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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Solche Schalter werden für Elektrowerkzeuge, wie Elektrobohrmaschinen, Bohrhämmer,
Elektroschrauber o. dgl., verwendet.
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Aus der DE 197 08 939 A1 ist ein elektrischer Schalter mit einem manuell zwischen einer
Ausgangs- und einer Endstellung verstellbaren Betätigungsorgan bekannt. Das
Betätigungsorgan steht in Wirkverbindung mit einem Potentiometer, das eine dem
Verstellweg des Betätigungsorgans entsprechende elektrische Spannung abgibt. Das
Potentiometer dient somit als Sollwerteinrichtung zur Erzeugung eines zugeordneten
Sollwertes, der in diesem Fall durch die elektrische Spannung repräsentiert wird. Dieser
Sollwert wird einer Steuereinrichtung im Schalter zugeführt, wobei die Steuereinrichtung
einen Elektromotor in Abhängigkeit von diesem Sollwert betreibt, steuert und/oder regelt.
Beispielsweise stellt die Steuereinrichtung die Drehzahl des Elektrowerkzeugs entsprechend
der vom Benutzer vorgenommenen Verstellung des Betätigungsorgans ein.
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Das Potentiometer im Schalter besteht aus einem Schleifer sowie einer Widerstandsbahn,
wobei der Schleifer durch die Wirkverbindung mit dem Betätigungsorgan auf der
Widerstandsbahn gleitet. Üblicherweise ist die Widerstandsbahn durch Druck einer
Widerstandspaste auf einer Leiterplatte hergestellt. Die Herstellung der Widerstandsbahn ist
aufwendig und toleranzempfindlich. Das Potentiometer ist zum einen daher ein teueres
Bauteil und zum anderen kann dies nachteiligerweise auch zu erhöhtem Ausschuß führen.
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Weiter ist aus der GB 2 314 980 A ein elektrischer Schalter für ein Elektrowerkzeug bekannt
geworden, bei dem die Widerstandsbahn für das Potentiometer durch einzelne diskrete
Widerstände ersetzt ist. Abgesehen von den dadurch bedingten noch höheren Kosten
aufgrund der Vielzahl der Widerstände, die letztendlich eine noch aufwendigere Herstellung
der Sollwerteinrichtung bedingen, ist auch hier das genannte Problem der
Toleranzempfindlichkeit vorhanden.
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Der Erfindung liegt ausgehend von der DE 197 08 939 A1 die Aufgabe zugrunde, den
elektrischen Schalter derart weiterzuentwickeln, daß dieser weniger toleranzempfindlich ist.
Insbesondere soll auf die Verwendung einer Widerstandsbahn und/oder Widerständen in der
Sollwerteinrichtung verzichtet werden.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Schalter ist der Verstellweg für das Betätigungsorgan zwischen
der Ausgangs- und der Endstellung in mehrere Abschnitte in der Art von Stufen eingeteilt,
wobei jedem dieser Abschnitte ein unterschiedlicher Digitalcode zugeordnet ist. Die
Sollwerteinrichtung ist derart ausgestaltet, daß sie diesen dem Verstellweg des
Betätigungsorgans zugeordneten Digitalcode als Sollwert erzeugt. In der Steuereinrichtung
wird dann dieser Digitalcode zum dementsprechenden Betrieb des Elektromotors
verarbeitet. Da der Digitalcode im Gegensatz zu einem analogen Widerstandswert keinen
Toleranzen unterworfen ist, weist der erfindungsgemäße Schalter die dem Stand der Technik
anhaftenden Nachteile nicht auf. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Der von der Sollwerteinrichtung erzeugte Digitalcode kann unmittelbar und direkt der
Steuereinrichtung zugeführt werden. Eine Vor- oder auch Weiterverarbeitung in der
Sollwerteinrichtung ist nicht erforderlich, womit die erfindungsgemäße Sollwerteinrichtung
eine insgesamt kostengünstige Lösung darstellt. Im Hinblick auf die in der Digitaltechnik
üblichen Verarbeitungsmethoden bietet es sich an, die Anzahl der Abschnitte als
Zweierpotenz zu wählen. Um ohne hohen Aufwand eine genügend große Auflösung der
Sollwerteinrichtung zu erzielen, hat es sich als günstig herausgestellt, den Verstellweg in
acht Abschnitte einzuteilen.
