DE10250160A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs und einer Bürstendichtung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs und einer Bürstendichtung

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs, bei dem a) eine Vielzahl parallel, nicht versetzt und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte (2) aus Borstenmaterial als dichte Fadenpackung bereitgestellt werden, b) die Fadenabschnitte (2) an ihren beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) gefasst werden, c) die Fadenabschnitte (2) mittig fixiert (6) werden, d) die beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) der Fadenabschnitte (2) zu deren fixierten Mitten in derselben Richtung unter Bildung der zueinander schräggestellten ersten und zweiten Borstenabschnitte (7a, b) versetzt werden und e) die ersten und zweiten Borstenabschnitte (7a, b) so zusammengeklappt werden, dass sie parallel und benachbart zueinander verlaufen, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Bürstendichtung (Fig. 7).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs, bei dem die Borsten an- bzw. schräggestellt sind, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Bürstendichtung aus dem Bürstenhalbzeug.
  • Bürstendichtungen haben in Gasturbinen, wie Flugtriebwerken, aufgrund ihrer guten Dichtwirkung und ihrer geringen Baulänge zahlreiche Anwendungen gefunden. Bei vielen Anwendungen dichten die Bürstendichtungen einen ringförmigen Spalt zwischen einem Rotor und einem Stator ab. Die Borsten sind im allgemeinen in einem Borstengehäuse befestigt, das z. B. aus zwei ringförmigen Platten besteht, zwischen denen die Borsten so gehalten sind, dass sie mit ihren freien Enden zur Dichtfläche verlaufen. Die Borsten der Bürstendichtungen können in Richtung des Rotordrehsinns in einen Winkel von ca. 40° bis 50° an- bzw. schräggestellt sein, um ein weiches, radiales Auslenken der Borsten beim Kontakt mit dem Rotor zu ermöglichen.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung bereitzustellen, bei dem die Schrägstellung der Borsten fertigungstechnisch möglichst einfach erfolgt. Das so hergestellte Bürstenhalbzeug soll mit seiner Länge nicht auf die Herstellung einer einzigen Bürstendichtung limitiert sein. Vielmehr soll das Bürstenhalbzeug eine solche Länge aufweisen, dass es mehrfach durchtrennt und zur Herstellung mehrerer Bürstendichtungen, die z. B. als Ring ausgebildet unterschiedliche Durchmesser aufweisen, eingesetzt werden kann. Des weiteren soll eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Bürstenhalbzeugs bereitgestellt werden.
  • Darüber hinaus soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Bürstendichtung aus dem Bürstenhalbzeug geschaffen werden.
  • Die das Verfahren zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs betreffende Lösung des Problems ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 2 beschrieben.
  • Die das Verfahren zur Herstellung einer Bürstendichtung betreffende Lösung des Problems ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 7 beschrieben.
  • Die die Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs betreffende Lösung des Problems ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 9 beschrieben.
  • Vorteilhaft bei dem Verfahren sowie der Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs ist, dass die in vielen Anwendungen der fertigen Bürstendichtung gewünschte Schrägstellung der Borsten automatisiert durchgeführt werden kann. Zudem können Bürstenhalbzeuge quasi als Endloshalbzeuge hergestellt werden, die entsprechend der Ausmaße der gewünschten Bürstendichtung abgetrennt, in die gewünschte Form gebogen und an Ihren freien Enden gefügt werden. Der fertigungstechnische Vorteil ergibt sich insbesondere daraus, dass den Fadenabschnitten zunächst der Schrägstellungswinkel aufgeprägt wird, wobei die Fadenabschnitte im Wesentlichen in ihrer ursprünglichen Ebene verbleiben, und anschließend die ersten und zweiten Borstenabschnitte unter Bildung des Borstenpaket in der Weise hergestellt werden, dass die Fadenabschnitte um eine mittige Fixierung aus dieser Ebene herausgeklappt werden.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Bürstendichtung, der sich im Wesentlichen auf die im Rotordrehsinn R angestellten Borsten beschränkt;
  • Fig. 2a-c eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • Fig. 3a-d eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf zwei Halterungen mit Stiften, über die wenigstens ein Faden nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens gewickelt ist;
  • Fig. 5 ein schematische Darstellung einer Seitenansicht auf eine zwischen zwei Halterungen gehaltene Fadenpackung und einen Kerndraht, um den die Faserabschnitte nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens geklappt werden;
  • Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht durch das Borstenhalbzeug, bei der das Borstenpaket, der Kerndraht sowie das geschlitzte Rohr zu erkennen sind; und
  • Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bürstenhalbzeugs.
  • Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer im ganzen mit 1 bezeichneten Bürstendichtung, der auf die wesentlichen Teile zur Darstellung des im Rotordrehsinn R an- bzw. schräggestellten Borstenpakets 8 beschränkt ist. Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Borstengehäuses 3, in dem die Borsten auf geeignete Weise gehalten sind. Das Halten der Borsten im Borstengehäuse 3 kann z. B. durch Schweißen erfolgen. Alternativ kann das Halten durch Klemmen der Borsten im Borstengehäuse 3 erfolgen, wobei das Borstengehäuse 3 in einem solchen Fall als geschlitzter Klemmring bzw. geschlitztes Klemmrohr oder C-Rohr ausgebildet sein kann, wie dieses in Fig. 6 und 7 zu erkennen ist.
  • Die Borsten berühren mit ihren freien Enden eine Umfangsfläche U eines Rotors 9 und sind in einem Winkel α von etwa 45° gegenüber dem mit einem Pfeil gekennzeichneten Rotordrehsinn R von ihrer Einspannstelle an zur Radialrichtung angestellt. In Fig. 1 verläuft die strichpunktierte Trennlinie in Radialrichtung. Die Anstellung der Borsten führt zu einem weichen, radialen Auslenken des Borstenpakets 8 bei Kontakt mit dem Rotor 9 und gewährleistet einen geringen Verschleiß der Borsten sowie eine gute Dichtwirkung der Bürstendichtung 1.
  • In der schematischen Darstellung gemäß Fig. 2a bis c sind die Verfahrensschritte eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs 12 dargestellt. Fig. 2a zeigt eine Vielzahl parallel, nicht versetzt und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte 2 aus Borstenmaterial, das z. B. Metall oder Keramik sein kann. Die in Fig. 2a zur besseren Übersicht beabstandet dargestellten Fadenabschnitte 2 werden bei der tatsächlichen Durchführung des Verfahrens als dichte Fadenpackung vorgesehen. Die Fadenabschnitte 2 werden an ihren gegenüberliegenden, ersten und zweiten Enden 4a, b entlang der gestrichelten, ersten und zweiten Haltelinien 5a, b gefasst. Zudem werden die Fadenabschnitte 2 in ihren Mitten fixiert, so dass sich eine parallel zu den ersten und zweiten Haltelinien 5a, b verlaufende Fixierlinie 6 ergibt.
  • Die ersten und zweiten Enden 4a, b der Fadenabschnitte 2 werden dann gegenüber deren Mitten gemäß Fixierlinie 6 in derselben Richtung, d. h. im wesentlichen in Längsrichtung der Haltelinien 5a, b, relativ zueinander verschoben, wodurch schräggestellte erste und zweite Borstenabschnitte 7a, b gebildet werden (Fig. 2b). Die ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b sind unter einem Winkel α zur Fixierlinie 6 schräggestellt. Um eine gleichmäßige Spannung der Fadenabschnitte 2 während dieses Schritts zu gewährleisten, bewegen sich die ersten und zweiten Enden 4a, b der Fadenabschnitte 2 nicht nur in Längsrichtung der Haltelinien 5a, b, sondern auch geringfügig aufeinander zu.
  • Die schräggestellten ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b werden in einem weiteren Schritt so zusammengeklappt, dass sie wie in Fig. 2c dargestellt, unter Bildung eines dichten Borstenpakets 8 parallel und benachbart zueinander verlaufen.
  • Fig. 2c zeigt den Schrägstellungswinkel α, mit dem die das Borstenpaket 8 bildenden Borstenabschnitte 7a, b angestellt sind. Bei einer als Ring ausgebildeten, fertigen Bürstendichtung 1 liegt der Schrägstellungswinkel α im allgemeinen zwischen den Borstenabschnitten 7a, b und der Radialrichtung und beträgt bis zu 60°, insbesondere 40° bis 50°.
