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Die Erfindung betrifft eine Schutzhaube
für Kraftfahrzeuge,
Kraftfahrzeugteile, Maschinen oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige Schutzhauben für Kraftfahrzeuge, Maschinen
oder dergleichen sind besonderes zum präventiven Schutz sowohl der
Oberflächen
gegen abrasive oder chemische Emission, wie beispielsweise Staub,
Flugrost, Vogelkot, Kondensations- und Staubnässe und eindringender Nässe als
auch gegen mechanische Beschädigungen,
wie beispielsweise Kratz- und Schleifschäden und daraus resultierenden
Schäden
bei Stand-, Lager- und
Transportzeiten vorgesehen.
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Es sind Schutzhauben aus Kunststoff
oder aus mit Kunststoff beschichteten Textilplanen bekannt geworden,
in die Kraftfahrzeuge, Maschinen und andere zu schützende Objekte
eingehüllt
werden, wobei die Planab deckung durch zusätzliches Anbringen von Klebestreifen
befestigt oder mit Leinen oder Stricken verzurrt wird. Eine derartige Schutzhaube
ist beispielsweise aus der
DE
199 04 140 A1 bekannt. Diese Planen sind dadurch gekennzeichnet,
dass beim Transport durch die Anströmung ein geschwindigkeitsabhängiges Abheben
oder Aufblähen
erzeugt wird. Dies führt
zur Ballonbildung, beziehungsweise zum Flattern des Abdeckmaterials und
somit zur mechanische Beanspruchung, insbesondere der Oberfläche des
zu schützenden
Objekts und deren Beschädigungen.
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Die aus der
DE 199 04 140 A1 bekannte
flexible Verpackung für
ein Kraftfahrzeug umfasst eine an das zu verpackende Kraftfahrzeug
formangepasste Schutzhaube aus einem elastischen Material, die das
gesamte Fahrzeug bis zur Unterkannte untergreift und mittels an
ihren Rändern
angreifenden Spannzüge
an der Karosserie festspannbar ist. Im Bereich der Radkästen sind
Schnittbereiche vorgesehen, die die vorderen Radausschnitte nicht überdecken.
Im hinteren Bereich findet eine vollständige Überdeckung statt.
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Diese Schutzhaube im Bereich der
Radläufe weist
den Nachteil auf, dass während
der Fahrt Luft unmittelbar unter die Verpackung der vorderen Radausschnitte
strömen
kann und somit die Schutzhaube aufbläst. Im hinteren Abschnitt weist
die vollständige Überdeckung
den Nachteil auf, dass die Hinterräder nicht zugänglich sind,
um beispielsweise Luft in die Reifen nachzufüllen oder einen Radwechsel
vorzunehmen. Darüber
hinaus ist in diesem Bereich die Schutzhaube nicht eng anliegend
an dem Fahrzeug vorgesehen. Somit ist auch in diesem Bereich ein
Eindringen des Fahrtwindes möglich,
wodurch ein Aufblähen
sowie Aufschlagen des Materials auf die Fahrzeugoberfläche während des
Transports verursacht wird, was wiederum zu Oberflächenschäden führt.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Schutzhaube zu schaffen, die das zu schützende Objekt
auf seiner gesamten Oberfläche optimal
schützt
und an unterschiedliche Oberflächenformen,
insbesondere Radläufe
anpassbar ist, während
des Transports ein sicheres Anliegen der Schutzhaube gewährleistet
und ermöglicht,
dass die Schutzhaube einfach zu handhaben und zumindest einmalig
zu benutzen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schutzhaube für
Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeugteile, Maschinen oder dergleichen mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von
zumindest einem flach streifenförmigen
Halteelement in einer Tasche, welche an der Schutzhaube vorgesehen
sind und jeweils an dem oder den Rändern zugeordnet sind, ist
ermöglicht,
dass diese Halteelemente in einer Halteposition unter Vorspannung an
dem oder den Rändern
angreifen. Durch das unter Vorspannung an dem Rand des zu schützenden
Objektes angreifende Halteelement erfolgt ein selbständiges Heranziehen
oder Fixieren der Abdeckung, die an den Rand des zu schützenden
Gegenstandes angrenzt. Dadurch wird vermieden, dass während der Fahrt
in diesem Bereich Luft unter die Schutzhaube gelangt, wodurch ein
Aufblähen
sowie Aufschlagen des Haubenmaterials zumindest im Bereich des Randes
verhindert ist.
