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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das Gebiet der Werkzeugmaschinen. Sie betrifft eine Werkzeugmaschine
gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Für
die präzise
und zeitsparende Bearbeitung von Werkstücken werden zunehmend Werkzeugmaschinen
eingesetzt, bei denen das Werkstück einmal
eingespannt und dann unterschiedlichen Bearbeitungsschritten unterworfen
wird, die sowohl die Grobbearbeitung mit hoher Schnitttiefe (Schruppen) als
auch die Feinbearbeitung mit geringer Schnitttiefe und hoher Schnittgeschwindigkeit
(Schlichten) umfassen. Hierzu werden hochpräzise und äusserst kraftvolle Werkzeugma schinen
mit entsprechend hohem Drehmoment benötigt. Die Tendenz, dass immer
mit höheren
Schnittgeschwindigkeiten gearbeitet wird, fordert hohe Drehzahlen
an der Arbeitsspindel. Zugleich möchte der Anwender aber nicht
auf ein grosses Drehmoment verrichten, da er mit der gleichen Maschine
auch Schrupparbeiten machen will. Weiterhin soll die Werkzeugmaschine
möglichst
in der Lage sein, die Bearbeitung flexibel in unterschiedlichen
Achsen vorzunehmen, um auch komplizierte Geometrien des Werkstückes verwirklichen
zu können.
Wesentlich für
die Werkzeugmaschinen ist dabei das Antriebskonzept für die Arbeitsspindel.
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Bei den Fräsmaschinen sind in der Vergangenheit
unterschiedliche Antriebskonzepte für die Arbeitsspindel vorgeschlagen
worden, die von einem Fräskopf
ausgehen, der um eine um 45° geneigte Drehachse
verschwenkbar ist. In der
US-A-4,841,795 wird
ein doppelt verschwenkbar an einem Balken befestigter Universalkopf
für Werkzeugmaschinen
beschrieben, bei dem die im Kopf gelagerte Arbeitsspindel durch
einen im Backen angeordneten Hauptspindelmotor über eine im Balken gelagerte
horizontale Hauptantriebswelle und eine im Kopf gelagerte schräge Zwischenwelle
mittels zweier Kegelradgetriebe angetrieben wird.
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Ein ähnliches Antriebskonzept findet
auch bei den bisherigen Fräsmaschinen
der Anmelderin vom Typ BFR-1 und BFR-2 Anwendung: Die Arbeitsspindel
des Fräskopfes
wird von einem starken Hauptspindelmotor über Kegelradgetriebe angetrieben.
Um hohe Drehmomente zu erreichen, ist ein 2-Gang-Schaltgetriebe
eingebaut. Dieses Getriebe befindet sich aus Platzgründen direkt
auf dem Motor. Auf diese Art und Weise werden enorm hohe Drehmomente
aber entsprechend nur relativ geringe Drehzahlen an der Arbeitsspindel
erreicht. Der Grund für
die relativ geringen Drehzahlen liegt bei den Kegelrädern. Diese
können
nicht so ausgelegt werden, dass diese hohe Drehmomente und Drehzahlen übertragen
können.
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Eines der drehzahlbegrenzenden Kegelradgetriebe
kann eingespart werden, wenn das in der EP-A1-0 664 176 vorgeschlagene
Antriebskonzept verwendet wird, bei dem der Antriebsmotor für die Arbeitsspindel
um 45° geneigt
im Fräskopf
angeordnet ist und das Schaltgetriebe im verschwenkbaren Vorderteil
des Fräskopfes untergebracht
ist. Nachteilig ist dabei einerseits, dass immer noch ein Kegelradgetriebe
vorhanden ist. Andererseits begrenzen die beengten Platzverhältnisse
im Fräskopf
die Grösse und
Leistungsfähigkeit
des Antriebsmotors.
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Ein weiteres Antriebskonzept, das
beispielsweise in der
US-A-5,413,439 offenbart
ist, verzichtet vollständig
auf die Kegelradgetriebe und geht zu einem Direktantrieb der Arbeitsspindel über. Die
Arbeitsspindel und der Direktantrieb sind dabei baulich zu einer
sogenannten Motorspindel vereinigt und werden inzwischen von darauf
spezialisierten Herstellern (wie z.B. der Firma StepTec, Nidau (CH)
oder Cytec Systems, Jülich
(DE)) angeboten. Die Motorspindeln können – da Getriebe wegfallen – für sehr hohe
Drehzahlen von z.B. 40000 Umdrehungen pro Minute ausgelegt werden.
