann bekannten
Umrechnung. Über
den Regelfaktor fr ermittelt die Motorsteuerung 60 die
relative Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung
(1) derart, dass das an der Lambdasonde 55 gemessene Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis dem
Sollwert lamsbg unter Berücksichtung
der beschriebenen Umrechnung vom Brennraum 35 zum Abgastrakt 50 nachgeführt wird.
Die Korrekturwerte rk und fra korrigieren dabei wie beschrieben
das Verhalten des Einspritzventils 20.
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Beispielsweise für das Vorheizen eines der Lambdasonde
55 im
Abgastrakt
50 nachfolgenden und in
1 nicht dargestellten Katalysators kann
es vorteilhaft sein, während
eines Verbrennungsvorganges im Brennraum
35 mindestens
ein weiteres Mal, vorzugsweise gegen Ende der Verbrennung, Kraftstoff
einzuspritzen. Durch die Gleichung (1) wird jedoch für die Korrektur
der relativen Kraftstoffmasse rk nur die erste Einspritzung während eines
Verbrennungsvorgangs berücksichtigt,
nicht jedoch ein oder mehrere weitere Einspritzvorgänge während des
gleichen Verbrennungsvorgangs. Bei solchen Mehrfacheinspritzungen
wird deshalb die relative Kraftstoffmasse rk unter Verwendung der
Gleichung (1) nicht ausreichend korrigiert. Deshalb wird in einer
Betriebsart der Brennkraftmaschine mit Mehrfacheinspritzung pro
Verbrennungsvorgang der additive Korrekturwert rka für die Kraftstoffmasse
für jeden
Einspritzvorgang eines Verbrennungsvorganges berechnet, so dass:
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Dabei ist x die Anzahl der Einspritzungen
pro Verbrennungsvorgang und rk(xE) somit die korrigierte bzw. vorgesteuerte
relative Kraftstoffmasse für
x Einspritzvorgänge
E pro Verbrennungsvorgang.
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Somit wird für eine Vorsteuerung bzw. eine
Adaption eines Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnisses
im Brennraum 35 eine eingespritzte Kraftstoffmasse bei
einer Mehrfacheinspritzung von Kraftstoff mit mehreren Einspritzvorgängen für einen
einzigen Verbrennungsvorgang die Korrektur der eingespritzten Kraftstoffmasse für jeden
dieser Einspritzvorgänge
durchgeführt,
wobei dies in diesem Ausführungsbeispiel
anhand der relativen Kraftstoffmasse erläutert wurde. Somit wird auch
für den
Fall von Mehrfacheinspritzungen pro Verbrennungsvorgang die relative
Kraftstoffmasse rk richtig korrigiert.
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Ausgehend von der Korrektur der relativen
Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung
(2) ist es nun gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, einen Vergleich der Regelfaktoren fr durchzuführen, die
sich für
Verbrennungsvorgänge
mit unterschiedlicher Anzahl von Einspritzvorgängen ergeben. Dabei wird die
relative Kraftstoffmasse derart durch Korrektur adaptiert, dass
sich für
diese Verbrennungsvorgänge
mit unterschiedlicher Anzahl von Einspritzvorgängen ein etwa gleicher Regelfaktor
fr für
die Einstellung des gemäß dem Sollwert lamsbg
vorgegebenen Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnisses im Brennraum 35 ergibt.
Die Korrektur erfolgt mit Hilfe des additiven Korrekturwertes rka
und/oder mit Hilfe des multiplikativen Korrekturwertes fra für die Kraftstoffmasse. Über den
additiven Korrekturwert rka und/oder den multiplikativen Korrekturwert
fra wird nur der Fehler der relativen Kraftstoffmasse rk korrigiert.
Wenn der additive Korrekturwert rka und/oder der multiplikative
Korrekturwert fra eingeschwungen sind, dann ist der Regelfaktor
fr bei dem gewählten
stationären
Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 für die Verbrennungsvorgänge mit
der unterschiedlichen Anzahl von Einspritzvorgängen in etwa gleich. Der Fehler
der relativen Kraftstoffmasse rk ist dann kompensiert. Der Regelfaktor
fr enthält
dann gegebenenfalls nur noch einen Fehler der relativen Luftfüllung rl.
Durch die beschriebene Korrektur der relativen Kraftstoffmasse rk
mit Hilfe von Verbrennungsvorgängen
mit unterschiedlicher Anzahl von Einspritzvorgängen können somit Fehler der relativen
Kraftstoffmasse rk und Fehler der relativen Luftmasse rl getrennt
und somit fehlerfrei kompensiert werden.
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Im Folgenden wird das Verfahren beispielhaft
anhand des Ablaufplanes nach 5 beschrieben.
Dabei wird beispielhaft als stationärer Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 ein
Leerlaufbetriebszustand und als Korrekturwert für die Kraftstoffmasse der additive
Korrekturwert rka gewählt,
der im Leerlaufbetrieb erheblich stärker wirkt, als der multiplikative
Korrekturwert fra. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Korrektur
des Fehlers der relativen Kraftstoffmasse rk kann beispielsweise
im Homogenbetrieb für
ein Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis λ = 1 durchgeführt werden.
