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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgraten von Zahnrädern, bei denen das Zahnrad von einem Werkstück-Drehantrieb drehangetrieben wird und bei dem ein um eine Achse drehbares, verzahntes Drückrad in die Verzahnung mit Druck derart eingreift, dass zur Zahnstirnseite Sekundärgrate herausgedrückt werden, welche von einem Schneidwerkzeug abgeschert werden.
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Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Entgraten von Zahnrädern, mit einem um eine Achse drehgelagerten verzahnten Drückrad, dessen Zähne zum Ausdrücken eines Sekundärgrates auf der Stirnseite des Zahnkranzes in die Zähne des Zahnkranzes eingreifen können und mit einem Schneidwerkzeug zum Abscheren der Sekundärgrate.
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Eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der
DE 297 15 092 U1 , wobei es sich bezüglich der Zahnräder um solche mit einer Außenverzahnung handelt. Der mit mittels des Drückrades gebildete Sekundärgrat wird dort dann mittels Entgratscheiben abgetrennt. Diese Ausgestaltung erlaubt jedoch nicht das Entgraten von innenverzahnten Zahnrädern wie Zahnkränze etc.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung zum Entgraten von Zahnrädern anzugeben, welches Verfahren und Vorrichtung sich durch einen erhöhten Einsatzbereich auszeichnet.
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Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei darauf abgestellt ist, dass die Zustellung des Drückrades zumindest teilweise in Richtung der Werkstück-Drehachse erfolgt und das Werkstück ein innenverzahnter Zahnkranz ist, und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt daher auch die Entgratung innenverzahnter Zahnkränze. Aufgrund der Zustellung des Drückrades zumindest teilweise in Richtung der Werkstück-Drehachse kann das Drückrad in die Innenöffnung des Zahnkranzes eintauchen unter Bildung der zur Zahnstirnseite herausgedrückten Sekundärgrate, die ihrerseits dann von dem Schneidwerkzeug abgeschert werden. Es ist daher nicht mehr erforderlich, das Entgraten der Innenverzahnung entsprechender innenverzahnter Zahnkränze mittels Drahtbürsten etc. vorzunehmen, was zeitaufwendig und von dem Geschick der das Entgraten durchführenden Person abhängt. Die Zustellung kann jedoch auch nur axial erfolgen. Ferner kann die Achse des Drückrades parallel zur Werkstück-Drehachse oder auch kreuzend zu dieser verlaufen. Bei entsprechend konischer Gestaltung der Außenform oder einer kegeligen Verzahnung des Drückrades kann die Druckrichtung eine Komponente in Radial-Auswärtsrichtung zur Werkstück-Drehachse besitzen, und zwar bedingt durch den Keileffekt aus dem axialen Druck. Auch kann aus der Druckrichtung eine Komponente in Richtung der Werkstück-Drehachse resultieren. Die kreuzende Ausrichtung der Drückrad-Achse kann dabei auch unter einem spitzen Winkel zur Werkstück-Drehachse erfolgen. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass zum Entgraten innenverzahnter Zahnkränze das Spannfutter zwischen Drehlager des Drückrades und Werkstück-Drehantrieb angeordnet ist, wobei zumindest eine Zustellungs-Komponente des Drückrades in Achsrichtung der Werkstück-Drehachse verläuft. Grundsätzlich ist auch hier erreicht, dass durch das in die Innenöffnung des Zahnkranzes eintauchende Drückrad zur Zahnstirnseite herausgerückte Sekundärgrate entstehen, die anschließend von dem Schneidwerkzeug abgeschert werden können. Auch weist dabei mindestens ein Komponente der Druckrichtung in Radialrichtung nach außen und/oder in Achsrichtung der Werkstück-Drehachse. Hinreichend wäre es, nur in Achsrichtung zu drücken. Für den Aufbau der Vorrichtung und hinsichtlich der Beschichtung bzw. Bedienung erweist es sich von Vorteil, dass die Werkstück-Drehachse in der Vertikalen liegt. Einem automatisierten Bestücken des Spannfutters und Abführen der entgrateten Werkstücke ist hierdurch Rechnung getragen. Möglich ist es gemäß der Erfindung, dass die Drückrad-Drehachse zur Werkstück-Drehachse geneigt verlauft. Weiterhin zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass das Schneidwerkzeug ein Schneidrad ist. Falls der Zahnkranz sowohl innen als auch außen verzahnt ist, kann mittels eines einzigen Schneidrades der herausgedrückte Sekundärgrat entfernt werden. Wenn die Stirnflächen der Zahnkränze nicht plan sind oder die Innenverzahnung einwärts versetzt zur betreffenden Stirnseite des Zahnkranzes endet, kann dennoch ein Schneidwerkzeug eingesetzt werden, indem als Schneidwerkzeug ein Feilrad eingesetzt wird. Dieses Feilrad ist angetrieben. Die Feilradachse kann entweder achsparallel zur Drehachse verlaufen oder auch unter einem positiven bzw. negativen Anstellwinkel. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass eine ringförmige Bearbeitungsfläche des Feilrades eine der Stirnrades des Zahnkranzes entsprechende Kontur besitzt. Dann wird beim Abscheren bzw. Abtrennen des Sekundärgrates nicht die Kontur des Zahnkranzes verletzt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Drückrad aus zwei Einzelrädern besteht, wobei jedes Einzelrad eine der beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten bearbeitet. Die betreffenden Einzelräder können entweder starr miteinander verbunden oder einzeln gelagert sein. Somit können in einem einzigen Arbeitsgang beide Stirnseiten des Zahnkranzes entgratet werden. Ein Umspannen des Zahnkranzes kann demgemäß entfallen. Ferner besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, dass die Achse des als Schneidrad ausgebildeten Schneidwerkzeuges innerhalb oder außerhalb der Innenöffnung des Zahnkranzes und parallel zur Werkstück-Drehachse liegt. Somit können mittels eines einzigen Schneidrades die Sekundärgrate der Innenverzahnung als auch der Außenverzahnung abgetrennt werden. Sodann besteht die Möglichkeit, dass das geneigt zur Umlaufebene des Zahnkranzes ausgerichtete Drückrad im Bereich des Zahnkranzes derart innerhalb der Innenöffnung liegt, dass es dort vom Schneidrad übergriffen ist. Das Drückrad ist demgemäß so innerhalb der Innenöffnung positioniert, dass es unterhalb des Niveaus der Scherebene des Schneidrades liegt. Im Detail ist die Vorrichtung so aufgebaut, dass sie eine Vertikal-Führungsschiene zur Aufnahme eines das Drückrad tragenden Werkzeugschlittens beinhaltet. Weiterhin ist eine Vertikal-Führungsschiene zur Aufnahme eines das Schneidwerkzeug tragenden Werkzeugschlittens vorgesehen. In einem einzigen Arbeitsgang können demgemäß die Sekundärgrate erzeugt und abgeschert werden. Denkbar wäre es jedoch, einer Vertikalführung ein Drückrad und Schneidwerkzeug zuzuordnen. Um gleichzeitig auch eine Außenverzahnung entgraten zu können, ist eine Vertikal-Führungsschiene zur Aufnahme eines Drückrades zur Bearbeitung außenverzahnter Werkstücke vorgesehen. Damit die Werkzeuge in bzw. außer Bearbeitungsposition gebracht werden können, sitzen das Schneidwerkzeug und/oder Drückrad an je einem Schwenkarm. Dieser ist so beschaffen, dass das Schneidwerkzeug und/oder Drückrad in die gewünschte bestimmungsgemäße Position bringbar ist. Anstelle eines Schwenkarmes wäre auch ein solches Bauteil einsetzbar, dass die Zustellung nicht zwingend durch eine Schwenkbewegung vorzunehmen ist. Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, am Schwenkarm angreifende, motorisch gesteuerte Verstell-Druckglieder vorzusehen. Grundsätzlich kann die Zustellung der Werkzeuge auf das Werkstück axial, linear oder radial geschehen, beispielsweise in Kombination oder nacheinander. Die Zustellung des Werkstückes auf das Werkzeug kann ähnlich durchgeführt werden. Weiterhin ist es gegeben, an einer Werkstückaufnahme Werkzeuge für unterschiedliche Werkstücke anzuordnen. Sodann können ein oder mehrere Werkzeuge angetrieben sein. Die Werkzeugachsen, also die für die Drückräder und/oder Schneidräder, können geschwenkt werden. Dabei ist vorgesehen, die Werkzeugachsen in drei Richtungen rechtwinklig zum Werkstück bzw. Zahnkranz zu verstellen. Weiter können die Werkzeuge für die Innen- und Außenbearbeitung parallel oder nacheinander einsetzen, wobei ein Schneidwerkzeug sowohl für die Außen- und Innenentgratung gemeinsam genutzt werden kann.
