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Die Erfindung betrifft einen Aufbau
für Lastfahrzeuge
mit Plane und Traggerüst
und betrifft vor allem die der Ladungssicherung dienenden Teile
dieses Traggerüstes,
sowie ein Verfahren zur Ladungssicherung.
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II. Technischer
Hintergrund
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Die Aufbauten für Lastfahrzeuge, insbesondere
Straßenfahrzeuge,
nämlich
Lkw, Sattelauflieger, Anhänger,
etc. werden zunächst
nach ihrem grundsätzlichen
Aufbau (fest oder zum Teil aus Plane bestehend) unterschieden.
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Während
bei festen Aufbauten vor allem die Seitenwände in Querrichtung indirekt
teilweise auch bereits die Funktion der Ladungssicherung in Querrichtung
miterfüllen,
müssen
hierfür
bei Aufbauten, bestehend aus Traggerüst und darüber gespannter Plane, separate
Bauteile vorgesehen werden.
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Zu diesem Zweck sind von jeher zwischen die
vertikal aufragenden Rungen des Traggerüstes sogenannte Seitenlatten
auf unterschiedlichen, gewünschten
Höhen einsteckbar,
die bei Querbeschleunigung des Ladegutes, vor allem bei Kurvenfahrt,
das Ladegut seitlich abstützen
sollen.
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Voraussetzung ist hierfür, daß nur geringes seitliches
Spiel zwischen den abstützenden
Seitenlatten und den Außenkanten
der Ladung vorhanden ist, damit nach einem nur kurzen seitlichen
Bewegungsweg der Ladungstürme
diese an den Seitenlatten anschlagen.
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Auf ähnliche Art und Weise wird
auch eine Abstützung
des Ladegutes gegen Umkippen in Längsrichtung bewirkt, die vor
allem bei nur teilweiser Ladung des Fahrzeuges notwendig wird, in
dem sogenannte „Sperrbalken"
querverlaufend unmittelbar hinter dem hinteren Ende der Ladung angeordnet und
mit dem Traggerüst
verbunden werden.
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Da die jeweilige Längsposition
durch die Abmessungen der Ladung vorgegeben wird, ist eine solche
Befestigung nicht immer an den an den festen Positionen befindlichen
Rungen möglich,
sondern zu diesem Zweck erfolgt die Befestigung der Sperrbalken
an den Seitenlatten, die hierfür
an ihrem Längsverlauf
eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten aufweisen.
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Durch unterschiedlich großes Ladegut,
beispielsweise Verwendung verschieden großer Palettengrößen (etwa
Brunnenpaletten einerseits und Europaletten andererseits) können sich
jedoch auch zwei oder gar mehrere Ladungsbreiten ergeben, also gegenüber der
vollen Ausnutzung der Laderaum-Breite im einen Fall ein seitlicher
Abstand zum Aufbau im anderen Fall verbleiben.
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Um dennoch ein enges Anliegen der
Ladegut-Außenflächen an
den Seitenlatten und Rungen des Aufbaus – direkt oder indirekt – zu bewirken,
wären z.
B. Distanzkörper
notwendig, die separat mitgeführt
werden müssten
und im Falle des Nichtbedarfs wertvollen Laderaum auf dem Lastfahrzeug
verbrauchen.
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Darüber hinaus war es auch möglicherweise bereits
bekannt, Distanzlatten, die in der Regel einen länglichen Querschnitt besitzen,
wahlweise hochkant oder quer, in letzterem Fall nach innen in den
Laderaum vorstehend, an den Rungen in entsprechenden Rungentaschen
zu befestigen, und durch diese vergrößerte Querer streckung in den
Laderaum hinein die seitliche Distanz zu einem schmaleren Ladegut zu überbrücken.
