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Die Erfindung betrifft eine teilnehmerseitige Geräteanordnung,
die einen Dienstnutzungsrechner enthält, d.h. einen sogenannten
Client. Der Dienstnutzungsrechner enthält mindestens eine Speichereinheit,
in der Programmbefehle gespeichert sind bzw. speicherbar sind. Außerdem enthält der Dienstnutzungsrechner
mindestens einen Prozessor, der die gespeicherten Programmbefehle
ausführt.
Beim Ausführen
der Programmbefehle werden beispielsweise die Funktionen einer Signalisierungseinheit
erbracht, deren Signalisierungsfunktion die Nutzung zusätzlicher
Leistungsmerkmale des Datenübermittlungsdienstes
ermöglicht.
Außerdem
enthält
die teilnehmerseitige Geräteanordnung
eine Nutzdatenbearbeitungseinheit, welche im Rahmen des Datenübermittlungsdienstes übermittelte
Nutzdaten bearbeitet.
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Die Funktionen der Nutzdatenbearbeitungseinheit
lassen sich ebenfalls vom Dienstnutzungsrechner erbringen. In diesem
Fall arbeitet der Prozessor des Dienstnutzungsrechners Programmbefehle ab,
bei deren Ausführung
die Funktionen der Nutzdatenbearbeitungseinheit erbracht werden.
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Der Datenübermittlungsdienst betrifft
beispielsweise:
- – die Übertragung von Sprachdaten
im Rahmen einer Telefonverbindung, oder
- – die Übertragung
von Videodaten im Rahmen einer Videokonferenz.
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Typische Funktionen der Signalisierungseinheit
betreffen die Erbringung zusätzlicher
Leistungsmerkmale, insbesondere für solche Teilnehmer, deren
Endgeräte
an einer Telekommunikationsanlage betrieben werden.
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Typische Funktionen der Nutzdatenbearbeitungseinheit
sind:
- – eine
Analog-/Digitalwandlung bzw. eine Digital-/Analogwandlung,
- – sowie
die Komprimierung von Sprachdaten.
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Während
es in oberen Protokollebenen Verbindungen zur Übertragung der Nutzdaten gibt,
ist bei einer Übertragung
von Datenpaketen in einem Datenpaketübertragungsnetz die Übertragung
der Datenpakete auf unteren Protokollebenen verbindungslos. Die
Signalisierung für
die Übertragung
der Nutzdaten ist beispielsweise festgelegt:
- – für Internetprotokolltelefondienste
in den Protokollen der H.323-Protokollfamilie der ITU-T (International
Telecommunication Union – Telecommunication
Standardization Sector), insbesondere in den Protokollen H.225 und
H.245,
- – für Internetprotokolltelefondienste
in dem Signalisierungsprotokoll SIP (Session Initiation Protocol)
der IETF (International Engineering Task Force).
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
verbesserte Geräteanordnung
für Datenübermittlungsdienste
anzugeben, die insbesondere eine gleichbleibend hohe Datenübertragungsqualität gewährleistet
und die insbesondere soweit wie möglich unabhängig von einem speziellen Betriebssystem
des Dienstnutzungsrechners arbeitet. Außerdem sollen eine zugehörige Zusatzeinheit,
ein zugehöriger
Diensterbringungsrechner, ein zugehöriges Verfahren und ein zugehöriges Programm
angegeben werden.
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Die auf die Geräteanordnung bezogene Aufgabe
wird durch eine Geräteanordnung
mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass die Nutzung eines Dienstnutzungsrechners mit Signalisierungseinheit
und Nutzdatenbearbeitungseinheit eine Vielzahl von Nachteilen bringt:
- – so
lässt sich
auch die Grundfunktion des Datenübermittlungsdienstes,
d.h. eine bloße Übermittlung
von Nutzdaten zwischen zwei Teilnehmern, insbesondere die damit
verbundene Rufannahme bzw. der damit verbundene Rufaufbau, nur bei eingeschaltetem
Dienstnutzungsrechner bzw. bei betriebsfähigem Dienstnutzungsrechner
nutzen, nicht jedoch beispielsweise bei ausgeschaltetem Dienstnutzungsrechner
oder im Fall einer Störung des
Dienstnutzungsrechners,
- – obwohl
es sehr leistungsfähige
Prozessoren gibt, gibt es auch immer Anwendungen, welche die volle
Leistungsfähigkeit
des Prozessors benötigen.
