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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Versorgung von mit Flüssigkeit beaufschlagten Wärmetauschern
mit Wärmetauschmedium,
wobei im Wärmetauscher
das Wärmetauschmediumn
direkt mit dem zu behandelnden Faden in Kontakt kommt. Eine solche
Vorrichtung zur Behandlung synthetischer Fäden ist aus der
EP 0624208 B1 bekannt. Der
Wärmetauscher
wird einmal als Heizvorrichtung, aber auch als Kühlvorrichtung eingesetzt. In
jedem Fall wird Fluid – einmal
heiß und
einmal kalt – mit
dem Garn direkt in Verbindung gebracht. Das Fluid befindet sich
dabei in einer Wärmetauschkammer,
die von dem Fluid durchflossen wird. Diese Wärmetauschkammer ist im wesentlichen
rohrförmig
ausgebildet und weist an ihren beiden Enden kleine Bohrungen auf,
durch welches das Garn eingeführt
und nach Durchlaufen der Wärmetauschkammer
wieder herausgeführt
wird. Ferner sind Zu- und Ableitungen für das Wärmetauschmedium an der Kammer
vorgesehen, um die Wärmetauschkammer
mit geeignetem Wärmetauschmedium
zu beaufschlagen.
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Bei derartigen Wärmetauschvorrichtungen tritt
das Problem auf, daß durch
den direkten Kontakt mit dem Faden das Wärmetauschmedium nicht nur Wärme aufnimmt,
um den Faden zu kühlen,
sondern auch Spinnfinish und andere Mittel, die für die vorangegangenen
Prozeßstufen
aufgetragen worden sind und nun durch das Wärmetauschmedium vom Faden abgewaschen
werden. Da es aus wirtschaftlichen und auch ökologischen Gründen sich verbietet
dem Wärmetauscher
stets frisches Wärmetauschmedium, beispielsweise
in Form von Wasser, zuzuführen, wäre es wünschenswert,
das Wärmetauschmedium in
einem Kreislauf zu befördern,
um es wieder zu verwenden. Dabei tritt allerdings das Problem auf,
daß im
Wärmetauschmedium
eine Anreicherung des abgewaschenen Spinnfinish, als auch durch
die vom Faden abgeführte
wärme ein
Aufheizen des Wärmetauschmediums
erfolgt. Dadurch läßt sich
die für
den Garnbehandlungsprozeß wichtige
konstante Temperatur des Fadens nicht einhalten. Außerdem ist
es notwendig, einzelne Arbeitsstellen anfahren zu können, ohne
den Kreislauf des Wärmetauschmediums insbesondere
bezüglich
der benachbarten Arbeitsstellen zu beeinträchtigen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht,
beim Einsatz von Flüssigkeits-Wärmetauscher
in rationeller Weise für
die Wärmebehandlung
von Fäden
einzusetzen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß es
für den
Garnbehandlungsprozeß nicht
nur notwendig ist, daß das
Wärmetauschmedium
mit einer bestimmten Temperatur dem Wärmetauscher zugeführt werden
muß, um
die notwendigen Garntemperaturen zu erhalten, sondern daß es für die Stabilität des nachfolgenden
Garnbehandlungsprozesses und die Drallerteilung auch auf eine bestimmte
Zusammensetzung des Wärmetauschmediums
ankommt. Bei Wärmetauschern,
bei denen zur Abdichtung der Garneinlaß- und Garnauslaßöffnung Dichtmedium verwendet
wird, das sich mit dem Wärmetauschmedium
mischt, wird bei der Sammlung des aus dem Wärmetauscher austretenden Wärmetauschmediums
das beigemischte Dichtmedium von diesem getrennt. Dadurch kann das
Wärmetauschmedium
in seiner ursprünglichen
Form zur Wiederverwendung in den Wärmetauscher eingeleitet werden.
Bei einem unter Überdruck
stehenden Dichtmedium ergibt sich außerdem der Vorteil, daß bei gemeinsamer
Abführung
der Überdruck
als Förderdruck
sich aus wirkt, so daß die
Abführleitung
höher als
der Wärmetauscher angeordnet
werden kann.
