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Die Erfindung betrifft einen Flammenwächter mit
Fehlerüberwachung
sowie ein Verfahren zur Betriebsüberwachung
eines Brenners mit einem solchen Flammenwächter.
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Es sind verschiedene Flammenwächter bekannt,
die dazu dienen, das Vorhandensein oder Verlöschen einer Flamme beispielsweise
anhand der erzeugten Strahlung zu erfassen. Gebräuchlich sind hier insbesondere
Ultraviolettsensoren, um auch die Strahlung von mit Luftüberschuss
brennenden Flammen (so genannte nicht leuchtende Flammen) erfassen
zu können.
Bei der Flammenüberwachung
ist häufig
eine hohe Verlässlichkeit
gefordert. Dies gilt insbesondere, um längeres Ausströmen von
Brennstoff und die Ansammlung desselben zu vermeiden, wenn keine
Verbrennung stattfindet. Die an einem Flammenwächter angeschlossene Steuereinrichtung muss
sich deshalb auf die Richtigkeit des von dem Wächter gelieferten Signals verlassen
können.
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Aus der
DE 43 09 454 C2 ist ein
Ionisationsflammenwächter
mit Selbsttestfunktion bekannt. Der Ionisationsflammenwächter enthält als zentrales Bauelement
einen Kondensator, der über
einen hochohmigen Ladewiderstand mit Ladestrom versorgt wird. Die
elektrisch schwach leitfähige
Flamme entlädt
den Kondensator ständig,
so dass dieser bei brennender Flamme eine reduzierte Spannung aufweist.
Zur Prüfung
der Funktion der Schaltung kann der Kondensator mit einem zusätzlichen
Strom beaufschlagt werden, wodurch die nachfolgende Schaltung eine
erhöhte
Kondensatorspannung und somit scheinbar keine Flamme erkennt.
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Dieses Testverfahren ist für Flammenwächter mit
UV-Sensor nur bedingt
geeignet. Insbesondere schließt
der Test das Sensorbauelement selbst nicht ein.
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Aus der
DE 199 08 945 C1 ist eine
Vorrichtung zur Flammenüberwachung
bei Ölbrennern
bekannt, die ebenfalls eine Selbsttestfunktion aufweist. An den
vorzugsweise als Infrarotsensor ausgebildeten optischen Sensor ist
eine Verstärkerschaltung angeschlossen,
deren Verstärkungsfaktor
sich an einem gesonderten Eingang steuern lässt. An diesen Eingang wird
ein Selbsttestsignal in Form einer Impulsfolge gesendet. Somit wird
im Takt der Impulse eine Signalreduzierung vorgenommen. Damit wird geprüft, ob der
Verstärker
funktionsfähig
ist. Die Funktion des optischen Sensors wird dabei nicht geprüft.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der
Erfindung, einen Flammenwächter
sowie ein Verfahren zur Betriebsüberwachung
eines Brenners zu schaffen, der bzw. das eine verlässliche
Flammenüberwachung
gestattet.
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Diese Aufgabe wird mit dem Flammenwächter nach
Anspruch 1 bzw. mit dem entsprechenden Überwachungsverfahren gelöst:
Der
erfindungsgemäße Flammenwächter weist
ein Sensorelement mit einer Sensorschaltung auf, die über einen
Kommunikationsanschluss an die Steuerschaltung angeschlossen ist. Über die
betreffende Leitung, die je nach konkreter Ausführung der Sensorschaltung eine
Einzelleitung oder eine mehradrige Leitung sein kann, erhält die Sensorschaltung
von Zeit zu Zeit ein Test-Startsignal. Dieses löst in der Sensorschaltung einen
Testzyklus aus, der alle funktionsbestimmenden Bauelemente erfasst.
Der Testzyklus hinterlässt
dabei an dem Kommunikationsanschluss der Steuerschaltung ein Antwortsignal,
das von dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Flamme unabhängig ist.
Obwohl das Sensorelement der Wirkung der Flamme ununterbrochen ausgesetzt
ist, wird das diesem entsprechende Ausgangssignal überblendet
bzw. unterdrückt
und das charakteristische Antwortsignal gesendet. Das Antwortsignal
wird erzeugt, indem in einem Zeitablauf nacheinander alle funktionsbestimmenden
Elemente der Sensorschaltung in einen vorgegebenen Zustand überführt werden.
Zeigt auch nur eines der getesteten, funktionsbestimmenden Elemente
nicht die richtige Funktion, ist das Antwortsignal der Sensorschaltung
charakteristisch verändert.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Antwortsignal um eine Folge
verschiedener, an dem Ausgang der Sensorschaltung anstehender Signalpegel,
die alle jeweils über
eine gewisse Zeit gehalten werden und dann in einem vorgegebenen
Toleranzbereich liegen müssen.
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Der wiederholte Ablauf des Testzykluses
gestattet eine ständige
Funktionskontrolle der Sensorschaltung auf rein elektronischem Wege,
sowohl bei brennender Flamme als auch bei verloschener Flamme. Die
Funktionsüberwachung
kann des halb quasi ständig
durchgeführt
werden. Es sind außerdem
keinerlei Maßnahmen
erforderlich, um das Sensorelement während des Tests der Wirkung
der Flamme zu entziehen. Außerdem
ist es auch möglich,
ständig brennende
Flammen zu überwachen.
Es ist darüber hinaus
möglich,
mit einem Strahlungssensor Flammen zu überwachen, die aufgrund der
konkreten Gegebenheiten nur einen sehr geringen Flackerlichtanteil
aufweisen oder wenn Wechsellicht aus anderen Quellen vorhanden ist.
Auch hier ist eine Funktionsüberwachung
des Sensors praktisch ständig
und zwar auch dann möglich,
wenn die Flamme verloschen ist.
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Damit kann der Flammenwächter schon
vor dem Zünden
einer Flamme auf Funktion geprüft
werden. Eine Veränderung
der Sensoreigenschaften sowie der Ausfall sonstiger Bauelemente
der Sensorschaltung wird zuverlässig
erkannt.
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Das Test-Startsignal ist vorzugsweise
ein Impulssignal, das von Zeit zu Zeit an die Sensorschaltung geliefert
wird. Dieses Impulssignal löst
dann kurze Zeit dauernden Testzyklus aus. Vorzugsweise wird das
Test-Startsignal in vorgegebenen Zeitabständen ausgesendet. Diese können gleich
sein, so dass das Signal periodisch ausgesendet wird. Damit kann
die Sensorschaltung durch das Test-Startsignal immer wieder in einen
definierten Anfangszustand versetzt werden, d.h. die Sensorschaltung
kann in ihren Arbeitsperioden dynamische Vorgänge ausnutzen.
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Das Antwortsignal ist vorzugsweise
ein Analogsignal, das in einem festen Zeitrahmen auf verschiedene
Werte springt. Die angeschlossene Steuerschaltung kann dann überwachen,
ob die gelieferten Werte mit den erwarteten Werten übereinstimmen
und ob die Zeiten, für
die die Werte gehalten werden, mit erwarteten Zeiten übereinstimmen.
Die Sensorschaltung kann in einen Signalerzeugungsteil und eine Testschaltung
unterteilt sein, wobei die Testschaltung, wenn sie durch das Test-Startsignal
oder durch ein aus dem Test-Startsignal abgeleitetes Signal ausgelöst wird,
in einem festen Zeitrahmen Schaltimpulse erzeugt, die in der Sensorschaltung
zu charakteristischen Tests führen.
Damit ist die Richtigkeit des Zeitschemas des Antwortsignals ein
Indikator für
die Funktion der Testschaltung. Die Richtigkeit der gelieferten
Pegel in dem Antwortsignal ist ein Maß für die Funktion des Signalerzeugungsteils.
Damit umfasst die Funktionskontrolle der Sensorschaltung zugleich
auch eine Funktionskontrolle der Testschaltung, die Teil der Sensorschaltung
ist. Es gelingt dadurch auf rein elektronischem Wege, eine vollständige Funktionskontrolle
des Flammenwächters.
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Weitere Einzelheiten von Ausführungsformen
der Erfindung lassen sich der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen entnehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen
Flammenwächter
in einer Übersichtsdarstellung,
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2 und 3 charakteristische Signalmuster an
dem Ausgang der Sensorschaltung,
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4 den
Flammenwächter
und die Steuerschaltung nach 1 in
einer Übersichtsdarstellung und
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5 den
Flammenwächter
und die Steuerschaltung als vereinfachtes Prinzipschaltbild.
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In 1 ist
ein Flammenwächter 1 veranschaulicht,
der die Flamme 2 eines Brenners 3 anhand der von
der Flamme 2 ausgesandten ultravioletten Strahlung überwacht.
Dazu dient ein Sensorelement 4, z.B. in Form eines UV-Sensors 5.
Das nachfolgend im Einzelnen erläuterte
Prinzip des Flammenwächters 1 ist
jedoch auch auf andere Sensorelemente, beispielsweise thermische
Fühler
oder dergleichen, anwendbar.
