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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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In der Druckindustrie werden Bedruckstofte nach
dem Bedrucken in einer Fixiereinrichtung behandelt, in welcher der
Toner sicher auf den Bedruckstoft fixiert wird. Hierzu sind verschiedene
Verfahren bekannt, bei denen dem Toner Energie zugeführt wird,
so dass er schmilzt und eine feste Verbindung mit dem Bedruckstoff
oder Trägermaterial
entsteht. Gewöhnlich
werden zwei beheizte Rollen verwendet, wobei eine oberhalb und eine
unterhalb des Bedruckstoffs angeordnet ist, welche den Toner mittels
Druck und Wärme
auf dem Bedruckstoff fixieren. Zum Ablösen des Bedruckstoffs von der
oberen Rolle oder Fixierwalze wird Fixeröl verwendet, das auf die Fixierwalze
aufgebracht wird. Von der Fixierwalze gelangt das Fixieröl auf den
Bedruckstoft und beeinflusst wesentlich den Glanz auf dem Bedruckstoff.
Der Glanz ist beim Druck ein Merkmal, welches die Qualität des Drucks
bestimmt. Zu hoher Glanz ist unerwünscht, eine zu große Menge
von Fixieröl
auf dem Bedruckstoft führt
zu Ausschuss beim Druck. Problematisch ist eine Abnutzung oder Verschleiß der Oberfläche der
Fixierwalze, welcher die Übertragung
des Fixieröls
an den Bedruckstoff beeinflusst, und als Folge daraus ungeeignete
Drucke mit unerwünschtem Glanz
hergestellt werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, den
Glanz an einem Bedruckstoft zu regulieren. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist, Druckausschuss zu vermeiden.
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Die erfindungsgemäßen Aufgaben löst die Erfindung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 6.
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Bereitgestellt ist ein Verfahren
zum Einstellen des Glanzes an einem Bedruckstoft in einer Druckmaschine,
wobei ein Fixiermittel Toner am Bedruckstoft fixiert, Eigenschaften
des Fixiermittels gemessen werden und der Glanz am Bedruckstoff
auf der Grundlage der gemessenen Eigenschaften des Fixiermittels
bestimmt wird.
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Ferner ist eine Einrichtung zum Einstellen des
Glanzes an einem Bedruckstoff vorgesehen, mit einer Messeinrichtung
zum Messen von Eigenschaften eines Fixiermittels und eine Rechnereinrichtung zum
Bestimmen des Glanzes am Bedruckstoff auf der Grundlage der Messdaten
der Messeinrichtung.
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Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Bei einem besonderen Verfahren wechselt eine
Wechseleinrichtung das Fixiermittel aus. Hierdurch wird ein automatischer
schneller und einfacher Wechsel des Fixiermittels ermöglicht.
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Vorteilhaft ist die Oberfläche des
Fixiermittels mit einer Memory-Legierung versehen und die Oberflächenstruktur
des Fixiermittels wird mit Hilfe von Temperaturänderungen beeinflusst. Auf
diese Weise ist der Glanz am Bedruckstoff auf einfache Weise steuerbar.
Ein Wechsel des Fixiermittels bei unerwünscht hohem Glanz am Fixiermittel
wird eingespart.
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Um das Ablösen des Fixiermittels von dem Bedruckstoff
zu erleichtern, wird die Memory-Legierung mit einer Polymerschicht überzogen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
die Oberflächenstruktur
des Fixiermittels lokal unterschiedlich ausgebildet, wobei unterschiedlich ausgebildete
Glanzbereiche am Fixiermittel und am Bedruckstoff erzielt werden.
Verschiedene Bereiche am Bedruckstoff weisen dann einen unterschiedlich hohen
Glanzgrad auf.