Problematisch hinsichtlich eines Einbaus in einen verschwenkbaren
Fräskopf
ist jedoch, dass Motorspindeln für
hohe Drehzahlen und gleichzeitig hohe Drehmomente viel zu gross
bauen.
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Ein anderes Antriebskonzept, das
von der oben genannten Firma Cytec Systems verwirklicht worden ist,
ist eine sogenannte Getriebespindel. Bei diesem Konzept ist grundsätzlich auch
ein Motor im Fräskopf
selbst eingebaut. Für
die hohen Drehzahlen treibt der Motor die Arbeitsspindel direkt
an. Für
die hohen Drehmomente wird ein Planetengetriebe zwischen den Motor
und die Arbeitsspindel geschaltet. Dieses Getriebe untersetzt in
einem Verhältnis
von 1 zu 3 und bewirkt somit ein um den Faktor drei höheres Drehmoment
an der Arbeitsspindel.
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Die Kombination aus Direktantrieb
und Schaltgetriebe hat die folgenden allgemeinen Vorteile:
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- – Hohe
Drehmomente wie auch hohe Drehzahlen sind realisierbar.
- – Es
ist ein relativ kompakter Aufbau im Fräskopf möglich, da das Planetengetriebe
eine kompakte Getriebeausführung
ist.
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Das System hat aber auch Nachteile:
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- – Bei
jedem frequenzgeregelten Motor steht das volle Moment bis zur Nenndrehzahl
zur Verfügung.
Wenn nun das Getriebe zugeschaltet wird, ist die Nenndrehzahl an
der Arbeitsspindel um die Getriebeuntersetzung tiefer. Bei der Getriebespindel
sinkt diese Nenndrehzahl beim High-Torque-Betrieb (d.h., beim Betrieb
mit hohem Drehmoment) von z.B. 2100 min–1 auf
700 min–1 (3:1),
was einem vergleichsweise tiefen und damit ungünstigen Wert entspricht.
- – Die
Drehzahl ist durch die Art der Konstruktion nach oben hin beschränkt. Mit
einem anderen Motor kann die Drehzahl zwar erhöht werden, zugleich beeinflusst
dies aber auch den Bereich für hohe
Drehmomente.
- – Der
Motor ist nicht direkt mit der Arbeitsspindel verbunden. So muss
der Motor wie auch die Arbeitsspindel separat gelagert werden. Da
die Arbeitsspindel wie auch der Motor auf hohen Drehzahlen betrieben
werden, müssen
alle Lagerungen auf hohe Drehzahlen ausgelegt sein. Zusätzlich müssen alle
Lagerstellen gekühlt
werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Fräsmaschine, zu schaffen, die
sich durch einen Antrieb der Arbeitsspindel auszeichnet, der ohne
Einschränkung sowohl
hohe Drehzahlen als auch hohe Drehmomente des Werkzeuges ermöglicht,
und sich durch einen kompakten Aufbau ohne Schwierigkeiten in einem verschwenkbaren
Maschinenkopf einsetzen lässt, sowie
ein Verfahren zu deren Betrieb anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit
der Merkmale der Ansprüche
1 und 10 gelöst.
Der Kern der Endung besteht darin, die Arbeitsspindel wahlweise
durch wenigstens zwei in ihren Kennwerten unterschiedlich ausgelegte,
vorzugsweise elektrische Motoren anzutreiben. Jeder dieser Motoren kann
unabhängig
vom anderen in seinen Kennwerten zur Erreichung bestimmter Vorgaben
optimiert werden. Es entfallen damit die Beschränkungen, welche die Verwendung
nur eines Motors nach sich zieht. Vorzugsweise sind die wenigstens
zwei Motoren Synchronmotoren.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der
erfindungsgemässen
Werkzeugmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine
als Fräsmaschine
ausgebildet ist, und dass der erste der wenigstens zwei Motoren
vorwiegend zur Bereitstellung eines hohen Drehmoments und der zweite
Motor vorwiegend zur Bereitstellung hoher Drehzahlen ausgelegt ist.
Dadurch lassen sich auf derselben Maschine, ohne dass das Werkstück neu eingespannt
werden muss, in optimaler Weise sowohl Schrupp- als auch Schlichtarbeiten
durchführen.
