DE10251132A1 - Biochip und Verfahren zur Prozessierung einer Vielzahl von Biochips - Google Patents

Biochip und Verfahren zur Prozessierung einer Vielzahl von Biochips Download PDF

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/543Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
    • G01N33/54366Apparatus specially adapted for solid-phase testing
    • G01N33/54373Apparatus specially adapted for solid-phase testing involving physiochemical end-point determination, e.g. wave-guides, FETS, gratings
    • G01N33/5438Electrodes

Abstract

Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt einen Biochip zur Verfügung, der einen kontinuierlichen festen Träger umfasst, wobei ein Arraybereich, umfassend eine Vielzahl von Elektroden zur Fixierung von Molekülen, auf diesem festen Träger angeordnet ist, und wobei dieser Biochip weiterhin einen Identifikationsbereich umfasst, der vom Arraybereich räumlich getrennt ist, und wobei dieser Identifikationsbereich in Verbindung mit Übertragungsmitteln steht, die in der Lage sind, RF Signale zu empfangen und zu senden, wobei dieser Identifikationsbereich weiterhin ein RF drahtlos ansteuerbares Speichermittel zum Speichern einer Vielzahl von Daten in Bezug auf die Identität von und Informationen in Bezug auf die Biochips umfasst. Die Erfindung stellt weiterhin ein System zur Prozessierung einer Vielzahl von Biochiparrays und ein Verfahren zur Prozessierung dieser Biochiparrays bereit.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Biochip, ein System und ein Verfahren zur Prozessierung einer Vielzahl von Biochips und die Verwendung dieses Verfahrens für die Individualisierung einer Vielzahl von Biochips.
  • Mikroarray Biochips oder Genchips finden wachsende Anwendung in einer großen Zahl von chemischen und biochemischen Tests oder Reaktionen. Das zugrundeliegende, generelle Prinzip in der Mikroarray Technik (vgl. z.B. M. Schena (ed.), Microarray Biochip Technology, Eaton Publishing, Natick MA, 2000) ist die Verwendung von immobilisierten Sondenbiomolekülen, wie beispielsweise Nukleinsäuresequenzen (die auch als Oligonukleotide oder (Poly)nukleotide bezeichnet werden), Proteinen, Peptiden, Antikörpern, Antigenen, Liganden, biologische Teilchen und ähnlichem auf Substraten zur Untersuchung von biologischen und/ oder chemischen Wechselwirkungen mit anderen Zielbiomolekülen.
  • Zum Beispiel werden Biochips zur Untersuchung von Genaktivität und zur Identifizierung von Genmutationen verwendet, wobei eine Hybridisierungsreaktion zwischen Oligonukleotidsequenzen auf dem Mikroarray und einer Fluoreszenzprobe verwendet wird. Nach der Hybridisierung werden die Chips mit Hochgeschwindigkeitsfluoreszenzdetektoren ausgelesen und die Intensität von jedem detektierten Punkt quantifiziert. Der Ort und die Intensität jedes Spots gibt Aufschluss über die Identität und Menge jeder Sequenz, die sich in der Probe befindet.
  • Andere Anwendungen umfassen die Wirkstoffentdeckung über High-Throughput-Screening von molekularen und biologischen Bibliotheken, Kombinatorische Chemie usw.
  • Die US 6,215,894 offenbart Imaging- und Analyseexperimente, die auf Mikroarraybiochips durchgeführt werden, insbesondere für die automatische Kontrolle von Mikroarray Scannern und Auswahl von geeigneten Protokollen zur Analyse von Imagekarten, die vom Scanner geliefert werden. Zu diesem Zweck wird ein Strichcode auf den Biochip aufgedruckt, der bevorzugt von Menschen gelesen werden kann. Probleme entstehen aufgrund der Abnutzung und teilweisen Zerstörung des Strichcodes durch mechanische Beanspruchung oder Wechselwirkung mit den Proben. Sogar ausgefeilte Schutzmaßnahmen, die für den Strichcode vorgesehen sind, können die Zerstörung über die Lebenszeit eines Biochips hinweg nicht verhindern, was die Wiederverwendung der Biochips verhindert. Weiterhin kann eine simultane Prozessierung einer Vielzahl von Biochips nicht durchgeführt werden, da die Daten eines jeden Biochips nicht individuell unterschieden werden können.
  • Die WO 02/33123 beschreibt Biochips, die einen Identifikationsbereich von Arrays umfasst, der z.B. die Katalog Nummer, Gensequenznummer usw. beinhaltet und mit einem Computer ausgelesen wird, sowie einen Teil, der einen oder mehrere Mikroarrays mit Sondenmolekülen umfasst. Der Identifikationsbereich ist als Strichcode zur digitalen, optischen Erkennung durch einen Computer ausgebildet, der auf die Oberfläche des Biochips, nach dessen Herstellung, aufgedruckt wird. Probleme entstehen, wenn der Strichcode gegen äußere Abnutzung geschützt werden muss und wenn eine gleichzeitige Analyse einer Vielzahl von Biochips durchgeführt werden muss.