Da die Nutzdatenbearbeitung sehr rechenintensiv ist, kommt es beim
gleichzeitigen Ausführen
einer leistungsfähigen
Anwendung und der Nutzdatenbearbeitung durch ein und denselben Prozessor
zu Störungen
in der Sprachqualität,
- – die
Nutzdatenbearbeitungseinheit in einem Dienstnutzungsrechner enthält u.a.
eine sogenannte Soundkarte, die abhängig vom Betriebssystem und
abhängig
von ihrem Typ zu installieren ist. So gibt es beispielsweise mehrere
hundert verschiedene Typen von Soundkarten. Der mit dem Installieren
der Soundkarten verbundene Aufwand ist beträchtlich.
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Bei der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
werden deshalb die Signalisierungseinheit und die Nutzdatenbearbeitungseinheit
auf zwei unterschiedliche Geräte
aufgeteilt. Die Signalisierungseinheit bleibt weiterhin im Dienstnutzungsrechner.
Jedoch werden die Funktionen der Nutzdatenbearbeitungseinheit durch
eine Zusatzeinheit erbracht, die eine zusätzliche Speichereinheit zum
Speichern der Nutzdaten und eine zusätzliche Bearbeitungseinheit enthält, z.B.
einen zusätzlichen
Prozessor oder eine ohne Prozessor arbeitende elektronische Schaltung.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass die
Zusatzeinheit im Wesentlichen unabhängig von dem Betriebssystem
des Dienstnutzungsrechners arbeiten kann. Damit lässt sich
ein Typ von Zusatzeinheiten für
verschiedene Betriebssysteme nutzen. Die Erfindungsgemäße Geräteanordnung
führt außerdem dazu,
dass die Sprachqualität
unabhängig
von der Beanspruchung des Prozessors im Dienstnutzungsrechner durch
eine andere Anwendung ist, weil die Sprachqualität im Wesentlichen durch die
Nutzdatenbearbeitungseinheit festgelegt wird, die im Wesentlichen
unabhängig
vom Dienstnutzungsrechner arbeitet.
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Außerdem bietet die erfindungsgemäße Geräteanordnung
die Möglichkeit,
die Leistungsfähigkeit
des Dienstnutzungsrechners erheblich zu reduzieren. So ist nur ein
sogenannter Netzrechner erforderlich, d.h. ein im Vergleich zu unabhängig von
einem Datenübertragungsnetz
betreibbaren Rechner reduzierter, kostengünstiger Rechner, der in aller
Regel keine Festwertspeicher für
sehr große
Datenmengen enthält,
wie dies bei Festplatten der Fall ist.
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Bei einer Weiterbildung der Geräteanordnung
enthält
der Dienstnutzungsrechner ein Betriebssystemprogramm, das Grundfunktionen
zum Betrieb des Dienstnutzungsrechners erbringt, beispielsweise
das Betriebssystem WINDOWS NT. Die Grundfunktionen betreffen beispielsweise
die Verwaltung des Speichers oder die Ein- und Ausgabe von Daten
auf einem Bildschirm. Bei der Weiterbildung enthält die Zusatzeinheit ein zusätzliches
Betriebssystemprogramm, das Grundfunktionen zum Betrieb der Zusatzeinheit
bringt. Im Zusammenhang mit dem Betriebssystem der Zusatzeinheit
wird auch von Firmware gesprochen, weil die Funktionen, insbesondere
die Form von Funktionsaufrufen, dieses Betriebssystems nicht an
den Nutzer der Zugangseinheit mitgeteilt werden müssen bzw.
werden. Bei einer Alternative enthält die Zusatzeinheit eine Schaltung,
deren Grundfunktionen ohne Einbeziehung eines Betriebssystemprogramms
erbracht werden, d.h. beispielsweise eine Schaltung, die keinen
Prozessor enthält.
