-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Gewinnen von Präsenzdaten
zur Weiterverarbeitung in einem Präsenzrecher
-
Aus der Druckschrift 3GPP TS 23.141 V0.0.0. „3rd. Generation Partnership Project; Technical
Specification Group Services and System Aspects; Presence Service;
Architecture and Functional Description (Release 6)" vom Juni 2002 ist
ein „Präsenz-Service" (Presence Service)
genannter Dienst bekannt, bei dem mittels eines Präsenzrechners
(Presence Server) Eigenschaften von ausgewählten Kommunikationsteilnehmern überwacht
werden. Zu solchen Eigenschaften gehören beispielsweise die jeweils
aktuelle Erreichbarkeit über
Telefon, schriftliche Kurznachrichten (SMS) oder Email. Informationen über derartige
Eigenschaften werden gesammelt und in Form von Präsenzdaten
zu solche Präsenzdaten
benötigenden
Kommunikationsendgeräten übertragen.
Aus der Druckschrift geht insbesondere aus den Kap. 4 und 5 hervor,
dass derartige Informationen von den ausgewählten Kommunikationsteilnehmern,
von technischen Einrichtungen (z.B. Vermittlungsstellen, Heimatregister)
eines Mobilfunknetzes oder von außerhalb des Mobilfunknetzes
angeordneten technischen Einrichtungen (z.B. Kalenderapplikationen
eines Diensteanbieters) bereitgestellt werden können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
vielseitig anwendbares Verfahren zum Gewinnen von Präsenzdaten
anzugeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Gewinnen von Präsenzdaten zur Weiterverarbeitung
in einem Präsenzrechner, bei
dem von einem Kommunikationsendgerät auf einen Dienstrechner zugegriffen
wird, um einen von diesem angebotenen Dienst zu nutzen, von dem Dienstrechner
ein Auftreten eines vorbestimmten, den Kommunikationsteilnehmer
kennzeichnenden Dienstzustandes erkannt und eine Präsenznachricht an
den Präsenzrechner
gesendet wird, welche Informationen über den aufgetretenen Dienstzustand
und das Kommunikationsendgerät
enthält,
und von dem Präsenzrecher
die Informationen der Präsenznachricht
zu Präsenzdaten
verarbeitet werden. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass Zugriffe
des Kommunikationsteilnehmers auf einen Dienstrechner zwecks Nutzung
des von dem Dienstrechner angebotenen Dienstes zur Gewinnung von
Präsenzdaten herangezogen
werden. Dabei wird von dem Dienstrechner erkannt, wenn aufgrund
des Zugriffes der vorbestimmte Dienstzustand erreicht wird, so dass Informationen über diesen
aufgetretenen Dienstzustand an den Präsenzrechner zu senden sind.
Somit kann vorteilhafterweise die kommunikationsendgeräteseitige
Benutzung von verschiedensten Diensten durch das Kommunikationsendgerät zur Generierung von
Präsenzdaten
ausgewertet werden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet
werden, dass von dem Präsenzrechner eine
Bestimmungsnachricht an den Dienstrechner übertragen wird, die Informationen über von
dem Dienstrechner zu erkennende Dienstzustände enthält, von dem Dienstrechner daraufhin
diese Dienstzustände
als vorbestimmte Dienstzustände
gekennzeichnet werden, und der Dienst auf ein Auftreten dieser vorbestimmten
Dienstzustände
hin überwacht wird.
Bei dieser Ausgestaltungsform des Verfahrens wird vorteilhafterweise
seitens des Präsenzrechner festgelegt,
welche Dienstzustände
als vorbestimmte Dienstzustände
zu betrachten sind und über
welche Dienstzustände
bei deren Erreichen der Präsenzrechner
Informationen erhält.
Der Präsenzrechner besitzt
also die Kontrolle über
die ihm zuzusendenden Informa tionen. Damit werden das Sammeln, Übertragen
und präsenzrechnerseitige
Verarbeiten von unnötigen
Informationen und eine daraus resultierende, unnötige Systembelastung vermieden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ausgestaltet
sein, dass von dem Dienstrechner aus einer Menge von Dienstzuständen diejenigen Dienstzustände als
vorbestimmte Dienstzustände gekennzeichnet
werden, die eine Änderung
der Erreichbarkeit des Kommunikationsendgeräts zur Folge haben, und der
Dienst auf ein Auftreten dieser vorbestimmten Dienstzustände hin überwacht
wird. Bei dieser Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorteilhafterweise seitens des Dienstrechners ermittelt, welche
Dienstzustände
als vorbestimmte Dienstzustände
geeignet sind und auf welche Dienstzustände daraufhin der Dienst überwacht
werden muss, wodurch der Präsenzrechner von
dieser Aufgabe entlastet wird. Als Kriterium für die Erkennung derartiger
vorbestimmter Dienstzustände
wird dabei die Erreichbarkeit des Kommunikationsendgerätes durch
andere Kommunikationsendgeräte
verwendet.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ablaufen,
dass von dem Dienstrechner in einem Dienstrechnerprogramm gespeicherte
Zustandsdaten ausgelesen werden, wobei diese Zustandsdaten Informationen über diejenigen
Dienstzustände
enthalten, die bei der Ausführung
des Dienstrechnerprogramms auf dem Dienstrechner auftreten. Bei
dieser Ausgestaltungsform werden zusammen mit dem Dienstrechnerprogramm
in dem Dienstrechner gespeicherte Zustandsdaten verwendet, um Informationen über die
jeweiligen Zustände
des Dienstrechnerprogramms zu erhalten. Das Dienstrechnerprogramm
enthält
also die für
den Dienstrechner zur Ermittlung des vorbestimmten Dienstzustandes
notwendigen Informationen, was insbesondere bei einem Er setzen des
Dienstprogramms durch eine neue, um zusätzliche Zustände erweiterte
Dienstprogrammversion vorteilhaft ist.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
von dem Dienstrechner mittels einer Mitteilungsnachricht Informationen über die
vorbestimmten Dienstzustände
an den Präsenzrechner übertragen werden.
