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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Steckverbinder zur Verbindung zweier Flachbandleiter sowie
ein Steckverbindersystem.
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Flachbandleiter finden in vielen
Einsatzgebieten der Technik ein immer breiteres Anwendungsgebiet,
da mit ihnen auf einfache Art und Weise vorgeformte Leitungssätze gebildet
werden können,
die sich bei der Montage einfach und schnell verlegen lassen. Ein
Anwendungsgebiet dieser Flachbandleiter ist vermehrt die Kraftfahrzeugindustrie,
da durch die Verwendung vieler elektronischer Komponenten im Fahrzeug
die sich ergebenden Stromflüsse
immer größer werden.
Der für
einen größeren Stromfluß benötigte größere Leiterquerschnitt
kann bei Flachbandleitern durch die Breite der Leiterbahn angepaßt werden.
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Bei der Verbindung zweier Flachbandleiter werden
unter anderem Federelemente verwendet, die so angeordnet werden,
daß sie
die für
den Kontakt notwendige Kontaktnormalkraft zwischen den beiden Flachbandleitern
aufbringen.
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Aus der
FR-A-1 236 251 ist ein Steckverbinder
zur Verbindung zweier Flachbandleiter bekannt, wobei jeder Flachbandleiter
jeweils an einer Halterung festgelegt ist, die ein Federelement
aufweist, über
das der Flachbandleiter gespannt ist. Bei diesem Steckverbinder
liegen die abisolierten Flachbandleiter jedoch jeweils mit ihrer
Kontaktfläche
offen auf ihrer jeweiligen Halterung.
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Aus der
DE 198 32 011 A1 ist ein
Anschlußbereich
zur Verbindung zweier Flachbandleiter bekannt, bei dem der eine
Flachbandleiter im Inneren des Gehäuses des Anschlußbereichs
um eine im Gehäuse
verschiebbare Halterung angeordnet ist. Diese Halterung weist Federelement
auf, die den einen Flachbandleiter auf den anderen Flachbandleiter
drücken,
um die notwendige Kontaktnormalkraft zu erzeugen. Dieser Anschlußbereich
ist von seinem Gesamtaufbau mit seiner verschiebbaren Halterung kompliziert
und teuer, da ein schwenkbarer Verstellmechanismus vorgesehen ist,
der die notwendige Kontaktnormalkraft erzeugt.
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Für
einen guten elektrischen Kontakt ist der Übergangswiderstand zwischen
den beiden Flachbandleitern an der Kontaktierungsstelle sowie die
an dieser Kontaktierungsstelle ausgeübte Kontaktnormal kraft von
entscheidender Bedeutung. In den 1 und 2 sind von der Anmelderin
durchgeführte Meßkurven
abgebildet, die sich mit diesen entscheidungserheblichen Parametern
beschäftigen.
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In 1 ist
der Übergangswiderstand
zwischen zwei Leiterbahnen in Abhängigkeit von der angewendeten
Kontaktnormalkraft für
einen flexiblen Flachbandleiter mit einer Dicke von 200 μm dargestellt.
Wie aus dieser Figur zu erkennen ist, ist der Übergangswiderstand ab einer
Kontaktnormalkraft von ungefähr
2 N konstant und wird nicht mehr geringer. Daraus kann gefolgert
werden, daß eine
Kontaktnormalkraft von ≥ 2
N den Übergangswiderstand zwischen
zwei Leiterbahnen minimiert. In 2 ist die
plastische Verformung von Leiterbahnen mit 100 μm und 200 μm Dicke dargestellt, die sich
ergibt, wenn eine Prüfkugel
mit einem Durchmesser von 2 mm mit einer bestimmten Prüfkraft auf
die abisolierte blanke Kupferleiterbahn gedrückt wird. Wie sich aus den
beiden dargestellten Meßkurven
erkennen läßt, ergibt
sich eine nachweisbare plastische Verformung bei einem Kugeldurchmesser
von 2 mm erst ab einer Kraft von ca. 2 N bei einer Leiterdicke von
100 μm und
von 4 N bei einer Leiterdicke von 200 μm. Aus den in den 1 und 2 gezeigten Meßkurven kann gefolgert werden,
daß die
Verbindung zweier Flachbandleiter bei einer richtigen Auslegung
der Kontaktstellen gut möglich
ist, wobei die Kontaktnormalkraft je nach Leiterbahndicke bei ungefähr 2 bis
4 N liegen sollte.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Verbindung zwischen zwei Flachbandleiter zu schaffen,
die die obigen Anforderungen der Kontaktnormalkraft erfüllen, und
die gleichzeitig einen ein fachen und kostengünstigen Aufbau haben und eine einfache
Verbindung zwischen den beiden Leitern ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Steckverbinder
nach dem unabhängigen
Patentanspruch 1 erfüllt.