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Das Wärmetauschmedium durchläuft nach Verlassen
des Wärmetauschers
zweckmäßig einen Kreislauf,
in welchem das Wärmetauschmedium
gesammelt, von etwa beigemischtem Dichtmedium getrennt und auf die
gewünschte
Temperatur und Zusammensetzung gebracht wird, bevor es erneut dem Wärmetauscher
zugeführt
wird. Für
die Filterung, Kühlung
und die Messung der Zusammensetzung des Wärmetauschmediums ist zweckmäßig ein
Sekundärkreislauf
vorgesehen. Um die Temperatur des gesammelten Wärmetauschmediums auf der gewünschten
Temperatur zu halten, wird die Kühlung
im Sekundärkreislauf
gesteuert. Es kann allerdings auch anstelle der Kühlung die
Durchflußmenge
im Sekundärkreislauf
gesteuert werden, so daß mehr gekühltes Wärmetauschmedium
dem gesammelten Wärmetauschmedium
zugeführt
wird, wenn dessen Temperatur ansteigt. Einzelne Arbeitsstellen können bei
einer Störung
des Prozesses in einfacher weise aus dem Wärmetauschkreislauf herausgenommen und
nach Beheben der Störung
wieder in Betrieb genommen werden.
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Zur Versorgung der Wärmetauscher
mit Wärmetauschmedium
ist ein Sammelbehälter
vorgesehen, in dem das Wärmetauschmedium
aufgefangen und auf eine bestimmte Temperatur gebracht wird. Eine
Pumpe sorgt dafür,
daß das
Wärmetauschmedium
dem Wärmetauscher
wieder zugeführt
wird und zwar in der Weise, daß die
Temperatur im Wärmetauscher
konstant bleibt. Dies kann beispielsweise durch die über die
Pumpe gesteuerte zugeführte
Menge des Wärmetauschmediums
in den Wärmetauscher
erfolgen. Es ist zweckmäßig, eine Vielzahl
von Wärmetauschern
gemeinsam über
eine Sammelleitung zu versorgen und das Wärmetauschmedium aus diesen
Wärmetauschern
in einer gemeinsamen Abführleitung
in den Sammelbehälter zu
leiten. Die durch das Spinnfinish entstehende Schaumbildung im Sammelbehälter wird
durch einen Schaumfühler überwacht,
der bei Übersteigen
eines bestimmten Schaumniveaus aus einem Entschäumungsmittelbehälter Entschäumungsmittel
zu führt. Der
Sammelbehälter
ist vorteilhafterweise an einen Sekundärkreislauf angeschlossen, in
welchem sich eine Kühlvorrichtung
und ein Meßgerät für die Zusammensetzung
des Wärmetauschmediums
befinden. Diesen beiden Geräten
ist ein Filter vorgeschaltet, um deren einwandfreie Arbeit zu gewährleisten und
Verunreinigungen, die zu Ablagerungen führen können, vorher auszuscheiden.
Zweckmäßig wird hierfür ein Rückspülfilter
verwendet, damit die Kontinuität
des Aufbereitungsprozesses gewährleistet
ist. Auf diese Weise läßt sich
die Zusammensetzung des Wärmetauschmediums
zuverlässig
feststellen und gleichzeitig auch die Temperatur im Sammelbehälter auf
der gewünschten
Höhe exakt
steuern. An den Sammelbehälter
kann ein Recyclingkreis angeschlossen sein, um das mit Spinnfinish übersättigte Wärmetauschmedium
zu reinigen und wiederzuverwenden.
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Bei der Verwendung von mit Fluid
betriebenen Wärmetauschern
ist es wichtig, nach einer Prozeßstörung und dessen Behebung eine
einzelne Arbeitsstelle von der Versorgung mit Wärmetauschmedium abkoppeln zu
können,
ohne benachbarte Arbeitsstellen zu beeinträchtigen. Hierfür ist der
Wärmetauscher
mit einer Absperr- und
Entleerungsvorrichtung versehen. Eine zusätzliche Entleerungsöffnung und
auch eine Belüftungsöffnung sorgen
für einen
schnellen Entleerungs- und Füllvorgang.
Eine Sicherheitseinrichtung verhindert ein Öffnen des Wärmetauschers bei nicht abgekoppelter
Versorgung mit Wärmetauschmedium.
Um ein Verkleben des Abzugswalzenpaares oder der Friktionsscheiben
und dadurch erneute Störungen
des Garnbehandlungsprozesses zu vermeiden, wird der Faden beim Anlaufen
des Prozesses erst bei Wirksamkeit des Wärmetauschers in den Heizer
eingelegt, wofür
eine Fadeneinlegevorrichtung vorgesehen ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 die
Versorgungsanlage in schematischer Darstellung
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2 den
Wärmetauscher
in geschlossenem Zustand
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3 den
Fadenlauf beim Anfahren des Garnbehandlungsprozesses
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Die Erfindung wird anhand eines Wärmetauschers 1 beispielhaft
beschrieben, der als Kühler
in einem Falschdrall-Texturierprozeß arbeitet und in den Wärmetauschmedium
in Form von Wasser, durch die Pumpe 21 über die Zuleitung 13 zugeleitet wird.