Dadurch kann vorzugsweise der Präsenzrechner über sämtliche
vorbestimmte Dienstzustände
informiert werden, über
die zu einem späteren Zeitpunkt
potentiell Informationen von dem Dienstrechner zu dem Präsenzrechner übertragen
werden können.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ablaufen,
dass ein Auftreten eines vorbestimmten Dienstzustandes erkannt wird,
wenn sich der Kommunikationsteilnehmer bei dem Dienstrechner als Dienstnutzer
anmeldet, wenn der Kommunikationsteilnehmer auf dem Dienstrechner
ein Dienstrechnerprogramm startet oder wenn der Kommunikationsteilnehmer
auf dem Dienstrechner ein Dienstrechnerprogramm beendet. Anhand
dieser drei Aktionen kann jeweils vorteilhafterweise besonders einfach eine Änderung
der aktuellen Erreichbarkeit des Kommunikationsteilnehmers festgestellt
werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird auf einen Dienst in Form eines Mehrwertdienstes zugegriffen,
der über
die bloße
Bereitstellung von Basis-Kommunikationsfunktionen
für das
Kommunikationsendgerät
hinausgeht. Dadurch können
vorteilhafterweise die oftmals vielfältigen und umfangreichen Zugriffe
und Dateneingaben des Kommunikationsteilnehmers bei der Nutzung
eines Mehrwertdienstes auch dazu genutzt werden, die aktuelle Erreichbarkeit
des Teilnehmers betreffende Präsenzdaten
zu gewinnen.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein Dienstrechner verwendet werden, welcher einen Knoten eines
mit dem Präsenzrechner
verbundenen Mobilfunknetzes bildet.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch
so ausgestaltet sein, dass der Dienstrechner über ein offenes Interface an
ein mit dem Präsenzrechner
verbundenes Mobilfunknetz angeschlossen ist. Unter einem offenen
Interface ist dabei eine Schnittstelle zu verstehen, deren Schnittstellenbeschreibung
offengelegt und damit für
interessierte Dritte frei zugänglich
ist. Somit können
Dritte diese Schnittstelle zum Anbinden ihres netzexternen Dienstrechners
verwenden. Bei dieser Ausgestaltungsform ist insbesondere vorteilhaft,
dass selbst solche Dienste zur Gewinnung von Präsenzdaten herangezogen werden
können,
welche nicht von einem Betreiber des Mobilfunknetzes, sondern von
einem eigenständigen
Diensteanbieter (einem sogenannten Third Party Service Provider)
mittels eines mobilfunknetzexternen Dienstrechners angeboten werden.
-
Eine derartige offene Schnittstelle
kann mittels eines OSA/Parlay-Gateways realisiert werden.
-
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in
-
1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in
-
2 ein überblicksartiger
Ablauf eines Ausführungsbeispiels
eines ersten Dienstes, in
-
3 ein überblicksartiger
Ablauf eines Ausführungsbeispiels
eines zweiten Dienstes, in
-
4 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Dienstrechners
und in
-
5 ein
Ausführungsbeispiel
von einem Dienst zugeordneten Zustandsdaten dargestellt.
-
In 1 ist
auf der rechten Seite ein Ziel-Kommunikationsendgerät KEGl mit
einer Anzeigeeinheit A dargestellt. Das Ziel-Kommunikationsendgerät KEG1 ist
an ein erstes Kommunikationsnetz MFNl angeschlossen, welches eine
Struktur eines Intelligenten Netzes (IN = Intelligent Network) aufweist.
Das erste Kommunikationsnetz MFN1, bei dem es sich um ein Mobilfunknetz
handelt, weist eine erste Vermittlungsstelle VST, einen Dienstevermittlungspunkt
SSP (SSP = Service Switching Point), einen Dienstesteuerungspunkt
SCP (SCP = Service Control Point), ein vorausbezahltes Gebührenkonto GK
(ein sogenanntes Prepaid-Konto) und eine Gebührennacherhebungseinrichtung
PP (eine Abrechungsstelle zur Durchführung eines sogenannten Postprocessing-Abrechnungsvorgangs)
auf.
-
Wenn seitens des Ziel-Kommunikationsendgerätes KEGl
Präsenzdaten über andere
Kommunikationsendgeräte
(z.B. über
ein beispielhaft dargestelltes Kommunikationsendgerät KEG2 oder
ein weiteres Kommunikationsendgerät KEG3) benötigt werden, dann sendet das
Ziel-Kommunikationsendgerät
KEG1 eine Auswahlnachricht AN über
die Vermittlungsstelle VST des ersten Kommunikationsnetzes MFNl
an eine Listenerzeugungseinrichtung LE. Die Listenerzeugungseinrichtung
LE führt
einen Dienst in Form einer Erstellung einer Liste LI durch, wobei
die Liste zum Darstellen von Präsenzdaten
für diese
Präsenzdaten
anfordernde Kommunikationsendgeräte
(in diesem Fall für
das Kommunikationsendgerät
KEGl) dient. Die Listenerzeugungseinrich tung LE ist in diesem Ausführungsbeispiel
außerhalb des
ersten Kommunikationsnetzes MFNl angeordnet und wird unabhängig von
dem ersten Kommunikationsnetz MFN1 betrieben. Die Listenerzeugungseinrichtung
LE kann jedoch in einem anderen Ausführungsbeispiel auch einen Bestandteil
des ersten Kommunikationsnetzes MFN1 oder auch eines zweiten Kommunikationsnetzes
MFN2 bilden, wobei in diesem Ausführungsbeispiel dem zweiten
Kommunikationsnetz MFN2 die weiteren Kommunikationsendgeräte KEG2
und KEG3 zugeordnet sind.