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Die Ränder sind an dem zu schützenden
Objekt nach einer bevorzugten Ausführungsform an den Radläufen und/oder
einer Motorhaubenkante nahe der Windschutzscheibe vorgesehen. Dadurch
können
diese Bereiche eng an das zu schützende
Objekt anliegen.
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Des weiteren weist diese Ausgestaltung
den Vorteil auf, dass eine Selbstzentrierung der Halteelemente zum
Radlauf oder zur Motorhaubenkante erfolgt, wodurch eine Verbesserung
in der Formanpassung einer Schutzhaube an die Geometrie des Radlaufes
oder Motorhaubenkante, als auch an sonstige Geometrien von zu schützenden
Gegenständen,
die einen kreisbogenförmigen,
gekrümmten,
ellipsenförmigen
Verlauf oder dergleichen aufweisen.
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Des weiteren weist die Erfindung
den Vorteil auf, dass durch das Angreifen des flach streifenförmigen Halteelementes
an den Radläufen
oder der Motorhaubenkante ein vielseitiger und flexibler Einsatz ermöglicht ist,
da dieses Angreifen an den Radläufen oder
der Motorhaube unabhängig
der dahinter ausgebildeten Kästen
oder Abdeckungen ermöglicht
ist, die an den Radlauf oder die Motorhaubenkante anschließen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Breite der flach streifenförmig ausgebildeten
Halteelemente größer als
eine Umkantung oder Umbördelung
der Radläufe oder
der Motorhaubenkante vorgesehen ist. Dadurch wird eine sichere Positionierung
der Schutzhaube ermöglicht,
ohne dass ein selbständiges
Lösen durch hinterströmende Luft
gegeben ist. Gleichzeitig ist auch eine strömungsgünstige Anlage des Halteelements
an den Radlauf oder die Motorhaube gegeben.
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Der Krümmungsradius des flach streifenförmigen Halteelementes
ist in seiner bevorzugten Ausführungsform
größer als
der Radius oder Krümmungsverlauf
eines Radlaufes oder der Motorhaubenkante ausgebildet. Dadurch wird
ermöglicht,
dass das Halteelement nach dem Positionieren zu einem an den Radlauf
oder der Motorhaubenkante angrenzenden Abschnitt der Schutzhaube
unter Vorspannung positioniert ist. Ein Klappeffekt zur Fixierung
der Halteelemente an dem Rand bzw. dem Radlauf und/oder der Motorhaubenkante
wird erzielt. Beim Aufziehen der Schutzhaube steht das flach streifenförmige Halteelement
in einem Winkel gegenüber dem
Rand nach außen
ab. Durch eine Bewegung des Halteelementes nach innen zum Rand hin
wird ein Umklappen oder Umschnappen des Halteelementes bewirkt,
wodurch das Halteelement in einer zur Innenseite des Randes gerichteten
Position unter Vorspannung an dem Rand anliegt und an diesem angreift.
Dieser Klappeffekt wird durch Verringerung des Krümmungsradius
des Halteelementes gegenüber
seiner Ursprungsform im eingebauten Zustand an der Schutzhaube erzielt
und die Haltekraft erzeugt.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen,
dass bei einer Erhöhung
der Haltekraft durch die Vorspannung des flach streifenförmigen Halteelementes
in der Schutzhaube die Differenz zwischen dem Krümmungsradius des Halteelementes
und des Krümmungsverlaufes
des Radlaufes oder der Motorhaubenkante erhöht wird. Dadurch kann erzielt
werden, dass selbst bei höheren
Fahrtgeschwindigkeiten während
des Transportes, wie beispielsweise auf einem Zug oder während der
Fahrt des Kraftfahrzeugs. von einer Verladestelle zur nächsten,
eine sichere Anlage der Schutzhaube, zumindest im Abschnitt der Befestigung
gegeben ist.