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Diese Aufgabe wird ebenso durch ein
Steckverbindersystem nach Anspruch 10 erfüllt.
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Erfindungsgemäß weist der Steckverbinder zur
Verbindung zweier Flachbandleiter mindestens ein Federelement auf,
das die für
die Verbindung der beiden Flachbandleiter notwendige Kontaktnormalkraft
aufbringt, wobei das Federelement beide Flachbandleiter kontaktiert
und die elektrische Verbindung zwischen beiden Flachbandleitern
herstellt. Durch die Tatsache, daß das Federelement beide Federelemente
direkt kontaktiert, kann durch die Ausbildung des Federelements
die notwendige Kontaktnormalkraft auf einfache Weise eingestellt
werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Federelement fest mit dem ersten Flachbandleiter verbunden,
beispielsweise kann es fest auf den ersten Flachbandleiter aufgelötet sein.
Hierbei ist der erste Flachbandleiter vorzugsweise auf einer gedruckten
Leiterplatte angeordnet, wobei der Flachbandleiter die Leiterbahnen
der Leiterplatte bildet.
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Weiterhin kann der Steckverbinder
eine Aufnahme für
einen Einschub aufweisen, an dem der zweite Flachbandleiter festgelegt
ist. Dieser Einschub mit dem daran festgelegten Flachbandleiter wird
in den Steckverbinder eingeführt,
damit das Federelement die Leiterbahnen des zweiten Flachbandleiters
kontaktieren kann, wenn dieser in den Steckverbinder eingeschoben
wird.
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Vorzugsweise weist die Aufnahme durch Rippen
voneinander getrennte Kanäle
auf, in denen jeweils ein Federelement angeordnet ist. Durch diese Anordnung
können
die für
die elektrische Verbindung verwendeten Federelemente auf einfache
Weise in der Aufnahme angeordnet werden.
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Weiterhin weist das Federelement
vorzugsweise ein freies Ende auf, das in Einführrichtung des Einschubs umgebogen
ist. Beim Einführen
des Einschubs mit dem daran festgelegten zweiten Flachbandleiter
berührt
das Federelement die abisolierte Kontaktfläche des zweiten Flachbandleiters.
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Weiterhin kann der Einschub in Einführrichtung
vor dem Federelement eine Erhöhung
aufweisen, die einen Anschlag für
das Federelement bildet. Gleichzeitig bildet diese Erhöhung bei
nicht eingeschobenem Einschub einen Schutz für das Federelement in der Aufnahme,
da dieses, wenn der Steckverbinder auf der Leiterplatte mit dem
Flachbandleiter angeordnet ist, von außen schwerer zugänglich ist und
somit nicht verbogen oder beschädigt
werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Einschub wiederum eine rippenförmige Struktur auf, in die
das Federelement eingreift und den an dem Einschub festgelegten
zweiten Flachbandleiter kontaktiert. Durch diese rippenförmige Struktur
wird das Federelement bei der Einführung des Einschubs in den
Steckverbinder geführt
und eine erfolgreiche Kontaktierung zwischen Federelement und zweitem Flachbandleiter
sichergestellt. Durch die Rippenstruktur wird auch der Kontaktbereich
des zweiten Flachbandleiters vor unsachgemäßen Beschädigungen durch eine Bedienperson
geschützt,
wenn der Einschub noch nicht im Steckverbinder liegt, und der Kontaktbereich
des zweiten Flachbandleiters sonst frei zugänglich und ungeschützt wäre.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch
ein Steckverbindersystem zur Verbindung zweier Flachbandleiter gelöst, das
eine erste Halterung aufweist, an dem der erste Flachbandleiter
festgelegt ist, eine zweite Halterung, an der der zweite Flachbandleiter
festgelegt ist, die ein Federelement aufweist, das die für die Verbindung
der beiden Flachbandleiter notwendige Kontaktnormalkraft aufbringt.