  • Die WO 96/36436 beschreibt das Labeling von Biomolekülbibliotheken auf Biochips durch Anbringen von drahtlos ansteuerbaren Speichermitteln an das immobilisierte Substrat, insbesondere Halbleiterspeichervorrichtungen. Die Biochips finden Anwendung in der Kombinatorischen Chemie („Split-und-Pool" Synthese), wobei bei jedem Schritt der Synthese Informationen vom Biochip an das Datenspeicher- und Verwaltungssystem gesendet werden. Die Speichermittel werden nach der Herstellung des Biochips auf der Oberfläche angebracht oder in das Substrat eingebettet und die Kombination von Substrat mit den Speichermitteln muss versiegelt und gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
  • Die EP 1048723 A1 offenbart einen Biochip, der eine einheitliche Verwaltung der Informationen ermöglicht und ein Verfahren zur Benutzung desselben. Ein immobilisiertes Glassubstrat, das mit Biopolymeren, wie Nukleinsäuren oder Proteinen, gespottet ist, wird extern mit einem Speichermedium versehen, um Informationen in Bezug auf die Positionen der Spots auf dem Biochip und Informationen über die gespotteten Biopolymere an jedem Ort zu speichern. Die gespeicherten Daten können auf Grundlage elektromagnetischer Wellen von einem Leser/Schreiber ausgelesen werden, der nicht weiter spezifiziert wird. Die Herstellung des kompletten Biochips ist hochkompliziert und beinhaltet die Herstellung eines Glassubstrats, bei dem ein Chip in eine Aushöhlung eingepasst werden muss, wobei diese aus dem Substrat herausgeätzt werden muss. Eine simultane Herstellung des Chips zusamenn mit dem Substrat zusammen ist unmöglich, da die Gesamtproduktionskosten dadurch ansteigen. Deshalb ist eine simultane Prozessierung einer Vielzahl von Biochips nicht möglich.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand daher darin, einen Biochip mit einem Identifikationsbereich bereitzustellen, der eine eindeutige Identifikation des Biochips erlaubt, der einfach herzustellen und anzubringen ist und gegen extern verursachte Zerstörung geschützt ist, so dass der Biochip gemäß der Erfindung mehrere Male wiederverwendet werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Biochip gelöst, der einen kontinuierlichen, festen Träger umfasst, wobei ein Array, der eine Vielzahl von Elektroden zur Fixierung von Biomolekülen umfasst, auf diesem festen Träger angeordnet ist, dieser Biochip umfasst weiterhin einen Identifikationsbereich, der örtlich getrennt von diesem Arraybereich ist, wobei dieser Identifikationsbereich in Verbindung mit dem Übertragungsmittel ist, das zum empfangen und übertragen von RF-Signalen geeignet ist, und dieser Identifikationsbereich umfasst weiterhin ein RF drahtlos ansteuerbares Speichermittel zum Speichern einer Vielzahl von Daten, die sich auf die Identität des, oder Informationen zu dem Biochip beziehen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Identifikationsbereich und die Übertragungsmittel ein integraler Bestandteil des festen Trägers. Dies erlaubt insbesondere die Herstellung des Biochip-Trägers zusammen mit dem Identifikationsbereich und dem Übertragungsmittel im gleichen Herstellungsverfahren und stellt weiterhin einen effizienten Schutz des Identifikationsbereichs gegen extern verursachte Abnutzung, so wie beispielsweise Abnutzung durch die Aussetzung gegenüber Licht, Kratzen, mechanische Beanspruchung, usw. bereit. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „integral", dass der Identifikationsbereich und das Übertragungsmittel ein unzertrennlicher Bestandteil des festen Trägers sind, die beide im gleichen Verfahren hergestellt sind und nicht aus separaten Einheiten zusammengefügt sind.
