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Schaltungsanordnung für einen Taschenpeiler zur Ortung von Ausstrahlungen
im Längstwellengebiet, insbesondere zur Feststellung des Standortes von die Horizontalfrequenz
ausstrahlenden Fernsehempfängern Die Erfindung betrifft eine Sohaltungsanordnung
für einen Taschenpeiler zur Ortung von Aus, strahlungen im Längstwellemgebiet, insbesonderezurFeststellung
des Standortes von die Horizontalfrequenz ausstrahlenden Fernsehempfängern.
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Zur Feststellung von nicht angemeldeten Fernsehempfängern ist es
bekannt, die bei allen Empfängern mehr oder minder stark verursachte Ausstrahlung
der horizontalen Ablenkfrequen.zmitSpezialempfängern anzupeilen und so den Standort
au ! szumachen. Die Zeilenfrequenz beträgt bei der europäischen Norm etwa 15, 6
kHz und liegt bei anderen Normen, in derselben Größenordnung. Die bisher bekannten
Geräte bedienen sich des Überlagerungsprinzips. Auf eine auf die Horizontalfrequenz
abgestimmte Vorstufe folgt ein Mischer unjd Uberlagerer, die entstehende Zwischenfreqwenz
von z. B. 1 kHz wird über mehrere Stufen verstärkt und. dann. dem Kopfhörerausgang
zugeleitet. Die Zwischenfrequenz ist also hier gleichzeitig die Niederfrequenz.
Der fest am Gerät angebaute Peilrahmen ist im allgemeimen von Hand drehbar.
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Bei der Anwendung des Superhetprinzips wie bei den bekannten Geräten
wird die Hauptverstärkung in den Zwischen-bzw. Niederfrequenzteil ge, legt.
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Bei anderen Frequenzbereichen besteht im allgemeinen der Vorteil einer
höheren Verstärkung im Zwischenfrequenzteil wegen der hier leichter realisierbaren
größeren. Resonanzwiderstände. Dieser Vorteil ist bei der in Betracht kommenden
Frequenz von 1 kHz nicht mehr feststellbar, er kehrt sich sogar in einen Nachteil
um. Geht man vom, einem konstanten.-Verhältnis, das für die Kreisgüte bestimmend
ist, aus, so wird man bei 1 kHz wesentlich größere Induktivitäten darstallen müssen
als bei 15 kHz. Diese benötigen aber dann einen solchen Raum-und Gewichtsanteil
des Gesamtgerätes, daß man zu einem m Kompromiß zwischen der Stufenzahl und den
Resonanzwiderständen gezwungen ist, der in jedem Fall den Aufwand erhöht. Verwendet
man nämlich kleinere Induktivitäten und dafür größere Kapazitäten, so. sinkt der
Resonanzwiderstand, und man ist gezwungen, mehr Verstärkerstufen vorzusehen.
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Da die bekannten Geräte wegen des oben angeführten, durch das Überlagerungsprinzip
bedingten relativ großen Aufwandes solche Ausmaße annehmen, daß sie als Kofrer m
der Hand gehalten werden müssen, gestaltet sich ihr Einsatz im praktischen Betrieb
in manchen Fällen schwierig. Zur Feststellung, ob die angepeilte Strahlung von einem
angemeldeten oder nicht angemeldeten Empfänger herrührt, ist die den. Peilcmpfänger
tragende Person im
allgemeinen nur nach Durchblättern einer Kartei od. dgl. in der
Lage. Beide Tätigkeiten, d. h. Bedienen des Peilefs und Nachsuchen der Karteikarte,
lassen sich jedoch nicht zugleich ausführen, so daß für einen Peiltrupp im allgemeinen
zwei Personen notwendig sind. Außerdem dürfte es zur Feststellung von nicht angemeldeten
Fernsehempfängern nicht in allen Fällen zweckmäßig sein, den Peiltrupp von vornhereinalssolchenerkennbarzu
machen.
