DE1025221B - Leichtmetallkolben oder -zylinder mit z.B. zur Aufnhme einer Kuehlfluessigkeit bestimmten geschlossenen Ringkanaelen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Leichtmetallkolben oder -zylinder mit z. B. zum Durchleiten einer Kühlflüssigkeit bestimmten oder zur Wärmedämmung dienenden geschlossenen Ringkanälen, die durch Einstechen einer einseitig offenen Ringnut, Einlegen eines Verschluß ringes in einen erweiterten Teil dieser Nut und durch Ausfüllen eines außerhalb des Verschluß ringes frei gebliebenen Raumes der Nut mittels durch Auftragschweißung eingebrachtem Leichtmetall gebildet sind. ίο

Bei der Herstellung solcher Kolben oder Zylinder hat man bisher Verschlußringe aus Leichtmetall benutzt und eine Verschweißung dieser Ringe mit dem Kolben bzw. Zylinderkörper angestrebt. Letztere wurde aber in der Praxis stets nur unvollkommen, erreicht, und es waren daher im fertigen Kolben oder Zylinder an den nicht verschweißten Stellen unregelmäßig begrenzte Spalte vorhanden, von denen im Laufe der Zeit unter dem Einfluß der im Betriebe auftretenden Wechselspannungen Risse ausgingen, welche das betreffende Werkstück unbrauchbar machten.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß man einen Verschlußring aus mit Leichtmetall nicht verschweißbarem Werkstoff, z. B. aus Kohle oder aus keramischen Stoffen, benutzt. Dadurch wird erreicht, daß das durch Auftragschweißung eingebrachte Leichtmetall nur mit den außerhalb des Verschlußringes befindlichen Wandteilen der Nut, nicht aber auch mit dem Verschlußring selbst verschweißt. Man erhält dann zwar ebenfalls einen Spalt zwischen dem durch Schweißen aufgebrachten Leichtmetall, dieser hat aber eine definierte Form, er verläuft glatt längs der Begrenzungsflächen des Verschlußringes und endet beiderseits in dem hinter dem Verschlußring gebildeten, geschlossenen Ringkanal. Er ist also in sich geschlossen, und es ist infolgedessen die Gefahr vermieden, daß er sich unter dem Einfluß der Betriebsspannungen in den Bereich des Kolbenwerkstoffes oder der aufgeschweißten Schicht hinein ausbreitet.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das einen Teillängsschnitt durch den Kopf eines Leichtmetallkolbens darstellt.

In den gezeichneten Leichtmetallkolben, der sowohl geschmiedet als auch gegossen sein kann, ist ein ringförmiger Kanal 1 im Bereich der Ringzone einerseits durch die Wandungen eines ringförmigen nach dem Kolbenboden zu stufenförmig erweiterten und offenen Einschnittes (der auch eingegossen oder eingepreßt sein kannj und andererseits durch einen in diesen eingelegten Ringkörper 2 begrenzt. Dieser Ringkörper Leichtmetallkolben oder -zylinder
mit ζ. Β. zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit bestimmten geschlossenen
Ringkanälen

Anmelder:

Mahle Kommanditgesellschaft,
Stuttgart-Bad Cannstatt, Pragstr. 26/46

Dipl.-Phys. Gundolf Brandauer,

Stuttgart-Untertürkheim,

und Dr.-Ing. Erich Meyer-Rässler, Stuttgart,

sind als Erfinder genannt worden

besteht aus einem mit dem Kolbenwerkstoff nicht verschweißbaren Material. In den oberhalb desselben liegenden Teil des Einschnittes ist — wie bei 3 angedeutet — flüssiges Leichtmetall durch Auftragschweißung derart eingebracht, daß es mit den benachbarten Zonen des Kolbenkörpers verschweißt. Da andererseits eine Verschweißung mit dem Ring 2 nicht stattfindet, ist der Ringkanal 1 ausschließlich durch die aufgeschweißte Schicht 3 dicht abgeschlossen, während der Ring 2, dessen Funktion sich darin erschöpft, das aufzuschweißende Leichtmetall am Einfließen in den Kanal 1 zu hindern, zwar die Form der dichtenden Leichtmetallschicht 3 bestimmt, aber selbst nicht dichtet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Leichtmetallkolben oder -zylinder mit z. B. zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit bestimmten geschlossenen Ringkanälen, die durch Einstechen einer einseitig offenen Ringnut, durch Einlegen eines Verschlußringes in einen erweiterten Teil dieser Nut und durch Ausfüllen eines außerhalb des Verschluß ringes frei gebliebenen Raumes der Nut mittels durch Auftragschweißung eingebrachtem Leichtmetall gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring (2) aus einem mit Leichtmetall nicht verschweißbaren, insbesondere nichtmetallischen Werkstoff, z. B. aus Kohle, besteht oder einen aus einem solchen Werkstoff bestehenden Mantel aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen