DE10241837A1

DE10241837A1 - Fahrerinformationssystem für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10241837A1
Application number: DE10241837A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Kraus; Tom Ruthenberg; Gert-Dieter Tuzar
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2002-09-09
Filing date: 2002-09-09
Publication date: 2004-03-18

Abstract

Bei einem Fahrerinformationssystem zur Anzeige von Informationen in einem Kraftfahrzeug, mit einem Lenkrad (1) und einem innerhalb des Lenkrades (1) angeordneten Pralltopf (3), ist vorgesehen, dass eine erste Anzeige (4) auf dem Pralltopf (3) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrerinformationssystem für ein Kraftfahrzeug. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, den Fahrer mittels eines Kombinationsinstrumentes, das im Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges angeordnet ist, mit wichtigen Primärinformationen, wie zum Beispiel der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit, zu informieren. Weiterhin werden in dem Kombiinstrument zum Beispiel auch Sekundärinformationen dargeboten. Für die Anzeige von zusätzlichen im Kraftfahrzeug angeordneten Geräten bzw. Funktionen ist zumeist eine Anzeige seitlich des Kombinationsinstrumentes im Armaturenbrett oder auf einer Mittelkonsole angeordnet. Das Kombinationsinstrument wird oft durch das Lenkrad des Kraftfahrzeuges teilweise verdeckt. Sofern das Lenkrad in dem Kraftfahrzeug in seiner Höhe verstellbar ist, ist es oft erforderlich, das Lenkrad so einzustellen, damit die Primärinformationen des Kombinationsinstrumentes zweifelsfrei wahrgenommen werden können. Sofern Anzeigen in der Mitte des Armaturenbrettes oder auf einer Mittelkonsole angeordnet sind, muss der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn weg seitlich auf die Anzeigeinstrumente lenken. Hierzu wird zusätzliche sicherheitsrelevante Zeit benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, im Fahrerinformationensystem anzugeben, das den Fahrer möglichst wenig vom Verkehr ablenkt und das ohne Verstellung der Lenkradhöhe wahrnehmbar ist. Diese Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Anzeige auf einem Pralltopf innerhalb des Lenkrades angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Anzeige nicht vom Lenkrad verdeckt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Pralltopf stationär angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass auch beim Drehen des Lenkrades die Anzeige ständig ihre Lage behält und so besonders einfach wahrnehmbar ist. Wenn die Anzeige im oberen Bereich des Pralltopfes angeordnet ist, wird der Fahrer besonders kurz vom Fahrgeschehen auf der vor ihm befindlichen Fahrbahn abgelenkt. Wenn die Anzeige graphikfähig ausgestaltet ist, können die darzustellenden Informationen dreidimensional dargestellt werden. Hierdurch ist ein besonders einfaches Auffinden der Informationsinhalte durch den Fahrer gegeben.