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Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen Werkzeugkopf einzusetzen, der unterschiedliche Werkzeuge für ein oder mehrere Werkstücke aufnehmen kann und der von der Steuerung verstellt wird.
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Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren und ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung mit den zugehörigen Werkzeugen erläutert. Es zeigt:
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1 in schematischer Darstellung eine Ansicht der Vorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
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3 in Einzeldarstellung eine Draufsicht auf einen innenverzahnten Zahnkranz mit in dessen Innenöffnung eingetretenem Drückrad zur Erzeugung eines Sekundärgrates,
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4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in 3,
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5 eine der 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei spitzwinklig zur Werkstück-Drehachse ausgerichteter Drückrad-Achse,
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6 eine der 4 vergleichbare Darstellung, wobei auf der Drückrad-Achse zwei das Drückrad bildende Einzelräder angeordnet sind zum Bearbeiten sich gegenüberliegender Stirnseiten des innenverzahnten Zahnkranzes,
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7 ebenfalls eine Darstellung wie 4, wobei die Drückrad-Achse rechtwinklig zur Werkstück-Drehachse verläuft,
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8 einen Längsschnitt durch einen innenverzahnten Zahnkranz mit dessen eine Stirnseite bearbeitendem Schneidrad, dessen Achse parallel zur Werkstück-Drehachse ausgerichtet ist,
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9 eine der 8 vergleichbare Darstellung, wobei abweichend gegenüber 8 auf der Achse zwei Schneidräder angeordnet sind zum Bearbeiten sich gegenüberliegender Stirnseiten des Zahnkranzes,
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10 einen Längsschnitt durch ein innenverzahntes Zahnrad mit einer mit Abstand zur einen Stirnseite endender Innenverzahnung und mit einem zugehörigen Schneidwerkzeug, welches als Feilrad gebildet ist mit der Stirnfläche des Zahnkranzes angepasster Kontur,
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10a eine Ansicht gegen die Arbeitsfläche des Feilrades,
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11 ebenfalls einen Längsschnitt durch einen innenverzahnten Zahnkranz mit auf einer parallel zur Werkstück-Drehachse verlaufenden Achse angeordneten Feilscheiben zur Entgratung sich gegenüberliegender Stirnseiten der Innenverzahnung,
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12 einen Längsschnitt durch einen innenverzahnten Zahnkranz, wobei die Feilradachse spitzwinklig zur Werkstück-Drehachse verläuft und die Verzahnung der Feilscheibe mantelwandseitig eines zylindrischen Grundkörpers angeordnet ist,
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13 einen Längsschnitt durch einen innen- und außenverzahnten Zahnkranz mit zugehörigen Schneidrädern, wobei die Achse des einen Schneidrades innerhalb der Innenöffnung und die Achse des anderen Schneidrades außerhalb der Innenöffnung des Zahnkranzes verläuft,
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14 eine Darstellung wie 4, wobei jedoch zusätzlich parallel zum Drückrad ein Schneidrad an der betreffenden Stirnseite des Zahnkranzes angreift und
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15 einen Längsschnitt durch einen innenverzahnten Zahnkranz mit geneigt zur Umlaufebene des Zahnkranzes drehangetriebenem Drückrad, welches im innerhalb der Innenöffnung liegenden Bereich vom Schneidrad übergriffen ist.