Die erste Halterung weist erfindungsgemäß eine Kammstruktur auf, wobei
der erste Flachbandleiter um Stege der Kammstruktur gelegt ist,
die zwischen an der zweiten Halterung ausgebildete Rippen greifen
und so die beiden Flachbandleiter miteinander verbinden. Durch diese
Anordnung wird eine sichere und einfache Verbindung der einzelnen
Leiterbahnen mit der notwendigen Kontaktnormalkraft erreicht.
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Vorzugsweise ist das mindestens eine
Federelement jeweils in mindestens einer in der zweiten Halterung
ausgebildeten Aussparung angeordnet. Weiterhin kann der zweite Flachbandleiter
zwischen dem in der Aussparung angeordneten Federelement und den
Rippen angeordnet sein, so daß das
Federelement den zweiten Flachbandleiter gegen die Rippen drückt. Die
um die Stege der Kammstruktur liegenden Flachbandleiter greifen
jeweils zwischen zwei Rippen ein und kontaktieren den Flachbandleiter,
der von unten durch das Federelement gegen die Rippen gedrückt wird.
Auf diese Weise wird eine nicht verrutschbare einfache Kontaktierung
der Flachbandleiter erreicht.
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Vorzugsweise liegt um jeden Steg
der Kammstruktur eine Leiterbahn des ersten Flachbandleiters, wobei
zwischen den Stegen eine Schulter zur Führung der jeweiligen Leiterbahnen
ausgebildet ist.
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Zur Festlegung des ersten Flachbandkabels in
der ersten Halterung weist diese einen quer zu den Leiterbahnen
verlaufenden Quersteg und einen von einer Vorverriegelungs- in eine
Endverriegelungsposition klappbares Scharnier auf, das gleichzeitig
in der Endverriegelungsposition das Ende des Flachbandkabels arretiert.
Auf diese Weise kann das abisolierte Ende des Flachbandkabels einfach
um die Stege der Kammstruktur gelegt werden und gleichzeitig eine
Zugentlastung für
das Kabel erreicht werden, die dadurch entsteht, daß das Kabel
zwischen dem Balken und dem Scharnier festgelegt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen zwei Rippen der zweiten Halterung jeweils ein Federelement
vorgesehen, das jeweils eine Leiterbahn des zweiten Flachbandleiters
in Richtung des um die Stege gelegten ersten Flachbandleiters drückt. Hierdurch
wird die optimale Kontaktnormalkraft für jede einzelne Leiterbahn
erreicht.
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Die 1a und 1b zeigen den Zusammenhang
zwischen dem Übergangswiderstand
und der Kontaktnormalkraft bei der Verbindung zweier Leiter sowie
die Eindringtiefe einer Prüfkugel
für zwei
verschiedene Leiterdicken in Abhängigkeit
von der angewendeten Kraft,
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2 zeigt
eine Schrägaufsicht
eines Steckverbinders gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
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die 3a und 3b zeigen den Einschub des in 2 verwendeten Steckverbinders
in einer Vorrast- und Endraststellung,
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4 zeigt
ein erfindungsgemäßes Steckverbindersystem
in einer schrägen
Aufsicht,
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5 zeigt
das Steckverbindersystem von 4 in
einer Aufsicht,
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6 zeigt
einen Schnitt entlang A-A von 5,
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7 zeigt
einen Schnitt entlang B-B von 5,
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die 8a und 8b zeigen eine Halterung
des Steckverbindersystems von 5 in
einer Ansicht von schräg
oben und schräg
unten,
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9 zeigt
die Halterung von 8 ohne Flachbandleiter,
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10 zeigt
einen Schnitt entlang B-B von 8b,
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11 zeigt
eine Detailansicht von 10,
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12 zeigt
eine zweite Halterung mit Flachbandleiter, die bei dem Steckverbindersystem von 5 verwendet wird,
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die 13a und 13b zeigen das Gehäuse sowie
den Grundkörper
der in 12 gezeigten
Halterung,
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14 zeigt
einen Schnitt entlang einer Leiterbahn durch die Halterung von 12, und
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15 zeigt
eine Detailansicht von 14.