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Selbst in diesem Fall bestehen jedoch
größere Probleme
dadurch, daß zum
einen dann die Abstützung
in Längsrichtung
durch die üblichen
Sperrbalken nicht mehr möglich
ist, und zum anderen die horizontal, also mit querliegendem Querschnitt
eingehängten
Seitenlatten nur gering auf Torsion am Befestigungspunkt gegenüber den
Rungen belastbar sind.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen solchen Planenaufbau so weiterzubilden, daß ohne zusätzliche Distanzteile, die bei Nichtbedarf
Laderaum kosten, unterschiedlich breites Ladegut zuverlässig durch
die Seitenlatten abgestützt
werden kann und gleichzeitig Längsabstützung durch
Sperrbalken weiterhin möglich
ist, sowie ein diesbezügliches
Verfahren der Ladungssicherung zur Verfügung zu stellen.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche
1 und 19 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch den länglichen Querschnitt der Seitenlatten – wenigstens
in deren Endbereichen – weisen die
Seitenlatten in der Aufsicht betrachtet bereits eine unterschiedliche
Breite auf, je nachdem, ob sie mit ihrem Querschnitt Hochkant stehend
oder querliegend angeordnet werden, wobei theoretisch auch eine Schräg stellung
möglich
ist. Wenn die Anordnung – insbesondere
bei horizontal liegendem Querschnitt – dieses Querschnitts an den
Aufnahmetaschen, insbesondere Rungentaschen, an mehr als einer Querposition
möglich
ist, kann auch hierdurch die von den Aufnahmeraschen aus nach innen
in den Laderaum hineinreichende wirksame Breite der Seitenlatte
variiert werden, die dazu dient, eine Lücke zwischen dem unterschiedlich
breiten Ladegut und dem Aufbau zu füllen und dadurch das Ladegut
abzustützen.
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Derartige Seitenlatten sind übliche bei
einem Kfz-Aufbau, der aus Traggerüst und Plane besteht, wobei
das Traggerüst
unter anderem vertikal stehende Rungen aufweist, zwischen denen
in Längsrichtung
verlaufend die Seitenlatten eingehängt werden in entsprechende
Rungentaschen.
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Zu dem in der vorliegenden Anmeldung
dienenden Zweck der Abstützung
des Ladeguts können erfindungsgemäße Seitenlatten
und ggf. auch Sperrbalken auch bei einem Koffer-Aufbau, also bei
einem Aufbau mit festen Seitenwänden,
verwendet werden, die zu diesem Zweck natürlich auf ihren Innenflächen entsprechende
Aufnahmen in Form von vorzugsweise Aufnahmetaschen für die Seitenlatten
aufweisen müssen.
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Wenn die Seitenlatten dabei in ihrer
Längsrichtung
mehrere Aufnahmelöcher
aufweisen, können
darin Sperrbalken eingesetzt werden, die – nicht nur wie bekannt stirnseitig
an jedem Ende einen Aufnahmekopf zum Einsetzen in diese Aufnahmelöcher der
Seitenlatten aufweisen – sondern
darüber
hinaus an wenigstens einem ihrer Endbereiche einen zweiten Aufnahmekopf,
der insbesondere verschieden zu dem stirnseitigen Aufnahmekopf ist
und/oder vom Ende des Sperrbalkens zurückversetzt an einer der Längsaußenseiten
des Sperrbalkens angeordnet ist.
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Die Sperrbalken und Seitenlatten
werden mit diesen Aufnahmeköpfen
vorzugsweise formschlüssig
miteinander verbunden.
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Um den Endbereich der Seitenlatten
möglichst
länglich
im Querschnitt zu gestalten, ohne daß die Seitenlatte über ihre
gesamte Länge
diesen Querschnitt besitzen muß,
sind die Endbereiche der Seitenlatten als Endleiste ausgebildet,
die in einer Richtung über
den Querschnitt des übrigen
Hauptteiles der Seitenlatte hinausragen, wobei diese Endleiste vorzugsweise
als Endprofil, also als abgelängtes Strangpreßprofil,
ausgebildet ist.
