DE10243928A1 - Dosiervorrichtung für einen Probennehmer - Google Patents
Dosiervorrichtung für einen ProbennehmerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren einer Probenmenge. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass eine gewünschte Probenmenge in zwei Entnahmeschritten entnommen wird, wobei in einem ersten Entnahmeschritt eine frei bestimmbare variable Probenmenge abdosiert und entnommen wird, und wobei in einem zweiten Entnahmeschritt eine fest vorgegebene Probenmenge abdosiert und entnommen wird. DOLLAR A Die Dosiervorrichtung für einen Probennehmer zum Abdosieren einer vorgegebenen Probenmenge umfasst eine Pumpe (6), einen Dosierbehälter (1), ein Dosierrohr (2) und eine Absperreinrichtung, wobei die Absperreinrichtung erfindungsgemäß als Fördereinrichtung (3) ausgeführt ist und wobei mit der Fördereinrichtung (3) zusätzlich eine frei einstellbare Probenmenge abdosierbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren einer Probenmenge gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 4.
- Aus dem Stand der Technik sind Probennehmer nach dem Vakuumprinzip mit einer Pumpe und einer Dosiervorrichtung bekannt, wobei die Dosiervorrichtung einen Dosierbehälter, ein Dosierrohr und ein Ablassrohr mit einer Absperreinrichtung umfasst. Zu Beginn einer Probennahme wird die Dosiereinrichtung durch die Absperreinrichtung abgesperrt. Dann wird die Pumpe aktiviert und bläst über den Dosierbehälter eine Ansaugleitung frei, wobei die Ansaugleitung den Dosierbehälter mit der Probenentnahmenstelle verbindet. Anschließend saugt die Pumpe über die Ansaugleitung eine frische Probe in den Dosierbehälter an. Anschließend wird die Pumpe wieder deaktiviert und das überschüssige Probenvolumen fließt durch die Ansaugleitung zurück zum Entnahmeort. Im Dosierbehälter bleibt das gewünschte Probenvolumen zurück, wobei das zurückbleibende Probenvolumen von der Stellung des Dosierrohres abhängig ist. Dann wird die Absperreinrichtung geöffnet und das gewünschte Probenvolumen wird in einen Probenbehälter abgelassen.
- Um unterschiedliche Probenvolumina abzudosieren, muss das Dosierrohr manuell verschoben werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiereinrichtung für einen Probennehmer anzugeben, mit der unterschiedliche Probenvolumina einfach eingestellt und entnommen werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.
- Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, dass ein gewünschtes Probenvolumen in mehren Schritten, insbesondere in zweit Schritten entnommen wird, wobei in einem ersten Schritt ein frei einstellbares Probenvolumen abdosiert und entnommen wird, und wobei in einem zweiten Schritt ein fest vorgegebenes Probenvolumen abdosiert und entnommen wird, so dass die Summe des frei einstellbaren und des fest vorgegebenen Probenvolumen das gewünschte Probenvolumen ergibt.
- Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, umfasst der erste Entnahmeschritt ein Freiblasen einer Ansaugleitung und ein Ansaugen einer frischen Probenmenge mit einer Pumpe, wobei die frische Probenmenge solange angesaugt wird, bis ein Dosierbehälter gefüllt ist, und wobei nach dem Ansaugen der frischen Probenmenge ein Ventil geschlossen wird und dann die Abdosierung und Entnahme der variablen Probenmenge mittels einer zusätzlichen Fördereinrichtung durchgeführt wird. Der zweite Entnahmeschritt umfasst ein Öffnen des Ventils und das Ablassen einer überschüssigen Probenmenge über die Ansaugleitung, wobei nach dem Ablassen der Ansaugleitung die im Dosierbehälter zurückgebliebene durch die Anordnung eines Dosierrohres fest vorgegebene Probenmenge durch die Fördereinrichtung entnommen wird.
- So ist es möglich mit nur einem Ansaugvorgang zwei unterschiedliche Probenmengen zu entnehmen, wobei eine Probenmenge fest vorgegeben und eine Probenmenge frei einstellbar ist.
- Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung für einen Probennehmer zum Abdosieren einer vorgegebenen Probenmenge umfasst einem Dosierbehälter mit einem Dosierrohr und einer Absperreinrichtung, wobei die Absperreinrichtung als Fördereinrichtung ausgeführt ist, wobei mit der Fördereinrichtung zusätzlich eine frei einstellbare Probenmenge abdosierbar ist, so dass sich eine gewünschte Probenmenge aus der Summe der fest vorgegebenen Probenmenge und der frei einstellbaren Probenmenge ergibt.
- Die beschriebene Vorrichtung hat den Vorteil, dass kein manueller Eingriff mehr an der Dosiereinrichtung notwendig ist, wenn mit der Dosiereinrichtung unterschiedliche Probenmengen abdosiert werden müssen. Die gewünschte zusätzliche Probenmenge kann einfach über die Fördereinrichtung eingestellt werden, die bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als durchflussproportionale Fördereinrichtung, beispielsweise als Dosierpumpe oder als Schlauchpumpe ausgeführt ist.
- Im Gegensatz zu einem Probennehmer bei der die Probe von der Entnahmestelle bis in den Probenbehälter von einer durchflussproportionalen Fördereinrichtung gefördert wird, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die Verwendung einer herkömmlichen Pumpe mit hoher Pumpleistung zur Förderung einer Probe über den langen Weg von der Entnahmestelle zur Dosiervorrichtung den Vorteil, dass die Standzeit der durchflussproportionalen Fördereinrichtung deutlich erhöht wird, da diese die Probe nur noch über den kurzen Weg von der Dosiervorrichtung in den Probenbehälter fördern muss. Somit wird der Verschleiß der durchflussproportionalen Fördereinrichtung verkleinert und insgesamt die Zeit für eine Probenentnahme verkürzt.
