DE10253235A1 - Elektromotor - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen schleifring- und kommutatorlosen Elektromotor, mit einem eine Rotorwelle treibenden Rotor und einem Stator, die koaxial zueinander mit den Rotor umschließendem Stator angeordnet sind, wobei der Stator von einem über den Umfang verteilte Polelemente bildenden Statorkern aus magnetisierbarem Material und einer vom Statorkern getragenen Statorwicklung gebildet wird und der Statorkern an seinen der Statorwicklung zugewandten Flächen einen den Statorkern gegen die Statorwicklung elektrisch isolierenden Kunststoff-Isolierbelag aufweist.
- Elektromotoren dieser Art – es handelt sich um elektronisch kommutierte Motoren oder um Drehstrommotoren – weisen zur Lagerung der Rotorwelle Drehlager auf, die an stirnseitigen Lagerschilden sitzen, die mit Bezug auf den Stator feststehend angeordnet sind.
- Die Herstellung und die Montage solcher Lagerschilde ist mit einem nicht unbeträchtlichen Aufwand verbunden.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, der hinsichtlich der Halterung der Drehlager einen möglichst einfachen und kostengünstig zu realisierenden Aufbau aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an mindestens einer Stirnseite des Statorkerns an den Isolierbelag ein Haltekörper zum Halten eines Drehlagers für die Rotorwelle einstückig angesetzt ist.
- Der ohnehin vorhandene Isolierbelag wird also lediglich stirnseitig vor den Stator vorgezogen und erhält dort eine eine Drehlageraufnahme bildende Gestalt. Der Haltekörper wird bei der Statorfertigung einstückig angeformt, so dass kein besonderer Mehraufwand erforderlich ist. Dies ist mit Bezug auf die seitherige gesonderte Lagerschildfertigung und deren Montage am Motor um etliches billiger.
- Diesen Vorteil erhält man bereits, wenn nur eines der üblicherweise zwei Drehlager auf diese Weise gehalten wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der jeweilige Haltekörper entweder für sich oder zusammen mit dem zugeordneten Drehlager eine den Innenraum des Stators nach außen hin abdichtende Abschlusswand bildet. Hierfür ist der einstückig angeformte Haltekörper bestens geeignet. Auf diese Weise wird das Eindringen von Fremdpartikeln in den Luftspalt zwischen Rotor und Stator vermieden. Dies ist bei seitherigen Motoren anders. Bei diesen ist keine ausreichende Dichtheit gewährleistet, so dass Fremdpartikel eintreten können, die im Falle von Eisenpartikeln besonders nachteilig sind, da diese aufgrund der auf sie ausgeübten Magnetkraft im Inneren des Motors verbleiben und nicht mehr nach außen gelangen können.
- Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Elektromotor im Längsschnitt entsprechend der Schnittlinie I-I in3 , -
2 den Stator des Elektromotors nach1 in gesonderter Darstellung im der1 entsprechenden Längsschnitt und -
3 den Stator nach2 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in2 . - Aus
1 geht ein elektronisch kommutierter Elektromotor1 hervor, der somit – dies trifft auch auf einen Drehstrommotor zu – ohne Schleifring und Kommutator ausgebildet ist. - Der Elektromotor
1 enthält koaxial zueinander einen innen liegenden Rotor2 , der in üblicherweise drehfest mit einer zentralen Rotorwelle3 verbunden ist, sowie einen den Rotor2 umschließenden Stator4 . Zwischen dem Rotor2 und dem Stator4 ist ein ringförmig umlaufender Luftspalt5 vorhanden, so dass der Rotor2 innerhalb des Stators4 rotieren kann. - Der Rotor