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Bei einer anderen Weiterbildung ist
die Zusatzeinheit in einem eigenen Gehäuse außerhalb des Dienstnutzungsrechners angeordnet.
Insbesondere enthält
die Zusatzeinheit eine eigene Stromversorgungseinheit, die unabhängig von
einem Netzteil des Dienstnutzungsrechners arbeitet. Alternativ wird die
Zusatzeinheit bspw. mit einer Stromversorgung für Geräte verbunden, die an einem
Datenübertragungsnetz
arbeiten. Besonders praktisch lässt
sich die Zusatzeinheit in einem Handapparat unterbringen, so dass
ein auf dem Schreibtisch des Dienstnutzers ohnehin schon vorhandenes
Gerät genutzt
wird.
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Bei einer anderen Weiterbildung erbringt
die Zusatzeinheit Grundfunktionen des Datenübermittlungsdienstes auch bei
ausgeschaltetem Dienstnutzungsrechner. So ist beispielsweise eine
sogenannte Gabelfunktion in der Zusatzeinheit enthalten. Die Gabelfunktion
ermöglicht
es, eine Verbindungsanforderung des Dienstnutzers bspw. zu einem
fest vorgegebenen Endgerät
auf einfache Art an einen Diensterbringungsrechner zu signalisieren
oder einen Ruf entgegenzunehmen.
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Bei einer nächsten Weiterbildung der Geräteanordnung
enthält
der Dienstnutzungsrechner und die Zusatzeinheit jeweils eine Sende-/Empfangseinheit,
die an ein Datenpaketübertragungsnetz
angeschlossen ist. Das Datenübertragungsnetz
ist bei einer Weiterbildung ein gemäß Internetprotokoll arbeitendes
Datenübertragungsnetz.
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Das bspw. gemäß Internetprotokoll arbeitende
Datenübertragungsnetz
wird bei einer anderen Weiterbildung zum Konfigurieren der Zusatzeinheit vom
Dienstnutzungsrechner aus mit Hilfe einer Einstelleinheit genutzt.
Die Einstelleinheit tauscht Steuerdaten mit der Sende-/Empfangseinheit
des Dienstnutzungsrechners aus, die ihrerseits die Steuerdaten an
die Zusatzeinheit weiterleitet oder vorher von der Zusatzeinheit
empfangen hat. Durch diese Maßnahme
ist keine zusätzliche
Schnittstelle zu dem Datenübertragungsnetz
zwischen dem Dienstnutzungsrechner und der Zusatzeinheit erforderlich,
wie z.B. eine V.24-Schnittstelle oder eine USB-Schnittstelle (Universal
Serial Bus) oder eine Infrarot-Schnittstelle.
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Bei einer anderen Weiterbildung wird
die Sende-/Empfangseinheit der Zusatzeinheit auch für die Übertragung
der Nutzdaten im Rahmen des Datenübermittlungsdienstes genutzt,
so dass sie eine Doppelfunktion hat. Im Diensterbringungsrechner wird
bei einer Weiterbildung die Sende-/Empfangseinheit außerhalb
des Datenübermittlungsdienstes, für den die
Zusatzeinheit vorgesehen ist, für
die Übertragung
von Nutzdaten in Datenpakten genutzt. Damit hat auch die Sende-/Empfangseinheit
des Dienstnutzungsrechners eine Doppelfunktion.
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Bei einer nächsten Weiterbildung erbringt
die Signalisierungseinheit in dem Dienstnutzungsrechner die Funktionen
einer Schnittstelle, die für
Teilnehmer an einer Telekommunikationsanlage festgelegt worden sind,
beispielsweise die Schnittstelle UPO des Zentralverbandes der deutschen
Elektroingenieure (ZVEI). Viele firmenintern festgelegten Schnittstellen
zwischen Teilnehmerendgeräten
und einer Telekommunikationsanlage bauen auf diese Schnittstelle
auf, beispielsweise auf die Schnittstellen Cornet, Cornet TS bzw.
