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Hintergrund
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Drehobjekte
sind zweidimensionale oder dreidimensionale Gegenstände, die
sich um eine Achse drehen. Die Drehbewegungen sind beschreibbar
mit einer Vielzahl von Attributen, darunter Drehung oder Stillstand,
Drehzahl und Drehsinn.
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Optische
Spezialmeßgeräte bestimmen
einzelne Attribute durch Beobachten einer speziell vorgegebenen
optisch differenzierten Struktur der Objekte. Ein Zähler bestimmt
die Drehzahl durch Abzählen
von radial angeordneten Balken auf einer Scheibe; oder ein Lichtsensor
bestimmt einen Momentanwinkel aus der Breite einer Spirallinie.
Meßgeräte sind
auf einzelne Attribute spezialisiert; eine notwendige Justierung
des Meßgerätes zum
Objekt ist aufwendig; je nach Attribut muß das Objekt mit einer entsprechenden
Struktur versehen werden.
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DE 100 05 227 A1 lehrt
das Bestimmen von Attributen wie Winkellage und Drehzahl. Das Objekt
ist mit Reflektor und Polfilter ausgestattet. Eine optoelektronische
Vorrichtung hat einen Sender zum Emittieren von Lichtimpulsen und
zwei Empfänger
mit Polfiltern, die die vom Objekt reflektierten Impulse in Signale
wandeln, die zum Ableiten der Attribute ausgewertet werden.
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DE 42 32 864 A1 beschäftigt sich
mit Drehwinkel-, Drehzahl- und
Drehrichtungsmessung. Das Objekt hat eine reflektierende Oberfläche mit
einem Umlaufkodierer mit digitalen bzw. analogen Abtastbereichen
mit abruptem Übergang.
Ein Abtastelement detektiert ein dem Drehwinkel analoges Drehwinkelmeßsignal,
aus dem Drehzahl und Drehrichtung abgeleitet werden.
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GB 2 162 635 A verwendet
ein Drehobjekt mit zwei Kreisabschnitten, die verschiedene optischen
Eigenschaften haben. Das Objekt wird beleuchtet, und ein Linsensystem
fokusiert ein Bild auf einen Sensor mit 4 in Kreissegmenten angeordneten
Sensorelementen. Die analogen Signale der Sensorelemente werden
in digitale Signale gewandelt und in einem Mikroprozessor ausgewertet.
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Der
Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Bestimmen von Attributen einer Objektdrehbewegung
zugrunde. Diese Aufgabe wird gelöst
mit einem Verfahren nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Verwendungen werden in Ansprüchen
14–15
definiert.
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Überblick
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Ein
Verfahren zum Bestimmen von Attributen einer Drehbewegung eines
Objektes mit optisch differenzierter Struktur, bei dem während der
Drehbewegung des Objektes auf einem Sensor ein Bild erzeugt wird, ist
dadurch gekennzeichnet, daß das
Erfassen des Bildes mit einem Sensor erfolgt, der in Zeilen und
Spalten angeordnete Pixel hat, wobei eine Vielzahl von aus Pixellinien
bestehenden Teilbildern erfaßt
wird, wobei benachbarte Teilbilder in einer Richtung senkrecht zu
den Pixellinien nacheinander erfaßt werden, und Teilbilder auf
Wechselpunkte ausgewertet werden; sowie daß die Attribute durch das Auswerten
von Unterschieden zwischen den benachbarten Teilbildern eines sich
beim Kombinieren der benachbarten Teilbilder ergebenden Analysemusters
abgeleitet werden.
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Das
Erfassen der Teilbilder erfolgt als Pixellinien. Beim Flachbettscanner
entspricht beispielsweise jedem Teilbild eine Pixellinie.
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Bei
Digitalkameras ist eine entsprechende Definition ebenfalls möglich. Mit
anderen Worten, das Auswerten umfaßt das Kombinieren von Teilbildern
zu einem Analysemuster.
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Aufgrund
der Objektstruktur gelangt die Drehung auf das zweidimensionale
Bild, beispielsweise indem das Objekt das Licht reflektiert, durchläßt, absorbiert,
beugt, bricht, oder abschattet. Die Objektstruktur ist definiert
beispielsweise über
die Oberflächenbeschaffenheit
(z. B. wichtig beim Reflektieren), die optischen Eigenschaften des
Materials (z. B. wichtig beim Hindurchlassen) oder die äußere Form
(z. B. wichtig beim Abschatten).
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Eine
lineare Anordnung der Teilbilder (Linearrichtung) ist gegeben beispielsweise
durch die Geradeausbewegung von Sensorzeilen (z. B. Flachbettscanner)
oder das zeilenweise Auslesen von Zeilen eines Sensorfeldes (z.
B. Digitalkamera). Die Linearität
steht im Kontrast zur Drehung.
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Die
auszuwertenden Unterschiede (optische Differenzen) zwischen den
Teilbildern ergeben sich demnach aus der bekannten Struktur des
Objektes, der Drehung mit unbekannten Eigenschaften (Attributen),
in Kombination mit einer vorgegebenen Geradeausbewegung der Teilbilder.
Mit anderen Worten, Objekt und Bild drehen sich, die Teilbilder
laufen geradeaus, die Information über Drehbewegung (Attribute)
geht in die Unterschiede zwischen den Teilbildern ein und wird aus
den Teilbildern ermittelt.
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Eine
Justierung des Sensors zum Objekt ist nur insoweit notwendig, als
daß zumindest
solche Teilbilder erzeugt werden, aus denen die Drehattribute ausgewertet
werden können.
Teilbilder ohne verwertbare Information werden beim Auswerten ignoriert.
Selbst mit einfachster Struktur des Objektes (z. B. Kreissektorenscheibe)
werden – je
nach Attribut – zwischen
den Teilbildern Unterschiede erzeugt, die ausgewertet werden können. Da
sich die Auswirkungen der Attribute ohne wesentliche gegenseitige
Beeinflussung auf den Teilbildern überlagern, können verschiedene
Attribute gleichzeitig aber getrennt voneinander ausgewertet werden.
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Bevorzugte
Ausführungen
werden in Reihenfolge der Verfahrensschritte vorgestellt:
Bevorzugt
erfolgt das Erzeugen des Bildes durch Beleuchten des Objektes in
Teilabschnitten, die den Teilbildern beim Erfassen entsprechen.
Vorteilhaft ist die Einsparung von Licht durch das Verwenden von
Lichtquellen, die sich mit dem Sensor bewegen. Wie beim Erfassen
erfolgt das Beleuchten auch nacheinander (z. B. Flachbettscanner).
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Bevorzugt
erfolgt das Erzeugen des Bildes durch vollständiges Beleuchten des Objektes.
Vorteilhaft ist die Nutzbarkeit von vorhandenem Licht wie Tages-
oder Kunstlicht (Umgebungslicht), da das Licht nicht auf einzelne
Teile des Objektes ausgerichtet werden muß.
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Bevorzugt
erfolgt das Erzeugen des Bildes durch Beleuchten mit Licht, dessen
Stärke
während
des Erfassens im wesentlichen gleich bleibt. Eine allmähliche Lichtänderung
(z. B. während
der Dämmerung)
wirkt auf das Objekt und damit auf alle Teilbilder insgesamt. Beim
Auswerten spielen diese Änderungen
keine Rolle.
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Bevorzugt
erfolgt das Erzeugen des Bildes durch Übertragen von Licht vom Objekt
zum Sensor über ein
Medium. Vorteilhaft ist, daß das
Medium (z. B. Luft, Wasser, Glas) kaum oder nur vernachlässigbaren
Einfluß auf
die Unterschiede zwischen den Teilbildern hat.
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Bevorzugt
wird beim Übertragen über das
Medium ein Bild erzeugt, das im wesentlichen die Ausdehnung des
Objektes beibehält.
Im Extremfall dreht sich das Objekt direkt auf dem Sensor (z. B.
auf der Glasplatte des Flachbettscanners).
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Bevorzugt
wird beim Weiterleiten über
das Medium ein Bild erzeugt, das die Ausdehnung des Objektes vergrößert bzw.
verkleinert. Vorteilhaft ist, daß die auszuwertenden Unterschiede
entlang der Linearrichtung bestehen bleiben. Geeignete Medien (z.
B. Objektive) vermitteln zwischen Objektgröße und Sensorgröße (bzw.
Bildgröße). Die
Dimensionen des Sensors (z. B. Pixelgröße im Mikrometerbereich) werden
ausgenutzt und die Genauigkeit des Verfahrens wird optimiert.
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen unter Verwendung eines im wesentlichen ebenen
Sensors. Vorteilhaft ist die Verwendbarkeit handelsüblicher
Sensoren, die in Massenproduktion gefertigt werden (z. B. CCD-Arrays).
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen unter Verwendung eines zweidimensionalen Sensors,
bei dem eine erste Sensordimension (Y) der Linearanordnung der Teilbilder
entspricht, und bei dem eine zweite Sensordimension (X) einer Richtung
entspricht, in der eine Vielzahl von Sensorelementen gemeinsam und
im wesentlichen gleichzeitig ein Teilbild erfaßt. Vorteilhaft ist die Wahl
der Dimension am Sensor. Die Sensorelemente (z. B. Pixel) von ebenen
Sensoren sind üblicherweise
in Zeilen und Spalten angeordnet. Die Pixel einer Zeile erfassen
ein Teilbild. Die Teilbilder werden nacheinander (d. h. zeilenweise)
erfaßt.
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen unter Verwendung eines solchen zweidimensionalen
Sensors, bei dem die erste Sensordimension (Y) senkrecht zur zweiten
Sensordimension (X) angeordnet ist.
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Bevorzugt
wird beim Erfassen ein opto-elektronischer Sensor verwendet. Der
Sensor hat lichtempfindliche Elemente in Zeilenanordnung.
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Die
Elemente wandeln Licht je nach Helligkeit und Farbe in elektrische
Signale. Üblich
sind Elemente der Wirkprinzipien CCD und CMOS.
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen mit einem Sensor, der die Scan-Einheit eines
Flachbettscanners enthält.
Beim Flachbettscanner verfügt
die Scan-Einheit über
eingebaute Lichtquellen (z. B. Leuchtdioden).
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Die
Scan-Einheit bewegt sich während
einer Beobachtungszeit in der Größenordnung
von Sekunden in der Richtung der Linearanordnung der Teilbilder.
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Bevorzugt
wird beim Erfassen als opto-elektronischer Sensor eine Digitalkamera
verwendet. Vorteilhaft ist die Nutzung und entsprechende Programmierung
der Kameralogik (FPGA) zum zeilenweise Auslesen der Zeilen (Linearanordnung
der Teilbilder). Sensoren sind auf einem Massenmarkt (Scanner, Digitalkamera) handelsüblich.
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Bevorzugt
werden die Teilbilder durch verzögertes
Auslesen aus dem Sensor erzeugt. Handelsübliche Digitalkameras sind
so konstruiert, daß die Übertragung
eines aufgenommenen Bildes vom Sensor (CCD) in den Datenspeicher
möglichst
schnell erfolgt, damit die Kamera für das Aufnehmen des nächsten Bildes
zur Verfügung
steht. Verzögertes
Auslesen erfolgt beispielsweise durch (a) Erfassen einzelner Sensorbereiche (Pixellinien
oder Bildabschnitte), (b) Übertragen
der Signale in den Speicher, (c) Warten (z. B. Millisekunden oder
Sekunden), (d) Erfassen der nächsten
Sensorbereiche, usw.
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Bevorzugt
wird beim Erfassen als opto-elektronischer Sensor ein Scanner verwendet,
der einen mit einer Analogkamera aufgenommenen Kinofilm abtastet.
Vorteilhaft ist hier die völlige
Entkopplung der Schritte Erzeugen, Erfassen und Auswerten hinsichtlich
Zeit und Apparatur. Beispielsweise filmt eine Hochgeschwindigkeitskamera
das Objekt, ein Scanner erfaßt
den entwickelten Film, und ein Computer wertet die Beobachtung aus.
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen für
benachbarte Teilbilder, die einander teilweise überlappen.