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Das Sensorelement 4 ist
an eine Sensorschaltung 6 angeschlossen, die das von dem
Sensorelement 4 ausgesandte Sensorsignal an ihrem Eingang 7 erfasst,
um daraus ein entsprechendes Ausgangssignal zu erzeugen, das an
ihrem Kommunikationsanschluss 8 an eine Steuerschaltung 9 abgegeben
wird. Die Steuerschaltung 9 ist beispielsweise eine übergeordnete
Steuereinrichtung, die z.B. die Brennstoffversorgung des Brenners 3,
gegebenenfalls seine Luftversorgung sowie das Zünden desselben steuert und überwacht.
Die Steuerschaltung 9 kann mit der Sensorschaltung 6 in
einem gemeinsamen Block realisiert sein. In vielen Fällen wird
es jedoch zweckmäßig sein,
die Steuerschaltung 9 und die Sensorschaltung 6 in
auch baulich getrennten Blöcken
aufzubauen, die über
eine ein- oder mehradrige Leitung 11 miteinander verbunden
sind.
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Die Steuerschaltung 9 führt bei
dem vorstehenden Ausführungs-
und Funktionsbeispiel eine ständige Überprüfung der
Funktion der Sensorschaltung 6 und des Sensorelements 4 durch.
Dazu wird auf die 2 und 3 verwiesen. Die in den 2 und 3 dargestellten Signale sind auf der
Leitung 11, die die Sensorschaltung 6 mit der
Steuerschaltung 9 verbindet, vorhanden. Es handelt sich
hier um die Spannung U über
der Zeit t. Zu periodisch wiederkehren den Zeitpunkten t0,
t1 schließt die Steuerschaltung 9 die
betreffende Leitung gegen Masse kurz, so dass die auf der Leitung 11 vorhandene
Spannung zu diesen Zeitpunkten zusammenbricht (kurzzeitig auf 0 Volt
abfällt).
Dieser Impuls löst
einen Testzykhus in der Sensorschaltung 6 aus, der während einer
Zeitspanne A abläuft.
Diese Zeitspanne kann beispielsweise in dem Zeitraum von 10 bis
20 ms liegen. Für diesen
Zeitraum wird die reguläre
Flammenüberwachung
unterbrochen und die Sensorschaltung auf Funktion getestet. Außerhalb
dieser Zeitspanne gibt die Sensorschaltung 6 ein Signal
ab, das das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Flamme kennzeichnet.
Dies ist in den 2 und 3 mit der Zeitenspanne B
verdeutlicht. Erkennt der UV-Sensor 5 keine Flamme, wird
während
der Zeitspanne B eine nahe der Betriebsspannung UB liegende
Spannung ausgegeben (Kurvenast I, 2).
Wird hingegen eine Flamme erkannt, sinkt die an dem Ausgang ausgegebene
Spannung auf einen zwischen dem Bezugspotential und der Betriebsspannung
UB liegenden Wert ab (Kurvenast II, 3). Dieser Wert ist relativ
unabhängig
von der Stärke
des von dem UV-Sensor 5 empfangenen Signals.
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Unabhängig davon ob die Flamme 2 brennt oder
nicht empfängt
die Sensorschaltung 6 periodisch, beispielsweise im Sekundenabstand
t1-t0, ein Sensorstartsignal,
das im kurzzeitigen Kurzschließen der
Spannung U besteht. Die Spannung muss dabei kurzzeitig auf 0 Volt
absinken. In der Regel wird dies nicht weiter überprüft. Die Sensorschaltung 6 löst jedoch
den Testzyklus nur aus wenn das Testsignal tatsächlich bis unter eine Maximalschwelle
von z.B. 1 Volt abgesunken ist. Ist dies der Fall, wird zunächst ein
an das Sensorelement 4 angeschlossener Verstärker auf
Funktion überprüft, wobei
dieser dann an seinem Ausgang, der zu dem Kommunikationsanschluss 8 geführt ist,
ungeachtet des Zustands des Sensorelements 4 eine Spannung
U1 abgibt, die in einem festgelegten engen
Spannungsbereich liegt. Diese Spannung steht für eine Mindestzeitspanne C an.
Wird sie im Rahmen einer vorgegebenen Genauigkeit eingehalten, erkennt
die Steuerschaltung 9 daran die Funktionsfähigkeit
der aktiven Verstärkerkomponente
der Sensorschaltung 6. Zu dem Zeitpunkt tt,
d.h. nach Ablauf der Zeitspanne C, wird die Gegenkopplung des getesteten
Verstärkerelements abgeschaltet,
was eine charakteristische Spannungserhöhung an dem Ausgang 8 ergibt.
