DE10248718A1 - Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt, mit einem Rahmen (10), einer Gurtspule (12), die drehbar in dem Rahmen (10) gelagert ist, einem Ring (24), der drehbar am Rahmen (10) gelagert ist, einer Blockierverzahnung (22), die am Ring (24) angebracht ist, einer Blockierklinke (20), die in die Blockierverzahnung (22) eingesteuert werden kann, um die Gurtspule (12) zu blockieren, einer Sperrverzahnung (32), die am Ring (24) angebracht ist, einem Sperrelement (30), das am Rahmen (10) angebracht ist und in die Sperrverzahnung (32) eingreift, und einem Antriebsmotor (14), der in Abhängigkeit von seiner Drehrichtung entweder mit der Gurtspule (12) oder mit dem Sperrelement (30) zusammenwirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt, mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, und einer Blockierklinke, die in eine Blockierverzahnung eingesteuert werden kann.
- Die Blockierklinke kann fahrzeugsensitiv oder gurtbandsensitiv in die Blockierverzahnung eingesteuert werden, um die Gurtspule zu blockieren, damit kein Gurtband abgezogen werden kann. Wenn die Gurtspule wieder freigegeben werden soll, muß sie um einen kleinen Winkelbereich in der Gurtband-Aufwickelrichtung gedreht werden, damit die Blockierklinke entlastet wird und sich aus der Blockierverzahnung lösen kann, die üblicherweise hinterschnitten ist. Diese Rückdrehung der Gurtspule wird von Fahrzeuginsassen mit erhöhten Komfortansprüchen als störend empfunden.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Gurtaufroller der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem keine Rückdrehung der Gurtspule erforderlich ist, um die Gurtspule wieder freizugeben, nachdem sie blockiert war.
- Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt vorgesehen; mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einem Ring, der drehbar am Rahmen gelagert ist, einer Blockierverzahnung, die am Ring angebracht ist, einer Blockierklinke, die in die Blockierverzahnung eingesteuert werden kann, um die Gurtspule zu blockieren, einer Sperrverzahnung, die am Ring angebracht ist, einem Sperrelement, das am Rahmen angebracht ist und in die Sperrverzahnung eingreift, und einem Antriebsmotor, der in Abhängigkeit von seiner Drehrichtung entweder mit der Gurtspule oder mit dem Sperrelement zusammenwirkt. Dieser Gurtaufroller nutzt in vorteilhafter Weise zum Freigeben der Blockierklinke den Antriebsmotor, der bei modernen Gurtaufroller dazu verwendet wird, die Gurtspule je nach den Anforderungen anzutreiben, beispielsweise zum gesteuerten Aufwickeln der Gurtbandes beim Ablegen des Gurtes oder zur Vorstraffung.
- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Sperrelement eine Schneckenverzahnung aufweist, die in die Sperrverzahnung eingreift. Die Schneckenverzahnung ist selbsthemmend, so daß keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden müssen, um den Ring und damit die Blockierverzahnung drehfest am Rahmen zu halten.
- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß zwischen dem Sperrelement und dem Antriebsmotor eine Rutschkupplung angeordnet ist. Das Sperrelement muß daher nicht in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Antriebsmotors an- oder abgekuppelt werden. Wenn sich der Antriebsmotor in der „richtigen" Richtung dreht, wird das Sperrelement mitgenommen. Wenn sich der Antriebsmotor in der „falschen" Richtung dreht, also in Richtung des Aufwickelns des Sicherheitsgurtes, rutscht die Rutschkupplung durch, und das Sperrelement wird nicht angetrieben.