-
Mittels der Auswahlnachricht AN teilt
das Ziel-Kommunikationsendgerät
KEG1 der Listenerzeugungseinrichtung LE mit, dass es Präsenzinformationen über die
weiteren Kommunikationsendgeräte
KEG2 und KEG3 anfordert. Des Weiteren sendet das Ziel-Kommunikationsendgerät KEG1 eine
Typinformation TYP an die Listenerzeugungseinrichtung LE; in der
Typinformation TYP sind technische Merkmale des Ziel-Kommunikationsendgerätes KEGl
enthalten, beispielsweise die Art der Anzeigeeinheit A und die von
dem Ziel-Kommunikationsendgerät
KEGl verarbeitbaren und auf der Anzeigeeinheit A darstellbaren Datenformate.
Weiterhin sendet das Ziel-Kommunikationsendgerät KEGl Listenstrukturdaten
LSD an die Listenerzeugungseinrichtung LE. Diese Listenstrukturdaten
LSD enthalten die Information, welche prinzipiellen Einträge die Liste
LI aufweisen soll, die von der Listenerzeugungseinrichtung LE erzeugt und
später
an das Kommunikationsendgerät
KEG1 gesendet wird. Die Listenstrukturdaten LSD können beispielsweise
die Information enthalten, dass eine von der Listenerzeugungseinrichtung
LE zu erzeugende Liste folgende Einträge in Form von Tabellenspalten
aufweisen soll:
- – einen Namen eines Nutzers
des weiteren Kommunikationsendgerätes (z.B. des weiteren Kommunikationsendgerätes KEG2),
- – einen
Status des Nutters z.B. befindet sich in einer Versammlung)
- – Kommunikationsmöglichkeiten,
um mit diesem Nutzer in Verbindung zu treten (beispielsweise über Mobiltelefon,
Festnetztelefon oder E-mail),
- – den
aktuellen Aufenthaltsort des Nutzers (und damit auch z.B. der Aufenthaltsort
dessen Mobiltelefons)
-
Bei dem Nutzer handelt es sich um
einen Anwender, dem eines oder mehrere der jeweiligen weiteren Kommunikationsendgeräte zugeordnet
sind; bei dem Beispiel des Mobiltelefons also um den Anwender, dessen
SIM-Karte (Subscriber Identitiy Module-Karte) sich in dem Mobiltelefon befindet,
wodurch dieses Mobiltelefon dem Nutzer zugeordnet und damit personalisiert
ist.
-
Die Listenerzeugungseinrichtung LE
erzeugt nun unter Zuhilfenahme der Informationen aus der Auswahlnachricht
AN und der Listenstrukturdaten LSD eine Abrufnachricht ABN (beispielsweise
in Form einer nach PAM-Vorgaben aufgebauten Nachricht „GetIdentityPresence"), in der die Information enthalten
ist, welche Präsenzdaten
die Listenerzeugungseinrichtung LE von einem Präsenzrechner (Präsenzserver)
PR benötigt.
Derartige Präsenzrechner
PR als solche sind bekannt und beispielsweise in der eingangs genannten
Druckschrift beschrieben.
-
Der Präsenzrechner PR erhält seine
Informationen u.a. von einem ersten Dienstrechner AP1 und einem
zweiten Dienstrechner AP2. Der zweite Dienstrechner AP2 ist Teil
des Mobilfunknetzes MFN2. Bei diesem Mobilfunknetz MFN2 kann es
sich beispielsweise um ein Mobilfunknetz der zweiten Generation
(GSM), um ein Mobilfunknetz der dritten Generation (UMTS) oder um
ein Mobilfunknetz der Generation 2,5 (GPRS) handeln.
-
Von diesem Mobilfunknetz MFN2 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
lediglich der zweite Dienstrechner AP2 und ein Gateway GW dargestellt.
Die übrigen
Elemente des Mobilfunknetzes entsprechen den in diesen Mobilfunknetzen
standardmäßig vorhandenen
Elementen und sind für
die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht weiter
notwendig. Das Gateway GW, bei dem es sich beispielsweise um ein
nach dem OSA- bzw. Par-1ay-Standard arbeitendes
sogenanntes OSA-Parlay-Gateway handelt, verbindet den außerhalb
des Mobilfunknetzes angeordneten ersten Dienstrechner AP1 mit dem Mobilfunknetz
MFN2. Das OSA-Parlay-Gateway stellt dazu für den ersten Dienstrechner
AP1 ein sog. offenes Interface I zur Verfügung. Der zweite Dienstrechner
AP2 bildet einen Bestandteil des Mobilfunknetzes MFN2 und kann beispielsweise
durch einen Dienstesteuerungspunkt eines Intelligenten Netzes realisiert
sein.
-
Auf dem ersten Dienstrechner AP1
läuft ein Dienstrechnerprogramm
(Computerprogramm) ab, mittels dessen der erste Dienstrechner AP1
einen Dienst erbringt. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich
dabei um einen E-mail-Dienst, d.h. der erste Dienstrechner AP1 ermöglicht es
dem weiteren Kommunikationsendgerät KEG2, E-mail-Nachrichten zu
erstellen, zu senden und zu empfangen. Zu diesem Zweck ist das Kommunikationsendgerät KEG2 über das
Gateway GW mit dem Dienstrechner AP1 verbunden. Bei dem Kommunikationsendgerät KEG2 handelt
es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon oder um einen tragbaren
Rechner, einen Laptop oder einen Palmtop mit einer Mobilfunkschnittstelle.
Um den E-mail-Dienst zu nutzen, wird von dem Kommunikationsendgerät KEG2 über das
Gateway GW auf den ersten Dienstrechner AP1 zugegriffen. Dabei sendet
das Kommunikationsendgerät
KEG2 eine Anmeldenachricht ANN über
das Gateway GW an den Dienstrechner AP1. Mit dieser Anmeldenachricht ANN
meldet sich das Kommunikationsendgerät KEG2 (bzw.
-
dessen Nutzer) bei dem ersten Dienstrechner
AP1 an, um den Email-Dienst des ersten Dienstrechners AP1 zu nutzen.