Wenn Hinweis und Warnfunktionen die sonstigen dargestellten Informationen zumindest teilweise überlagern, können sie besonders leicht durch den Fahrer wahrgenommen werden. Dadurch, dass Bedienelemente auf dem Pralltopf angeordnet sind, muss der Fahrer seine Hand beim Betätigen der Bedienelemente nicht vom Lenkrad nehmen und wird somit weniger abgelenkt. Die Bedienelemente können als Tasten ausgestaltet sein. Sofern die Bedienelemente als Drehsteller ausgestaltet sind, kann mit ihnen auf einfache Weise ein auszuwählender Wert eingestellt werden. Besonders leicht erreichbar sind die Bedienelemente, wenn sie am Rand des Pralltopfes angeordnet sind. Der Fahrer wird weiterhin noch weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, wenn mit den Bedienelementen auszuwählende Geräte bzw. Funktionen und/oder Werte auf der Anzeige oder einer zweiten Anzeige, die auf dem Pralltopf angeordnet ist, dargestellt werden. Besonders einfach und besonders leicht erlernbar und bedienbar ist es, wenn rechts und links neben der Anzeige oder der zweiten Anzeige Bedienelemente angeordnet sind, die Auswahl der Funktionen mittels zusätzlicher auf dem Pralltopf angeordneten Tasten erfolgt und auf der Anzeige in einer Ebene Funktionen und in einer zweiten Ebene, die über- oder unterhalb der ersten Ebene liegt, Funktionswerte dargestellt werden. So können mit den Tasten, die rechts und links neben den Funktionswerten dargestellt sind, die Funktionswerte entsprechend ausgewählt werden und mit den Tasten, die rechts und links neben den dargestellten Funktionen angeordnet sind, die Funktionen einfach angewählt werden. Eine weitere Verbesserung des Fahrerinformationssystems ergibt sich dadurch, dass die Primärinformationen zusätzlich in einer Anzeige eines Head-up-Display auf der Windschutzscheibe darstellbar sind. Hierdurch hat der Kraftfahrer die Primärinformationen ständig im Blick, ohne seinen Blick auf die Anzeigen zu richten. Weiterhin können in diesem Head-up-Display weitere Informationen und Warnhinweise dargestellt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen
1: die Aufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems mit einer ersten Anzeige für Primärinformationen und einer zweiten Anzeige,
2: die Aufsicht auf die erste Anzeige aus 1,
3: die erste Anzeige aus 2, bei der eine Hinweisgraphik zusätzlich dargestellt wird,
4: die Anzeige eine Head-up-Displays auf der Frontseite eines Kraftfahrzeugs mit dargestellter Anzeige der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und einer zusätzlich angezeigten Warngraphik,
5: die Anzeige aus 4 mit einer zusätzlich angezeigten Hinweisgraphik eines Navigationssystems.
In 1 erkennt man ein Lenkrad 1 mit Speichen 2, weiterhin einen Pralltopf 3 mit einer ersten Anzeige 4 zur Anzeige von Primärinformationen, einer zweiten Anzeige 5 mit einem oberen Bereich 5a und einem unteren Bereich 5b und Bedienelemente in Form von Tasten 6 bis 15.
Der Pralltopf 3 ist vorteilhafterweise stationär angeordnet, das heißt nicht mit den Speichern 2 kraftschlüssig verbunden, so dass beim Drehen des Lenkrades 1 die Anzeigen 4, 5 und Tasten 6 bis 15 nicht verdreht werden. Somit sind die Anzeigen 4, 5 für den Fahrer immer an der gleichen Stelle und die Informationen optimal ablesbar. Weiterhin wird so vermieden, dass der Fahrer bei der Informationswahrnehmung die Anzeige noch umdeuten muss.
Die erste Anzeige 4 ist vorteilhafterweise als graphikfähiges Display ausgestaltet. Hierdurch kann ein analoges Zeigeinstrument in räumlicher Anmutung nachgebildet werden. Die darzustellenden Informationen werden weiter unten noch näher beschrieben werden. Natürlich ist es auch möglich, die erste Anzeige 4 als reales analoges Zeigeinstrument mit einem Zeiger und einer Anzeigeskala und zusätzlichen Kontrollleuchten oder einem zusätzlichen Graphikdisplay auszugestalten.
Die zweite Anzeige 5 ist ebenfalls als Graphikdisplay ausgestaltet. Mit den Tasten 10 bis 15 ist jeweils eine Funktion des Kraftfahrzeugs auswählbar. Unterfunktionen der Funktionen sind mit den Tasten 8, 9 anwählbar und entsprechende Werte der Unterfunktionen mit den Tasten 6, 7 einstellbar. Auf einem oberen Bereich 5a der zweiten Anzeige 5 ist ein Band 5c dargestellt, das einem einzustellenden Wert entspricht, der mit den Tasten 6, 7 eingestellt werden kann. Beim Betätigen des Tasters 7 wird der Wert größer, das Band 5c vergrößert sich noch, beim Betätigen des Tasters 6 wird das Band 5c und damit der einzustellende Wert verkleinert. Auf einem unteren Bereich 5b sind einzelne Unterfunktionen 5d 1 bis 5d 5 dargestellt, die durch Betätigen der Tasten 8, 9 angewählt werden können. Die angewählte Funktion wird zum Beispiel dadurch kenntlich gemacht, dass sie in einem anderen Modus zum Beispiel einer positiv statt negativen Darstellung, wie in 1 dargestellt, oder durch eine andere Farbe dargestellt wird. Die anzuwählenden Unterfunktionen können durch geeignete Piktogramme einen Hinweis auf die auszuwählende Funktion geben. Dadurch, dass die Anzeige 5 als graphikfähige Display derart ausgestaltet ist, können die Piktogramme entsprechend der auswählbaren Funktion dargestellt werden.