  • Bevorzugterweise umfasst der kontinuierliche feste Träger Silicium, da dies die Verwendung von bekannten Herstellungsprozessen aus den IC-Leiterplattenprozessen und der Transistortechnologie zur Herstellung von erfindungsgemäßen Biochips erlaubt. Es versteht sich, dass auch Glas mit Siliciumträgern, dotierte Siliciummaterialien usw. unter den Anwendungsbereich der Erfindung fallen. Andere Materialien, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, umfassen amorphes Silicium, SOI (Silicon On Insulator), polymere Materialien, insbesondere organische Polymere („Kunststoffe"). Es versteht sich, dass diese Auswahl an geeigneten Materialien nicht einschränkend ist und ein Fachmann andere Materialien, die für die gleiche Anwendung geeignet sind, ebenfalls in Betracht zieht. Die Anwendung dieser im Wesentlichen dem Fachmann bekannten Verfahren erlaubt die Herstellung jeder Komponente im gleichen Herstellungsprozess, d.h. umfassend, aber nicht beschränkt auf den Identifikationsbereich, das Übertragungsmittel und den festen Träger. Die Herstellung kann entweder simultan oder sequentiell für jede Komponente durchgeführt werden, oder es werden zwei oder mehr Komponenten im gleichen Herstellungsschritt gefertigt und dann die verbleibenden Komponenten in einem der nachfolgenden Herstellungsschritte. Die Wahl des besten Herstellungsmodus für jede oder alle Komponenten hängt von den spezifischen Herstellungserfordernissen ab.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Speichermittel passive Speichermittel. Der Ausdruck „Speicher" bedeutet in diesem Zusammenhang eine Datenspeichereinheit oder ein Medium mit programmierbarem Speicher, wobei ein nicht flüchtiger Speicher bevorzugt ist. Passive Speichermittel enthalten keine unabhängige Stromquelle, was eine weitere Miniaturisierung ermöglicht. Obwohl aktive Speichermittel ebenfalls im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, wäre jedoch die zusätzlich benötigte Stromquelle für derartige aktive Speichermittel eine unnötige Verkomplizierung des Biochip-Aufbaus.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Speichermittel vom EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read-Only Memory) Typ oder Flash-Speicher sind, was die Erkennung jedes einzelnen Biochips, sogar nach mehreren Benutzungszyklen, erlaubt. Die Verwendung von EEPROM Mitteln ermöglicht weiterhin die Implementierung von Sicherheits- und Zugriffsprotokollen, zu einem im voraus festgelegten Zeitpunkt, vor der Benutzung des Biochips, die durch keine unautorisierten Personen geändert werden können. Der Zeitpunkt zum Lesen und/oder Speichern der Daten auf dem EEPROM ist frei wählbar. Das Lesen der Daten kann bei jedem Schritt des Herstellungsprozesses oder hinterher, während, nachher oder kurz vor der Benutzung, abhängig von den spezifischen Kundenbedürfnissen, stattfinden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Speichermittel weiterhin Mittel zur Unterscheidung, die die Identifikation eines einzelnen Biochips oder einer definierten Gruppe von Biochips, aus einer Vielzahl von Biochips (Pool) heraus erlaubt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck „Einzelner Biochip" auch als Untergruppe (Teilmenge) aus zwei oder mehr Biochips, einer Vielzahl (Gesamtmenge) an Biochips verstanden. Deshalb sind Lesemittel, die Informationen lesen, die in den erfindungsgemäßen Speichermitteln gespeichert sind, automatisch in der Lage, jeden einzelnen Chip oder eine Gruppe von Biochips aus einer Vielzahl von Chips heraus, die zum selben Zeitpunkt gelesen wurden, zu identifizieren. Die Mittel zur Unterscheidung sind entweder als spezifisch angepasste Software oder Hardware oder als Kombination aus beidem vorhanden. Der Ausdruck „Vielzahl (oder Pool) von Biochips" bezeichnet zwei oder mehr Biochips, normalerweise eine große Zahl. Die Biochips dieses „Pools" sind entweder gleich (d.h. haben die gleichen Sondenbiomoleküle auf ihrer Oberfläche angebracht) oder sind unterschiedlich (d.h. haben unterschiedliche Sondenbiomoleküle auf ihrer Oberfläche angebracht).
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird weiterhin durch das Bereitstellen eines Systems zur Prozessierung einer Vielzahl von Biochips gelöst, wobei dieses System umfasst:
    • 1. Eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Biochips,
    • 2. Lesemittel zum Lesen der Daten die von dem Identifikationsbereich der Biochips erhalten werden.
  • Das System gemäß der Erfindung bietet die einzigartige Möglichkeit, einen einzelnen Biochip in einer Vielzahl von Biochips zu identifizieren, insbesondere dann, wenn die Vielzahl von Biochips zum selben Zeitpunkt prozessiert werden. Der Ausdruck „prozessieren", so wie er hier verwendet wird, bedeutet z.B. die Identifikation und Analyse (quantitativ und qualitativ) der Wechselwirkungen zwischen den immobilisierten Sondenbiomolekülen auf dem Biochip und den Zielbiomolekülen in einer Probe. Zum Beispiel kann die Fluoreszenzdetektion von fluoreszenzmarkierten Zielbiomolekülen zur gleichen Zeit für eine Vielzahl von Biochips stattfinden, da der Identifikationsbereich eines jeden Biochips die Unterscheidung eines jeden einzelnen Biochips und die Zuordnung der Fluoreszenzdaten zu jedem einzelnen Biochip erlaubt. Andere Detektionsverfahren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Kolorimetrie, elektrische Detektion, Chemolumineszenz, elektrochemische Detektion, z.B. Elektrochemolumineszenz. Es ist daher bevorzugt, dass die Lesemittel weitere Mittel zum Lesen der Daten von jedem einzelnen Biochip umfassen.
  • Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße System ein Computersystem zum Speichern, Lesen und Verarbeiten von Daten, erhalten von, betreffend den und gesendet an den Biochip. Das Computersystem umfasst Daten, die z.B. von anderen externen Quellen, wie z.B. dem Internet, gelesen werden können und z.B. die Prozessierung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Biochips ermöglichen. In bevorzugten Ausführungsformen enthält das Computersystem eine Bibliothek, die Daten umfasst, die die Identifizierung von und Informationen in Bezug auf eine Vielzahl von Biochips betreffen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Computersystem Mittel, um Daten, die vom Identifikationsbereich erhalten wurden, mit dieser Bibliothek zu vergleichen, und zur Zuordnung der verglichenen Daten zu einem individuellen Biochip, so dass dadurch jeder einzelne Biochip oder eine Gruppe von Biochips aus einer Vielzahl von Biochips, die gleichzeitig prozessiert werden, unterschieden werden kann.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zur Prozessierung von Biochips gelöst, wobei dieses Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Bereitstellen einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Biochips,
    • b) Anbringen einer Vielzahl von Sondenbiomolekülen an die Vielzahl der Elektroden auf dem Array,
    • c) Aufnehmen von Daten in ein Computersystem, betreffend die Identifikation von und Informationen über einen Biochip und/oder die Sondenbiomoleküle,
    • d) Auslesen der Daten von einem Computersystem in ein Speichermittel,
    • e) Speichern der Daten in diesem Speichermittel.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, Daten auf Biochips in Bezug auf die relevanten Informationen über den Biochip (Produktionscharge, Herstellungsdatum, Art und Zahl der Sondenbiomoleküle, Kundendaten, Daten über die Verwendung des Biochips usw.) zu speichern. Es ist bevorzugt, dass die auf dem Biochip gespeicherten Daten ausschließlich Lese-Daten (read-only) sind. Die Daten ermöglichen das Verfolgen von Testprotokollen für jede Anwendung und den Bezug der gespeicherten Informationen/Daten mit den Ergebnissen von Tests, chemischen oder biologischen Reaktionen usw. Dies ermöglicht die Identifikation oder das Wiedergewinnen eines spezifischen Biochips oder einer Gruppe von Biochips in einem Pool von identischen oder unterschiedlichen Biochips.
  • Nach der Durchführung der Tests, d.h. generell gesagt nach dem in Kontakt bringen der Sondenbiomoleküle, der Vielzahl von Biochips oder eines einzelnen Biochips mit der Probe, die die Zielbiomoleküle enthält, was eine Wechselwirkung zwischen den Zielbiomolekülen und den Sondenbiomolekülen erlaubt, gefolgt von einer Detektion der Wechselwirkung dieser Sondenbiomoleküle mit den Zielbiomolekülen, werden die Daten gespeichert. Bevorzugt im Anschluss an oder zur gleichen Zeit wie die Detektion stattfindet, werden die gespeicherten Daten von dem Speichermittel zu der Bibliothek gesendet, wobei diese die Daten einer Vielzahl von Biochips gemäß der Erfindung enthält. Bevorzugt nach dem Vergleichen der gespeicherten Daten mit den Daten aus der Bibliothek, werden die gespeicherten Daten einem einzelnen Biochip oder zweien oder mehreren (z.B. einer spezifischen Gruppe) Biochips aus einer Vielzahl (Pool) von identischen oder unterschiedlichen Biochips zugeordnet.
  • Ein Fachmann ist sich voll bewusst, dass der Anwendungsbereich der Erfindung nicht nur die oben erwähnten Merkmale allein, sondern auch Kombinationen davon umfasst und dass der Umfang der Erfindung auch jedes einzelne Merkmal in Verbindung mit der vorliegend beschriebenen Erfindung umfasst.
  • Die Erfindung wird weiter im Detail in der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
  • 1: zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Biochips;
  • 2: zeigt eine schematische Teilansicht eines Systems zur Prozessierung von erfindungsgemäßen Biochips;
  • 3: zeigt in 3a bis 3d unterschiedliche Anordnungen der Antennen des Identifikationsbereichs in Bezug auf die Lesevorrichtung.
  • Der Biochip 100 in 1 umfasst einen kontinuierlichen festen Träger 101, im Wesentlichen bestehend aus Silicium oder dotiertem Silicium. In einer anderen Ausführungsform umfasst der Träger Glas mit Silicium. Aber auch übliche Träger, wie sie aus der Transistor-Technologie bekannt sind, insbesondere auf dem Gebiet der bedruckten Leiterplatten, wie amorphes Silicium, dotiertes Silicium, Siliciumnitride, SOI (Silicon On Insulator), Plastikmaterial usw., und im Wesentlichen dem Fachmann bekannt, können für den Zweck der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • Der feste Träger 101 umfasst einen Array 102 aus regelmäßig angeordneten Elektroden 103 zur Fixierung von Sondenbiomolekülen. Die Form des Arrays 102 und die exakte räumliche Anordnung der Elektroden 103 kann vom Fachmann gemäß der speziellen Anforderungen und des spezifischen Systemaufbaus frei gewählt werden. In einer bevorzugten Anordnung ist das Elektrodenmaterial Gold. Es versteht sich, dass jedes andere elektrisch leitende Metall, wie Silber oder Kupfer oder entsprechende Legierungen, ebenfalls vom Umfang der Erfindung umfasst sind; an die Metallelektrode wird ein elektrisch leitendes Polymer, so wie beispielsweise Polypyrrol, Polythiophen oder ähnliches angebracht, wobei aber auch andere Materialien, die für den beabsichtigten Zweck geeignet sind, verwendet werden können. Das Anbringen von elektronisch leitenden Polymerfilmen oder Polymersträngen/-ketten ist optional und wird gemäß der spezifischen Anforderungen von Fall zu Fall entschieden.