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Das Halteelement ist bevorzugt durch
Stanzen, Fräsen,
Spritzgießen,
Tiefziehen, Extrudieren oder Kalantrieren hergestellt. Jegliche
Materialien mit biegelastischen Eigenschaften können eingesetzt werden. Bevorzugt
sind Kunststoffmaterialien vorgesehen, die durch einen Stanzprozess
hergestellt werden.
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Der Klappeffekt zur Erzielung der
Haltekraft an den Radläufen
oder der Motorhaubenkante wird bevorzugt durch einen flach rechteckförmigen Querschnitt
erzielt. Die Breite des Halteelementes umfasst ein Vielfaches deren
Stärke
beziehungsweise Dicke. Vorzugsweise ist bandförmiges Material vorgesehen,
so dass auch der Aufbau in der Schutzhaube gering gehalten ist.
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Das flach streifenförmige Halteelement
ist nach einer bevorzugten Ausführungsform
vollständig in
eine Tasche eingesetzt. Dabei befindet sich das Halteelement in
einer Ruhelage, ohne dass eine Kraft zur Veränderung der Form aufgebracht
ist.
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Die Tasche zur Aufnahme von zumindest
einem Halteelement ist bevorzugt aus einem der Schutzhaube entsprechenden
Material gefertigt. Deren Kontur ist an die Geometrie des Halteelementes angepasst
und bevorzugt geringfügig
größer, so
dass die Tasche das Halteelement in einer bevorzugten Ausgestaltung
relativ enganliegend umgibt.
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Die Tasche zur Aufnahme des zumindest
einen Halteelementes wird in einer bevorzugten Ausführungsform
durch Nähen,
Schweißen
oder Kleben verschlossen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Nähen,
Verschweißen
oder Kleben durch eine CNC gesteuerte Vorrichtung erfolgt. Beispielsweise
werden auf einem Bearbeitungstisch eine Lage einer Materialbahn
oder für
jedes Halteelement eine bereits zugeschnittene Materialbahn aufgebracht.
Im Anschluss daran wird das Halteelement zu der ersten Lage positioniert.
Eine zweite Lage wird in Analogie zur ersten Lage positioniert,
um im Anschluss daran durch ein Werkzeug mittels Nähen, Schweißen oder
Kleben die Tasche zu schließen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, das Halteelement zwei- oder mehrteilig
ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass
bei der automatischen Fertigung beispielsweise durch Stanzen, Fräsen oder
dergleichen eine materialoptimierte Herstellung der Halteelemente
und eine Verringerung von Abfällen
ermöglicht
ist. Die Halteelemente weisen zumeist einen Krümmungsverlauf auf, der an die
Kontur des Radlaufes oder der Motorhaubenkante eines jeweiligen
Kraftfahrzeuges angepasst ist und zwar zu dem Zeitpunkt, wenn das
Halteelement in der Tasche eingelagert und an der Schutzhaube befestigt
ist. Dadurch können
entlang einer Außenlinie
des flach streifenförmigen
Halteelementes unterschiedliche Radien und Krümmungsverläufe in einer Ruhelage auftreten,
wodurch der Abstand der Halteelemente zueinander um mehrere Halteelemente
aus einem vorzugsweise plattenförmigen
Material herauszustanzen, teilweise beträchtlich ist. Deshalb werden
die Halteelemente zumindest halbiert, um aus einer vorgegebenen
Plattengröße eine
Vielzahl von Halteelementen zu erhalten und um beispielsweise die
Arbeitkräfte
beim Stanzen gering zu halten, wodurch wiederum Kosten für die Maschinen
reduziert werden können.
Des weiteren weist diese zwei- oder mehrteilige Ausgestaltung der
Halteelemente den Vorteil auf, dass kleinere einzelne Taschen ausgebildet
werden können,
wodurch die Bearbeitungsbereiche von automatischen Maschinen klein
gehalten werden kann, so dass die Investitionskosten für die Herstellung
der Halteelemente gering gehalten ist.
