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Die Erfindung betrifft eine für eine Kraftbegrenzung
eingerichtete Befestigungsanordnung für das Ende eines Sicherheitsgurtes
in Kraftfahrzeugen.
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In der
DE-OS
22 24 883 ist hierzu vorgeschlagen, einen Sicherheitsgurt
in einer Anordnung mit einem in dessen Verlaufsrichtung über einen
fahrzeugfesten Beschlag hinausreichenden Ende derart zu befestigen,
daß bei
entsprechender, am Sicherheitsgurt angreifender Zugkraft und der
dadurch bedingten Beanspruchung der Sicherheitsgurt sich durch den
Beschlag schiebt. Der Beschlag ist in Form eines das Gurtband durchgreifenden
Schraubenschaftes so ausgebildet, daß der Beschlag bei der Bewegung
des Gurtbandes das Gurtband einreißt. In einer Ausführungsform
ist der Sicherheitsgurt in seinem über den Beschlag hinausreichenden
Abschnitt in eine Schlaufe gelegt. Durch geeignete Verstärkungsmaßnahmen
wie die Anordnung von Nähten oder
die Anbringung von Einlagen wird das Einreißen des Gurtbandes bei dessen
Durchgang durch den Beschlag so erschwert, daß die gewünschte Kraftbegrenzungswirkung
zustandekommt.
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Mit der bekannten Befestigungsanordnung ist
der Nachteil verbunden, daß Herstellung
und Montage des Sicherheitsgurtes bzw. von deren Befestigung am
Fahrzeug aufwendig und schwierig zu bewerkstelligen sind. Dies gilt
zunächst
für die
am Ende eines standardmäßig gefertigten
Gurtbandes vorzunehmenden Verstärkungsmaßnahmen
wie auch für die
Montage des Sicherheitsgurtes einschließlich des Beschlages unmittelbar
am Fahrzeugteil. Es kommt hinzu, daß ein zusätzlicher Endanschlag am Sicherheitsgurt
ausgebildet sein muß,
um ein Ausreißen des
Sicherheitsgurtendes aus dem Beschlag zu verhindern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine für
eine Kraftbegrenzung eingerichtete Befestigungsanordnung für das Ende
eines Sicherheitsgurtes zur Verfügung
zu stellen, die einfach herzustellen und einfach zu montieren und
ihrer Wirkungsweise sicher ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt
sich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
aus dem Inhalt der Patentansprüche,
welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Es wird eine Befestigungsanordnung
vorgeschlagen, bei welcher das Gurtende mit einem gesonderten Kraftbegrenzergurt
verbunden ist und der mit einer Gurtbandlage durch einen im Endbeschlag ausgebildeten
Führungsschlitz
geschlaufte Kraftbegrenzergurt vor Wirksamwerden der Kraftbegrenzung
mit seiner in einer doppellagigen Anordnung auf einer Seite des
Beschlages liegenden Schlaufe derart angeordnet ist, daß das Schlaufenende
entfernt von dem Führungsschlitz
des Beschlages liegt, und bei welcher an dem Endbeschlag wenigstens
ein die beiden Lagen des Kraftbegrenzergurtes durchgreifender und
bei der bei Belastung erfolgenden Verschiebung des Kraftbegrenzergurtes
gegenüber
dem Endbeschlag die beiden Lagen des Gurtbandes in der Längsrichtung
des Kraftbegrenzergurtes durchtrennender Vorsprung angeordnet ist,
wobei längs der
Bewegungsbahn des Vorsprunges durch den Kraftbegrenzergurt in beiden
Lagen des Kraftbegrenzergurtes eine Materialschwächung ausgebildet ist.
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Mit der Erfindung ist der Vorteil
verbunden, daß aufgrund
der Trennung des Endes des standardmäßig hergestellten Sicherheitsgurtbandes
von dem Endbeschlag und durch die Zwischenschaltung eines gesonderten
Kraftbegrenzergurtes an dem Sicherheitsgurt selbst keine Veränderungen
vorzunehmen sind. Der Kraftbegrenzergurt kann als eigenständiges Bauteil
in einfacher Weise hergestellt werden, und dies gilt auch für den Endbeschlag
mit dem daran ausgebildeten Vorsprung. Im Gegensatz zu der bekannten
Befestigungsanordung, bei welcher aufwendige Verstärkungsmaßnahmen
erforderlich sind, werden an dem Kraftbegrenzungsgurt erfindungsgemäß Materialschwächungen
ausgebildet, was die Herstellung des Kraftbegrenzergurtes sehr vereinfacht.
Insgesamt ergeben sich damit in vorteilhafter Weise auch Ausgestaltungs-
und Variationsmöglichkeiten
im Hinblick auf die Einstellung des Kraftverlaufs bei der Kraftbegrenzung.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist vorgesehen, daß die
Materialschwächung als
Perforation mit im Abstand zueinander angeordneten Löchern ausgebildet
ist, so daß bei
entsprechender Kraftwirkung der an dem Endbeschlag ausgebildete
Vorsprung den Kraftbegrenzergurt leichter bzw. mit einer definierten
Kraft durchtrennen kann. Hierbei kann vorgesehen sein, daß der Abstand
zwischen den Perforationslöchern
gleichbleibend ist, wodurch eine lineare Einstellung der Begrenzerkraft gegeben
ist, oder daß der
Abstand zwischen den Perforationslöchern in unterschiedlichen
Abschnitten des Kraftbegrenzergurtes unterschiedlich ist, so daß sich ändernde
Kraftverläufe
einstellbar sind.