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Dieses Profil besitzt vorzugsweise
einen nach außen,
also in Längsrichtung
der Seitenlatte weisenden, offenen Querschnitt mit frei auskragenden
Profilschenkeln, zum Einschieben in die nach vorn und hinten offenen
Enden der Rungentaschen. Diese Rungentaschen werden üblicherweise
gebildet, indem in die senkrecht stehenden Rungenprofile, die in
Längsrichtung
des Fahrzeuges nach vorne und hinten U-förmig sind, Auflagen eingebracht
werden, z. B. eingenietet werden, auf denen die Seitenlatte aufsitzen
kann, und die insbesondere einen nach oben weisenden Haltezapfen
zum Einfädeln
in eine entsprechende Ausnehmung oder Bohrung der Seitenlatte zur
formschlüssigen
Verbindung in Längsrichtung
aufweist.
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Die frei endenden Schenkel des Endprofiles sind
dabei so gestaltet, daß der
eine Schenkel in die offene Seite des Rungenprofiles, also in die
Rungentasche, eingesteckt werden kann, während die Lücke zum anderen Schenkel dazu
dient, dazwischen den freien Schenkel des Rungenprofils aufzunehmen, wenn
die Seitenlatte und damit das Endprofil hochkant stehend eingesetzt
werden.
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Bei waagerechter Positionierung läuft das Endprofil
dagegen horizontal und somit quer zum vertikal stehenden Rungenprofil,
und kann in die Rungentasche nur mit seinem Endstück eingebracht werden,
welches entsteht durch einen vom freien Ende des Endprofiles zurückversetzt
angeordneten Schlitz.
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Der Haltezapfen der Aufnahme der
Rungentasche erstreckt sich durch ein Langloch in beiden Schenkeln
des Endprofiles hindurch, wenn sich die Seitenlatte in horizontaler
Positionierung befindet, wobei das Langloch hierbei zum Ausgleich der
Eigenbewegung des Aufbaus in Längsrichtung
des Fahrzeugs verlaufend angeordnet ist.
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Auch die Seitenlatten selbst sind
vorzugsweise als Strangpreßprofil
ausgebildet und bestehen insbesondere – ebenso wie die Rungen und
die Endprofile – vorzugsweise
aus Aluminium. Die Profilform besteht dabei aus zwei geschlossenen
Kammern in Form von Rechteckprofilen, die durch einen Flachsteg
als verbindenden Schenkel verbunden werden, indem sich in Längsrichtung
des Profiles in regelmäßigen Abständen die
Aufnahmelöcher
für die
Sperrbalken befinden. Diese Sperrbalken bestehen im übrigen – wie prinzipiell
bereits bekannt – zum
Zwecke des Längenausgleichs
aus zwei ineinander teleskopierbaren Teilen.
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Bei einer Änderung der Ladegutbreite von
z. B. einem die Breite des Ladegutes voll ausfüllenden Ladegut zu einem eine
seitliche Lücke
belassenden Ladegut geht wie folgt vor sich:
Wenn der Laderaum
in Querrichtung vom Ladegut vollständig ausgefüllt wird, sind die Seitenlatten
in Hochkantstellung ihres Querschnittsprofiles zwischen den Rungen
befestigt, und zwar im Breitenbereich der Rungen. Falls in Längsrichtung
der Laderaum nicht vollständig
gefüllt
ist, ist das hintere Ende des Ladeguts ggf. durch einen quer horizontal
verlaufenden Sperrbalken gesichert, der mit seinen einander gegenüberliegenden
Endbereichen an den Seitenlatten eingehängt ist.
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Zum Umbauen wird zunächst der
Sperrbalken von den Seitenlatten gelöst und anschließend wird
wenigstens auf einer Seite wenigstens eine Seitenlatte von den Rungen
gelöst,
also aus den Rungentaschen entnommen, und mit anderer Lage ihres Querschnittes,
also vorzugsweise horizontalliegend, mit ihren Endbereichen, nämlich in
aller Regel dem Endprofil, wieder an den Rungen befestigt durch
Einhängen
z. B. des Endteils des Endprofiles der jetzt horizontal liegenden
Seitenlatte in die Rungentasche. Dadurch steht die Seitenlatte nunmehr über die Innenkanten
der Rungen nach innen in den Laderaum vor und überbrückt die Lücke zum Ladegut, welches sich
somit bei Querbeschleunigung an der Innenkante der Seitenlatte abstützen kann.