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2 zeigt
einen Steckverbinder 10, der einen ersten Leiter 12 mit
einem zweiten Leiter 11 verbindet. Der zweite Leiter 11 ist
im vorliegenden Beispiel ein flexibler Flachbandleiter, der Leiter 12 ist
im vorliegenden Beispiel auf einer Leiterplatte 13 angeordnet.
Der zweite Leiter 12 muß nicht notwendigerweise auf
einer Leiterplatte, sondern kann auch auf jeder anderen Unterlage
angeordnet sein, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorzugsweise
starr ist. Der Steckverbinder 10 weist ein Gehäuse 14 mit einer Öffnung 15 auf,
die eine Aufnahme für
einen Einschub 16 bildet (siehe 3a und 3b),
der mit einer Verrastung 17 am Gehäuse 14 des Steckverbinders 10 befestigt
werden kann. Der Einschub weist weiterhin eine Kodierung 18 auf,
damit der Einschub nicht seitenverkehrt in das Gehäuse eingeschoben wird.
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Wie in 3a zu
erkennen ist, weist der Einschub 16 ein Gehäuse 19 aus
isolierendem Material auf, auf dessen Oberseite eine rippenförmige Struktur 20 ausgebildet
ist. Der zweite Flachbandleiter 11 wird mit seinen Leiterbahnen 21,
die am vorderen Ende abisoliert sind, bis zu einem Endanschlag 22 in das
Gehäuse 19 eingeschoben
und dort durch eine Halteplatte 23 festgelegt.
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In 3a ist
die Halteplatte in Vorraststellung dargestellt. Sie weist (nicht
gezeigte) Rastnasen auf, mit denen sie am Gehäuse 19 ausgebildete
Nuten 24 angebracht ist.
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In 3b ist
die Halteplatte 23 in Endraststellung dargestellt, wobei
nun die Leiterbahnen 21 durch die Halteplatte 23 von
unten gegen die rippenförmige
Struktur 20 gedrückt
wird. Die rippenförmige Struktur 20 bildet
gleichzeitig einen Schutz der abisolierten Leiterbahnen, da durch
Handhabung durch einen Bedienperson diese die Leiterbahnen nicht
berühren
und somit verschmutzen oder beschädigen kann. In Endraststellung
bildet die Halteplatte 23 mit dem Gehäuse 19 am hinteren
Ende eine Zugentlastung 25 für den zweiten Flachbandleiter 11.
Wie in 2 dargestellt,
wird nun der Einschub 16 in das Gehäuse 14 des Steckverbinders 10 eingeschoben, wobei
eine auf der Leiterbahn 26 des ersten Flachbandleiters 12 fest
angeordnetes Federelement 27 den ersten Leiter 12 mit
dem zweiten Leiter 11 elektrisch verbindet. Das Federelement
kann beispielsweise auf dem ersten Leiter 12 verlötet sein.
Das Federelement ist in durch Rippen 28 gebildete Kanäle 29 des
Gehäuses 14 angeordnet,
wobei das freie Ende 30 des Federelements 27 umgebogen
ist und die Kontaktfläche
mit dem Flachbandleiter 11 bildet. Der zur Aufnahme des
Federelements 27 ausgebildete Kanal 29 ist am
vorderen Ende durch eine Erhöhung 31 begrenzt,
die einen Anschlag für
das Federelement 27 bildet und gleichzeitig bei nicht eingeschobenem
Einschub 16 einen Schutz für das Federelement darstellt.
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Mit dem in den 2 und 3 dargestellten Steckverbinder
wird ein Steckverbinder mit guter Langzeitstabilität erreicht,
bei dem durch die Ausbildung der Feder die notwendige Kontaktnormalkraft mit
niedrigen Übergangswiderständen erreicht
wird. Der Steckverbinder ist auch einfach herstellbar, da das abisolierte
Flachbandkabel nur bis zum Endanschlg 22 eingeschoben werden
muß, die
Halteplatte in ihre Endraststellung von 3b gebracht werden muß, und der Einschub mitsamt
Flachbandleiter in das Gehäuse 14 des
Steckverbinders 10 eingeschoben werden muß. Diese
Arbeitsschritte sind alle voll automatisierbar, wodurch der Steckverbinder
einfach herzustellen ist. Weiterhin läßt sich die notwendige Kontaktnormalkraft
leicht durch die Biegung der Feder einstellen. Im nicht eingeführten Zustand
des Einschubs 16 steht das freie Ende 30 des Federelements 27 normalerweise über die
Erhöhung 31 hinaus,
so daß das
Federelement in der in 2 dargestellten
Ausführung
vorgespannt ist. Das Federelement 27 kann auch anders geometrisch
geformt sein, ein Bereich des Federelements muß nur bei nicht eingeführtem Einschub 16 über die
Erhöhung 31 überstehen
und die Leiterbahnen des Einschubs im eingeführten Zustand kontaktieren.