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen für
Teilbilder der gleichen Geometrie. Bevorzugt erfolgt das Erfassen für Teilbilder
gleicher Ausmaße.
Vorteilhaft ist die Verwendung von rechteckigen Teilbildern, die
alle gleich groß sind
(z. B. Breite: alle Pixel einer oder mehrerer Zeilen, Höhe: ein
oder mehrere Pixel).
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen für
Teilbilder, deren Ausmaße
dem kleinsten Element des Sensors entsprechen (Pixellinien als pixelhohe
Rechtecke, bei Scannern und Kameras).
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Bevorzugt
erfolgt das Erfassen für
Teilbilder, die in Kombination miteinander kennzeichnend für Attribute
sind und deshalb beim Auswerten nach vorgegebenen Regeln analysiert
werden. Die Beschreibung geht ausführlich auf Muster ein. Kombinationen
von Teilbildern sind im Muster als Kurven, Kreise, Streifen usw.
für die
einzelnen Attribute kennzeichnend. Je nach Attribut werden demnach
Kombinationen von Teilbildern ausgewertet.
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Bevorzugt
werden die Schritte Erzeugen und Erfassen im wesentlichen gleichzeitig
durchgeführt.
Diese Gleichzeitigkeit ist gegeben im Beispiel des Flachbettscanners
und der Digitalkamera.
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Bevorzugt
erfolgt zwischen Erfassen und Auswerten eine Zwischenspeicherung
der Teilbilder. Die beispielsweise von Flachbettscanner oder Digitalkamera
erfaßten
Teilbilder werden an einen Computer übertragen und dort bis zum
Auswerten gespeichert.
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Vorteilhaft
ist, daß das
Auswerten der Attribute in beliebiger Reihenfolge und zu beliebigen
Zeitpunkten erfolgen kann. Erwähnt
sei auch die Speicherung in einem Kinofilm. Die Teilbilder müssen nicht
als solche gespeichert sein. Das Speichern von Komplettbildern (z.
B. Bildfolgen) mit Angabe der Grenzen der Teilbilder (z. B. durch
Koordinaten) ist auch möglich.
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Bevorzugt
ist eine Datenreduktion auf den Schritt Auswerten abgestimmt. Die
Teilbilder enthalten oft Informationen, die beim Auswerten ignoriert
werden können.
Von einzelnen Bildpunkten können
redundante Daten (z. B. Farbe) reduziert werden zu Daten (Graustufen/Schwarz-Weiß), die
zum Auswerten gerade noch notwendig sind. Zusammenhängende Flächen, die
mehrere Teilbilder berühren
(z. B. Kreisfläche
um Drehpunkt) lassen sich mit Vektorengrafik beschreiben.
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Bevorzugt
umfaßt
die Datenreduktion das Speichern von Wechselpunkten. Bei Pixellinien
reicht die Angabe der Koordinaten des Wechselpunktes sowie dessen
Typs.
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Bevorzugt
umfaßt
das Auswerten das Darstellen des Analysemusters für einen
Betrachter.
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Die
Analysemuster ergeben sich beim Kombinieren von Teilbildern, beispielsweise,
indem alle Teilbilder auf Bildschirm, Drucker/Papier oder ähnlichen
visuellen Ausgaben dargestellt werden. Die Muster sind kennzeichnend
für die
jeweiligen Attribute. Der Betrachter kann einige Attribute sofort
erkennen. Das Kombinieren erfolgt beispielsweise mit Standardsoftware
(z. B. bei Flachbettscanner). Das graphische Darstellen und das
Erkennen der Attribute durch den Betrachter ist nur eine Form des
Auswertens. Die detaillierte Beschreibung verwendet die graphische
Darstellung zur verständlichen
Erläuterung.
Moderne Bildverarbeitungstechniken versetzen den Fachmann in die
Lage, die Attribute aus den Darstellungen maschinell abzuleiten
bzw. die Darstellungen zu vermeiden.
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Bevorzugt
umfaßt
das Auswerten das Darstellen des Analysemusters in Zusammenhang
mit der Darstellung eines Simulationsmusters.
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Bevorzugt
erfolgt das Auswerten, indem der Zusammenhang zwischen Analysemuster
und Simulationsmuster hergestellt wird durch zeitnahes Darstellen,
gleichzeitiges Darstellen, Darstellen auf dem gleichen Bildschirm,
Darstellen auf getrennten Bildschirmen (die beide für den Betrachter
sichtbar sind), Darstellen durch Überlagern des Analysemusters
durch das Simulationsmuster, oder Darstellen durch Überlagern
des Simulationsmusters durch das Analysemuster.
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Bevorzugt
umfaßt
das Auswerten das Kombinieren von Teilbildern zu einem Analysemuster,
woraus ein Computer die Attribute durch Anwenden von Regeln ermittelt.
Es ist ein Vorteil, daß in
diesem Fall das Muster nicht angezeigt werden muß.
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Bevorzugt
umfaßt
das Auswerten das Bestimmen von Funktionsparametern (z. B. Anstiege
von Farbwechsellinien/Kurven der Wechselpunkte, Tangens, Kotangens).
Vorteilhaft ist, daß die
Regeln – meist
im Sinne einer mathematischen Kurvendiskussion – automatisch abgearbeitet
werden können.
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Bevorzugt
erfolgt Auswerten zumindest für
eines der folgenden Attribute: Beschleunigung, Drehpunktkoordinaten,
Drehpunktsektor, Drehschwingung, Drehsinn, Drehsinnumkehr, Drehstart,
Drehstop, Drehung, Drehweg, Drehzahl, Drehzeit, Phase, Stillstand,
und Teildrehung.
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Bevorzugt
umfaßt
das Auswerten den Vergleich der Farbverhältnisse in der Struktur des
Objektes und in der Gesamtheit der Teilbilder.
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens zum Bestimmen der Attribute der
Drehbewegung eines Objektes, dessen optisch differenzierte Struktur
durch zusammenhängende
Bereiche mit jeweils einer ersten Farbe und einer zweiten Farbe
gegeben ist. Bevorzugt sind die Bereiche im wesentlichen gleich
groß.
Bevorzugt sind die Bereiche zwei Kreissektoren. Die Farben sind
so gewählt,
daß das
Bild auf dem Sensor solche Farben beinhaltet, die vom Sensor unterschieden
werden können.
Dabei kommt es weniger auf Farben an, die der Mensch unterscheiden
kann, sondern auf Farben, die der Sensor unterscheiden kann. Medien
wie Luft, Glas oder Wasser ändern
die Farben üblicherweise
nicht.
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens zu Überwachungszwecken. Da auf
eine Justierung verzichtet werden kann, eignet sich das Verfahren
zur Verwendung mit Handkameras (handelsübliche Digitalkameras) oder
mit Stationärkameras
(von Überwachungsanlagen).
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens bei der Erstellung von Überwachungsvideos,
wobei das Verfahren periodisch auf einzelne Bilder innerhalb der
Video-Bild-Sequenzen
angewendet wird.
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens zum Optimieren der Belichtung
beim Fotografieren von sich drehenden Objekten. Parameter wie Belichtungszeit
oder Blende können optimal
ermittelt werden. Beispielsweise wird für das Objekt (Windkraftanlage,
Sportgerät
oder der Sportler selbst) zunächst
die Drehzahl bestimmt. Anschließend
wird mit einer solchen Belichtungszeit fotografiert, bei der Verzerrungen
auf dem Bild klein sind. Bevorzugt wird die Abfolge der Schritte
durch einen Computer in der Kamera gesteuert.
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Beispielhaft
ist die Anwendung des Verfahrens auf mindestens zwei Drehobjekte,
deren Drehattribute beim Auswerten miteinander verglichen werden.
Zwei Drehobjekte können
beispielsweise hinsichtlich der Attribute Phase, Drehzahl und Drehsinn
verglichen werden.
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Beispielhaft
ist die Anwendung des Verfahrens auf Objekte ausgewählt aus
der Gruppe von: Halbleiterscheibe (Wafer, Erkennen von Flecken bzw.
Farbveränderungen),
Ventilator (besonders bei Überwachung von
Räumen),
Rotationsteil einer Industriemaschine (z. B. Spindel, Bohrer), Räder (Kfz;
Räder mit
oder ohne Speichen), Turbinen, Propeller und Drehflügel (Flugzeug,
Hubschrauber), Meßhilfsmittel
(z. B. Drehscheibe in Durchflußmessern),
Kugel (z. B. Ball), Windkraftanlage (Struktur durch Windräder gegeben).
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens in einer integrierten Anordnung
aus Objekt und Sensor. In Anwendungen der Mikromechanik bzw. Mechatronik
könnten
Objekt und Sensor integriert, beispielweise zum Beobachten von Mikropumpen.
Die Auswerteelektronik ließe
sich auch integrieren.
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Beispielhaft
ist die Verwendung des Verfahrens zum Erkennen von Abweichungen
einer vorgegebenen optisch differenzierten Struktur des Objektes.
Abgesehen von den Attributen der Drehbewegung könnten auch fehlerhafte Abweichungen
in der optischen Struktur des Objekts erkannt werden. In der Umkehrung
des Verfahrensprinzips könnten
die Drehobjekte mit bekannter Drehzahl gedreht werden. Der Vergleich
von Realmuster zu Idealmuster trägt
zum Identifizieren der Abweichung bei.
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Beispielhaft
ist eine solche Verwendung des Verfahrens, bei dem die optisch differenzierte
Struktur des Objektes nach dem auszuwertendem Attribut ausgewählt wird.
Beispielsweise ist beim Attribut Drehpunktkoordinaten eine Abweichung
des Drehpunktes vom Objektmittelpunkt beim Objekt Ringscheibe leichter
zu erkennen als beim Objekt Sektorenscheibe.
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Zur
Ausführung
des Verfahrens dient ein System, das beispielsweise einen oder mehrere
Computer enthält.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Überblick über die
Erfindung mit Verfahrensschritten von Erzeugen bis Auswerten und
Elementen von Drehobjekt bis Muster;
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2–3 zeigen
eine Versuchsanordnung mit Flachbettscanner und Drehscheibe;
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4–21 zeigen
Muster, erzeugt mit der Versuchsanordnung, wobei die Muster kennzeichnend für Drehattribute
sind;
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4 zeigt
ein Muster kennzeichnend für
das Attribut Stillstand;
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5–6 zeigen
Muster, kennzeichnend u. a. für
die Attribute Drehung, Drehpunktkoordinaten, Drehzahl, Drehstart,
wobei Streifen- und Zungenmuster sowie Pixellinien beschrieben werden;
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7–8 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Beschleunigung;
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9 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehsinn;
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10 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehsinnumkehr;
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11–15 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehschwingung;
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16–18 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehstop;
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19 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehpunktsektor;
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20–21 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Teildrehung;
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22 zeigt
eine Anordnung aus Lampe und Modulator, zum Beleuchten des Flachbettscanners
mit periodischen Lichtimpulsen;
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23 zeigt
ein Muster, erzeugt mit der Anordnung der 22, zwecks
Bestimmung des Attributs Drehzeit;
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24 zeigt
eine Anordnung in einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel mit Digitalkamera;
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25 zeigt
ein Muster, das mit der Anordnung der 24 erzeugt
wurde, kennzeichnend u. a. für die
Attribute Stillstand, Drehung, und Drehsinn, verteilt auf mehrere
Drehobjekte;
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26 zeigt
alle Teilbilder in einem kartesischen Koordinatensystem;
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27 zeigt
die Drehscheibe der Versuchsanordnung als Sektorenscheibe mit Schwarz-Weiß-Kante;
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28 zeigt
ein Teilbild als Rechteck bzw. Pixellinie;
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29 zeigt
Definitionen an Schwarz-Weiß-Kante
und Pixellinie;
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30 zeigt
die Sektorenscheibe mit Drehwinkeln in verschiedenen Quadranten
sowie Ordinaten von Pixellinie und Drehpunkt, wobei Abszisse und
Typ des Wechselpunktes definiert werden;
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31 zeigt
die Sektorenscheibe bei ausgewählten
Drehwinkeln zwischen 0 und 180 Grad;
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32 zeigt
einen Simulator;
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33 zeigt
Zahlenwerte einer ersten Simulation;
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34 zeigt
ein Simulationsmuster der ersten Simulation hinsichtlich der Attribute
Drehung, Drehpunktkoordinaten, Drehzahl und Drehsinn;
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35 zeigt
das Attribut Drehweg als Funktion der Teilbildordinate;
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36 zeigt
den Drehwinkel als Funktion der Teilbildordinate;
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37 zeigt
das Simulationsmuster für
die Beispiele der 35–36;
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38 zeigt
eine erste Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase, simuliert bei konstantem Phasenwinkel von Null;
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39 zeigt
eine zweite Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase, simuliert bei konstantem Phasenwinkel von 90
Grad;
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40 zeigt
eine dritte Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase, simuliert bei unterschiedlichen Phasenwinkeln
von 0, 180 und 270 Grad;
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41 zeigt
ein Simulationsmuster hinsichtlich des Attributs Beschleunigung,
simuliert für
eine schneller werdende Drehung;
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42 zeigt
zwei Simulationsmuster hinsichtlich des Attributs Drehsinn, simuliert
für Drehungen
mit gegenläufigem
Drehsinn;
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43 zeigt – zur Definition
des Attributs Drehpunktsektor – die
Verschiebung des Drehpunktes der Sektorenscheibe in einen der Sektoren
hinein;
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44 zeigt
eine vierte und eine fünfte
Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich des Attributs Drehpunktsektor
für Verschiebungen
des Drehpunktes in den weißen
Sektor bzw. in den schwarzen Sektor;
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45 zeigt
die Simulation als Mittel zum Auswerten, wobei ein Analysemuster
durch eine Reihe von Simulationsmustern angenähert wird; und
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46–54 zeigen
weitere Muster, die mit dem Versuchsaufbau der 2–3 für andere Scheiben
ermittelt wurden;
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46–48 zeigen
Muster für
eine Parallellinienscheibe;
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49–51 zeigen
Muster für
eine Ringscheibe; und
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52–54 zeigen
Muster für
eine Kreuzscheibe.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Überblick über die
Erfindung mit Verfahrensschritten Erzeugen 610, Erfassen 620 und
Auswerten 630 sowie die Elemente Drehobjekt 100,
Bild 200, Sensor 500, Teilbild 300 und
Muster 400.