Der gewählte
Wert für λ ist jedoch
für die
Durchführung
des Verfahrens nicht erheblich und kann auch größer oder kleiner 1 sein, beispielsweise
kann ein Magerbetrieb mit λ =
2 zur Durchführung
des Verfahrens gewählt
werden. Weiterhin wird das Verfahren beispielhaft und ohne Beschränkung der
Allgemeinheit für
den Fall beschrieben, dass der additive Korrekturwert rka für die Kraftstoffmasse
abwechselnd für
Verbrennungsvorgänge
mit genau einer Einspritzung und mit genau zwei Einspritzungen adaptiert
wird. Durch die Wahl des stationären
Betriebspunktes, in diesem Beispiel des Leerlaufbetriebszustandes
der Brennkraftmaschine 1 wird sichergestellt, dass für die Adaption
des additiven Korrekturwertes rka die Motordrehzahl und die Luftzufuhr
bzw. die relative Luftmasse rl im Wesentlichen konstant bleibt.
Dies ist die Voraussetzung dafür,
dass nach erfolgter Korrektur der relativen Kraftstoffmasse rk der
Regelfaktor fr im Wesentlichen nur noch einen Fehler der relativen
Luftmasse rl umfassen kann, der somit gesondert adaptiv korrigiert
werden kann.
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Nach dem Start des Programms initiiert
die Motorsteuerung 60 bei einem Programmpunkt 100 einen Betrieb
der Brennkraftmaschine 1 mit Verbrennungsvorgängen im
Brennraum 35, die jeweils durch eine einzige Einspritzung
von Kraftstoff gekennzeichnet sind. Zur Korrektur der relativen
Kraftstoffmasse rk kann dabei sowohl die Gleichung (1). als auch
die Gleichung (2) verwendet werden, wobei bei Gleichung (2) x =
1 gesetzt wird und bei beiden Gleichungen der multiplikative Korrekturwert
fra auf einen konstanten Wert gesetzt bleibt, beispielsweise auf
1. Der additive Korrekturwert rka kann zunächst auf 0 gesetzt werden.
Die sich ergebenden Werte für
den Regelfaktor fr zur Nachführung
des von der Lambdasonde 55 gemessenen Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnisses
an den Sollwert lamsbg unter Berücksichtigung
des Übergangs
zwischen Brennraum 35 und Abgastrakt 50 werden
von der Motorsteuerung 60 gemittelt und der gebildete Mittelwert
als erster Mittelwert frm1 in der Motorsteuerung 60 abgespeichert.
Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 105 schaltet
die Motorsteuerung 60 in einen Doppeleinspritz-Betrieb
um, bei dem jeder Verbrennungsvorgang im Brennraum 35 genau
zwei Einspritzvorgänge
umfasst. Für
den Doppeleinspritz-Betrieb muss nun zur Korrektur der relativen
Kraftstoffmasse rk die Gleichung (2) herangezogen und x = 2 gesetzt
werden. Auch im Doppeleinspritz-Betrieb ermittelt die Motorsteuerung 60 einen
Mittelwert für
die sich ergebenden Regelfaktoren fr, der als zweiter Mittelwert
frm2 bezeichnet wird. Dabei wird bei Programmpunkt 105 von
der Motorsteuerung 60 der additive Korrekturwert rka so
lange adaptiert, bis der zweite Mittelwert frm2 dem gespeicherten
ersten Mittelwert frm1 entspricht. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 110 schaltet
die Motorsteuerung 60 wieder in den Betrieb mit genau einer
Einspritzung von Kraftstoff pro Verbrennungsvorgang um. Dabei bildet
die Motorsteuerung 60 nun einen neuen ersten Mittelwert
frm1n für
die Regelfaktoren, die sich bei den unter Programmpunkt 110 untersuchten
Verbrennungsvorgängen
ergeben. Für
den additiven Korrekturwert rka wird der unter Programmpunkt 105 adaptierte
Wert verwendet. Die Motorsteuerung 60 vergleicht dann den
neuen ersten Mittelwert frm1n mit dem vorherigen ersten Mittelwert
frm1. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 115 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 115 prüft die Motorsteuerung 60,
ob die Differenz zwischen dem neuen ersten Mittelwert frm1n und
dem vorherigen ersten Mittelwert frm1 betragsmäßig kleiner als ein vorgebgegebener Schwellwert
ist. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 135 verzweigt.
Bei Programmpunkt 135 speichert die Motorsteuerung 60 den
neuen ersten Mittelwert frm1n als vorherigen ersten Mittelwert frm1
ab und verzweigt anschließend
wieder zu Programmpunkt 105, um das beschriebene Verfahren
iterativ fortzusetzen.