  • An den Elektroden 103 sind Sondenbiomoleküle angebracht, die in der Lage sind, selektiv mit Zielmolekülen in einer zu untersuchenden Probe wechselzuwirken. Beispielhafte Biomoleküle umfassen, sind aber nicht beschränkt auf natürliche und künstliche Oligonukleotidsequenzen (Nukleinsäuresequenzen), Peptide, Proteine, Antikörper usw., die wiederum derivatisiert sein können, um eine bessere Fixierung auf den Elektroden 103 zu ermöglichen. Die Fixierung/Immobilisierung wird auf eine Anzahl unterschiedlicher Wege erreicht, z.B. durch Bildung von kovalenten Bindungen, Adsorptionsphänomenen, ionischen Bindungen, Wirt-Gast-Wechselwirkungen und ähnlichem und hängen von der Art der Elektroden und Sondenbiomolekülen ab, die dort angebracht werden. Die Fixierung kann entweder direkt oder indirekt über Linker, über magnetische (die wiederum magnetisch an dem Träger gebunden sein können) oder nicht magnetische Kügelchen erfolgen. Eine erschöpfende Übersicht über die im Wesentlichen jedem Fachmann bekannten Verfahren zur Fixierung von Biomolekülen auf Substraten wird in der WO 96/36436 gegeben.
  • Der feste Träger 101 umfasst weiterhin einen Identifikationsbereich 104, der ein integraler Teil des festen Trägers 101 ist und während des gleichen Herstellungsprozesses wie der feste Träger 101 gefertigt wird. Wie vorstethend erwähnt, ist dieses Herstellungsverfahren ein Verfahren, das für sich genommen von den üblichen Herstellungsverfahren bei IC-Leiterplatten und aus der Mikroelektronik bekannt ist. Der Identifikationsbereich umfasst das drahtlos ansteuerbare RF Speichermittel zum Speichern von Daten. Für typische Identifikationsbereiche und ihre Herstellung, wie sie für den Zweck der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet sind, wird auf die EP 1093636 und EP 1030314 verwiesen, auf deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich Bezug genommen wird. Diese Herstellungsverfahren sind nur als erläuternde Beispiele zu verstehen und es ist offensichtlich, dass ein Fachmann jedes andere geeignete Verfahren zu diesem Zweck verwenden wird.
  • Es ist bevorzugt, dass die Speichermittel vom EEPROM Typ sind, so dass die Daten, die in dem Speichermittel enthalten sind, nicht von einer unauthorisierten Person verändert werden können. Diese Daten sind z.B. Daten bezüglich der Identifikation des einzelnen Chips, z.B. Herstellungsdatum, spezifische Charge usw., die Art und Identität der Sondenbiomoleküle, die an den Elektroden fixiert sind (z.B. Oligonukleotid- oder Peptidsequenzen usw.). Dies erlaubt die Identifizierung und Verfolgung jedes einzelnen Biochips über seine gesamte Lebensdauer hinweg. Die entsprechenden Daten können zu jeder Zeit während des Herstellungsprozesses oder, falls erwünscht, hinterher in den Speichermitteln gelesen oder aufbewahrt werden. Die Speichermittel umfassen weiterhin Mittel, die zur Unterscheidung dienen, um gleichzeitig Daten von einer Vielzahl von Biochips lesen zu können, aber in der Lage zu sein, jeden einzelnen Biochip von den anderen unterscheiden zu können, sogar dann, wenn die Vielzahl von Biochips identisch oder jeder der Biochips von den anderen verschieden ist. Diese Mittel, die entweder Software, Hardware oder eine Kombination aus beidem sein können, können als ein „Anti-Kollisions"-Protokoll bezeichnet werden, so wie es z.B. in der US 5,528,221 offenbart ist.
