DE10243891B4 - Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen,
wobei auf einer die Innenfläche einer Umverpackung bildenden Seite der aus einem transparenten Kunststoff bestehenden Folie ein Motivdruck spiegelbildlich aufgebracht wird, und
wobei die bedruckte Folienseite mit einer Lackschicht überzogen wird, welche die Druckfarbe des Motivdrucks von einem auf der Motivseite mittels eines Tiefdruckverfahrens in Streifen aufgetragenen Kaltsiegellack trennt.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen.
• Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Maßnahmen werden für Umverpackungen von kleinteiligen Non-Food-Produkten, z. B. gepressten Waschmitteltabletten, Folien verwendet, die auf der Verpackungsaußenseite bedruckt sind und auf der Verpackungsinnenseite mit Kaltsiegellack versehen werden. Um Verklebungen zu vermeiden, wenn die Folien zu einer Folienrolle aufgewickelt werden, ist die bedruckte Außenseite der Folie mit einem Releaselack überzogen.
• Bei der Herstellung von Umverpackungen wird die von einer Folienrolle abgezogene Folienbahn in Verpackungsmaschinen zu einem Schlauch gefaltet, mit dem Verpackungsgut befüllt und in Längs- sowie Querrichtung durch Kaltsiegeln geschlossen. Dabei wird bei der Herstellung von Umverpackungen für kleinteilige Massenprodukte mit einer hohen Abzugsgeschwindigkeit der Folienbahn gearbeitet, wobei die bedruckte Oberfläche der Folie einer starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist und die Verpackungsmaschinen durch Farbabrieb der bedruckten Oberfläche verschmutzen. Unbefriedigend ist ferner, dass die Oberfläche der aus der bedruckten Folie hergestellten Umverpackungen nur einen verhältnismäßig geringen Glanz aufweist.
• Die Druckschrift DE 691 13 160 T3 offenbart einen Verpackungsfilm, welcher als Deckel zum Verschluss eines Behälters verwendet wird. Der aus mehreren Schichten bestehende Film weist eine Polyesterschicht auf, die an ihrer Außenseite mit einer Druckfarben- und Schutzlackschicht versehen ist, während an der Innenseite des Polyesterfilmes eine Lackschicht vorgesehen ist. Zur Be festigung an dem Becher wird der Verpackungsfilm auf den Becherrand thermisch aufgesiegelt.
• Ein Verfahren zum Herstellen eines papierenen Druckstückes, welches aus einem auf seiner Innenseite beschriftbaren faltbaren Bogen besteht, ist aus der DE 42 13 505 C2 bekannt. Das Druckstück weist ein transparentes Informationsfeld auf, in dem eine Information seitenverkehrt aufgetragen wird.
• Die Druckschrift DE 100 01 696 A1 zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer bedruckten Folienbahn zur Bildung einer Verpackung für tablettenförmige Gegenstände. Im Ausführungsbeispiel wird auf eine Polypropylenfolie eine Druckfarbschicht aufgebracht, welche mit einer Schutzschicht vollflächig beschichtet wird.
• Die DE 38 03 850 A1 zeigt eine Verbundfolie für Lebensmittelverpackungen, die aus einem Aluminiumfilm und einer mittels eines Klebstoffes darauf aufkaschierten bedruckten Polyolefinfolie besteht. Ferner ist aus der Druckschrift DE 32 43 272 A1 ein Verbundmaterial für Verpackungszwecke bekannt, das mit einem als Barriere gegenüber Gasen und Dämpfen wirkenden Lack beschichtet ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie anzugeben, die für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen bestimmt ist und in Verpackungsmaschinen verarbeitet werden kann, die mit hohen Taktzahlen arbeiten.
• Gegenstand dieser Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen,
  wobei auf einer die Innenfläche einer Umverpackung bildenden Seite der aus einem transparenten Kunststoff bestehenden Folie ein Motivdruck spiegelbildlich aufgebracht wird und
  wobei die bedruckte Folienseite mit einer Lackschicht überzogen wird, welche die Druckfarbe des Motivdrucks von einem auf der Motivseite mittels eines Tiefdruckverfahrens in Streifen aufgetragenen Kaltsiegellack trennt.