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Bei Programmpunkt 120 liegt
also der Fall vor, dass die Differenz zwischen dem neuen ersten
Mittelwert frm1n und dem vorherigen ersten Mittelwert frm1 die vorgegebene
Schwelle unterschreitet. Die vorgegebene Schwelle ist dabei in vorteilhafter
Weise so gering gewählt,
dass zu Programmpunkt 120 nur verzweigt wird, wenn sich
der erste Mittelwert frm1 für
den Regelfaktor nicht mehr wesentlich ändert. Mit Verzweigen zum Programmpunkt 120 ist
somit der Fehler der relativen Krafstoffmasse rk im Wesentlichen
Kompensiert. Die Motorsteuerung 60 ermittelt nun die Abweichung
des ersten Mittelwertes frm1 von einem gewünschten Wert, der sich bei
fehlerfrei berechneter relativer Kraftstoffmasse rk und fehlerfrei
berechneter relativer Luftmasse rl ergibt und in der Regel etwa
1 beträgt.
Diese Abweichung ergibt sich dann nur noch aus einem Fehler der
zugeführten
relativen Luftfüllung
rl, da die relative Kraftstoffmasse rk bereits vollständig korrigiert
wurde. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 125 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 125 prüft die Motorsteuerung 60,
ob die beschriebene Abweichung zwischen dem ersten Mittelwert frml
für den
Regelfaktor und dem für
den Regelfaktor gewünschten
Wert betragsmäßig eine zweite
vorgegebene Schwelle überschreitet.
Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 130 verzweigt, andernfalls
wird das Programm verlassen. Die zweite vorgegebene Schwelle ist
dabei ebenfalls möglichst
gering gewählt,
so dass das Programm nur dann verlassen wird, wenn der erste Mittelwert
frm1 in etwa dem für den
Regelfaktor gewünschten
Wert entspricht und somit der Fehler der relativen Luftmasse rl
im Wesentlichen kompensiert ist.
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Bei Programmpunkt 130 hingegen
wird die relative Luftmasse rl von der Motorsteuerung 60 durch
entsprechende Einstellung der Drosselklappe 15 korrigiert,
um den ersten Mittelwert frm1 für
den Regelfaktor an den für
den Regelfaktor gewünschten
Wert adaptiv anzugleichen und somit den Fehler der relativen Luftmasse rl
möglichst
zu kompensieren. Anschließend
wird zu Programmpunkt 125 zurückverzweigt. Die Adaption der relativen
Luftmasse rl kann dabei sowohl im Betrieb mit Verbrennungsvorgängen stattfinden,
die nur einen Einspritzvorgang umfassen, als auch im Betrieb mit
Verbrennungsvorgängen,
die genau zwei Einspritzvorgänge umfassen.
Dies deshalb, weil der erste Mittelwert frm1 nach Verzweigung zu
Programmpunkt 120 und damit für die Adaption der relativen
Luftmasse rl nicht mehr wesentlich vom zweiten Mittelwert frm2 für den Regelfaktor
abweicht.
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Durch das beschriebene Verfahren
lassen sich also die relative Kraftstoffmasse rk und die relative
Luftmasse rl getrennt adaptieren und somit im Wesentlichen fehlerfrei
einstellen.
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Nachdem der adaptive Korrekturwert
rka in der beschriebenen Weise adaptiert wurde, kann man auch den
multiplikativen Korrekturwert fra bei höheren Lasten adaptieren. Dazu
muss wiederum ein stationärer
Betriebspunkt für
solch eine höhere
Last eingestellt werden, bei dem die Motordrehzahl und die Luftzufuhr
konstant sind. Sie werden dabei höher sein, als im Leerlaufbetriebszustand.
Die Adaption des multiplikativen Korrekturwertes fra kann ebenfalls
gemäß dem beschriebenen
Ablaufplan nach 5 realisiert
werden.
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In der Praxis ist die Adaption des
multiplikativen Korrekturwertes fra bei höheren Lasten schwieriger zu
realisieren, als die Adaption des additiven Korrekturwertes rka
im Leerlaufbetriebszustand, da bei höheren Lasten die Einstellung
eines konstanten Betriebspunktes schwieriger ist. Da der Fehler
der relativen Luftmasse rl bei höheren
Lasten in der Regel geringer ist, als im Leerlaufbetriebszustand,
kann auf eine Adaption des multiplikativen Korrekturwertes fra gegebenenfalls
auch verzichtet werden, so dass in diesem Fall für höhere Lasten nur der Fehler
der relativen Kraftstoffmasse rk korrigiert würde und diese Korrektur auch
den Fehler der relativen Luftmasse rl berücksichtigt.
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Für
die Adaption der relativen Kraftstoffmasse rk gemäß dem beschriebenen
Verfahren ist es dabei vorausgesetzt, dass bei Verbrennungsvorgängen mit
Mehrfacheinspritzung jeder Einspritzvorgang sich durch etwa die
gleiche eingespritzte Kraftstoffmasse auszeichnet.