Mit dieser Anmeldenachricht ANN wird eine Verbindung zwischen dem
Kommunikationsendgerät
KEG2 und dem Dienstrechner AP1 hergestellt. Als eine solche Anmeldenachricht kann
beispielsweise die Nachricht „Subscribe" des SIP-Protokolls
verwendet werden. Daraufhin sendet das Kommunikationsendgerät KEG2 eine Start-Nachricht
STN (beispielsweise in Form der Nachricht „LoggingIn" nach „Wireless Village"-Vorgaben) über das
Gateway GW an den ersten Dienstrechner AP1. Aufgrund dieser Start-Nachricht
STN wird auf dem ersten Dienstrechner AP1 ein Dienstrechnerprogramm
D1 gestartet, welches im Zusammenhang mit der 2 später
näher erläutert wird. Dieses
Dienstrechnerprogramm D1 ermöglicht
dem Kommunikationsendgerät
KEG2 das Erstellen, Senden und Empfangen von E-mail-Nachrichten.
Zur Durchführung
dieser Aktionen greift das Kommunikationsendgerät KEG2 mittels verschiedenster,
in der 1 nicht dargestellter
Nachrichten auf das Dienstprogramm D1 des ersten Dienstrechners
AP1 zu und verursacht dadurch den Übergang des Dienstrechnerprogramms
D1 von einem ersten Dienstzustand in Form eines Start-Zustandes über verschiedene weitere
Dienstzustände
(vgl. 2) bis zu einem letzten
Dienstzustand in Form eines End-Dienstzustandes. Bei Erreichen des
End-Dienstzustandes ist der Dienst für das Kommunikationsendgerät KEG2 erbracht
und die Kommunikation zwischen dem Kommunikationsendgerät KEG2 und
dem ersten Dienstrechner AP1 wird beendet. Der Ende-Dienstzustand
kann entweder automatisch nach Durchlaufen einer sequenziellen Kette
von Dienstzuständen erreicht
werden oder er kann explizit herbeigeführt werden durch das Senden
einer Beendigungsnachricht EN von dem Kommunikationsendgerät KEG2 an den
ersten Dienstrechner AP1. Als eine derartige Beendigungsnachricht
kann z.B. die „Wireless
Village"-Nachricht „LoggingOut" verwendet werden.
-
In ähnlicher Art und Weise greift
das weitere Kommunikationsendgerät
KEG3 auf den zweiten Dienstrechner AP2 des Mobilkommunikationsnetzes MFN2
zu. Auf dem zweiten Dienstrechner AP2 wird ein Dienstrechnerprogramm
D2 vorgehalten, welches für
das weitere Kommunikationsendgerät
KEG3 einen Dienst in Form der Erbringung eines Online-Spiels anbietet.
Eine beispielhafte Abfolge von Dienstzuständen dieses Dienstrechnerprogramms D2
ist in 3 abgebildet und wird später im Zusammenhang
mit der 3 erläutert. Auch bei diesem Dienstrechnerprogramm
D2 bewirken Zugriffe ZU3 des weiteren Kommunikationsendgerätes KEG3
auf den zweiten Dienstrechner AP2 einen sukzessiven Übergang
von einem ersten Dienstzustand in Form eines Start-Zustandes über weitere
Dienstzustände zum
Erbringen des Dienstes bis hin zu einem letzten Dienstzustand in
Form eines Schluss-Zustandes.
-
In 2 ist
schematisch dargestellt, aus welchen Dienstzuständen sich das Dienstrechnerprogramm
D1 zusammensetzt. Das Dienstrechnerprogramm D1 ermöglicht einem
Telekommunikationsteilnehmer mittels dessen Telekommunikationsendgerätes KEG2
das Lesen, Erstellen, Schreiben und Absenden von E-Mail-Nachrichten.
Sobald von dem Kommunikationsendgerät KEG2 das Dienstrechnerprogramm
D1 auf dem ersten Dienstrechner AP1 mittels der Startnachricht STN
gestartet wird, gelangt der erste Dienstrechner AP1 in den Dienstzustand 1 („Start"). Sobald der Kommunikationsteilnehmer durch
Betätigung
von Eingabeelementen des Kommunikationsendgerätes KEG2 mit dem Lesen von
für ihn
eingetroffenen E-Mail-Nachrichten beginnt, gelangt das Dienstrechnerprogramm
in den Dienstzustand 2 („Lesen"). Wird daraufhin eine neue E-Mail-Nachricht
erstellt, tritt der dritte Dienstzustand 3 („Erstellen") auf. Während des
Schreibens des Textes der neu erstellten E-Mail-Nachricht tritt
der Dienstzustand 4 („Schreiben") auf. Wird von dem Kommunikationsendgerät 2 nicht
auf den ersten Dienstrechner AP1 zugegriffen (weil der Kommunikationsteilnehmer
beispielsweise das Schreiben der E-Mail-Nachricht unterbrochen hat),
so tritt ein Dienstzustand 5 („Warten") auf. Beim Absenden der kompletten
E-Mail-Nachricht gelangt der erste Dienstrechner AP1 in den Dienstrechnerzustand 6 („Senden"). Sobald der Kommunikationsteilnehmer mittels
des Kommunikationsendgerätes
KEG3 eine Abwesenheitsnotiz erzeugt (mit der bei Empfang von neuen
E-Mail-Nachrichten deren Sender darüber informiert wird, dass der
Kommunikationsteilnehmer sich nicht an seinem gewöhnlichen
Standort, sondern an einem fremden Standort befindet, beispielsweise
auf Dienstreise ist), gelangt das Dienstrechnerprogramm D1 in den
Dienstzustand 7. Bei Beendigung des Dienstprogramms D1
(beispielsweise durch Schließen
des E-Mail-Clients auf dem Kommunikationsendgerät KEG2 mittels der Beendigungsnachricht
EN) tritt schließlich
der letzte Dienstzustand 8 („Ende") auf. Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen
werden, dass Dienstprogramme selbstverständlich auch kompliziertere
Zustandsabläufe (beispielweise
mit Verzweigungen) aufweisen können.
-
In 3 sind
symbolisch die Dienstzustände des
zweiten Dienstrechnerprogramms D2 dargestellt, welches dem weiteren
Kommunikationsendgerät
KEG3 ermöglicht,
an einem Online-Spiel teilzunehmen. Das weitere Dienstrechnerprogramm
D2 umfasst fünf
Dienstzustände 11 bis 15.