Ebenso können auf den Tasten 10 bis 15 Piktogrammhinweise auf die mit den Tasten einstellbaren Funktionen liefern. So kann beispielsweise die Funktion „Radio" durch einen stilisierten Radioempfänger dargestellt werden, die Funktion „Lautstärkeeinstellung" durch einen stilisierten Lautsprecher.
Eine Funktion des Kraftfahrzeugs kann beispielsweise ein Radiogerät sein, eine Unterfunktion des Radiogerätes die Lautstärkeeinstellung. Die Einstellung der Lautstärke des Radios kann dann beispielsweise folgendermaßen geschehen: Zunächst wird mit einer Taste 10 bis 15, der der Funktion „Radio" zugeordnet ist, die Funktion „Radio" ausgewählt. Dann werden die Tasten 8, 9 solange betätigt, bis die gewünschte Unterfunktion, angewählt ist, was durch eine geänderte Darstellung kenntlich gemacht wird. In 1 ist eine allgemeine Funktion 1.3 angewählt. Wird die Taste 9 betätigt, wird die angewählte Funktion 1.4 angewählt, entsprechend bei Betätigen der Taste 8 die Funktion 1.2. Die Tasten 8, 9 werden entsprechend betätigt, bis die gewünschte Unterfunktion, beispielsweise die Lautstärkeneinstellung, angewählt ist. Wenn dann die Tasten 6, 7 betätigt werden, wird die angewählte Unterfunktion ausgewählt und der Betrag der Lautstärke eingestellt. Wenn Taste 7 betätigt wird, wird die Lautstärke größer, beim Betätigen der Taste 6 kleiner. Gleichfalls verändert sich entsprechend die Länge des Bandes 5c.
Es ist auch möglich, die anwählbaren Funktionen auf einem zusätzlichem, nicht dargestellten Bereich der ersten oder zweiten Anzeige 4, 5 darzustellen und durch ein mehrfaches Betätigen von Bedienelementen die Funktion anzuwählen und durch Anzuwählen der Unterfunktion die entsprechende zuletzt angewählte Funktion auszuwählen. Hierdurch ist nicht für jede auszuwählende Funktion ein eigenes Bedienelement erforderlich. Die Bedienung wird aber dadurch komplexer und der Fahrer mehr vom Verkehrsgeschehen abgelenkt.
Das Lenkrad 1 weist weiterhin Tasten 1a, 1b, auf, mit denen weitere Schaltfunktionen ausgeübt werden können, wie beispielsweise das Einschalten des Fahrtrichtungsanzeigers.
Die in 2 dargestellte erste Anzeige 4 ist als graphikfähiges Display ausgestaltet. Ein Zeiger 20 zeigt auf einer Skala 21 die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs an. Weiterhin wird mittels einer auf einem Kreisbogen angeordneten Reihe von nachgebildeten Leuchten 22 die aktuelle Drehzahl des Kraftfahrzeugmotors dargestellt. Die nachgebildeten Leuchten können unterschiedliche Farben und/oder Formen aufweisen, um dem Fahrer gleichzeitig anzugeben, ob sich der Motor in einem günstigen Drehzahlbereich befindet.
Um einen räumlichen Eindruck zu vermitteln, wird ein Schatten 23 des Zeigers 20 nachgebildet. Weiterhin sind unterhalb der Skala 21 ein Hinweisfeld 24 und ein Warnfeld 25 dargestellt.