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D, as Ta, schenpeilgerät nach der Erfindung verzichtet auf die Anwendung
des Uberlagerungsprinzips, die Hauptverstärkung findet hier im Hochfrequenz-, nicht
im Niederfrequenzteil statt. Infolgedessen wird es möglich, mit insgesamt drei Röhren
in Geradeausschaltung auszukommen und das Gerät so aufzubauen, daß es. leicht in
einer Rocktasche untergebracht werden kann. Der Peiler ist infolge der gewählten
Schaltungsanordnung also von einem Mann allein bedienbar, ohne dai3 hierzu die Hände
benötigt werden. Durch eine zweckmäßige Ausbildung des Peilrahmens erfolgt die Peilung
durch Drehen des Körpers der Bedienungsperson ; es ergibt sich weiter der Vorteil,
daB der Peilbeamte nicht von vornherein als solcher erkennbar ist, weil er das Gerät
verdeckt in der Rocktasche tragen kann.
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Es sei bemerkt, daß Ultrakurzwellen-Tschenempfänger zur drahtlosenVerbindung,
z. B. der Kameraleute und Beleuchter mit dem Regieraum eines Fernsehstudios,bereitsbekamtsind.Die
Erfindung betrifft demgegenüber eine nur für den Längstwellenbereich sinnvolle Schaltungsanordnuzig
für einen Taschen-Peilampfänger.
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Die Schaltungsa.nordnungnachderEr&ndungist demnach gekennzeichnet
durch einen in Geradeausschaltung aufgebautenHochfrequenzteil, der aus einer auf
die zu peilende Frequenz abgestimmten Vorstufe und d einem um eine gut hörbare Frequenz
gegenüber der zu peilendenFrequenz verstimmten Rückkopplungsaudion besteht, in dem
die Hauptverstärkung des Gerätes stattfindet und auf den eine aperiodische Niederfrequenzstufe.
mit Kopfhörarausgang folgt.
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Der in die Anofdenleitungder ersten Röhre hohen inneren Widerstandes
geschaltete Schwingungskrei". ist mit seinem erzietbaren. hohen Wechselstromwiderstand
optimal angepaßt. Nicht allein das gegenüber einer 1000-Hz-Resonanzfrequenz mit
15 600 Hz erzielbare bessere.-Verhältnis, sondern auch die durch Anwendung der Rückkopplung
erzielbare EntdämpfungdiesesKrebses ergibt eine Verstarkung, die anderweitig mit
ähnlich geringem Aufwand nicht erzielbarist.DieKreisverstimmung um 1000 Hz wirkt
sichnurgeringfügig aus, schützt aber absolut sicher vor einer Eigenerregung der
ersten Röhre.
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Diese Sicherheit aber erlaubt es, das Gerät räumlich klein zu gestalten,
weil Primär- und Sekundärkreis in nur entkoppelter Spulenanordnung ohne dämpfende
Abschirmmaßnahmen untergebracht werden können.
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Die Verstärkung des Peilers wird nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindungdurcheinenveränderbaren, pa,raHclzumEingangsschwingungskreisliegenden Ohmschen
Widerstand geregelt.
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Imfolgendenwird.anHandeinesAusführungsbeispieles die Erfindung näher
erläutert.Die schema-tische Abb.'l zeigt dieZusammßnschaltung von Empfangsgerät.
E, Peilantenne P, Stromversorgung B und Kopfhörer K2 ; Abb. 2 zeigt die Schaltung
des Peilempfängers E.
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DasTaschenpeilgerätisteinEmpfängerfürelektromagnetischeSchwingungen,
im Bereich von etwa 13 kHz bis etwa 17 kHz. Es enthält eine Hochfrequenzstufe mit
der Röhre DF 91, ein Rückkopplungsaudion mit der Röhre DF91 und eine Niederfreqenzstufe
mit d, er RöhreDL92. Zur StromversorgungdienenTrockanba.tterienjH'und4 mit 1, 5
und 75 Volt. Der Heizstromverbrauoh beträgt 0. 2 A. der Anodenstrom beträgt 8 mA.
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DerEmpfängerEund die Batterien B sind in je einem Metallgehäuse untergebracht,
die in den Bekleidungstaschen.getragenwerdenkönnen. Der Geräteausgang führt zu zwei
Buchsenpaaren zum Anschluß von hoch-oderniederohmigenKopfhörern Kt, K2 (Kopffernhörer
4000 Ohm oder Gehörga. nghörer 60 Ohm).
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Das Gerät wird mit einem Drehknopf s ein- und ausgeschaltet,dergleichzeitigdieVerstärkungregelt.