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Anschließend wird der Sperrbalken wiederum
zwischen den Seitenlatten befestigt, ggf. auf der einen Seite an
einer nach wie vor mit ihrem Querschnitt vertikal stehenden Seitenlatte
und am anderen Ende an einer mit ihrem Querschnitt horizontal liegenden
Seitenlatte.
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Dabei wird die Verlagerung der Innenkante der
Seitenlatte durch Umstecken von vertikal auf horizontal oder umgekehrt
oder durch eine andere, größere oder
kleinere, Drehung der Seitenlatte um ihre Längsachse bewirkt oder auch
durch Befestigen der Seitenlatte an einer anderen Querposition ihres Querschnitts
an den Rungen.
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e) Ausführungsbeispiele
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Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist
im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1a, b :
den erfindungsgemäßen Aufbau in
der Heckansicht,
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1c:
einen Teil des Aufbaus in perspektivischer Ansicht,
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2a,
b : vergrößerte perspektivische
Ansichten gemäß 1c ,
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3a,
b : Detaildarstellungen bei vertikal eingesetzter Seitenlatte,
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4a,
b: Detaildarstellungen bei horizontal eingesetzter Seitenlatte
und
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5:
Detaildarstellungen zum angebrachten Sperrbalken.
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In der quer geschnittenen Heckansicht
der 1a, b ist zunächst eine
Variante des üblichen Planenaufbaus
dargestellt:
Auf der Bodengruppe, bestehend aus dem Außenrahmenprofil 22 und
dem darin eingelegten Ladeboden 21, ragen die Rungen 3,
die auf dem Außenrahmenprofil 22 aufsitzen,
vertikal nach oben und tragen das Dach, bestehend aus den in Längsrichtung verlaufenden äußeren Traufholmen 24a, b,
die entlang der oberen Enden der Rungen 3 verlaufen, sowie
dem etwas höher
liegenden mittigen Firstholm 24c, der über Querstreben mit den Traufholmen 24a, b verbunden
ist.
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Über
dieses Traggerüst 2 ist
die Plane 23 gelegt bzw. gespannt, die die innerhalb des
Aufbaus angeordnete Ladung vor der Witterung schützt.
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Dabei kann es sich um eine (nicht
dargestellte) Schiebeplane handeln, die entlang der Seiten des Aufbaus 1 zusammengeschoben
und damit geöffnet werden
kann, wobei dann auch in der Regel die Rungen 3 entlang
der Traufholme 24a, b am oberen Ende und auch
entlang des unteren Außenrahmens 22 ebenfalls
in Längsrichtung 10 verschiebbar
sind.
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In 1a besteht
die Ladung aus zwei nebeneinander angeordneten Europaletten 26 mit
darauf gestapelten Getränkekisten,
die mit ihrer Breite die Breite des Aufbaus 1 soweit ausfüllen, daß die Kisten-Türme bei
Kurvenfahrt nach Überwindung
nur eines geringen seitlichen Spiels seitlich an den vertikalen
Rungen 3 und den zwischen den Rungen in Längsrichtung 10 verlaufend
angeordneten Seitenlatten 4, wie in 1c ersichtlich,
anliegen und von diesen gestützt
werden.
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In 1c ist
aus Übersichtlichkeitsgründen der
gesamte Dachbereich und die Plane des Aufbaus sowie Front- und Stirnseiten
weggelassen.
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Werden dagegen – wie in 1b – schmalere
Paletten wie etwa die sogenannten Brunnenpaletten 25 geladen,
entsteht auf einer Seite, in 1b rechts,
ein Freiraum zu den Rungen hin.