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Das mehrteilige Halteelement weist
zwischen den einzelnen Abschnitten eine Trennlinie auf. Diese ist
vorteilhafterweise derart vorgesehen, dass gleich große Abschnitte
vorgesehen sind, beziehungsweise die Trennlinie in regelmäßigen Abständen über den
gesamten Verlauf des Halteelementes vorgesehen sind. Dadurch kann
eine Optimierung des Herstellungsprozesses gegeben sein. Zusätzlich können Symmetrien
gebildet werden, welche die Haltefunktion unterstützen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein zweiteiliges Halteelement vorgesehen, deren Trennlinie im
Scheitelpunkt des Radlaufes vorgesehen ist. Dadurch kann zumindest
im Nichtgebrauchszustand ein kleines Packmaß erzielt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Hälfte des
Halteelementes in eine separate Tasche eingesetzt wird. Dadurch
kann eine kostengünstige
Massenfertigung erzielt werden.
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Alternativ ist ebenso vorteilhafterweise
vorgesehen, dass jede Hälfte
des Halteelementes in eine gemeinsame Tasche eingesetzt oder eingelegt ist
und im Bereich der Trennlinie eine Naht vorgesehen ist. Dadurch
wird erzielt, dass die Hälften
in der Tasche zueinander positioniert sind, um ein quasi durchgehendes
Halteelement zu bilden.
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Des weiteren ist nach einer alternativen
Ausgestaltung des zweiteiligen Halteelementes vorgesehen, dass vor
dem Einsetzen einer ersten und zweiten Hälfte des Halteelementes in
eine gemeinsame Lasche eine form-, kraft und/oder stoffschlüssige Verbindung
der beiden Hälften
vorgesehen ist. Diese form-, kraft und/oder stoffschlüssige Verbindung
gilt selbstverständlich
auch für
mehrteilige Halteelemente, bestehend aus einem ersten und zumindest
einem weiteren Abschnitt, die in der Größe, Form, Materialgleich oder
unterschiedliche ausgebildet sein können.
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Nach dem Einsetzen des Halteelementes oder
der Abschnitte des Halteelementes in die Tasche oder Taschen wird
die Tasche beziehungsweise die Taschen an einen Schutzhaubenabschnitt
angeordnet, der an den Verlauf eines Radlaufes oder der Motorhaubenkante
beziehungsweise an dessen äußere Kontur
angepasst ist. Bei dieser Anordnung wird das Halteelement aus seiner
Ruhelage herausgeführt,
in dem der Abstand zwischen den beiden freien Enden verringert wird,
wodurch das flach streifenförmige
Halteelement sich unter einem Winkel aufstellt. Dadurch wird die
Vorspannung erzielt. Aufgrund der biegeelastischen Eigenschaften
und der Dicke des streifenförmigen
Halteelementes, welches um ein vielfaches kleiner als die Breite
des Halteelementes ist, kann ein leichtes Umklappen von einer Nichtgebrauchsposition
in eine Halteposition und umgekehrt erfolgen und eine hinreichende
Haltekraft in einer Halteposition erzielt werden.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand dem in
der Zeichnung dargestellten Beispiel näher beschrieben und erläutert. Die
der Beschrei bung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 Eine
perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer Schutzhaube,
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2 eine
schematische Darstellung eines in einer Tasche angeordneten Halteelementes,
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3 eine
schematische Darstellung eines in einer Tasche angeordneten Halteelementes,
welches an der Schutzhaube im Schnittbereich für einen Radlauf angeordnet
ist,
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4 eine
schematische Darstellung eines Halteelementes in einer Nicht-Eingriffsposition
entlang der Linie IV-IV
in 1,
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5 eine
schematische Schnittdarstellung eines Halteelementes in einer Halteposition
entlang der Linie IV-IV
in 1,
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6 eine
schematische Darstellung eines zweiteiligen Halteelementes,
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7 eine
schematische Darstellung eines Abschnittes eines Halteelementes
bei der Herstellung im Mehrfachnutzen,
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8a eine
schematische Darstellung von Abschnitten der Halteelemente beim
Einbringen in Taschen bei der automatischen Anfertigung,
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8b eine
schematische Schnittdarstellung entlang der Linie VIII – VIII in 8a,
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9 eine
schematische Darstellung von zweiteiligen Halteelementen in einer
Tasche und
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10 eine
alternative Ausgestaltung von zweiteiligen Halteelementen in einer
Tasche.