Der erste Dienstzustand 11 beschreibt den Start des Dienstrechnerprogramms
in Reaktion auf einen Zugriff ZU3 des weiteren Kommunikationsendgerätes KEG3
auf den zweiten Dienstrechner AP2. Der zweite Dienstzustand 12 tritt
dann auf, wenn seitens des weiteren Kommunikationsendgerätes KEG3
ein Kennname (Alias-Name) für
die Teilnahme an dem Online-Spiel gewählt wird. Der dritte Dienstzustand 13 tritt
auf, wenn seitens des weiteren Kommunikationsendgerätes KEG3
Zugriffe zur Durchführung
des Spieles bzw. Teilnahme an den eigentlichen Spielschritten des
Online-Spiels durchgeführt
werden. Der vierte Dienstzustand 14 tritt auf bei einer
durch den zweiten Dienstrechner AP2 durchzuführenden Bewertung der Spielergebnisse
und Aufnahme des Alias-Namen in eine Hitliste und der letzte Dienstzustand 15 tritt
auf, wenn das weitere Dienstrechnerprogramm D2 beispielsweise durch
eine Beendigungsnachricht von dem Kommunikationsendgerät KEG3 beendet
wird.
-
Dem in 1 dargestellten
Präsenzrechner PR
ist aufgrund des Empfanges der Abrufnachricht ABN bekannt, welche
Präsenzdaten
die Listenerzeugungseinrichtung LE benötigt. Daher erstellt der Präsenzrechner
PR eine erste Bestimmungsnachricht BN2 und sendet diese über das
Gateway GW an den ersten Dienstrechner AP1. Diese Bestimmungsnachricht
BN2 enthält
die Information, dass der Präsenzrechner
dann von dem ersten Dienstrechner AP1 informiert werden soll, wenn
das Kommunikationsendgerät
KEG2 auf das Dienstrechnerprogramm D1 des ersten Dienstrechners
AP1 zugreift und dadurch die Dienstzustände 1 (Start), 7 (Abwesenheitsnotiz)
und 8 (Ende) des Dienstrechnerprogramms in dem ersten Dienstrechner
AP1 auftreten. Von dem Dienstrechner AP1 werden daraufhin diese
drei Dienstzustände 1, 7, 8 als
vorbestimmte Dienstzustände
gekennzeichnet. Dies geschieht, indem dem ersten Dienstzustand 1 ein
erstes Kennzeichen K1, dem siebenten Dienstzustand 7 ein
zweites Kennzeichen K2 und dem achten Dienstzustand 8 ein
drittes Kennzeichen K3 zugeordnet wird (vgl. 2). Im Detail kann diese Kennzeichnung
dadurch erfolgen, dass Speicherstellen, welche den Dienstzuständen 1, 7 und 8 zugeordnet
sind, mit Kennzeichenwerten geladen werden. Sobald nun beim Ablauf
des Dienstrechnerprogramms Dl einer dieser drei vorbe stimmten Dienstzustände erreicht
wird, sendet der erste Dienstrechner AP1 eine Präsenznachricht PN2 über das
Gateway GW an den Präsenzrechner
PR, wobei die Präsenznachricht
PN2 eine Information (z.B. einen Code) über den erreichten, aufgetretenen
Dienstzustand und über
das Kommunikationsendgerät
KEG2 (das durch seinen Zugriff das Erreichen dieses Zustandes ausgelöst hat)
enthält.
Als eine derartige Präsenznachricht
PN2 kann beispielsweise eine nach PAM-Vorgaben aufgebaute Nachricht „SetIdentityPresence" verwendet werden.
Der Präsenzrechner
PR liest die Information aus dieser Präsenznachricht PN2 aus, speichert
diese Information in einem zu diesem Zweck vorgesehenen Datenspeicher
ab und überträgt diese
Information in Form von Präsenzdaten
PD (beispielsweise als nach PAM-Vorgaben gestaltete Nachricht „GetldentityPresence-Response") an die Listenerzeugungseinrichtung
LE.
-
Die Vorbestimmung der zum Gewinnen
der Präsenzdaten
PD zu überwachenden
Dienstzustände
kann alternativ auch auf die im Folgenden beschriebene Art und Weise
erfolgen.
-
In 4 ist
schematisch der erste Dienstrechner AP1 mit einem Arbeitsspeicher
MEM dargestellt. In den Arbeitsspeicher MEM ist das Dienstrechnerprogramm
D1 geladen, welches aus mindestens drei Hauptbestandteilen besteht.
In einem ersten Speicherbereich ist ein das Programm kennzeichnender
Kopfteil HD (Header) enthalten. Ein zweiter Speicherbereich enthält Zustandsdaten
Z, welche die Dienstzustände 1 bis 8 beschreiben,
welche beim Ausführen
des Dienstprogramms D1 auftreten können. In einem dritten Speicherbereich
ist der eigentliche Programmcode C enthalten.
-
Der in 1 dargestellte
erste Dienstrechner AP1 liest aus seinem Speicher MEM den Datensatz „Zustandsdaten
Z" des Dienstrechnerprogramms
Dl aus.
-
In 5 ist
der Inhalt der Zustandsdaten Z in Form einer Tabelle dargestellt.
In einer ersten Tabellenspalte „Zustand" sind die sämtlichen acht Zustände des
Dienstrechnerprogramms D1 aufgeführt,
in einer zweiten Tabellenspalte „Vorbestimmung" ist mittels der
Werte 0 oder 1 gekennzeichnet, welche Zustände als
vorbestimmte Dienstzustände
zu verwenden sind (0=nicht vorbestimmter Dienstzustand, 1=vorbestimmter
Dienstzustand). In einer dritten Tabellenspalte „Info" ist abgelegt, welche Präsenzinformationen
aus einem Auftreten des jeweiligen Dienstzustandes ableitbar sind.