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Während
in 1a die Seitenlatten 4,
die ja einen länglichen,
brettförmigen
Querschnitt besitzen, wie üblich
mit hochstehendem Querschnitt zwischen die Rungen 3 gesetzt
sind, ist in 1b eine der Seitenlatten 4 horizontal
liegend an den Rungen 3 angeordnet, so daß sie ins
Innere des Laderaumes vorsteht und den Freiraum zwischen Ladegut
und der Linie der Rungen 3 überbrückt, und mit ihrer Innenkante 4' nahe
an der Außenkante
der Ladung anliegt.
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Die Seitenlatten 4 werden – vor allem
bei Ladung bestehend aus Getränkekisten – in der
Regel auf Höhe
der ersten und der z. B. obersten Ebene der Getränkekisten angeordnet.
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Die Abstützung in Längsrichtung nach hinten erfolgt über einen
in Querrichtung 11 angeordneten Sperrbalken 30,
der an der gewünschten
Längsposition
befestigt wird, in dem er – bei
der konventionellen Anordnung der Seitenlatten 4 gemäß 1a – mit seinen
stirnseitigen Aufnahme-Köpfen 28 an
der entsprechenden Längsposition
in Aufnahme-Löcher 18 in
die Seitenlatten 4 eingesetzt wird, wie am besten in 1czu erkennen.
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Der Aufnahme-Kopf 28 durchdringt
dabei das Aufnahme-Loch 18 und ist darin formschlüssig verriegelt,
was in der Regel auf der einen Seite des Sperrbalkens 30 durch
die schräge
Art des Einsetzens erfolgt, auf der anderen Seite dagegen durch Verriegelung
mittels Betätigung
eines Schiebers 28', der den Aufnahme-Kopf 28 erst in die verriegelte
Position bringt.
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Dabei ist der Sperrbalken 30 selbst üblicherweise
aus zwei ineinander teleskopierbaren Teilen 30a und b hergestellt,
die auch im montierten Zustand relativ zueinander teleskopierbar
bleiben, um auf diese Art und Weise den sich während der Fahrt ändernden
gegenseitigen Abstand zweier gegenüberliegender Seitenlatten 4 ausgleichen
zu können.
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Wie 1b zeigt,
weist der innenliegende teleskopierbare Teil 30b an seiner
Unterseite zurückversetzt
von seinem stirnseitigen Ende einen weiteren Aufnahme-Kopf 29 auf,
der nach unten weist und bei Aufliegen des Sperrbalkens 30 die
diesmal horizontalliegende Seitenlatte 4 nach unten durchdringt und
auch hier formschlüssig
verriegelt werden kann.
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Wie bereits 1c und
deutlicher die vergrößerten perspektivischen
Ansichten aus dieser 1c, 2a, b für die beiden
möglichen
Stellungen der Seitenlatten 4 zeigen, ist bei Horizontallage
der Seitenlatte 4 deren Auskragung nach innen größer als die
Breite der Seitenlatte, was erreicht wird durch Anordnung eines
Endprofiles 14 an den Stirnflächen der Seitenlatte 4,
welches in Richtung der Haupterstreckung des Querschnittes verläuft, einseitig über diesen
Querschnitt 5' der übrigen
Seitenlatte 4 jedoch vorsteht, wie am besten in den 4 zu erkennen, die die horizontale Einbaulage
einer solchen Seitenlatte 4 zeigt:
Der Hauptteil der
Seitenlatte 4 ist ein Strangpreßprofil mit einem Querschnitt 5' bestehend aus zwei äußeren, geschlossenen, etwa
rechteckigen Kammern, und einem diese Endstücke verbindendem Schenkel aus
Flachmaterial, fluchtend mit einer Seitenfläche der Kammerprofile.
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In diesen mittigen Flachschenkeln
sind in Längsrichtung 10 beabstandet
die rechteckigen Aufnahme-Löcher 18 zum
Einsetzen der Aufnahme-Köpfe 28, 29 der
Sperrbalken 30 angeordnet.