Selbstverständlich
könnte
der Wärmetauscher 1 auch
als Heizer arbeiten und ein anderes Wärmetauschmedium als Wasser
Verwendung finden. Es würde
sich lediglich die Arbeitstemperatur im Wärmetauscher 1 ändern. Der
Kühler 1 weist
eine Garneinlaßöffnung 11 und
eine Garnauslaßöffnung 12 auf, durch
die der Faden F in Pfeilrichtung läuft und somit nach Verlassen
des Heizers 7 (3)
auf die gewünschte
Temperatur gekühlt
wird. Nach Verlassen des Kühlers 1 läuft der
gekühlte
Faden F zur Drallerteilung über
die Friktionsscheiben 4, bevor er durch ein Abzugswalzenpaar 92 einer
hier nicht gezeigten Aufwindevorrichtung zugeführt wird.
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Das Kühlmedium kommt direkt mit dem
Faden F in Kontakt, so daß am
Faden F haftendes Spinnfinish abgewaschen wird. Um den Faden F genau
auf die gewünschte
Temperatur zu bringen, muß das
Kühlmedium
im Kühler 1 sehr
genau auf der notwendigen Kühltemperatur
gehalten werden. Es wird deshalb über die Zuleitung 13 und
die Pumpe 21 jeweils so viel Kühlmedium mit einer bestimmten
Temperatur zugeführt,
daß die
vom Faden durch das Kühlmedium
aufgenommene Wärme über die
Ableitungen 14 vollständig
abgeführt
wird, so daß die
Temperatur des Kühlmediums
im Wärmetauscher 1 konstant
bleibt. Die jeweils zuzuführende
Menge wird über
den Druckmesser 29, der die Pumpe 21 steuert, geregelt
und dosiert. Zweckmäßigerweise
wird deshalb eine frequenzgesteuerte Pumpe 21 verwendet, die
sich genau in ihrer Fördermenge
steuern läßt.
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In 1 ist
zwar nur ein einziger Kühler 1 gezeigt,
in der Texturiermaschine ist jedoch für jede einzelne Arbeitsstelle
ein Kühler 1 vorgesehen.
Diese Vielzahl von Kühlern 1 wird
durch eine Verteilerleitung 22 mit Kühlmedium versorgt. Die Rückführung des
im Kühler 1 verbrauchten
Kühlmediums
erfolgt über
eine gemeinsame Abführleitung 3,
in die die Ableitungen 14 des Kühlers 1 münden. Um
ein Austreten der Kühlflüssigkeit
an der Garneinlaßstelle 11 oder
Garnauslaßstelle 12 zu
verhindern, sind üblicherweise
an diesen Öffnungen
Dichtvorrichtungen vorgesehen, die mit einem Dichtmedium beaufschlagt
sind. Bei dem hier gezeigten Kühler 1 wird
als Dichtmedium beispielsweise Luft verwendet, das über die
Zuleitungen 15 den Dichtvorrichtungen, beispielsweise Labyrinthdichtungen,
zugeführt
wird. Das Dichtmedium drückt
das Kühlmittel,
das in die Dichtvorrichtung eingedrungen ist, zurück, wodurch es
dessen Austritt aus der Einlaßöffnung 11 oder Auslaßöffnung 12 verhindert.
Dabei vermischt es sich mit dem Kühlmittel und wird zusammen
mit dem Kühlmittel über die
Ableitung 14 der Abführleitung 3 zugeführt. Die
Abführleitung 3 transportiert
das verbrauchte und mit Dichtmedium angereicherte Kühlmittel
in einen Sammelbehälter 2,
aus dem das Kühlmittel
nach entsprechender Aufbereitung von der Pumpe 21 dem Kühlmittelkreislauf über die
Leitungen 22 und 13 den Kühlern 1 wieder zugeführt wird.