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Ausführungsformen der Erfindung
sind beispielhaft anhand der nachfolgenden Figuren detailliert beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit
einer Messeinrichtung und einer Rechnereinrichtung,
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2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einer Messeinrichtung, einer Datenbank und einer
Einrichtung zum Auswechseln des Fixiermittels sowie einer Druckmaschinensteuerung,
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einem Fixiermittel mit Memory-Legierung, Prägewalze,
Glättungswalze
und Heizeinrichtung, einer Messeinrichtung und einer Datenbank sowie
einer Druckmaschinensteuerung,
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4a zeigt
schematisch einen Abschnitt einer Oberfläche eines Fixiermittels mit
einer Memory-Legierung bei einer bestimmten Temperatur mit einer
groben Struktur;
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4b zeigt
schematisch einen Abschnitt einer Oberfläche eines Fixiermittels mit
einer Memory-Legierung bei einer höheren Temperatur mit einer weniger
groben Struktur,
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4c zeigt
schematisch einen Abschnitt Oberfläche eines Fixiermittels mit
einer Memory-Legierung bei einer noch höheren Temperatur mit einer glatten
Struktur.
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1 zeigt
eine schematische seitliche Blockdarstellung eines Fixiermittels 1 zum
Fixieren von Toner auf einem Bedruckstoff 3, welche in
einer Druckmaschine angeordnet ist, die hier nicht dargestellt ist.
Das Fixiermittel 1 ist hierbei beispielhaft als Fixierwalze
ausgebildet, das Fixiermittel 1 kann weitere Ausführungen
annehmen. Das Fixiermittel 1 ist oberhalb des Bedruckstoffs 3 angeordnet
und drückt mit
einer gewissen Kraft auf diesen. Unterhalb des Bedruckstoffs 3 ist
ein Gegendruckmittel 2 angeordnet, das von unten eine entsprechende
Gegenkraft zur von oben wirkenden Kraft des Fixiermittels 1 bereitstellt.
Das Ge gendruckmittel 2 ist hierbei beispielhaft als Gegendruckwalze
ausgebildet. Das Fixiermittel 1 und das Gegendruckmittel 2 werden
in die durch die gekrümmten
Pfeile dargestellten Richtungen bewegt. Der Bedruckstoff 3 wird
zwischen dem Fixiermittel 1 und der Gegendruckwalze 2 in
Richtung des geraden Pfeils befördert.
Durch das Wirken von Wärme
und Druck vom Fixiermittel 1 und dem Gegendruckmittel 2 wird
der Toner auf dem Bedruckstoff 3 mit diesem sicher verbunden.
Hinter dem Fixiermittel 1 und dem Gegendruckmittel 2,
in Transportrichtung betrachtet, ist der Toner auf dem Bedruckstoff 3 fixiert.
Benachbart zum Fixiermittel 1 befindet sich eine Messeinrichtung 5,
die Eigenschaften des Fixiermittels 1 erfasst. Zum einen
erfasst die Messeinrichtung 5 die Oberflächenrauhigkeit
als Eigenschaft des Fixiermittels 1, indem der Radius des Fixiermittels 1 an
verschiedenen Stellen der Oberfläche
des Fixiermittels 1 im Mikrobereich bestimmt wird. Dies erreicht
die Messeinrichtung 5 mittels wenigstens einem Sensor,
der Abstandsmessungen zwischen dem Sensor und der Oberfläche des
Fixiermittels 1 durchführt.
Durch die Abstandsmessungen mittels der Messeinrichtung 5 sind
Obertlächenrauhigkeiten, d.h.
Veränderungen
des idealen Radius des Fixiermittels 1, an verschiedenen
Stellen der Oberfläche des
Fixiermittels 1 bestimmbar und aufzeichnenbar. Die Messeinrichtung 5 nimmt
hierzu bevorzugt Messwerte in bestimmten gleichen Abständen von
der Oberfläche
des Fixiermittels 1 auf. Die gleichen Abstände am Fixiermittel 1 werden
durch gleiche zeitliche Abstände
der Messwerte erzielt, ferner kann ein Drehgeber zum Bestimmen des
Drehwinkels des Fixiermittels 1 beim Fixiermittel 1 angeordnet
sein, welcher die Messeinrichtung 5 dazu veranlasst, Messwerte
bei gleichen Drehwinkelabständen
zu nehmen. Zum anderen erfasst die Messeinrichtung 5 als
Eigenschaft den Glanz am Fixiermittel 1, der wesentlich durch
die Ölmenge
an der Oberfläche
des Fixiermittels 1 bestimmt wird. Hierzu umfasst die Messeinrichtung 5 etwa
ein Reflektometer. Die Messeinrichtung 5 ist mit einer
Rechnereinrichtung 7 verbunden und überträgt die Messdaten vom Fixiermittel 1 zu
der Rechnereinrichtung 7, in welcher aus den aufgenommenen
Messdaten berechnet wird, welcher Glanz auf der Oberfläche des
Fixiermittels 1 und welche Obertlächenrauhigkeit des Fixiermittels 1 zu
welchem Glanz auf dem Bedruckstoff 3 führt. Grundsätzlich gilt, je höher der
Glanz auf dem Fixiermittel 1 ist, desto höher wird
der Glanz auf dem Bedruckstoff 3, auf welchem das Fixiermittel 1 eine
Kraft ausübt,
in dem Fall nach 1 rollt
die Fixierwalze am Bedruckstoff 3 ab. Je größer die
Oberflächenrauhigkeit
des Fixiermittels 1 ist, desto weniger Fixieröl wird vom
Fixiermittel 1 auf den Bedruckstoff 3 übertragen
und desto geringer wird der Glanz am Bedruckstoff 3. Der
Glanz am Bedruckstoff 3 wird beispielhaft wie folgt bestimmt.