Die Aufteilung des Antriebs auf zwei Motore führt dabei dazu, dass die Arbeitsspindel
in einem kompakten verschwenkbaren Fräskopf untergebracht werden
kann.
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Um ohne Einschränkungen hohe Drehzahlen erreichen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn gemäss
einer Weiterbildung der Erfindung der erste Motor die Arbeitsspindel über eine
lösbare
Kupplung antreibt, und der zweite Motor die Arbeitsspindel direkt
antreibt und mit der Arbeitsspindel fest verbunden ist. Mit dieser
Art der Kopplung zwischen den Motoren und der Arbeitsspindel lässt sich
für die
Betriebsart mit hohen Drehzahlen (bei ausgekuppeltem ersten Motor)
praktisch eine direkt angetriebene Motorspindel verwirklichen, die
optimal auf höchste Drehzahlen
ausgelegt werden kann.
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Um eine durch die Kupplung möglichst
unbeeinflusste direktangetriebene Motorspindel für die Betriebsart mit hohen
Drehzahlen realisieren zu können,
sollte die Kupplung entsprechend ausgelegt sein. Vorzugsweise ist
die lösbare
Kupplung als Zahnkupplung ausgebildet, und sind den beiden Motoren
Messsysteme zugeordnet, mittels derer die Drehwinkel der zu kuppelnden
Teile bestimmbar sind, wobei die Zahnkupplung ein die Arbeitsspindel konzentrisch
umgebendes Schieberad umfasst, welches eine Aussenverzahnung und
eine Innenverzahnung aufweist und über einen hydraulisch betätigbaren
Schaltkolben in Richtung der Achse der Arbeitsspindel verschiebbar
ist.
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Ein besonders kompakter Aufbau und
eine hohe Flexibilität
der Maschine lassen sich erreichen, wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die Arbeitsspindel, die lösbare Kupplung und der zweite
Motor in einem Fräskopf
angeordnet sind, wenn der Fräskopf
am vorderen Ende eines horizontal gelagerten Balkens befestigt ist,
und wenn der erste Motor im Balken untergebracht ist und die Arbeitsspindel über eine
im Balken horizontal verlaufende. Hauptantriebswelle antreibt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser
Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fräskopf in
einen Vorderteil und einen Hinterteil unterteilt ist, dass die Arbeitsspindel,
die lösbare
Kupplung und der zweite Motor im Vorderteil angeordnet sind, dass der
Hinterteil relativ zum Balken um eine parallel zur Balkenlängsachse
verlaufende erste Drehachse verschwenkbar ist, dass der Vorderteil
relativ zum Hinterteil um eine zweite Drehachse verschwenkbar ist, welche
mit der ersten Drehachse einen Winkel von 45° einschliesst, dass die Drehachse
der Arbeitsspindel mit der zweiten Drehachse einen Winkel von 45° einschlliesst,
und dass der Antrieb der Arbeitsspindel durch den ersten Motor über eine
zwischen den beiden Teilen des Fräskopfes in Richtung der zweiten Drehachse
verlaufende Zwischenwelle erfolgt, welche am einen Ende mit der
lösbaren
Kupplung über eine
erstes Kegelradgetriebe und am anderen Ende über ein zweites Kegelradgetriebe
mit der Hauptantriebswelle in Eingriff steht. Durch die beiden um
45° gegeneinander
verschwenkten Drehachsen lässt sich
die Arbeitsspindel in den unterschiedlichsten Raumrichtungen eines
Halbraumes ausrichten.
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Um die Wartungsfreundlichkeit der
Werkzeugmaschine zu erhöhen,
ist es von Vorteil, wenn der zweite Motor durch lösbare Verbindungsmittel, insbesondere
in Form einer konischen Spannbüchse,
mit der Arbeitsspindel verbunden ist. Auf diese Weise kann – anders
als bei bekannten Motorspindeln – der zweite Motor vergleichsweise
einfach von der Arbeitsspindel getrennt werden, wenn die Arbeitsspindel
zur Wartung der Lager oder dgl. ausgebaut werden muss.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des
erfindungsgemässen
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass beim Übergang vom ersten in den zweiten Drehzahlbereich
der erste Motor von der Arbeitsspindel abgekuppelt wird, und dass
beim Übergang
vom zweiten in den ersten Drehzahlbereich der erste Motor wieder
eingekuppelt wird, wobei die Arbeitsspindel im zweiten Drehzahlbereich
von dem zweiten Motor direkt angetrieben wird, und die Umschaltung
des Antriebs beim Übergang
zwischen den Drehzahlbereichen automatisch erfolgt.