Bei diesem Beispiel ist der erste Dienstzustand 1 („Start") des Dienstrechnerprogramms
D1 als ein vorbestimmter Dienstzustand zu behandeln, denn ab Erreichen
dieses vorbestimmten Dienstzustandes 1 ist das Kommunikationsendgerät KEG2 per
E-Mail erreichbar. Diese Erreichbarkeit per E-Mail stellt eine Präsenzeigenschaft
dar. Weiterhin ist der Zustand 7 („Abwesenheitsnotiz") als vorbestimmter
Zustand zu behandeln, denn mit einer derartigen Abwesenheitsnotiz
wird von einem Kommunikationsteilnehmer des Kommunikationsendgerätes KEG2
angegeben, dass dieser Kommunikationsteilnehmer sich nicht an seinem
Standard-Ort befindet, sondern dass er sich an einem weiteren, durch
eine Ortsangabe näher
spezifizierten Standort aufhält. Dieser
neue Standort, der ab Erreichen des vorbestimmten Dienstzustandes 7 gültig ist,
stellt ebenfalls eine auszuwertende Präsenzinformation dar. Schließlich ist
auch der Dienstzustand 8 („Ende") als vorbestimmter Dienstzustand zu
behandeln, denn mit Erreichen dieses Dienstzustandes wird auf dem ersten
Dienstrechner AP1 der für
das Kommunikationsendgerät
KEG2 zu erbringende E- Mail-Dienst
beendet und danach ist das Kommunikationsendgerät KEG2 nicht per E-Mail erreichbar.
-
Nach Auswertung dieser Zustandsdaten kennzeichnet
der Dienstrechner AP1 aus der Menge der acht Dienstzustände des
Dienstrechnerprogramms Dl die Dienstzustände 1, 7 und 8 als
vorbestimmte Dienstzustände,
denn diese Dienstzustände betreffen
die Erreichbarkeit des Kommunikationsendgerätes KEG2 bzw. dessen Kommunikationsteilnehmers.
Im weiteren Verlauf des Verfahrens wird der erste Dienstrechner
AP1 den Ablauf des Dienstrechnerprogramms Dl daraufhin überwachen,
ob bei Dienstnutzung durch das Kommunikationsendgerät KEG2 die
vorbestimmten Dienstzustände 1, 7 oder 8 auftreten.
Bei Auftreten dieser vorbestimmten Dienstzustände 1, 7 oder 8 werden – wie oben
beschrieben – Präsenznachrichten
PN2 an den Präsenzrechner PR
gesendet.
-
Wenn von dem ersten Dienstrechner
AP1 selbsttätig
(gegebenenfalls nach Auswertung der Zustandsdaten Z des Dienstrechnerprogramms
D1) die für
den Präsenzdienst
relevanten Dienstzustände
als vorbestimmte Dienstzustände
gekennzeichnet werden, dann sendet der Dienstrechner AP1 eine Mitteilung über diese
von ihm vorbestimmten Dienstzustände
in Form einer Mitteilungsnachricht MN2 an den Präsenzrechner PR. Daraufhin ist
der Präsenzrechner
PR darüber
informiert, welche Dienstzustände
aktuell bei dem ersten Dienstrechner AP1 als vorbestimmte Dienstzustände gekennzeichnet
sind und welche Informationen potentiell in Form von Präsenznachrichten
PN2 von dem ersten Dienstrechner AP1 an den Präsenzrechner PR übertragen
werden können.
Erkennt der Präsenzrechner
PR, dass einzelne, von ihm mittels der Abforderungsnachricht ABN
abgeforderte Informationen nicht von Seiten des ersten Dienstrechners
AP1 erwartet werden können,
so wird der Präsenzrech ner
PR diese Informationen aus anderen Informationsquellen, beispielsweise
aus weiteren, mit dem Präsenzrechner
verbundenen Netzwerken N1 und N2 abfordern bzw. dort nach derartigen Informationen
anfragen.
-
In diesem Ausführungsbeispiel stammen derart
abgeforderte Präsenznachrichten
PN1 aus einem Mobilfunknetz N1 der zweiten Generation (also beispielsweise
aus einem nach dem GSM-Standard arbeitenden Mobilfunknetz). Solche
Präsenznachrichten
können
beispielsweise umfassen, welche – in der Figur nicht dargestellten – weiteren
Kommunikationsendgeräte
derzeit bei dem Mobilfunknetz N1 angemeldet (eingebucht) sind oder
zu welchen weiteren Kommunikationsendgeräten aktuell über das Netz
N1 Mobilfunkverbindungen aufgebaut werden können. Weitere mittels einer
Präsenznachricht
PN4 übermittelte
Präsenzinformationen
stammen von einem Mobilfunknetz N2 der dritten Generation, also z.B.
von einem nach dem UMTS-Standard (UMTS = Universal Mobile Telecommunications
System) oder nach dem GPRS-Standard (GPRS = General Packet Radio
Service) arbeitenden Mobilfunknetz. Die Präsenznachricht PN4 kann beispielsweise
die Information umfassen, welche weitere Kommunikationsendgeräte über das
Mobilfunknetz N2 aktuell erreichbar sind.
-
Die weiteren Kommunikationsnetze
N1 und N2 können ähnliche
Konfigurationen aufweisen, wie sie in der 1 im Zusammenhang mit dem Mobilfunknetz
MFN2 dargestellt sind.
-
Der durch den ersten Dienstrechner
AP1 angebotene E-Mail-Dienst
geht über
die bloße
Bereitstellung von Basiskommunikationsfunktionen für das Kommunikationsendgerät KEG2 (Mobiltelefon)
hinaus – eine
derartige Basiskommunikationsfunktion wäre die Übermittlung von Sprachnachrichten
oder die Über mittlung
von SMS-Nachrichten –;
der Dienst D1 stellt also einen Mehrwertdienst dar, welcher einem
Kommunikationsteilnehmer des Kommunikationsendgerätes KEG2
zusätzliche, über die
standardmäßig angebotenen
Grunddienste hinausgehende Leistungen zur Verfügung stellt.
