DE10253914A1

DE10253914A1 - Tor, Torblatt, Zarge und Führungsschienenanordnung sowie Verfahren zum Herstellen eines Torblattes, einer Zarge und eines Führungsschienenelementes

Info

Publication number: DE10253914A1
Application number: DE10253914A
Authority: DE
Inventors: Dieter BRINKKÖTTER; Michael Dr. Brinkmann
Original assignee: Hoermann KG Brockhagen
Current assignee: Hoermann KG Brockhagen
Priority date: 2002-11-11
Filing date: 2002-11-19
Publication date: 2004-05-27

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem längs einer durch eine Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbaren Torblatt, insbesondere Garagen- oder Industrietor, bei dem das Torblatt in der Schließstellung zumindest teilweise in einer Zarge aufgenommen ist, wobei das Torblatt, die Führungsschienenanordnung und/oder die Zarge zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem längs einer durch eine Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbaren Torblatt, insbesondere ein Garagen- oder Industrietor, bei dem das Torblatt in der Schließstellung zumindest teilweise in einer Zarge aufgenommen ist, ein Torblatt, eine Führungsschienenanordnung und eine Zarge für ein derartiges Tor sowie Verfahren zum Herstellen eines Torblattes, einer Führungsschienenanordnung und einer Zarge für ein erfindungsgemäßes Tor.

Torblätter und Zargen für Tore der eingangs beschriebenen Art wurden ursprünglich überwiegend aus Holz hergestellt, während die Führungsschienenanordnung zum Erhalt der benötigten Festigkeitseigenschaften überwiegend aus metallischen Werkstoffen gefertigt werden. Allerdings handelt es sich bei Holz um einen vergleichsweise teuren Rohstoff, welcher eine aufwendige Verarbeitung verlangt und nachteilhafte Veränderungen des Erscheinungsbildes unter Witterungseinflüssen zeigt.

Im Hinblick auf diese Mängel wurden die herkömmlichen Torblätter und Zargen in vielen Fällen durch aus Stahlblechen bzw. Metallprofilen gefertigte Torblätter und Zargen ersetzt. Zum Erhalt zufriedenstellender Wärme- und Schalldämmwerte werden dabei vermehrt doppelschalige Torblätter bzw. Torblattelemente eingesetzt, welche einen zwischen zwei beispielsweise aus Metall gefertigten Schalen aufgenommenen Schaumkern aufweisen. Ferner sind einschalige Torblätter bzw. Torblattelemente bekannt geworden, auf die Dämmprofile zu Isolationszwecken aufgesetzt sind. Die Herstellung derartiger Torblätter bzw. Torblattelemente für mehrgliedrige Torblätter ist jedoch ebenfalls sehr arbeits- und damit kostenaufwendig. Ferner ist es bei derartigen Torblättern sehr problematisch, eine kundenspezifische Oberflächengestaltung zu erreichen. Schließlich sind aus Metallbestandteilen gefertigte Torblätter und Zargen der üblicherweise mit der zumindest zeitweise feuchten Umgebung in Kontakt stehenden Tore ebenso korrosionsanfällig wie die aus metallischen Werkstoffen gefertigten Führungsschienenanordnungen.

Im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein unter Berücksichtigung von Kundenwünschen einfach herstellbares und dauerhaftes Tor der vorstehend angegebenen Art bereitzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst, welche im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß das Torblatt, die Führungsschienenanordnung und/oder die Zarge zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.

Derartige Verbundwerkstoffe lassen sich unter Einsatz von in vielen Fällen kostenfrei erhältlichen Holzspänen und einem geringfügigen Zusatz von Kunststoffen als Bindemittel herstellen. Dabei wird aus den Holzbestandteilen und Kunststoffbestandteilen zunächst ein pastöses Vorprodukt hergestellt. Dieses Vorprodukt kann dann zu eine Torblatt- bzw. Torblattelementstruktur, eine Führungsschienenstruktur und/oder eine Zargenstruktur aufweisenden Zwischenprodukten geformt und durch einen Aushärtungsprozeß fertiggestellt werden. Auf diese Weise gestaltet sich die Herstellung der Torblätter, Zargen und/oder Führungsschienen besonders einfach, wobei beliebige Oberflächenprofile der Torblätter bzw. Torblattelemente und Zargen bzw. Zargenelemente erzeugt werden können. Darüber hinaus können mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Verbundwerkstoff herausragende Korrosionsbeständigkeiten erzielt werden, wenn vollständig auf den Einsatz von metallischen Bestandteilen in dem Verbundwerkstoff verzichtet wird.