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Im Sammelbehälter 2 wird das Kühlmittel
für die
Wiederverwendung aufbereitet. Zunächst setzt sich im Sammelbehälter 2 das
Dichtmedium, hier Luft, ab, wobei es jedoch zu einer Schaumbildung kommen
kann. Übersteigt
der Schaumspiegel eine gewisse Höhe,
so wird dies durch einen Schaumsensor 26 festgestellt,
der ein Ventil 27 steuert, durch das aus einem Entschäumungsmittelbehälter 28 Entschäumungsmittel
in den Sammelbehälter 2 zugeführt wird,
um die Luftabsetzung zu fördern
und die Schaumbildung zu reduzieren.
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Für
die Aufbereitung des Kühlmediums
im Sammelbehälter 2 ist
ein Sekundärkreislauf 5 an
den Sammelbehälter 2 angeschlossen,
in welchen eine Sekundärkreislaufpumpe 51,
ein Filter 52 und ein Kühler 53 integriert
sind. Ferner ist vor dem Eintritt des Sekundärkreislaufes 5 in
den Sammelbehälter 2 noch
ein Meßgerät 54 eingebaut,
daß die
Zusammensetzung des Kühlmediums
mißt.
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Durch den Kühlvorgang wird vom Faden wärme abtransportiert,
so daß das
Wasser, das zurück
in den Sammelbehälter 2 läuft, wärmer ist
als das Wasser, das durch die Pumpe 21 den Kühlern 1 zugeführt wird.
Dies führt
dazu, daß sich
das Kühlmedium
im Sammelbehälter 2 allmählich aufheizt.
Für die
prozessgerechte Abkühlung
des Fadens F muß die
Temperatur des Kühlmediums
genau gesteuert werden. Hierfür
ist am Sammelbehälter 2 ein
Thermometer 25 als Fühler
vorgesehen, das bei der hier in 1 gezeigten
Anlage ein Kühlaggregat 53 steuert,
durch welches das Wasser im Sekundärkreislauf 5 hindurchgepumpt
und gekühlt
wird. Die Steuerung kann auf zweierlei Weise erfolgen: Das Thermometer steuert
die durch die Pumpe 51 geförderte Menge des Kühlmediums
bei konstanter Kühlleistung
des Kühlaggregates 53.
Es kann jedoch bei konstanter Fördermenge
der Pumpe 51 die Leistung des Kühlaggregates 53 gesteuert
werden. Letzteres hat sich als sparsamer im Energieverbrauch erwiesen.
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Durch das Abwaschen des Spinnfinish
vom Faden F reichert sich dieses im Kühlmedium an. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß die Spinnfinish-Konzentration
im Kühlmedium
einen großen
Einfluß auf
die Stabilität
des Garnbehandlungsprozesses und auf die Dralleintragung durch das Drallorgan
in den Faden hat. Zu wenig Spinnfinish wirkt sich ungünstig aus,
zuviel Spinnfinish ist jedoch ebenfalls ungünstig. Es ist deshalb wichtig,
die Spinnfinishkonzentration festzustellen, die sich in der Trübheit des
Kühlmediums
zeigt. Die Zusammensetzung des Kühlmediums
wird deshalb im Hinblick auf die Spinnfinish-Konzentration gemessen
und mittels dieser Messung auf die optimale Konzentration gebracht.
Dies erfolgt in dem an den Sammelbe hälter 2 angeschlossenen
Sekundärkreislauf 5,
in welchen das Meßgerät 54 für die Zusammensetzung
des Kühlmediums
integriert ist. Dies ist beispielsweise als Trübheitsmesser ausgebildet. Dieser
Trübheitsmesser 54 ist
zweckmäßig am Ende
des Sekundärkreislaufes 5,
auf jeden Fall nach dem Filter 52 angeordnet, da an dieser
Stelle die Trübheit
am besten konstant und damit exakt zu messen ist.
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Die Trübheit wird maßgeblich
durch Spinnfinish erzeugt, daß auf
dem Garn F aufgetragen ist. Während
das Garn F durch den Kühler
geführt
wird und direkt mit dem Kühlmedium
in Kontakt ist, wäscht das
Kühlmedium
Spinnfinish vom Faden F ab. Dieses Spinnfinish wird mit dem Kühlmedium
in den Sammelbehälter 2 zurückgeführt und
gelangt dabei auch in den Sekundärkreislauf 5.
Dieser wird durch die Pumpe 51 aus dem Sammelbehälter 2 gespeist. In
die Leitung des Sekundärkreislaufes 5 ist
ein sog.