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Mit der Ziffer 1 ist als Ganzes eine Vorrichtung bezeichnet, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren zum Entgraten von Zahnrädern durchgeführt werden kann. Die in Form einer Werkzeugmaschine gestaltete Vorrichtung 1 besitzt ein Grundgestell 2 mit in diesem untergebrachten, schematisch angedeuteten Werkstück-Drehantrieb 3. Letzterer treibt ein das Grundgestell 2 überragendes Spannfutter 4 an, welches zur Aufnahme von Zahnrädern dient. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei bezüglich der Zahnräder um Zahnkränze 5, welche eine Innenverzahnung 6 und gegebenenfalls zusätzlich noch eine Außenverzahnung 7 aufweisen können. Mittels Spannbacken 8 lässt sich, wie in 1 und 2 dargestellt ist, ein innenverzahnter Zahnkranz 5 so einspannen, dass dessen Werkstück-Drehachse x in der Vertikalen liegt. Bei Vorhandensein einer Außenverzahnung wäre der Einsatz einer Spreizhülse erforderlich. Beim Ausführungsbeispiel ist der Werkstück-Drehantrieb 3 sowie das Spannfutter 4 stationär angeordnet. Es besteht jedoch auch eine Möglichkeit, eine Verlagerung der Werkstück-Aufnahme in den verschiedenen Richtungen vorzusehen.
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Überragt wird das Grundgestell 2 von einer Säule 9. Vor dieser befindet sich der Werkstück-Drehantrieb 3 bzw. dessen Spannfutter 4. Es liegt im Wesentlichen ein rechteckiger Grundriss der Säule 9 vor. Letztere bildet an drei einander benachbarten Seitenflächen Vertikalführungsschienen 10, 11 und 12 aus zur Aufnahme je eines in der Höhe verfahrbaren Werkzeugschlittens 13 bzw. 14 bzw. 15. Andere Grundrissformen der Säule sind möglich. Der auf der Vertikal-Führungsschiene 11 bewegliche Schlitten 14 lagert einen Schwenkarm 16, welcher beim Ausführungsbeispiel vornehmlich zur Aufnahme eines Drückrades 17 mit zugehörigem Drehlager 34 dient. Solche Drückräder sind im Stand der Technik bekannt, so dass nicht näher darauf eingegangen wird. Im Wesentlichen bildet das Drückrad 17 eine Umfangsverzahnung aus, welche mit der Innenverzahnung 6 des Zahnkranzes 5 kämmt und welches Drückrad 17 zur korrespondierenden Zahnstirnseite Sekundärgrate herausdrückt. Letztere werden von einem Schneidrad 18 abgetrennt, welches das Schneidwerkzeug bildet. Gelagert ist dieses Schneidrad 18 ebenfalls an einem Schwenkarm 19, welcher seinerseits gelenkig dem Werkzeugschlitten 13 zugeordnet ist. Auch der dem Werkzeugschlitten 13 gegenüberliegende Werkzeugschlitten 15 trägt einen gelenkig mit ihm verbundenen Schwenkarm 20, welches endseitig die Aufnahme für ein Drückwerkzeug 35 besitzt, um mittels diesem an der Außenverzahnung 7 eines Zahnkranzes 5 einen Sekundärgrat zu erzeugen, welcher ebenfalls mittels des Schneidrades 18 entfernt bzw. abgeschert werden kann.
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An jedem Schwenkarm 16, 19, 20 greifen motorisch gesteuerte Verstell-Druckglieder 21 bzw. 22 bzw. 23 an. Die Steuerung derselben kann beispielsweise pneumatisch, elektrisch oder hydraulisch erfolgen. Einhergehend mit einem Verstellen werden die Schwenkarme 16, 19, 20 um ihre schlittenseitigen Anlenkstellen verschwenkt. Dabei verändert sich die Position der betreffenden Werkzeuge in Bezug zum Zahnkranz 5. Andere Bewegungsformen als Schwenken sind mittels entsprechender Bauglieder möglich.
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Die an den Schwenkarmen 16, 19, 20 befindlichen Werkzeugkörper lassen ein manuelles oder automatisches Ein- bzw. Umspannen entsprechender Werkzeuge zu.