Im Rahmen der Erfindung ist auch an die Weiterverarbeitung des pastösen Vorproduktes nach Art eines Druckgußvorganges gedacht. Als besonders zweckmäßig hat es sich allerdings erwiesen, wenn das Zwischenprodukt durch Extrudieren des pastösen Vorproduktes hergestellt wird. Dann können die Torblätter bzw. Torblattelemente, Zargenelemente und/oder Führungsschienenelemente durch Abtrennen einzelner Segmente von dem so erhaltenen strangförmigen Zwischenprodukt erzeugt werden, wobei die gewünschte Oberflächenstruktur in Extrusionsrichtung bereits während des Extrusionsvorganges in das Zwischenprodukt eingearbeitet wird. In dem so erhaltenen Zwischenprodukt können ohne Schwierigkeiten zusätzliche Strukturen hergestellt werden. Dazu können das Zwischenprodukt und/oder die davon abgetrennten Segmente in noch nicht ausgehärtetem Zustand geprägt und/oder nach Aushärten mit bekannten Fräsverfahren kundenspezifisch gefräst werden. Zu diesem Zweck sind bekannte CNC-Fräsmaschinen einsetzbar, denen die kundenspezifischen Oberflächenprofile mühelos eingegeben werden können. Bei der Herstellung erfindungsgemäßer Führungsschienenelemente können die noch nicht ausgehärteten Zwischenprodukte im Rahmen der Herstellung bogenförmiger Übergangselemente für Sektionaltore auch in die gewünschte Form gebogen werden.

Wie vorstehend bereits erläutert, weist der Verbundwerkstoff zweckmäßigerweise Holzbestandteile in Form von Holzspänen auf, weil diese in vielen Fällen kostenfrei erhältlich sind. In Abhängigkeit von den gewünschten Produkteigenschaften kann der Kunststoffanteil des Verbundwerkstoffes im Bereich von 5 – 70 Gew.-% liegen, vorzugsweise 10 – 60 Gew.-% betragen, besonders bevorzugt 10 – 50 Gew.-%, insbesondere 10 – 40 Gew.-%.

Dabei wird durch Einsatz eines geringen Kunststoffanteils von 20 Gew.-% oder weniger ein besonders umweltverträgliches Produkt erhalten, während durch Einsatz eines Kunststoffanteils von 30 Gew.-% oder, insbesondere 40 Gew.-% oder mehr besondere Festigkeitswerte für das fertige Produkt erreichbar sind, was insbesondere bei der Herstellung erfindungsgemäßer Führungsschienenanordnungen von Vorteil ist.

Der Kunststoffbestandteil des Verbundwerkstoffes kann Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyester, Polyvinylfluorid, Derivate davon und/oder Copolymere daraus aufweisen. Dabei ist im Rahmen der Erfindung insbesondere auch daran gedacht, zur Herstellung von Führungsschienenanordnungen andere Verbundwerkstoffe mit einem anderen und/oder höheren Kunststoffanteil einzusetzen als bei der Herstellung von Zargenelementen und/oder Torblättern bzw. Torblattelementen.

Insbesondere bei Einsatz von Verbundwerkstoffen mit einer hohen Festigkeit kann das Torblatt zur Gewichtseinsparung teilweise oder vollständig als Hohlkörper ausgeführt sein.

Wenngleich der erfindungsgemäß zur Herstellung von Torblättern einsetzbare Verbundwerkstoff an sich bereits gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften aufweist, kann der mindestens eine Hohlraum des Torblattes zur Verbesserung der Dämmeigenschaften zumindest teilweise mit einem vorzugsweise unter Wärme- und/oder Wasserdampfentwicklung aushärtbaren Schaum gefüllt sein. In diesem Zusammenhang hat es sich herstellungstechnisch als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der ursprünglich in Form eines pastösen Vorproduktes vorliegende Verbundwerkstoff unter Wärme- und/oder Wasserdampfeinwirkung aushärtbar ist. Dann kann die beim Aushärten des Schaums entstehende Wärme bzw. der entstehende Wasserdampf sogleich zum Aushärten des Verbundwerkstoffes eingesetzt werden.