In Testdurchläufen
wird der auf dem Bedruckstoff 3 entstehende Glanz in Abhängigkeit
vom Glanz und der Oberflächenrauhigkeit
am Fixiermittel 1 aufgenommen, jedem Glanzwert am Bedruckstoff 3 wird ein
Glanzwert am Fixiermittel 1 und ein Oberflächenrauhigkeitswert
am Fixiermittel 1 zugeordnet. Aus diesen Daten werden funktionale
mathematische Zusammenhänge
entwickelt und in der Rechnereinrichtung 7 abgelegt. Als
Folge daraus stehen mathematische Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften,
Oberflächenrauhigkeit
und Glanz, des Fixiermittels 1 und dem Glanz am Bedruckstoff 3 zur
Verfügung.
In eindeutiger Weise wird jedem Wert der Eigenschaft des Fixiermittels 1 ein
Wert des Glanzes des Bedruckstoffs 3 zugeordnet. Als Ergebnis
steht eine Einrichtung bereit, welche den Glanz am Bedruckstoff 3 mittels
eines Rechenvorgangs in der Rechnereinrichtung 7 während des
Druckvorgangs bestimmt, indem der Glanz an der Oberfläche und
die Oberflächenrauhigkeit
des Fixiermittels 1 bestimmt wird. Die Rechnereinrichtung 7 ist
mit einer Druckmaschinensteuerung 9 verbunden und überträgt die Ergebnisse
des, wie vorstehend beschrieben, während des Druckvorgangs ermittelten
Glanzes an diese. Die Druckmaschinensteuerung 9 umfasst
eine Anzeigeeinrichtung 19, an welche die Ergebnisse ausgegeben
werden und einem Bediener der Druckmaschine zur Verfügung stehen.
Der Bediener kann anhand der Ausgabe an der Anzeigeeinrichtung 19 entscheiden, ob
das Fixiermittel 1 für
den Druckvorgang weiterhin geeignet ist oder aufgrund von Abnutzung
oder Verschleiß an
ihrer Oberfläche
ausgewechselt wird.
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2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einer Messeinrichtung 5 ähnlich zu 1. Die Messdaten bezüglich der
Oberflächenrauhigkeit
und des Glanzes des Fixiermittels 1 werden von der Messeinrichtung 5 an
eine Datenbank 8 übermittelt.