Es muss nun für
eine Zeitspanne D eine Ausgangsspannung erzeugt werden, die nahe
der an der Leitung in Ruhe anliegenden Spannung liegt. Mit anderen
Worten, die Sensorschaltung 6 wird in diesem Zustand kurzzeitig vollkommen
hochohmig. Nach Ablauf der Zeitspanne D kehrt die Sensorschaltung 6 in
ihren regulären
Betrieb zurück
und gibt für
eine Zeitspanne B ein das Vorhandensein oder Fehlen der Flamme 2 kennzeichnendes
Signal ab.
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Die von Zeit zu Zeit gesendeten Testsignale lösen somit
einen Testzyklus aus, der ein charakteristisches Antwortsignal während einer
Zeitspanne A an dem Ausgang der Sensorschaltung 6 erzeugt.
Dieses Antwortsignal hat Vorrang vor dem ansonsten anliegenden Sensorausgangssignal,
das in den 2 und 3 durch die Kurvenzüge I und
II charakterisiert ist.
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Die Sensorschaltung ist in 4 schematisch und in 5 etwas detaillierter veranschaulicht. Sie
enthält
einen Signalerzeugungsteil 12 und eine Testschaltung 14.
Der Signalerzeugungsteil 12 besteht im Wesentlichen aus
einem Operationsverstärker 15,
an dessen invertierenden Eingang 16 der UV-Sensor 5 angeschlossen
ist. Dieser ist über
ein Schaltglied 17 sowie parallel dazu über einen aktiven Verstärker 18 mit
Masse verbunden. Der aktive Verstärker 18, der bei aktivem
Betrieb des UV-Sensors 5 ein Bezugspotential liefert, greift über einen
Kondensator C1 die Spannung von der Leitung 11 ab. Der positive
Eingang 19 des Operationsverstärkers 15 ist über ein
Schaltglied 21 gegen Masse geschaltet. Außerdem ist
es über
einen Widerstand R1 mit Betriebsspannung verbunden.
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Der Ausgang 22 des Operationsverstärkers 15 geht
auf die Basis eines Transistors 23, dessen Kollektor mit
der Leitung 11 verbunden ist und dessen Emitter über ein
Schaltglied 24 und einen Widerstand R2 mit dem invertierenden
Eingang 16 verbunden ist. Außerdem ist das Schaltglied 24 über einen Widerstand
R3 mit Betriebsspannung verbunden.
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Es wird nun auf 5 verwiesen, die zusätzlich zu dem Signalerzeugungsteil 12 den
inneren Aufbau der Testschaltung 14 veranschaulicht. Die Schaltglieder 17, 21, 24 sind
als Junction-Fet-Transistoren aufgebaut. Sie leiten und werden gesperrt, indem
das Gate negativer als ihr Source vorgespannt wird.
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Der Signalerzeugungsteil 12 und
die Testschaltung 14 arbeiten unter Bezugnahme auf die
aus den 4 und 5 hervorgehenden Bezugszeichen wie
folgt: Der Ausgang der Steuerschaltung 9 wird über R11
mit einer Spannung von z.B. 5 Volt versorgt. Zugleich kontrolliert
die Steuerschaltung 9 die an der Leitung 11 anliegende
Spannung. In normalem aktiven Betrieb des Flammenwächters 1 sind
die Schaltglieder 21 und 24 stromleitend (geschlossen)
während
das Schaltglied 17 offen (nicht leitend) ist. Der Operationsverstärker 15 arbeitet
somit aktiv als gegengekoppelter Verstärker. Ein Fotostrom ip des UV-Sensors 5 erzeugt ein positives
Ausgangssignal an dem Operationsverstärker 15, das über den
Widerstand R12 den Transistor T1 mehr oder weniger leiten lässt und
somit das Potential auf der Leitung 11 vermindert. Dabei
spielt die Größe des Fotostroms
ip eine untergeordnete Rolle, denn die Verminderung des
Potentials auf der Leitung 11 wird über den Kondensator C1 an den
Verstärker 18 weiter
gegeben, der somit mehr oder weniger sperrt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass das Potential während regulären Betriebs (Periode B in 2 und 3) einen relativ gut festgelegten niedrigen
Wert annimmt, sobald überhaupt
nennenswert Fotostrom fließt
(II) während das
Potential unvermindert ansteht wenn kein Fotostrom fließt (Potential
I). Wechsellicht oder flackerndes UV-Licht führt somit nicht zu Signalschwankungen.
Der Verstärker 18 bildet
einen nichtlinearen Gegenkopplungszweig.