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Die Sollwerteinrichtung kann einen Schleifer sowie dem jeweiligen Abschnitt des
Verstellweges zugeordnete Kontaktflächen aufweisen. Der Schleifer wirkt entsprechend
seines Verstellweges dann mit den jeweiligen Kontaktflächen elektrisch kontaktierend
zusammen, derart daß der jeweilige Digitalcode von den elektrisch kontaktierten
Kontaktflächen in einfacher Art und Weise abgreifbar ist. Hierzu wird zweckmäßigerweise
eine kontaktierte Kontaktfläche als logische "Eins" und eine nichtkontaktierte Kontaktfläche
als logische "Null" gewertet.
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In weiterer Ausbildung besitzt der Schalter ein Gehäuse. Am Betätigungsorgan ist ein in das
Gehäuse reichender Stößel befestigt. Im Inneren des Gehäuses ist am Stößel ein Ansatz zur
Befestigung des Schleifers angeordnet. Das Äußere dieses Schalters ist somit im
wesentlichen in herkömmlicher Weise ausgestaltet, so daß der erfindungsgemäße Schalter
ohne weitere Änderungen im Elektrowerkzeug anstelle eines herkömmlichen Schalters
einsetzbar ist.
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Zweckmäßigerweise befinden sich die Kontaktflächen auf einer Leiterplatte. Die
Kontaktflächen können in der Art von Leiterbahnen, insbesondere in unterschiedlicher
Anordnung und/oder Länge, ausgestaltet sein, wodurch die Sollwerteinrichtung unter
geringem Bauraum realisierbar ist. Die Leiterplatte ist vor schädlichen Einflüssen geschützt
im Gehäuse des Schalters angeordnet, und zwar derart, daß der Schleifer auf den
Kontaktflächen entlang des Verstellweges in der Art einer Schleiferbahn bewegbar ist. Im
Hinblick auf eine kompakte Ausgestaltung ist es weiter günstig, den Schleifer mit mehreren
Schleiferfingern auszustatten, wobei jeweils ein Schleiferfinger mit einer Kontaktfläche
zusammenwirkt.
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Weiterhin bietet es sich an, die Steuereinrichtung ebenfalls auf der Leiterplatte anzuordnen,
was wiederum zur kompakten Ausgestaltung des Schalters beiträgt. Die Steuereinrichtung
kann als elektronische und/oder elektrische Schaltung zur Steuerung und/oder Regelung des
Elektromotors ausgebildet sein. Die Schaltung für die Steuereinrichtung ist als elektronische
Digital- und/oder Analogschaltung ausgestaltet. Bevorzugterweise handelt es sich bei der
Steuereinrichtung um einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrocontroller, insbesondere
um einen Einchip-Mikroprozessor. Der Mikroprozessor und/oder Mikrocontroller ist zwecks
guter Auflösung mit wenigstens drei Eingängen für den Digitalcode ausgestattet, so daß der
Verstellweg in wenigstens acht Abschnitte einteilbar ist. Da sich der Mikroprozessor
und/oder Mikrocontroller ebenfalls auf der Leiterplatte befindet, können die Eingänge direkt
mit jeweils einer Kontaktfläche elektrisch verbunden werden, wodurch Bauraum und Kosten
eingespart werden. Mit Hilfe des Mikroprozessors und/oder Mikrocontrollers ist zum einen
die Haptik des Schalters einfach an die Wünsche des Benutzers anpaßbar sowie zum
anderen sind zusätzliche Funktionen der Steuereinrichtung ohne Mehraufwand realisierbar.
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Insbesondere wird die Steuereinrichtung verwendet, um die Drehzahl und/oder das
Drehmoment des Elektromotors in funktionaler Abhängigkeit von dem durch die
Sollwerteinrichtung erzeugten Digitalcode zu steuern und/oder zu regeln. Der
erfindungsgemäße Schalter enthält dann als Steuereinrichtung eine
Pulsweitenmodulationssteuerung für einen mit Gleichspannung betriebenen Elektromotor
oder eine Phasenanschnittsteuerung für einen mit Wechselspannung betriebenen
Elektromotor.
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Bei dem Digitalcode kann es sich um einen Binär- bzw. Dual-Code handeln.
Bevorzugterweise ist dieser Code einschrittig ausgestaltet. Beispielsweise kann es sich um
einen Gray-Code handeln, der vorteilhafterweise eine besonders hohe Fehlersicherheit
aufweist.