- Als weiterer Vorteil kann eine herkömmliche Dosiervorrichtung mit Dosierbehälter durch die Ausführung der Absperrvorrichtung als durchflussproportionale Fördereinrichtung einfach nachgerüstet und zu einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung erweitert werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 4: in schematischer Darstellung Momentaufnahmen einer erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung;
- Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst die Dosiereinrichtung einen Dosierbehälter 1, ein Dosierrohr 2, eine Fördereinrichtung 3, die bei abgeschalteten Zustand als Absperreinrichtung wirkt, und ein Ventil 4. Fig. 1 zeigt die Dosiereinrichtung während des ersten Entnahmeschrittes beim Ausblasen einer Ansaugleitung 5 mittels einer Pumpe 6, die beispielsweise als Membranpumpe ausgeführt ist, wobei die Ansaugleitung 5 eine Entnahmestelle 7 mit dem Dosierbehälter 1 verbindet. Das Ventil 4 ist geöffnet und die Fördereinrichtung 3 abgeschaltet.
- Fig. 2 zeigt die Dosiereinrichtung während des ersten Entnahmeschrittes nach dem Ansaugen einer frischen Probe über die Ansaugleitung 5 mittels der Pumpe 6. Während des Ansaugvorganges ist das Ventil 4 geöffnet und wird, wenn das maximale Füllvolumen des Dosierbehälters 1 erreicht ist, geschlossen. Gleichzeitig wird die Pumpe 6 abgeschaltet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, wird das maximale Füllvolumen über einen Füllstandsgrenzschalter 9 detektiert.
- Fig. 3 zeigt die Dosiereinrichtung während des eigentlichen ersten Entnahmeschrittes. Das Ventil 4 ist geschlossen und die Fördereinrichtung 3 aktiviert, so dass eine frei wählbare Probenmenge aus dem Dosierbehälter 1 durch die Fördereinrichtung 3 in den Probenbehälter 8 gefördert wird, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel die Fördereinrichtung 3 als Dosierpumpe ausgeführt ist.
- Nach Erreichen der frei wählbaren Probenmenge wird die Fördereinrichtung 3 abgeschaltet und das Ventil 4 geöffnet, so dass die überschüssige Probenmenge über die Ansaugleitung 5 zurück in die Entnahmestelle 7 fließt. Im Dosierbehälter verbleibt nur eine durch die Anordnung des Dosierrohres 2 fest vorgegebene Probenmenge. Dieser Zeitpunkt ist in Fig. 4 dargestellt. Diese Maßnahmen gehören schon zum zweiten Entnahmeschritt.
- Fig. 4 zeigt die Dosiereinrichtung während des zweiten Entnahmeschrittes. Das Ventil 4 ist geöffnet und die Pumpe 6 abgeschaltet. Der Dosierbehälter 1 enthält die fest vorgegebene Probenmenge. Zur Durchführung des zweiten Entnahmeschrittes wird die Fördereinrichtung 3 aktiviert und die fest vorgegebene Probenmenge gelangt zusätzlich in den Probenbehälter 8 und der Dosiervorgang ist abgeschlossen. Im Probenbehälter 8 befindet sich nun die gewünschte Probenmenge, die sich aus der Summe der frei wählbaren Probenmenge und der fest vorgegebenen Probenmenge ergibt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Dosieren einer Probenmenge,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine gewünschte Probenmenge in zwei Entnahmeschritten
entnommen wird, wobei in einem ersten Entnahmeschritt eine frei
bestimmbare variable Probenmenge abdosiert und entnommen wird, und
wobei in einem zweiten Entnahmeschritt eine fest vorgegebene
Probenmenge abdosiert und entnommen wird.
2. Verfahren zum Dosieren einer Probenmenge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Entnahmeschritt ein Freiblasen einer Ansaugleitung (5)
und ein Ansaugen einer frischen Probenmenge mit einer Pumpe (6)
umfasst, wobei die frische Probenmenge solange angesaugt wird, bis ein
Dosierbehälter (1) gefüllt ist, und wobei nach dem Ansaugen der frischen
Probenmenge ein Ventil (4) geschlossen wird und dann die Abdosierung
und Entnahme der variablen Probenmenge mittels einer zusätzlichen
Fördereinrichtung (3) durchgeführt wird.
3. Verfahren zum Dosieren einer Probenmenge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Entnahmeschritt ein Öffnen des Ventils (4) und das
Ablassen einer überschüssigen Probenmenge über die Ansaugleitung (5)
umfasst, wobei nach dem Ablassen der Ansaugleitung (5) die im
Dosierbehälter (1) zurückgebliebene durch die Anordnung eines
Dosierrohres (1) fest vorgegebene Probenmenge durch die
Fördereinrichtung (3) entnommen wird.
4. Dosiervorrichtung für einen Probennehmer zum Abdosieren einer
vorgegebenen Probenmenge mit einer Pumpe (6) und einem
Dosierbehälter (1), einem Dosierrohr (2) und einer Absperreinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Absperreinrichtung als Fördereinrichtung (3) ausgeführt ist,
wobei mit der Fördereinrichtung (3) zusätzlich eine frei einstellbare
Probenmenge abdosierbar ist.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3) als steuerbare Dosierpumpe ausgeführt ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördereinrichtung (3) als steuerbare Schlauchpumpe ausgeführt
ist.
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