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Veranlasst die Steuerschaltung 9 nun
einen Selbsttest der Sensorschaltung 6 erfolgt dies durch kurzzeitiges
Schließen
des Schalters S1. Das Potential auf der Leitung 11 geht
somit ganz kurz auf 0 Volt, was in den 2 und 3 zu
den Zeitpunkten t0, t1 sichtbar
ist. Dieser Negativimpuls sperrt zunächst über den Kondensator C1 den
Verstärker 18.
Mit dem Öffnen
des Schalters S1 steigt die Spannung auf der Leitung 11 sehr
schnell, wieder an, wodurch der Verstärker 18 wie ein Schalter
kurzzeitig eine Verbindung zwischen Masse und einem Ende des Kondensators
C2 herstellt. Dieser kurze Masseimpuls auf der betreffenden Leitung
bedeutet den Start der Testsequenz der Sensorschaltung 6.
Sobald das Potential auf der Leitung 25 wieder ansteigt
wird der Schalter 21 nicht leitend (geöffnet). Der das Schaltglied 17 bildende
Transistor T2 erhält
somit über
die Widerstände
R7, R9 Basisstrom und schaltet, so lange wie der das Schaltglied 21 bildende
Junction-Transistor 21 nicht leitend ist, das Potential
auf der Leitung 25 weiter gegen Masse. In diesem Zustand
sind beide Transistoren J1, J2 nicht leitend. Für den Transistor J1 gilt dies
für eine
Zeit die von der Zeitkonstante C2 × R10 abhängt. Eine vergleichsweise kleinere
Zeitkonstante wird durch das Produkt C3 × R8 gebildet.
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Mit dem Öffnen (nicht leitend werden)
des Transistors J1 ist der Eingang 19 über den Widerstand R1 mit Betriebsspannung
verbunden. Das Schaltglied 24 ist nach wie vor geschlossen,
so dass der Operationsverstärker 15 nun
eine dem Strom durch R1 entsprechende Ausgangsspannung abgibt und
den Transistor T1 entsprechend ansteuert. Auf der Leitung 11 ist
somit das Potential U1 vorhanden.
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Mit Ablauf der von C3 und R8 vorgegebenen Zeitkonstante
kommt der Stromfluss durch C3 allmählich zum Erliegen, wodurch
das Schaltglied 24 öffnet.
Es gelangt nun zusätzlicher
Eingangsstrom über
den Eingang 16 in den Operationsverstärker 15, wodurch dieser über den
Transistor T1 an der Leitung 11 ein zweites, höheres Potential
erzeugt, d.h. T1 sperrt.
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Ist die von C2 und R10 festgelegte
Zeit abgelaufen kippt die aus den Transistoren J1 und T2 gebildete
Kippschaltung (Monoflop) in ihren anderen stabilen Zustand zurück, bei
dem der Transistor T2 sperrt und der Transistor J1 leitet. Damit
liegt der positive Eingang 19 des Operationsverstärkers 15 wieder
auf Masse, der Verstärker 18 ist
nicht mehr kurz geschlossen und er kann aktiv arbeiten und der Transistor
J2 ist in Folge seiner Reihenschaltung mit dem nicht leitenden Transistor
T2 wieder unwirksam. Die Schaltung kehrt somit in ihren aktiven
Betrieb zurück bis
der nächste
Testimpuls eintrifft.
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Ein insbesondere zur Dauerüberwachung von
Flammen geeigneter Flammenwächter 1 enthält eine
Sensorschaltung 6 mit ausschließlich elektronischer Selbsttestfunktion.
Bei Empfang eines Testsignal führt
die Sensorschaltung 6 bei ordnungsgemäßem Betrieb einen Selbsttestzyklus
aus, der alle wesentlichen Elemente der Sensorschaltung einbezieht.
Eine Unterbrechung eines der Widerstände R1, R2, R3, R4, R5, R6,
R7, R8, R9, R10 führt
unvermeidlich zu einer Änderung
des nach Empfang des Test-Startsignals an der Sensorschaltung 6 erscheinenden
Antwortsignals. Ebenfalls führt
sowohl eine Unterbrechung als auch ein Kurzschluss jedes beteiligten
aktiven Elements zur charakteristischen Veränderung des auf ein Test-Startsignal
hin erzeugten Antwortsignals. Dies gilt ebenso für Unterbrechungen oder Kurzschlüsse der
beteiligten Kondensatoren C1, C2, C3. Ein aktives Bauelement in
Form eines Operationsverstärkers 15 wird
dabei auf seine Funktionsfähigkeit
durch unterschiedliche Signaleinspeisung an seinen beiden Eingängen 16, 19 überprüft. Die
Richtigkeit der Funktion dieser Bauelemente wird festgestellt, wenn
das Antwortsignal sowohl zeitlich als auch potentialmäßig innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz liegt.