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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren Produkts, insbesondere
einen Injektionspen z.B. zur Verabreichung von Insulin.
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Eine Vorrichtung, wie die Erfindung
sie betrifft, ist beispielsweise aus der WO 97/36626 bekannt. Die
Vorrichtung weist ein Gehäuse
mit einem Reservoir für
das Produkt auf. In dem Reservoir ist ein Kolben aufgenommen, der
bei einer Verschiebung in eine Vorschubrichtung das Produkt aus
dem Reservoir durch einen Auslass des Reservoirs verdrängt. Eine
Zahnstange wirkt als Kolbenstange und schiebt den Kolben in Vorschubrichtung.
In Gehäuse ist
ferner ein Antriebsglied relativ zum Gehäuse in und gegen die Vorschubrichtung
verschiebbar aufgenommen, das bei einer Verschiebung in Vorschubrichtung
die Zahnstange mitnimmt. Hierfür
greift das Antriebsglied mit Mitnehmern in Zahnreihen der Zahnstange
ein. Zum Einstellen derjenigen Produktmenge, die mit einem Hub verabreicht
wird, d.h. durch die Betätigung
einer Dosiereinrichtung wird das Antriebsglied in einer vorderen
Stellung um eine eingestellte Dosisweglänge manuell gegen die Vorschubrichtung
zurückgezogen.
Dabei gleiten die Mitnehmer des Antriebsgliedes über die Zähne der Zahnreihen der Zahnstange
und geben dabei elastisch nach. Ein Zurückverschieben der Zahnstange wird
durch relativ zum Gehäuse
verschiebegesichert aufgenommene Sperrmittel verhindert. Die Sperrmittel
wirken mit einer der Zahnreihen der Zahnstange derart zusammen,
dass die Sperrmittel eine Verschiebung der Zahnstange gegen die
Vorschubrichtung verhindern. Durch elastisches Nachgeben erlauben
sie eine Verschiebung der Zahnstange in Vorschubrichtung. Durch
die Betätigung
des Antriebsknopfes wird mittels des Antriebsglieds die eingestellte
Dosisweglänge
von der Zahnstange, bzw. dem Kolben, zurückgelegt, sodass die eingestellte
Dosis durch den Auslass des Reservoirs ausgeschüttet wird.
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Die
EP
0498737 offenbart eine Dosierungseinrichtung für ein Injektionsgerät, das einen
Mechanismus zur Dosiseinstellung und zur Verabreichung des Produkts
aufweist. Bei dem Mechanismus wird eine Hülse zwischen zwei Einstellungen
bewegt. In der Stellung für
die Dosiseinstellung wird die Vorschubweglänge für eine Kolbenstange und damit
die Dosismenge eingestellt. Dabei befinden sich Eingriffsbacken,
die mit einem Antriebsglied in Verbindung stehen, nicht im Eingriff
mit der Kolbenstange. Durch das Drehen der Hülse in die zweite Stellung gelangt
das Injektionsgerät
in einen injektionsbereiten zweiten Zustand. Dabei greifen die Backen
zwischen Zähne
einer Zahnreihe der Kolbenstange ein, indem das Antriebsglied gedrückt wird.
Beim Eindrücken
des Antriebsgliedes greifen die Backen unmittelbar in die Zahnreihe
ein. Ferner weist das Injektionsgerät eine Rückzugssperre für die Kolbenstange auf.
Hierfür
sind im Inneren des Injektionsgeräts zwei Krallen vorgesehen,
die in entspanntem Zustand nicht in die Kolbenstange eingreifen.
In diesem Zustand ist die Kolbenstange vor und zurück beweglich. Durch
das Eindrehen einer Ampulle in das Injektionsgerät wirkt eine Kante, die innerhalb
einer Aufnahmehülse
für die
Ampulle vorgesehen ist, gegen die Krallen und drückt deren Zähne in die Zahnreihe der Kolbenstange.
Durch die Anordnung der Zähne
der Zahnstange und der Krallen ist der Eingriff derart ausgebildet,
dass eine Bewegung der Kolbenstange in Vorschubrichtung möglich ist,
jedoch nicht in einer entgegengesetzten Richtung.
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In der
US
6,228,067 ist ein Injektionsgerät beschrieben, das ebenfalls
eine Dosier- und Antriebseinrichtung aufweist. Durch das Verdrehen zweier
Gehäusebereiche
gegeneinander wird eine axiale Bewegung eines Dosierungselements
in einem der Gehäuseteile
ausgelöst,
wodurch eine bestimmte Dosis eingestellt werden kann. Dabei steht die
Antriebseinrichtung zunächst
in Eingriff mit einer Zahnstange, welche den Kolben zur Dosisabgabe vorschiebt.
Durch das Zurückziehen
eines Betätigungsgliedes
wird die Zahnstange entgegen der Vorschubrichtung zurückgezogen,
wobei der Kolben in seiner Position verbleibt, indem Eingriffsvorsprünge zwischen
Zähne einer
Zahnreihe der Zahnstange eingreifen. Die Eingriffsvorsprünge sind
an Verlängerungen
eines Betätigungsknopfes
angeordnet und sind, wenn sie sich im Eingriff befinden, vorgespannt. Durch
das Herausziehen des Betätigungsknopfes wird
die Kolbenstange so lange entgegen der Vorschubrichtung bewegt,
bis Nocken, die an den Verlängerungen
gegenüber
den Vorsprüngen
vorgesehen sind, aufgrund ihrer Vorspannung in Aussparungen der
Gehäuseinnenfläche eingreifen.
Dadurch werden die Vorsprünge
aus den Zwischenräumen der
Zahnreihe der Zahnstange gezogen, sodass diese freigegeben wird.
Durch eine Feder wird sie in Vorschubrichtung bewegt, bis sie an
dem Kolben anliegt. Zur Injektion wird der Betätigungsknopf in Vorschubrichtung
bewegt, wobei die Nocken der Verlängerungen aus den Aussparungen
in der Innenfläche
des Gehäuses
gedrückt
werden und dabei die Vorsprünge
zwischen die Zähne
der Zahnreihe schieben, sodass der Betätigungsknopf wieder in Eingriff
mit der Kolbenstange steht.
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Die Dosisweglänge bei den Injektionsgeräten nach
dem Stand der Technik sind im allgemeinen sehr kurz, sodass zur
Injektion der Betätigungsknopf ebenfalls
nur um diese geringe Weglänge
bewegt werden muss. Sobald der Betätigungsknopf in Vorschubrichtung
bewegt wird, greifen die verschiedenen Antriebseinrichtungen an
der Kolbenstange an und bewegen diese in Vorschubrichtung, sodass
die gewünschte
Dosis ausgeschüttet
wird. Durch den geringen Bewegungsspielraum, der bei der Injektion
für den
Betätigungsknopf
verbleibt, ist es für
einen Anwender oft schwer erkennbar, in welcher Stellung, bzw. in
welchem Zustand, sich das Injektionsgerät befindet. Um sicherzustellen,
dass auch die gesamte Dosisweglänge
bei der Injektion durchlaufen wurde, wird oft eine unnötig hohe
Kraft auf den Betätigungsknopf
oder das gesamte Injektionsgerät
ausgeübt. Dadurch
kann es zu Unsicherheiten der Führung
des Gerätes
oder auch zu übermäßigem Materialverschleiß kommen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren
Produkts vorzusehen, die eine einfache Handhabung und eine sichere
Führung beim
Einsatz der Verabreichungsvorrichtung und eine zuverlässige Ausschüttung einer
gewünschten Dosis
gewährleistet,
insbesondere bei kleinen Dosisweglängen soll die Kontrolle der
Verabreichungsvorrichtung spürbar
und sichtbar verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale einer Verabreichungsvorrichtung gemäß dem Anspruch 1 erfüllt. Bevorzugte
Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Die erfindungsgemäße Verabreichungsvorrichtung
weist ein Gehäuse
mit einem Reservoir für ein
zu injizierendes Produkt auf. Dabei kann das Reservoir wieder befüllbar sein
oder z.B. auch durch eine austauschbare Ampulle gebildet werden.