  • Mit dem Identifikationsbereich sind Übertragungsmittel 105 verbunden, die Daten von und zu dem in 1 nicht gezeigten Sender/Empfänger empfangen und übertragen. Die Übertragungsmittel werden gewöhnlich als „Antennen" bezeichnet. Die Anordnung in 1 bedient sich der Antenne 105, die als „ Spule auf dem Chip" bezeichnet wird und die die letzte Metallschicht auf dem festen Träger 101 ist. Jedes Metall oder jede metallische Legierung, für den beabsichtigten Zweck geeignet ist, kann dazu verwendet werden. Die Antenne 105 kann nicht sichtbar, d.h. eingebettet in eine innere Schicht des Trägers 101 oder sichtbar auf der Oberfläche des festen Trägers 101 angeordnet sein. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Antenne 105 eine Spirale aus Kupfer oder Kupferlegierung mit einer üblichen Dicke von ungefähr 10 um und einem Durchmesser von bis zu dem Durchmesser des Biochips, z.B. bis zu 4 mm. Die Kupferspirale oder jedes andere Teil, das durch die so genannte integrierte Schaltkreistechnik hergestellt wird, ist ebenfalls in der inneren Schicht des festen Trägers eingebettet. In noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Antenne 105 eine Antenne, die eine auf eine bedruckte Leiterplatte gedruckte Kupferspirale ist. In diesem Fall ist die Antenne mit dem Identifikationsbereich durch Bonding-Techniken verbunden, wobei z.B. Golddrähte oder die Flip-Chip-Technik verwendet werden, die Verbindungen mit geringerem Widerstand und besserer Bandweite zur Verfügung stellen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens wird nicht nur ein Biochip separat hergestellt, sondern eine Vielzahl von bevorzugt untereinander verbundenen Biochips gleichzeitig hergestellt. Eine detaillierte Beschreibung eines Beispiels eines Herstellungsverfahrens für ein derartige Vielzahl von untereinander verbundenen Biochips ist in der EP 0774662 und EP 0774780 offenbart, wobei auf den Inhalt dieser Dokumente hier vollumfänglich Bezug genommen wird. Ein aus geeignetem Material hergestellter Wafer, und bevorzugt Silicium umfassend, umfasst die Biochips und wird nach der Herstellung der Biochips in einzelne Biochips geschnitten. Ein „Pick-und-Place" System erlaubt das Positionieren eines einzelnen Biochips auf dem Boden der Vertiefungen einer Mikroplatte. Das „Pick-und-Place"-System umfasst im Wesentlichen eine Vorrichtung, die normale adhäsive Mittel dispensiert, z.B. Klebstoffe oder andere im Wesentlichen dem Fachmann bekannte geeignete Mittel. Parallel zum Dispenz der adhäsiven Mittel nehmen Trägermittel den einzelnen Biochip z.B. mit einer Zange oder durch Ansaugen auf und positionieren ihn in den Vertiefungen einer üblichen Mikroplatte.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 200 zur Prozessierung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Biochips. Das System 200 umfasst einen Teil 201, an dem die Detektion und Identifikation der spezifischen Wechselwirkungen zwischen den Sondenbiomolekülen und den Zielbiomolekülen auf dem Array von Biochip 210 (oder einer Vielzahl von Biochips 210) stattfindet. Diese Wechselwirkungen werden durch den Leser 202 detektiert. Die Art der Wechselwirkungen variiert gemäß der Art der ausgewählten Sonden- und Zielbiomoleküle. In einer bevorzugten Anordnung können diese Wechselwirkungen zu einer neuen chemischen Einheit führen, die zusätzlich mit Markersubstanzen gekennzeichnet werden können, um die Wiedererkennung dieser chemischen Einheit zu erleichtern. Diese sind von dem Leser 202 detektierbar, z.B. durch Fluoreszenz oder elektrochemische Verfahren. Aber auch jedes andere bekannte Verfahren auf diesem Gebiet ist verwendbar. Zum Zeitpunkt der Detektion der Wechselwirkungen mit der Lesevorrichtung 202, oder vorher oder nachher, wird jeder einzelne Biochip 210 (oder eine Gruppe von Biochips) durch die Lesevorrichtung 203 identifiziert, die mit dem Identifikationsbereich des Biochips über RF in Kontakt tritt und die Daten von jedem einzelnen Biochip erhält und so die Identifikation ermöglicht. Die Lesevorrichtung 203 wird typischerweise als „abgleichender Sender/Empfänger" bezeichnet und wird im Folgenden detaillierter beschrieben. Die Lesevorrichtung 203 und der Leser 202 können im gleichen Teil 201 oder an unterschiedlichen Orten angeordnet sein. Für den Zweck der vorliegenden Erfindung kann die Reihenfolge von Leser 202 und Lesevorrichtung 203 variieren. Dies bedeutet, dass in einem ersten Schritt der Leser 202 die Wechselwirkung zwischen den Sonden- und Zielmolekülen detektiert , gefolgt von der Identifikation des einzelnen Biochips 210 oder einer Vielzahl von Biochips 210 durch die Lesevorrichtung 203 oder andersherum.
  • Es ist bevorzugt, dass die Detektion und Identifikation bei einer Vielzahl von Biochips zur gleichen Zeit stattfindet, und somit ein High-Throughput-Screening einer großen Zahl von Biochips zur gleichen Zeit ermöglicht. Die Daten von Leser 202 und Lesemittel 203 werden an ein Computersystem 204 gesendet, wo die Daten weiterverarbeitet werden, d.h., die gesendeten Daten werden mit einer Bibliothek von Daten in Bezug auf eine Vielzahl von Biochips verglichen und nachfolgend jedem einzelnen Biochip zugeordnet.
  • 3 zeigt in den 3a bis 3d unterschiedliche Anordnungen der Übertragungsmittel 311, 321, 331 und 341, im Weiteren auch als „Antennen" eines Biochips in Bezug auf die Lesevorrichtung 314, 324, 334 und 344 bezeichnet. Die Lesevorrichtungen umfassen Lesemittel 312, 322, 332 und 342, die auch als „abgleichende Sender-/Empfängerantennen" bezeichnet werden. Weiterhin umfassen die Lesevorrichtungen abgleichende Sender-/Empfängermittel 313, 323, 333 und 343 zum Senden und Empfangen von Daten und/oder Signalen an und von den Übertragungsmitteln 311, 321, 331 und 341 über Lesemittel 312, 322, 332, 342. Die Kombination der Lesemittel 312, 322, 332 und 342 mit der Lesevorrichtung 314, 324, 334 und 344 ist beispielhaft in der EP 0942385 und der EP 0301127 offenbart, auf deren Offenbarungsgehalt hier vollumfänglich Bezug genommen wird.