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Das Profil 14b ist ebenfalls
als Strangpreßprofil
ausgebildet und verläuft
mit seiner Erstreckungsrichtung in Richtung der größten Erstreckung des
Querschnittes 5', steht über diesen jedoch einseitig
auskragend vor, mit einer diagonalen Abstützung 19 aus Flachmaterial
zwischen dem auskragenden freien Ende dieses Endprofiles 14 und
dem Hauptprofil der Seitenlatte 4. Alle drei Teile bestehen vorzugsweise
aus Aluminium – ebenso
wie die Rungen 3 und die Sperrbalken 30 – und sind
miteinander verschweißt.
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Der Querschnitt 5 der gesamten
Seitenlatte wird also in deren Endbereichen 4a, b durch
das Endprofil 14 verlängert,
aber auch verbreitert, wie vor allem 4b zeigt.
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Die Dicke D des Endprofiles 14 ist
größer als die
Dicke d des Hauptprofiles der Seitenlatte 4, was für die Befestigung
der Seitenlatte in der horizontalen Stellung, wie in den 4 dargestellt, große Bedeutung hat:
Die
Befestigung der Seitenlatten 4 an den Rungen 3 erfolgt
in Rungentaschen 13, die durch die spezielle Profilform
der ebenfalls als Strangpreßprofile
hergestellten Rungen 3 gebildet werden.
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Die Rungen 3 sind – ebenso
wie das Hauptprofil der Seitenlatten 4 – symmetrisch ausgebildet und
besitzen an ihren nach außen
weisenden Enden eine C-Form, die also – bei in der Vertikalen 12 angeordneter
Runge 3 – in
Längsrichtung 10 nach
vorne und hinten offen sind, so daß aus dieser Richtung ein Einsetzen
des entsprechenden Teils der Seitenlatte 4 möglich ist.
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Dieser Teil besteht bei der Horizontallage
gemäß der 4 aus einem Endteil 14' des Endprofiles 14,
erzeugt durch einen von der freien Längsseite her eingebrachten
Schlitz 15 in das Endprofil 14 in einem solchen
Abstand, daß die
Länge des
Endteiles 14' geringfügig
kleiner ist als die lichte Breite b des offenen Endes des Rungenprofiles 3.
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Die vertikale Abstützung als
Rungentasche 13 erfolgt durch eine in den lichten Querschnitt
b eingenietete Zapfenbasis 6, auf welcher die Seitenlatte 4 bzw.
deren Endprofil 14 mit ihrem Endteil 14' aufliegt,
und von dem aus ein Haltezapfen 7 vertikal nach oben abragt
mit einer konischen Spitze, zum Einfädeln in eine entsprechende
Bohrung durch den Endteil 14' hindurch, die als Langloch 16,
mit ihrer Längsrichtung
verlaufend in Längsrichtung 10 des Aufbaus,
ausgebildet ist. Haltezapfen 7 und Langloch 16 dienen
als formschlüssige
Sicherung der Seitenlatte 4 in Längsrichtung, da sich im Fahrbetrieb
auch die Längsabstände der
Rungen 3 zueinander ändern können und
dadurch die Seitenlatte 4 herausfallen könnte.
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4b zeigt
die Funktion der vergrößerten Dicke
D des Endprofiles 14 gegenüber der kleineren Dicke d des
Hauptprofiles der Seitenlatte 4, welches ja dimensioniert
ist entsprechend der von der Seitenlatte quer zu dem Hauptprofil
aufzunehmenden Kräfte.
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Die größere Dicke D vergrößert jedoch
bei vertikaler Anordnung der Seitenlatte 4 auch die Höhe des Endteiles 14',
welches sich in der Rungentasche 13 befindet, und bei Kurvenfahrt
und seitlich andrückender
Ladung damit den Hebelarm zwischen oberem und unterem Kontaktpunkt
zwischen dem Endteil 14' einerseits und den Innenflächen der
Rungentasche 13, nämlich
des offenen endseitigen Profiles der Runge 3, andererseits,
wodurch diese Verbindung ein wesentlich höheres Drehmoment aufzunehmen
in der Lage ist als bei einer Höhe
entsprechend der Dicke d des Hauptprofiles der Seitenlatte 4.