Ein Kolben verdrängt
bei einer Verschiebung in Vorschubrichtung das Produkt durch einen
Auslass aus dem Reservoir. Zur Verschiebung des Kolbens dient wenigstens
ein Antriebsglied, das z. B. durch eine Kolbenstange, vorzugsweise
eine Zahnstange gegeben ist. Es ist auch möglich mehrere Antriebsglieder zu
verwenden, wie etwa eine Zahnstange und ein Glied, das zum Vorschub
in die Zahnstange eingreift. Die Kolbenstange wird durch die Betätigung eines Antriebsknopfes
durch den Anwender in Vorschubrichtung verschoben. Vorzugsweise
ragt der Antriebsknopf axial aus dem Ende des Gehäuses, das dem
Produktauslass gegenüberliegt.
Der Antriebsknopf kann direkt mit der Kolbenstange zusammenwirken
oder auf ein weiteres Antriebsglied einwirken, das wiederum mit
der Kolbenstange in Kontakt tritt.
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Erfindungsgemäß weist die Verabreichungsvorrichtung
wenigstens ein Verzögerungsglied
auf, das aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung, die
zur ersten Stellung beabstandet ist, relativ zu dem Antriebsglied,
d. h. zu der Kolbenstange, durch die Betätigung des Antriebsknopfes
in Längsrichtung
der Vorrichtung verschiebbar ist. Die Kolbenstange und damit der
Kolben, der auf das Produkt in dem Reservoir einwirkt, bleibt bei
der Verschiebung des Verzögerungsglieds
von der ersten in die zweite Stellung in Bezug zu dem Gehäuse, bzw.
dem Reservoir, in Ruhe. Bei der Verschiebung des Verzögerungsglieds von
der ersten in die zweite Stellung entsteht eine Leerhubstrecke für den Antriebsknopf,
da trotz seiner Betätigung über diese
Strecke kein Produkt verabreicht wird. Das Verzögerungsglied ist vorzugsweise fest
mit dem Antriebsknopf verbunden oder mit diesem einstückig ausgebildet.
Dabei kann es das Antriebsglied oder die Kolbenstange hülsenförmig umschließen oder
lediglich eine balkenartige Verlängerung
von dem Antriebsknopf darstellen. Die erste und die zweite Stellung
des Verzögerungsgliedes
sind bevorzugt derart lösbar
feste Stellungen, dass sie ohne eine Krafteinwirkung, d.h. ohne
eine Betätigung des
Antriebsknopfes, in dieser bestimmten Position verbleiben. Erst
durch Krafteinwirkung, d.h. durch die Betätigung des Antriebsknopfes,
kann das Verzögerungsglied
aus dieser festen Position gelöst
werden und relativ zu der Kolbenstange, bzw. dem Antriebsglied,
verschoben werden. Soll vor der Überwindung der
Leerhubstrecke die Dosis verabreicht werden, ist der Kontakt zwischen
Verzögerungsglied
und Antriebsglied in der ersten Stellung so fest, dass die Kolbenstange über die
Dosisweglänge
verschoben wird. Danach schlägt
sie z. B. an einem Anschlag an, um ihre Verschiebung zu stoppen,
so dass durch weitere Betätigung
des Antriebsknopfes der Kontakt zwischen Verzögerungsglied und Antriebsglied
gelöst wird
und das Verzögerungsglied über die
Leerhubstrecke in die zweite Stellung verschoben wird. Der momentane
Zustand der Verabreichungsvorrichtung während der Dosisverabreichung
kann durch die lösbar
festen Stellungen markiert werden, so dass die Stellungen für den Anwender
spürbar
oder auch hörbar
sind.
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Erfindungsgemäß wird zwischen dem wenigstens
einen Verzögerungsglied
und dem Antriebsglied ein Kontakt derart hergestellt, dass bei Betätigung des
Antriebsknopfes das Antriebsglied in Vorschubrichtung verschiebbar
ist. Der Kontakt wird dabei entweder in der ersten Stellung des
Verzögerungsglieds
bevor oder in der zweiten Stellung nachdem das Verzögerungsglied
relativ zum Antriebsglied verschoben wurde hergestellt. Das heißt mit der
Erfindung ist es möglich,
einen Leerhub entweder vor oder nach der Dosisverabreichung vorzusehen
und dadurch die Betätigungsstrecke
des Antriebsknopfes bei einer Verabreichung zu verlängern. Vorzugsweise
erfolgt ein Leerhub nach der Verabreichung der Dosis. Dadurch kann
eine zuverlässige
Ausschüttung
der Dosis sichergestellt werden.
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Ein Kontakt zwischen dem Verzögerungsglied
und der Kolbenstange, bzw. dem Antriebsglied, kann bei der Betätigung des
Antriebsknopfes durch ein axiales Aufeinanderstoßen zweier Stoßkanten
in Längsrichtung
der Vorrichtung hergestellt werden. Dabei ist eine Stoßkante mit
einer radial verlaufenden Fläche
an dem Verzögerungsglied
und eine weitere Stoßkante
an der Kolbenstange, deren Fläche bei
einem Kontakt auf der Fläche
der ersten Stoßkante
zu liegen kommt, ausgebildet. Es ist auch möglich, einen Kontakt zwischen
dem Verzögerungsglied
und der Kolbenstange durch einen radialen Eingriff des Verzögerungsgliedes
in die Kolbenstange oder das Antriebsglied herzustellen, wofür die Kolbenstange und
das Antriebsglied vorzugsweise als Zahnstangen ausgebildet sind.
Ferner ist hierfür
an einem Verzögerungsglied
wenigstens ein Mitnehmer vorgesehen, vorzugsweise ein zackenförmiger Vorsprung, der
bei der zweiten Stellung des Verzögerungsgliedes in radialer
Richtung in die Kolbenstange oder das Antriebsglied angreift. Vorzugsweise
ist der Mitnehmer als zackenförmiger
Vorsprung an dem Ende des Verzögerungsglieds
vorgesehen, das dem Antriebsknopf gegenüberliegt.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Verabreichungsvorrichtung wird bei Betätigung des Antriebsknopfes
in Vorschubrichtung zunächst
eine Leerhubstrecke überwunden.
Dabei wird bei der Bewegung des Betätigungsknopfes und damit auch
des Verzögerungsgliedes
aus der ersten Stellung in die zweite Stellung der Kolben nicht
bewegt und damit auch kein Produkt ausgeschüttet. Erst nachdem das Verzögerungsglied
bei der zweiten Stellung den Kontakt mit der Kolbenstange, bzw.
dem Antriebsglied, hergestellt hat und der Antriebsknopf weiter
betätigt wird,
wird auch die Kolbenstange mit dem Kolben in Vorschubrichtung über eine
Dosisweglänge
vorgeschoben, sodass eine Produktdosis aus dem Reservoir verdrängt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen der ersten Stellung
und der zweiten Stellung entlang der Längsachse der Verabreichungsvorrichtung,
d.h. die Leerhubstrecke, beachtlich größer als die Dosisweglänge ist,
die zur Dosisabgabe von dem Kolben überwunden wird. Vorzugsweise
beträgt
die Leerhubstrecke mehrere Male die Dosisweglänge.
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Bei der Verabreichung eines Produkts
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch den Leerhub die Gesamtstrecke, in die ein Antriebsknopf vorgeschoben,
bzw. in das Gehäuse
der Vorrichtung hineingedrückt
wird, im Gegensatz zum Stand der Technik deutlich verlängert. Durch
diese verlängerte Wegstrecke
wird es einem Anwender ermöglicht,
seinen Krafteinsatz bei der Betätigung
des Antriebsknopfes besser zu kontrollieren, wodurch eine leichtere
Führung
der Verabreichungsvorrichtung bei der Dosisabgabe möglich ist.
Durch einen kontinuierlichen Übergang
von der Betätigung
zur Überwindung der
Leerhubstrecke zur Überwindung
der Dosisweglänge
oder umgekehrt kann z. B. eine sanfte Injektion eines fluiden Produkts
erfolgen. Vor allem bei kleinen Dosisvolumina, d.h. bei kleinen
Dosisweglängen
ist der Verabreichungsvorgang für
einen Anwender erleichtert, da eine verlängerte Betätigungsstrecke anschaulicher
ist und die erste und zweite Stellung die Position und den Zustand
der Vorrichtung während der
Verabreichung wahrnehmbar anzeigen.
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Die Dosisweglänge kann bei der Verabreichungsvorrichtung
eine für
jede Injektion gleichbleibende Weglänge sein. Vorzugsweise ist
jedoch an der Verabreichungsvorrichtung eine Dosiereinrichtung vorgesehen.
Hierfür
kann ein Hülsenkörper ein Dosierglied
bilden, das mit einem hinteren Gehäuseteil verschiebegesichert,
jedoch um die gemeinsame Längsachse
drehbar, verbunden ist. Durch ein Verdrehen dieses Dosierglieds
wird die in Vorschubrichtung von der Kolbenstange maximal zurücklegbare Dosisweglänge eingestellt.
Das Dosierglied kann beispielsweise entsprechend einem in der WO 97/36625
beschriebenen Dosierglied ausgebildet sein und bei der Dosierung
mit einem Antriebsglied wie dort beschrieben zusammenwirken.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die erste und die zweite Stellung durch ein Führungsprofil
im Inneren der Verabreichungsvorrichtung bestimmt. Das Führungsprofil wird
vorzugsweise durch die Ausgestaltung einer Oberfläche gebildet,
die dem Verzögerungsglied
gegenüberliegt
und an der das Verzögerungsglied
entlang gleitet. Das Führungsprofil
kann z.B. auf der Außenmantelfläche der
Kolbenstange oder auch auf einer Innenmantelfläche des Gehäuses oder eines Dosiergliedes,
das in diesem Fall einen Gehäuseteil
bildet, vorgesehen sein. Es ist auch möglich, das Führungsprofil
auf mehrere Oberflächen
zu verteilen, z. B. ein Profil für
eine erste Stellung auf einer Oberfläche und ein anderes Profil
für die
zweite Stellung auf einer anderen Oberfläche auszubilden. Natürlich kann
das Führungsprofil
auch durch mehrere einzelne Führungsprofile
auf verschiedenen Oberflächen ausgebildet
sein. Das Verzögerungsglied
weist wenigstens einen Vorsprung auf, der durch die Betätigung des
Antriebsknopfes entlang dem Führungsprofil
geführt
wird. Es ist jedoch auch denkbar, einen oder mehrere Vorsprünge an einer
Oberfläche
der Kolbenstange, des Antriebsgliedes, des Gehäuses oder des Dosiergliedes
vorzusehen und ein Führungsprofil
auf einer Oberfläche
des Verzögerungsgliedes
auszubilden. Vorzugsweise ist der Vorsprung in ständigem Kontakt
mit der Profiloberfläche
und die zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu überwindende
Fläche
weist einen definierten Reibwiderstand auf. Der Reibwiderstand kann
derart ausgebildet sein, dass die Kraft, die zur Verschiebung zwischen
den zwei Stellungen des Verzögerungsgliedes notwendig
ist, annähernd
der Kraft entspricht, die zur Betätigung des Antriebsknopfes
zur Ausschüttung des
Produkts erforderlich ist. Dadurch entsteht eine kontinuierliche
Bewegung vom Beginn der Betätigung
des Antriebsknopfes bis zur Vollendung der Dosisausschüttung, bei
der durch die erste und zweite Stellung der Zustand während der
Verabreichung durch einen vorübergehend
höheren
Widerstand markiert wird. Zur Ausbildung der Reibflächen können die
Bauteile der Verabreichungsvorrichtung als Zweikomponenten-Spritzgussteile hergestellt
werden, die eine hart-weich Verbindung haben, so dass Reibflächen mit
unterschiedlichen Widerständen
entstehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Führungsprofil
durch eine Führungsschiene
gebildet, die in einer Außenmantelfläche einer
Kolbenstange, bzw. eines Antriebsgliedes, in Längsrichtung eingelassen ist.
In der Führungsschiene
ist eine Vertiefung für
die erste Stellung und eine zweite Vertiefung für die zweite Stellung des Verzögerungsglieds ausgebildet,
wobei die erste Vertiefung bevorzugt an einem Ende der Führungsschiene
und die zweite Vertiefung am anderen Ende ist. An der der Führungsschiene
gegenüberliegenden
Fläche
des Verzögerungsglieds
ist ein Vorsprung vorgesehen, der in einer ersten lösbar festen
Stellung in die erste Vertiefung auf der Oberfläche des Antriebsgliedes eingreift. Durch
die Betätigung
des Antriebsknopfes wird der Widerstand überwunden, der durch das Eingreifen des
Vorsprungs in die Vertiefung entsteht. Der Widerstand ist größer ausgebildet,
wenn zuerst eine Dosisweglänge überwunden
werden soll, wozu das Verzögerungsglied
beim Vorschub in der ersten Stellung bleibt. Er ist kleiner ausgebildet,
wenn zuerst die Leerhubstrecke überwunden
wird, um das Verzögerungsglied
leicht aus der ersten Stellung lösen
zu können.
Nach dem Überwinden
des Widerstandes wird der Vorsprung entlang der eingelassenen Führungsschiene
verschoben, bis er in eine zweite lösbar feste Stellung in der
zweiten Vertiefung einrastet. In dieser Stellung kann gleichzeitig
ein Kontakt zwischen dem Betätigungsknopf
und der Kolbenstange, bzw. einem mit der Kolbenstange verbundenen
Antriebsglied hergestellt werden. An einer anderen Stelle der Kolbenstange
oder des Antriebsgliedes kann ein zusätzliches Führungsprofil vorgesehen sein,
das gleichfalls als eingelassene Führungsschiene ausgebildet ist.
Eine Stufe oder ein Absatz an dem Verzögerungsglied kann in diese
Führungsschiene
eingreifen und als eine zusätzliche
Führung
bei der Bewegung des Verzögerungsgliedes
zwischen den zwei lösbar
festen Stellungen wirken. Das Einrasten des Vorsprungs des Verzögerungsgliedes
in die Vertiefungen der ersten Führungsschiene
ist für
einen Anwender spürbar,
sodass er eine Rückmeldung über den
Vorgang bei der Verabreichung erhält.