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Im
Schritt Erzeugen 610 wird ein Bild 200 auf einem
Sensor 500 erzeugt. Das Bild 200 dreht sich synchron
zum Objekt 100.
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Im
Schritt Erfassen 620 erfaßt der Sensor 500 eine
Vielzahl von Teilbildern 300. In Bezug auf den Sensor 500 linear
angeordnete Teilbilder 300 werden nacheinander erfaßt (in 1 von
links nach rechts gezeigt).
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Im
Schritt Auswerten 630 werden Unterschiede zwischen den
Teilbildern 300 zum Ableiten der Attribute ausgewertet.
Das Muster 400 (mit Streifen) stellt die Unterschiede zwischen
den Teilbildern anschaulich dar. Die folgende Beschreibung legt
einen Schwerpunkt auf die Diskussion des Musters. Zum Auswerten
ist die Darstellung des Musters jedoch nicht notwendig. Stellvertretend
für das
Auswerten zeigt 1 das Muster mit zwei Meßlinien,
die Farbe und Zahl der Streifen und damit das beispielhafte Attribut
Drehzahl angeben.
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Zur
Erläuterung
dient das folgende: Der Drehpfeil gibt den beispielhaften Drehsinn ”positiv” an. Das Koordinatensystem (Abszisse
X, Ordinate Y) wird angewendet auf Bild 200, Teilbilder 300 und
Muster 400. Als Linearrichtung (beim Erfassen und Auswerten)
wird die Normrichtung von OBEN nach UNTEN festgelegt (bzw. von plus
Y nach minus Y). Zweckmäßig werden
Bild 200, Teilbild 300 und Muster 400 auch
in die Bereiche LINKS (minus X) und RECHTS (plus X) eingeteilt.
Die beiden Meßlinien
liegen demnach in Normrichtung in den Bereichen LINKS und RECHTS.
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2–3 zeigen
eine Versuchsanordnung mit Flachbettscanner (”flatbed scanner”) und Drehscheibe. 2 zeigt
in Draufsicht die Scan-Einheit (als Sensor 500), eine Scheibe
(als Objekt 100), sowie eine Brücke und eine Kurbel. 3 zeigt
in Seitenansicht die Scheibe (als Objekt), die Glasplatte des Scanners
(als Medium), das Bild 200, sowie die Scan-Einheit (als
Sensor 500).
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Die
Scan-Einheit ist Teil eines handelsüblichen Flachbettscanners (z.
B. FB630U, Hersteller Canon) für
Personalcomputer. Die Scan-Einheit hat eine LED-Zeile zum Erzeugen
(610) des Bildes und Sensorelemente zum Erfassen (620).
Die Scan-Einheit bewegt sich in Pfeilrichtung (Normrichtung von
OBEN nach UNTEN). Die Scan-Einheit erfaßt benachbarte Teilbilder nacheinander.
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Vor
jedem Erfassen (610) wurde bei stillstehender Scheibe mit
dem Computer eine Vorschau (”preview”) erzeugt,
aus der ein quadratischer Bereich ausgewählt wurde (vgl. 4).
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Die
Scheibe ist aus Pappe und auf der Unterseite (zur Scan-Einheit) mit Farbpapier
beklebt bzw. bemalt. Als Halbsektorenscheibe für die Muster in 4–21 hat
die Scheibe einen schwarzen Sektor und einen weißen Sektor, wobei die Sektoren
die Scheibe jeweils halbieren (vgl. das Symbol in 1).
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Beschreibung
und Zeichnungen unterscheiden Drehobjekt 100 und Sensor 500 auch
durch die Wahl der Symbole: das Symbol für Objekt 100 ist rund
(”Scheibe”) und das
Symbol für
Sensor 500 ist quadratisch.
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Brücke und
Kurbel symbolisieren eine Vorrichtung zum Drehen der Scheibe um
eine Achse (Drehachse DA). Im Versuchsaufbau dienten Bauteile eines
handelsüblichen
Metallbaukastens. Vom Blickpunkt des Bedieners aus gesehen (d. h.
Draufsicht in 2) wurde die Scheibe meist im
Uhrzeigersinn gedreht. Auf dem Bild (also vom Sensor aus gesehen)
erscheint dieser Drehsinn als mathematisch positiv.
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Die
zweidimensionalen Koordinaten (Abszisse, Ordinate) des Objektdrehpunktes
(bzw. der Drehachse DA) und des Bilddrehpunktes sind gleich.
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Die
mit der Versuchsanordnung erzeugten Muster beruhen auf Erfassen
(620) im quadratischem Bereich 50 × 50 mm (d. h. Bildausdehnung).
Die Teilbilder P(n) sind Pixellinien (vgl. 28). Das
Erfassen (620) erfolgte mit 590 Linien (Auflösung am
Scanner: 300 dpi).
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Die
im Zusammenhang mit der Versuchsanordnung genannten Zahlen für Attribute
wie Drehzahl oder Drehzeit sind Näherungen (”ca.”). Die Zeit T zum Erfassen
(620) betrug ca. 10 Sekunden (vgl. 23), hier gleichzusetzen
mit der Drehzeit. Die Scan-Einheit bewegte sich mit gleichbleibender
Lineargeschwindigkeit (ca. 50 mm/10 s bzw. 5 Millimeter pro Sekunde).
Auf die genaue Kenntnis der Lineargeschwindigkeit der Scan-Einheit
kommt es nicht an (vgl. 23). Änderungen
dieser Geschwindigkeit bei anderen Auflösungen spielen keine Rolle.
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Hinsichtlich
Drehpunkt und Achse konnte auf eine Justierung der Scheibe (bezüglich Sensor)
verzichtet werden, da das Verfahren das Auswerten der meisten Attribute
auch ohne Justierung erlaubt.
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4–21 zeigen
Muster, erzeugt mit der Versuchsanordnung, wobei die Muster kennzeichnend für Attribute
wie Drehung und Drehzahl sind.
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”Schwarz” und ”Weiß” stehen
stellvertretend für
Farben, die von Sensor 500 differenziert werden können. ”Oben” und ”Unten” bezeichnen
Bereiche in Bild 200 (vgl. 1), die
an gleicher Stelle auch im Muster erscheinen. Als Linearrichtung
wurde der Vorschub der Scan-Einheit von ”oben” nach ”unten” gewählt (Normrichtung). Wortpaare
wie ”schnell/langsam” (oder
auch ”schmal/breit”) stehen
vereinfachend für
vergleichende Beziehungen wie ”schneller
als/” ”langsamer
als”,
usw. Das XY-Koordinatensystem entspricht dem der 1–3.
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Die
Beschreibung geht zunächst
darauf ein, wie die Attribute durch Betrachten der Muster ermittelt werden
können.
Der Fachmann ist in der Lage, automatisierte Datenverarbeitung einzusetzen.
Die dafür
notwendigen Regeln können
ohne weiteres hergeleitet werden. Die Regeln sind deshalb nur in
beispielhaften Stichpunkten angeführt. Um ein Attribut zu bestimmen,
müssen
nicht immer alle Regeln angewendet werden.
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4 zeigt
das Muster für
das Attribut Stillstand. Die Scheibe (vgl. 2) wurde
nicht gedreht. Das Muster hat eine Kante zwischen einem schwarzen
Gebiet (zufällig
gerade oben) und einem weißen
Gebiet (unten).
Beispielregel für Stillstand: Entlang der Normrichtung
(entlang Y) die Zahl der Schwarz-Weiß-Übergänge ermitteln. Es gibt überall genau
einen Übergang.
-
5–6 zeigen
Muster, kennzeichnend u. a. für
die Attribute Drehung, Drehpunktkoordinaten, Drehzahl, Drehstart.
Es werden Streifen- und Zungenmuster sowie Pixellinien beschrieben.
-
Bei 5 wurde
die Scheibe ca. 12mal gedreht (positiver Drehsinn). Kennzeichnend
ist ein Streifenmuster: Die schwarzen Streifen sind etwa gleich
breit wie die weißen
Streifen (vgl. 2–3, gleichbleibende
Lineargeschwindigkeit). Der oberste Streifen ist schwarz. Das Attribut
Drehstart hat die Aussage: Schwarz bei Beginn des Erfassens (620)
oben.
-
Unterhalb
der Mitte kennzeichnet der weiße
Kreisbereich (Innenkreis) den Drehpunkt (Attribut Drehpunktkoordinaten).
Links und rechts vom weißen
Bereich geht das Streifenmuster in ein Zungenmuster über (auch
kennzeichnend für
Attribut Drehpunktsektor). Der schwarzen Zunge links stehen sich
zwei schwarze Zungen rechts (symmetrisch zur linken Zunge) gegenüber. Die
Streifen verlaufen nicht parallel zur X-Achse: sie laufen auseinander. Mit anderen
Worten, die Übergänge von
Schwarz auf Weiß (und
umgekehrt) folgen monoton steigenden oder fallenden Funktionen.
Beispielregeln
für Drehung:
Streifen, Monotonie, Art der Monotonie hinsichtlich Drehpunkt, Innenkreis.
Beispielregel
für Drehpunktkoordinaten:
Innenkreis.
Beispielregeln für Drehzahl: Zahl der Übergänge entlang
Linearrichtung, Breite der Streifen in Bezug zur Höhe des Musters.
Beispielregel
für Drehstart:
oberster Streifen
-
Bei 6 wurde
die Scheibe bei gleichem Drehsinn (positiv) ca. 4mal gedreht. Anfangs
lag der schwarze Sektor im oberen Bereich (Attribut Drehstart).
-
Das
Zungenmuster ist typgleich mit dem Muster der 5 (links
eine Zunge, rechts zwei Zungen, Symmetrie). Die Zungen sind insgesamt
breiter.
-
Stellvertretend
für die
anderen FIGS, kann das Zungenmuster beschrieben werden mit Zungenenden 1 (links), 2 und 3 (rechts)
und Gabel 4/5/6/7/8. Die Asymmetrie (links und rechts) erscheint
typisch. Die beiden Zungen 2 und 3 sind jeweils
dünner
als die Zunge 1.