Cornet IP (Internet Protocol) der Firma SIEMENS AG.
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Zum Konfigurieren der Zusatzeinheit
und auch zum Betrieb der Signalisierungseinheit sind Ein-/Ausgabegeräte erforderlich,
die am Dienstnutzungsrechner ohnehin vorhanden sind. Damit lassen sich
diese Funktionen sehr benutzerfreundlich ausführen, ohne dass dadurch zusätzlicher
gerätetechnischer
Aufwand entsteht. Insbesondere muss das Zusatzgerät keine
Tastatur und keinen Bildschirm bzw. Anschlüsse für solche Einheiten enthalten.
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Bei einer nächsten Weiterbildung enthält die Signalisierungseinheit
und die Einstelleinheit eine Schnittstelle zu einem Datensichtprogramm,
d.h. zu einem sogenannten Browser. Damit wird in der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
insbesondere zum Konfigurieren der Zusatzeinheit, aber auch zum Anzeigen
von Signalisierungszuständen
ein Programm genutzt, das auf dem Dienstnutzungsrechner, insbesondere
im Fall eines Netzrechners, ohnehin vorhanden ist.
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Bei einer anderen Weiterbildung liegt
die Zusatzeinheit zwischen dem Dienstnutzungsrechner und dem Datenübertragungsnetz,
beispielsweise zwischen dem Dienstnutzungsrechner und einem sogenannten
Hub. Die Zusatzeinheit enthält
eine Laststeuerungseinheit, die Überlastfälle im Datenübertragungsnetz
erfasst. Ein Überlastfall
liegt vor, wenn nicht mehr ohne zusätzlich Maßnahmen sichergestellt werden
kann, das die Sprachdaten mit hoher Sprachqualität übertragen werden. Beim Erfassen
eines Überlastfalles
werden die Nutzdatenpakete, die von der Zusatzeinheit kommen und/oder
die an die Zusatzeinheit adressiert sind, vorrangig vor den Datenpaketen
weitergeleitet, die vom Dienstnutzungsrechner kommen oder an den
Dienstnutzungsrechner adressiert sind. Durch diese Maßnahme lässt sich
auch bei drohenden Überlastfällen eine
hohe Sprachqualität
gewährleisten.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine
Zusatzeinheit und einen Diensterbringungsrechner, die insbesondere
in der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
oder in einer ihrer Weiterbildungen eingesetzt werden. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren und ein Programm, die zum Betreiben
der Geräte
der Geräteanordnung
geeignet sind. Damit gelten die oben genannten technischen Wirkungen auch
für die
Zusatzeinheit, für
das Verfahren und für das
Programm.
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Im Folgenden werden Weiterbildungen
der Erfindung und Ausführungsbeispiele
an Hand der Figuren erläutert.
Darin zeigen:
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1 einen
Netz-Personalcomputer und ein Handgerät für die Internetprotokolltelefonie,
und
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2 eine
Bildschirmanzeige für
den das Handgerät
nutzenden Teilnehmer.
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1 zeigt
einen Netz-Personalcomputer 10 und ein Handgerät 12,
die beide zum Erbringen des Dienstes Internetprotokolltelefonie
für einen
Teilnehmer TlnA dienen, der an eine – nicht dargestellte – Telekommunikationsanlage
angeschlossen ist. Die Telekommunikationsanlage bietet im Vergleich
zu einem Anschluss an eine öffentliche
Vermittlungsstelle eine Reihe zusätzlicher Leistungsmerkmale.