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Es ist auch möglich, die zweite lösbar feste Stellung
des Verzögerungsgliedes
durch das Aufeinandertreffen zweier Stoßkanten für einen Kontakt zwischen dem
Verzögerungsglied
und der Kolbenstange zu definieren. Eine Vertiefung für diese
zweite lösbar
feste Stellung ist dann nicht zwingend erforderlich. Hierfür kann eine
radial verlaufende Stoßkante
des Verzögerungsgliedes
z.B. gegen die Stirnfläche
des Antriebsgliedes stoßen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Kolbenstange als Zahnstange ausgebildet und das Verzögerungsglied
weist wenigstens einen Mitnehmer, wie etwa eine Kralle auf, das
in eine Zahnreihe der Zahnstange eingreifen kann. Das Verzögerungsmittel
ist stegförmig
in Verlängerung
an einem Antriebsknopf angebracht, sodass es zunächst nicht in die Zahnreihe
eingreift. An einer dem Verzögerungsglied gegenüberliegenden
Innenmantelfläche
des Gehäuses
oder eines Dosiergliedes ist ein stufenförmig ausgebildetes Führungsprofil
vorgesehen. Die Stufen sind in Vorschubrichtung radial nach innen
ansteigend ausgebildet. Das Verzögerungsglied
weist auf der dieser Innenmantelfläche zugewandten Seite einen
Vorsprung auf, der an der Profiloberfläche anliegt. Zunächst wird
das Verzögerungsglied
mittels dem Antriebsknopf entlang einer ersten Fläche, die
der Leerhubstrecke entspricht, in Vorschubrichtung entlang dem Führungsprofil
verschoben bis zu einer ersten Stufe des Führungsprofils. Diese erste
Stufe wird bei fortgesetzter Betätigung des
Antriebsknopfes von dem Vorsprung überwunden, wodurch das Verzögerungsglied
radial in Richtung der Zahnstange gebogen wird. Vorzugsweise ist die
Stufenfläche
schräg
zur Längsachse
der Vorrichtung angeordnet, um das Überwinden der Stufe zu erleichtern.
Beim Überwinden
der Stufe greift die Kralle des Verzögerungsgliedes in die Zahnreihe
der Zahnstange ein und stößt gegen
eine Zahnflanke der Zahnreihe, wodurch sich ein erfindungsgemäßer Kontakt
einstellt. In dieser Stellung befindet sich das Verzögerungsglied
in der zweiten Stellung relativ zu der Zahnstange.
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Bei fortgesetzter Betätigung des
Antriebsknopfes wird der Vorsprung des Verzögerungsgliedes entlang einer
zweiten Fläche
in dem Führungsprofil,
die sich an die erste Stufe anschließt, geführt. Dabei steht das Verzögerungsglied
in Eingriff mit der Kolbenstange, bzw. dem Antriebsglied, und verschiebt
diese somit in Vorschubrichtung, sodass Produkt aus dem Reservoir
verdrängt
wird. Diese zweite Fläche
in dem Führungsprofil
entspricht vorzugsweise der Dosisweglänge für die Produktverabreichung. Nach
dem Überschreiten
dieser Fläche
stößt der Vorsprung
vorzugsweise gegen eine zweite Stufe des Führungsprofils, wodurch eine
Dosisverabreichung beendet wird. Die zweite Stufe kann auch durch
einen Anschlag gebildet werden, der mittels einer Dosiereinrichtung
in Vorschubrichtung veränderlich
vorgesehen werden kann. Zudem kann es vorteilhaft sein, dass das
Verzögerungsglied
mit seiner Stirnfläche
gegen eine nach innen gerichtete Kante des Gehäuses stößt, die als zusätzliche
Sicherung gegen ein weiteres Verschieben der Kolbenstange dienen kann.
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Beim Zurückziehen des Antriebsknopfes
für eine
nachfolgende Verabreichung verhindert eine Rückzugssperre in Form eines
Sperrmittels, das in die Zahnreihe der Zahnstange eingreift, dass
die Zahnstange ebenfalls zurückgezogen
wird. Die Mitnehmer, bzw. Krallen des Verzögerungsgliedes werden über die
flachen Flanken der Zahnreihe zurückgezogen, wobei sich das Verzögerungsglied
aufgrund seiner Elastizität
durch die stegförmige
Ausbildung zunächst
verbiegt, bis der Vorsprung auf dem Führungsprofil die erste Stufe
radial auswärts überwunden
hat, so dass das Verzögerungsglied
nicht mehr zwischen die Zähne
der Zahnreihe eingreift. Das Verzögerungsglied bzw. der Antriebsknopf
werden soweit zurückgezogen,
bis das Verzögerungsglied
wieder in seiner ersten Stellung an einer rückwärtigen dritten Stufe des Führungsprofils
zu liegen kommt. Die Verabreichungsvorrichtung ist sodann bereit
für eine
erneute Verabreichung. Bei jeder Verabreichung wird vorzugsweise
die Zahnstange um einen Zahnabstand, welcher der Dosisweglänge entspricht,
weiter in Vorschubrichtung geschoben. Eine eigene Dosiereinrichtung
ist bei dieser Ausführungsform
nicht unbedingt erforderlich.
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Bei noch einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist es möglich,
mehrere Verzögerungsglieder
vorzusehen, die teleskopartig ineinander geführt werden und jeweils eine
erste und eine zweite lösbar
feste Stellung relativ zueinander, bzw. zu der Kolbenstange, aufweisen.
Bei einer Betätigung
des Antriebsknopfes wird dann zuerst eines der Verzögerungsglieder
aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung gebracht, und
bei fortgesetzter Betätigung
des Antriebsknopfes dann ein zweites Verzögerungsglied aus seiner ersten
Stellung in seine zweite Stellung gebracht wird. Sobald das letzte Verzögerungsglied
seine zweite Stellung erreicht hat, ist der Kontakt mit der Kolbenstange
oder mit einem Antriebsglied für
die Kolbenstange hergestellt, sodass eine Dosis verabreicht werden
kann.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert. In
dieser stellen dar:
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1:
einen Querschnitt in Längsrichtung durch
einen Teil einer Verabreichungsvorrichtung mit einer Antriebseinrichtung
und einem Verzögerungsglied
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2:
einen Querschnitt durch den Teil der Verabreichungsvorrichtung mit
dem erfindungsgemäßen Verzögerungsglied
als Vergrößerung aus 1,
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3:
einen Querschnitt ins Längsrichtung durch
eine Verabreichungsvorrichtung mit einem Verzögerungsglied in einer ersten
Stellung gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung,
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4:
einen Querschnitt nach 3 mit dem
Verzögerungsglied
beim Eingriff in eine Zahnstange,
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5:
einen Querschnitt nach 3 mit dem
Verzögerungsglied
in einer zweiten Stellung.
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6:
einen Querschnitt durch eine Verabreichungsvorrichtung wie bei 3 nach der letzten verabreichten
Dosis,
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7:
einen Querschnitt durch einen Teil der Verabreichungsvorrichtung
mit der Antriebsrichtung in einem entriegelten Zustand mit eingedrücktem Antriebsknopf,
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8:
einen Querschnitt nach 7 mit
einem zurückgezogenen
Antriebsknopf und
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9:
einen Querschnitt wie 7 mit
einer zurückgezogenen
Zahnstange in einem verriegelten Zustand.
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In 1 ist
eine Antriebseinrichtung in einem Bereich einer Verabreichungsvorrichtung
in Form eines Injektionspens gezeigt. Der Injektionspen weist ein
Gehäuse
mit einer Gehäusehülse 1 in
dem Bereich mit der Antriebseinrichtung und eine Gehäusehülse 2 in
einem Bereich auf, der sich an den Verabreichungsmechanismus anschließt und eine
Ampulle (nicht gezeigt) mit einem injizierbaren Produkt als Produktreservoir
aufnimmt. Das Produkt ist ein fluides Produkt, z.B. eine Wirkstofflösung wie
Insulin. In der Ampulle ist ein Kolben aufgenommen, der bei Verschiebung
in Vorschubrichtung das Produkt aus der Ampulle durch einen Ampullenauslass
verdrängt und
durch eine Injektionsnadel ausschüttet. Die Verschiebung des
Kolbens in der Ampulle in Vorschubrichtung wird durch die Antriebseinrichtung
bewirkt, die als Kolbenstange eine Zahnstange 3, die unmittelbar
auf den Kolben wirkt, und ein Antriebsglied 4 umfasst.