  • In Fig. 3a bis d sind die Verfahrensschritte eines alternativen Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs 12 schematisch dargestellt. In Fig. 3a werden in gleicher Weise wie beim Verfahrensschritt gemäß Fig. 2a eine Vielzahl von Fadenabschnitten 2 aus Borstenmaterial parallel, nicht versetzt und hintereinander so angeordnet, dass sich eine dichte Fadenpackung ergibt. Die Fadenabschnitte 2 werden jeweils an ihren gegenüberliegenden, ersten und zweiten Enden 4a, b gefasst, so dass sich in Fig. 3a gestrichelt dargestellte erste und zweite Haltelinien 5a, b ergeben. Die so gefassten ersten und zweiten Enden 4a, b werden dann gegeneinander versetzt, indem sie in Längsrichtung der ersten und zweiten Haltelinien 5a, b verschoben bzw. verfahren werden. Um eine gleichmäßige Spannung in den Fadenabschnitten 2 zu gewährleisten, werden die ersten und zweiten Enden 4a, b der Fadenabschnitte 2 dabei geringfügig aufeinander zu bewegt. Die Fadenabschnitte 2 sind nach diesem Schritt unter einem Schrägstellungswinkel α zu den geradlinigen, ersten und zweiten Haltelinien 5a, b schräggestellt, wie in Fig. 3b zu erkennen ist.
  • Die Fadenabschnitte 2 werden in einem weiteren Schritt jeweils mittig fixiert, wodurch sich eine parallel zu den beiden Haltelinien 5a, b verlaufende Fixierlinie 6 ergibt. Dann werden die zweiten Enden 4b der Fadenabschnitte 2 so zurückversetzt, dass sich erste und zweite Borstenabschnitte 7a, b ergeben, die jeweils unter einem Schrägstellungswinkel α zur Fixierlinie 6 geneigt sind. Die ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b liegen somit im wesentlichen in derselben Ebene wie das Fadenpaket 2 zu Beginn des Verfahrens, erstrecken sich jedoch nicht geradlinig, sondern V-förmig.
  • Gemäß Fig. 3d werden die ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b in gleicher Weise wie beim abschließenden Verfahrensschritt gemäß Fig. 2c in der Weise zusammengekappt, dass die ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b parallel und zur Bildung eines dichten Borstenpakets 8 eng benachbart zueinander verlaufen.
  • Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung auf eine erste und zweite Halterung 10a, b, die jeweils eine Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden, äquidistant und in gerader Linie angeordneten Stiften 11 aufweisen. Der Abstand zwischen den Stiften 11 der Halterungen 10a, b ist in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 4 zur besseren Übersicht größer dargestellt als er in der tatsächlichen Vorrichtung vorliegt. Die Stifte 11 der ersten Halterung 10a stehen den Stiften 11 der zweiten Halterung 10b jeweils paarweise mit Abstand gegenüber, wobei der Abstand zwischen den Stiften 11 der ersten und zweiten Halterung 10a, b variiert und der gewünschten Länge der Borstenabschnitte 7a, b bzw. der Borsten des Borstenpakets 8 der fertigen Bürstendichtung 1 angepasst werden kann.
  • Zwischen den Stiften 11 der ersten Halterung 10a und den Stiften 11 der zweiten Halterung 10b wird ein Faden 11 aus Borstenmaterial, z. B. Metall oder Keramik, hin- und hergewickelt, wodurch sich die zwischen der ersten und zweiten Halterung 10a, b verlaufenden Faserabschnitte 2 ergeben. Der Faden 11 kann z. B. ein Endlosfaden sein und mehrfach um einzelne Stifte 11 gewickelt werden, so dass nicht nur in Längsrichtung L des in Fig. 7 dargestellten Borstenhalbzeugs 12 eine Vielzahl parallel und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte 2 vorliegen, sondern auch die Dicke/Stärke durch wiederholtes Umwickeln einzelner Stifte 11 variiert werden und wie für die fertige Bürstendichtung 1 gewünscht eingestellt werden kann. Beim wiederholten Umwickeln einzelner Stifte 11 werden die einzelnen Fadenabschnitte 2 zwischendurch auf geeignete Weise zueinander geschoben bzw. gepresst und das Paket aus Faserabschnitten 2 insgesamt verdichtet, so dass die Fadenabschnitte 2 in Längsrichtung L und in Stärken- bzw. Dickenrichtung unmittelbar benachbart zueinander und sich berührend angeordnet sind.