- Die Rutschkupplung kann in konstruktiv einfacher Weise durch eine Antriebsscheibe und eine Abtriebsscheibe gebildet sein, die beide mit einer Axialverzahnung versehen sind und mittels einer Feder gegeneinander beaufschlagt werden. Dies ermöglicht eine zuverlässige Drehmomentübertragung in einer Drehrichtung.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller in einer Explosionsansicht; -
2 den Gurtaufroller von1 in einer Seitenansicht; -
3 den Gurtaufroller von1 in einer weiteren Seitenansicht; und -
4 in vergrößertem Maßstab die beim erfindungsgemäßen Gurtaufroller verwendete Rutschkupplung. - In den Figuren ist ein Gurtaufroller gezeigt, der einen Rahmen
10 aufweist, in welchem drehbar eine Gurtspule12 aufgenommen ist. Auf der Gurtspule kann ein (nicht dargestellter) Sicherheitsgurt aufgenommen werden. - Es ist ein Antriebsmotor
14 (siehe insbesondere3 ) vorgesehen, der über einen Riementrieb16 (siehe insbesondere2 ) und eine Kupplung18 die Gurtspule12 antreiben kann. Die Kupplung18 gewährleistet, daß der Antriebsmotor14 nur in einer Drehrichtung mit der Gurtspule12 gekoppelt ist, nämlich in der Richtung des Aufwickelns des Sicherheitsgures. Der Antriebsmotor14 dient im aus dem Stand der Technik bekannte Weise dazu, eine sogenannte Vorstraffung des Sicherheitsgurtes durchzuführen, bei dem vor einer starken Verzögerung des Fahrzeugs der Sicherheitsgurt so weit aufgewickelt wird, daß er straff am Körper des Fahrzeuginsassen anliegt. Eine solche Vorstraffung ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, so daß sich hier nicht weiter erläutert wird. - Auf der vom Riementrieb
16 entgegengesetzten Seite des Gurtaufrollers ist ein Sperr- und Blockiermechanismus angebracht, der dazu dient, die Gurtspule bei Bedarf drehfest zu blockieren. Es ist eine Blockierklinke20 vorgesehen, die an einer Stirnfläche der Gurtspule12 gelagert ist. Die Blockierklinke20 kann in eine Blockierverzahnung22 eingesteuert werden, die auf der Innenseite eines Rings24 ausgebildet ist. Der Ring24 ist drehbar am Rahmen10 des Gurtaufrollers über eine Zwischenplatte26 gelagert. Auf seiner Außenseite ist der Ring24 mit einer Sperrverzahnung28 versehen, in die eine Schneckenverzahnung30 eines Sperrelements32 eingreift. Das Sperrelement32 ist als Schneckenrad ausgebildet und drehbar, jedoch in Längsrichtung fest am Rahmen10 bzw. an der Zwischenplatte26 angebracht. Da der von der Blockierverzahnung28 und der Schneckenverzahnung30 gebildete Schneckentrieb selbsthemmend ist, ist die Gurtspule12 drehfest relativ zum Rahmen10 blockiert, wenn die Blockierklinke20 in die Blockierverzahnung22 am Ring24 eingesteuert ist. Die Art und Weise, wie die Blockierklinke20 in die Blockierverzahnung22 eingesteuert werden kann, ist für das Verständnis der Erfindung nicht relevant und wird daher nicht weiter erläutert. Es kann grundsätzlich jeder beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Ansteuermechanismus verwendet werden, mit dem die Blockierklinke in gurtbandsensitiver oder fahrzeugsensitiver Weise angesteuert werden kann. - Das Sperrelement
32 ist über ein Kegelradgetriebe mit einer Rutschkupplung34 (siehe insbesondere4 ) verbunden. Die Rutschkupplung34 weist eine Abtriebswelle36 auf, an der ein Kegelrad38 des Kegelradgetriebes angebracht ist. Am entgegengesetzten Ende der Abtriebswelle36 ist eine Keilwellenverzahnung40 vorgesehen, auf der drehfest eine Abtriebsscheibe42 angeordnet ist. Zwischen der Abtriebswelle36 und der Abtriebsscheibe42 ist eine Feder44 angeordnet, welche die Abtriebsscheibe42 bezüglich4 nach links beaufschlagt. Gegenüber der Abtriebsscheibe42 ist eine Antriebsscheibe46 angeordnet, die drehfest mit einer Antriebswelle48 verbunden ist. Die Antriebsscheibe46 und die Abtriebsscheibe42 sind jeweils mit einer Axialverzahnung versehen, die jeweils vier vorstehende Zähne49 mit hinterschnitten zurückspringenden Flanken aufweisen. Auf diese Weise ist eine Rutschkupplung gebildet, die ein Drehmoment von der Antriebswelle zur Abtriebswelle in einer Drehrichtung überträgt, in der entgegengesetzten Drehrichtung jedoch durchrutscht, die Feder ermöglicht es der Abtriebsscheibe42 , um den Hub der Zähne der Axialverzahnung zurückzuweichen. - Die Antriebswelle