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Dabei lässt sich also das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis durch
Bestimmung der relativen Kraftstoffmasse rk gemäß Gleichung (1) im Falle von
Einfacheinspritzung pro Verbrennungsvorgang und gemäß Gleichung
(2) im Falle vor. Mehrfacheinspritzung pro Verbrennungsvorgang vorsteuern,
wobei Fehler der relativen Kraftstoffmasse rk und der relativen
Luftmasse rl getrennt adaptiv korrigiert werden können. Auf
diese Weise lässt
sich das Luft-/Kraftstoff-Gemisch-Verhältnis im Brennraum 35 adaptiv
im wesentlichen korrekt vorsteuern.
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Im Folgenden sei angenommen, dass
die Brennkraftmaschine 1 gemäß 1 im Saugrohr 10 einen Saugrohrdrucksensor 70 umfasst,
der den Druck im Saugrohr 10 ermittelt und an die Motorsteuerung 60 weiterleitet.
Der ermittelte Druck im Saugrohr 10 wird im folgenden auch
als Saugrohrdruck ps bezeichnet. Weiterhin kann optional gemäß 1 ein Umgebungsdrucksensor 75 vorgesehen
sein, der einen Umgebungsdruck pu ermittelt und ebenfalls an die
Motorsteuerung 60 weiterleitet. Der Saugrohrdrucksensor 70 erzeugt
je nach Saugrohrdruck ps eine elektrische Spannung Udss. Der Zusammenhang
zwischen der Spannung Udss und dem Saugrohrdruck ps ist im wesentlichen
linear und wird durch eine Kennlinie beschrieben. Aus dem ermittelten
Saugrohrdruck ps kann über
ein Modell des Saugrohrs 10 in dem Fachmann bekannter Weise
die dem Brennraum 35 zugeführte relative Luftmasse rl
berechnet werden. Die Berechnung der relativen Luftmasse rl kann
aus zwei Gründen
fehlerhaft sein. Zum einen kann die Bedatung des Modells fehlerhaft
sein. Zum anderen kann die Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 fehlerhaft
sein. Zur möglichst
korrekten Berechnung der dem Brennraum 35 zugeführten relativen
Luftmasse rl ist es daher erforderlich, die Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 möglichst
genau zu adaptieren. Der Saugrohrdrucksensor 70 liefert
die Spannung Udss in Abhängigkeit
des im Saugrohr 10 herrschenden Druckes an die Motorsteuerung 60.
In der Motorsteuerung 60 ist die Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 gespeichert,
so dass in der Motorsteuerung 60 der vom Saugrohrdrucksensor 70 empfangenen
Spannung Udss ein eindeutiger Saugrohrdruck ps zugeordnet werden kann.
Auf Grund von Alterung und/oder Verschleiß des Saugrohrdrucksensors 70 kommt
es zu Fehlern bei der Erfassung des im Saugrohr 10 herrschenden
Saugrohrdruckes ps durch den Saugrohrdrucksensor 70, so
dass aus der in der Motorsteuerung 60 gespeicherten Kennlinie
anhand der empfangenen Spannung Udss der zu Grunde liegende Saugrohrdruck
ps nicht mehr korrekt ermittelt werden kann. Deshalb muss die Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors 70 in der Motorsteuerung 60 adaptiert
werden. Da diese Kennlinie, wie beschrieben, im Wesentlichen linear
ist, ist es ausreichend, die Kennlinie für mindestens zwei verschiedene
Kennlinienpunkte zu adaptieren und die resultierende Kennlinie durch
diese beiden Punkte zu bestimmen. Die beiden Kennlinienpunkte unterscheiden
sich dabei durch den jeweiligen Saugrohrdruck. Für die Adaption der Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors 70 ist es dabei vorteilhaft, diese
an mindestens zwei Kennlinienpunkten durchzuführen, deren zugeordnete Saugrohrdrücke ps sich
wesentlich unterscheiden. Auf diese Weise kann sicher gestellt werden,
dass die Druckerfassung durch den Saugrohrdrucksensor 70 im
gesamten möglichen
Bereich für
den Saugrohrdruck möglichst
genau wird.
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Im Folgenden soll beispielhaft angenommen
werden, dass die Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 im
Rahmen der oben beschriebenen Regelung des Luft-/Kraftstoff-Gemisches der Brennkraftmaschine 1 erfolgt.
Zu diesem Zweck sei weiterhin angenommen, dass der Regelfaktor fr
dieser Regelung im Wesentlichen nur noch den Fehler der zugeführten relativen
Luftmasse rl umfasst. Das bedeutet, dass entweder die zugeführte relative
Kraftstoffmasse rk nicht fehlerhaft ist oder dass der Fehler der
zugeführten
relativen Kraftstoffmasse rk, wie oben beschrieben, bereits kompensiert wurde.