Das Antriebsglied 4 ist in und gegen die Vorschubrichtung
des Kolbens verschiebbar gelagert. Ein Antriebsknopf 5 ragt
an dem dem Auslass gegenüberliegenden
Ende nach hinten aus dem Injektionspen.
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Der in 1 gezeigte
Injektionspen ist außerdem
mit einer Dosiereinrichtung ausgestattet. Hierfür weist er ein als Hülsenkörper ausgebildetes Dosierglied 6 auf,
das mit der Gehäusehülse 1 verschiebegesichert
ist und mit dieser um die gemeinsame Längsachse verdrehbar verbunden
ist. Durch das Verdrehen des Dosierglieds 6 wird die in
Vorschubrichtung von dem Antriebsglied 4 und der Zahnstange 3 für ein bestimmtes
Dosisvolumen notwendige Dosisweglänge eingestellt. Bei der Dosierung
wird das Dosierglied 6 relativ zur Gehäusehülse 1 verdreht, wobei
zwischen einem von einer äußeren Mantelfläche des
Antriebsglieds 4 abragender Kragen 7 und einer
dem Kragen 7 gegenüberliegenden spiralförmig umlaufend
ausgebildeten Stirnfläche 8 des
Dosierglieds 6 ein Abstand HD entsprechend
einer Dosiswegelänge
entsteht.
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Um die Dosisweglänge kann das Antriebsglied 4 relativ
zur Gehäusehülse 1 und
damit auch relativ zum Kolben in der Ampulle gegen die Vorschubrichtung
zurückgezogen
werden. Bei einem Zurückziehen
des Antriebsglieds 4 verbleibt die Zahnstange 3 in
ihrer bei dem Dosiervorgang eingenommenen Verschiebelage relativ
zum Gehäuse.
Sie wird durch an der Gehäusehülse 1 ausgebildete
Sperrmittel 9 gegen eine Verschiebung gegen die Vorschubrichtung
gesichert. Die Sperrmittel 9 sind in der dargestellten
Ausführungsform
Rastnocken, die je an einem vorderen Ende einer von der Gehäusehülse 1 abragenden
elastischen Zunge ausgebildet sind und radial nach innen auf die
Zahnstange 3 zuragen. Die Sperrmittel 9 wirken
mit einer ihnen zugewandten Zahnreihe der Zahnstange 3 derart
zusammen, dass sie eine Verschiebung der Zahnstange 3 in
Vorschubrichtung zulassen und eine Verschiebung gegen die Vorschubrichtung
durch formschlüssigen
Sperreingriff verhindern.
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Die Verschiebung der Zahnstange 3 in
Vorschubrichtung wird durch das Antriebsglied 4 bewirkt. Hierfür weist
das Antriebsglied in Vorschubrichtung ausgebildete Zungen auf, die
an ihren vorderen Enden radial nach innen abragende Mitnehmer 10 tragen.
Bei einer Verschiebung des Antriebsglieds 4 in Vorschubrichtung
greift einer der Mitnehmer 10 in eine ihm zugewandte Zahnreihe
der Zahnstange 3 und bewirkt so die zwangsweise Mitnahme
der Zahnstange 3 in Vorschubrichtung. Die Zungen des Antriebsglieds 4 mit
den Mitnehmern 10 sind elastisch ausgebildet, sodass bei
einer Verschiebung des Antriebsglieds 4 gegen die Vorschubrichtung
die Mitnehmer über
die Zahnreihen der durch die Sperrmittel 9 gesperrten Zahnstange 3 gleiten.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Verzögerungsglied 11 gezeigt,
das einstöckig
mit dem Antriebsknopf 5 ausgebildet ist. Natürlich ist
es auch denkbar, das Verzögerungsglied 11 und
den Antriebsknopf 5 als getrennte Bauteile in einer festen Verbindung
vorzusehen. In der dargestellten Ausführungsform ist das Verzögerungsglied 11 als
Verlängerung
des Antriebsknopfs 5 vorgesehen. Die Verlängerung
besteht vorzugsweise aus einem oder mehreren Stegen 12, 13.
Sie kann aber auch von einer Hülse
gebildet werden. Das Verzögerungsglied 11 ist
in radialer Richtung zwischen dem Antriebsglied 4 und dem
Dosierglied 6 angeordnet. Bei einem Injektionspen ohne
Dosiereinrichtung kann das Verzögerungsglied 11 z.B.
zwischen einem Antriebsglied 4 und einer Gehäusehülse 1 vorgesehen
sein. Auch ist ein Injektionspen ohne ein gesondertes Antriebsglied
denkbar, wobei das Verzögerungsglied 11 zwischen
der Kolbenstange, bzw. Zahnstange, und einer Gehäusehülse anzuordnen ist.
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Der Bereich des Injektionspens mit
dem Verzögerungsglied 11 ist
in 2 vergrößert dargestellt. Das
Verzögerungsglied 11 weist
einen Steg 12 und einen diesem gegenüberliegend angeordneten Steg 13 auf.
Der Steg 13 ist an seiner Stirnfläche mit einer Verlängerung 14 versehen,
die eine größere Flexibilität bzw. Biegsamkeit
aufweist, als der Steg 13. Auf der Außenmantelfläche des Antriebsglieds 4 sind
an den Stegen 12 und 13 gegenüberliegenden Flächen Führungsschienen 15 eingelassen,
die sich in Längsrichtung
des Injektionspens erstrecken. An den radial nach innen weisenden
Flächen
des Steges 12 und der Verlängerung 14 ist jeweils
eine Stufe 16 für
den Steg 12 und eine Stufe 17 für die Verlängerung 14 angeordnet.
Die Stufen sind so hoch ausgebildet, dass sie in die Führungsschienen 15 eingreifen,
die Außenmantelfläche des
Antriebsglieds 4 und die Innenfläche der Stege 12 und 13 aber
dennoch aufeinander zu liegen kommen. Die Kanten der Stufen 16 und 17 stoßen demnach
an die jeweils gegenüberliegenden
Kanten der Führungsschienen 15.
Das Verzögerungsglied 11 ist
daher im Wesentlichen über
die Länge
der Führungsschienen 15 relativ
zu dem Antriebsglied verschiebbar gelagert.
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In der Führungsschiene 15 für die Verlängerung 14 ist
in einem dem Antriebsknopf 5 nahen Bereich für eine erste
lösbar
feste Stellung des Verzögerungsglieds 11 eine
erste Vertiefung 18 vorgesehen. In einem vom Antriebsknopf 5 entfernten
Bereich der Führungsschiene 15 ist
für eine
zweite lösbar
feste Stellung des Verzögerungsglieds 11 eine
zweite Vertiefung 19 ausgebildet. Auf der Stufe 17 der
Verlängerung 14 ragt
ein Nocken 20 in Richtung der Vertiefungen 18 und 19.
Die Verlängerung 14 ist
derart flexibel vorgespannt, dass der Nocken 20 in die
Vertiefungen 18 und 19 hineinragt, wenn er diesen
gegenüber
liegt. In einer Stellung zwischen den Vertiefungen 18 und 19 wird
die Verlängerung
14 um die Höhe der
Vertiefungen zurückgebogen,
sodass die Verlängerung 14 bei
einem Verschieben des Verzögerungsgliedes 11 gegenüber dem
Antriebsglied 4 entlang der Führungsschiene gleitet. Durch
das Einrasten des Nockens 20 in die erste und die zweite
Vertiefung 18 und 19 werden die erste und die
zweite lösbar
feste Stellung des Verzögerungsgliedes 11 in
Bezug zu dem Antriebsglied 4 für einen Anwender fühlbar und auch
hörbar.
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Bei der Verschiebung des Verzögerungsgliedes 11 über die
Länge der
Führungsschiene 15 bleibt die
Zahnstange 3 relativ zur Gehäusehülse 1, bzw. zum Dosierglied 6 in
Ruhe.