48 ist über zwei Zahnräder50 ,52 (siehe1 ) mit dem Riementrieb16 verbunden. Sobald also der Antriebsmotor14 betätigt wird, läuft die Antriebswelle48 mit. - Der beschriebene Gurtaufroller ermöglicht die folgenden Betriebszustände: Solange sich die Blockierklinke
20 in ihrer Ausgangstellung befindet, in der sie nicht in die Blockierverzahnung22 eingreift, kann sich die Gurtspule12 in der Gurtband-Abwickelrichtung im Rahmen10 , drehen. Sobald Blockierklinke20 in die Blockierverzahnung22 eingesteuert ist, ist die Gurtspule12 relativ zum Ring24 blockiert. Da der Ring24 über das Sperrelement32 am Rahmen10 abgestützt ist, ist dadurch grundsätzlich auch die Gurtspule12 relativ zum Rahmen10 blockiert. - Wenn der Antriebsmotor
14 in einer ersten Richtung betätigt wird, treibt dieser über den Riementrieb16 und die Kupplung18 die Gurtspule12 in der Gurtband-Aufwickelrichtung an. Dabei rutscht die Rutschkupplung zwischen der Antriebswelle48 und der Abtriebswelle36 durch, so daß der Ring24 nicht gedreht wird. Wenn der Antriebsmotor14 dagegen in der anderen Richtung angetrieben wird, wird diese Drehung über die Rutschkupplung und das Kegelradgetriebe zum Sperrelement32 übertragen, das über die Schneckenverzahnung30 den Ring24 verdreht. Diese Verdrehung erfolgt in der Richtung des Abwickelns des Sicherheitsgurtes, so daß nach und nach die Spannung des Sicherheitsgurtes nachläßt und die Blockierklinke20 entlastet wird. Sobald die Blockierklinke20 wenigstens nahezu oder sogar vollständig lastfrei ist, kann sie aus der Blockierverzahnung22 ausgesteuert werden, so daß die Gurtspule wieder frei drehbar ist. Es ist also nicht erforderlich, die Gurtspule in der Gurtband-Aufwickelrichtung zu drehen, um die Blockierklinke20 zu entlasten und aus der Blockierverzahnung auszusteuern. Stattdessen wird der Ring24 und die Gurtspule12 vergleichsweise langsam in der Gurtband-Abwickelrichtung verdreht, bis das Gurtsystem lastfrei ist und die Blockierklinke20 ausgesteuert werden kann, ohne daß ein Ruck im Sicherheitsgurt auftritt.
Claims (4)
- Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt, mit einem Rahmen (
10 ), einer Gurtspule (12 ), die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einem Ring (24 ), der drehbar am Rahmen gelagert ist, einer Blockierverzahnung (22 ), die am Ring (24 ) angebracht ist, einer Blockierklinke (20 ), die in die Blockierverzahnung (22 ) eingesteuert werden kann, um die Gurtspule zu blockieren, einer Sperrverzahnung (28 ), die am Ring angebracht ist, einem Sperrelement (30 ), das am Rahmen angebracht ist und in die Sperrverzahnung eingreift, und einem Antriebsmotor (14 ), der in Abhängigkeit von seiner Drehrichtung entweder mit der Gurtspule (12 ) oder mit dem Sperrelement (30 ) zusammenwirkt. - Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (
30 ) eine Schneckenverzahnung aufweist, die in die Sperrverzahnung (32 ) eingreift. - Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sperrelement und dem Antriebsmotor eine Rutschkupplung (
42 ,44 ,46 ) angeordnet ist. - Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung eine Antriebsscheibe (
46 ) und eine Antriebsscheibe (42 ) aufweist, die beide mit einer Axialverzahnung versehen sind und mittels einer Feder (44 ) gegeneinander beaufschlagt werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002148718 DE10248718A1 (de) | 2002-10-18 | 2002-10-18 | Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt |
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Publications (1)
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DE2002148718 Withdrawn DE10248718A1 (de) | 2002-10-18 | 2002-10-18 | Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt |
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DE (1) | DE10248718A1 (de) |
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