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Darüberhinaus läßt sich die Sollwerteinrichtung nicht nur in elektrischen Schaltern
einsetzen, sondern kann auch selbständig verwendet werden. Eine solche
Sollwerteinrichtung steht wiederum mit einem zwischen einer Ausgangs- und einer
Endstellung verstellbaren Betätigungsorgan derart in Wirkverbindung, daß ein dem
Verstellweg des Betätigungsorgans zugeordneter Sollwert erzeugbar ist. Die
Sollwerteinrichtung besitzt einen elektrischen Ausgang zur Bereitstellung des Sollwertes.
Wiederum ist der Verstellweg zwischen der Ausgangs- und der Endstellung in mehrere
Abschnitte, insbesondere in wenigstens zwei Abschnitte, in der Art von Stufen eingeteilt,
wobei jedem Abschnitt ein unterschiedlicher Digitalcode zugeordnet ist. Als Sollwert wird
der dem Verstellweg des Betätigungsorgans zugeordnete Digitalcode erzeugt und dieser an
einem aus elektrischen Anschlüssen bestehenden Ausgang bereitgestellt. Die
Sollwerteinrichtung kann selbstverständlich ebenfalls mit den beschriebenen
Ausgestaltungen versehen sein.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die großen
Toleranzen, welche herkömmlicherweise beim Druck der Widerstandsbahn und/oder bei
einzelnen diskreten Widerständen auftreten, nicht weiter zu berücksichtigen sind. Die
Steuereinrichtung, wie eine an sich übliche Pulsweitenmodulations-Schaltung, weist keine
Serienstreuungen des Tastverhältnisses und der Arbeitsfrequenz mehr auf. Ebensowenig
treten Schwankungen im Verlaufe der Betriebsdauer des Schalters auf. Außerdem wird die
Lebensdauer der Sollwerteinrichtung im Vergleich zum bisher verwendeten Potentiometer
erhöht. Die Herstellung der Sollwerteinrichtung, insbesondere der hierin verwendeten
Leiterplatte, ist vereinfacht. Darüber hinaus benötigt der Anteil der Sollwerteinrichtung auf
der Leiterplatte weniger Platz, so daß nunmehr zusätzliche Funktionen, die bisher aufgrund
des im Schalter beschränkten Platzangebots nur sehr aufwendig realisierbar sind, in den
erfindungsgemäßen Schalter mit lediglich geringem Aufwand sowie weitgehend ohne
Mehrkosten integriert werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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Fig. 1 ein Prinzipschaltbild für die Anordnung des elektrischen Schalters in einem
Elektrowerkzeug,
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Fig. 2 den elektrischen Schalter in Seitenansicht,
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Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 2,
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Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die im Schalter befindliche Leiterplatte,
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Fig. 5 einen die Sollwerteinrichtung enthaltenden Teil des Schalters in perspektivischer
Ansicht,
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Fig. 6 die Sollwerteinrichtung in perspektivischer Ansicht und
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Fig. 7 ein Diagramm zur Abhängigkeit zwischen Verstellweg des Betätigungsorgans
und Drehzahl des Elektromotors.
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Der elektrische Schalter 1 wird in einem elektrischen Gerät verwendet, das von einer
Spannungsquelle versorgt wird. Bevorzugterweise wird der elektrische Schalter 1 in einem
Elektrowerkzeug, wie einer Elektrobohrmaschine, einem Bohrhammer, einem
Elektroschrauber o. dgl., eingesetzt. In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild für die Anordnung des
elektrischen Schalters 1 in einem Elektrowerkzeug, das von der Netzwechselspannung U
versorgt wird, näher gezeigt.
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Das Elektrowerkzeug besitzt einen Elektromotor 2 mit Feldwicklungen 3. Der Elektromotor
2 wird durch Betätigung des Schalters 1, der sich beispielsweise im Handgriff des
Elektrowerkzeugs befindet, vom Benutzer ein- und ausgeschaltet sowie dessen Drehzahl
mittels des Schalters 1 eingestellt. Hierfür besitzt der Schalter 1 ein als Drücker
ausgebildetes Betätigungsorgan 4, das als Handhabe für den Benutzer dient und manuell
zwischen einer Ausgangs- und einer Endstellung verstellbar ist. Bei Bewegung steht das
Betätigungsorgan 4 zum einen in Wirkverbindung mit einer Sollwerteinrichtung 7 und wirkt
zum anderen in bestimmten Stellungen schaltend auf zwei Kontaktsysteme 5, 6 ein. Die
eigentliche Steuerung und/oder Regelung zum Betrieb des Elektromotors 2 erfolgt mittels
einer mit einem Leistungshalbleiter 9, wie einem Triac o. dgl., in Verbindung stehenden
Steuereinrichtung 8. Die Steuereinrichtung 8 sowie der Leistungshalbleiter 9 arbeiten in der
Art einer Phasenanschnittsteuerung.