Die Kennlinie kann nun derart adaptiert werden, dass der vom Saugrohrdrucksensor 70 ermittelte
Saugrohrdruck ps bei stehender Brennkraftmaschine 1 etwa
dem Umgebungsdruck pu entspricht und dass die Kennlinie in einem
Betriebszustand der laufenden Brennkraftmaschine 1 derart
adaptiert wird, dass der Regelfaktor fr in etwa seinen gewünschten bzw.
vorgegebenen Wert erreicht. Auf diese Weise lässt sich die Kennlinie an zwei
unterschiedlichen Punkten, die durch unterschiedliche Saugrohrdrücke ps charakterisiert
sind, adaptieren und somit eine hohe Genauigkeit der adaptierten
Kennlinie erreichen. Bei stehender Brennkraftmaschine 1 ist
die Motordrehzahl gleich Null und der Saugrohrdruck ps entspricht
dem Umgebungsdruck pu. Bei laufender Brennkraftmaschine 1 ist
die Motordrehzahl größer Null
und der Saugrohrdruck ps in der Regel kleiner als der Umgebungsdruck
pu.
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Wenn der Regelfaktor fr, wie beschrieben,
auch Fehler umfasst, die sich aus der Bedatung des Modells ergeben,
so lassen sich diese Fehler nicht durch die Adaption der Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors eliminieren. Es reicht deshalb aus, dass
die Kennlinie derart adaptiert wird, dass eine Differenz zwischen
dem Regelfaktor fr und dem für
den Regelfaktor vorgegebenen Wert betragsmäßig unter einer vorgegebenen Schwelle
bleibt. Die vorgegebene Schwelle kann dabei in der Größenordnung
des Bedatungsfehlers gewählt sein.
Wie beschrieben, kann ein Teil des Fehlers der der Brennkraftmaschine 1 zugeführten relativen
Luftmasse rl und damit der Abweichung des Regelfaktors fr von seinem
vorgegebenen Wert aus einer fehlerhaften Bedatung des Modells herrühren, aber
besonders bei größeren Abweichungen
wird er hauptsächlich
aus dem Erfassungsfehler des Saugrohrdrucksensors 70 herrühren.
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Als Betriebszustand der laufenden
Brennkraftmaschine 1 zur Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 kann
beispielsweise ein Leerlaufbetriebszustand gewählt werden. Im Leerlaufbetriebszustand
liegt der Saugrohrdruck ps etwa in der Größenordnung von beispielsweise
300 mbar, wohingegen bei stehender Brennkraftmaschine der Saugrohrdruck
ps etwa dem Umgebungsdruck pu entspricht und somit in der Größenordnung
von etwa 1000 mbar liegt. Somit kann die Adaption der Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors 70 an zwei Kennlinienpunkten durchgeführt werden,
die sich hinsichtlich des Saugrohrdruckes erheblich unterscheiden,
so dass nach Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 die
Druckerfassung im gesamten Bereich für den Saugrohrdruck ps möglichst
genau wird.
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Im Folgenden werden beispielhaft
zwei verschiedene Ausführungsformen
für das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 beschrieben.
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Ausgangspunkt soll dabei eine fehlerhafte
erste Kennlinie K1 des Saugrohrdrucksensors 70 sein, die in 4 dargestellt ist. 4 zeigt dabei ein Diagramm
des Saugrohrdruckes ps über
der vom Saugrohrdrucksensor 70 in Abhängigkeit des Saugrohrdruckes
ps erzeugten Spannung Udss. Die erste Kennlinie K1 ist linear und
weist einen Offset DSSOFS sowie eine Steigung DSSGRAD auf. Eine
korrekte Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 ist in 4 durch pRef gekennzeichnet
und ebenfalls linear. Dabei liefert die korrekte Kennlinie pRef für
die Spannung Udss gleich Null einen Saugrohrdruck ps = 0 und bei
einer Spannung Udss = Uu den Saugrohrdruck
ps = pu, also den Umgebungsdruck. Die korrekte Kennlinie pRef ist dabei in ihrem Verlauf nur beispielhaft
in 4 dargestellt.