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Der erste Drehzahlbereich erstreckt
sich dabei von 0 bis zu einigen 1000, insbesondere etwa 4000 Umdrehungen
pro Minute, und der zweite Drehzahlbereich erstreckt sich bis zu
Drehzahlen von wenigstens 10000, insbesondere bis zu Drehzahlen
von zwischen 20000 und 40000 Umdrehungen pro Minute.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus
den abhängigen
Ansprüchen.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert wenden. Es zeigen
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1 in
einer perspektivischen Gesamtansicht eine Bettfräsmaschine gemäss der Erfindung mit
den verschiedenen Bewegungsachsen;
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2 einen
Längsschnitt
durch den Balken und den daran befestigten Fräskopf der Maschine aus 1, aus dem das Antriebskonzept
für die
Arbeitsspindel mit den beiden Motoren deutlich wird;
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3 den
teilweise geschnittenen Vorderteil des Fräskopfes aus 2 mit der Arbeitsspindel, der Kupplung
und dem für
die hohen Drehzahlen vorgesehenen Motor in der Gesamtdarstellung
(rechte Teilfigur) und in einem vergrösserten Ausschnitt (linke Teilfigur),
wobei sich die Kupplung im ausgerückten Zustand befindet; und
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4 die
zu 3 analoge Darstellung
mit eingerückter
Kupplung.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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In 1 ist
in einer perspektivischen Gesamtansicht eine Werkzeugmaschine in
Form einer Bettfräsmaschine
gemäss
der Erfindung mit den verschiedenen Bewegungsachsen wiedergegeben.
Die Werkzeugmaschine 100 umfasst ein (horizontales) Maschinenbett 6,
das mit einem vertikalen Maschinenständer 5 fest verbunden
ist. Auf dem Maschinenbett ist in X-Richtung verschiebbar ein Support 7 gelagert,
der einen um die (vertikale) C-Achse drehbaren Rundtisch 8 trägt. Anstelle
des drehbaren Rundtisches 8 kann selbstverständlich auch
ein feststehender Starrtisch eingesetzt werden. Unterhalb des Maschinenbettes 6 verläuft quer
ein Späneförderer 13,
der die beim Fräsen
anfallenden Späne
aus der Maschine entfernt. An dem Maschinenständer 5 ist seitlich
in vertikaler Richtung (Z-Achse) verfahrbar ein Kreuzschlitten 4 angeordnet,
auf dem ein horizontal liegender Balken 3 in horizontaler
Richtung (Y-Achse) verfahrbar ist. Die Achsen X, Y und Z sind orthogonal
zueinander.
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Am vorderen Ende des Balkens 3 ist
ein verschwenkbarer Fräskopf 1, 2 angeordnet,
der aus einem Vorderteil 1 und einem Hinterteil 2 besteht.
Im Vorderteil 1 ist die eigentliche Arbeitsspindel 14 untergebracht
(siehe auch 2), die
erfindungsgemäss
durch zwei unterschiedliche Motoren antreibbar ist. Die (numerische
und sonstige) Steuerung der Werkzeugmaschine 100 ist in
einem neben dem Maschinenständer 5 aufgestellten
Steuerschrank 10 untergebracht. Die Bedienung der Werkzeugmaschine 100 erfolgt über ein
an der Vorderseite verschwenkbar angeordnetes Kommandopult 9.
Der Werkzeugwechsel kann grundsätzlich
manuelle erfolgen. Im Beispiel der 1 ist
eine an sich bekannter automatischer Werkzeugwechslers 11, 12 vorgesehen,
der ein Werkzeugwechs ler-Magazin (Kettenmagazin) 12 und
einen Werkzeugwechsler-Zubringer 11 umfasst. Der Werkzeugwechsler-Zubringer 11 ist
zwischen dem Werkzeugwechsler-Magazin 12 und
dem Fräskopf 1, 2 verfahrbar
und mit entsprechenden steuerbaren Greifern ausgerüstet, welche
die zu wechselnden Werkzeuge ergreifen und in der angefahrenen Position
wieder loslassen. Die gesamte Werkzeugmaschine 100 ist üblicherweise
in einer in 1 nicht gezeigten
Kabine untergebracht und von aussen durch grosse Schiebetüren zugänglich.
