DE10258213A1 - Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Bei einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs, durch das Feuchtigkeit hindurch austreten kann, mit einer inneren Wandung 1, in der eine erste Öffnung 4 vorgesehen ist, und mit einer äußeren Wandung 2, in der eine zweite Öffnung 5 vorgesehen ist, wird vorgeschlagen, dass innerhalb der beiden Wandungen 1, 2 im Bereich zwischen der ersten Öffnung 4 und der zweiten Öffnung 5 ein Hohlraum 3 ausgebildet ist, der zumindest teilweise mit einem Schaumkörper 6 ausgefüllt ist, wobei der Schaumkörper 6 für die Feuchtigkeit in Richtung von der ersten Öffnung 4 zu der zweiten Öffnung 5 hin durchlässig ist. Vorschlagsgemäß wird erreicht, dass die Feuchtigkeit wie bei einem Ventil durch den Schaumkörper 6 des Karosserieteils hindurch austreten kann, aber umgekehrt keine Feuchtigkeit durch den Schaumkörper 6 des Karosserieteils hindurch eintreten kann. Zudem bewirkt der Schaumkörper 6 bei dem Karosserieteil eine effektive Schallisolation, da er Schwingungen der äußeren Wandung 2 dämpft.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs durch das Feuchtigkeit hindurch austreten kann, mit einer inneren Wandung in der eine erste Öffnung vorgesehen ist und mit einer äußeren Wandung in der eine zweite Öffnung vorgesehen ist.
- Ein gattungsgemäßes Karosserieteil, wie beispielsweise eine Bodengruppe eines Kraftfahrzeugs, besteht aus einer inneren Wandung und einer äußeren Wandung, wobei in der doppelten Wandung vorgesehene Öffnungen deckungsgleich zueinander angeordnet sind und von einem gemeinsamen gummielastischen Abflussstopfen verschlossen sind. Dieser Abflussstopfen weist zumeist ein zentrisches Abflussloch auf, durch welches Feuchtigkeit sowohl von innen nach außen entweichen kann als auch von außen nach innen gelangen kann.
- Aus der Druckschrift
DE 100 14 928 A1 ist ein Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dieses Karosserieteil weist eine Öffnung auf, durch welche in den Hohlraum eingedrungene Feuchtigkeit in die Umgebung austreten kann. Damit dies nur in einer Richtung erfolgt, ist die Öffnung durch ein Abdeckelement aus einem elastischen, dichtfähigen Material verschlossen, das wie eine nach außen gerichtete Klappe wirkt und eine membranartige Funktion wahrnimmt. Alternativ ist die Öffnung durch einen Ventilkörper verschlossen, der zum Beispiel als leichte Kugel ausgebildet ist und beim Anliegen eines äußeren Überdrucks einen Ventilkanal verschließt. - Darüber hinaus ist aus der Druckschrift
DE 36 30 645 C2 eine Frontverkleidung für Fahrzeuge bekannt. Diese Frontverkleidung weist an ihrer tiefsten Stelle ein Ventil auf, durch welches Kondenswasser, das sich in einem Hohlraum gebildet hat, abgeleitet wird. Das Ventil ist aus zwei Klappen gebildet, wobei die erste Klappe innerhalb des Hohlraumes angeordnet ist und mit einem Auftriebskörper versehen ist und wobei die zweite Klappe außerhalb des Hohlraumes angeordnet ist und sich unter dem Gewicht von austretendem Wasser öffnet. - Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welches das Austreten von Feuchtigkeit nur in eine Richtung, nämlich von innen nach außen ermöglicht. Zudem soll dieses Karosserieteil ohne aufwendige Ventileinrichtungen auskommen, da derartige Ventileinrichtungen störanfällig sind und deren Membranen, Klappen oder Kugeln unerwünschte Geräusche hervorrufen können.
- Gelöst wird diese Aufgabe, indem innerhalb der beiden Wandungen des Karosserieteils im Bereich zwischen der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung ein Hohlraum ausgebildet ist, der zumindest teilweise mit einem Schaumkörper ausgefüllt ist, wobei der Schaumkörper für die Feuchtigkeit in Richtung von der ersten Öffnung zu der zweiten Öffnung also von innen nach außen hin durchlässig ist. Dabei stellt der Schaumkörper eine einfache Ventileinrichtung dar und wird zur Fixierung in Abhängigkeit von seiner Größe zwischen die beiden Wandungen eingeklemmt oder an eine der beiden Wandungen angeklebt. Natürlich sind aber auch andere Arten der Fixierung denkbar. Darüber hinaus ruft der Schaumkörper selbst keinerlei Geräusche hervor, sondern wirkt aufgrund seiner Porosität sogar schallisolierend, da er verhindert, dass Schwingungen der äußeren Wandung auf die innere Wandung übertragen werden.