-
Die
Enden der Zungen 2 und 3 haben verschiedene X-Koordinaten.
Der Anstieg der Gerade durch die Zungenenden kann einfach berechnet
werden.
-
Die
Gabel mit ihren (weißen)
Streifen 4/5 (links) und 6/7/8 (rechts)
erhöht
die Zahl der (weißen)
Streifen (von links nach rechts) um Eins.
-
Das
Muster der 6 ist identisch mit dem Muster
aus 1. Das dort eingeführte Auswerten entlang der
Linearrichtung (Meßlinien)
wird hier ergänzt
durch das Auswerten entlang der Pixellinien, die hier rechtwinklig
zur Linearrichtung verlaufen (d. h. parallel zur X-Achse). In das
Muster wurde nachträglich
eine Pixellinie eingetragen, die im Beispiel vom ersten schwarzen
Streifen (oben) in den ersten weißen Streifen geht. Zur Unterscheidung
vom Muster wurde die Pixellinie in Komplementärfarben gezeichnet.
-
Zum
Zeitpunkt des Erfassens (620) dieser Pixellinie war der
schwarze Sektor vollständig
im linken Bildbereich und teilweise im rechten Bildbereich; der
weiße
Sektor war im rechten Bereich. Ausdruck dessen ist der Wechselpunkt
EF auf der Pixellinie. Der Wechselpunkt EF hat einen Typ: Übergang
von Schwarz auf Weiß (vgl.
#°°° in 32).
-
Jede
Pixellinie kann auf Wechselpunkte ausgewertet werden: manuell durch
Anlegen eines Lineals (parallel zu X) und maschinell durch Lesen
der Pixel (entlang der Pixellinie).
-
Für die Sektorenscheibe
gilt: Es gibt Pixellinien ohne Wechselpunkte (Linie vollständig schwarz
oder weiß)
und es gibt Pixellinien der Typen Schwarz-Weiß (vgl. 32, #°°°, schwarz
links, weiß rechts)
und Weiß-Schwarz
(°°°#). Die Typdefinition
ist entsprechend anwendbar auf die Wechselpunkte.
Beispielregel
für alle
genannten und alle weitern Attribute: Analysieren der Wechselpunkte
bei einer Mehrzahl der Pixellinien.
-
7–8 zeigen
Muster u. a. für
das Attribut Beschleunigung. Bei gleichem Drehsinn (vgl. 5–6)
wurde die Scheibe langsam-schnell (7) und schnell-langsam
(8) gedreht. Streifen und Zungenmuster blieben
typgleich. Breite Streifen/Zungen zeigen langsame Bewegung, schmale
Streifen/Zungen zeigen schnelle Bewegung.
Beispielregeln für Beschleunigung:
die monotonen Anstiege der Schwarz-Weiß-Übergänge (hinsichtlich X-Achse),
die Abstände
zwischen den Streifen und Zungen.
-
9 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehsinn. Bei mathematisch negativem Drehsinn wurde
die Scheibe ca. 7mal gedreht. Im Vergleich zum positiven (5–8)
ist das Zungenmuster hinsichtlich der Linearrichtung (von oben nach
unten) gespiegelt. Das führt
auch zur Änderung
der Zahl der Streifen in den linken und rechten Bereichen.
-
Kennzeichnend
für den
Drehsinn ist demnach die Form des Zungenmusters (falls vorhanden)
und die Zahl der Streifen links oder rechts.
Beispielregeln
für Drehsinn:
Anzahl der Streifen links und rechts vom Drehpunkt, Monotonie (steigend,
fallend) hinsichtlich Drehpunkt.
-
10 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehsinnumkehr. Der Drehsinn wurde 2mal umgekehrt:
zunächst
im positiven Drehsinn (vgl. 5–8),
dann im negativen Drehsinn (vgl. 9), abschließend wieder
im positiven Drehsinn.
Beispielregeln für Drehsinnumkehr: Gabelmuster, Änderung
der Monotonie.
-
11–15 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehschwingung. Es handelt sich um teilweise Drehungen
(unter 360°)
mit Drehsinnumkehr. Komplettdrehungen (um 360°) fehlen; deshalb gibt es auf
dem Muster keine Streifen.
-
Für 11 wurde
die Scheibe zunächst
mit dem weißen
Sektor nach oben positioniert (vgl. 31, W
= 180°).
Anschließend
wurde die Scheibe abwechselnd um jeweils ca. 90° nach links und rechts gedreht (vgl. 31 auf
270° bzw.
90°). Auf
dem Muster überwiegt
Weiß im
oberen Bereich und Schwarz im unteren Bereich. Die Zungenenden erscheinen
oben schwarz und unten weiß.
-
Für 12 wurden
die Sektoren getauscht. Die Scheibe wurde zunächst mit dem schwarzen Sektor nach
oben positioniert (vgl. 31, W
= 0°). Anschließend wurde
die Scheibe wieder abwechselnd um jeweils ca. 90° nach links und rechts gedreht.
Der Sektorentausch ist auf dem Muster deutlich zu erkennen: Schwarz überwiegt
oben und Weiß überwiegt
unten. Die Zungenenden erscheinen oben weiß und unten schwarz. Der Sektorentausch
kehrte demnach die Musterfarben um (”Negativ”).
-
Für 13–15 wurde
die Sektoren nach links und rechts positioniert. Es wurde wiederum
nach links und rechts gedreht (je 90°). Bei 13 war
der Drehpunkt im schwarzen Sektor; bei 14–15 war der
Drehpunkt im weißen
Sektor. Bei 15 war der Drehpunkt weiter
entfernt von der Schwarz-Weiß-Kante als
bei 14.
-
Die
Zungenenden haben Abszissen, die mit zunehmender Nähe der Ordinaten
zum Drehpunkt immer kleiner werden (betragsmäßig). Bei anderen Startwinkeln
(kleiner 90°;
größer 90° bis 360°) sind ähnliche
Muster zu erwarten. Die Koordinaten der Zungenenden kennzeichnen
die Amplitude der Drehschwingung (z. B. 90°). Die Zahl der Zungen kennzeichnet
die Zahl der Schwingungen.
Beispielregeln für Drehschwingung: Regeln für Drehung,
Drehsinnumkehr entsprechend anwenden (damit Fehlen der Komplettdrehung
ermitteln), Zungenenden, Monotonie, Überwiegen einer Farbe als Hinweis
auf Winkel, um den die Schwingung erfolgt.
-
16–18 zeigen
Muster u. a. für
das Attribut Drehstop, also Drehen mit Pausen.
-
Für 16 wurde
der schwarze Sektor nach oben, der weiße Sektor nach unten positioniert.
Nach jeweils 3 Drehungen (vollständig,
je 360°)
wurde die Scheibe kurzzeitig angehalten. Während der ersten beiden Pausen
war der schwarze Sektor wieder oben (Scan-Einheit auch noch OBEN);
das Muster hat breite schwarze Streifen. Während der letzten Pause war
der schwarze Sektor wieder oben, aber die Scan-Einheit schon unten beim weißen Sektor;
das Muster hat deshalb einen breiten weißen Streifen.
-
Für 17–18 wurde
wiederholt nach teilweisen Drehungen (um 90° bzw. um 180°) jeweils pausiert. Kennzeichnend
im Muster sind die Nasen an den Streifen.
Beispielregeln für Drehstop:
Unstetigkeiten in den Schwarz-Weiß-Übergängen, extrabreite
Streifen.
-
19 zeigt
ein Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Drehpunktsektor.
-
Da
die Versuchsanordnung auf Justierung verzichtet, befindet sich der
Drehpunkt zufällig
im Sektor Weiß oder
zufällig
im Sektor Schwarz, also in den wenigsten Fällen genau auf der Kante. Zum
Vergleich: Bei der weiter unten beschriebenen Simulation liegt der
Drehpunkt auf Kante in 34, 37–42.
-
Für die meisten
Attribute (z. B. Drehzahl, Drehsinn) spielt die Lage des Drehpunktes
keine Rolle. Die Lage des Drehpunktes relativ zur Objektstruktur
(z. B. Sektoren) kann ausgewertet werden. Beispielsweise kann die
Abweichung zwischen Ist-Drehpunkt (z. B. in einem Sektor) und Soll-Drehpunkt (z. B.
genau auf der Kante) erkannt werden.
-
In 19 ist
deutlich erkennbar, daß der
weiße
Bereich zwischen den Zungen verschwunden ist (vgl. 5–9).
Der Drehpunkt befindet sich im Sektor Schwarz. Die Größe des weißen oder
schwarzen Kreises (am Drehpunkt) ist ein Maß für die Verschiebung des Drehpunktes
in den weißen
bzw. in den schwarzen Sektor. Der Kreis wächst mit zunehmender Verschiebung.
Beispielregel
für Drehpunktsektor:
Innenkreis, Radius
-
20–21 zeigen
Muster kennzeichnend u. a. für
das Attribut Teildrehung. 20 zeigt
eine einzige Volldrehung (ca. 360°,
gebundene Rotation). 21 zeigt eine Halbdrehung (ca.
180°). In
beiden Fällen befand
sich anfangs der schwarze Sektor oben (Drehstart).
Beispielregeln:
Regeln von Stillstand und Drehung, Zahl der Schwarz-Weiß-Übergänge, Monotonie
mit großen Anstiegen.
-
Soweit
die Auswertung der Muster hinsichtlich der meisten Attribute. Weitere
Attribute (Phase) werden weiter unten eingeführt. Bei anderen Attributen
werden entsprechende Muster erwartet. Beispielsweise wird bei Schwingungen
des Drehpunktes (zum Beispiel nach oben und unten) erwartet, das
die Streifen im Takt der Schwingung gewellt sind.
-
Falls
die Drehachse nicht senkrecht zum Sensor steht (wie beim Versuchsaufbau)
ist zu erwarten, daß das
Bild verzerrt wird (vgl. 24–25,
Nr. 2)
-
Mit
der Anordnung der 2–3 (Flachbettscanner)
wurde die Zeit T zum Einlesen als bekannt vorrausgesetzt bzw. beim
Auswerten vernachlässigt.
Attribute wie Drehzahl und Beschleunigung waren demnach nur Aussagen
hinsichtlich des Nacheinander-Erfassens der Teilbilder bei gleichbleibender
Lineargeschwindigkeit (d. h. Vorschub der Scan-Einheit im Versuchsaufbau)
-
Falls
die Zeit T bekannt ist, können
die Aussagen in ”echte” Geschwindigkeiten
oder Beschleunigungen umgerechnet werden. Wie in Zusammenhang mit 2–3 beschrieben,
wurde die Zeit T mit ca. 10 Sekunden gemessen.
-
Die
Drehzeit kann auch mittels Software ermittelt werden. Ein Computer
mißt die
Zeit vom Erfassen des ersten Teilbildes (oben) bis zum Erfassen
des letzten Teilbildes (unten).
-
Im
folgenden wird beschrieben, wie alternativ die Zeit bei Anpassung
des Verfahrens (600) gemessen werden kann.
-
22 zeigt
eine Anordnung aus Lampe und Modulator (MOD), zum Beleuchten des
Flachbettscanners (vgl. 2–3) mit periodischen
Lichtimpulsen. Die Anordnung ist einfach aufzubauen. Ohne Drehscheibe
wurde der Flachbettscanner bei abgedunkeltem Raum periodisch mit
einer Schreibtischlampe beleuchtet.
-
Es
wurden im wesentlichen die Verfahrensschritte Erzeugen 610,
Erfassen 620 und Auswerten 630 ausgeführt (vgl. 1).
Drehobjekt 100 wird durch Lampe und Modulator ersetzt.
Die o. g. Parameter des Versuchsaufbaus (z. B. Bildgröße 50 × 50 mm,
Auflösung
300 dpi, usw.) wurden beibehalten.
-
23 zeigt
ein Muster, erzeugt mit der Anordnung der 22, zwecks
Bestimmung des Attributs Drehzeit. Die annähernd parallelen Streifen (Hell-Dunkel-Raster)
sind ein Maß für die Zeit.