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In 1 ist
eine Schutzhaube 11 dargestellt, welche auf einem Kraftfahrzeug
aufgezogen ist. Diese Schutzhaube 11 ist beispielsweise
einteilig ausgebildet und weist, je nach Kundenwunsch, unterschiedliche
Beschnittbereiche auf. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist ein Beschnittbereich 13 für die Windschutzscheibe, ein
Beschnittbereich 14 für die
Fahrertür,
ein Beschnittbereich 16 zur Anbringung von Fahrzeugpapieren
oder Erkennungsdaten für
ein Fahrzeug, ein Beschnittbereich 17 für die Kühleröffnung vorgesehen. Weitere
Bereiche können wahlweise
vorgesehen sein. Zur Befestigung der Schutzhaube 11 im
Schwellerbereich sind beispielsweise Teile oder Spanngurte vorgesehen,
welche an Verschlusselemente 18 angreifen.
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Die Schutzhaube 11 ist bevorzugt
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, welches von außen nach
innen wasser-, schmutz- und ölundurchlässig ist
sowie von innen nach außen
luft-, wasserdampf- und lichtdurchlässig ausgebildet ist. Beispielsweise wird
die Schutzhaube 11 aus einem Polypropylen-Vlies nach DIN
6001, kurz PP-Vlies genannt, ausgewählt, dessen Vlieskonstruktion
nach DIN 61210 durch ein Filamentvlies und dessen Verfestigung nach
DIN 611210 durch thermische Bindung gekennzeichnet ist. Das Vliesmaterial
verfügt
beispielsweise über
eine Reißfestigkeit
in Längsrichtung
von mindestens 100 N/5cm und in Querrichtung > 25 N. Das Gewicht des Materials beträgt in diesem
Fall 70 g/m2 +– 10 g/m2.
Selbstverständlich
können
auch andere Materialien verwendet und eingesetzt werden.
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Die Schutzhaube 11 umfasst
eine vordere und hintere Radlaufabdeckung 21, welche an
die Form des Kotflügels
und die den Verlauf des Radlaufes 22 angepasst ist. Dadurch
ist ermöglicht,
dass die Räder
frei zugänglich
sind. Es ist jedoch erforderlich, dass eine Fixierung der Radlaufabdeckung 21 zum Radlauf 22 erfolgt,
damit während
des Transports keine Störungen
auftreten, insbesondere beim Lenken der Vorderräder. Darüber hinaus ist erforderlich, dass
ein sicheres Anliegen der Radlaufabde ckung 21 zum Radlauf 22 gegeben
ist, um die eingangs genannten Nachteile zu vermeiden.
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Zur Befestigung der Radlaufabdeckung 21 zum
Radlauf 22 ist ein Halteelement 24 vorgesehen, welches
beispielsweise in den 2 bis 6, 9 und 10 näher dargestellt
ist.
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Das Halteelement 24 ist
aus einem flach streifenförmigen
Material ausgebildet, welches eine gekrümmte Form umfasst. Diese gekrümmte Formoder
ein sichelähnlicher
Verlauf des Halteelementes 24 geht beispielsweise aus 2 hervor. Ein biegelastisches
Kunststoffmaterial wird bevorzugt eingesetzt. Die Wandstärke des
Halteelementes 24 umfasst beispielsweise 1 bis 2 mm, wohingegen
deren Breite beispielsweise 2 bis 4 cm aufweist. Die Länge des
Halteelementes 24 ist an den jeweiligen Radlauf des zu
schützenden
Fahrzeuges 12 angepasst. Als weitere Materialien für das Halteelement
können
Verbundmaterialien aus zwei oder mehreren Schichten vorgesehen sein.
Ebenso metallische und nicht metallische Materialen sowie Pappe,
Karton oder faserverstärkte
Kunststoffe oder dergleichen.