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Diese vergrößerte Dicke D des Endprofiles 14,
die somit auch größer ist
als die lichte Breite b der Rungentasche 13, verhindert
jedoch auf der anderen Seite bei vertikaler Anordnung der Seitenlatte 4 in den
Rungentaschen 13 – wie
in den 3 dargestellt – ein Eindringen
des gesamten Endprofiles 14 in die Rungentasche.
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Deshalb ist das Endprofil 14 zu
seiner freien Längsseite
hin T-förmig
ausgebildet mit zwei frei endenden Profilschenkeln 14a, b,
von denen nur der eine Profilschenkel 14b bei vertikaler
Anordnung in die Rungentasche 13 hineinragt. Der Haltezapfen 7 findet
dabei Platz in einem inneren Freiraum 17 dieses in sich
wiederum C-förmig
gestalteten Profilschenkels 14b, dessen Öffnung zum
gegenüberliegenden
Profilschenkel 14a hinweist. Der Freiraum 17 ist
dabei in Längsrichtung 10 deutlich
länger
als der – in
der Regel runde – Querschnitt
des Haltezapfens 7.
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Der sich ändernde Abstand von benachbarten
Rungen 3 in Längsrichtung
führt beim
Umstecken von Seitenlatten 4 von vertikale auf horizontale
Lage oder um gekehrt bisweilen zu Problemen, da diese Seitenlatten
durchaus auch unter Spannung in Längsrichtung stehen können.
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Nach dem Entfernen ist dann ein Einsetzen nicht
mehr möglich,
vor allem wenn der sich daraufhin einstellende Abstand der Rungen
zu groß wird (während ein
zu kleiner Abstand durch ein schräges Einsetzen der Seitenlatten
und Herabdrücken
in die Horizontale meist behebbar ist).
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Hier erleichtert ein Führungsvorsprung 9 im Freiraum 17 des
Endprofils 14 das Einsetzen der Seitenlatte 4,
indem dieser Führungsvorsprung 9 auf
der vom Hauptteil der Seitenlatte 4 abgewandten Seite, die
von der C-Form des Profilschenkels 14b umgriffen ist, auf
der Querposition des Haltezapfens nach innen in den Freiraum 17 vorsteht
und dadurch beim Einführen
des Haltezapfens 7 in den Freiraum 17 zu weit
auseinanderliegende Rungen 3 gegeneinanderzieht.
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Wie 3a zeigt,
werden die Seitenlatten in vertikaler Position vorzugsweise so eingesetzt,
daß deren
nicht in der Rungentasche 13 sitzender Profilschenkel 14a und
das damit fluchtende Hauptprofil der Seitenlatte 4 in den
Laderaum hinein geringfügig, ca.
1–2 cm,
vorsteht und dadurch nicht auf der Außenseite der Rungen an der
Plane scheuert. Ist der Laderaum dagegen vollständig, eventuell mit Übermaß zwischen
den Rungen 3 mit Ladegut gefüllt, ist auch eine umgekehrte
Anordnung der Seitenlatten 4, also mit geringem Überstand
nach außen,
möglich. Ebenso
können
bei der horizontalen Anordnung gemäß der 3 – z.B. durch
Anordnung von mehreren Schlitzen 15 in verschiedenen Abständen entlang des
Endprofiles 4 oder durch die Möglichkeit, ein Profil 14 und
damit die Innenkante 4' der Seitenlatte 4 in unterschiedlichen
Winkelstellungen zwischen 90° und
0°, also
zwischen der Horizontallage und der Vertikallage, gegenüber der
Runge 3 anzuordnen – unterschiedliche
Abstände
der Innenkante 4' gegenüber
der Runge 3 erzielt werden.