- Zweckmäßig ist die Außenseite des Schaumkörpers zumindest teilweise mit einer Membran beschichtet, die nur in einer Richtung durchlässig ist, oder sind die Poren des Schaumkörpers so ausgerichtet, dass sie nur in einer Richtung durchlässig sind. Um eine besonders zuverlässige Ventilwirkung des Schaumkörpers zu erzielen, können diese beiden Möglichkeiten auch miteinander kombiniert sein.
- Bevorzugt deckt der Schaumkörper die erste Öffnung in der inneren Wandung ab. Denn wenn der Schaumkörper den Hohlraum zwischen den beiden Wandungen nicht vollständig ausfüllt, so kann auf diese Weise die gegebenenfalls im Hohlraum befindliche Feuchtigkeit nicht durch die erste Öffnung hindurch nach oben in die Fahrgastzelle entweichen, sondern nur durch die zweite Öffnung hindurch nach unten in die Umgebung entweichen.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist der Schaumkörper im Bereich der ersten Öffnung eine muldenartige Vertiefung auf. Diese Vertiefung bildet eine vergrößerte Oberfläche, durch welche der Schaumkörper die in der Fahrgastzelle befindliche Feuchtigkeit schneller aufnehmen und in den Hohlraum beziehungsweise zur zweiten Öffnung des Karosserieteils leiten kann.
- Und gemäß einer anderen besonderen Ausführungsform weist der Schaumkörper im Bereich der zweiten Öffnung rinnenartige Nuten auf. Diese Nuten erleichtern das Abgeben der Feuchtigkeit bzw. des Kondenswassers von dem Schaumkörper durch die zweite Öffnung des Karosserieteils hindurch an die Umgebung.
- Vorteilhaft besteht zumindest die äußere Wandung aus einem rostfreien Material. Somit kann diese äußere Wandung der Feuchtigkeit im Hohlraum und in der äußeren Umgebung des Karosserieteils ausgesetzt sein, ohne dadurch Schaden zu nehmen.
- Besonders vorteilhaft sind in der äußeren Wandung Ablaufrinnen vorgesehen, die zur zweiten Öffnung führen. Diese Ablaufrinnen begünstigen ein schnelles Ablaufen des aus der Feuchtigkeit im Hohlraum kondensierten Wassers durch die zweite Öffnung in die Umgebung.
- Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Ausschnitt des Karosserieteils eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform in vereinfachter Darstellung; und -
2 einen Ausschnitt des Karosserieteils gemäß einer zweiten Ausführungsform. - Das Karosserieteil umfasst eine innere Wandung
1 aus Blech und eine äußere Wandung2 aus Kunststoff, die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Dabei ist die innere Wandung1 dem Innern des Kraftfahrzeugs zugewandt und bildet den Fußboden der Fahrgastzelle, während die äußere Wandung2 der Außenseite des Kraftfahrzeugs zugewandt ist und den strömungsoptimierten Unterboden bildet. Zwischen den beiden Wandungen1 ,2 befindet sich ein flacher Hohlraum3 . - In der inneren Wandung
1 sind eine Anzahl von ersten Öffnungen4 vorgesehen und in der äußeren Wandung2 sind eine Anzahl von zweiten Öffnungen5 vorgesehen. Die ersten Öffnungen4 und die zweiten Öffnungen5 sind übereinander oder aber wie in den1 und2 dargestellt, versetzt zueinander angeordnet. - Der Hohlraum
3 zwischen den beiden Wandungen1 ,2 ist gemäß der Ausführungsform aus1 vollständig mit einem Schaumkörper6 ausgefüllt. Dieser Schaumkörper6 besteht aus zwei verschiedenen Komponenten, die in den Hohlraum3 eingespritzt wurden und diesen ausgeschäumt haben. - Im Bereich der ersten Öffnung
4 weist der Schaumkörper6 eine muldenartige Vertiefung7 auf, die den Eintritt der Feuchtigkeit in das Karosserieteil erleichtert. Und im Bereich der zweiten Öffnung5 weist der Schaumkörper6 eine Anzahl von rinnenartige Nuten8 auf, die den Austritt der Feuchtigkeit aus dem Karosserieteil erleichtern. - Gemäß der Ausführungsform aus
2 ist der Hohlraum3 nur teilweise mit einem Schaumkörper6 ausgefüllt, wobei der Schaumkörper6 aus einem vorgefertigten Schaumteil besteht, das durch die erste Öffnung4 oder durch die zweite Öffnung5 in den Hohlraum3 eingebracht wurde. Da sich der Schaumkörper6 von der inneren Wandung1 bis zu der äußeren Wandung2 erstreckt, ist er dort ausreichend fixiert. Gegebenfalls könnte der Schaumkörper6 jedoch auch durch eine nicht gezeigte Klebeschicht an die innere Wandung1 des Karosserieteils angeklebt sein. - Zweckmäßigerweise ist der Schaumkörper