• Erfindungsgemäß wird die Kunststofffolie an der Verpackungsinnenseite spiegelbildlich bedruckt, und zwar z. B. im Flexodruckverfahren mit lösemittelhaltiger Druckfarbe. Da die Folie bei der Verarbeitung zu Umverpackungen schlauchförmig gefaltet wird, kann durch das Bedrucken der Folie auf der Verpackungsinnenseite ein die Verpackungsmaschine verschmutzender Farbabrieb weitgehend verhindert werden. Durch die innenseitige Bedruckung behält die Verpackungsaußenseite ferner einen ansprechenden, durch das Folienmaterial vorgegebenen Glanz. Hierdurch können die optischen Eigenschaften der Umverpackung im Vergleich zum Stand der Technik deutlich verbessert werden. Die Lackschicht kann flächig auf die Folie aufgetragen sein und bedeckt die bedruckte Folienfläche, welche bei der Weiterverarbeitung zu Umverpackungen die Verpackungsinnenseite bildet, vollständig. Die Lackschicht trennt die Druckfarbe von dem Kaltsiegellack, der im Zuge der Verpackungsherstellung an denjenigen Bereichen der Folienbahn aufgetragen wird, an denen die Umverpackung geschlossen wird.
• Als Folienmaterial eignen sich transparente Kunststoffe. Bevorzugt sind Polyolefine, Cycloolefin-Copolymere und daraus hergestellte Polymermischungen. Die genannten Materialien zeichnen sich durch eine hohe Steifigkeit sowie ein gutes Öffnungsverhalten aus. Daraus hergestellte Folien, z. B. Blasfolien, besitzen sehr gute Aufreiß- und Weiterreißeigenschaften in Quer- und Längsrichtung. Umverpackungen aus diesen Materialien lassen sich daher gut handhaben.
• Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch einen Schnitt durch eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte, bedruckte Kunststofffolie für flexible Umverpackungen.
• Die Folie 1 besteht aus einem transparenten Kunststoff, z. B. einem Polyolefin, Cycloolefin-Copolymer oder Mischungen daraus. Auf eine die Innenfläche einer Umverpackung bildenden Seite der Folie ist ein Motivdruck 2 spiegelbildlich aufgebracht worden. Der Motivdruck 2 kann beispielsweise aus einer im Flexodruckverfahren aufgetragenen lösemittelhaltigen Farbe bestehen. Die bedruckte Folienseite ist ferner mit einer Lackschicht 3 überzogen, welche die Druckfarbe des Motivdrucks 2 von einem auf der Motivseite aufzubringenden Kaltsiegellack 4 trennt. Der Kaltsiegellack wird an denjenigen Bereichen der Folienbahn aufgetragen, an denen die Umverpackung geschlossen wird. In der Figur sind Streifen aus Kaltsiegellack 4 dargestellt, die auf der Lackschicht 3 angeordnet sind und im Tiefdruckverfahren aufgetragen wurden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Erzeugung einer bedruckten Kunststofffolie für die Herstellung von flexiblen Umverpackungen, wobei auf einer die Innenfläche einer Umverpackung bildenden Seite der aus einem transparenten Kunststoff bestehenden Folie ein Motivdruck spiegelbildlich aufgebracht wird, und wobei die bedruckte Folienseite mit einer Lackschicht überzogen wird, welche die Druckfarbe des Motivdrucks von einem auf der Motivseite mittels eines Tiefdruckverfahrens in Streifen aufgetragenen Kaltsiegellack trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Folie aus Polyolefin, Cycloolefin-Copolymer oder Mischungen aus diesen Polymeren besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Motivdruck mit einer lösemittelhaltigen Farbe im Flexodruckverfahren aufgetragen wird.