Die Verbindung zwischen der Telekommunikationsanlage und dem Netz-Personalcomputer 10 bzw.
dem Handgerät 12 wird über ein
firmeninternes Datenübertragungsnetz 14 hergestellt,
das bspw. gemäß Internetprotokoll
arbeitet. Das Datenübertragungsnetz 14 wird
auch als LAN (Local Area Network) bezeichnet. Die Funktionen der
Telekommunikationsanlage und die Funktionen eines Diensterbringungsrechners
für den
Dienst "Internettelefonie" werden beispielsweise von einem Rechner
mit einer besonderen Hardware oder von einem Rechner mit einem geeigneten
Programm ausgeführt.
Beispiele für
die erste Möglichkeit sind
die Anlagen HiPath 3000 und HiPath 4000 der Firma SIEMENS AG. Mit
der Anlage HiPath 5000 lässt
sich ein Rechner ohne spezielle Hardware nur mit einem entsprechenden
Programm als Diensterbringungsrechner für den Dienst Internettelefonie und
als Telekommunikationsanlage nutzen. Der Diensterbringungsrechner
wird auch als Server bzw. in der "H.323-Welt" als Netzzugangseinheit
bzw. Gatekeeper bezeichnet. Selbstverständlich lassen sich aber auch
Diensterbringungsrechner und Telekommunikationsanlagen anderer Firmen
einsetzen.
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Der Personalcomputer 10 enthält einen
Prozessor 16 und eine Speichereinheit 18, die
beim Abschalten des Personalcomputers 10 keine Daten speichert.
Der Prozessor 16 führt
Programmbefehle von Anwendungsprogrammen aus, die nach dem Einschalten
des Personalcomputers 10 in die Speichereinheit 18 geladen
werden. Der Zugriff des Prozessors 16 auf die Speichereinheit 18 wird
durch einen Pfeil 20 dargestellt.
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Der Personalcomputer 10 enthält beispielsweise
in einem ROM (Read Only Memory) ein Betriebssystem 22,
das Grundfunktionen erbringt, die für die Funktionsfähigkeit
des Personalcomputers 10 erforderlich sind. Beispielsweise
erbringt das Betriebssystem 22 Funktionen, mit deren Hilfe
Zeichen über
eine Tastatur 24 in den Personalcomputer 10 eingegeben
werden können.
Mit Hilfe einer anderen Funktion des Betriebssystems 22 werden
Zeichen auf einem Bildschirm 26 dargestellt, der über eine Leitung 28 mit
dem Personalcomputer 10 verbunden ist. Die Tastatur 24 ist über eine
Leitung 30 mit dem Personalcomputer 10 verbunden.
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Mit Hilfe der Programme in der Speichereinheit 18 oder
mit Hilfe des Betriebssystems 22 werden die Funktionen
der im Folgenden erläuterten
Einheiten des Personalcomputers 10 erbracht. Eine Sende-/Empfangseinheit 32 des
Personalcomputers 10 dient zum Empfangen von Datenpaketen,
die aus dem Datenübertragungsnetz 14 kommen
sowie zum Senden von Datenpaketen in das Datenübertragungsnetz 14.
Die Sende-/Empfangseinheit 32 arbeitet auf einer unteren
Protokollebene bspw. gemäß dem Internetprotokoll
TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol).
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Eine Teilnehmerprotokolleinheit 34 dient
auf einer höheren
Protokollebene dem teilnehmerseitigen Abschluss eines Signalisierungsprotokolls
zwischen dem als Teil eines Endgerätes an eine Telekommunikationsanlage
angeschlossenen Personalcomputer 10 eines Teilnehmers TlnA
und der Telekommunikationsanlage. Beispielsweise wird an einer national
festgelegten UPO-Schnittstelle
ein solches Protokoll übertragen.
Die Teilnehmerprotokolleinheit 34 arbeitet beispielsweise
gemäß einem
firmeninternen Protokoll, z.B. gemäß dem Protokoll Cornet der Firma
SIEMENS AG. Die Teilnehmerprotokolleinheit 34 gibt über das
Datenübertragungsnetz 14 zu
sendende Daten an die Sende-/Empfangseinheit 32 aus. Andererseits
leitet die Sende-/Empfangseinheit 32 über das Datenübertragungsnetz 14 empfangene
Signalisierungsdaten an die Teilnehmerprotokolleinheit 34 weiter,
siehe Pfeil 36.