-
Da
die Lampe mit jeder Sekunde eingeschaltet wurde (Synchronisation
mit Mälzel-Metronom),
geben die Übergänge von
Dunkel auf Hell den Sekundentakt vor. Zufällig war das Tastverhältnis in
etwa gleich (Hell und Dunkelzeiten jeweils gleich). Stroboskoplampen
für Lichtblitze
sind geeignet, aber nicht erforderlich. Eine Synchronisation zwischen
Objekt und Sensor ist nicht nötig.
-
Das
Attribut Drehzeit kann vor dem Erfassen (also ohne Objekt), während des
Erfassens (mit Objekt), oder nach dem Erfassen (ohne Objekt) ermittelt
werden.
-
Beispielregel
für Zeit:
Bei bekannter Lichtmodulation die Regeln für Drehung anwenden.
-
Allgemein,
die Zeit kann ermittelt werden durch das Aufprägen einer zeitlich vorherbestimmten
und vom Sensor erkennbaren Änderung
des Lichts während
des Erfassens (620, zumindest teilweise) zum späteren Auswerten
durch Zuordnen von Teilbildern zu Zeitintervallen.
-
Allgemein,
zeitlich vorherbestimmte Änderungen
des Lichts von Objekt zu Sensor können in das Auswerten einbezogen
werden. Beispiel: Takt Hell/Halbhell/Hell, Stromnetzperioden 20
Millisekunden, Farbmodulation.
-
Diese
zeitlichen Änderungen
betreffen auch Modulationen am Medium, beispielsweise periodisch
aktivierte Filter oder Blenden an einem Objektiv.
-
Das
Verfahren 600 wurde in Zusammenhang mit dem Versuchsaufbau
(2–3,
auch 22–23)
und Mustern (4–21) ausführlich beschrieben.
Es folgen Anmerkungen zur Anwendung des Verfahrens 600 am
Beispiel eines Ausführungsbeispiels
mit Digitalkamera.
-
24 zeigt
eine Anordnung in einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels mit Digitalkamera (DK),
Computer (COMP) und Monitor (MONI). Das Erzeugen (620)
von Teilbildern erfolgt hier beispielsweise, indem beim Auslesen
der CCD-Zeilen Pausen eingelegt werden, oder durch Bearbeiten von
Bildfolgen im Computer.
-
Die
Kamera nimmt über
ihr Objektiv (Ob, Verkleinerung auf Sensorgröße) 5 Drehobjekte 100 und
5 Nummerntafeln 101 (stillstehende Objekte) auf. Die Objekte 101 sind
beispielsweise Spindeln einer Industriemaschine. Die Objekte sind
als Viertelsektorenscheibe (vgl. Nr. 4 in 24) strukturiert.
-
Objekt
Nr. 1, 2 und 5 rotieren in der einen Richtung; Objekt Nr. 3 rotiert
in der Gegenrichtung und Objekt Nr. 4 steht still. Die Drehachsen
(DA) stehen in etwa senkrecht zur Kamera; bei Nr. 2 weicht die Achse etwas
ab.
-
25 zeigt
ein Muster, das mit der Anordnung der 24 erzeugt
wurde, kennzeichnend u. a. für die
Attribute Stillstand, Drehung, und Drehsinn, verteilt auf mehrere
Drehobjekte.
-
Erkennbar
sind zunächst
die Nummerntafeln 101, die trotz Anwendung des Verfahrens
lesbar dargestellt werden (da im Stillstand). Der Betrachter kann
die Attribute den Objekten leicht zuordnen.
Stillstand bei
Nr. 4 (Sektoren sichtbar), Drehung bei Nr. 1–3 und 5 (Zungen/Streifen),
Drehsinn bei Nr. 3 abweichend von Nr. 1–2 und 5. Hinzu kommt die Verzerrung
von Nr. 2 (Drehachse).
-
Das
Auswerten (630) durch Musteranalyse wurde in Zusammenhang
mit 4–21 beschrieben. Die
folgende Betrachtung vertieft Einzelheiten und stellt einen Simulator
für die
bekannte Sektorenscheibe vor.
-
Die
Muster können
nun unterschieden werden in Analysemuster (4–21, 46–54)
und Simulationsmuster (vgl. 34, 37–42, 44–45),
kurz A-Muster und S-Muster. Der Fachmann kann die in Zusammenhang
mit der Simulation eingeführten
Berechnungen, Definitionen, Anmerkungen, usw. als Beispielregeln
für das
automatische Ermitteln der Attribute anwenden.
-
Attribute
werden beispielhaft analysiert und simuliert; weitere Attribute
(z. B. Phase) werden eingeführt.
Zunächst
folgen einige Definitionen:
26 zeigt
alle Teilbilder 300, P(n) in einem kartesischen Koordinatensystem
mit X-Achse und Y-Achse (Strichpunktlinien). Das Gesamtbild (d.
h. Muster 400) wird unterschieden in Halbbilder ”oben” und ”unten” (vgl. die
Diskussion der A-Muster).
-
Teilbilder
werden nur in einem Quadratbereich mit Maß 2 betrachtet. Mit anderen
Worten, die Teilbilder befinden sich innerhalb der Punkte (+1, +1),
(–1, +1),
(–1, –1) sowie
(+1, –1).
Teilbilder werden von oben nach unten gezählt als Teilbild P(+N), P(n),
P(+1), P(–1),
P(–n),
sowie P(–N).
Die Anzahl der Teilbilder beträgt
2N. Teilbild P(n) ist ein Rechteck der Breite 2 mit den Y-Koordinaten
Y(n) und Y(n–1).
-
Die
Menge aller 2N Teilbilder ergibt das Gesamtbild, die Menge aller
N Teilbilder mit positivem Index ergibt das obere Halbbild, die
Menge aller N Teilbilder mit negativem Index ergibt das untere Halbbild.
-
27 zeigt
die Drehscheibe der Versuchsanordnung als Sektorenscheibe mit Schwarz-Weiß-Kante (zwischen
den Sektoren).
-
Drehwinkel
W ist definiert zwischen Schwarz-Weiß-Kante und X-Achse, wobei
in mathematisch positiver Richtung von der X-Achse aus durch den
weißen
Sektor gemessen wird. Der Drehwinkel ist ein Augenblickswert, der
sich mit der Drehung ändert.
Im Beispiel steht W bei ungefähr
45°.
-
Die
Scheibe ist mit ihren beiden Sektoren Schwarz und Weiß dargestellt.
Der Kreis mit dem Symbol () gibt eine Begrenzung an (wahlweise).
Der schwarze Sektor hat das Symbol #, das auch in anderen FIGS.
verwendet wird.
-
Der
Scheibenmittelpunkt ist zugleich auch der Drehpunkt, der im XY-System
die Koordinaten CD hat. Im Beispielfall der 27 liegt
der Drehpunkt CD auf der Kante.
-
28 zeigt
ein Teilbild P(n) als Rechteck bzw. Pixellinie. Die Höhe des Teilbildes
wird mit DeltaY bezeichnet. Im Koordinatensystem der 26 wird
DeltaY bestimmt aus der Differenz zwischen Y(n) und Y(n–1). Die
Mittellinie mit der Ordinate F liegt dazwischen.
-
Vereinfachend
wird das Teilbild P(n) als Pixellinie betrachtet. Die Mittellinie
ist die Pixellinie. DeltaY beträgt
ein Pixel. Die Ordinate F(n) wird Y(n) gleichgesetzt; der Halbpixelfehler
wird dabei vernachlässigt.
-
29 zeigt
Definitionen an Schwarz-Weiß-Kante
und Pixellinie hinsichtlich des Koordinatensystems (26).
Die Kante geht durch den Drehpunkt CD, hat einen durch Winkel W
definierten Anstieg (Tangens), schneidet die X-Achse bei A (Kantenabszisse)
und schneidet die Y-Achse bei B (Kantenordinate). Die Pixellinie verläuft parallel
zur X-Achse und schneidet die Y-Achse bei F (Ordinate der Pixellinie).
Der Drehpunkt CD hat die Abszisse C und die Ordinate D.
-
Der
Schnittpunkt von Kante und Pixellinie ist der Wechselpunkt EF, da
dieser Punkt die Linie in Schwarz und Weiß teilt (vgl. 6). Der Wechselpunkt
EF hat die Abszisse E und die Ordinate F.
-
Entsprechend
der Definition von W befindet sich der Schwarz-Sektor hier oberhalb
der Kante (wie bei 27).
-
30 zeigt
die Sektorenscheibe mit Drehwinkeln in verschiedenen Quadranten
sowie Ordinaten von Pixellinie (F) und Drehpunkt (D), wobei Abszisse
(E) und Typ (°°°#, #°°°) des Wechselpunktes
definiert werden. Da die Pixellinie die Kante bei allen Winkeln
W (0° bis
360°) schneiden
kann, und der schwarze Sektor links oder rechts vom Schnittpunkt
liegen kann, wird dem Wechselpunkt EF ein Typ zugeordnet. Der Weiß-Schwarz-Typ
hat das Symbol °°°#; der Schwarz-Weiß-Typ hat das Symbol
#°°°. Abhängigkeiten
von W (Quadranten) bestimmen den Typ. Das Größenverhältnis der Ordinaten F und D
bestimmt, ob die Abszisse E links oder rechts der Abszisse C liegt.
-
31 zeigt
die Sektorenscheibe bei ausgewählten
Drehwinkeln W zwischen 0° und
180° (Halbdrehung):
- • W
= 0° (Schwarz-Sektor
oberhalb X-Achse),
- • W
ungefähr
40°,
- • W
= 90° (Schwarz-Sektor
je zur Hälfte
oben und unten),
- • W
= 95° (nach
Drehung um DeltaW = 5°,
vgl. Simulation),
- • W
= 180° (Schwarz-Sektor
diesmal unterhalb).
-
Die
Drehzahl (d. h. 360°-Drehungen)
beträgt
K = 0,5 (vgl. Simulation, 38, 39, 40).
Da die Kante auf dem Drehpunkt CD liegt, sind die Ordinaten F des
Wechselpunktes und D des Drehpunktes gleich.
-
DeltaW
bezeichnet somit die Winkeländerung
beim Nacheinandererfassen der Teilbilder.
-
Grob
betrachtet, überwiegt
links vom Drehpunkt der schwarze Sektor und rechts vom Drehpunkt überwiegt
der weiße
Sektor. Die Halb-Drehung der 31 ist
erkennbar im S-Muster der 34 zwischen
den Zeilen n = 11 bis n = 1 mit dem zunehmend schwarzen S-Muster
links und oberhalb des Drehpunktes. Bei der Wiederholung (Halbdrehung)
ist diese erkennbar zwischen den Zeilen n = –11 und n = –22, unterhalb
des Drehpunktes, wo weiß in
schwarz übergeht.
-
32 zeigt
einen Simulator, beispielhaft ausgeführt als Computerprogramm mit
Rechenanweisungen. Die Berechnungen sind an die Sektorenscheibe
angepaßt
und verwenden die folgenden Vereinfachungen bzw. voreingestellten
Attribute:
Die Kante (vgl. 27) befindet
sich auf dem Drehpunkt CD (Attribut Drehpunktsektor). Für Y(N) und
Y(–N) (vgl. 26, 28)
werden Werte von +1 und –1
angenommen. Der Drehsinn ist mathematisch positiv. Die Drehung erfolgt
mit gleichbleibender Geschwindigkeit (Attribut Beschleunigung, hier
Null).
-
Bei
fest vorgegebenen Werten für
N (vgl. 26) akzeptiert der Simulator
variable Eingaben (Attribute) wie K (Drehzahl, vgl. 5–6)
und CD (Drehpunktkoordinaten, vgl. 5–6).
Ausgaben sind die tabellarischen Auflistung der Koordinaten EF (Wechselpunkt)
mit Typunterscheidungen (vgl. 30) sowie Darstellungen
der S-Muster (vgl. 34, 37–42).