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Das Halteelement 24 wird
in eine Tasche 26 eingesetzt. Diese Tasche 26 besteht
bevorzugt aus demselben Material wie die weiteren Abschnitte der Schutzhaube 11.
Die Tasche 26 umfasst eine erste Lage 51 (8b), auf welche das Halteelement 24 aufgelegt
wird. Darüber
folgt eine zweite Lage 52 und die erste und zweite Lage 51, 52 werden
mit zumindest einer Naht 53 durch Nähen, Schweißen oder Kleben miteinander
verbunden. Vorteilhafterweise wird das Halteelement 24 vollständig in
die Tasche 26 eingebettet. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Tasche 26 nur teilweise ausgebildet ist und das Halteelement 24 teilweise
umgibt. Beispielsweise können
die Enden 27 und einzelnen mittleren Abschnitte vorgesehen
sein, um eine Tasche 26 auszubilden. Die Tasche 26 weist
nach deren Herstellung beispielsweise die in 2 dargestellte Kontur auf. Dabei ist
ein Randstreifen 28 vorgesehen, der zur Verbindung mit
der Radlaufabdeckung 21 vorgesehen ist. Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass zur Bildung der Tasche 26 vorgeschnittene
Abschnitte des Schutzhaubenmaterials verwendet werden, um die Tasche
gemäß 2 auszubilden.
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Die gemäß 2 hergestellte Tasche 26 wird
an die Radlaufabdeckung 21 angenäht. Dabei wird der Krümmungsradius 31 des
in einer Ruhelage in die Tasche 26 eingenähten Halteelementes 24 auf den
Krümmungsradius 32 des
Radlaufes 22 angepasst und verringert. Dadurch erfolgt
eine Anstellung des Halteelementes 24, wie dies beispielsweise
in 4 dargestellt ist.
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Alternativ zu der in 2 und 3 beschriebenen
Vorgehensweise zur Befestigung des Halteelementes 24 kann
vorgesehen sein, dass das Halteelement 24 durch einen an
der Radlaufabdeckung 21 angeordneten Abschnitt umgeben
und unmittelbar fixiert wird. Dadurch kann eine einstückige Ausbildung der
Tasche 26 mit der Radlaufabdeckung 21 erzielt werden.
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In 4 ist
ein Schnitt entlang der Linie IV-IV gemäß 1 dargestellt. Nach dem Aufziehen der Schutzhaube 11 auf
das Kraftfahrzeug 12 ist das Halteelement 24 in
der in 4 dargestellten
Ausgangsposition angeordnet. Zur Fixierung der Radlaufabdeckung 21 zum
Radlauf 22 wird das Halteelement 24 gemäß Pfeil 36 nach
innen umgeklappt, so dass das freie Ende des Halteelementes 24 zum
Radkasten beziehungsweise zur Fahrzeugmitte weist. Das Halteelement 24 liegt
unter Vorspannung mit einer Haltekraft gemäß Pfeil 38 an dem
Radlauf 22 beziehungsweise eine Umkantung 35 des
Radlaufs 22 an und fixiert die Radlaufabdeckung 21 voll
umfänglich. Im Übergang
zum Schwellerbereich können
Gummielemente oder weitere Spannelemente vorgesehen, so dass ein
vollständiges
Anliegen der Schutzhaube 11 an dem Kotflügel gegeben
ist. Das Abnehmen der Schutzhaube 11 erfordert lediglich
ein Zurückklappen des
Halteelementes 24 aus seiner Halteposition 37 in die
Nicht-Eingriffsposition 34.
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Aufgrund der Positionierung des Haltelementes 24 mit
einem geringeren Radius als dessen Ausgangszustandes wird ein Klappeffekt
erzielt, der neben der Fixierung auch eine Zentrierung und eine selbständige Anpassung
der Halterung an den Radlauf 11 ermöglicht. Die Ausgestaltung des
Halteelementes 24 in einer Halteposition 37 weist
des weiteren den Vorteil auf, dass eine windabweisende Oberfläche geschaffen
ist, so dass ein zusätzliches
Aufblähen
der Schutzabdeckung unterbunden ist. Durch das selbständige Heranziehen,
wie dies aus 5 hervorgeht,
wird des wei teren eine straff an den Kotflügel anliegende Schutzabdeckung 11 geschaffen. Dabei
kann die Ausbildung eines Radkastens 39 in beliebiger Weise
an den Radlauf 22 anschließen und die Haltefunktion der
Halteelemente 24 ist gewährleistet.