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In 3 und 4 ist im Detail ein innenverzahnter Zahnkranz 5 mit zugehörigem Drückrad 17 veranschaulicht. Aus diesen Figuren geht hervor, dass das Drückrad weitgehend in die Innenöffnung 24 des Zahnkranzes 5 eintaucht. Ferner verläuft die Achse y des Drückrades 17 parallel zur Werkstück-Drehachse x. Es liegt im Wesentlichen eine kegelstumfförmige Gestaltung des Drückrades 17 vor derart, dass die Basis der Kegelstumpfform nach oben weist. Eine kegelige Verzahnung wäre auch mit Vorteil einsetzbar. Das Drückrad 17 selbst ist außenverzahnt, wobei dessen Zähne 25 mit der Innenverzahnung 6 kämmen, so dass zufolge Druckbelastung Sekundärgrate an der betreffenden Stirnseite des Zahnkranzes 5 entstehen, welche parallel vom Schneidrad 18 abgeschert werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Drücken und Abscheren nacheinander geschieht.
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Gemäß 3 und 4 und dem dort eingesetzten Drückrad 17 erzeugt der parallel zur Werkstück-Drehachse x verlaufende Druck eine Druckkomponente in Richtung a.
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In 4 ist dargestellt, dass die Drückrad-Achse y abweichende Winkel α und β zur vertikalen Ausrichtung der Achse y einnehmen kann. Eine solche Stellung ergibt sich aus 5. Nach erfolgter Zustellung des Drückrades 17, wobei eine Zustellrichtungs-Komponente des Drückrades 17 in Achsrichtung der Werkstück-Drehachse x verläuft, gelangt das Drückrad in die Innenöffnung 24 des Zahnkranzes 5. Optimal kann mittels des Verstell-Druckgliedes 21 die Druckkraft aufgebracht werden, wobei das in die Innenverzahnung 6 eingreifende Drückrad 17 die Sekundärgrate erzeugt. Bei dieser Version ist es erforderlich, dass der Schwenkarm 16 bzw. der an diesem befindliche Werkzeugkopf ein entsprechendes Verschwenken durchführen kann.
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Aus 6 geht eine abweichende Gestaltung eines Drückrades 17' hervor. Dort besteht das Drückrad 17' aus zwei Einzelrädern 26 und 27, welche in ihrem Aufbau dem Drückrad 17 entsprechen und wobei jedes Drückrad 26, 27 eine der beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Innenverzahnung 6 bearbeitet, um dort entsprechende Sekundärgrate herauszudrücken, die anschließend von dem Schneidrad 18 abgeschert werden.
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Eine weitere Möglichkeit, wie das Drückrad 17 an der Innenverzahnung 6 des Zahnkranzes 5 angreifen kann, ist in 7 dargestellt. Diese zeigt, dass die Achse y des Drückrades 17 rechtwinklig zur Werkstück-Drehachse x ausgerichtet ist. Die gemäß Pfeil angedeutete Druckrichtung besitzt bei dieser Ausrichtung eine Komponente in Radialauswärtsrichtung zur Werkstück-Drehachse x. Die Druckrichtung könnte jedoch auch rechtwinklig dazu oder kombiniert verlaufen. Strichpunktiert ist in dieser Figur angedeutet, dass auch zwei Drückräder 17 einsetzbar sind, um gegenüberliegende Stirnseiten des Zahnkranzes bearbeiten zu können. In einem solchen Fall wäre ein entsprechend gestaltetes Spannfutter zu verwenden.
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Die 8 bis 12 zeigen unterschiedlich gestaltete Schneidräder. Das in 8 veranschaulichte Schneidrad 18 ist in Form eines Schneidmessers gestaltet, dessen Schneide 28 die zugekehrte Stirnseite des Zahnkranzes 5 berührt und demgemäß dort den entstandenen bzw. bei paralleler Bearbeitung entstehenden Sekundärgrat abschert. Das Schneidrad 18 sitzt auf der drehangetriebenen Achse z, welche dem Schwenkarm 19 zugeordnet ist. Gegebenenfalls kann auf einen derartigen Drehantrieb verzichtet werden.
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Aus 9 geht hervor, dass auf der Achse z zwei Schneidräder 18 drehfest befestigt sind, um mittels diesen gegenüberliegende Stirnseiten des Zahnkranzes 5 zu bearbeiten, indem der dort vorstehende Sekundärgrat abgeschert wird.