In der Datenbank 8 sind Daten bezüglich der Oberflächenrauhigkeit
und des Glanzes des Fixiermittels 1 abgelegt, die in Testdurchläufen ermittelt
werden, mit denen die Messdaten während des Druckvorgangs verglichen
werden. Weichen die Messdaten um einen bestimmten Wert von den Daten
in der Datenbank 8 ab, kann gefolgert werden, dass das
Fixiermittel 1 zum Fixieren des Toners auf den Bedruckstoff 3 nicht weiter
geeignet ist. Da sich die Eigenschaften des Fixiermittels 1 mit
der Anzahl der Drucke verändern, werden
diese Werfe in bestimmten Zeitabständen erneut gemessen und in
der Datenbank 8 gespeichert. Daher liegen in der Datenbank 8 stets
die aktuellen geeigneten Daten vor. Die gemessenen Eigenschaften
des Fixiermittels 1 führen
in diesem Fall zu einem unerwünschten
Glanz am Bedruckstoff 3. Auf der Grundlage des Vergleichs
der Messdaten mit den in der Datenbank 8 gespeicherten
Daten wird entschieden; ob das Fixermittel 1 weiter verwendet
oder ausgewechselt wird. Ergibt der Vergleich in der Datenbank 8,
dass mit dem gemessenen Glanz und der Oberflächenrauhigkeit ein ungeeigneter
Glanz am Bedruckstoff 3 entsteht, so wird ein Signal an
eine Wechseleinrichtung 6 zum Auswechseln des Fixiermittels 1 übertragen,
welche das Auswechseln des Fixiermittels 1 auslöst. Das
Fixiermittel 1 wird vom Bedruckstoff 3 weggeschwenkt
und durch ein anderes Fixiermittel ersetzt. Das ursprüngliche
Fixiermittel 1 wird anschließend aus der Druckmaschine
entnommen und gewartet oder ersetzt. Ferner sind in der Datenbank 8 Daten
bezüglich
verschiedener von der Druckmaschine verwendeter Bedruckstoffarten
und des entstehenden Glanzes an deren Oberfläche bei unterschiedlichem Glanz
und Oberflächenrauhigkeit am
Fixiermittel 1 abgelegt. Unterschiedliche Bedruckstoffarten
weisen verschiedene Flächendichten sowie
verschiedene Oberflächen
auf. Die Druckmaschinensteuerung 9 überträgt bei dieser Ausführungsform
Informationen bezüglich
der beim vorliegenden Druckauftrag verwendeten Bedruckstoffart an
die Datenbank 8. Aufgrund der Informationen bezüglich der
Bedruckstoffart werden die Messwerte von der Messeinrichtung 5 in
der Datenbank 8 jeweils mit den Daten für die vorliegende Bedruckstoffart
verglichen. Auf diese Weise wird eine bedruckstoffabhängige Glanzeinstellung
des Bedruckstoffs 3 ermöglicht,
die bei wechselnden Bedruckstoffarten vorteilhaft ist. Hierbei wird
dem Umstand Rechnung getragen, dass verschiedene Bedruckstoffarten
unterschiedliche Mengen von Fixieröl aufnehmen und verschiedene
Bedruckstoffarten trotz gleicher Fixierölmengen unterschiedlichen Glanz
aufweisen. Ferner sind manchmal bei verschiedenen Druckaufträgen unterschiedliche
Glanzeffekte erwünscht.
Beispielsweise erscheinen hochglänzende
Drucke farblich intensiver und weisen eine hö here Farbtiefe auf als Drucke
mit gewöhnlichem
Glanz. Wenn veränderlicher
Glanz erwünscht
ist, wenn ein erhöhter
oder verringerter Glanz auf dem Bedruckstoff 3 erwünscht ist, steuert
die Druckmaschinensteuerung 9 die Wechseleinrichtung 6 zum
Auswechseln des Fixiermittels 1 an, so dass ein Fixiermittel 1 an
den Bedruckstoff 3 angeschwenkt wird, das Eigenschaften
aufweist, welche zu dem gewünschten
Glanz am Bedruckstoft 3 führen. Hierzu steht eine Auswahl
von Fixiermitteln 1 zum gesteuerten Anschwenken und Abschwenken zu
bzw. vom Bedruckstoft 3 bereit. Auf diese Weise wird durch
die Auswahl der Fixiermittel 1 ein Einstellen des für einen
bestimmten Druck gewünschten Glanzes
des Drucks auf dem Bedruckstoft 3 in Abhängigkeit
von der Bedruckstoffart erzielt.
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3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung eines Fixiermittels 1 einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung. Die Oberfläche des
Fixiermittels 1 umfasst hierbei eine sogenannte Memory
-Legierung, auch Shape-Memory-Legierung genannt.
Die Memory-Legierung weist in Abhängigkeit von der auf diese
wirkenden Temperatur zwei unterschiedliche Kristallstrukturen auf.
Bei einer Temperaturänderung ändert sich
die Kristallstruktur und die Form der Memory-Legierung ändert sich.