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Der Antrieb für die Arbeitsspindel 14 ist
im Fräskopf 1, 2 selbst
und im Balken 3 untergebracht. Einzelheiten des Antriebs
sind aus dem in 2 dargestellten
Längsschnitt
durch Balken und Fräskopf ersichtlich.
Die im Vorderteil 1 des Fräskopfes 1, 2 drehbar
gelagerte Arbeitsspindel 14, die am unteren Ende mit einer
Aufnahme für
ein Fräswerkzeug
ausgestattet ist, kann wahlweise durch einen von zwei Motoren 15 und 16 angetrieben
werden. Der erste Motor 15, der im Inneren des Balkens 3 in
der Längsachse
des Balkens 3 angeordnet ist, ist ein sogenannter High-Torque-Motor,
der bei normalen Drehzahlen ein hohes Drehmoment zur Verfügung stellt und
damit insbesondere als Antrieb für
Schruppvorgänge
mit grosser Schnitttiefe zur Verfügung steht. Da dieser Motor
konstruktiv unmöglich
im Fräskopf Platz
finden würde,
wird dieser mit Vorteil im Balken angeordnet. Er ist vorzugsweise
als Synchronmotor ausgebildet. Als Beispiel für einen solchen Motor sei der
Typ 1FE1 116 – 6WR
der Firma Siemens genannt, mit dem in der vorliegenden Anwendung
ein Drehzahlbereich von 0 bis 4000 Umdrehungen pro Minute und – bei einer
Untersetzung durch ein Getriebe – ein Drehmoment bei 0 Umdrehungen
pro Minute (ED 100%/ED40%) von 384/491 Nm erreicht wird.
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Der Rotor des High-Torque-Motors 15 sitzt auf
dem einen Ende einer (hohlen) Hauptantriebswelle 26, die
mit ihrer Drehachse 34 parallel zur Längsachse des Balkens 3 in
dem Balken drehbar gelagert ist. Mit dem anderen Ende ragt die Hauptantriebswelle 26 nach
vorne aus dem Balken 3 heraus in den Hinterteil 2 des
Fräskopfes 1, 2 hinein
und steht dort über
ein hinteres Kegelradgetriebe 22 mit einer (ebenfalls hohlen)
Zwischenwelle 25 in Eingriff. Die Zwischenwelle 25 ist
im Fräskopf
1, 2 um eine Drehachse 35 drehbar gelagert, die mit der
Drehachse
34 der Hauptantriebswelle 26 einen Winkel
von 45° bildet.
Am vorderen Ende der Zwischenwelle 25 ist ein vorderes
Kegelradgetriebe 21 angeordnet. Über das vordere Kegelradgetriebe 21 kann
die Zwischenwelle 25 mittels einer Kupplung 19 mit
der Arbeitsspindel 14 in Eingriff gebracht werden. Oberhalb der
Kupplung 19, die als Zahnkupplung ausgebildet ist, ist
auf der Arbeitsspindel 14 der Rotor eines zweiten Motors 16 befestigt,
der ein sogenannter High-Speed-Motor ist und die Arbeitsspindel 14 für Schlichtvorgänge und
dgl. mit hohen Drehzahlen antreibt. Als Beispiel für einen
solchen Motor sei der Typ 1FE1 084 – 4WN der Firma Siemens genannt,
der in der vorliegenden Anwendung für einen Drehzahlbereich von
4000 bis 20000 Umdrehungen pro Minute und ein Drehmoment bei 4000
Umdrehungen pro Minute (ED 100%/ED40%) von 84/110 Nm vorgesehen ist.
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Der Fräskopf 1, 2 ist
am vorderen Ende des Balkens 3 mittels einer ersten kombinierten
Antriebs- und Lagerungsvorrichtung 17 gegenüber dem
Balken 3 um die Drehachse 34 drehbar. Der Vorderteil 1 des
Fräskopfes
ist mittels einer zweiten kombinierten Antriebs- und Lagerungsvorrichtung 18 gegenüber dem
Hinterteil 2 um die Drehachse 35 drehbar. Beide Drehmöglichkeiten
ergeben zu den orthogonalen linearen Verschiebungsachsen X, Y und
Z (1) hinzu zwei zusätzliche
Drehachsen A und B, so dass insgesamt 5 Achsen (mit der C-Achse
sogar 6 Achsen) zur Verfügung
stehen.