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Eine Handgerätsteuereinheit 38 dient
zum Erbringen von Funktionen auf der gleichen Protokollebene wie
die Teilnehmerprotokolleinheit 34. Die Handgerätesteuereinheit 38 dient
zum Konfigurieren des Handgerätes 12.
Steuernachrichten werden von der Handgerätsteuereinheit 38 an
die Sende-/Empfangseinheit 32 weitergeleitet, die die Nachrichten dann
zum Handgerät 12 sendet.
Andererseits werden vom Handgerät 12 kommende
Bestätigungsmeldungen
oder Meldungen mit Einstellwerten von der Sende-/Empfangseinheit 32 zur
Handgerätsteuereinheit 38 weitergeleitet,
siehe Pfeil 40.
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Eine Schnittstellenfunktionseinheit 42 bildet die
Schnittstelle zwischen der Teilnehmerprotokolleinheit 34 und
der Handgerätsteuereinheit 38 auf
der einen Seite und einem Datensichtprogramm 43 auf der
anderen Seite. Beispielsweise enthält die Schnittstellenfunktionseinheit 42 eine
sogenannte Erweiterungsprogramm-Schnittstelle 44 (PlugIn-Interface) zu
einer Programmkomponente des Datensichtprogramms 43, mit
deren Hilfe die Fähigkeiten
eines herkömmlichen
Datensichtprogramms 42 auf einfache Art erweitert werden,
z.B. ein sogenanntes Applet in der Programmiersprache JAVA. Die
Programmkomponente wird für
die Teilnehmerprotokolleinheit 34 von einem Diensterbringungsrechner
zum Erbringen der Funktionen der Telekommunikationsanlage und für die Handgerätsteuereinheit 38 von
einem Diensterbringungsrechner im Handgerät 12 übertragen.
Im Ausführungsbeispiel
erbringt der Diensterbringungsrechner zum Erbringen der Funktionen
der Telekommunikationsanlage auch die Funktionen einer Netzzugangseinheit
(Gatekeeper) zu dem Datenpaketübertragungsnetz.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
werden diese Funktionen von zwei verschiedenen Diensterbringungsrechnern
erbracht.
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Die Schnittstellenfunktionseinheit 42 verteilt die
vom Datensichtprogramm 43 kommenden Meldungen an die Teilnehmerprotokolleinheit 34 bzw.
an die Handgerätsteuereinheit 38.
In der anderen Richtung werden von der Teilnehmerprotokolleinheit 34 kommende
Daten bzw. von der Handgerätsteuereinheit 38 kommen de
Daten an das Datensichtprogramm 43 weitergeleitet, siehe
Pfeile 46 bis 50.
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Das Datensichtprogramm 42 wird
auch als WEB-Browser bezeichnet. Mit Hilfe des Datensichtsprogramms 43 ist
es möglich,
in dem Datenübertragungsnetz 14 auf
Textdaten im HTML-Format (Hyper Text Markup Language) zuzugreifen.
Das Datensichtprogramm 42 hat eine grafische Benutzeroberfläche, die
unten an Hand der 2 näher erläutert wird.
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Das Handgerät 12 enthält ebenfalls
eine Sende-/Empfangseinheit 52, die gemäß Internetprotokoll arbeitet
und Datenpakete aus dem Datenübertragungsnetz 14 empfängt sowie
Datenpakete in das Datenübertragungsnetz 14 sendet,
beispielsweise zum Personalcomputer 10 oder zum Telekommunikationsanlagen-Diensterbringungsrechner.
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Die Sende-/Empfangseinheit 52 enthält auch eine
Lasterfassungseinheit, welche die Last auf dem Datenübertragungsnetz 14 erfasst.
Da das Handgerät 12 zwischen
dem Personalcomputer 10 und dem Diensterbringungsrechner
geschaltet ist, ist es der Sende-/Empfangseinheit 52 möglich, im
Fall von drohender Überlast
die Übertragung
von Datenpaketen vom Personalcomputer 10 zum Diensterbringungsrechner
zu beschränken.