2 besteht in üblicher Weise aus einem Rotor-Blechpaket6 , wobei am Außenumfang des Rotors Rotor-Magnetteile7 angeordnet sind, die – durch den Luftspalt5 getrennt – dem Innenumfang des Stators4 gegenüberliegen. - Die drehfest mit dem Rotor
2 verbundene Rotorwelle3 durchgreift beim Ausführungsbeispiel den Rotor2 und steht beidenends vor den Rotor2 vor. Dabei trägt die Rotorwelle3 an ihrem einen vorstehenden Endbereich8 ein Antriebsritzel9 und an ihrem anderen vorstehenden Endbereich10 ein Lüfterrad11 zur Erzeugung eines den Motor kühlenden Luftstroms. Die weitere Ausgestaltung des Rotors2 und der Rotorwelle3 ist im vorliegenden Zusammenhang von untergeordneter Bedeutung, so dass auf die bei solchen Motoren üblichen Rotoren und Rotorwellen verwiesen wird. - Die Rotorwelle
3 ist beiderseits des Rotors2 jeweils mittels eines Drehlagers12 bzw.13 drehbar gelagert. Dabei befindet sich das eine Drehlager12 in axialer Richtung zwischen der Nabe des Lüfterrades11 und dem Rotor2 und das andere Drehlager13 zwischen dem Rotor2 und dem Antriebsritzel9 . Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich im Falle des Drehlagers12 um ein Kugellager, insbesondere ein Rillenkugellager, und im Falle des Drehlagers13 um ein Nadellager. Dies könnte prinzipiell jedoch auch anders sein. Zu dem Drehlager12 gehört ein an seinem Außenumfang angeordneter Ringkörper30 aus nicht magnetisierbarem Material, um einen magnetischen Schluss zwischen Stator4 und Rotor2 über das Drehlager12 zu vermeiden. - Der Stator
4 wird von einem Statorkern14 aus magnetisierbarem Material, üblicherweise ferromagnetisches Material wie Eisen, und einer vom Statorkern14 getragenen Statorwicklung gebildet. Die sich aus mehreren einzelnen Spulen zusammensetzende Statorwicklung ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Sie ist üblicher Bauart und daher für einen Fachmann ohne weiteres vorstellbar. - Der Statorkern
14 weist radial innen eine kreiszylindrische Gestalt sowie nach radial außen hin abstehende, über den Umfang verteilt angeordnete und sich parallel zur axialen Richtung erstreckende Polelemente15 auf, von denen nur einige mit der Bezugsziffer15 bezeichnet worden sind. Das die Spu len der Statorwicklung bildende Drahtmaterial ist um die einzelnen stegartigen Polelemente15 gewickelt und verläuft in den zwischen den Polelementen15 vorhandenen Statorkanälen16 . Die Spulen der Statorwicklung sind in üblicher Weise beschaltet, so dass sich beim Betrieb ein rotierendes Magnetfeld ergibt, das den Rotor2 sozusagen mitnimmt. - Der Stator
4 weist ferner in üblicher Weise an seinem Außenumfang ein umlaufendes Rückschlussteil29 auf, das um die Polelemente15 verläuft und die Statorkanäle16 außen überdeckt. Das Rückschlussteil29 kann paketartig aufgebaut sein. Mit ihm wird ein magnetischer Rückschluss am Stator4 erreicht. - Der Statorkern
14 weist an seinen der Statorwicklung zugewandten Flächen einen fest aufgebrachten, den Statorkern14 gegen die Statorwicklung elektrisch isolierenden Kunststoff-Isolierbelag17 auf, so dass die Statorkanäle16 mit dem Isolierbelag17 ausgekleidet sind. An diesen Isolierbelag17 ist an den beiden Stirnseiten des Statorkerns14 jeweils ein Haltekörper18 ,19 einstückig angesetzt, der das jeweils zugewandte Drehlager12 ,13 an Ort und Stelle hält. Das Kunststoffmaterial des Isolierbelags17 ist also an den beiden Stirnseiten des Statorkerns14 in axialer Richtung vorgezogen, so dass der genannte Haltekörper18 ,19 zum Halten des jeweiligen Drehlagers12 ,13 gebildet wird. Auf diese Weise entfallen gesondert gefertigte und zu montierende Lagerschil de oder dergleichen, mit denen die Drehlager üblicherweise gehalten werden. - Beim Ausführungsbeispiel ist wie erwähnt, an jedem axialen Ende des Stators ein angeformter Haltekörper