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Da die Kegelradgetriebe 21 und 22 nicht
für hohe
Drehzahlen ausgefegt werden können,
werden diese beim High-Speed-Betrieb mit dem High-Speed-Motor 16 mittels
der bereits erwähnten Zahnkupplung 19 ausgekuppelt.
Bei den hohen Drehzahlen drehen die Getriebe 21, 22 wie
auch der High-Torque-Motor 15 also nicht mit. Der Aufbau
der Zahnkupplung 19 ist aus den 3 oder 4 ersichtlich,
wobei 3 den ausgerückten und 4 den eingerückten Zustand
der Kupplung zeigt.
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Um die Arbeitsspindel 14 herum
ist konzentrisch das abtriebsseitige Kegelrad des vorderen Kegelradgetriebes 21 angeordnet.
Dieses Kegelrad weist eine innenliegende (äussere) Kupplungsverzahnung 29 auf.
Innerhalb des Kegelrades ist kon zentrisch und mit Abstand zum Kegelrad
ein mit der Arbeitsspindel 14 verbundenes Kupplungsrad 27 angeordnet,
dass eine entsprechende aussenliegende (innere) Verzahnung aufweist.
Kegelrad und Kupplungsrad 27 können durch ein in Richtung
der Drehachse 36 der Arbeitsspindel 14 verschiebbares Schieberad 28 mit
Aussen- und Innenverzahnung miteinander in Eingriff gebracht (verkuppelt)
werden. Das Schieberad 28 wird über ein Rillenkugellager 33 mittels
eines. hydraulisch betätigten
Schaltkolbens 30 bewegt, der durch Druckfedern 31 in
Ausrückrichtung
vorgespannt ist.
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Für
den High-Torque-Betrieb wird das Schieberad 28 über das
Rillenkugellager 33 mittels des Schaltkolbens 30 hydraulisch
in die eingekuppelte Lage gebracht ( 4).
Somit ist die Kupplungsverzahnung 29 des Kegelrades über das
Schieberad 28, welches eine Aussenverzahnung wie auch eine
Innenverzahnung hat, mit dem Kupplungsrad 27 formschlüssig verbunden.
Bei den niedrigen Drehzahlen, wo geschruppt wird und dementsprechend
hohe Drehmomente gefordert sind, kommt dann der für diese
Bearbeitung geeignete High-Torque-Motor 15 zum tragen. Über die
Kegelradgetriebe 21, 22 bringt dieser seine hohen
Drehmomente auf die Arbeitsspindel 14. Der High-Torque-Motor 15 treibt über die Hauptantriebswelle 26,
das hintere Kegelradgetriebe 22 und die Zwischenwelle 25 das
vordere Kegelradgetriebe 21 und somit auch die äussere Kupplungsverzahnung 29 an.
Da nun das Schieberad 28 in der eingekuppelten Stellung
ist, wird das Drehmoment und die Drehzahl vom High-Torque-Motor 15 direkt auf
das innere Kupplungsrad 27 und somit auf die Arbeitsspindel 14 übertragen.
Der High-Speed-Motor 16 dreht dabei frei mit. Der im High-Torque-Betrieb mitdrehende
Getriebestrang 21, 22, 25, 26 wie
auch der Rotor des High-Speed-Motors 16 begünstigen durch
ihre Massenirägheiten
die Bearbeitung mit kleinen Drehzahlen.
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Für
den High-Speed-Betrieb wird der Schaltkolben 30 und somit
auch das Schieberad 28 mittels der Druckfedern 31 vom
inneren Kupplungsrad 27 gezogen ( 3). Somit wird das Kupplungsrad 27 vom
Schieberad 28 getrennt und die Arbeitsspindel 14 ist
vom vorderen Kegelradgetriebe 21 abgekoppelt. Für diese
Abkopplung werden aus Platzgründen und
Zur Einsparung einer Hydraulikleitung die Druckfedern 31 verwendet.
Für ein
sicheres Funktionieren der Kupplung werden beide Positionen des
Schieberades 28 elektrisch überwacht.
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Ähnlich
wie bei den bekannten Motorspindeln sitzt der High-Speed-Motor 16 direkt
auf der Arbeitsspindel 14. Der High-Speed-Motor 16 ist
ausgelegt für
hohe Drehzahlen, bringt jedoch nur kleine Drehmomente. Bei der Bearbeitung
mit hohen Drehzahlen, zum Beispiel von Aluminium, werden keine hohen
Drehmomente benötigt.