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Bei einer Betätigung des Antriebsknopfes 5 und
damit des Verzögerungsgliedes 11 zwischen
der ersten lösbar
festen Stellung 18 und der zweiten lösbar festen Stellung 19 wird
daher der Kolben in der Ampulle, bzw. dem Reservoir, nicht bewegt,
sodass kein Produkt aus dem Reservoir verdrängt wird. Der Abstand zwischen
der ersten und der zweiten Vertiefung 18 und 19,
bzw. die Länge
der Führungsschiene,
bilden daher eine Leerhubstrecke HL für die Verabreichungsvorrichtung.
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Ist der Nocken 20 in die
zweite Vertiefung 19 spürbar
eingerastet, d.h. befindet sich das Verzögerungsglied 11 in
seiner zweiten lösbar
festen Stellung, stößt eine
Stirnfläche 21 des
Antriebsknopfes 5 gegen eine ihr gegenüberliegende Stirnfläche 22 des Antriebsglieds 4 und
stellt einen Kontakt zwischen dem Verzögerungsglied 11 und
dem Antriebsglied 4 her. Die Stirnflächen wirken daher als Stoßkanten
für den
Kontakt. Die Stirnfläche 21 des
Antriebsknopfes 5 kann auch als radial nach innen ragende
Stufe des Verzögerungsglieds 11 betrachtet
werden und bildet daher einen Übergang
zwischen dem Verzögerungsglied 1 und
dem Dosierknopf 5. Wird der Dosierknopf 5 aus
dieser zweiten Stellung weiter in Vorschubrichtung betätigt, dann
wird über
den Kontakt das Antriebsglied 4 relativ zur Gehäusehülse 1 in
Vorschubrichtung verschoben. Der Antriebsknopf 5 kann so lange
in Vorschubrichtung verschoben werden, bis die in 1 dargestellte Dosisweglänge HD überwunden
ist und das Antriebsglied 4 gegen eine Stoßkante an
der Gehäusehülse 1 stößt.
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In seiner vollständig herausgezogenen Stellung
befindet sich der Antriebsknopf 5 in der ersten lösbar festen
Stellung, d.h. der Nocken 20 ragt in die erste Vertiefung 18.
Beim Betätigen
des Antriebsknopfes in Vorschubrichtung kann sich der Nocken 20 aus
der Vertiefung 18 lösen,
und die Stufen 16 und 17 gleiten in ihren jeweiligen
Führungsschienen 15 über die
Leerhubstrecke HL, bis der Nocken 20 in
die zweite Vertiefung 19 eingreift, sodass das Verzögerungsglied 11 in
einer zweiten lösbar
festen Stellung ist. In dieser zweiten Stellung wird der Kontakt
zwischen dem Verzögerungsglied 11,
bzw. dem Antriebsknopf 5, und dem Antriebsglied 4 durch
das Aufeinanderstoßen
der Stirnfläche 21 des
Antriebsknopfes 5 und der Stirnfläche 22 des Antriebsglieds 4 hergestellt.
Die fortgesetzte Betätigung
des Antriebsknopfes in Vorschubrichtung bewirkt eine Verschiebung
des Antriebsglieds 4 relativ zur Gehäusehülse 1 bis die Dosisweglänge HD überwunden
ist. Wie ebenfalls der 1 zu
entnehmen ist, ist die Leerhubstrecke HL deutlich
länger
als die Dosisweglänge
HD. Dadurch wird es für einen Anwender möglich, bei
der Injektion einer kleinen Dosismenge, d.h. bei einer Injektion
mit einer nur geringen Dosisweglänge
HD, die Verabreichung des Produkts gefühlvoller
und mit mehr Sicherheit durchzuführen.
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Alternativ ist es möglich, den
Widerstand, den der Nocken 20 beim Austreten aus der ersten Vertiefung 18 erfährt, so
groß auszubilden,
dass bei der Betätigung
des Antriebsknopfes 5 zuerst die Zahnstange 3 vorgeschoben
wird, bis die Stirnfläche 8 gegen
den Kragen 7 stößt, so dass
die Dosisweglänge
HD überschritten
wurde. Erst dann wird der Widerstand überwunden und die Leerhubstrecke
HL zurückgelegt.
-
Ist das Verzögerungsglied 11 hülsenförmig um
das Antriebsglied 4 umlaufend ausgebildet, können auch
die Führungsschienen,
als ein ringförmiger Bereich
des Antriebsglieds 4 mit einem erweiterten Innenumfang
ausgebildet sein. Auch die erste Vertiefung 18 und die
zweite Vertiefung 19 können
dann als ringförmig
umlaufende Vertiefungen vorgesehen sein. Zur Bestimmung des Widerstands
kann die Breite der Nocken variiert werden. Es können auch mehrere Nocken vorgesehen
werden.
-
Zur Vorbereitung einer nachfolgenden
Verabreichung wird der Antriebsknopf 5 entgegen der Vorschubrichtung
in eine aus dem Injektionspen herausgezogene Stellung gebracht.
Dabei wird zunächst
das Verzögerungsglied 11 von
der zweiten Stellung in die erste Stellung zurückversetzt und anschließend durch
weiteres Herausziehen des Antriebsknopfes 5 das Antriebsglied 4 relativ
zur Gehäusehülse 1 entgegen
der Vorschubrichtung zurückgezogen.
Beim Zurückziehen
des Antriebsglieds 4 werden die Mitnehmer 10 an
den Zungen des Antriebsglieds 4 über die Zahnreihe der Zahnstange 3 zurückgezogen.
Nun kann mit dem Dosierglied 6 eine neue Dosis eingestellt
werden, sodass der Injektionspen für eine erneute Verabreichung
des injizierbaren Produkts bereit ist.
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Die 3 bis 9 zeigen eine zweite Ausführungsform
einer Verabreichungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
In 3 ist ein Injektionspen
mit einer Gehäusehülse 1 dargestellt,
in deren vorderem Ende eine Ampulle 23 und deren hinterem
Ende eine Antriebseinrichtung aufgenommen ist. Im vorderen Teil
der Ampulle 23 ist ein Raum 24 für ein injizierbares
Produkt angeordnet, der in einen Auslass 25 mündet. Im
hinteren Bereich der Ampulle ist ein Kolben 26 mit einer
Verbindung zu einer als Zahnstange ausgebildeten Kolbenstange 3 aufgenommen.
Die gezeigte Ausführungsform
des Injektionspens weist zudem eine Abmischeinrichtung 27 auf,
durch die es möglich
ist, ein Zweikomponentenprodukt direkt vor der Verabreichung abzumischen.
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Die Antriebseinrichtung im hinteren
Teil der Gehäusehülse 1 umfasst
einen Antriebsknopf 5, die Zahnstange 3 und ein
Verzögerungsglied 11.
Der Antriebsknopf 5 und das Verzögerungsglied 11 sind
getrennte Bauteile, die fest miteinander verbunden sind. Sie können jedoch
auch in dieser Ausführungsform
als einstückiges
Bauteil vorgesehen werden. Das Verzögerungsglied 11 ist
als langgestreckter Steg ausgebildet, der an seinem hinteren Ende
an dem Antriebsknopf 5 angebracht ist und an seinem vorderen
Ende eine radial nach innen weisende Kralle 28 aufweist.
In einem mittleren Bereich weist das Verzögerungsglied 11 einen
radial nach außen
weisenden Vorsprung 29 auf. In die Gehäusehülse 1 ist eine weitere
Gehäusehülse 30 eingesetzt,
die mit der Gehäusehülse 1 zusammenwirkt.