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In 2 ist
eine erste Ausführungsform
für das
erfindungsgemäße Verfahren
anhand eines Ablaufplans dargestellt. Nach dem Start des Programms
kann es bei einem optionalen Programmpunkt 300 vorgesehen
sein, dass die Motorsteuerung 60 den Offset der ersten
Kennlinie K1 bei gleichbleibender Steigung DSSGRAD derart verschiebt,
dass sich für
die Spannung Udss = Uu der Saugrohrdruck
ps = pu einstellt. Dabei kann zu dieser Adaption auf den Umgebungsdruck
pu als Referenzwert der vom Umgebungsdrucksensor 75 gelieferte
Umgebungsdruckwert verwendet werden. Die nach Programmpunkt 300 adaptierte
Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 stimmt zwar für die Spannung
Udss = Uu mit der korrekten Kennlinie pRef überein, nicht
jedoch hinsichtlich ihrer Steigung. Die beschriebene Adaption des
Offsets DSSOFS der ersten Kennlinie K1 zur Einstellung des Umgebungsdrucks
pu für
die Spannung Udss = Uu erfolgt dabei bei
stehender Brennkraftmaschine 1. Programmpunkt 300 wird,
wie beschrieben, lediglich optional von der Motorsteuerung 60 durchgeführt, ist
also nicht zwingend für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlich. Nach Programmpunkt 300 wird zu einem Programmpunkt 305 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 305 prüft die Motorsteuerung 60 in
der oben beschriebenen Weise, ob ein Fehler der der Brennkraftmaschine 1 zugeführten relativen
Kraftstoffmasse rk besteht und korrigiert einen solchen Fehler durch
die oben beschriebene Adaption beispielweise gemäß dem Ablaufplan nach 5. Somit steht nach Programmpunkt 305 fest,
dass der Regelfaktor fr nur noch den Fehler der zugeführten relativen
Luftmasse rl umfasst. Die Adaption der relativen Kraftstoffmasse
rk kann, wie bereits oben beschrieben, im Leerlaufbetriebszustand
der Brennkraftmaschine 1 erfolgen. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 310 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 310 prüft die Motorsteuerung 60 im
Leerlaufbetriebszustand der Brennkraftmaschine 1, ob die
Differenz zwischen dem Regelfaktor fr und dem dafür vorgegebenen
Wert betragsmäßig unter einer
vorgegebenen Schwelle liegt, die, wie beschrieben, beispielsweise
in der Größenordnung
des Bedatungsfehlers liegen kann. Liegt die Differenz zwischen dem
Regelfaktor fr und dem dafür
vorgegebenen Wert betragsmäßig unter
dieser vorgegebenen Schwelle, so wird zu einem Programmpunkt 320 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 315 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 315 befindet
sich die Brennkraftmaschine 1 im Leerlaufbetriebszustand.
Die Motorsteuerung 60 adaptiert nur den Offset der gegebenenfalls
schon zuvor adaptierten Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 mit
dem Ziel, den Regelfaktor fr dem dafür vorgegebenen Wert anzunähern. Anschließend wird
zu Programmpunkt 310 zurück verzweigt.
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Bei Programmpunkt 320 bringt
die Motorsteuerung 60 die Brennkraftmaschine 1 zum
stehen, so dass die Motordrehzahl Null wird und prüft, ob der
in diesem Fall vom Saugrohrdrucksensor 70 abgegebenen Spannung
Udss = Uu als Saugrohrdruck ps der Umgebungsdruck
pu zugeordnet ist, der, wie beschrieben, beispielsweise vom Umgebungsdrucksensor 75 ermittelt
werden kann. Erreicht der Saugrohrdruck ps für die stehende Brennkraftmaschine 1 den
Umgebungsdruck pu, so wird zu einem Programmpunkt 330 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 325 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 325 adaptiert
die Motorsteuerung 60 die Steigung DSSGRAD der gegebenenfalls bereits
zuvor schon adaptierten Kennlinie bei stehender Brennkraftmaschine
derart, dass sich der Saugrohrdruck ps dem Umgebungsdruck pu annähert. Anschließend wird
zu Programmpunkt 320 zurück verzweigt.
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Bei Programmpunkt 330 veranlasst
die Motorsteuerung 60 wiederum eine Aktivierung des Leerlaufbetriebszustandes
der Brennkraftmaschine 1 mit einer Leerlaufdrehzahl größer Null
und prüft,
wie auch bei Programmpunkt 310, ob die Differenz zwischen
dem Regelfaktor fr und dem dafür
vorgegebenen Wert betragsmäßig unter
der vorgegebenen Schwelle liegt. Ist dies der Fall, so wird der
Adaptionsprozess abgeschlossen und das Programm verlassen, andernfalls
wird zu Programmpunkt 315 zurück verzweigt.
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Die Adaption des Offsets DSSOFS der
fehlerhaften ersten Kennlinie K1 erfolgt mit Hilfe eines additiven Korrekturwertes
ofdss, der zur Annäherung
des Regelfaktors fr an den dafür
vorgegebenen Wert gemäß dem Ablaufplan
nach 2 im Leerlaufbetriebszustand
der Brennkraftmaschine 1 adaptiert wird. Die Adaption der Steigung
DSSGRAD der fehlerhaften ersten Kennlinie K1 erfolgt mit Hilfe eines
multiplikativen Korrekturfaktors fkdssgrad, der gemäß dem Ablaufplan
nach 2 bei stehender
Brennkraftmaschine 1 derart adaptiert wird, dass der Saugrohrdruck
ps den Umgebungsdruck pu erreicht.
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Für
die erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß dem Ablaufplan
nach 2 stellt der Programmschritt 315 einen
ersten Adaptionsschritt und der Programmpunkt 325 einen
zweiten Adaptionsschritt dar.