  • Die einzelnen Biochips sind in den 3a bis 3d nicht gezeigt. Die Vielzahl von einzelnen Biochips ist miteinander verbunden oder bildet einen regulären Array von einzelnen, isolierten Biochips. Die Vielzahl von Biochips bildet eine so genannte Mikroplatte 310, 320, 330 und 340. Alternativ dazu kann jeder Biochip in eine Vertiefung einer Mikroplatte 310, 320, 330, 340 gesetzt werden. Die Form, das Material und die Erscheinung der Vertiefungen und Mikroplatten sind dem Fachmann im Wesentlichen bekannt. Die Herstellung einer Vielzahl von untereinander verbundenen Biochips wurde vorstehend beschrieben. Es sollte angemerkt werden, dass jeder einzelne Biochip die gleichen oder unterschiedliche an seiner Oberfläche angebrachte Sondenbiomoleküle umfassen kann.
  • Außer den in den 3a bis 3d gezeigten der unterschiedlichen Anordnungen, ist es offensichtlich, dass der Fachmann auch den einfachsten Fall erwägt, in dem eine Antenne des Biochips durch eine Lesevorrichtung gelesen wird, respektive von deren Lesemitteln, die nur in der Lage sind, den Inhalt, der von einer einzigen Antenne übertragen wird, zu detektieren und zu lesen. Dies bedeutet, dass die Größe der Antenne des Biochips und die Größe der Lesemittel nahezu gleich ist. Im Falle, dass eine Mikroplatte eine Vielzahl von untereinander verbundenen oder an ihr angebrachten einzelnen Biochips umfasst, müssen sich die Lesemittel 312, 322, 332, 342 und/oder abgleichende Sender-/Empfängermittel 313, 323, 333, 343 bewegen, um jede einzelne Antenne von jedem Biochip lesen zu können.
  • Die Antennen 311, 321, 331 und 341 sind, wie vorstehend beschrieben, Kupferspiralen. Das Material der Biochips und/oder Mikroplatten 310, 320, 330 und 340 umfasst Silicium oder jedes andere geeignete Plastikmaterial oder Kombinationen davon.
  • Unter Bezug auf alle 3a bis 3d ist es offensichtlich, dass nicht nur die Mikroplatten, sondern auch die Lesemittel und/oder abgleichende Sender- /Empfängermittel auf beweglichen Mitteln angeordnet oder angebracht sind, z.B. einem im Wesentlichen dem Fachmann bekannten Stepper, um jede einzelne Komponente in Bezug zu den anderen zu bewegen.
  • 3a zeigt eine Mikroplatte 310 mit 16 Biochips, die nicht in 3a gezeigt sind. Jeder Biochip ist mit einer Antenne 311 verbunden. Wenn die Daten durch die abgleichenden Sender-/Empfängermittel 313 in 3a gelesen werden, besteht eine Möglichkeit für das Lesemittel 312, darin zuerst eine Spalte des Biochiparrays zu lesen und sich dann von einer Spalte zur nächsten zu bewegen, um die Information von jeder Antenne jedes Biochips zu lesen.
  • Alternativ dazu kann sich die Mikroplatte bewegen und der abgleichende Sender/Empfänger 312 bleibt am Platz. In einer weiteren Anordnung bewegen sich Mikroplatte 310 und abgleichender Sender-/Empfänger senkrecht zueinander. Aus dem Vorhergegangenen wird offensichtlich, dass es möglich ist und im Anwendungsbereich der Erfindung liegt, anstelle des Lesens von einer Spalte nach der anderen, eine Zeile des Biochiparrays nach der anderen zu lesen.
  • 3b zeigt eine andere Anordnung für das Lesemittel 322 in Bezug auf eine Vielzahl von Antennen 321 auf einer Mikroplatte 320, die 16 unterschiedliche oder identische Biochips umfasst. Im Fall von 3b können die Lesemittel 322 vier rechteckig angeordnete Antennen 321 auf einmal lesen. Das Lesemittel und/oder Mikroplatte 320 müssen sich auch bewegen, um alle Informationen aller Biochips, die in den zugehörigen Biochips gespeichert sind, lesen zu können.
  • 3c zeigt eine andere Anordnung, bei der das Lesemittel 332 jeden einzelnen Biochip, der eine Antenne 331 besitzt und auf der Mikroplatte 330 angeordnet ist, zum gleichen Zeitpunkt lesen kann. In diesem Fall ist es besonders wichtig, Anti-Kollisionsmittel zur Verfügung zu stellen, um zwischen den Informationen unterscheiden zu können, die von jedem Biochip zur gleichen Zeit erhalten werden. Das Lesemittel 332 ist auch mit dem abgleichenden Sender-/Empfängermittel 333 verbunden.