Mit anderen Worten werden dadurch Datenpakete priorisiert, die zum
Handgerät 12 von
dem Diensterbringungsrechner, d.h. der Netzzugangseinheit bzw. dem
Gatekeeper, gesendet werden oder die das Handgerät 12 an den Diensterbringungsrechner
sendet.
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Eine Protokolleinheit 54 dient
zum Ausführen eines
Signalisierungsprotokolls für
die Übertragung von
Sprachdaten in Datenpaketen. Die Protokolleinheit 54 arbeitet
beispielsweise gemäß der Signalisierungsprotokolle
H.225 und H.245 der Protokollfamilie H.323 der ITU-T. Außerdem dient
die Protokolleinheit 54 zum Weiterleiten des von der Sende-/Empfangseinheit 52 kommenden
Empfangs-Nutzdatenstroms an eine Nutzdatenstrom-/Audiosteuereinheit 56.
In der anderen Richtung werden von der Nutzdatenstrom-/Audiosteuereinheit 56 kommende
Sprachdaten an die Sende-/Empfangseinheit 52 durch die
Protokolleinheit 54 weitergeleitet, siehe Pfeile 58 und 60. Die
Nutzdatenstrom-/Audiosteuereinheit führt beispielsweise eine Pulscodemodulation
gemäß Standard
G.711 oder eine Sprachcodierung gemäß Standard G.723.1 der ITU
durch.
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Die Sprachdaten werden vom Teilnehmer TlnA
mit Hilfe eines Kopfhörers 62 mit
Mikrofon in das Handgerät 12 eingegeben.
Der Kopfhörer 62 mit
Mikrofon ist über
eine Übertragungsstrecke 64 mit
dem Handgerät 12 verbunden,
beispielsweise mittels einer Leitung, einer Funkübertragungsstrecke oder mit Hilfe
einer Infrarotübertragungsstrecke.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
enthält
das Handgerät 12 alternativ
oder kumulativ zum Kopfhörer 62 mit
Mikrofon eine Freisprecheinrichtung, die durch ein im Handgerät 12 enthaltendes
Mikrofon und durch einen im Handgerät 12 enthaltenen Lautsprecher
gebildet wird. Die aus dem Datenübertragungsnetz 14 kommenden
Sprachdaten werden am Kopfhörer 62 für den Teilnehmer
TlnA hörbar
ausgegeben.
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Das Handgerät 12 enthält außerdem einen WEB-Diensterbringungsrechner 66 (world
wide web) der auch als WEB-Server bezeichnet wird und der das Partnerprogramm
zum Datensichtprogramm 42 hinsichtlich der Konfiguration
des Handgerätes 12 ist. Der
WEB-Server 66 lässt
sich in einem integrierten Schaltkreis realisieren.
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Die Sende-/Empfangseinheit 52 leitet
Nachrichten, welche Einstellungen am Handgerät 12 betreffen, an
den Diensterbringungsrechner 66 weiter, siehe Pfeil 68.
Der Diensterbringungsrechner 66 steuert abhängig von
den empfangene Einstellwerten dann die Protokolleinheit 54 oder
die Nutzdatenstrom-/Audio-Steuereinheit 56 an, siehe Pfeile 70 und 72.
In der anderen Richtung ist der Diensterbringungsrechner 66 in
der Lage, Einstellungen der Protokolleinheit 54 und der
Steuereinheit 56 abzufragen und über die Sende-/Empfangseinheit 52 an
den Personalcomputer 10 weiterzuleiten. Zu den Einstellungen
gehören
beispielsweise:
- – die Internetadresse des Handgerätes 12,
- – die
Zuordnung des Personalcomputers 10 zum Handgerät 12 über die
Internetadresse des Personalcomputers 10,
- – die
Internetadresse des Diensterbringungsrechners, d.h. der Netzzugangseinheit
bzw. des Gatekeepers,
- – eine
Internetadresse und eine sogenannte Portnummer für den Empfang des Nutzdatenstroms,
- – die
Vorgabe einer Codierungsart.