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In 4 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Steckverbindersystems 50 dargestellt. Das Steckverbindersystem 50 verbindet
in der dargestellten Ausführungsform
einen ersten Flachbandleiter 51 mit einem zweiten Flachbandleiter 52. Der
erste Flachbandleiter 51 ist an einer ersten Halterung 60 festgelegt,
der zweiten Flachbandleiter 52 ist an einer zweiten Halterung
80 im Gehäuse 53 des Steckverbindersystems
angeordnet.
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In 5 ist
eine Aufsicht auf das Steckverbindersystem 50 dargestellt.
In 6 ist ein Schnitt entlang
der Linie A-A von 5 zwischen
zwei Leiterbahnen des Steckverbindersystems dargestellt. Der erste
Flachbandleiter 51 ist um die erste Halterung 60 gelegt,
die in 6 dargestellt
von links in das Gehäuse 53 des
Steckverbindersystems 50 eingeschoben wird.
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Die erste Halterung 60 ist
in den 8 bis 11 dargestellt und weist
einen Grundkörper 61 auf,
der an seinen beiden Seiten federnde Arme 62 mit Vorsprüngen 63 aufweist,
mit denen die erste Halterung 60 im Gehäuse 53 des Steckverbindersystems 50 festgelegt
wird. Wie in 9 dargestellt,
sind an dem Grundkörper 61 Stege 64 einer
Kammstruktur 65 angeformt, um die, wie in den 8a und 8b gezeigt, der Leiter gelegt wird. Die
Stege 64 sind derart angeordnet, daß um jeden Steg jeweils eine
Leiterbahn des Flachbandleiters 51 gelegt werden kann.
Wie in 8b dargestellt,
weist die Kammstruktur 65 auf ihrer Unterseite Schultern 66,
die als längliche
Vorsprünge
ausgebildet sind, auf, mit denen die Leiterbahnen jeweils auf den
Stegen 64 geführt
werden.
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In 10 ist
ein Schnitt entlang der Linie B-B von 8b dargestellt.
Der Flachbandleiter 51 läuft von links kommend zwischen
einem Quersteg 67 und einem Deckel 68 festgelegt,
der seitlich über
(nicht gezeigte) Rasthaken mit dem Grundkörper 61 verrastet.
Dieser Deckel 68 ist, wie in 11 vergrößert dargestellt, über ein
Scharnier 69 klappbar angeordnet. Zum Einlegen des Flachbandleiters 51 ist
das Scharnier geöffnet
und der Deckel 68 in einer oberen Stellung, so daß der Flachbandleiter über den
Quersteg 67, um die Stege 64 herumgeführt werden kann, bevor das
Ende des Flach bandleiters 51 von einem Fixierelement 70 festgelegt
werden kann. Beim Schließen
des Deckels 68 bildet ein Vorsprung 71 des Deckels 68 einen
Anschlag, der das Fixierelement 70 mit dem dazwischenliegenden
Flachbandleiter 51 gegen den Steg 64 drückt und
somit den Flachbandleiter fest in der ersten Halterung 60 festlegt.
Der Flachbandleiter 51 ist in dem Bereich, in dem er um die
Stege 64 der Kammstruktur 65 gelegt ist, abisoliert.
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In 6 ist
der Schnitt entlang A-A von 5 zwischen
zwei Leiterbahnen durch das Steckverbindersystem 50 dargestellt.
In 7 ist im Schnitt
B-B von 5 dieser Schnitt
entlang einer Leiterbahn der beiden Flachbandleiter 51, 52 dargestellt.
Der Leiter 51, festgelegt durch den Quersteg 67 und
dem Deckel 68, die als Zugentlastung dienen, umläuft den
Steg 64 der Kammstruktur 65 und kontaktiert den
um die zweite Halterung 80 gelegten zweiten Flachbandleiter 52.