  • Bei der in Fig. 2a bis c dargestellten Ausgestaltung des Verfahren zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs 12 werden dann die Mitten der Faserabschnitte 2 auf geeignete Weise entlang der Fixierlinie 6 fixiert, z. B. mit einer Schiene, und die beiden Halterungen 10a, b in der selben Richtung relativ zu den Mitten der Faserabschnitte 6 versetzt, wodurch sich die in Fig. 2b dargestellten, V-förmig angeordneten, ersten und zweite Borstenabschnitte 7a, b bilden. Bei der in Fig. 3a bis d dargestellten Ausgestaltung des Verfahrens werden die ersten und zweiten Halterungen 10a, b in entgegengesetzter Richtung relativ zueinander verschoben, dann die Mitten der Faserabschnitte 2 gemäß Fixierlinie 6 auf geeignete Weise fixiert und schließlich die beiden Halterungen 10a oder b unter Bildung V-förmig angeordneter, erster und zweiter Borstenabschnitte 7a, b in entsprechender Weise zurückversetzt. Beim Verfahren einer oder beider Halterungen 10a, b in Längsrichtung L des Borstenhalbzeugs 12 werden die Halterungen 10a, b stets um den nötigen Weg aufeinander zu bewegt, um die Spannung in den Fadenabschnitten 2 im wesentlichen konstant zu halten oder nicht über einen kritischen Wert ansteigen zu lassen.
  • Fig. 5 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht, d. h. einen Blick in Längsrichtung L, auf die zwischen den ersten und zweiten Halterungen 10a, b gehaltenen Fadenabschnitte 2. Der Endlosfaden 13 wird dabei mehrfach um einzelne Stifte 11 gewickelt, wodurch die Stärke/Dicke D des Borstenpakets 8 des Borstenhalbzeugs 12 variiert werden kann. Zur Bildung des Borstenpakets 8 werden die gemäß Fig. 3c V-förmig angeordneten, ersten und zweiten Borstenabschnitte 7a, b in einem weiteren Schritt so zusammengeklappt, dass sie parallel und unmittelbar benachbart zueinander verlaufen. Hierfür müssen die Mitten der Fadenabschnitte 2 entlang der Fixierlinie 6 fixiert werden. In einer Ausgestaltung können die Borstenabschnitte 7a, b um einen mittig zwischen den Fadenenden 4a, b angeordneten, sich in Längsrichtung L des Borstenhalbzeugs 12 erstreckenden Kerndraht 14 zusammengeklappt werden.
  • Nach diesem Schritt verlaufen die Borstenabschnitte 7a, b unter Bildung des Borstenpakets 8 wie in Fig. 2c und Fig. 3d dargestellt.
  • Wie in Fig. 6 zu erkennen, wird bei einem durch Klemmen gehaltenen Borstenpaket 8 abschließend noch ein geschlitztes Rohr bzw. ein C-Rohr 15 um die um den Kerndraht 14 herum verlaufenden Borsten angeordnet, um das Borstenpaket 8 zu fixieren.
  • Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, sich geradlinig erstreckenden Bürstenhalbzeugs 12. Das Bürstenhalbzeug 12 weist um einen Kerndraht 14 herum zusammengeklappte, das Bostenpaket 8 bildende Borstenabschnitte 7a, b auf. Das Borstenpaket 8 wird durch ein C-Rohr 15 gehalten.
  • Zur Herstellung einer Bürstendichtung wird das in Fig. 7 dargestellte Bürstenhalbzeug 12 auf die nötige Länge abgetrennt, in die gewünschte Kontur der Bürstendichtung 1 geformt und abschließend an dessen freien Enden gefügt, z. B. durch Schweißen.

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Vielzahl parallel, nicht versetzt und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte (2) aus Borstenmaterial als dichte Fadenpackung bereitgestellt werden, b) die Fadenabschnitte (2) an ihren beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) gefasst werden, c) die Fadenabschnitte (2) mittig fixiert (6) werden, d) die beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) der Fadenabschnitte (2) zu deren fixierten Mitten in derselben Richtung unter Bildung zueinander schräggestellter erster und zweiter Borstenabschnitte (7a, b) versetzt werden und e) die ersten und zweiten Borstenabschnitte (7a, b) so zusammengeklappt werden, dass sie parallel, im gewünschten Winkel und benachbart zueinander verlaufen und in diesem Zustand gefasst werden.