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Durch die manuelle Bewegung des Betätigungsorgans 4 aus der Ausgangsstellung wird
zunächst das Kontaktsystem 5 geschlossen und die Netzwechselspannung U über den
Leistungshalbleiter 9 an den Elektromotor 2 gelegt. Weiter wird von der Sollwerteinrichtung
7 ein Sollwert erzeugt, der dem Verstellweg des Betätigungsorgans 4 ausgehend von der
Ausgangsstellung zugeordnet ist. Dieser Sollwert wird dann der Steuereinrichtung 8
zugeführt. Die Steuereinrichtung 8 zündet in funktionaler Abhängigkeit vom Sollwert den
Leistungshalbleiter 9 beim entsprechenden Phasen- bzw. Stromflußwinkel der
Netzwechselspannung U, so daß letztendlich die der Stellung des Betätigungsorgans 4
entsprechende Drehzahl des Elektromotors 2 eingestellt und gegebenenfalls geregelt wird.
Befindet sich das Betätigungsorgan 4 in seiner Endstellung, die dem maximalen Verstellweg
ausgehend von der Ausgangsstellung entspricht, so wird das Kontaktsystem 6 geschlossen,
wodurch die Steuereinrichtung 8 und der Leistungshalbleiter 9 überbrückt werden. Damit
liegt die volle Netzwechselspannung U am Elektromotor 2 an und dieser bewegt sich mit der
maximalen Drehzahl.
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Erfindungsgemäß ist beim elektrischen Schalter 1 der Verstellweg zwischen der Ausgangs-
und der Endstellung in mehrere Abschnitte, jedoch wenigstens in zwei Abschnitte,
eingeteilt. In der Praxis als zweckmäßig hat sich dabei die Einteilung in acht Abschnitte
erwiesen. Jedem Abschnitt ist ein unterschiedlicher Digitalcode zugeordnet. Der jeweilige
Digitalcode wird von der Sollwerteinrichtung 7 als Sollwert erzeugt, wenn das
Betätigungsorgan 4 in den entsprechenden Abschnitt bewegt ist. Dieser Digitalcode wird
dann von der Steuereinrichtung 8 zum dementsprechenden Betrieb des Elektromotors 2
verarbeitet, wobei der Elektromotor 2 wie beschrieben angesteuert wird, um so mit der in
funktionaler Abhängigkeit vom Sollwert stehenden Drehzahl betrieben zu werden. Da jeder
Abschnitt einem Digitalcode zugeordnet ist, sind diese Abschnitte im Hinblick auf die dazu
korrespondierende Drehzahl in der Art von Stufen ausgebildet. Diese treppenförmige
Einteilung der Abschnitte ist näher in Fig. 7 zu sehen, in der die Drehzahl n des
Elektromotors 2 in Zusammenhang mit dem Verstellweg s des Betätigungsorgans 4 für eine
bestimmte funktionale Abhängigkeit zwischen Sollwert und Drehzahl dargestellt ist.
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Nachfolgend soll nun die weitere Ausgestaltung des Schalters 1 näher beschrieben werden.