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Gemäß 3 ist ein Ablaufplan für eine zweite
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Nach dem Start des Programms prüft
die Motorsteuerung 60 bei stehender Brennkraftmaschine 1 bei
einem Programmpunkt 200, ob der Saugrohrdruck ps in etwa
dem Umgebungsdruck pu, beispielsweise innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches, entspricht. Die dabei vom Saugrohrdrucksensor 70 abgegebene
Spannung beträgt
Udss = Uu. Entspricht bei Programmpunkt 200 der
Saugrohrdruck ps im Wesentlichen dem Umgebungsdruck pu, so wird
zu einem Programmpunkt 210 verzweigt, andernfalls wird
zu einem Programmpunkt 205 verzweigt. Bei Programmpunkt 205 adaptiert
die Motorsteuerung 60 bei stehender Brennkraftmaschine 1 den
multiplikativen Korrekturfaktor fkdssgrad der Steigung für die fehlerhafte
erste Kennlinie K1 dahingehend, dass der vom Saugrohrdrucksensor 70 ermittelte
Saugrohrdruck ps bei stehender Brennkraftmaschine 1 sich
dem Umgebungsdruck pu annähert,
der, wie beschrieben, vom Umgebungsdrucksensor 75 als Referenz
zur Verfügung
gestellt werden kann. Anschließend
wird zu Programmpunkt 200 zurück verzweigt. Zusätzlich oder
alternativ kann es beim Programmpunkt 205 vorgesehen sein,
dass die Motorsteuerung 60 die additive Korrektur ofdss
für die
fehlerhafte erste Kennlinie K1 derart adaptiert, dass der vom Saugrohrdrucksensor 70 ermittelte
Saugrohrdruck ps sich bei stehender Brennkraftmaschine 1 dem
Umgebungsdruck pu annähert.
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Bei Programmpunkt 210 wird
der Motor gestartet und im Leerlauf, vorzugsweise homogen ohne Abgasrückführung gefahren.
Die Motorsteuerung 60 prüft in der oben beschriebenen
Weise, ob ein Fehler in der Brennkraftmaschine 1 zugeführten relativen
Kraftstoffmasse rk vorliegt, wobei sie einen solchen Fehler in der oben
beschriebenen Weise gemäß dem Ablaufplan
nach 5 korrigier. Somit
umfasst der Regelfaktor fr nach Programmpunkt 210 nur noch
im wesentlichen den Fehler der der Brennkraftmaschine 1 zugeführten relativen
Luftmasse rl. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 215 prüft die Motorsteuerung 60 im
Leerlaufbetriebszustand, ob die Differenz zwischen dem Regelfaktor
fr und dem dafür
vorgegebenen Wert betragsmäßig die
dafür vorgegebene
Schwelle unterschreitet. Ist dies der Fall, so ist eine weitere
Adaption nicht erforderlich und die gegebenenfalls adaptierte Kennlinie
des Saugrohrdrucksensors 60 entspricht im Wesentlichen
der korrekten Kennlinie pRef. Andernfalls wird
zu einem Programmpunkt 220 verzweigt.
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Bei Programmpunkt 220 wird
der Offset der gegebenenfalls bereits zuvor schon adaptierten Kennlinie des
Saugrohrdrucksensors 70 um einen vorgegebenen additiven
Korrekturwert Δofdss
korrigiert, um den Regelfaktor fr dem dafür vorgegebenen Wert anzunähern. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 225 verzweigt.
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Bei Programmpunkt
225 berechnet
die Motorsteuerung
60 in Abhängigkeit des vorgegebenen additiven
Korrekturwertes Δofdss
und des bislang geltenden, gegebenenfalls adaptierten, multiplikativen
Korrekturfaktors fkdssgrad
alt eine resultierende
Kennlinie mit einem neuen multiplikativen Korrekturfaktor fkdssgrad
neu, die für die Spannung Udss = U
u und damit im Falle einer stehenden Brennkraftmaschine
1 als
Saugrohrdruck ps etwa den Umgebungsdruck pu abgibt. Die Berechnung
des neuen multiplikativen Korrekturfaktors fkdssgrad
neu für die Steigung
DSSGRAD der zu adaptierenden resultierenden Kennlinie bei Programmpunkt
225 kann
beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
-
Anschließend wird zu Programmpunkt 215 zurück verzweigt
und die Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 im
Leerlaufbetriebszustand gegebenenfalls wiederholt fortgesetzt. Dabei
werden der Offset und die Steigung der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 im
zweiten Adaptionsschritt gemäß den Programmpunkten 220 und 225 so
oft in der beschriebenen Weise adaptiert, bis die Differenz zwischen
dem Regelfaktor fr und dem dafür
vorgegebenen Wert betragsmäßig unter
der dafür
vorgegebenen Schwelle bleibt.