  • 3d zeigt noch eine andere Anordnung für das Lesemittel 342 in Verbindung mit dem abgleichenden Sender-/Empfängermittel 343 in Bezug auf einen Array von 8 × 12 Biochips (96 pro Mikroplatte). Das Lesemittel 342 liest alle 96 Antennen des Biochips aus, die nicht auf der Mikroplatte 340 gezeigt sind. Es ist offensichtlich, dass jede andere geometrische Anordnung der Antennen 342 ebenfalls dem Zweck der vorliegenden Erfindung dienen kann. Deshalb muss nur eine sehr eingeschränkte Bewegung von Mikroplatte 340 und/oder dem abgleichenden Sender-/Empfängermittel 343 und/oder Lesemittel 342 stattfinden, um alle Informationen von jedem Biochip individuell detektieren zu können. Im Fall von 3d ist es auch ein kritisches Merkmal, Anti-Kollisionsmittel aufzuweisen, um jeden Biochip individuell unterscheiden zu können, wenn die Biochips gleichzeitig vom Lesemittel 342 gelesen werden.

Claims (19)

  1. Biochip (100), umfassend einen kontinuierlichen festen Träger (101), wobei ein Array (102), umfassend eine Vielzahl von Elektroden (103), zur Fixierung von Biomolekülen auf diesem festen Träger angeordnet ist und wobei dieser Biochip (100) weiterhin einen Identifikationsbereich (104) umfasst, der vom Arraybereich (102) räumlich getrennt ist, und dieser Identifikationsbereich (104) mit Übertragungsmitteln (105) verbunden ist, die in der Lage sind, RF Signale zu empfangen und zu übertragen und wobei dieser Identifikationsbereich (104) weiterhin ein RF drahtlos ansteuerbares Speichermittel zum Speichern einer Vielzahl von Daten in Bezug auf die Identität von oder Informationen über den Biochip (100) umfasst.
  2. Biochip gemäß Anspruch 1, wobei der Identifikationsbereich (104) und das Übertragungsmittel (105) ein integraler Bestandteil des festen Trägers ist.
  3. Biochip gemäß Anspruch 2, wobei der kontinuierliche feste Träger (101) Silicium umfasst.
  4. Biochip gemäß Anspruch 3, wobei der Identifikationsbereich (104), das Übertragungsmittel (105) und der feste Träger (101) im gleichen Herstellungsverfahren hergestellt werden.
  5. Biochip gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Speichermittel passive Speichermittel sind.
  6. Biochip gemäß Anspruch 5, wobei die Speichermittel vom Typ EEPROM sind.
  7. Biochip gemäß Anspruch 6, wobei die Speichermittel Mittel zur Unterscheidung umfassen, die die Identifikation eines jeden einzelnen Biochips oder einer Gruppe von Biochips ermöglichen.
  8. System zur Herstellung und Verwendung einer Vielzahl von Biochips, wobei dieses System umfasst: a) eine Vielzahl von Biochips gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche; b ) Lesemittel zum Auslesen von Daten, die vom Identifikationsbereich dieser Biochips erhalten werden.
  9. System gemäß Anspruch 8, wobei die Lesemittel weitere Mittel zum Auslesen dieser Daten von jedem Biochip oder einer Gruppe von Biochips umfassen.
  10. System gemäß Anspruch 9, das weiterhin ein Computersystem umfasst.
  11. System gemäß Anspruch 10, wobei das Computersystem eine Bibliothek enthält, die Daten in Bezug auf die Identität von und Informationen in Bezug auf eine Vielzahl von Biochips umfasst.
  12. System gemäß Anspruch 11, wobei dieses Computersystem weiterhin Mittel zum Vergleichen der Daten, die vom Identifikationsbereich erhalten werden, mit der Bibliothek und zum Zuordnen der verglichenen Daten zu individuellen Biochips oder zu einer Gruppe von Biochips umfasst.
  13. Verfahren zur Prozessierung von Biochips, wobei dieses Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen einer Vielzahl von Biochips, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7; b) Anbringen einer Vielzahl von Sondenbiomolekülen an die Vielzahl von Elektroden des Arrays; c) Aufnehmen von Daten in Bezug auf die Identität von und Information in Bezug auf die Biochips und/oder die Sondenbiomoleküle in ein Computersystem; d) Auslesen der Daten aus dem Computersystem in ein Speichermittel; e) Speichern der Daten in diesen Speichermitteln.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei diese Daten nur Read-only-Daten sind.
  15. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend den Schritt des in Kontakt bringens der Vielzahl von Biochips oder eines einzelnen Biochips aus einer Vielzahl von Biochips mit einer Probe, die die Zielmoleküle enthält.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 15, weiterhin umfassend den Schritt der Detektion einer Wechselwirkung der Sondenbiomoleküle mit den Zielmolekülen.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 14 oder 16, weiterhin umfassend den Schritt des Sendens der gespeicherten Daten vom Speichermittel an die Bibliothek, die die Daten einer Vielzahl von Biochips enthält.
  18. Verfahren gemäß Anspruch 17, weiterhin umfassend den Schritt des Vergleichens der gespeicherten Daten mit den Daten in dieser Bibliothek und dem Zuordnen der gespeicherten Daten zu einem einzelnen Biochip oder einer Gruppe von Biochips.
  19. Verwendung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Individualisierung eines einzelnen Biochips aus einer Vielzahl von Biochips.
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