DE10260636A1

DE10260636A1 - Inhalationsvorrichtung für Tiere, insbesondere Pferde zur speziellen Anwendung am bewegten Tier

Info

Publication number: DE10260636A1
Application number: DE2002160636
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-12-19
Filing date: 2002-12-19
Publication date: 2004-07-08

Abstract

Tiere, insbesondere Pferde, werden mittels Maske und Inhaliergerät oder mit Spezialmasken und Dosier-Aerosol am stehenden Tier und netzabhängig inhaliert. Diese neue Inhalationsvorrichtung soll am bewegten Tier (Pferd; z. B. an der Longe) und netzunabhängig arbeiten. So kann man, da Pferde in Ruhefrequenz atmend nur einen kleinen Teil und den vorderen Bereich der Lunge nutzen, in Bewegung inhalierend den gesamten Lungenraum nutzen. DOLLAR A Um der Inhalationsvorrichtung diese Eigenschaften zu geben, wird das Inhaliergerät mit handelsüblichen Akkus betrieben. Ein im geschlossenen System arbeitender, handelsüblicher Mini-Ultraschallvernebler ermöglicht eine Vernebelung in Bewegung. DOLLAR A Die Inhalationsvorrichtung eignet sich besonders zur speziellen Anwendung bei Pferden. Diese können so z. B. an der Longe bewegt werden. Zur gleichen Zeit kann so ein vernebeltes Medikament eingeatmet werden.

Description

Inhalationsvorrichtung für Tiere, insbesondere Pferde, zur speziellen Anwendung am bewegten Tier.

Tiere, insbesondere Pferde, werden mittels Maske und Inhaliergerät (Ultraschallvernebler, Zerstäuber, Wasser und ätherische Öle) behandelt. Auch eine Behandlung mit Spezialmasken und Dosier-Aerosolen ist möglich. Alle Behandlungsmethoden werden am stehenden Pferd durchgeführt und sind entweder netzabhängig (Ultraschallvernebler, Zerstäuber), kostenintensiv (Dosier-Aerosol) oder wenig effektiv (Dufthalsbänder, Wasser und ätherische Öle).

Da bei einem in Ruhefrequenz atmenden Pferd nur der vordere Bereich der Lunge und somit nur ein kleiner Teil dieser behandelt werden kann, ist eine gezielte Behandlung des gesamten Lungenraums nur in Bewegung möglich. Hier gibt es bisher nur die Möglichkeit mit Laufbändern zu arbeiten, die zum Teil schlecht akzeptiert werden und einen hohen technischen Aufwand bedeuten . Ein weiteres Problem stellen die Masken dar, die meist in verschiedenen Größen angeschafft werden müssen. In Offenställen ohne Stromanschluss ist des weiteren eine netzunabhängige Behandlung per Ultraschall oder Zerstäuber nicht möglich. Diese Vernebler dürfen auch nur mit auf Wasser basierenden Medikamenten (nicht ölhaltig) betrieben werden.

Lösung

Diese Probleme werden durch die in den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale gezielt gelöst und erzielen folgende Vorteile:

1. Durch zwei handelsübliche Akkus, die mit einem Bauchgurt am Pferd befestigt sind, kann das Pferd in Bewegung (z.B. an der Longe) und netzunabhängig inhaliert werden.
2. Durch einen Mini-Ultraschallvernebler, der im geschlossenen System arbeitet, ist eine Verneblung in Bewegung möglich.
3. Da das Medikament nicht mit dem Vernebler, sondern nur mit einer Edelstahlfolie in Berührung kommt, können auch ölhaltige Medikamente vernebelt werden.
4. Eine spezielle flexible Dichtung an der Maske mit verschiedenen Materialstärken und einer elipsenförmigen Innenöffnung, erlaubt eine exakte Passform für alle Rassen (Shetlandpony bis Großpferd) und einen luftdichten Abschluss der Maske am Pferdekopf in Bewegung, sowie zur Erzeugung des nötigen Unterdrucks.

Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend näher beschrieben:
1 Darstellung der gesamten Inhalationsvorrichtung am bewegten Pferd
2 Maske mit Vernebelungsapparatur
3 Vernebelungsapparatur
4 Dichtung der Maske (Ansicht von oben)
5 Dichtung auf der Maske im Querschnitt
Aufbau und Wirkung der Erfindung
1 Die Inhalationsvorrichtung besteht aus einem Bauchgurt (1), rechts und links mit einem Akku (2) versehen. Diese sind über ein Kabel (3) mit der Verneblungsapparatur (4) verbunden. Die Verneblungseinheit schließt per Gewinde direkt an die Maske (5) an. Diese ist am oberen Rand mit einer Dichtung (6) versehen. Die Maske (5) wird zusätzlich durch ein stufenlos verstellbares Halfter (20) gehalten.
2 Das Kopfteil besteht im wesentlichen aus einer Dichtung (6), die die Maske völlig luftdicht abschließt. Durch 2 flach anliegende Ventile (18), die Bohrungen in der Maske verschließen, atmet das Pferd aus. Zum Einatmen befindet sich vorne auf der Maske ein Einatemventil (11), das je nach Atemwiderstand mit verschiedenen Dichtungen ausgestattet werden kann. Um das vernebelte Medikament über die Vernebelungsapparatur (4) in die Maske gelangen zu lassen, ist die Maske (5) mit einem Zuluftkanal (10) versehen. Da beim Einatmen das Verneblerventil (12) einen geringeren Widerstand hat als das Einatemventil (11), entsteht in der Maske ein Unterdruck. Durch den Zuluftkanal (10) gelangt so ein Luftstrom in die Medikamentenkammer (13). Der Nebel gelangt so über Bohrungen (17) in die Maske.
3 Die Vernebelungsapparatur arbeitet mit einem Mini-Ultraschallvernebler (9), der sich dicht verschlossen im flüssigen Medium (14) befindet. So kann er problemlos bei Erschütterungen, die durch die Bewegung des Pferdes entstehen, arbeiten. Durch eine dünne Edelstahlfolie (15) ist er mit der Medikamentenkammer (13) verbunden. An dem Verneblerventil (12) ist ein Spritzschutz (16) angebracht, um bei Bewegung das flüssige Medikament nicht durch die Bohrungen (17) gelangen zu lassen sondern nur das Medikament in vernebelter Form. Das Medikament wird durch eine Einspritzvorrichtung (19) eingebracht.
4 & 5 Die Dichtung am oberen Rand der Maske hat eine elipsenförmige Innenöffnung (21). Verschiedene Materialstärken (22a – c) sorgen für eine optimale Anpassung.

Claims

Inhalationsvorrichtung für Tiere, insbesondere Pferde, zur speziellen Anwendung am bewegten Tier, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Bauchgurt (1) zwei handelsübliche Akkus (2) befestigt sind und mittels Kabel (3) mit einer Vernebelungsapparatur (4) verbunden sind. Die Vernebelungsapparatur (4) besteht aus einem handelsüblichen Mini-Ultraschallvernebler (9), der in einem mit Flüssigkeit (14) gefüllten, geschlossenen System arbeitet. Über eine Edelstahlfolie (15) wird das Medikament vernebelt. Der Nebel wird über ein Ventil direkt in eine Maske eingeatmet.
Maske für den Kopf des Tieres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Maske ein Zuluftkanal (10) angebracht ist und ein Einatemventil (11) mit größerem Widerstand als das Verneblerventil (12). So wird in der Maske ein Unterdruck erzeugt und mit Hilfe des Zuluftkanals (10) gelangt das vernebelte Medikament aus der Medikamentenkammer (13) direkt in die Maske. Diese ist durch eine Dichtung (6) am oberen Rand luftdicht.
Dichtung (6) für die Maske nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die verschiedenen Materialstärken dickwandig (22a & 22b) sowie dünnwandig (22c) des flexiblen Materials und der elipsenförmigen Innenöffnung (21) eine optimale Anpassung an den Tierkopf möglich ist.