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Der Schalter 1 besitzt zur Aufnahme der elektrischen Komponenten, wie der
Kontaktsysteme 5, 6 u. dgl., ein Gehäuse 10, wie näher aus Fig. 2 hervorgeht. Am
Betätigungsorgan 4 ist ein in das Gehäuse 10 reichender Stößel 11 befestigt. Wie in Fig. 3
zu sehen ist, weist die Sollwerteinrichtung 7 einen Schleifer 12 sowie Kontaktflächen 15
auf. Der Schleifer 12 ist an einem im Inneren des Gehäuses 10 am Stößel 11 angeordneten
Ansatz 13 befestigt. Die Kontaktflächen 15 befinden sich auf einer Leiterplatte 14. Die
Leiterplatte 14 ist derart im Gehäuse 10 angeordnet, daß der Schleifer 12 mit den
Kontaktflächen 15 zusammenwirken kann, was insbesondere in der perspektivischen
Ansicht gemäß Fig. 5 zu erkennen ist. Wie weiterhin in der vergrößerten Darstellung nach
Fig. 6 zu sehen ist, wirkt der Schleifer 12 nun mit den dem jeweiligen Abschnitt des
Verstellweges zugeordneten Kontaktflächen 15 elektrisch kontaktierend zusammen, derart
daß der Digitalcode von den elektrisch kontaktierten Kontaktflächen 15 abgreifbar ist. Der
Digitalcode wird dann unmittelbar sowie direkt von der Sollwerteinrichtung 7 zu der
Steuereinrichtung 8 zugeführt.
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Wie anhand von Fig. 6 zu sehen ist, sind die Kontaktflächen 15 insbesondere in der Art von
Leiterbahnen auf der Leiterplatte 14 ausgebildet. Dabei bestehen die Kontaktflächen 15 aus
nebeneinander unterschiedlich angeordneten sowie eine unterschiedliche Länge besitzenden
einzelnen Kontaktflächen 15a, 15b, 15c, 15d, wie deutlich in Fig. 4 zu erkennen ist. Die
Kontaktflächen 15a, 15b, 15c, 15d sind mit elektrischen Anschlüssen 16 versehen, die als
Ausgang für die Sollwerteinrichtung 7 dienen. Mit den elektrischen Anschlüssen 16 des
Ausgangs der Sollwerteinrichtung 7 steht dann der entsprechende Eingang der
Steuereinrichtung 8 in elektrischer Verbindung.
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Der Schleifer 12 ist auf den Kontaktflächen 15 entlang des Verstellweges in der Art einer
Schleiferbahn bewegbar. Der Schleifer 12 weist mehrere Schleiferfinger 12a, 12b, 12c, 12d
auf, so daß dabei jeweils ein Schleiferfinger 12a, 12b, 12c, 12d mit jeweils einer
Kontaktfläche 15a, 15b, 15c, 15d zusammenwirkt. Je nach Verstellweg des viergliedrigen
Schleifers 12 entsprechend der Stellung des Betätigungsorgans 4 überbrückt der Schleifer 12
mit Hilfe seiner Schleiferfinger 12a, 12b, 12c, 12d die Kontaktfläche 15d mit einzelnen oder
mehreren der Kontaktflächen 15a, 15b, 15c, wodurch an diesen Kontaktflächen 15a, 15b,
15c entweder aufgrund der Kontaktierung dasselbe elektrische Potential wie an der
Kontaktfläche 15d oder aufgrund der Nichtkontaktierung ein davon unterschiedliches
elektrisches Potential anliegt.
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Zweckmäßigerweise sind die Kontaktflächen 15a, 15b, 15c an eine Spannung,
beispielsweise 5 Volt, und die Kontaktfläche 15d an Masse gelegt. Bei Überbrückung durch
die Schleiferfinger 12a, 12b, 12c wird die entsprechende Kontaktfläche 15a, 15b, 15c dann
ebenfalls auf Masse gezogen. Das jeweilige elektrische Potential an den Kontaktflächen 15a,
15b, 15c stellt somit einen Binärzustand gemäß einer logischen "0" oder "1" (Bit) dar, so
daß der Digitalcode entsprechend dem Verstellweg des Schleifers 12 durch einen Binär-
bzw. Dual-Code repräsentiert wird, wie insbesondere anhand von Fig. 4 verdeutlicht ist.
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Mittels der in Fig. 4 gezeigten drei Kontaktflächen 15a, 15b, 15c, die jeweils einer Stelle des
Digitalcodes entsprechen, lassen sich als Zweierpotenz somit acht (gleich 2 hoch 3 Bit)
Zustände im Binär/Dual-Code unterscheiden, wodurch die in Fig. 7 gezeigten acht
Abschnitte des Verstellweges dem Binär/Dual-Code eindeutig zuordenbar sind.