-
Anweisung
(1) dient zum Berechnen von F(n). Ausgehend von Y(N) = 1 wird zunächst Y(n)
durch Subtrahieren mit DeltaY berechnet. Die Wahl von DeltaY zu
1/(N–0,5)
vermeidet die Berechnung von Y(0), das auf der X-Achse liegen würde. Der
Abstand zwischen Y(1) und Y(–1)
ist demnach DeltaY. Abweichend von 28 wird
die Koordinate F(n) vereinfachend zu Y(n) gesetzt (F(n) = Y(n)).
Der Fehler von DeltaY/2 wird vernachlässigt. Diese Vereinfachungen
sind vorteilhaft für
die Berechnung und für
die Darstellung der Teilbilder durch Textzeilen. Deshalb werden
bei der Simulation die Teilbilder (bzw. Pixel-Linien) als Zeilen
bezeichnet.
-
Anweisung
(2) dient zum Berechnen der Winkel W(n). K steht hier für das Attribut
Drehzahl. W(N) ist als Startwinkel frei wählbar (vgl. wichtig für Phase).
DeltaW ist genau der Winkel, um den sich die (simulierte) Scheibe
dreht, wenn sich das Teilbild um DeltaY ändert. Mit anderen Worten,
in die Berechnung gehen N und 360° (vorgegeben)
und K (variabel) ein. Rechenwerte für W über 360° werden automatisch um 360° verringert. Die
Rundung auf ganze Zahlen dient der einfachen tabellarischen Auflistung.
Die Rundungsfehler gehen in die weitere Berechnung ein, werden aber
vernachlässigt.
-
Anweisung
(3) dient zum Berechnen der Abszisse E des Wechselpunktes EF mit üblicher
Trigonometrie (z. B. Kotangens). Für Drehungen im Koordinatenursprung
CD bei (0, 0) vereinfacht sich die Formel. Die Kotangensfunktion
ergibt sich aus den Definitionen der 29 (Pixellinie
parallel zur X-Achse; W zur X-achse); der Fachmann kann die Definitionen ändern und
den Tangens verwenden. Eine Berechnung mit Näherungsformeln ist auch möglich (z.
B. Annähern
durch Reihen).
-
Anweisung
(4) dient zum Anwenden des berechneten Zahlenwertes für E auf
das Koordinatensystem der 26. Zahlenwerte
außerhalb
+1 bzw. –1
werden durch die Symbole ”+” bzw. ”–” angegeben.
Diese Zahlenwerte treten dann auf, wenn bei Winkeln W um 0° und um 180° die Kotangensfunktion
auf eine Polstelle zuläuft.
(Dieser Effekt wird vermindert bei kleinen F(n) in der Nähe der X-Achse).
Der Wechselpunkt liegt demnach außerhalb des S-Musters.
-
Anweisung
(5) dient zum Ermitteln des Quadranten von W (vgl. 30).
-
Anweisung
(6) dient zum Festlegen des Typs (vgl. 30).
-
Anweisung
(7) dient zum Bestimmen des Größenverhältnisses
von F und D.
-
Anweisung
(8) dient zum Vermeiden von Polstellenwinkeln (0° und 180°) und Nullstellenwinkeln (90°, 270°) von W(n).
Vorteilhaft ist, wenn bereits bei der Berechnung von DeltaW in (2)
den Sonderwinkeln vorgebeugt wird: N kann so gewählt sein, daß N wenige
oder überhaupt
keine gemeinsamen Teiler mit 360 hat (Primzahlen besonders geeignet).
Das gleiche gilt für
das Verhältnis
von N zu K. (in Beispielsimulationen N = 27).
-
Von
der Ausnahme sind die sog. Phasenwinkel (weiter unten) nicht betroffen,
da Anweisung (3) die für beispielhafte
Drehpunktordinate D = 0 nicht verwendet wird (vgl. Anweisung (1)).
-
Anweisung
(9) dient zur Anzeige der S-Muster durch Zeilen mit Leerzeichen
und # Zeichen. In der beispielhaften Simulation entsprechen diese
Zeilen den Pixellinien (vgl. Versuchsaufbau, Ausführungsbeispiel). Falls
erforderlich können
die Zeilen mit der Angabe von n bzw. von Y(n) identifiziert werden
(vgl. links in 34).
-
Übereinstimmend
werden Zeilen mit Quadratmaß bevorzugt:
Die Zeilenzahl beträgt
2N (vgl. 26), und jede Zeile hat 2N Zeichen
(2N = 54). Da die Zeichen selbst nicht quadratisch sind, ist das
S-Muster zum Rechteck verzerrt. Beim S-Muster in 34 wird
die Zeilendarstellung unverändert übernommen;
bei den anderen S-Mustern ist die Zeilendarstellung auf Quadratgröße gestaucht.
-
Anweisungen
modellieren Verfahrensschritte, beispielsweise Anweisung (2) modelliert
Erzeugen 610, Anweisungen (1)(3) modellieren Erfassen 620,
und Anweisung (9) modelliert Auswerten 630.
-
Der
Fachmann kann den Simulator beliebig erweitern und das Drehen beliebiger
Objekte (mit beliebigen Drehpunkt CD) berechnen. Koordinatentransformationen
(z. B. polar auf kartesisch, oder umgekehrt) sind in Mathematikhandbüchern beschrieben.
Geeignet ist auch das Ausgeben von Pixellinien auf Bildschirme,
wobei sich 2N an der Zahl der darstellbaren Linien (Bildschirmzeilen)
orientiert.
-
Der
Fachmann kann die Anweisungen des Simulators auch als Anweisungen
für einen
Analysator verwenden. Mit anderen Worten, das Erstellen von S-Mustern
aus gegebenen Attributen (Simulieren) ist lediglich die Umkehrung
des Auswertens von A-Mustern nach kennzeichnenden Attributen (Analysieren).
Einzelheiten dazu auch in Zusammenhang mit 45.
-
33 zeigt
Zahlenwerte einer ersten Simulation. Bei 54 Zeilen (N = 27 oben,
N = 27 unten) wurde DeltaY zu 0,038 berechnet (2 geteilt durch 53,
vgl. (1) in 32). Nach Anweisung (1) in 32 gehen
die Zeilenindizes n von 27 auf 1 und dann von –1 auf –27 (vgl. auch 26).
-
Für die Attribute
waren vorgegeben: Drehzahl K = 2,6 und Drehpunkt CD bei C = 0,1
und D = 0,3. DeltaW wurde zu 17° berechnet.
-
Angegeben
sind Zeilenindex n, Ordinate der Zeile (bzw. Pixellinie) F(n), Drehwinkel
W(n) bei dieser Zeile, Abszisse des Wechselpunktes E(n), Quadranten
Q12 oder Q34 (vgl. 30), Wechselpunkttyp (vgl. 30),
sowie das Verhältnis
von F und D.
-
34 zeigt
das S-Muster der ersten Simulation hinsichtlich der Attribute Drehung,
Drehpunktkoordinaten, Drehzahl und Drehsinn (positiv, vgl. Muster
in 6–7).
-
Unterstrichene
# stehen für
den Wechselpunkt EF. Im folgenden werden einige ausgewählte Zeilen kommentiert:
Zeile
27: Beim Startwinkel von W(27) = 91° liegt der Wechselpunkt bei
E(27) = 0,094. Zum Vergleich: Eine Scheibe bei W = 90° (vgl. 31)
mit Drehpunkt DC = (0, 0) teilt die Pixellinie genau bei E = 0;
bei W = 95° (vgl. 31)
würde E
nach links gewandert sein (E < 0).
In diesem Fall wirkt aber die Drehpunktverschiebung, so daß E knapp über 0 liegt.
-
Zeile
25: Die Scheibe hat sich bereits um 2·17° gedreht; in der Zeile überwiegt
Weiß;
E hat sich nach links bewegt.
-
Zeile
23: Die Scheibe hat sich so weit nach links gedreht, daß die Zeile
nur den weißen
Sektor erfaßt. Es
gibt demnach keinen Wechselpunkt. Das ist auch aus der Logik der 30 ableitbar:
E bei ”–” und #°°° ergeben
einen Übergang
von Schwarz auf Weiß,
der links außerhalb
des Musters liegt.
-
Zeile
21: Die Zeile erfaßt
immer noch den weißen
Sektor; bei W im 3. Quadranten steigt auf der rechten Seite der
schwarze Sektor langsam empor und erzeugt einen theoretischen Wechselpunkt
bei ”+” (also
rechts) und mit dem Komplementärtyp °°°#.
-
Zeilen
20 bis 12: Der schwarze Sektor tritt rechts in die Zeile ein und überwiegt
mit jeder 17°-Drehung. Der
Wechselpunkt wird nach links verschoben. Die Wechselpunkte bilden
eine typische Kotangenslinie. Die Multiplikation mit F(n) (vgl.
Anweisung (3)) fällt
dem Betrachter kaum auf. Es sei an dieser Stelle darauf verwiesen,
daß beim
computergestützten
Auswerten 630 von real erfaßten Teilbildern (vgl. Versuchsanordnung bzw.
Ausführungsbeispiel),
die erfaßten
Wechselpunkte EF durch mathematische Standardverfahren (z. B. kleinste
Quadrate, Regression) ausgewertet werden können und die Parameter der
Kotangensfunktion bestimmt werden können. Die Parameter entsprechen
dann beispielsweise den Variablen der Anweisungen (1)(2)(3). Rückschlüsse beispielsweise
auf K (Attribut Drehzahl) sind möglich.
-
Zeile
6: Der schwarze Sektor steht links bei W von etwa 90° (vgl. 31).
Der Drehpunkt ist in etwa erreicht (um 0,1 kleiner als D = 0,3,
Abweichung durch Rundungen verursacht). Bei E von etwa Null ist
die linke Hälfte
der Zeile schwarz (#) und die rechte Hälfte der Zeile weiß. Zeile
6 bildet in etwa die Symmetrielinie (parallel zur X-Achse) für ein typisches
Muster für
einen Phasenwinkel von 90° (Einzelheiten
in 38–40).
-
Zeilen
5 bis –8:
Das Muster baut sich symmetrisch auf.
-
Zeilen –9 bis –13: Das
Muster hat keinerlei Wechselpunkte, da die Rechenwerte aus der Anweisung (3)
größer als
+1 (z. B. bei Zeile –9)
oder kleiner als –1
(z. B. Zeile –13)
sind. Aufgrund der Winkelquadranten (z. B. Q34 bei Zeile –9, Q12
bei Zeile –13))
sind die Typen verschieden (°°°# bzw. #°°°). Das Ergebnis
sind weiße
Zeilen.
-
Zeilen –14 bis –27: Das
Muster ist wieder ein schwarzer Streifen.
-
Das
S-Muster kann auch auf andere Art und Weise dargestellt werden,
beispielsweise durch Zeichnen des Graphen der Anweisung (3) (d.
h. Kotangens multipliziert mit Linearfunktion) und Ausfüllen der
Zwischenräume
je nach Typ (vgl. 30, 32).
-
Da
sich die Scheibe bei Winkeln W in Q12 bzw. Q34 (vgl. 30) über stets
die gleiche Anzahl von Zeilen aufhält, können die Winkelquadranten durch
vertikale Hilfslinien kenntlich gemacht werden. Links außen zeigen
Vertikallinien zu 10 bis 11 Zeilen an, daß sich der Winkel in Q12 befindet.
Wechselpunkte (vgl. unterstrichene Symbole #) sind – wenn vorhanden – immer
vom Typ #°°°. Rechts
vom Wechselpunkt sind die Zeilen weiß. Dort wo keine Vertikallinien
gezeichnet sind, ist der Winkel in Q34; der Typ wechselt zu °°°#; die Zeilen sind
rechts vom Wechselpunkt schwarz. Die Zahl 10 bis 11 ergibt sich
aus ”54
zu 10 bis 11” wie ”2,6·360°/180°”, wobei
Ungenauigkeiten durch Rundungen verursacht sind.
-
35 zeigt
das Attribut Drehweg (L) als Funktion der Teilbildordinate (Y).
Der Drehweg L nimmt während
des Erfassens (620) von L = 0° auf L = 1800° zu. Das
entspricht K = 5 (1800°/360°). Im Beispielfall
ist die Geschwindigkeit dL/dY konstant: 900°/1. Die Beschleunigung d2L/dY2 ist Null. Der Drehsinn ist positiv. Scheibensymbole
(vgl. 31) stehen für beispielhafte Werte von W.