Ferner ist im Rahmen der Erfindung auch an den Einsatz von Toren mit eine Rahmen-Sprossen-Konstruktion aufweisenden Torblättern gedacht, bei denen das Torblatt mindestens ein vorzugsweise etwa waagrecht verlaufendes Rahmenelement und mindestens ein in der Schließstellung vorzugsweise etwa senkrecht verlaufendes Sprossenelement aufweist. Zwischen den Rahmen- und Sprossenelementen können dabei transparente Füllelemente eingesetzt sein. Auch bei derartigen Torblättern können die Rahmen- und/oder Sprossenelemente zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff hergestellt werden.

Unter Einsatz von Verbundwerkstoffen zur Herstellung von Torblättern, Torblattelementen, Zargen und/oder Zargenelementen können kundenspezifische Farbwünsche besonders einfach umgesetzt werden, wenn der Verbundwerkstoff, insbesondere in Form des pastösen Vorproduktes mit einem Farbstoff versetzt wird. Alternativ oder zusätzlich können gewünschte Oberflächeneigenschaften auch durch Koextrusion eines entsprechenden Materials mit dem Verbundwerkstoff bei der Herstellung von Torblättern, Torblattelementen, Zargen bzw. Zargenelementen und/oder Führungsschienenelementen erreicht werden. Insbesondere bei der Herstellung von Führungsschienenelementen können dabei besonders abriebbeständige Materialien zur Herstellung der benötigten Oberflächeneigenschaften koextrudiert werden.

Je nach Verfügbarkeit der Rohstoffe und den gewünschten Eigenschaften, insbesondere Festigkeiten des Endproduktes kann der Verbundwerkstoff zwischen 5 und 95 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.% Holzbestandteile aufweisen. Wie vorstehend bereits erläutert, ist ein hoher Anteil von Holzbestandteilen im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der fertigen Produkte wünschenswert, während ein höherer Kunststoffanteil eine besonders gute Steuerung der Produkteigenschaften wie etwa der Produkttestigkeiten erlaubt, was insbesondere bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Führungsschienenelementen von Vorteil ist.

Wenngleich erfindungsgemäße Tore auch in Form von Kipptoren mit einstückig ausgeführten Torblättern und einer zwei über Kopf parallel verlaufende, etwa geradlinige Führungsschienen aufweisenden Führungsschienenanordnung ausgeführt sein können, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn das Tor nach Art eines Sektionaltores mit einem Torblatt aus einer Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen ausgeführt ist, bei dem die Führungsschienenanordnung mindestens eine Führungsschiene mit über einen bogenförmigen Abschnitt miteinander verbundenen geradlinigen Abschnitten aufweist. Torblattelemente und Führungsschienenanordnungen für derartige Sektionaltore sind in der EP-A-304 642 und der EP-A-370 376 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schriften hinsichtlich der Ausführung der Torblattelemente und Führungsschienenanordnung wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen.

Wie vorstehend bereits erläutert, erlauben die Torblätter und/oder Zargen erfindungsgemäßer Tore eine kundenspezifische Oberflächenbearbeitung. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens eine Begrenzungsfläche des Torblattes und/oder der Zarge eine durch diese Oberflächenbearbeitung erhaltene, vorzugsweise durch Fräsen und/oder Extrudieren hergestellte Profilierung auf. Wie ebenfalls vorstehend bereits erläutert, werden die Torblätter, Zargen und/oder Führungsschienen erfindungsgemäßer Tore zweckmäßigerweise durch Weiterverarbeitung eines pastösen Vorproduktes in Form eines Verbundwerkstoffes hergestellt. Bei so erhaltenen Endprodukten sind die Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile in dem Verbundwerkstoff räumlich homogen verteilt, wodurch räumlich gleichmäßige Produkteigenschaften, wie etwa Festigkeiten, Dämmeigenschaften und dgl. erhalten werden können. Sofern eine gewünschte Oberflächengestaltung durch Bearbeiten des Verbundwerkstoffes nicht erreichbar ist, kann das Torblatt, die Zarge und/oder die Führungsschienenanordnung auch noch zumindest teilweise mit einer Abdeckung, wie etwa einer Abdeckfolie verkleidet sein. Dabei kann die Abdeckung einerseits zum Erhalt besonderer Festigkeits- und/oder Wetterbeständigkeitseigenschaften eingesetzt werden. Andererseits ist aber auch an den Einsatz einer Verkleidung zum Erhalt gewünschter optischer Eigenschaften, wie etwa dem optischen Bild einer Holzstruktur des Torblattes gedacht.