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Gemäß 4 ist nun ein Beispiel für den Verlauf
der Adaption gemäß der zweiten
Ausführungsform nach 3 dargestellt. Für die fehlerhafte
erste Kennlinie K1 ist der additive Korrekturwert ofdss für den Offset DSSOFS
gleich 0 und der multiplikative Korrekturfaktor fkdssgrad für die Steigung
DSSGRAD gleich 1. Die fehlerhafte erste Kennlinie K1 gibt für die Spannung
Udss = Uu und damit für den Fall der stehenden Brennkraftmaschine 1 einen
Saugrohrdruck ps ab, der sich wesentlich vom Umgebungsdruck pu unterscheidet.
Deshalb wird in diesem Fall nach dem Start des Programms ausgehend
von der fehlerhaften ersten Kennlinie K1 der erste Adaptionsschritt
gemäß dem Programmpunkt 205 erforderlich.
Ausgehend von der ersten Kennlinie K1 wird in einem ersten Adaptionsschritt
gemäß Programmpunkt 205 der
multiplikative Korrekturfaktor fkdssgrad derart bei stehender Brennkraftmaschine 1 adaptiert,
dass der Saugrohrdruck ps für
die Spannung Udss = Uu gleich dem Umgebungsdruck
pu wird. Auf diese Weise ergibt sich eine adaptierte zweite Kennlinie K2,
deren Offset unverändert
DSSOFS beträgt.
Hingegen wurde der multiplikative Korrekturfaktor fkdssgrad auf
einen ersten adaptieren multiplikativen Korrekturfaktor fkdssgradalt, adaptiert, so dass die Steigung der zweiten
Kennlinie K2 nun den Wert DSSGRAD·fkdssgradalt,
annimmt.
-
Für
den Fall, dass bei Programmpunkt
205 auch oder nur der
Offset adaptiert wird, ergibt sich an Stelle der Gleichung (3) folgende
Gleichung:
-
In Gleichung (4) wird dann bei Programmpunkt 225 für ofdssalt der bei Programmpunkt 205 verwendete Korrekturwert
für die
Adaption des Offset verwendet.
-
Bei Programmpunkt
215 stellt
nun die Motorsteuerung
60 im Leerlaufbetriebszustand der
Brennkraftmaschine
1 fest, dass der Regelfaktor fr um mehr
als den vorgegebenen Schwellwert von dem für den Regelfaktor fr vorgegebenen
Wert abweicht. Deshalb wird zu Programmpunkt
220 verzweigt
und der Offset DSSOFS der zweiten Kennlinie K2 um den vorgegebenen
additiven Korrekturwert Δofdss
korrigiert, um den Regelfaktor fr dem dafür vorgegebenen Wert anzunähern. Anschließend wird
bei Programmpunkt
225 gemäß Gleichung (3) ein neuer multiplikativer
Korrekturfaktor fkdssgrad
alt2 adaptiert,
wobei die sich ergebende dritte Kennlinie K3 für die Spannung Udss = U
u und damit für den Fall der stehenden Brennkraftmaschine
1 nach
wie vor als Saugrohrdruck ps den Umgebungsdruck pu abgibt. Der multiplikative
Korrekturfaktor fkdssgrad
alt2 der dritten
Kennlinie K3 ergibt sich dabei wie folgt:
-
Anschließend wird zu Programmpunkt
215 zurück verzweigt
und von der Motorsteuerung
60 im Leerlaufbetriebszustand
nach wie vor festgestellt, dass der Regelfaktor fr immer noch mehr
als der vorgegebene Schwellwert von dem für den Regelfaktor fr vorgegebenen
Wert abweicht. Deshalb wird wiederum zu Programmpunkt
220 verzweigt
und der Offset der dritten Kennlinie K3 nochmals um den vorgegebenen
additiven Korrekturwert Δofdss
korrigiert. Anschließend
wird bei Programmpunkt
225 gemäß Gleichung (3) wiederum ein
neuer multiplikativer Korrekturfaktor fkdssgrad
neu adaptiert,
so dass sich als resultierende Kennlinie in diesem Beispiel die
korrekte Kennlinie p
Ref ergibt, die für die Spannung
Udss = U
u und damit für den Fall der stehenden Brennkraftmaschine
1 als
Saugrohrdruck ps nach wie vor den Umgebungsdruck pu abgibt. Dabei
ergibt sich der multiplikative Korrekturfaktor fkdssgrad
neu für
die nun korrekt adaptierte Kennlinie p
Ref wie
folgt:
-
Anschließend wird zu Programmpunkt 215 zurückverzweigt
und festgestellt, dass die Differenz zwischen dem Regelfaktor fr
und dem dafür
vorgegebenen Wert betragsmäßig die
vorgegebene Schwelle unterschreitet. Deshalb wird das Programm anschließend verlassen
und die Adaption abgeschlossen.
-
Für
beide beschriebenen Ausführungsformen
wurde die Adaption des Korrekturwertes für die der Brennkraftmaschine 1 zugeführte relative
Kraftstoffmasse rk vor der Adaption der Kennlinie des Saugrohrdrucksensors 70 abgeschlossen.