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In dem in 3 gezeigten Zustand des Injektionspens
befindet sich der Antriebsknopf 5 in einem hinteren Anschlag
und das Verzögerungsglied 11 in einer
ersten Stellung. In dieser ersten Stellung stößt der Vorsprung 29 des
Verzögerungsglieds 11 gegen eine
radial nach innen weisende Stufe 31 der Gehäusehülse 30.
Um eine lösbar
feste Stellung zu schaffen weist eine Fläche 32 im Bereich
vor der Stufe 31 eine zusätzliche Absenkung auf, in der
der Vorsprung 29 aufgrund seiner Biegeelastizität zu liegen
kommt. Die Kralle 28 des Verzögerungsglieds 11 ist
gegenüber
einer Zahnreihe der Zahnstange 3 angeordnet. In der ersten
lösbar
festen Stellung des Verzögerungsglieds 11 befindet
sich die Kralle 28 außer
Eingriff mit der Zahnreihe.
-
Auf der Innenmantelfläche des
Gehäuses, die
zusammen von der Gehäusehülse 1 und
der Gehäusehülse 30 gebildet
wird, ist ein stufenförmiges Führungsprofil
ausgebildet, dessen Stufen in Vorschubrichtung des Kolbens 26 auf
den Auslass 25 zu radial nach innen ansteigen. Das Führungsprofil kann
dabei als in Längsrichtung
verlaufende stufenförmige
Führungsrillen
oder als stufenförmig
vertiefte Ringbereiche in der Innenmantelfläche des Gehäuses ausgebildet sein. Das
Führungsprofil
weist eine Fläche 32 und
eine Fläche 33 auf,
wobei die Fläche 32 ausgehend
von der Innenmantelfläche
des Gehäuses
tiefer in das Gehäuse
eingelassen ist als die Fläche 33.
Das Führungsprofil
umfasst zudem die Stufe 31 im hinteren Bereich der Fläche 32,
eine Stufe 35 zwischen der Fläche 32 und der Fläche 33 und eine
Stufe 36 im vorderen Bereich der Fläche 33 auf.
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An der Innenmantelfläche der
Gehäusehülse 1 sind
schräg
nach innen in Richtung des Auslasses 25 gerichtete Zungen 37 angeordnet.
Die Zungen 37 greifen zwischen die Zähne der Zahnreihe der Zahnstange 3,
sodass sie eine Verschiebung entgegen der Vorschubrichtung der Zahnstange
verhindern und bei einer Verschiebung in Vorschubrichtung flexibel
radial nach außen
gebogen werden und über
die schrägen
Flanken der Zahnreihe rutschen.
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In dem in 4 gezeigten Zustand des Injektionspens
wurde der Antriebsknopf 5 mit dem Verzögerungsglied 11 in
Vorschubrichtung auf den Auslass 25 zu verschoben. Dabei
gleitet der Vorsprung 29 entlang der Fläche 32 des Führungsprofils
von der ersten lösbar
festen Stellung aus der Absenkung vor der Stufe 31 in einen
vorderen Bereich der Fläche 32, bis
er an der Stufe 35 anschlägt. Durch das Überwinden
der Absenkung wird das Verzögerungsglied 11 geringfügig radial
nach innen gebogen und gerät
dadurch unter Vorspannung. Der Anschlag des Vorsprungs 29 an
der Stufe 35 bildet eine zweite Stellung für das Verzögerungsglied 11.
Auch vor der Kante 35 kann in der Fläche 32 eine Absenkung
vorgesehen sein. Die Kralle 28 des Verzögerungsglieds 11 bewegt
sich durch die Überwindung
der Absenkung für
die erste Stellung des Verzögerungsglieds 11 geringfügig in Richtung
der Zahnstange 3, greift jedoch nicht in die Zwischenräume der
Zahnreihe.
-
Bei der Bewegung in Vorschubrichtung
von der ersten Stellung in die zweite Stellung des Verzögerungsglieds
bewegt sich dieses relativ zu der als Kolbenstange wirkende Zahnstange 3 und
relativ zu der Gehäusehülse 1.
Die Zahnstange 3 und damit der Kolben 26 bleiben
dabei relativ zur Gehäusehülse 1 in
Ruhe und es wird kein Produkt aus dem Raum 24 verdrängt. Die
Bewegung des Antriebsknopfes 5 und des Verzögerungsglieds 11 in
Vorschubrichtung entlang der Fläche 32 bildet
daher einen Leerhub. Die Leerhubstrecke HL entspricht
der Länge
der Fläche 32 in
Längsrichtung
von der Stufe 31 bis zu der Stufe 35. In der gezeigten
Ausführungsform
beträgt die
Leerhubstrecke HL z.B. 6,8 mm.
-
In dem in 5 gezeigten Zustand des Injektionspens
ist der Antriebsknopf 5 und damit das Verzögerungsglied 11 weiter
in Vorschubrichtung auf den Auslass 25 zu verschoben. Bei
diesem Vorschub überwindet
der Vorsprung 29 des Verzögerungsglieds 11 bei
der zweiten Stellung die Stufe 35, die hierfür geringfügig schräg nach innen
in Vorschubrichtung ausgebildet sein kann. Dabei tritt das Verzögerungsglied 11 in
Kontakt mit der Zahnstange 3, indem die Kralle 28 zwischen
den Zähnen
der Zahnreihe der Zahnstange 3 zu liegen kommt und mit
ihrer Stirnfläche
gegen eine ihr gegenüberliegende
senkrecht verlaufende Zahnflanke eines Zahnes der Zahnreihe stößt.
-
Durch das fortgesetzte Betätigen des
Antriebsknopfes 5 wird der Vorsprung 29 entlang
der Fläche 33 des
Führungsprofils
bis zum Anschlag an der Stufe 36 verschoben. Durch den
Eingriff der Kralle 28 in die Zahnstange 3 wird
diese in Vorschubrichtung mitgenommen, sodass sich der Kolben 26 auf den
Auslass 25 zu bewegt und das Produkt aus dem Raum 24 verdrängt. Die
Zunge 37 der Gehäusehülse 1 wird
bei diesem Vorschub über
die ansteigende Flanke eines Zahns der Zahnreihe der Zahnstange 3 von
einem Zwischenraum in den nachfolgenden Zwischenraum versetzt. In
diesen nachfolgenden Zwischenraum greift sie wieder formschlüssig ein
und verhindert ein Verschieben der Zahnstange entgegen der Vorschubrichtung.
Die Länge
der Fläche 33 von der
zweiten Stellung an der Stufe 35 bis zum Anschlag des Vorsprungs 29 an
der Stufe 36 entspricht einer Dosisweglänge HD und
beträgt
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
1,22 mm. Dieser Abstand entspricht auch den Zwischenräumen, bzw.
den Zähnen,
der Zahnreihe der Zahnstange 3. Bei einer Dosisabgabe wandert
daher die Zunge 37 um einen Zahn auf der Zahnreihe der
Zahnstange weiter, wobei die Zahnstange 3 relativ zur Gehäusehülse 1 verschoben
wird. Gleichzeitig kann eine vordere Stirnfläche des Antriebsknopfs 5 gegen
einen Anschlag am Gehäuse
stoßen,
der außerhalb
der Schnittfläche
der 5 liegt und daher
nicht gezeigt ist.
-
In 6 ist
der Injektionspen nach der Verabreichung mehrerer Dosiseinheiten
dargestellt, wobei sich der Kolben 26 in einer vorderen
Position innerhalb der Ampulle 23 befindet und die Zungen 37 der
Gehäusehülse 1 mehrere
Zähne der
Zahnreihe der Zahnstange 3 überschritten haben. Das Verzögerungsglied 11 und
der Antriebsknopf 5 befinden sich in einer Eingriffsposition
vergleichbar mit 5.
-
Es ist nun erforderlich, eine neue
Ampulle 23 in den Injektionspen einzusetzen und die Antriebseinrichtung
in eine Ausgangsposition zurückzuversetzen.