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Nach einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß an
dem Endbeschlag zwei Vorsprünge
in Bewegungsrichtung des Kraftbegrenzergurtes in einer Linie hintereinander
angeordnet sind. Hierdurch ist eine Möglichkeit der Einstellung eines
degressiven Verlaufs der Begrenzerkraft gegeben. Bei dieser Auslegung
treten zu Beginn der Krafteinwirkung zunächst beide Vorsprünge in Aktion;
nach einem Auszug des Kraftbegrenzergurtes aus dem Endbeschlag um
das Maß des
Abstandes zwischen den beiden Vorsprüngen gelangt der in der Bewegungsrichtung des
Kraftbegrenzergurtes vordere Vorsprung in den bereits von dem davor
liegenden Vorsprung aufgetrennten Bereich, so daß ab diesem Zeitpunkt nur noch
der hintere Vorsprung kraftbegrenzend wirkt und insoweit eine degressive
Kraftbegrenzung verwirklicht ist.
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Im einzelnen kann dabei vorgesehen
sein, daß die
beiden Vorsprünge
in der Verlaufsrichtung des Kraftbegrenzergurtes durch den Endbeschlag
zu beiden Seiten des Führungsschlitzes
angeordnet sind.
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In einer alternativen Ausführungsform
ist nach einem Ausführungsbespiel
der Erfindung vorgesehen, daß zwei
Vorsprünge über die
Breite des Kraftbegrenzergurtes nebeneinander angeordnet sind, womit
eine Erhöhung
der Begrenzerkraft gegeben ist.
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Soweit nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, daß eine Mehrzahl von Vorsprüngen über die
Breite des Kraftbegrenzergurtes nebeneinander angeordnet sein kann,
ist vorzugsweise an drei nebeneinander angeordnete Vorsprünge zu denken,
womit eine weitere Erhöhung
der Begrenzerkraft verbunden ist. Insbesondere bei dem letztgenannten
Ausführungsbeispiel
ist wiederum die Einstellung eines degressiven Kraftverlaufs denkbar, indem
einem der mehreren in den Kraftbegrenzergurt eingreifenden Vorsprünge im Anschluß an einen
von dem betreffenden Vorsprung zu durchtrennenden ersten Gurtbandabschnitt
ein zweiter Gurtbandabschnitt mit einer in den Lagen des Gurtbandes
ausgebildeten Leerlaufnut zugeordnet ist. Sobald nach einem gewissen
Auszug des Kraftbegrenzergurtes die vorzugsweise dem mittleren Vorsprung zugeordnete
Leerlaufnut den mittleren Vorsprung erreicht, braucht der mittlere
Vorsprung keine Kraft mehr aufbringen, und demzufolge fällt die
insgesamt erforderliche Trennkraft und damit die Begrenzerkraft ab.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Vorsprungs ist
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, daß der
Vorsprung als mit dem Endbeschlag verbundener und mit seinem Nietkopf
die beiden Lagen des Kraftbegrenzergurtes beim Trennvorgang in gegenseitiger
Anlage haltender Niet ausgebildet ist.
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Bezüglich der Befestigung des Sicherheitsgurtes
an dem Kraftbegrenzergurt kann vorgesehen sein, daß das Ende
des Sicherheitsgurtes zwischen den beiden Lagen des doppellagigen
Kraftbegrenzergurtes angeordnet und mit dem Kraftbegrenzergurt vernäht ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
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1 einen
Endbeschlag mit Kraftbegrenzergurt und angenähtem Sicherheitsgurtende in
einer perspektivischen Darstellung vor Wirksamwerden der Kraftbegrenzung,
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2 den
Gegenstand der 1 in
Draufsicht,
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3 den
Gegenstand der 1 bzw.
2 in Seitenansicht,
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4 den
Gegenstand der 1 nach
Wirksamwerden der Kraftbegrenzung,
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5 den
Gegenstand der 4 in
Draufsicht,
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6 den
Gegenstand der 4 bzw.
5 in Seitenansicht,
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7 ein
anderes Ausführungsbeispiel
des Endbeschlages mit Kraftbegrenzergurt und angenähtem Sicherheitsgurtende
in perspektivischer Darstellung vor Wirksamwerden der Kraftbegrenzung,
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8 den
Gegenstand der 7 in
Seitenansicht,
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Endbeschlages mit Kraftbegrenzergurt und angenähtem Sicherheitsgurt
in einer Draufsicht.