Selbstverständlich kann je nach Bedarf an Abschnitten für den Verstellweg auch eine andere
Anzahl von Kontaktflächen 15 gewählt werden. Entsprechend der Anordnung der
Kontaktflächen 15a, 15b, 15c läßt sich dieser Binär/Dual-Code einschrittig ausgestalten, so
daß der Digitalcode sich bei zwei aufeinander folgenden Abschnitten lediglich in einem Bit
ändert. Beispielsweise kann es sich bei dem Binär/Dual-Code um einen Gray-Code, und
zwar um einen 3-Bit-Gray-Code gemäß den drei Kontaktflächen 15a, 15b, 15c handeln. Der
Gray-Code besitzt vorteilhafterweise eine hohe Fehlersicherheit und läßt sich äußerst
platzsparend mit den vier Kontaktflächen 15a, 15b, 15c, 15d auf der Leiterplatte 14
realisieren.
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Die Steuereinrichtung 8 ist ebenfalls auf der Leiterplatte 14 im Gehäuse 10 befindlich. Die
Steuereinrichtung 8 ist als elektronische und/oder elektrische Schaltung, und zwar
bevorzugterweise in der Art eines Chips ausgestaltet, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Es kann sich
bei der Steuereinrichtung 8 um eine elektronische Digital- und/oder Analogschaltung zur
Steuerung und/oder Regelung des Elektromotors 2 handeln. Insbesondere ist ein
Mikroprozessor/Mikrocontroller als Steuereinrichtung 8 geeignet, wobei es sich
zweckmäßigerweise um einen Einchip-Mikroprozessor handeln kann, der mit wenigstens
drei Eingängen für den Digitalcode entsprechend den elektrischen Anschlüssen 16 an den
Kontaktflächen 15a, 15b, 15c ausgestattet ist.
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Wie ausgeführt, kann die Steuereinrichtung 8 die Drehzahl des Elektromotors 2 in
funktionaler Abhängigkeit von dem durch die Sollwerteinrichtung 7 erzeugten Digitalcode
steuern und/oder regeln. In Fig. 7 ist beispielhaft eine gekrümmt und bei höheren
Drehzahlen überproportional verlaufende Kennlinie gezeigt. Selbstverständlich kann auch
eine andere Kennlinie gewählt werden, beispielsweise mit einer im wesentlichen linearen
Abhängigkeit zwischen Verstellweg s und Drehzahl n. Hervorzuheben ist, daß bei
Verwendung eines Mikroprozessors/Mikrocontrollers die Zuordnung zwischen dem
Digitalcode und der Drehzahl mittels Programmierung auf einfache Art und Weise
vorgebbar ist, so daß vorteilhafterweise eine individuelle und einfache Einstellung
ermöglicht und die Haptik des Schalters 1 in dem vom Benutzer gewünschten Sinne
einstellbar ist. Selbstverständlich kann das Drehmoment des Elektromotors 2 alternativ oder
auch ergänzend zur Drehzahl gemäß dem Digitalcode gesteuert und/oder geregelt werden,
was beispielsweise bei einem Elektroschrauber wünschenswert sein kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der
durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann ein derartiger Schalter nicht nur
an einem mit Netzwechselspannung betriebenen Elektrowerkzeug sondern auch an einem
mit Gleichspannung betriebenen Akkuelektrowerkzeug eingesetzt werden. In diesem Fall
wird als Leistungshalbleiter 9 ein FET, MOS-FET o. dgl. verwendet und die
Steuereinrichtung 8 arbeitet mittels einer Pulsweiten-Modulation. Durch entsprechende
Zuordnung des Digitalcodes zu der Frequenz und/oder dem Tastverhältnis der Pulsweiten-
Modulation wird auch hier die gewünschte funktionale Abhängigkeit der Drehzahl vom
Verstellweg eingestellt. Weiter kann ein derartiger Schalter auch in sonstigen, von einer
Spannungsquelle versorgten elektrischen Geräten, wie Gartengeräten, Küchengeräten o. dgl.,
Verwendung finden. Schließlich kann die erfindungsgemäße Sollwerteinrichtung auch
selbständig, beispielsweise als Ersatz für ein Potentiometer, eingesetzt werden.
Bezugszeichen-Liste
1 elektrischer Schalter
2 Elektromotor
3 Feldwicklung
4 Betätigungsorgan
5, 6 Kontaktsystem
7 Sollwerteinrichtung
8 Steuereinrichtung
9 Leistungshalbleiter
10 Gehäuse
11 Stößel
12 Schleifer
12a-d Schleiferfinger
13 Ansatz (am Stößel)
14 Leiterplatte
15(a-d) Kontaktfläche
16 elektrischer Anschluß