6 direkt unterhalb der ersten Öffnung4 angeordnet, so dass die innerhalb oder unterhalb des Karosserieteils befindliche Feuchtigkeit nicht durch die erste Öffnung4 hindurch nach oben in die Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs eindringen kann. Überdeckt der Schaumkörper6 auch die zweite Öffnung5 , so ist zudem sichergestellt, dass die Feuchtigkeit aus der Umgebung nicht von unten her durch die zweite Öffnung5 hindurch in den Hohlraum3 des Karosserieteils eindringen kann. Um das Austreten bzw. Ablaufen der Feuchtigkeit aus dem Hohlraum3 des Karosserieteils durch die zweite Öffnung5 hindurch zu erleichtern, zeigt2 in der äußeren Wandung2 zudem eine Anzahl von Ablaufrinnen10 , die sternförmig angeordnet sind und jeweils zu den zweiten Öffnungen5 führen. - Zum einen wird durch das poröse Material des Schaumkörpers
6 also erreicht, dass die Feuchtigkeit nur in eine Richtung von oben nach unten durch das Karosserieteil hindurch austreten kann. Erfolgt die gewünschte Ventilwirkung dabei nicht oder nicht in ausreichendem Maße durch das Material des Schaumkörpers6 , so kann außerdem vorgesehen sein, dass der Schaumkörper6 mit einer semipermeablen Membran9 versehen ist, welche zumindest an der Seite des Schaumkörpers6 angeordnet ist, die der inneren Wandung1 bzw. der ersten Öffnung4 zugewandt ist. - Und zum anderen wird durch die Porosität des Schaumkörpers
6 erreicht, dass Schwingungen der äußeren Wandung2 nicht ohne weiteres auf die innere Wandung1 übertragen werden können. Denn der Schaumkörper6 dämpft diese Schwingungen, so dass die Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs gegenüber der äußeren Umgebung wirkungsvoll schallisoliert ist. -
- 1
- innere Wandung
- 2
- äußere Wandung
- 3
- Hohlraum
- 4
- erste Öffnung
- 5
- zweite Öffnung
- 6
- Schaumkörper
- 7
- Vertiefung
- 8
- Nut
- 9
- Membran
- 10
- Ablaufrinne
Claims (8)
- Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs durch das Feuchtigkeit hindurch austreten kann, mit einer inneren Wandung in der eine erste Öffnung vorgesehen ist und mit einer äußeren Wandung in der eine zweite Öffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der beiden Wandungen (
1 ,2 ) im Bereich zwischen der ersten Öffnung (4 ) und der zweiten Öffnung (5 ) ein Hohlraum (3 ) ausgebildet ist, der zumindest teilweise mit einem Schaumkörper (6 ) ausgefüllt ist, wobei der Schaumkörper (6 ) für die Feuchtigkeit in Richtung von der ersten Öffnung (4 ) zu der zweiten Öffnung (5 ) hin durchlässig ist. - Karosserieteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Schaumkörpers (
6 ) zumindest teilweise mit einer Membran (9 ) beschichtet ist, die nur in einer Richtung durchlässig ist. - Karosserieteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren des Schaumkörpers (
6 ) so ausgerichtet sind, dass sie nur in einer Richtung durchlässig sind. - Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkörper (
6 ) die erste Öffnung (4 ) in der inneren Wandung (1 ) abdeckt. - Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkörper (
6 ) im Bereich der ersten Öffnung (4 ) eine muldenartige Vertiefung (7 ) aufweist. - Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkörper (
6 ) im Bereich der zweiten Öffnung (5 ) rinnenartige Nuten (8 ) aufweist. - Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die äußere Wandung (
2 ) aus einem rostfreien Material besteht. - Karosserieteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der äußeren Wandung (
2 ) zur zweiten Öffnung (5 ) führende Ablaufrinnen (10 ) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2002158213 DE10258213B4 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002158213 DE10258213B4 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10258213A1 true DE10258213A1 (de) | 2004-07-08 |
DE10258213B4 DE10258213B4 (de) | 2007-05-24 |
Family
ID=32477603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002158213 Withdrawn - After Issue DE10258213B4 (de) | 2002-12-13 | 2002-12-13 | Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10258213B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005060710A1 (de) * | 2005-12-19 | 2007-06-21 | GM Global Technology Operations, Inc., Detroit | Dämpfungsanordnung |
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JP3376180B2 (ja) * | 1995-08-08 | 2003-02-10 | 株式会社ネオックスラボ | 中空構造物における塗料導入用貫通孔の塞ぎ方法と、その塞ぎキャップ |
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-
2002
- 2002-12-13 DE DE2002158213 patent/DE10258213B4/de not_active Withdrawn - After Issue
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
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