Aus den vorstehenden Erläuterungen zu einem erfindungsgemäßen Tor geht hervor, daß ein zur Herstellung eines derartigen Tores einsetzbares Torblatt, Zargenelement und/oder Führungsschienenelement im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß es zumindest teilweise aus einem Holz- und Kunststoffbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines derartigen Torblattes, einer erfindungsgemäßen Zarge und/oder eines erfindungsgemäßen Führungsschienenelementes ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein Holz- und Kunststoffbestandteile aufweisender Verbundwerkstoff zu einem eine Torblatt- bzw. Torblattelementstruktur, Zargenstruktur und/oder Führungsschienenstruktur aufweisenden Zwischenprodukt geformt, insbesondere extrudiert wird. Ein solches Zwischenprodukt ist strangförmig. Die Torblätter bzw. Torblattelemente, Zargenelemente und/oder Führungsschienenelemente können in diesem Fall durch Abtrennen einzelner Segmente von dem Zwischenprodukt erhalten werden. Das pastöse Vorprodukt kann vor, während und/oder nach dem Abtrennen der einzelnen Segmente von dem Zwischenprodukt vorzugsweise durch Wärme- und/oder Wasserdampfeinwirkung gehärtet werden. Dabei ist eine Abtrennung der Segmente vor dem Aushärten des Zwischenproduktes zweckmäßig, wenn es weniger auf die Einhaltung exakter Abmessungen für das Torblatt bzw. Torblattelement, das Zargenelement und/oder das Führungsschienenelement ankommt, als auf eine besonders kostengünstige Herstellung. In Fällen, bei denen Abmessungen genau eingehalten werden müssen, wie etwa bei der Herstellung von Torblattelementen der in der EP-A-370 376 beschriebenen Art erfolgt die Ab trennung der Segmente von dem Zwischenprodukt zweckmäßigerweise erst nach Aushärtung des Zwischenproduktes, weil dann durch den Trennvorgang keine zusätzliche Verformung der Segmente erfolgt.

Zum Erhalt eines ein geringes Gewicht bei gleichzeitig guten Dämmeigenschaften aufweisenden Torblattes bzw. Torblattelementes wird zweckmäßigerweise ein zumindest einen Hohlraum aufweisendes Zwischenprodukt hergestellt und dieser Hohlraum zumindest teilweise mit einem vorzugsweise unter Wärme- und/oder Wasserdampfentwicklung aushärtbaren Schaum gefüllt.

Wie vorstehend bereits erläutert, kann das Vorprodukt zum Erhalt kundenspezifischer Farben des Endproduktes mit einem Farbstoff versetzt werden. Ferner ist es möglich, das Torblatt bzw. Torblattelement, die Zarge bzw. das Zargenelement und/oder ein erfindungsgemäßes Führungsschienenelement zu lackieren und/oder mit einer Abdeckung, insbesondere Abdeckfolie zu verkleiden. Dabei kann die Abdeckung auch durch einen Koextrusionsvorgang aufgebracht werden.

Zum Erhalt einer gewünschten Oberflächenstruktur kann das Torblatt bzw. Torblattelement, die Zarge bzw. das Zargenelement und/oder das Führungsschienenelement vor, während und/oder nach dem Aushärten des Vorproduktes einer Oberflächenbehandlung unterzogen, insbesondere geprägt und/oder gefräst werden. Dabei ist es in Fällen, bei denen es weniger auf die genaue Einhaltung von Abmessungen des Endproduktes als auf eine kostengünstige Herstellung ankommt bevorzugt, die Oberflächenbehandlung vor dem Aushärten des Vorproduktes, beispielsweise durch Einsatz eines die gewünschte Oberflächenstruktur aufweisenden Prägestempels, erzeugt wird. Andererseits können gewünschte Oberflächenstrukturen auch dann noch kostengünstig mit einem Fräsverfahren erhalten werden, wenn Produktabmessungen genau eingehalten werden müssen und die Oberflächenbehandlung erst nach dem Aushärten des Vor- bzw. Zwischenproduktes erfolgt. Ein besonderer Vorteil erfindungsgemäßer Torblätter ist darin zu sehen, daß diese vollständig recyclingfähig sind, indem das zur Herstellung erfindungsgemäßer Torblätter bzw. Torblattelemente, Zargen und/oder Führungsschienenelemente eingesetzte Vorprodukt durch Zerkleinerung älterer und/oder bereits beschädigter Torblätter bzw. Torblattelemente, Zargen und/oder Führungsschienenelemente aus einem Verbundwerkstoff hergestellt wird.