-
Bei
konstanter Änderung
von Y(n) (hinsichtlich Zeit) können
Geschwindigkeit und Beschleunigung wie in der Physik üblich mit
dL/dt bzw. dL2/dt2 angegeben werden.
-
36 zeigt
den Drehwinkel (W) als Funktion der Teilbildordinate (Y). Ausgehend
vom Startwinkel von 180° steigt
der Winkel periodisch auf 360° (=
0°) and
dann auf 180°.
Der Winkel W im Drehpunkt CD = (0, 0) (Phasenwinkel WCD) ist 0°.
-
37 zeigt
das Simulationsmuster für
die Beispiele der 35–36. Das
Gabelmuster ist kennzeichnend für
das Attribut Phase (bei Null, Einzelheiten siehe unten). Die Zahl
der Streifen ist typisch für
das Attribut Drehzahl.
-
Das
Attribut Phase gibt den Drehwinkel W an, den das Objekt (z. B. Scheibe)
hat, wenn die Pixellinie über
dem Drehpunkt CD liegt. Dieser besondere Drehwinkel wird mit Phasenwinkel WCD
bezeichnet. Bei bekannten Attributen wie Drehzahl lassen sich mit
WCD die Momentanwinkel W für
die anderen Pixellinien abschätzen.
Mit anderen Worten, ist der Momentanwinkel des Objektes bei einem
Festwert bekannt (hier WCD, bei Pixellinie auf F = D), und ist die
Art der Änderung
hinsichtlich des Festwertes auch bekannt (z. B. Drehzahl), läßt sich
der Winkel für
die anderen Pixellinien ebenfalls berechnen.
-
Im
Simulator wurde WCD durch Auswählen
eines geeigneten Startwinkels W(N) eingestellt. Je nach WCD ist
die Phase aus kennzeichnenden Muster erkennbar. Für die folgenden
Simulationsreihen wurde WCD jeweils auf einen konstanten Wert eingestellt.
-
38 zeigt
eine erste Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase simuliert bei konstantem Phasenwinkel WCD von
0°.
-
K
= 1 (eine Drehung um 360°),
Beim Startwinkel W(N) von 180° (vgl. 31)
ist der weiße
Sektor oben, und die oberste Zeilenlinie ist weiß. Nach einer Vierteldrehung
(W 270°)
ist der weiße
Sektor links, die Zeilenlinie ist zur Hälfte jeweils weiß (links)
und schwarz (rechts). Einige Grad über dem Phasenwinkel von 0° berührt der
schwarze Sektor (rechts unten) die Zeilenlinie (rechts schwarz).
Bei 0° wurde
nicht simuliert, dafür bei
356°, F
= 0,019, E = cot(W)·F
= –0,3
(ca.). Die Kotangensfunktion hat bei 0° (bzw. 360°) eine Polstelle und ist deshalb
in der Nähe
von 0° am
steilsten.
-
Auffällig ist
eine Symmetrie der Zahlenwerte für
E, eine Asymmetrie des Typs, und damit eine Asymmetrie des Musters
(an der X-Achse). Diese Effekte resultieren aus der Asymmetrie der
Kotangensfunktion, dem Vorzeichenwechsel bei E (vgl. (3) in 32)
und der Typdefinition. Bei W = 4° (also
unterhalb des Drehpunktwinkels) ist der Zahlenwert für E wieder –0,3. (F
= –0,019,
cot(356) = –cot(4)).
-
Aufgrund
der Asymmetrie (um 0°)
ist das Muster im unteren Bildbereich die Negativkopie des Musters im
oberen Bildbereich. Diese Asymmetrie ist auch erkennbar aus 30 (Diagonalsprünge zwischen
den Symbolen).
-
Diese
Asymmetrie ist kennzeichnend für
Phasenwinkel von 0° unabhängig von
der Drehzahl. Bei K = 2 und K = 3 treten Streifen hinzu und das
Phase-Null-Muster wird gestaucht.
-
39 zeigt
eine zweite Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase, simuliert bei konstantem Phasenwinkel WCD von
90°. Hier
sind die Muster symmetrisch; die Gabeln haben Idealform.
-
Das
Muster ist ableitbar beispielsweise aus 31: bei
0° liegt
der schwarze Sektor links. Das typische Muster bleibt auch bei ansteigenden
Drehzahlen erhalten (K = 1 bis K = 6).
-
40 zeigt
eine dritte Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich der Attribute
Drehzahl und Phase, simuliert bei unterschiedlichen Phasenwinkeln
von 0°,
180° und
270°. Die
Drehzahl wurden gewählt
zu K = 1, K = 2 und K = 4 (jeweils verdoppelt).
-
Muster
bei WCD = 0° (oben)
sind schon aus 38 bekannt. Muster bei WCD =
180° (Mitte)
sind asymmetrisch und negativ zu den Mustern bei 0°. Muster
bei WCD = 270° sind
symmetrisch und negativ zu den Mustern bei 90° (vgl. 39).
-
Die
Reihendarstellungen der 38–40 zeigen
deutlich, daß zwei
oder mehr Drehobjekte hinsichtlich Attribute wie Drehzahl und Phase
verglichen werden können.
Zwei Drehobjekte mit Phasendifferenz von 180° haben beispielsweise farbinvertierte
Muster (positiv und negativ). Ist ein Muster symmetrisch, ein anderes
asymmetrisch, dann liegt eine Phasendifferenz von 90° vor.
-
Der
Simulator der 32 wird nun geringfügig modifiziert,
um andere Attribute darzustellen.
-
41 zeigt
ein Simulationsmuster hinsichtlich des Attributs Beschleunigung,
simuliert für
eine schneller werdende Drehung (vgl. 7 mit A-Muster).
Ausgehend von einem Startwinkel W(27) = 10° wurde DeltaW von anfangs 10° um jeweils
6% erhöht.
Es ergibt sich eine Folge für
W von 10°,
20°, 31°, 42°, 54°, 66° usw. Auf
dem Muster ist erkennbar, daß die
Streifen enger werden und daß die
Schwarz-WeißÜbergänge flacher
werden.
-
42 zeigt
zwei Simulationsmuster hinsichtlich des Attributs Drehsinn, simuliert
für Drehungen
mit gegenläufigem
Drehsinn (vgl. 6 und 9). Das
rechte Muster entspricht dem rechten Muster der 38. Für das linke
Muster wurde Anweisung (2) im Simulator (vgl. 32)
geändert.
DeltaW wurde jeweils abgezogen.
-
Vergleicht
man die Muster, so erscheinen sie hinsichtlich der Y-Achse gespiegelt.
-
43 zeigt – zur Definition
des Attributs Drehpunktsektor – die
Verschiebung des Drehpunktes der Sektorenscheibe in einen der Sektoren
hinein. Ausgehend von 29 wurde die Kante durch die
CD-Linie (gestrichelt) ersetzt. Die CD-Linie ist eine gedachte Linie.
Sie führt
durch den Drehpunkt und liegt im Abstand V zur Karte. Winkel W wird
zwischen CD-Linie und X-Achse definiert.
-
V
ist Verschiebung des Drehpunktes (Lot von CD auf Kantenpunkt GH).
Die Kante schneidet die Pixellinien nicht mehr bei E (vgl. 29),
sondern bei E'.
W gilt auch zwischen CD-Linie und Pixellinie (Stufenwinkel an Parallelen).
Die Verschiebung von E' gegenüber E ist
berechenbar aus V·sin(w).
-
In
der Wirkung entspricht die Verschiebung V dem Radius des Kreises,
dessen Punkt GH um den Drehpunkt CD rotiert. Die Kante schneidet
den Kreis überhaupt
nicht, sondern berührt
ihn nur. Im Muster bleibt der Kreis deshalb einfarbig, je nach Sektor.
Dieser Kreis ist besonders deutlich zu sehen in 5, 7, 19 (Innenkreis).
-
Zur
Simulationszwecken wird je nach Sektor für V ein Vorzeichen festgelegt.
Außerdem
wird festgelegt, ob die Strecke EE' von E abzuziehen oder an E zu addieren
ist. Bei der Berechnung spielt der Quadrant von W keine Rolle mehr,
da die Sinusfunktion die Fallunterscheidung E' > E
und E' < E automatisch gewährleistet.
-
V
ist negativ, wenn CD im weißen
Sektor liegt; V ist positiv, wenn CD im schwarzen Sektor liegt.
-
44 zeigt
eine vierte und eine fünfte
Reihe von Simulationsmustern hinsichtlich des Attributs Drehpunktsektor
für Verschiebungen
des Drehpunktes in den weißen
Sektor (V negativ) bzw. in den schwarzen Sektor (V positiv).
-
Die
Beträge
von V wurden von 0,1 bis 0,6 jeweils um 0,1 erhöht. Die übrigen Vorgaben sind den anderen
Simulationen angelehnt (2N = 54; DeltaY = 0,038; K = 4,6; C = 0;
D = 0; DeltaW = 31°,
WCD = 0°).
-
Kreisschablonen
(bei 0,4 und 0,6) und Koordinatenkreuze (bei 0,5) helfen dem Betrachter,
den Kreisradius und damit zu bestimmen. Das ist besonders vorteilhaft
für A-Muster.
-
#
% ist definiert als das Verhältnis
der Zahl der # zur Gesamtzahl der Zeichen (Leerzeichen und #, 54·54 = 2916).
Die #Zahl ist die Anzahl der #-Zeichen.
-
Diese
Zahlen können
beim Auswerten (630) beispielsweise durch Auszählen ermittelt
werden. In der Simulation bei fasten WCD wurden Symmetrien bzw.
Asyrnmetrien gezeigt. Die Gesamtfläche Schwarz ist demnach gleich
der Gesamtfläche
Weiß;
# % beträgt
dort jeweils 50%. (Je größer K, desto weniger
wichtig werden die Abweichungen von den Beispielphasen).
-
Abweichungen
von 50% werden durch V verursacht, können beobachtet werden (wie
in 44) und in V umgerechnet werden (Schwarz oder
Weiß in
Kreisfläche πV2, angenommene Verteilung Schwarz zu 50% und
Weiß zu
50% in der Restfläche
aus Quadrat minus Kreis).
-
Wie
bei den anderen Attributen auch, eignet sich das Attribut Drehpunktsektor
beispielsweise auch zum Erkennen, ob eine Abweichung ein bestimmtes
Maß überschreitet.
Beispielsweise kann auf der Scheibe (d. h. dem Objekt) ein Streifen
zwischen CD-Linie und Schwarz-Weiß-Kante mit einer dritten Farbe – beispielsweise
Grün – eingezeichnet
sein. Der Streifen ist so breit wie eine maximal zulässige Abweichung
V (die vorgegeben ist). Als Regel für den Betrachter (entsprechend
für Computer)
kann vorgegeben sein: Die Scheibe dreht sich akzeptabel (innerhalb
Toleranzbereich), wenn der Innenkreis nur Grün ist; die Scheibe dreht sich nicht
akzeptabel, wenn im Innenkreis außer Grün noch Schwarz oder Weiß vorkommen.
-
45 zeigt
die Simulation als Mittel zum Auswerten (Schritt 630),
wobei ein Analysemuster durch eine Reihe von Simulationsmustern
angenähert
wird. Das Annähern
von A-Muster und
S-Muster erfolgt automatisch, halbautomatisch oder manuell (hier
stellvertretend).
-
Die
Reihenfolge orientiert sich an den zu ermittelnden Drehattributen,
beispielsweise:
- a) Drehpunktverschiebung, zunächst Erkennen,
ob der Innenkreis schwarz oder weiß ist (V negativ bzw. positiv),
dann Schätzen
des Radius (z. B. mit Schablone);
- b) Schätzen
von CD im Mittelpunkt des Innenkreises;
- c) Schätzen
des Phasenwinkels WCD (ob 0°,
90°, usw.)
oder Schätzen
des Startwinkels W(N);
- d) Schätzen
von K, beispielsweise durch Zählen
der Streifen;
- e) Simulieren mit V, CD und K; und
- f) Ändern
von V, CD oder K.