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Die Eingangsbuchsen können jeden beliebigen Antennen-und Erdanschluß
symmetrisch oder unsymmetrischaufnehmen.
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Zum AufnndenvoninBetriebbenndliehen FernsehgerätenwirdzweckmäßigerweiseeineRahmenantenne
P angeschlossen, die in den meisten Fällen eine e Richtungsbestimmung ermöglicht.
Um Beeinflussungen durch die Körperkapazität zu vermeiden,
ist die Antenne in an
sich bekannter Weise mit einer statisch wirlienden Abschirmwicklung versehen. Für
diesen Zweck ist der Eingangskreis des Gerätes auf die Zeilenablenkfrequenz von
15 625 Hz und das Rückkopplungsaudion auf etwa 14625 Hz abgestimmt, so daß die Differenzfrequenz
von 1000 Hz im Kopfhörer vernehmbar wird.
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Die Rahmenantenne wird dicht am Körper getragen, so daß der obere
Teil unter dem Rockkragen auf der Schulter liegt, während der untere Teil mit der
Zuleitungsschnur und dem Dreifachstecker möglichst genau in vorderer Körpermitte
und Höhe der Rocktaschen anliegt. Der Autennen-Dreifachstecker wird dann in die
Antennenbuchsen des Gerätes gesteckt. Nach AnschaltungdesgewähltenHörers-Doppelkopffernhörer
oder Gehörganghörer-unter Beachtung der farbigen Kennzeichnung wird das Gerat in
eine Außenrocktasche so gesteckt, daß die Anschlüsse oben liegen. Die mit dem Empfangsgerät
fest verbundeneBatterieschnurwird dann über den Fünffachstecker mit dem Batteriegehäuse
verbunden, das in der linken Rock-oder Hosentasche unbergebracht wird. Nach Rechtsdrehung
des mit dem Lautstärkeregler kombinierten Einschalt-Drehknopfes bis zum rechten
Anschlag ist das Taschenpeil'gerät mit höchster Empnndlichkeit empfangsbereit.
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Wird zur Oberkleidung auch einMantelgetragen. dann ist das Gerät
im Einsatz nicht erkennbar, weil der Gehörganghörer als einzig sichtbaresGerateten
den Hörern der elektrischen Hörhilfsgerätefür Schwerhorige gleicht.
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Die in der Antenne induzierte Spannung wird laut Abb. 2 über Ü1 auf
das Gitter der ersten Röhre DF91 übertragen. Der Ubertrager cl zist primärseitig
an eine RahmenantenneMtauszehn Drahtwindungen angepaßt und selçundärseitig mit dem
Kondensator C l auf die Frequenz 15 625 Hz abgestimmt. Der parallel zu diesem Schwingungskrois
liegende Ohmsche Regelwiderstand R1 dämpft, nach links gedreht, diesen Kreis und
verhindert so eine Übersteuerung des Gerätes bei zu hohen Eingangsspannungen,wiesiez.B.
in unmittelbarer Nähe eines Fernsehempfängersentstehenkönnen. Da der Übertrager
statisch geschirmt ist, wird der Peilvorgang selbst hierbei nicht gestört. Im Schwi,
ngungskreis des zweiten Übertragers Ü2 s, wirksam die verstärkte Spannung mit der
Frequenz 15 625Hz und die durch die Rückkopplung induzierte Spannung, die mit C2
auf die Frequenz 14 625 Hz abgestimmt ist. Am Anodenwiderstand.R2wirdsomit nach
der Gleichrichtung in, derzweitenRöhreDF91dieDiSerertzfrequenz 15 625-14 625 = 1000
Hz wirksam. Die dritte Röhre DL 92 verstärkt diese Spannung. In ihrem Anodenkreis
liegt der Übertrager ! 73. zu dessen Primärwicklung ein hochohmiger Kopfhörer A'l
parallel geschaltet werden kann.währendein niederohmigerGehorganghörerK2 an seine
Sekundärwicklung anschaltbar ist. Die nicht mit Bezugszeichen versehenen Schaltelemente
der Abb. 2 dienen in bekannter Weise der Zuführung und Siebung der 07ersoqrgungsspann,
ung, der Kopplung der r Verstärkerstufen usw. und unterscheiden sich in ihrer Dimensionierung
nicht von den bei tragbaren Empfängern üblichen Werten.