Claims

Tor mit einem längs einer durch eine Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbaren Torblatt, insbesondere Garagen- oder Industrietor, bei dem das Torblatt in der Schließstellung zumindest teilweise in einer Zarge aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt, die Führungsschienenanordnung und/oder die Zarge zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff Holzbestandteile in Form von Holzspänen aufweist.
Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffanteil des Verbundwerkstoffes 5 – 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 – 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 – 50 Gew.-%, insbesondere 10 – 40 Gew.-% beträgt.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyester, Polyvinylfluorid, Derivate davon und/oder Copolymere daraus aufweist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt zumindest teilweise als Hohlkörper ausgeführt ist.
Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Hohlraum des Torblattes zumindest teilweise mit einem vorzugsweise unter Wärme- und/oder Wasserdampfentwicklung aushärtbaren Schaum gefüllt ist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff unter Wärme- und/oder Wasserdampfentwicklung aushärtbar ist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff mit einem Farbstoff versetzt ist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff zwischen 5 und 90 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-% Holzbestandteile aufweist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Begrenzungsfläche des Torblattes und/oder der Zarge eine vorzugsweise durch Fräsen und/oder Extrudieren hergestellte Profilierung aufweist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile in dem Verbundwerkstoff räumlich homogen verteilt sind.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt, die Zarge und/oder die Führungsschienenanordnung zumindest teilweise mit einer Abdeckung, wie etwa einer Abdeckfolie, mit einer gewünschten Struktur verkleidet ist.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine vorzugsweise aus dem Verbundwerkstoff gefertigte Führungsschiene zumindest abschnittweise in einer Ausnehmung der vorzugsweise aus dem Verbundwerkstoff gefertigten Zarge aufgenommen ist.
Torblatt für ein Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.
Zarge für ein Tor nach einem der Ansprüche 1 – 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.
Führungsschienenelement für ein Tor nach einem der Ansprüche 1 – 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsschienenelement zumindest teilweise aus einem Kunststoffbestandteile und Holzbestandteile aufweisenden Verbundwerkstoff besteht.
Verfahren zum Herstellen eines Torblattes nach Anspruch 15, einer Zarge nach Anspruch 16 und/oder eines Führungsschienenelementes nach Anspruch 17, bei dem ein Holz- und Kunststoffbestandteile aufweisender Verbundwerkstoff zu einem Torblatt bzw. Torblattelement, einer Zarge bzw. Zargenelement und/oder einem Führungsschienenelement geformt wird.
Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Holz- und/oder Kunststoffbestandteile aufweisendes pastöses und vorzugsweise räumlich homogenes Vorprodukt zu einem eine Torblattstruktur, Zargenstruktur und/oder Führungsschienenstruktur aufweisenden Zwischenprodukt geformt, insbesondere extrudiert wird.
Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt strangförmig ist und die Torblätter bzw. Torblattelemente, Zargenelemente und/oder Führungsschienenelemente durch Abtrennen einzelner Segmente von dem Zwischenprodukt erhalten werden.
Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das pastöse Vorprodukt vor, während und/oder nach dem Abtrennen der einzelnen Segmente von dem Zwischenprodukt vorzugsweise durch Wärme- und/oder Wasserdampfeinwirkung gehärtet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 19 – 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens einen Hohlraum aufweisendes Zwischenprodukt hergestellt und der Hohlraum zumindest teilweise mit einem vorzugsweise unter Wärme- und/oder Wasserdampfentwicklung aushärtenden Schaum gefüllt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 19 – 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorprodukt mit einem Farbstoff versetzt ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 19 – 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt bzw. Torblattelement, das Zargenelement und/oder das Führungsschienenelement lakkiert und/oder mit einer Abdeckung, insbesondere Abdeckfolie verkleidet wird, wobei die Verkleidung vorzugsweise durch Koextrusion erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 19 – 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt bzw. Torblattelement, Zargenelement und/oder Führungsschienenelement vor, während und/oder nach dem Aushärten des Vorproduktes einer Oberflächenbehandlung unterzogen, insbesondere geprägt und/oder gefräst wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 19 – 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorprodukt durch Zerkleinern und ggf. Auflösen eines Torblattes bzw. Torblattelementes nach Anspruch 15, einer Zarge nach Anspruch 16 und/oder eines Führungsschienenelementes nach Anspruch 17 hergestellt wird.