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Arbeitsfenster eingebaut, das mittels
des Trübheitssensors 54 ausgemessen
wird. Bildet das System eine Messung ab, die eine zu große Spinnfinishkonzentration
anzeigt, so wird automatisch über ein
Ventil 24 Wasser aus dem Sammelbehälter 2 abgeführt und
Frischwasser durch ein zweites Ventil 23 zugeführt. Dieses
stark belastete Kühlmedium
wird dann noch gereinigt, bevor es in die Abwasserleitung gelangt.
Es kann über
die Ventile 24 und 23 jedoch auch ein Recyclingkreislauf
angeschlossen sein, durch den das Kühlmedium so gereinigt wird,
daß es durch
das Frischwasserventil 23 dem Sammelbehälter 2 wieder zugeführt werden
kann.
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Der Sekundärkreislauf 5 ist ständig durch
die Pumpe 51 in Betrieb, so daß ständig Kühlmedium aus dem Sammelbehälter 2 durch
diesen Sekundärkreislauf 5 gepumpt
wird. Als erstes durchläuft
das Kühlmedium
im Sekundärkreis 5 einen
Filter 52, der alle gröberen
Verunreinigungen ausscheidet, und damit Ablagerungen verhindert.
Zweckmäßigerweise wird
hier ein Rückspülfilter 52 verwendet,
so daß während des
laufenden Garnprozesses der Filter 52 stets gereinigt werden
kann und Unterbrechungen vermie den werden. Über diesen Sekundärkreislauf 5 erfolgt
somit eine Reinigung des Kühlmittels
und die Steuerung der Temperatur sowie der Spinnfinish-Konzentration
im Kühlmedium.
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Der aus dem Heizer
7 austretende
Faden F wird durch die Garneinlaßöffnung
11 in den Kühler
1 hineingeführt und
anschließend
durch die Garnauslaßöffnung
12 zum
Drallaggregat
4 herausgeführt. Die Dichtung am Fadeneinlauf
11 als
auch am Fadenauslauf
12 erfolgt jeweils über Labyrinthdichtungen,
die mit Luft beaufschlagt sind. Während die Kühlmediumzufuhr über die
Verteilerleitung
22 erfolgt, wird über die Abführleitung
14 und die
Abführleitung
3 das
Dichtmedium und das verbrauchte Kühlmedium gemeinsam abgeführt. Das
Dichtmedium wird über
die Leitung
15 den Labyrinthdichtungen zugeführt. Derartige
Abdichtungen von Fadenkühlern sind
hinreichend bekannt, beispielsweise durch die
EP 0 624 208 B1 oder die
nicht vorveröffentlichte
Patentanmeldung PCT/DE 01/02643 des gleichen Anmelders, so daß sich eine
detailiertere Beschreibung hier erübrigt.
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Durch die Abführung des unter Überdruck stehenden
Dichtmediums zusammen mit dem Wärmetauschmedium
wird letzteres über
die Abführleitung 14 in
die gemeinsame Abführleitung 3 gefördert. Das
Kühlmedium
unterliegt also nicht nur der Schwerkraft, so daß diese Abführleitung in der Texturiermaschine
höher angeordnet
sein kann als der Wärmetauscher.
Dadurch ergeben sich wesentlich günstigere Konstruktionsbedingungen.
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Tritt an einer Arbeitsstelle eine
Störung
auf, bei der der Faden reißt,
so muß der
Faden F in den Kühler 1 neu
eingelegt werden. Der Kühler 1 besitzt einen
um Scharniere 61 schwenkbaren Deckel 6, durch
den er geöffnet
werden kann, um den Faden F einzulegen. Hierfür ist es notwendig den Kühler 1 von der
Kühlmediumversorgung
abzukoppeln, insbesondere damit auch die Versorgung der übrigen Kühler 1, die
an die gemeinsame Verteilerzuleitung 22 oder Abführleitung 3 angeschlossen
sind, nicht gestört wird.