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Bei dem in den 1 bis 3 darstellten
Ausführungsbeispiel
weist ein Endbeschlag 10 an einem Ende ein Befestigungsloch 11 zur
Befestigung des Endbeschlages 10 an einem fahrzeugfesten
Teil auf. An seinem anderen Ende ist der Endbeschlag 10 mit einem
Führungsschlitz 12 versehen,
durch den ein gesonderter, und in eine zweilagige Schlaufe mit einer
unteren Lage 14 und einer oberen Lage 15 gelegter
Kraftbegrenzergurt 13 mit seiner unteren Lage 14 derart
hindurchgeschlauft ist, daß vor
Wirksamwerden der Kraftbegrenzung das Schlaufenende 16 des Kraftbegrenzergurtes 13 von
dem Führungsschlitz 12 des
Endbeschlages 10 entfernt angeordnet ist und beide Lagen 14 und 15 auf
einer Seite des zum Zwecke der Erzielung eines geradlinigen Gurtverlaufes des
Kraftbegrenzergurtes 13 mit einer Abwinklung 24 versehenen
Endbeschlages angeordnet sind. An dem freien Ende des schlaufenförmigen Kraftbegrenzergurtes 13 ist
das Ende 20 eines Sicherheitsgurtes zwischen die untere
Lage 14 und die obere Lage 15 des Kraftbegrenzergurtes
gelegt, wobei alle drei Gurtteile mittels einer Vernähung 21 miteinander verbunden
sind.
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Zur Einstellung einer Begrenzerkraft
ist an dem Endbeschlag ein durch beide Lagen des Kraftbegrenzergurtes
reichender Niet 18 angeordnet, dessen Nietkopf 19 auf
der Oberseite der oberen Lage 15 des Kraftbegrenzergurtes 13 liegt
und die Lagen 14, 15 aneinander hält. In Längsrichtung
des Kraftbegrenzergurtes 13 und zwar längs der Bewegungsbahn des Niets 18 durch
den Kraftbegrenzergurt 13 bei dessen Relativverschiebung
zum Endbeschlag 10 ist in beiden Lagen 14, 15 des
Kraftbegrenzergurtes 13 eine Perforation mit Löchern 17 ausgebildet, so
daß bei
der Relativverschiebung des Kraftbegrenzergurtes 13 in
dem Endbeschlag 10 der Niet 18 die zwischen den
Löchern 17 der
Perforation liegenden kleinen Gurtabschnitte durchtrennt und dabei
einen aufgetrennten Bereich 22 erzeugt, und so auf diese
Weise die Kraftbegrenzung hervorgerufen wird.
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Hierzu ist in den 4 bis 6 die
Ausbildung von Endbeschlag 10 und Kraftbegrenzergurt 13 nach Abschluß der Kraftbegrenzung
dargestellt, wenn das Schlaufenende 16 in dem Führungsschlitz 12 des Endbeschlages 10 zu
liegen kommt, so daß ohne weitere
Maßnahmen
eine sichere Halterung des Kraftbegrenzergurtes 13 in dem
Endbeschlag 10 verwirklicht und ein Ausreißen des
Kraftbegrenzergurtes aus dem Endbeschlag vermieden ist.
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In den 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, bei welchem zwei Nieten 18a, 18b in
der Bewegungsrichtung des Kraftbegrenzergurtes in der Kraftangriffsrichtung
gemäß Pfeil 25 in
einer Linie hintereinander, und zwar beidseitig des Führungsschlitzes 12 angeordnet
sind. Zu Beginn der Kraftbegrenzung werden somit beide Nieten 18a, 18b wirksam,
weil dem in der Bewegungsrichtung des Kraftbegrenzergurtes vorderen
Niet 18a ebenfalls noch ein Gurtbereich mit Perforation
zugeordnet ist. Nach dem Auszug des Kraftbegrenzergurtes 13 aus
dem Endbeschlag 10 um einen dem Abstand der Nieten 18a, 18b zueinander
entsprechenden Betrag wird der in der Bewegungsrichtung vordere
Niet 18a wirkungslos, weil der hintere Niet 18b die Perforation
mit Löchern 17 des
Kraftbegrenzergurtes 13 auftrennt und so der vordere Niet 18a nur
noch von dem bereits aufgetrennten Bereich 22 des Befestigungsgurtes 13 durchlaufen
wird. Hiermit ist eine degressive Einstellung des Kraftverlaufes
gegeben.
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Bei dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Nieten 18 über die
Breite des Kraftbegrenzergurtes 13 nebeneinander angeordnet,
wobei jedem Niet 18 zunächst
eine Perforation mit in Reihe liegenden Löchern 17 zugeordnet
ist. Um bei diesem Ausführungsbeispiel
einen degressiven Kraftverlauf einzustellen, ist die dem mittleren
Niet 18 zugeordnete Perforation nur über einen geringeren Gurtabschnitt
ausgebildet, woran dann eine in den beiden Lagen 14, 15 des
Kraftbegrenzergurtes 13 ausgebildete Leerlaufnut 23 anschließt, so daß der mittlere
Niet 18 bei Erreichen der Leerlaufnut 23 keinen
Beitrag zur Kraftbegrenzung leistet.
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Die in der vorstehenden Beschreibung,
den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander
für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.