-
Die
Schritte werden solange wiederholt (einzeln oder nacheinander),
bis das S-Muster dem A-Muster ähnlich
ist (also gemeinsame Attribute hat).
- (1) Ein
weißer
Innenkreis befindet sich zwischen Zungenenden 1, 2 und 3. V ist
deshalb negativ. Der Radius beträgt
4 mm. Bei einem Quadratmaß von
50 mm und der Vereinbarung des Normmaßes 2 (vgl. 26), wird
V abgeschätzt
auf einen Betrag von 0,16 (V/4 = 2/50). Als Drehpunkt CD wird der
Mittelpunkt des Innenkreises vermutet. Die geringe Abweichung aus
der Mitte (nach rechts) wird ignoriert. C wird zu Null angenommen.
D wird zu minus 0,3 geschätzt.
Da
4 Streifen gezählt
werden, wird K zu 4 angenommen. Als Startwinkel W(N) dient ca. 0°, da der
oberste Streifen schwarz ist.
- (2) Es wird mit den Schätzwerten
simuliert. Ein erster Vergleich ergibt eine korrekte Wiedergabe
des weißen Innenkreises,
jedoch ein seitenverkehrtes S-Muster. Es wurde zufällig mit
dem falschen Drehsinn simuliert.
- (3) Bei unveränderten
Zahlenwerten wurde mit positivem Drehsinn simuliert (W nimmt um
DeltaW zu).
- (4) Bei ansonsten unveränderten
Zahlenwerten war der Startwinkel W(N) auf 276° eingestellt. Bei diesem S-Muster
wurde abgebrochen. Die Attribute wurden demnach bestimmt zu: Drehzahl
4, Drehsinn positiv, Drehpunktsektor weiß um ca. 0,16; Drehpunktkoordinaten
ca. (0,–0,3),
sowie Drehstart bei ca. 276°.
-
Trotz
unterschiedlicher Auflösungen
(hoch: 590 Pixellinien in 6, klein:
54 Zeilen bei der Simulation) haben A-Muster und S-Muster im wesentlichen
die gleiche Struktur. Die Beobachtung, daß sich die Zungenenden 1 und
2 berühren
(vgl. 45 (4)), wird auf die ca. 10mal
kleinere Auflösung
der Simulation zurückgeführt.
-
Die
Simulation ist hier ein technisches Mittel für den Schritt Auswerten. Die Änderung
der Parameter (z. B. C, CD, K) und der Vergleich (bis zur Ähnlichkeit)
sind automatisierbar, zum Beispiel durch Überlagern von A- und S-Muster und Abbruch
bei Unterschreiten eines Differenzwertes.
-
Bei
Verwendung eines Bildschirmes können
mehrere Simulationsmuster gleichzeitig angeboten werden. Es ist
nicht notwendig, die Parameter auch auf dem Bildschirm anzuzeigen.
Schätzen
a) b) c) d) kann graphisch erfolgen, Änderungen f) und schließlich der
Abbruch können über die
Tastatur (z. B. Zahlen oder Symboltasten) erfolgen.
-
Der
Fachmann ist in der Lage, die Simulation auch für die anderen Drehattribute
und für
beliebige Objekte anzuwenden. A-Muster und S-Muster müssen nicht
unbedingt vollständig
verfügbar
sein. Charakteristische Linien (vgl. Kotangenslinien) können auch
ausgewertet werden.
-
46–54 zeigen
weitere Muster, die mit dem Versuchsaufbau der 2–3 für andere Scheiben
erzeugt wurden. Die Scheiben im Stillstand sind auf der linken Seite
dargestellt.
-
46–48 zeigen
Muster für
eine Parallellinienscheibe. Die beiden Linien in den mit X und *
symbolisierten Farben ergeben ein Muster ähnlich der Sektorenscheibe.
Die Linien auf dem Muster folgen der Kotangensfunktion (mit (F-D)
multipliziert, vgl. 32). Eine Parallele zur X-Achse durch
den Drehpunkt teilt das Muster symmetrisch in zwei Hälften. Bei
der Ermittlung der Attribute sind die o. g. Beispielregeln anwendbar, so
daß die
gleichen Attribute ermittelt werden können. Die Linien wechseln sich
farblich ab, so von oben nach unten: X, *, *, X, X, *, *, X, X,
usw. Die Linien sind nicht immer parallel zueinander: Beispielsweise
zeigen das dritte und vierte Linienpaar (von oben) in der Mitte
deutliche Verbreiterungen.
-
49–51 zeigen
Muster für
eine Ringscheibe. Der Abstand des Drehpunktes vom Kreismittelpunkt
entspricht dem Attribut Drehpunktsektor, erkenntlich hier an der
Breite des Rings im Muster. Der Drehpunkt ist nicht identisch mit
dem Ringmittelpunkt; eine Ist-Soll-Abweichung kann bestimmt werden.
Beim Muster der 50 war die Abweichung kleiner
als beim Muster der 51. Hinsichtlich des Attributs
Drehzahl sind u. a. die Zacken kennzeichnend; sie entsprechen den
Streifen (vgl. Sektorenscheibe). Falls es keine Abweichung (Drehpunkt-Mittelpunkt)
gibt, wären
Drehung und Stillstand nicht zu unterscheiden.
-
52–54 zeigen
Muster für
eine Kreuzscheibe. 53 zeigt die Scheibe bei Drehung
etwa im Kreuzungspunkt; 54 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Muster bei einer kreuzpunktfernen Drehung.
-
Die
Muster sind je nach Scheibentyp unterschiedlich, die allgemeinen
Auswertungsgrundsätze
(vgl. Muster, Beispielregeln, Simulation) sind jedoch gleich. Exakte
und abrupte Schwarz-Weiß-Übergänge wie
in den 4 (Kante), 46, 49 oder 52 sind
nicht immer notwendig.
-
Der
Fachmann wird je nach zu beobachtendem Attribut ein geeignetes Objekt
auswählen
(bzw. vorhandene Objekte entsprechend strukturieren). Beispielsweise
ist die Abweichung vom Ist-Drehpunkt zum Soll-Drehpunkt bei der
Ringscheibe (vgl. 49) besser auszuwerten als bei
der Sektorenscheibe (vgl. 4).
-
Die
Objekte können
weiter verfeinert werden, so daß die
Attribute genauer ermittelt werden können bzw. weitere Attribute
hinzukommen. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten sei stellvertretend
genannt: Fließende Übergänge (z.
B. Schwarz, Graustufen, Weiß), Übergänge zwischen
verschiedenen Farben, Markieren von Quadranten mit Farben, unterschiedliche
Strichstärken,
mehr Kanten, Dreiecke, Vierecke oder andere Vielecke (gleichseitig
oder unregelmäßig).
-
Die
Genauigkeit beim Ermitteln der Attribute, die mit Zahlenwerten ausgedrückt werden
können
(z. B. Drehzahl) ist abhängig
von der Anzahl der Teilbilder und deren Größe (im Verhältnis zum Objekt). Da die Drehzahl
K = 12 im Muster mit 12 weißen
und 12 schwarzen Streifen abgebildet wird, wird eine Mindestgenauigkeit von
24 Teilbildern (z. B. Pixellinien) verlangt.
-
Der
Begriff Drehobjekt kann erweitert werden auf Tiere, Personen oder
auch – virtuell – auf Darstellungen
auf Computer-Display oder Leinwand.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Computer-Programm-Produkt mit auf einem
maschinenlesbaren Träger gespeichertem
Programmcode zur Durchführung
des Verfahrens 600, wenn das Programmprodukt auf einem Rechner
abläuft.
Alternativ sind Rechner für
die Einzelnen Schritte vorgesehen, zumindest für Erfassen 620 und
Auswerten 630 (vgl. 24, Kameralogik
bei 620 und COMP bei 630).
-
Mit
anderen Worten, die Erfindung betrifft ein Computer-Programm mit Programmcode
zur Durchführung
des Verfahrens 600 mit allen o. g. Ausführungen, wenn das Programm
auf einem Computer abläuft.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein System zum Bestimmen von Attributen
der Drehbewegung des Objektes
100 mit optisch differenzierter
Struktur. Das System ist gekennzeichnet durch Mittel zum Ausführen der Schritte
des Verfahrens. Diese technischen Mittel sind in der Beschreibung
ausführlich
definiert worden. Allgemein definiert sind es Mittel zum Erzeugen
610 des
Bildes
200 auf dem Sensor
500 (vgl.
2–
3,
24),
Mittel zum Erfassen
620 (z. B. Sensor
500 konfiguriert
zum Nacheinanderauslesen), sowie Mittel zum Auswerten
630 (z.
B. Computer, der nach vorbestimmten Regeln arbeitet, bzw. der eine
Simulation ausführt, auch
visuelle Ausgaben zum Darstellen der Analysemuster usw.). Auflistung
der Attribute
Beschleunigung | DeltaW
wird größer oder
kleiner |
Drehpunktkoordinaten | CD |
Drehpunktsektor | V |
Drehschwingung | plus/minus
W |
Drehsinn | positiv,
negativ |
Drehsinnumkehr | positiv
zu negativ oder umgekehrt |
Drehstart | Startwinkel |
Drehstop | DeltaW
zeitweilig Null |
Drehung | DeltaW
ungleich 0 |
Drehweg | L |
Drehzahl | K |
Drehzeit | T |
Phase | WCD |
Stillstand | DeltaW
Null |
Teildrehung | K < 1 |
-
Bezugszeichenliste
-
- #
- Abteil
von Schwarz
- #
Zahl
- Zahl
der # Symbole für
Schwarz
- #°°°
- Typ
des Wechselpunktes:
- °°°#
- Schwarz/Weiß, Weiß/Schwarz
- 1,
2, ...
- Zungen,
Streifen, usw.
- 100
- Drehobjekt
- 101
- Nummerntafeln
- 200
- Bild
- 2N
- Zahl
der Teilbilder
- 300
- Teilbild
- 400
- Muster
- 500
- Sensor
- 600
- Verfahren
- 610
- Erzeugen
- 620
- Erfassen
- 630
- Auswerten
- A
- Abszisse
der Kante
- A-Muster
- Analysemuster
- B
- Ordinate
der Kante
- C
- Abszisse
des Drehpunktes
- CCD
- Charge
Coupled Device
- CD
- Drehpunkt
- COMP
- Computer
- cot
- Kotangens
- D
- Ordinate
des Drehpunktes
- d2L/dY2, d2L/dt2
- Beschleunigung
- DA
- Drehachse
- DeltaW
- Winkeländerung
beim Nacheinandererfassen der Teilbilder
- DeltaY
- Höhe eines
Teilbildes
- DK
- Digitalkamera
- dL/dY,
dL/dt
- Geschwindigkeit
- dpi
- dot
per inch, Pixel je Zoll
- E'
- Abszisse
des Wechselpunktes, Drehpunkt im Kreissektor
- E,
E(n)
- Abszisse
des Wechselpunktes
- EF
- Wechselpunkt
- F,
F(n)
- Ordinate
eines Teilbildes P(n) bzw. einer Pixellinie
- G
- Abszisse
des Kantenpunktes
- GP
- Glasplatte
- H
- Ordinate
des Kantenpunktes
- L
- Drehweg
- LED
- Light
Emitting Device; Leuchtdiode
- mm
- Millimeter
- MOD
- Modulator
- MONI
- Monitor
des Computers
- n
- Index,
positiv für ”oben”, negativ
für ”unten”
- Ob
- Objektiv
der Digitalkamera
- P(n),
300
- Teilbild
- Q1,
Q2, Q3, Q4
- Quadranten
- s
- Sekunde
- sin
- Sinus
- S-Muster
- Simulationsmuster
- T
- Zeit
zum Erfassen
- V
- Verschiebung
des Drehpunktes in einen Kreissektor, gemessen an Lot von Drehpunkt
auf Kante, Vorzeichen nach Sektor festgelegt
- W(N)
- Startwinkel
- W,
W(n)
- Drehwinkel
- WCD
- Phasenwinkel
- X,
Y, Y(n)
- Abszisse
und Ordinate am Teilbild