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In den 6 bis 10 ist des weiteren erfindungsgemäß eine alternative
Ausgestaltung des Halteelementes 24 dargestellt sowie deren
Herstellung näher
beschrieben. In 6 ist
in einer Tasche 26 ein zweiteiliges Halteelement 24 dargestellt,
welches einen ersten Abschnitt 41 beziehungsweise eine
erste Hälfte 41 und
einen weiteren Abschnitt 42 beziehungsweise eine zweite
Hälfte 42 umfasst.
Die erste Hälfte 41 und
zweite Hälfte 42 sind
vorzugsweise identisch ausgestaltet und symmetrisch zur Trennlinie 43 angeordnet.
Der Krümmungsradius
oder der gekrümmte
Verlauf der ersten und zweiten Hälfte 41, 42 zur
Bildung eines Halteelements 24 ist nur beispielhaft. Ebenso
die Ausgestaltung der Enden 27, deren Kontur an verschiedene
Formen oder Übergangsbereiche
vom Radlauf 22 zum Schweller anpassbar sind. Die Hälften 41, 42 des
Halteelementes 24 weisen Bohrungen 46 auf, welche
bei der automatischen Herstellung zur Positionierung und Fixierung zueinander
und zu einer unteren Lage 51 einer Tasche 26 dienen.
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Die Trennlinie 43 zwischen
der ersten und zweiten Hälfte 41, 42 ist
vorzugsweise im Scheitelpunkt vorgesehen. Alternativ kann auch eine
asymmetrische Anordnung vorgesehen sein, so dass die Hälfte 41 größer als
die Hälfte 42 oder
umgekehrt ausgebildet ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist vorgesehen, dass eine
Tasche 26 ausgebildet ist, welche das Halteelement 24 aufnimmt.
Um ein gegenseitiges Überlappen
oder Verschieben der Hälften 41, 42 zu
vermeiden, ist eine nicht näher
dargestellte Steckverbindung vorgesehen, welche die beiden Hälften 41, 42 zueinander
positioniert. Grundsätzlich
können
jegliche kraft-, form- und/oder stoffschlüssige Verbindungen vorgesehen
sein.
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In 7 ist
eine Platte 48 dargestellt, aus der beispielsweise vier
Hälften 41, 42 ausgestanzt
werden. In Abhängigkeit
des Plattenmaßes
als auch in Abhängigkeit
der Größe und Form
der Hälften 41, 42 kann
eine unterschiedliche Anzahl von Hälften 41, 42 ausgestanzt
werden. Weitere Herstellungsformen sind ebenfalls denkbar. Durch
die Zweiteilung des Halteelementes 24 kann eine materialoptimierte
Herstellung gegeben sein. Die zwischen den einzelnen Hälften 41, 42 liegenden
Zwischenräume 49,
welche einen Abfall bilden, können
somit äußerst gering
gehalten werden, da durch die kürzere
Ausbildung eines Abschnitts im Vergleich zur Gesamtlänge des Halteelementes 24 die
einzelnen Abschnitte mit einem geringeren Zwischenraum 49 zueinander
anordenbar sind.
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In 8a und b ist beispielsweise eine Anordnung einer
Hälfte 41 oder 42 dargestellt,
um eine CNC gesteuerte Herstellung der Taschen 26 durchzuführen. Beispielsweise
werden drei erste Lagen 51 auf einen Bearbeitungstisch
aufgebracht, welche eine vorgeschnittene Kontur aufweisen. Im Anschluss
daran wird die Hälfte 41 oder 42 aufgelegt. Darüber werden
die zweiten vorgeschnittenen Lagen 52 gelegt, um die Tasche 26 zu
schließen.