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Die 5 betreffen
die Befestigung des in den 1 und 2 dargestellten Sperrbalkens 30 an den
Seitenlatten 4.
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Die stirnseitigen Aufnahme-Köpfe 28 an
dem teleskopierbaren Sperrbalken 30 sind Stand der Technik.
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Die 5 zeigen
den zusätzlichen,
von dem stirnseitigen Ende zurückversetzten,
Aufnahme-Kopf 29, der einzeln in 5c dargestellt ist, wie er sich an der
Unterseite des innenliegenden teleskopierbaren Teiles 30b in
einem solchen Abstand von seinem freien Ende befindet, daß er bei
horizontal angeordneter Seitenlatte 4 in deren in der Längsmitte
angeordnete Aufnahme-Löcher 18 eingesetzt
werden kann.
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Die 5a zeigt
mit Blick in Längsrichtung das
Profil 5' die Seitenlatte 4 mit einem solchen
Aufnahme-Loch 18, und darüberliegendem Sperrbalken 30,
dessen Aufnahme-Kopf 29 das Aufnahme-Loch 18 nach
unten durchdringt.
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Wie die Aufsicht von unten gemäß 5b zeigt, ist der Aufnahme-Kopf 29 ebenfalls
rechteckig und etwas kleiner als die Aufnahme-Löcher 18, und besteht – in der
Seitenansicht z.B. gemäß 5c – aus einem fest mit dem Sperrbalken 30 verbundenen,
z.B. verschweißten
Basisteil 29a, und einem demgegenüber verdrehbaren Drehteil 29b.
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Die Dicke des Basisteils 29a ist
größer als die
Dicke des zu durchdringenden mittleren Schenkels des Querschnittes 5',
in dem sich die Aufnahme-Löcher 18 befinden.
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Durch Verdrehen des Drehteiles 29b gegenüber dem
Basisteil 29 um weniger als 90°, vorzugsweise um 45°, stehen
die Ecken des verdrehten Drehteiles 29b über die
Seitenkanten des Aufnahme-Loches 18 vor und verriegeln
somit den Sperrbalken 30 formschlüssig gegenüber der Seitenlatte 4.
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In der gesperrten Stellung ist das
Drehteil 29b, welches zum freien Ende hin einen mittigen Steg 20 zum
besseren Anfassen aufweist, verriegelt durch Einrasten ei ner mittels
Feder vorgespannten Kugel in entsprechende Rastbohrungen des Basisteiles 29a in
Stellungen beidseits um jeweils 45° von der Einführstellung,
in der das Drehteil 29b mit dem Basisteil 29a fluchtet,
und gegenüber
des Aufnahme-Loches 18 formschlüssig verriegelt.
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- 1
- Aufbau
- 2
- Traggerüst
- 3
- Runge
- 4
- Seitenlatte
- 4'
- Innenkante
- 4a,
b
- Endbereich
- 5,
5'
- Querschnitt
- 6
- Zapfenbasis
- 7
- Haltezapfen
- 8
- Zapfenaufnahme
- 9
- Führungsvorsprung
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- vertikale
Richtung
- 13
- Rungentasche
- 14
- Endprofil
- 14a,
b
- Profilschenkel
- 15
- Schlitz
- 16
- Langloch
- 17
- Freiraum
- 18
- Aufnahme-Loch
- 19
- Abstützung
- 20
- Steg
- 21
- Ladeboden
- 22
- Außenrahmenprofil
- 23
- Plane
- 24a,
b
- Traufholm
- 24c
- Firstholm
- 25
- Brunnenpalette
- 26
- Europalette
- 27
- –
- 28
- Aufnahmekopf
- 28'
- Schieber
- 29
- Aufnahmekopf
- 29a
- Basisteil
- 29b
- Drehteil
- 30
- Sperrbalken
- 30a,
b
- Teleskopteile
- b,
B
- Breite
- d,
D
- Dicke