Bei einer ersten Temperatur wird die Oberfläche des Fixermittels 1 geglättet. Bei
einer zweiten, gewöhnlich
geringeren Temperatur, wird die Oberfläche des Fixiermittels 1 beispielsweise
mit einer Prägewalze 10 mit einer
Struktur versehen. Alternativ sind magnetische Memory-Legierungen
ausführbar,
bei denen die Umstrukturierung ihrer Oberfläche durch das Anlegen eines
Magnetfeldes erreicht wird. Diese werden nicht weiter betrachtet.
In 3 ist die Prägewalze 10 vom Fixiermittel 1 weggeschwenkt
dargestellt. Es können weitere
Prägewalzen 10 vorgesehen
sein, welche unterschiedliche Prägungen
auf das Fixiermittel 1 aufbringen. Zum Prägen der
Memory-Legierung liegt die Prägewalze 10 am
Fixiermittel 1 an und rollt an diesem ab, wobei die strukturierte
Ausbildung der Oberfläche
der Prägewalze 10 als
Negativ auf das Fixiermittel 1 übertragen wird. Zum Anschwenken
und Abschwenken der Prägewalze 10 ist
eine Steuerungseinrichtung 12 vorgesehen. Die Steuerungseinrichtung 12 bewirkt
das Anschwenken der Prägewalze 10,
wenn das Fixiermittel 1 mit Memory-Legierung geprägt werden soll. Außerdem steuert
die Steuerungseinrichtung 12 eine Heizeinrichtung 14,
die benachbart zum Fixiermittel 1 angeordnet ist. Die Heizeinrichtung 14 umfasst
etwa einen Laser, eine Mikrowelle oder eine Heizlampe und erwärmt von
der Steuerungseinrichtung 12 gesteuert die Oberfläche des
Fixiermittels 1. Beim Prägevorgang, bei dem die Oberfläche des
Fixiermittels 1 von der Prägewalze 10 geprägt wird,
besteht eine geringe Temperatur an der Memory-Legierung, die Heizeinrichtung 14 ist
ausgeschaltet. Wird wie vorstehend beschrieben festgestellt, dass
die Oberfläche
des Fixiermittels 1 ungeeignet ist, etwa aufgrund von Abnutzung
oder Verschleiß beim
Fixiervorgang, wird die Heizeinrichtung 14 von der Steuerungseinrichtung 12 angesteuert und
erwärmt
die Memory-Legierung des Fixiermittels 1 auf eine höhere Temperatur.
Durch die Erwärmung nimmt
die Memory-Legierung eine andere Kristallstruktur an, die Prägung auf
der Memory-Legierung wird geglättet.
Die Memory-Legierung nimmt nun die Form an, welche diese vor der
Prägung
mit der Prägewalze 10 aufweist,
in diesem Fall den glatten Zustand. Danach wird die Heizeinrichtung 14 abgeschaltet,
durch die entstehende Abkühlung
an der Memory-Legierung nimmt diese nun den Zustand ein, den sie
nach der Prägung
durch die Prägewalze 10 aufweist.
Die Oberflächenstruktur
des Fixiermittels 1 ist wiederhergestellt und das Fixiermittel 1 ist trotz
Abnutzung oder Verschleiß ihrer
Oberfläche durch
den Druckvorgang weiter verwendbar.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden
zwei Prägewalzen 10 verwendet,
die eine unterschiedliche Prägestruktur
der Memory-Legierung ermöglichen.
Wenn eine andere Struktur der Memory-Legierung und ein anderer Glanz
am Bedruckstoff 3 gewünscht
ist, wird die Memory-Legierung nach dem Glätten durch die zweite Prägewalze,
die eine andere Struktur als die Prägewalze 10 aufweist,
erneut geprägt.
Ein Wechsel des Fixiermittels 1 ist hierbei nicht notwendig.
Zwischen dem geprägten
Zustand und dem glatten Zustand sind mit Hilfe der Memory-Legierung
weitere Zwischenzustände
der Oberflächenstruktur
des Fixiermittels 1 ausführbar. Durch eine gezielte
Erwärmung
ist die Höhe
der Struktur auf der Oberfläche
des Fixiermittels 1 einstellbar, eine teilweise Glättung oder
Erhöhung
ist möglich.