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Im Ausführungsbeispiel enthält das Handgerät 12 keine
Eingabevorrichtung, wie z.B. eine Tastatur, und auch keine Anzeigeeinheit,
wie z.B. einen Bildschirm. Der Personalcomputer 10 enthält keinen Magnetspeicher
zum Speichern von Datenmengen größer als
ein Megabyte, d.h. keine Festplatte oder einen ähnlichen Speicher.
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2 zeigt
eine Bildschirmanzeige 100 für den Teilnehmer TlnA bei der
Nutzung seines Handgerätes 12.
Ein auf dem Bildschirm 26 dargestelltes Grafikfenster 102 enthält eine
Titelzeile 104, in der der Name des verwendeten Datensichtprogramms 43 angegeben
ist. In einer unter der Titelzeile 104 angeordneten Kopfzeile 106 wird
die Adresse des Diensterbringungsrechners angezeigt, im Ausführungsbeispiel
die Adresse: http://hipath/opticlientweb.
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Unterhalb der Kopfzeile 106 werden
Teilnehmerzeilen 108, 110 und 112 für den Teilnehmer
TlnA, für
einen Teilnehmer TlnB und für
einen Teilnehmer TlnC sowie weitere nicht im einzelnen dargestellte Teilnehmerzeilen 114 dargestellt.
Die Endgeräte
der zu den Teilnehmerzeilen 108 bis 114 gehörenden Teilnehmer
sind beispielsweise ebenfalls an dieselbe Telekommunikationsanlage
oder an Telekommunikationsanlagen desselben Verbundes von Telekommunikationsanlagen
angeschlossen. Aber auch für
sogenannte "externe" Teilnehmer, d.h. für Teilneh mer, die nicht an
die Telekommunikationsanlage angeschlossen sind, lassen sich Teilnehmerzeilen
darstellen.
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Jede Teilnehmerzeile 108 bis 114 enthält ein Teilnehmernamensfeld,
siehe beispielsweise die Teilnehmernamensfelder 116, 118 bzw. 120 für den Teilnehmer
TlnA, TlnB und TlnC. Weiterhin enthält jede Teilnehmerzeile 108 bis 114 ein
Zustandsfeld, in dem der Zustand des Handgerätes des betreffenden Teilnehmers
angezeigt wird, siehe Zustandsfelder 122, 124 und 126 für den Teilnehmer
TlnA, TlnB bzw. TlnC. Die Teilnehmerzeile des Teilnehmers TlnA,
d.h. des Teilnehmers, der das dem Personalcomputer 10 zugeordnete
Handgerät 12 nutzt,
wird hervorgehoben dargestellt, siehe doppelte Umrahmung der Teilnehmerzeile 108 in 2. Es wird angenommen, dass
der Teilnehmer TlnA von einem Teilnehmer TlnB angerufen worden ist
und nun bei einem Teilnehmer TlnC rückfragen möchte. Der Teilnehmer TlnB wurde in
den Zustand "Halten" geschaltet, siehe Zustandsfeld 124.
Der Teilnehmer TlnC wird gerufen, siehe Zustand "Rufen" im Zustandsfeld 126.
Im Zustandsfeld 122 für
das Handgerät 12 wird
der Zustand "Rückfrage"
angezeigt.
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Außerdem enthält das Grafikfenster 102 in seinem
unteren Bereich Funktionstasten 128 bis 134, mit
deren Hilfe die durch die Telekommunikationsanlage zur Verfügung gestellten
Leistungsmerkmale genutzt werden können. So sind eine Funktionstaste 128 dem
Leistungsmerkmal "Wahlwiederholung" und eine Funktionstaste 130 dem
Leistungsmerkmal "Rufumleitung" zugeordnet. Eine Funktionstaste 134 dient
zum Konfigurieren des Handgerätes 12 und wird
in der Regel nur bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Handgerätes 12 genutzt.