-
Analog zu den bisher im Zusammenhang
mit dem ersten Dienstrechner AP1 beschriebenen Abläufen ist
bei dem zweiten Dienstrechner AP2 das zweite Dienstrechnerprogramm
D2 installiert. Bei diesem weiteren Dienstrechnerprogramm D2 sind der
dritte Dienstzustand 13 und der fünfte Dienstzustand 15 als
vorbestimmte Dienstzustände
gekennzeichnet (Kennzeichen K4 und K5, vgl. 3).
Bei Erreichen eines dieser Dienstzustände wird demzufolge von dem
zweiten Dienstrechner AP2 eine Präsenznachricht PN3, welche Informationen über den jeweiligen
aufgetretenen vorbestimmten Dienstzustand sowie über das jeweilige Kommunikationsendgerät – in diesem
Fall über
das weitere Kommunikationsendgerät
KEG3 – an
dem Präsenzrechner
PR gesendet.
-
Auf diese Weise erhält der Präsenzrechner PR
durch die Präsenznachrichten
PN1 bis PN4 Präsenzinformationen über eine
große
Anzahl verschiedenster weiterer Kommunikationsendgeräte, von
denen lediglich beispielhaft die weiteren Kommunikationsendgeräte KEG2
und KEG3 genannt wurden. Aus dieser Menge von Einzelpräsenzdaten
wählt der Präsenzrechner
PR aufgrund der Abrufnachricht ABN diejenigen Präsenzdaten aus, welche von der Listenerzeugungseinrichtung
LE für
das erste Kommunikationsendgerät
KEGl benötigt
werden und sendet diese Präsenzdaten
PD an die Listenerzeugungseinrichtung LE. Die Listenerzeugungseinrichtung
LE sendet die von dem ersten Kommunikationsendgerät KEGl empfangene
Typinformation TYP an einen Datenspeicher S, in dem Formatdaten
FD gespeichert sind, welche die auf der Anzeigeeinheit A des ersten
Kommunikationsendgerätes
KEGl darstellbaren Datenformate beschreiben. Die dem ersten Kommunikationsendgerät KEGl zugeordneten Formatdaten
FD werden aus dem Datenspeicher ausgelesen und an die Listenerzeugungseinrichtung LE übermittelt.
Die Formatdaten enthalten insbesondere die Information, in welchem
Datenformat bzw. Dateiformat die Liste an das erste Kommunikationsendgerät KEGl gesendet
werden muss (beispielsweise in HTML-Format (HTML = hypertext markup
language) unter Benutzung des http-Protokolls (http = hypertext
transfer protoco1), als XML-Dokument (XML = extensible markup language)
, in ASCII-Format oder als PDF-Datei). Unter Nutzung der Formatdaten
FD erzeugt die Listenerzeugungseinrichtung LE aus den Präsenzdaten
PD eine Liste LI, welche ein Datenformat aufweist, das auf der Anzeigeeinheit A
des ersten Kommunikationsendgerätes
KEG1 dargestellt werden kann. Die Liste LI wird von der Listenerzeugungseinrichtung
LE über
die Vermittlungsstelle VST an das erste Kommunikationsendgerät KEG1 übertragen
und von diesem auf der Anzeigeeinheit A dargestellt.
-
Auf der Anzeigeeinheit A des ersten
Kommunikationsendgerätes
KEG1 wird nun die Information dargestellt, dass das weitere Kommunikationsendgerät KEG3 aktuell
auf dem zweiten Dienstrechner AP2 eine Online-Spiel-Applikation
gestartet hat und demzufolge durch Teilnahme an dem Online-Spiel
eine Kommunikation mit dem Kommunikationsendgerät KEG3 aufgenommen werden kann.
Ebenso wird an der Anzeige A dargestellt, dass das weitere Kommunikationsendgerät KEG2 auf
dem ersten Dienstrechner AP1 eine E-Mail-Applikation gestartet hat
und dass demzufolge per E-Mail mit dem weiteren Kommunikationsendgerät KEG2 kommuniziert
werden kann. Die Anzeige dieser aktuell bestehenden Kommunikationsmöglichkeit
auf der Anzeigeeinheit A kann durch Ausgabe von kleinformatigen
Bildern (Icons) erfolgen. Beispielsweise kann als ein derartiges
Bild, welches die Erreichbarkeit des Kommunikationsendgerätes KEG2 über E-Mail
symbolisiert, eine Darstellung eines Briefumschlages verwendet werden.
Ebenso kann zur Visualisierung der aktuell vorliegenden Erreichbarkeit
des Kommunikationsendgerätes
KEG3 über
das Online-Spiel ein das jeweilige Online-Spiel beschreibendes Bild – beispielsweise eine
schematische Darstellung von vier Spielsteinen für ein aktuell laufendes Online-Strategiespiel – ausgegeben
werden. Durch Markierung oder Aktivierung des entsprechenden kleinformatigen
Bildes auf der Anzeige A des ersten Kommunikationsendgerätes KEG1
(beispielsweise durch Positionieren eines Cursors auf dem entsprechenden
Bild und durch Betätigen
eines Bedienelementes, z.B. einer Taste, des ersten Kommunikationsendgerätes) wird
auf dem ersten Kommunikationsendgerät eine entsprechende Rechner-Applikation
(die z.B. ein Computerprogramm, ein Kommunikationsprogramm darstellt)
gestartet, über
die eine Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät KEGl und
dem entsprechenden weiteren Kommunikationsendgerät KEG2 oder
KEG3 aufgebaut werden kann. Wenn also auf Seiten des ersten Kommunikationsendgerätes KEG1
das Symbol für
die E-Mail-Kommunikation ausgewählt
wird, so wird auf diesem ersten Kommunikationsendgerät KEGl ein E-Mail
Client (E-Mail-Programm) gestartet, von dem aus ein Nutzer des ersten
Kommunikationsendgerätes
KEG1 unmittelbar eine Kommunikationsverbindung zu dem E-Mail-Programm
D1 des zweiten Kommunikationsendgerätes KEG2 auf den ersten Dienstrechner
AP1 aufbauen kann. Somit kann vorteilhafterweise auf eine sehr bequeme
Art und Weise eine Kommunikation zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät KEGl und
dem zweiten Kommunikationsendgerät
KEG2 hergestellt und durchgeführt
werden.