Der High-Speed-Motor 16 ist also für diese Bearbeitung einzusetzen.
Da im High-Speed-Betrieb nur die Arbeitsspindel 14 und kein
Getriebe mitdreht, wird die Beschleunigung auf die hohen Drehzahlen
durch die kleine Massenträgheit
der drehenden Komponenten begünstigt.
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Der High-Speed-Motor 16 ist
dabei direkt mittels einer konischen Spannbüchse 32 (3, 4) mit der Arbeitsspindel 14 verbunden.
Dies hat den Vorteil, dass der Rotor des High-Speed-Motors 16 zu Wartungs-
oder Reparaturzwecken von der Arbeitsspindel 14 abgezogen
werden kann. Die Arbeitsspindel kann dann mit dem Rotor des High-Speed-Motors 16 zusammen
aus dem Fräskopf 1, 2 ausgebaut
werden.
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An der Arbeitsspindel 14 und
an der Hauptantriebswelle 26 sind Messsysteme 23 bzw. 24 für den High-Speed-Motor 16 bzw.
den High-Torque-Motor 15 vorgesehen, mit denen die Drehwinkelstellung der
Motoren aufgenommen werden kann. Die Messwerte dieser Messsysteme
werden an eine entsprechende Motorsteuerung für die Motoren 15, 16 abgegeben.
Mittels der Messwerte kann die Motorsteuerung die Motoren 15 und 16 so
steuern, dass für
den Fall eines Einkupplungsvorganges (beim Übergang vom High-Speed-Betrieb
zum High-Torque-Betrieb) die äussere
Kupplungsverzahnung 29 der Verzahnung des Kupplungsrades 27 so
gegenübersteht, dass
das Schieberad 28 mit seiner Verzahnung ungehindert zwischen
die beiden Verzahnungen eingeschoben werden kann (Übergang
von 3 zu 4).
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Damit sich der Bediener der Werkzeugmaschine 100 über die
Wahl des Motors keine Gedanken machen muss, wird der Steuerung vorgegeben, ab
welcher Drehzahl der High-Speed-Motor 16 zum Einsatz kommt
und kuppelt somit den High-Torque-Motor 15 automatisch
ab respektive zu. Dies kann beispielhaft bei einigen 1000, insbesondere
etwa 4000 Umdrehungen pro Minute geschehen, so dass die Arbeitsspindel 14 in
einem ersten Drehzahlbereich, der sich von 0 bis zu einigen 1000,
insbesondere etwa 4000 Umdrehungen pro Minute, erstreckt, vom High-Torque-Motor 15,
und in einem daran angrenzenden zweiten Drehzahlbereich, der sich bis
zu Drehzahlen von wenigstens 10000, insbesondere bis zu Drehzahlen
von zwischen 20000 und 40000 Umdrehungen pro Minute, erstreckt,
vom High-Speed-Motor 16 angetrieben wird.
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- 1
- Fräskopf Vorderteil
- 2
- Fräskopf Hinterteil
- 3
- Balken
- 4
- Kreuzschlitten
- 5
- Maschinenständer
- 6
- Maschinenbett
- 7
- Support
- 8
- Rundtisch
- 9
- Kommandopult
- 10
- Steuerschrank
- 11
- Werkzeugwechsler-Zubringer
- 12
- Werkzeugwechsler-Magazin
- 13
- Späneförderer
- 14
- Arbeitsspindel
- 15
- High-Torque-Motor
- 16
- High-Speed-Motor
- 17,18
- Antriebs-
und Lagerungsvorrichtung
- 19
- Zahnkupplung
- 20
- Kupplungszylinder
- 21
- Kegelradgetriebe
(vorne)
- 22
- Kegelradgetriebe
(hinten)
- 23
- Messsystem
für High-Speed-Motor
- 24
- Messsystem
für High-Torque-Motor
- 25
- Zwischenwelle
- 26
- Hauptantriebswelle
- 27
- Kupplungsrad
(innen)
- 28
- Schieberad
- 29
- Kupplungsverzahnung
(aussen)
- 30
- Schaltkolben
- 31
- Druckfedern
- 32
- konische
Spannbüchse
- 33
- Rillenkugellager
- 34,35,36
- Drehachse
- 100
- Werkzeugmaschine
(insb. Fräsmaschine)
- A,B,C,X,Y,Z
- Achse