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Die 10 veranschaulicht einen innenverzahnten Zahnkranz 5, dessen Innenverzahnung 6' mit Abstand zur oberen Stirnseite des Zahnkranzes 5 endet. Nach Herausrücken eines Sekundärgrates wäre dort also ein Schneidrad wie in 8 und 9 nicht einsetzbar. Es wird also dort ein drehangetriebenes Schneidrad 18' gewählt, welches als Feilrad 18' gestaltet ist. Dieses besitzt eine ringförmige Bearbeitungsfläche 29, welche eine der Stirnfläche 30 des Zahnkranzes 5 entsprechende Kontur besitzt. Gebildet wird die Bearbeitungsfläche 29 von radialen Schneiden 31, welche abweichend einen unterschiedlichen Winkel zur Achse z einnehmen können bzw. bogenförmig verlaufen, wie es beispielsweise bei Mahlscheiben bekannt ist, vg. 10a.
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Gemäß 11 sitzen auf der Achse z zwei Feilscheiben 18', 18'', um mittels diesen die zugekehrten Stirnflächen des Zahnkranzes 5 bearbeiten zu können. Diese besitzen unterschiedliche Konturen. Entsprechend sind die Bearbeitungsflächen der drehangetriebenen Feilräder 18', 18'' gestaltet.
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Gemäß 12 verläuft die Achse z des Feilrades 18''' spitzwinklig zur Werkstück-Drehachse x. Die obere Stirnfläche der Innenverzahnung 6 besitzt eine konische Struktur. Entlang dieser Struktur bewegt sich die mit Schneiden 32 ausgestattete Zylinderfläche des drehangetriebenen Feilrades 18'''.
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13 veranschaulicht auf der rechten Seite, dass die Achse z des als Schneidrad 18 ausgebildeten Schneidwerkzeuges innerhalb der Innenöffnung 24 verläuft. Mit dem Schneidrad 18 können die Sekundärgrate, entstanden an der Innenverzahnung 6, abgeschert werden. Auf der linken Seite in 13 befindet sich ebenfalls ein Schneidrad 33. Dessen Achse z' befindet sich außerhalb der Innenöffnung 24. Dieses Schneidrad 33 hat die Aufgabe, aus der Außenverzahnung 7 herausgedrückte Sekundärgrate zu entfernen. Es wäre jedoch auch möglich, mittels eines einzigen Schneidrades die entsprechenden Sekundärgrate der Innen- und Außenverzahnung abzuscheren. Die Achse z' ist in diesem Fall die Achse, die zuvor das Drückrad 35 aufnimmt, welches mit der Außenverzahnung 7 des Zahnkranzes 5 zusammenwirkt.
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In 14 ist der Fall dargestellt, dass an der Innenverzahnung 6, wie insbesondere in 4 auch dargestellt ist, das Drückrad 17 angreift. Parallel mit diesem befindet sich auch das Schneidrad 18 in Eingriff, dessen Achse z außerhalb der Innenöffnung 24 und parallel zur Werkstück-Drehachse x verläuft.
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In 15 ist der Fall dargestellt, dass das Drückrad 17 geneigt zur Umlaufebene des Zahnkranzes 5 angeordnet ist. Das bedeutet, dass die Achse y spitzwinklig ausgerichtet ist zur Werkstück-Drehachse x. Das weitgehend innerhalb der Innenöffnung 24 hineinragende Drückrad 17 wird in dem in der Innenöffnung 24 einliegenden Bereich vom Schneidrad 18 übergriffen. Also lässt es diese Ausgestaltung zu, parallel das Herausdrücken von Sekundärgraten und das gleichzeitige Abscheren derselben mittels eines Schneidrades 18 zu erlauben. Dies führt zu einer kostensparender Entgratung. Gegebenenfalls ist die gleichzeitige Bearbeitung mit zwei kleinen achsparallelen Werkzeugen möglich.
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Die Werkzeugaufnahmen an den Schwenkarmen oder entsprechender nicht veranschaulichter Bauglieder können in Art eines ”Werkzeugrevolvers” gestaltet sein. Hierdurch ist es möglich, Werkzeuge – Drückräder bzw. Schneidräder – gegeneinander auszutauschen, um beispielsweise verschiedene, als Zahnkränze gestaltete Werkstücke oder Stirnseiten derselben bearbeiten zu können.