-
Bei der Erstellung der Liste LI erzeugt
die Listenerzeugungseinrichtung LE Vergebührungsdaten VD, welche Art
und Umfang der erstellten Liste LI betreffen und eine Belastung
des Kommunikationsendgerätes
KEGl bzw. eines Nutzers dieses ersten Kommunikationsendgerätes ermöglichen.
Zur Erstellung der Vergebührungsdaten
VD ermittelt und protokolliert die Listenerzeugungseinrichtung LE
verschiedene die Listenerstellung betreffende Merkmale. Insbesondere
können
zur Erzeugung der Vergebührungsdaten
VD herangezogen werden:
- – die Anzahl der per Auswahlnachricht
AN bestimmten, zu überwachenden
Nutzer bzw. deren weiteren Kommunikationsendgeräte (Festnetztelefon, Mobiltelefon
oder E-Mail-Client)
- – die
Art der von den weiteren Kommunikationsendgeräten benutzten Applikationen
(z.B. die Programme Dl und D2 auf dem ersten Dienstrechner AP1 oder
auf dem zweiten Dienstrechner AP2)
- – der
Umfang der Liste, wie er durch die Listenstrukturdaten LSD festgelegt
wurde
- – der
Typ des ersten Kommunikationsendgerätes KEGl
- – die
Häufigkeit
des Auftretens neuer, aktualisierter Präsenzdaten
- – die
Anzahl der vom Präsenzserver
bereitgestellten Präsenzinformationen
pro weiterem Kommunikationsendgerät
-
Aus diesen beispielhaft genannten
Merkmalen wird von der Listenerzeugungseinrichtung LE ein Belastungsbetrag
ermittelt, mit welchem das Kommunikationsendgerät KEGl bzw. der Nutzer dieses Kommunikationsendgerätes belastet
wird. Dabei kann der mit den Vergebührungsdaten VD zu übertragende
Betrag ermittelt werden durch Summation von Einzelvergebührungsbeträgen, die
jedem der oben genannten Merkmale zugeordnet sind. Alternativ kann
für die
Benutzung des Verfahrens zum Darstellen von Präsenzdaten auch ein pauschaler
Betrag vorgesehen wer den, welcher als Vergebührungsdaten VD erzeugt und
verarbeitet wird.
-
In einer ersten Ausgestaltungsform
des Verfahrens werden die Vergebührungsdaten
VD von der Listenerzeugungseinrichtung LE an die Vermittlungsstelle
VST des ersten Kommunikationsnetzes MFN1 übermittelt. Die Vermittlungsstelle
VST erzeugt daraufhin den Vergebührungsdaten
zugehörige
Gebührentickets
T und sendet diese an eine Gebührennacherhebungseinrichtung
in Form einer Postpaid-Rechnungserstellungseinrichtung PP. Derartige Rechnungserstellungseinrichtungen
als solche sind in Mobiltelefonnetzen bekannt und dienen zur Erstellung
der z.B. monatlich zu versendenden Gebührenrechnungen für die geführten Mobiltelefonate. Über eine
derartige Gebührennacherhebungseinrichtung wird
nach Empfang der Gebührentickets
T der Dienst des Gewinnens der Präsenzdaten PD und/oder der Dienst
des Darstellens der Präsenzdaten
PD auf der Anzeigeeinheit A des ersten Kommunikationsendgerätes KEGl
abgerechnet.
-
Bei einer zweiten Ausgestaltungsform
werden die Vergebührungsdaten
VD über
die Vermittlungsstelle VST an den Dienstevermittlungspunkt SSP des
als Intelligentes Netz ausgestalteten ersten Kommunikationsnetzes
MFNl gesendet. Der Dienstevermittlungspunkt SSP startet einen Gebührenabrechnungsdienst
auf dem ihm zugeordneten Dienstesteuerungspunkt SCP und sendet die
Vergebührungsdaten
VD an diesen Dienstesteuerungspunkt SCP. Der Dienstesteuerungspunkt
führt ein
Guthabenkonto GK, welches dem ersten Kommunikationsendgerät KEG1 zugeordnet
ist und veranlasst eine Abbuchung des entsprechenden Gebührenbetrages von
dem Guthabenkonto GK. Das Verwalten und Führen von Guthabenkonten in
Mobilfunknetzen an sich ist bekannt und wird als Prepaid-Gebührenabrechnung
bezeichnet.
-
Die Kommunikation zwischen dem ersten Dienstrechner
AP1 bzw. dem zweiten Dienstrechner AP2 und dem Präsenzrechner
PR kann beispielsweise über
eine der im folgenden beschriebenen Methoden erfolgen.
- – Nutzung
des SIP-Protokolls: Es existieren Mechanismen bei SIP (Session Initiation
Protokoll), die es erlauben Informationen zu verteilen, z.B. die
SUBSCRIBE/NOTIFY, PUBLISH, oder MESSAGE-Methoden.
- – Nutzung
der Protokolle SOAP oder XML über HTTP
oder Sockets: Auf der Grundlage des generischen Protokolls SOAP
kann eine Schnittstelle definiert werden, die es erlaubt, die Information
an den Presence Server weiterzugeben, und die es sowohl dem Presence
Server als auch dem Dienstrechner erlaubt, die interessierende Information
zu spezifizieren. Dies kann auch erfolgen mittels eines proprietären Protokolls,
das auf XML oder einfachen Zeichenketten beruht, wobei dieses Protokoll über HTTP,
TCP oder UDP-Sockets transportiert wird.
- – Nutzung
von CORBA, RMI: Diese Technologien erlauben ebenfalls eine Definition
einer Schnittstelle, die den Austausch der notwendigen Daten zulässt. Diese
Schnittstelle kann entweder standardisiert (PAM Forum, Parlay, 3GPP
OSA) oder proprietär
sein.
- – Nutzung
des Protokolls BEEP: Das Protokoll BEEP der IETF kann ebenfalls
für den
Datenaustausch genutzt werden.