18 ,19 vorhanden. Prinzipiell und in Abhängigkeit des Motortyps könnte jedoch auch nur ein solcher Haltekörper vorgesehen werden. - Beide Haltekörper
18 ,19 umgreifen das zugehörige Drehlager12 ,13 ringartig. Ansonsten unterscheiden sich jedoch die beiden Haltekörper18 ,19 . - Der Haltekörper
19 erstreckt sich in radialer Richtung nach innen über den zwischen dem Stator4 und dem Rotor2 vorhandenen Luftspalt5 hinweg und übergreift die zugewandte Rotor-Stirnseite zumindest ein Stück weit. Dabei erstreckt sich der Haltekörper19 in radialer Richtung nach innen hin bis zur Rotorwelle3 und umschließt diese mit einem das Rotieren der Rotorwelle3 zulassendem Spiel. In axialer Richtung anschließend an die sich bis zur Rotorwelle3 erstreckende und diese mit Rotationsspiel umschließende Ringpartie20 bildet der Haltekörper19 einen das Drehlager13 aufnehmenden Ringraum21 . Zweckmäßigerweise ist der Ringraum21 an der dem Rotor2 zugewandten Seite offen und an der dem Rotor2 entgegengesetzten Seite durch die Ringpartie19 begrenzt. Dies ist herstellungstechnisch einfacher. - Auf diese Weise bildet der Haltekörper
19 sozusagen einen einstückig angeformten Lagerschild mit einer axialen Durchtrittsausnehmung für den Durchtritt der Rotorwelle3 und die Aufnahme des Drehlagers13 . Diese Durchtrittsausnehmung ist gestuft, so dass sie sich aus einer dem Rotor2 abgewandten Partie22 kleineren Durchmessers und einer dem Rotor2 zugewandten Partie23 größeren Durchmessers zusammensetzt. Die erstgenannte Ausnehmungspartie22 wird von der Ringpartie20 des Haltekörpers19 umschlossen. Die im Durchmesser erweiterte Ausnehmungspartie23 bildet den das Drehlager13 aufnehmenden Ringraum21 . - Auf diese Weise stellt der Haltekörper
19 eine den den Rotor2 aufnehmenden Innenraum des Stators4 nach außen hin abdichtende Abschlusswand dar, so dass der genannte Innenraum an dieser Stirnseite gekapselt ist. - Der Haltekörper
19 stellt ferner einen Träger für die bei solchen Elektromotoren übliche Sensoreinrichtung zur Positionserkennung des Rotors2 dar, mit deren Hilfe die Ströme in der Statorwicklung in Abhängigkeit von der Rotorstellung elektronisch weiter geschaltet werden. Diese Sensoreinrichtung enthält beim Ausführungsbeispiel mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Magnetfeldsensoren24 , die mit den in Umfangsrichtung mit Abstand zueinander angeordneten Rotor-Magnetteilen7 zusammenwirken. Im dargestellten Falle sind die Rotor-Magnetteile7 an der dem Haltekörper19 und somit den Magnetfeldsensoren24 zugewandten Stirnseite des Rotors2 in axialer Richtung vorstehend angeordnet, so dass die vorstehenden Bereiche25 der Rotor-Magnetteile7 eine größere Nähe zu den Magnetfeldsensoren24 einnehmen. Der Haltekörper19 weist an seiner dem Rotor2 zugewandten Seite eine Ringnut26 auf, in der die vorstehenden Bereiche25 der Rotor-Magnetteile7 umlaufen. - An dem Haltekörper
19 ist ferner die Verschaltung der einzelnen Spulen der Rotorwicklung angeordnet. - Dabei können die Magnetfeldsensoren
24 und die Verschaltung der Spulen an einer Platine27 sitzen, die an dem Haltekörper19 befestigt ist. - Bei dem an der entgegengesetzten Seite angeordneten Haltekörper