Hierfür
ist es erforderlich, die Zahnstange 3 entgegen der Vorschubrichtung
zurückzuziehen.
Wie in 7 gezeigt ist,
kann hierfür
der Antriebsknopf in Umfangsrichtung des Injektionspens verdreht
werden, wobei er die Zahnstange 3 mitnimmt und ebenfalls
verdreht. Durch diese Drehung gelangen die Zungen 37 und
die Krallen 28 außer
Eingriff mit der Zahnstange 3, da die Zahnreihe mit der
Zahnstange 3 verdreht wurde und die Zahnstange 3 in
dieser verdrehten Position keine Zähne gegenüber den Zungen 37 und
den Krallen 28 aufweist. Die Zahnstange 3 befindet
sich daher in einer entriegelten Stellung.
-
In 8 ist
der Antriebsknopf 5 und das Verzögerungsglied 11 bis
zu dem Anschlag an der Stufe 31 in einer ersten lösbar festen
Stellung des Verzögerungsglieds 11 zurückgezogen.
Die Zahnstange 3 kann z. B. durch ein Vorspannelement zwischen
der Zahnstange 3 und z.B. der Gehäusehülse 1, das durch den
Vorschub der Zahnstange 3 in Vorschubrichtung gespannt
wird, beim Entriegeln in ihre hintere Position zurückversetzt
werden.
-
Ist die Zahnstange in der hinteren
Position, wird der Antriebsknopf 5 und damit die Zahnstange 3 in
die ursprünglich
Stellung zurückverdreht,
wodurch die Zungen 37 in Eingriff mit den Zahnreihen der Zahnstange 3 geraten.
Die Antriebseinrichtung des Injektionspens ist damit in einer Ausgangsstellung,
in der die Zungen 37 in der ersten Lücke der Zahnreihe der Zahnstange 3 formschlüssig zu
liegen kommen. In dem vorderen Bereich der Gehäusehülse 1 kann nun eine
neue Ampulle 23 eingesetzt werden. Der Injektionspen ist
nun für
die weitere Verabreichung eines injizierbaren Produkts bereit.
-
Der Injektionspen der in den 3 bis 9 beschriebenen Ausführungsform weist keine gesonderte
Dosiereinrichtung auf. Die Dosis wird durch die Dosisweglänge LD, d.h. durch die Länge der Stufe 33, bzw.
den Abstand zwischen den Zähnen
der Zahnreihe der Zahnstange 3, bestimmt und entspricht
einem Primen. Es wäre
jedoch auch denkbar, bei einem Injektionspen mit einem stufenförmig ausgebildeten Führungsprofil
eine eigene Dosiereinrichtung vorzusehen, wie es z.B. in der in
den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
beschrieben ist.
-
Durch die Betätigung des Antriebsknopfes 5 durch
einen Anwender wird das Verzögerungsglied 11 von
seiner ersten lösbar
festen Stellung an der Stufe 31 zu seiner zweiten Stellung
an der Stufe 35 entlang der Leerhubstrecke HL verschoben.
Die erste und die zweite Stellung des Verzögerungsgliedes sind dabei derart
beabstandet in dem Führungsprofil angeordnet,
dass die Leerhubstrecke HL deutlich größer ist
als eine Dosisweglänge
HD. In der Ausführungsform der 3 bis 9 ist
die Leerhubstrecke LH mehrmals länger als
die Dosisweglänge
HD. Durch eine weitere Betätigung des
Antriebsknopfes 5 gelangt das Verzögerungsglied 11 bei
der zweiten Stellung in Kontakt mit der Zahnstange 3, sodass
auch die Dosisweglänge
HD von dem Antriebsknopf 5 überwunden
wird und die Zahnstange in Vorschubrichtung bewegt wird.
-
Die Gesamtstrecke, die der Antriebsknopf 5 überwindet,
besteht daher aus der Leerhubstrecke HL und
aus der Dosisweglänge
HD. Für
einen Anwender wird es durch diese erweiterte Verabreichungsbewegung
des Antriebsknopfes 5 erleichtert, den Ablauf bei der Injektion
zu verfolgen und eine sichere Verabreichung des Produkts durchzuführen. Durch das Überwinden
der Zunge 37 eines Zahns der Zahnreihe der Zahnstange 3 bei
der Dosisverabreichung entsteht ein Klickgeräusch, wenn die Zunge 37 auf die
Flanke eines nachfolgenden Zahnes auftrifft. Dadurch kann der Anwender
die Verabreichung der Produktdosis auch hörbar wahrnehmen. Durch die
Absenkungen in dem Führungsprofil
kann er den Zustand des Injektionspens bei der Betätigung des
Antriebsknopfes 5 erfühlen,
da in den verschiedenen Positionen des Führungsprofils geringfügig unterschiedlicher
Druck erforderlich ist. Um den erforderlichen Druck zu definieren
und eine kontinuierliche Betätigung
des Antriebsknopfes 5 und damit des Verzögerungsglieds 11 herzustellen,
können
die Flächen 32 und 33 des
Führungsprofils
als Reibflächen
ausgebildet sein, durch die auf den Vorsprung 29 ein gewünschter
Reibwiderstand bei der Verschiebung ausgeübt wird. Die Flexibilität des Verzögerungsglieds 11,
d.h. dessen Biegesteifigkeit, kann ebenfalls derart ausgewählt werden,
dass ein gewünschter
Betätigungsverlauf
bei der Verabreichung erreicht wird. In der Ausführungsform der 3 bis 9 wirkt das
Verzögerungsglied 11 gleichzeitig
als Antriebsglied für
die Verabreichung des Produkts.
-
Die vorliegende Erfindung wurde anhand zweier
bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es sind jedoch bei Vorrichtungen zur dosierten Verabreichung
eines Produkts auch andere Konstruktionen denkbar, ohne von der
Idee der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Insbesondere ist es möglich mehrere
Gehäuseteile,
Antriebsglieder, Verzögerungsglieder,
Kolbenstangenelemente und unterschiedliche Sperrmechanismen vorzusehen.
Die Merkmale der Erfindung bleiben dabei so lange erfüllt wie
ein Verzögerungsglied
von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung relativ zu der
Kolbenstange entlang einer Leerhubstrecke HL bewegt
wird, wobei die Kolbenstange relativ zum Gehäuse in Ruhe bleibt, und das
Verzögerungsglied
bei der zweiten Stellung in Kontakt mit der Kolbenstange tritt,
sodass durch die fortgesetzte Betätigung des Antriebsknopfes
die Kolbenstange relativ vom Gehäuse über eine Dosisweglänge HD zur Verabreichung des injizierbaren Produkts
bewegt wird.
-
- 1
- Gehäusehülse
- 2
- Gehäusehülse
- 3
- Zahnstange
- 4
- Antriebsglied
- 5
- Antriebsknopf
- 6
- Dosierglied
- 7
- Kragen
- 8
- Stirnfläche
- 9
- Sperrmittel
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Verzögerungsglied
- 12
- Steg
- 13
- Steg
- 14
- Verlängerung
- 15
- Führungsschiene
- 16
- Stufe
- 17
- Stufe
- 18
- erste
Vertiefung
- 19
- zweite
Vertiefung
- 20
- Nocken
- 21
- Stirnfläche
- 22
- Stirnfläche
- 23
- Ampulle
- 24
- Produktraum
- 25
- Auslass
- 26
- Kolben
- 27
- Abmischeinrichtung
- 28
- Kralle
- 29
- Vorsprung
- 30
- Gehäusehülse
- 31
- Stufe
- 32
- Fläche
- 33
- Fläche
- 34
- -
- 35
- Stufe
- 36
- Stufe
- 37
- Zunge
- HL
- Leerhubstrecke
- HD
- Dosisweglänge