Hierfür werden
Nähte 53 durch
Nähen,
Schweißen
oder Kleben eingebracht, wie dies beispielsweise aus 8b hervorgeht.
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Alternativ zu der Vorgehensweise
kann auch eine erste Lage 51 durch eine durchgehende Materialbahn
ausgebildet sein, auf die die einzelnen Hälften 41 oder 42 aufgelegt
werden, um gemeinsam von einer zweiten Lage überdeckt zu werden. Im Anschluss an
die Bildung der Nähte 53 kann
ein Separieren der einzelnen Taschen 26 gegeben sein.
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In 9 ist
eine alternative Ausführungsform der
zweiteiligen Anordnung eines Halteelementes 24 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die in 8a dargestellten
Taschen 26 durch eine Verbindungsnaht 56 zu einer
gemeinsamen Tasche 26 verbunden werden.
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Alternativ kann vorgesehen sein,
dass eine erste Lage 51 zur Aufnahme der Hälfte 41 und 42 vorgesehen
ist und eine zweite Lage die Hälfte 41 und 42 überdeckt,
um im Anschluss die Nähte 53 und 56 einzubringen.
Dadurch sind die Hälften 41, 42 voneinander
getrennt in einer gemeinsamen Tasche 26 angeordnet. Auch
die zuletzt genannte Herstellungsform kann in einem automatischen
Prozess eingebunden sein.
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In 10 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
zu den 6 bis 9 dargestellt. Die Hälfte 41 und 42 werden
durch ein Nähte 58 miteinander verbunden.
Vorteilhafterweise können
ein- oder beidseitig Verstärkungsstreifen
oder Stützelemente 59 vorgesehen
sein, damit die Abschnitte 41, 42 Halteelemente 24 fluchtend
zueinander angeordnet sind. Diese in einem separaten Arbeitsgang
zueinander positionierten Hälften 41, 42 werden
in eine Tasche 26 eingesetzt und eingenäht, wie dies beispielsweise zu 2 und 3 beschrieben wurde. Auch diese Ausführungsform
gemäß 10 ist für die Prozessautomation vorgesehen.
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Die 6 bis 10 sind beispielhaft für ein zweiteiliges
Halteelement 24 beschrieben, jedoch hierauf nicht beschränkt. Mehrteilige
Halteelemente können
ebenfalls in einer oder mehreren Taschen 26 angeordnete
Abschnitte 41, 42 vorgesehen sein. Ebenso ist
durch die zumindest zweiteilige Ausgestaltung 24 des Halteelementes 24 ermöglicht,
dass die Abschnitte 41 und 42 voneinander abweichen und
dennoch eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht
ist. Die Abschnitte 41, 42 oder weitere Abschnitte
zur Bildung eines Halteelementes 24 können im Material, in der Materialstärke und
der Krümmung, als
auch Form und Gestaltung voneinander abweichen und beliebig zueinander
kombiniert werden. Sofern beispielsweise bei einer gekrümmten Körperkante
unterschiedliche Angriffskräfte
oder Haltekräfte vorgesehen
sein sollen, um eine Schutzhaube zu dieser Körperkante zu fixieren, ist
ermöglicht,
dass verschiedene Materialien beziehungsweise Materialkombinationen
zur Bildung eines Halteelementes eingesetzt werden. Beispielsweise
bei Radläufen kann
in einem Übergangsbereich
zum Schweller ein steiferes Material vorgesehen sein, wohingegen
im Scheitelpunkt des Radlaufes ein biegelastisches Material eingesetzt
wird. Dies kann durch unterschiedliche Auswahl von Kunststoffen,
Verbundmaterialien oder auch durch metallische Materialien in Kombination
mit Kunststoffen erfolgen. Die Breite der Halteelemente sowie deren
Querschnitt, Gestalt und deren Profil sind ebenfalls an die unterschiedlichen
Anwendungsfälle
anpassbar.
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Die obigen Ausführungen gelten analog für zumindest
ein Halteelement 24, welches zur Befestigung der Schutzhaube 11 an
einer Motorhaubenkante 25 unter Vorspannung in einer Halteposition
angreift.