Hierbei ist die Höhe
der Struktur der Memory-Legierung vom geprägten Zustand mit äußerster Höhe ausgehend
durch Temperaturänderung
mittels der Heizeinrichtung 14 einstellbar. Einer gesteuerten Temperatur
an der Heizeinrichtung 14 entspricht eine Strukturhöhe an der
Memory-Legierung.
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Dadurch ist wegen der veränderlichen
Aufnahme von Fixieröl
durch das Fixiermittel 1 bei unterschiedlicher Strukturhöhe an der
Memory-Legierung der Glanz am Bedruckstoff 3 einstellbar.
Die Datenbank 8 erhält
von der Druckmaschinensteuerung 9 Daten bezüglich der
im aktuellen Druckauftrag verwendeten Bedruckstoffart und des gewünschten Glanzes
auf dem verwendeten Bedruckstoff 3. Die vorstehenden Daten
werden in der Datenbank 8 einem Wert zugeordnet, welcher
die Erwärmung
der Heizeinrichtung 14 bestimmt, so dass die Erwärmung der
Memory-Legierung in Abhängigkeit
von der Bedruckstoffart und dem gewünschten Glanz am Bedruckstoff 3 durchgeführt wird.
Der in der Datenbank 8 zugeordnete Wert wird der Steuerungseinrichtung 12 übermittelt
und steuert entsprechend die Heizeinrichtung 14 an, welche
die Strukturhöhe
der Memory-Legierung
bestimmt.
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Die Wärme von der Heizeinrichtung 14 kann dem
Fixiermittel 1 lokal begrenzt zugeführt werden, wobei lokal begrenzte
Bereiche des Fixiermittels 1 geglättet werden, während andere
Bereiche erhaben sind. Dies führt
letztlich dazu, dass auf dem Druckbild auf dem Bedruckstoff 3 verschiedene
Stellen mit unterschiedlichem Glanz entstehen. Beim Fixieren durch
das Fixiermittel 1 am Bedruckstoff 3 wechseln sich Bereiche
am Fixiermittel 1 mit unterschiedlicher Struktur ab, so
dass etwa ein Bogen von Bedruckstoff 3 mit mehreren Bereichen
in Berührung
kommt und sich entsprechend mehrere Bereiche am Bogen von Bedruckstoff 3 mit
unterschiedlichem Glanz ausbilden. Beispielsweise kann bei Verwendung
eines Lasers in der Heizeinrichtung 14 die Struktur der
Memory-Legierung lokal eingestellt werden, wobei letztlich der Glanz
am Bedruckstoff 3 lokal veränderlich ist, der Glanz an
verschiedenen Stellen des Bedruckstoffs 3 ist unterschiedlich.
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Um den Glättungsvorgang, das Glätten der Oberfläche des
Fixiermittels 1, zu unterstützen, kann optional eine Glättungswalze 11 beim
Fixiermittel 1 bereitgestellt werden, die von der Steuerungseinrichtung 12 angesteuert
wird und die Glättungswalze 11 an
das Fixiermittel 1 anschwenkt, so dass die Glättungswalze 10 am
Fixiermittel 1 abrollt. Beim Abrollen der Glättungswalze 11 wird
die Memory-Legierung an der Oberfläche des Fixiermittels 1 zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Effekt geglättet. Die Glättungswalze 11 ist
jedoch kein notwendiges Merkmal.
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4a zeigt
zur Erläuterung
der vorstehenden Beschreibung einen schematischen Abschnitt eines
Fixiermittels 1 mit einer Memory-Legierung, die eine stark
ausgeprägte
Struktur aufweist, die zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt ist. Bei einer
niedrigen Temperatur führt
das Abrollen der Prägewalze 10
am Fixiermittel 1 zu einer groben Struktur auf dem Fixiermittel 1,
die eine hohe Menge von Fixieröl
aufnimmt und an den Bedruckstoff 3 abgibt. Die Struktur an
der Oberfläche
ist in den 4a und 4b nur zur Verdeutlichung
mit Balken 15 dargestellt. Die Balken 15, welche
die Oberflächenstruktur
des Fixiermittels 1 darstellen, weisen in 4a nach dem Prägen des Fixiermittels 1 durch
die Prägewalze 10 eine
große Höhe auf,
die Oberflächenstruktur
des Fixiermittels 1 ist stark ausgeprägt. Das Fixiermittel 1 mit
der Oberflächenstruktur
nach 4a ist für das Fixieren
von Toner zum Ausbilden eines bestimmten Glanzes bei einer bestimmten
Bedruckstoffart ausgebildet.