2. Verfahren zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Vielzahl parallel, nicht versetzt und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte (2) aus Borstenmaterial als dichte Fadenpackung bereitgestellt werden, b) die Fadenabschnitte (2) an ihren beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) gefasst werden, c) die beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) der Fadenabschnitte (2) unter Bildung schräggestellter Fadenabschnitte gegeneinander versetzt werden, d) die schräggestellten Fadenabschnitte mittig fixiert werden, e) die Enden (4a, b) der Fadenabschnitte (2) so zurückversetzt werden, dass zueinander schräggestellte, erste und zweite Borstenabschnitte (7a, b) gebildet werden und f) die ersten und zweiten Borstenabschnitte (7a, b) so zusammengeklappt werden, dass sie parallel, im gewünschten Winkel und benachbart zueinander verlaufen und in diesem Zustand gefasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Borstenabschnitte (7a, b) unter demselben Winkel (α) zu einer geraden Linie (6) entlang der fixierten Mitten der Faserabschnitte (2) schräggestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrägstellungswinkel (α) zwischen 0° und 60°, insbesondere zwischen 40° und 50°, gewählt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenpaket (2) gemäß Schritt a) durch abwechselndes Wickeln wenigstens eines Fadens (2) um Stifte aus zwei parallel mit Abstand zueinander angeordneten Reihen bereitgestellt wird, deren Stifte sich parallel verlaufend, paarweise gegenüberstehen und innerhalb einer Reihe eng benachbart angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegenüberliegenden Enden (4a, b) der Fadenabschnitte (2) durch Verfahren der Stiftreihen versetzt werden.
7. Verfahren zur Herstellung einer Bürstendichtung, dadurch gekennzeichnet, dass an ein gerades Bürstenhalbzeug (12) nach den Ansprüchen 1 bis 6 hergestellt, das gerade Bürstenhalbzeug (12) in der gewünschten Länge abgetrennt und in die gewünschte Bürstendichtungskontur gebogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt die freien Enden des Bürstenhalbzeugs gefügt werden, z. B. durch Laserschweißen, Plasmaschweißen oder Wigschweißen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bürstenhalbzeug in Kreisbogenform gebogen und dessen freien Enden zu einem geschlossenen Ring gefügt werden.
10. Vorrichtung zur Herstellung eines Bürstenhalbzeugs, gekennzeichnet durch gleichgerichtet und/oder gegeneinander verschiebbare, erste und zweite Halterungen (10a, b), die eine Vielzahl parallel, nicht versetzt und hintereinander angeordneter Fadenabschnitte (2) an ihren ersten und gegenüberliegenden zweiten Enden (4a, b) fassen, eine Klemmeinrichtung zur Fixierung der Mitten (6) der Faserabschnitte (2) und eine Klappeinrichtung, mit der die ersten und zweiten Enden (4a, b) der Faserabschnitte (2) so zueinander geführt werden, dass die Fadenhälften unter Bildung eines Borstenpakets (8) parallel, im gewünschten Winkel und benachbart zueinander verlaufen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Halterungen (10a, b) jeweils eine Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden und in gerader Linie angeordneten Stiften (11) aufweisen, wobei sich die Stifte (11) aus der ersten und zweiten Halterung (10a, b) jeweils paarweise mit Abstand gegenüberstehen und der Faden (2, 13) über die Stifte (11) wickelbar ist.
12. Vorrichtung zur Herstellung einer Bürstendichtung, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 oder 11 und eine Trenneinrichtung zum Durchtrennen des Bürstenhalbzeugs (12) auf eine gewünschte Länge, eine Biegeeinrichung zum Ausbilden einer gewünschten Kontur einer Bürstendichtung (1) und eine Fügeeinrichtung zum Fügen der freien Enden des Bürstenhalbzeugs (12) in der fertigen Kontur der Bürstendichtung (1).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeeinrichtung eine Schweißeinheit ist.
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