Zu diesem Zweck besitzt der Kühler 1 einen Steu erhebel 17,
der eine Steuerwelle 16 betätigt. Durch Bewegen des Hebels 17 aus
der in 2 gezeigten Lage
um etwa 90° nach
oben wird die Steuerwelle 16 um denselben Winkel gedreht
und durch auf dieser Steuerwelle angeordnete Steuernocken die Zuleitung 13 sowie
die Ableitungen 14 geschlossen. Gleichzeitig gibt durch
diese Bewegung der Hebel 17 die Gabel 62 an dem
Hebel 18 frei, der den Deckel 6 arretiert. Erst
durch diese Freigabe ist der Hebel 18 um eine Achse 63 schwenkbar
und gibt den Deckel 6 zum öffnen frei. Das heißt, über den
Hebel 17 ist die Öffnung
des Deckels 6 gesichert und kann erst dann durchgeführt werden,
wenn die Leitungen für
den Zu- und Ablauf des wassern geschlossen sind. Gleichzeitig wird
eine Schnellentleerungsöffnung 10 sowie
die Entlüftung 19 geöffnet, so
daß das Wasser
schnell aus der Kammer hinausgebracht wird. Es können Fenster an der Kühlkammer 1 angebracht
sein, um diesen Vorgang beobachten zu können. Beim Schließen wird
der Hebel 17 in umgekehrter Richtung bewegt, wodurch die
Zu- und Ableitungen erst dann geöffnet
werden, wenn der Hebel 18 in seiner Verschlußstellung
für den
Deckel 6 arretiert ist. Die Entlüftung 19 sorgt dafür, daß der Kühler 1 sich schnell
wieder mit Kühlmittel
füllt und
der Garnbehandlungsprozeß in
Gang gesetzt werden kann.
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Es ist zu beachten, daß der Faden
F beim Anlauf des Garnbehandlungsprozesses in das Drallorgan 4,
den Kühler 1 und
den Heizer 7 eingelegt werden muß, während er durch die Abzugswalzen 92 bereits
mit Betriebsgeschwindigkeit transportiert wird. Da der Kühler 1 nach
dem Einlegen des Fadens F erst dann seine volle Wirksamkeit besitzt,
wenn die Wasserfüllung
in geschlossenem Zustand wieder erreicht ist, darf ein Beheizen
des Fadens F erst dann erfolgen, wenn die Wirksamkeit des Kühlers 1 gegeben
ist, da sonst der ungekühlte
Faden F zu Verklebungen des Drallorganes 4 führt. Erfindungsgemäß wird deshalb
der laufende Faden F erst dann beim Anfahren des Garnbehandlungsprozesses
der Heizwirkung des Heizers 7 ausgesetzt, wenn die Wirksamkeit
des Kühlers 1 gegeben
ist. Es ist deshalb am Heizer 7 eine Vorrichtung vorgesehen,
die den Faden ausserhalb des Heizers leitet, bis der Kühler 1 seine
Wirksamkeit erreicht hat, worauf der Faden F in den Heizer 7 eingelegt
wird. Hierfür
ist eine umschaltbare Fadenleiteinrichtung 8 vorgesehen,
die gemäß 3 den Faden in der Anfahrphase ausserhalb
des Heizers 7 hält,
so daß dieser
der Heizwirkung nicht ausgesetzt ist. Dieser Anfahrfadenlauf ist
durch die Linie F1 in 3 angedeutet. Hat
der Kühler 1 dann
seine Wirkung wieder erreicht, wird die Fadenleiteinrichtung 8 umgeschaltet,
so daß der
Faden F seine normale Fadenlaufposition erhält und durch das Heizaggregat 7 hindurchläuft und
somit der Heizwirkung ausgesetzt ist.
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- 1
- Wärmetauscher,
Fadenkühler
- 10
- Schnellentleerung
- 11
- Garneinlaßöffnung
- 12
- Garnauslaßöffnung
- 13
- Zufuhr
Wärmetauschmedium,
Wasser
- 14
- Ableitung
Wärmetauschmedium,
Wasser, Dichtmedium
- 15
- Zufur
Dichtmedium
- 16
- Steuerwelle
- 17
- Steuerhebel
- 18
- Deckelverschluß
- 19
- Entlüftung
- 2
- Sammelbehälter
- 21
- steuerbare
Pumpe
- 22
- Verteilerleitung
- 23
- Frischwasserventil
- 24
- Auslaßventil
- 25
- Wärmemesser,
Temperaturfühler
- 26
- Schaumfühler
- 27
- Dosierventil
- 28
- Entschäumungsmittelbehälter
- 29
- Druckmesser
- 30
- Schaum
- 3
- Abführleitung
- 4
- Friktionsscheiben
- 5
- Sekundärkreislauf
- 51
- Sekundärpumpe
- 52
- Filter
- 53
- Kühlvorrichtung
- 54
- Trübheitsmesser
- 6
- Deckel
- 61
- Deckelscharnier
- 62
- Gabel
Deckelverschluß
- 7
- Heizer
- 8
- Fadeneinlegevorrichtung
- 91
- Zuführwalzenpaar
- 92
- Abzugswalzenpaar
- F
- Garn,
Faden
- F1
- Fadenlauf
bei Anfahren des Prozesses