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4b zeigt
den schematischen Abschnitt des Fixiermittels 1, wobei
die Struktur am Fixiermittel 1 flacher ist als nach 4a. Die Balken 15' weisen zur
Verdeutlichung eine kleinere Höhe
als die Balken 15 nach 4a auf.
Die Oberflächenstruktur
nach 4b wird erreicht,
indem die Heizeinrichtung 14 eine höhere Temperatur aufweist und
an das Fixiermittel 1 abgibt. Das Fixiermittel 1 weist
hierbei eine andere Rauhigkeit und Glanz als nach 4a auf, die Aufnahme von Fixieröl und Abgabe
von Fixieröl an
den Bedruckstoff 3 ist verringert. Das Fixiermittel 1 mit
der Oberflächenstruktur
nach 4b ist für das Fixieren
von Toner zum Erzielen eines anderen Glanzes bei der gleichen Bedruckstoffart
wie nach 4a oder zum
Erzielen eines gleichen Glanzes bei einer anderen Bedruckstoffart
als nach 4a ausgebildet.
Außerdem
tritt die flachere Struktur der Memory-Legierung des Fixiermittels 1 nach
einer gewissen Betriebszeit des Fixiermittels 1 auf, wobei
die Balken 15' gegenüber den
Balken 15 nach 4a durch
Abnutzung oder Verschleiß kleiner
werden und die Memory-Legierung an der Oberfläche des Fixiermittels 1 als
Reaktion darauf von der Heizeinrichtung 14 angesteuert
wird. Die Temperatur wird erhöht,
wobei die Oberfläche
des Fixier mittels 1 geglättet wird, daraufhin wird die
Temperatur verringert und die Memory-Legierung nimmt ihre ursprüngliche
Struktur, beispielsweise nach 4a,
wieder an.
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Die Oberflächen nach den 4a und 4b können verschiedene
Abschnitte an einem einzigen Fixiermittel 1 darstellen.
Dies wird erreicht, indem die Heizeinrichtung 14 verschiedene
Abschnitte des Fixiermittels 1 unterschiedlich stark erwärmt und
die unterschiedlich stark erwärmten
Abschnitte unterschiedliche Strukturen erhalten. In diesem Fall
werden verschiedene Teile des Bedruckstoffs 3 von unterschiedlich
strukturierten Abschnitten des Fixiermittels 1 berührt und
bilden entsprechend verschiedenen Glanz aus. Beispielsweise wird
eine Hälfte
eines Bogens von Bedruckstoff 3 mit einem Bild bedruckt, das
auf diese Weise durch das Fixieren mit einer bestimmten Struktur
des Fixiermittels 1 einen bestimmten Glanz erhält, während die
andere Hälfte
des Bogens mit Text bedruckt wird und durch das Fixieren mit einem
anders strukturierten Abschnitt des Fixiermittels 1 einen
anderen Glanz erhält.
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4c zeigt
den schematischen Abschnitt des Fixiermittels 1 mit einer
glatten Oberfläche
der Memory-Legierung des Fixiermittels 1. Die Temperatur
der Heizeinrichtung 14 ist höher als bei den 4a und 4b, die Aufnahme und Abgabe von Fixieröl ist sehr
eingeschränkt.
Bei einem Absenken der Temperatur durch Ansteuern der Heizeinrichtung 14 bildet
die Memory-Legierung die Struktur nach 4a aus, das Fixiermittel 1 ist
zum Fixieren weiter verwendbar. Durch Verwenden der Memory-Legierung
kann das erneute Prägen
des Fixiermittels 1 durch die Prägewalze 10 bei Abnutzung
oder Verschleiß der
geprägten
Oberfläche
vermieden werden. Vorstehend ist beschrieben, wie sich die Memory-Legierung bei hohen
Temperaturen glättet,
während
sie ihre erhabene Struktur bei niedrigen Temperaturen ausbildet.
Durch Anwendung einer entsprechenden anderen Memory-Legierung ist
dieser Zusammenhang umkehrbar, so dass die erhabene Struktur bei
hohen Temperaturen ausbildet und bei niedrigen Temperaturen glättet.