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Die zweite Halterung 80 ist
in den 12 bis 15 dargestellt. Die zweite
Halterung 80 weist ein Gehäuse 81 auf, das im
wesentlichen dem in 3a dargestellten
Gehäuse 19 des
Einschubs 16 entspricht. Das Gehäuse 81 (siehe 13a) weist an seinen beiden
Längsseiten
eine Verrastung 82 auf, mit der es an dem Gehäuse 53 des
Steckverbindersystems 50 befestigt wird. Ebenso weist es
Rippen 83 und Nuten 84 auf, in die Rastschultern 85 eingreifen,
die an einem Grundkörper 86 der
zweiten Halterung in verschiedener Höhe für eine Vorrast- und Endraststellung
ausgebildet sind. Der Grundkörper 86 bildet
eine Halterung für
den zweiten Flachbandleiter 52, der an seinem vorderen
Ende abisoliert ist, so daß die
Leiterbahnen 54 den Kontaktbereich bilden. Zur Führung der
einzelnen Leiter bahnen 54 sind am Grundkörper 86 länglich ausgebildete
Flanken 87 angeordnet. Der in 13b dargestellte Grundkörper wird
auf das Gehäuse 81 des
Gehäuses
aufgeklickt und kann zwischen einer Vorraststellung und einer Endraststellung
bewegt werden, die durch die unterschiedliche Höhe der Rastschultern 85 am
Grundkörper 86 definiert
sind.
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Wie in 14 dargestellt
weist der Grundkörper 86 Aussparungen 88 auf,
in denen jeweils ein Federelement 90 angeordnet ist. Wie
in 15 vergrößert dargestellt,
liegt das Federelement 90 am Boden 91 der Aussparung 88 auf,
ist umgebogen und endet in einem freien Ende 93, das den
Flachbandleiter 52 von hinten mit ihrer Kontaktfläche 92 gegen
die Rippen 83 drückt.
Durch die Wahl der Federgeometrie sowie der Materialauswahl des
Federelements 90 wird die Kraft beeinflußt, mit
der der Flachbandleiter 52 gegen die Rippen 83 gedrückt wird.
Die Feder weist am freien Ende 93 weiterhin eine halbkreisförmige Umbiegung 94 auf,
die die Bewegung des freien Endes nach unten stoppt, wenn die Umbiegung 94 auf
dem unteren Teil des Federelements aufliegt.
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Wie in 7 dargestellt,
greifen die mit dem ersten Flachbandleiter 51 umgebenen
Stege 64 zwischen die Rippen 83 der zweiten Halterung 80 ein und
drücken
den abisolierten ersten Flachbandleiter 51 mit seinem Kontaktbereich 72 gegen
den Kontaktbereich 92 des Flachbandleiters 52,
der mit dem Federelement 90 gegen die Rippen 83 gedrückt wird.
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Durch die geometrische Auswahl der
Stege und die Auswahl der Federgeometrie und Material des Federelements 90 kann
nun das Steckverbindersystem so eingestellt werden, daß die gewünschte Kontaktnormalkraft
zwischen 2 bis 4 N liegt, so daß eine
optimale Kontaktierung mit niedrigem Übergangswiderstand erfolgt,
während
die Eindringtiefe in den Leiter nicht zu groß ist, daß diese beschädigt werden.
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Vorzugsweise ist die zweite Halterung
derart ausgebildet, daß für jede Leiterbahn 54 eine
Aussparung 88 mit einem Federelement 90 vorgesehen
ist, wobei das Federelement 90 den Leiter 52 zwischen zwei
Rippen 83 drückt.
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Durch das vorliegende Steckverbindersystem
wird ein wiederholt lösbares
System bereitgestellt, bei dem Leiterbahnen verschiedener Flachbandleiter
auf geringem Platzbedarf mit guten Kontaktübergängen verbunden werden kann.
Beispielsweise kann die zweite Halterung derart abgeändert werden,
daß die
Leiterbahnen des zweiten Flachbandleiters eine unterschiedliche
Breite haben. Insgesamt wird durch zwei einfache Einschubbewegungen
der beiden Halterungen ein Kontakt mit definierter Kontaktkraft
erreicht.