In 3 überlagert eine Informationsgraphik 26 die Anzeige derart, dass sie besonders gut wahrnehmbar ist. Gleichzeitig ist die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs noch ablesbar. Die Informationsgraphik 26 kann beispielsweise, wie dargestellt, einen Hinweis über die noch mit der vorhandenen Kraftstoffmenge zurückzulegenden Strecke beinhalten oder den Hinweis auf eine Fahrtrichtungsänderung bei einem in einem Kraftfahrzeug eingebauten Navigationssystem. Anstelle von Informationsgraphiken 26 können auch Warngraphiken dargestellt werden, um den Fahrer beispielsweise vor einem drohenden Ausfall der Bremse zu warnen.
In 4 ist die Anzeige eines möglicherweise zusätzlich vorhandenen Head-up-Displays auf der Frontscheibe des Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs wird ständig mittels eines Zeigers 30 in Verbindung mit einer Skala 31 dargestellt. Zusätzlich ist in 4 eine Warngraphik 32 dargestellt, die auf einen gefährlichen Zustand der Bremsen des Kraftfahrzeugs hinweist.
In 5 wird zusätzlich zur aktuellen Geschwindigkeit eine Informationsgraphik 33 eines Kraftfahrzeugnavigationssystems angezeigt, die dem Kraftfahrer ein Abbiegen in 250 m ankündigt.
Die beschriebene Erfindung ist für den Fachmann auch leicht abwandelbar. So können auch schon einzelne Elemente des vorgeschriebenen besonders bevorzugten Fahrzeuginformationssysteme für sich alleine der Sicherheit und den Komfort im Kraftfahrzeug erhöhen. So ist es zum Beispiel auch möglich, auf dem Pralltopf 3 nur die zweite Anzeige für die einzustellenden Bedienfunktionen und die dazugehörigen Bedienelemente vorzusehen.

Claims

Fahrerinformationssystem zur Anzeige von Informationen in einem Kraftfahrzeug, mit einem Lenkrad (1) und einem innerhalb des Lenkrades (1) angeordneten Pralltopf (3), dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Anzeige (4) auf dem Pralltopf (3) angeordnet ist.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pralltopf (3) stationär angeordnet ist.
Fahrerinformationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzeige (4) im oberen Bereich des Pralltopfs (3) angeordnet ist.
Fahrerinformationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (4) graphikfähig ausgestaltet ist.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die darzustellenden Informationen räumlich darstellbar sind.
Fahrerinformationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gesetzlich vorgeschriebene Funktionen ständig anzeigbar sind.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Hinweis- und/oder Warngraphiken die sonstigen darzustellenden Informationen zumindest teilweise überlagern.
Fahrerinformationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Pralltopf (3) Bedienelemente (6 bis 15) angeordnet sind.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelemente als Tasten (6 bis 15) ausgeführt sind.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelemente als Drehsteller ausgestaltet sind.
Fahrerinformationssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelemente (6 bis 15) am Rand des Pralltopfes (3) angeordnet sind.
Fahrerinformationssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Bedienelementen (6 bis 15) anzuwählende und/oder auszuwählende Funktionen, Unterfunktionen oder Funktionswerte auf der ersten Anzeige (4) oder auf einer auf dem Pralltopf (3) angeordneten zweiten Anzeige (5) dargestellt werden.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionen, Unterfunktionen und/oder Funktionswerte auf der zweiten Anzeige (5) darstellbar sind und rechts und links von der zweiten Anzeige (5) Bedienelemente (6 bis 9) angeordnet sind, mittels derer die Funktion, Unterfunktion und/oder Funktionswerte an- und/oder auswählbar sind.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl der Funktionen mittels zusätzlich auf dem Pralltopf (3) angeordneten Tasten (10 bis 15) erfolgt.
Fahrerinformationssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärinformationen zusätzlich auf einem Head-up-Display darstellbar sind.
Fahrerinformationssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Head-up-Display zusätzlich Warn- und/oder Hinweisgraphiken darstellbar sind.