18 sind die Verhältnisse anders. In diesem Falle weist das zugewandte Drehlager12 einschließlich des Ringkörpers30 einen Außendurchmesser D1 auf, der gleich dem Innendurchmesser D2 des Stators4 ist, so dass der Luftspalt5 zwischen Rotor2 und Stator4 überdeckt wird. Der Durchmesser des Drehlagers12 könnte prinzipiell auch größer als der Innendurchmesser des Stators sein. Der Haltekörper18 umschließt das Drehlager12 ringförmig. Dabei weist der Haltekörper18 eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt auf. - Auf diese Weise bildet der Haltekörper
18 zusammen mit dem Drehlager12 (der Ringkörper30 stellt einen Bestandteil des Drehlagers12 dar) eine den Innenraum des Stators4 und somit den Luftspalt5 an dieser Stirnseite abdichtende Abschlusswand, so dass auch an dieser Seite keine Fremdpartikel eindringen können. - Je nach den Erfordernissen und Gegebenheiten könnte der Ringkörper
30 auch weggelassen werden. Das eigentliche Drehlager12 müsste dann einen entsprechend größeren Durchmesser aufweisen.
Claims (11)
- Schleifring- und kommutatorloser Elektromotor, mit einem eine Rotorwelle treibenden Rotor und einem Stator, die koaxial zueinander mit den Rotor umschließendem Stator angeordnet sind, wobei der Stator von einem über den Umfang verteilte Polelemente bildenden Statorkern aus magnetisierbarem Material und einer vom Statorkern getragenen Statorwicklung gebildet wird und der Statorkern an seinen der Statorwicklung zugewandten Flächen einen den Statorkern gegen die Statorwicklung elektrisch isolierenden Kunststoff-Isolierbelag aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Stirnseite des Statorkerns (
14 ) an den Isolierbelag (17 ) ein Haltekörper (18 ,19 ) zum Halten eines Drehlagers (12 ,13 ) für die Rotorwelle (3 ) einstückig angesetzt ist. - Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Haltekörper (
18 ,19 ) das zugehörige Drehlager (12 ,13 ) ringartig umgreift. - Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Haltekörper (
19 ) in radialer Richtung nach innen über den zwischen dem Stator (4 ) und dem Rotor (2 ) vorhandenen Luftspalt (5 ) hinweg erstreckt und die zugewandte Rotor-Stirnseite zumindest ein Stück weit übergreift. - Elektromotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Haltekörper (
19 ) in radialer Richtung nach innen hin bis zur Rotorwelle (3 ) erstreckt. - Elektromotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (
19 ) in axialer Richtung anschließend an eine sich bis zur Rotorwelle (3 ) erstreckende Ringpartie (20 ) des Halterkörpers (19 ) einen das betreffende Drehlager (13 ) aufnehmenden Ringraum (21 ) bildet. - Elektromotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (
21 ) an der dem Rotor (2 ) zugewandten Seite offen und an der dem Rotor (2 ) entgegengesetzten Seite durch die Ringpartie (20 ) begrenzt ist. - Elektromotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein vom zugeordneten Haltekörper (
18 ) ringförmig umschlossenes Drehlager (12 ) einen Außendurchmesser aufweist, der größer oder gleich dem Innendurchmesser des Stators (4 ) ist. - Elektromotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (
12 ) einen an seinem Außenumfang angeordneten Ringkörper (30 ) aus nicht magnetisierbarem Material aufweist. - Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Haltekörper (
18 bzw. 19) entweder für sich oder zusammen mit dem zugeordneten Drehlager (12 ) eine den Innenraum des Stators (4 ) nach außen hin abdichtende Abschlusswand bildet. - Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Haltekörper (
19 ) eine Sensoreinrichtung (24 ) zur Positionserkennung des Rotors (2 ) angeordnet ist. - Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Polelemente (
15 ) des Statorkerns (14 ) nach radial außen gerichtet sind.
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