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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
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Derartige Verfahren und die entsprechenden Vorrichtungen
werden bei der Behandlung von Abwässern, insbesondere in Abwasserpumpwerken
der kommunalen Abwasserwirtschaft eingesetzt.
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Abwassernetze bestehen üblicherweise
aus Freigefälle-
und Druckleitungen, die Abwasser beispielsweise aus Industriebetrieben
und Privathaushalten in angeschlossene Abwasserpumpwerke ableiten,
sowie aus meist einem zentralen Klärwerk, in dem das Abwasser
entsprechend aufbereitet wird. Dabei läuft in die Abwasserpumpwerke
kontinuierlich Abwasser zu, wird dort bis auf ein bestimmtes Niveau angesammelt
und anschließend
durch einen Pumpvorgang über
eine Druckleitung abtransportiert.
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Das Abwasser führt dabei sowohl wasserunlösliche Sink-
als auch Schwimmstoffe mit sich. Das Abwasser wird in dein zentralen
Klärwerk
einerseits von den Sinkstoffen beispielsweise in einem Abscheidebecken
und andererseits von den Schwimmstuffen mittels einer Rechenanlage
getrennt.
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Der grüßte Teil der Sink- und Schwimmstoffe gelangt
jedoch nicht bis in die Kläranlagen,
sondern verbleibt in den Abwasserpumpwerken. Dies führt zu einer
Verunreinigung der Abwasserpumpwerke. Jedes einzelne Abwasserpumpwerk
nuiss deshalb in regelmäßigen Abständen gereinigt
werden. Der damit verbundene Aufwand ist sehr hoch, weil in einfachen
bereits 20 bis 50 und in komplexen Abwassernetzen 100 bis 200 Abwasserpumpwerke
dezentral angeordnet sein können.
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Die Reinigung der Abwasserpumpwerke
erfolgt mittels Pump- und Entsorgungsfahrzeugen. Die Abwasserpumpwerke
werden einzeln nacheinander angefahren, geöffnet, das Abwasser vollständig abgepumpt,
geschlossen und das Abwasser in entsprechender Weise, beispielsweise
in einem Klärwerk entsorgt.
Zu dem Abpumpen des Abwassers aus dem Abwasserpumpwerk werden bedienergeführte Saugschläuche verwendet,
die in das Abwasserbauwerk eingelassen werden. Mittels der Saugschläuche, die
durch die Bediener bewegt werden, werden die Sinkstoffe aufgewirbelt
und das Abwasser zusammen mit den Sink- und Schwimmstoffen vermischt,
so dass es nahezu vollständig
abgepumpt wird.
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Nachteilig dabei ist, dass diese
Art der Reinigung, die zur Funktionserhaltung der Abwasserpumpwerke
notwendig ist, sehr zeitaufwendig und durch den Einsatz von Bedienpersonal
und Spezialfahrzeugen sehr teuer ist. Die Arbeit ist zudem bedienerunfreundlich,
weil sie körperlich
schwer ist. Besonders nachteilig ist, dass das Bedienpersonal Geruchs-
und Schmutzbelästigungen
und möglicherweise
gesundheitsgefährdenden
Schwefelwasserstoffausgasungen ausgesetzt ist. Zu dieser Art der
Reinigung von Abwasserpumpwerken ist derzeit keine Alternative bekannt.
Hohe Kosten einerseits und körperlich
schwere Arbeit andererseits bedingen eine grundlegende Abänderung.
Der Reinhaltung von Abwasserpumpwerken kommt daher eine große Bedeutung
zu.
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Aus anderen Fachbereichen sind Abscheidevorrichtungen
bekannt. So ist mit der
DE 2710256 eine
Abscheidevorrichtung bekannt geworden, die in einem gemeinsamen
Gehäuse
einen Sinkstoffabscheider und einem Leichtstoffabscheider aufnimmt und
die eine Entleerungseinrichtung und eine Pumpe aufweist. Dabei stehen
der Sinkstoffabscheider und der Leichtstoffabscheider mit einem,
beiden gemeinsamen Sumpf in Verbindung, an den die Pumpe saugseitig
angeschlossen ist. Druckseitig ist die Pumpe wahlweise mit einer
Abflussleitung, mit dem Leichtstoffabscheider zum Aufreißen und
Verwirbeln der Leichtstoffschicht oder mit dem Sinkstoffabscheider
zum Verwirbeln der Sinkstoffe verbindbar.
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Nachteilig ist, dass derartige Abscheidevorrichtungen
hauptsächlich
als Fettabscheider für Großküchen konzipiert
sind und diskontinuierlich betrieben werden. So muss während des
Entleerens oder Spülens
der Zulauf geschlossen sein. Weiterhin ist nachteilig, dass nur
wahlweise entleert oder gespült
werden kann, womit sich lange Schließzeiten für den Zulauf ergeben. Zudem
ist zur Verwirbelung der Leicht- oder der Sinkstoffe ein energieaufwendiges
"Im-Kreis-Pumpen" des Wassers notwendig. Dabei wird das Wasser mittels
einer aufwendigen und kostenintensiven Ringdüse zugeführt. Eine Auswahl der Arbeitszustände erfolgt über ein
handbetätigbares
Ventil. Dadurch ist diese Abscheidevorrichtung abhängig von
einer kostenintensiven Bedienerbetreuung. Eine mögliche Automatisierung würde die Abscheidevorrichtung
unangemessen verteuern, weil unterschiedliche Sensoren und Steuereinrichtungen
notwendig wären.
Eine solche Abscheidevorrichtung ist in dieser Art ungeeignet für einen
kontinuierlichen Betrieb in einem nahezu autonomen Abwasserbauwerk.
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Eine Abscheidevorrichtung für mit gegenüber Wasser
unterschiedlicher Dichte belastete Abwasser zeigt die
DE 3804158 . Die Abscheidevorrichtung
weist eine Sinkstoffabscheidekammer und eine Leichtstoffabscheidekammer
sowie zwei Pumpen auf. Die erste Pumpe ist saugseitig mit dem Bodenbereich
der Sinkstoff-Abscheidekammer zu deren Entleerung verbunden. Die
zweite Pumpe ist saugseitig mit der Leichtstoff-Abscheidekammer und druckseitig mit
der Sinkstoffabscheidekammer verbunden. Beide Pumpen sind derart
steuerbar, dass sie zumindest teilweise gleichzeitig in Betrieb
sind, so dass während
des Abpumpens durch die erste Pumpe Wasser mittels der zweiten Pumpe
zur Verwirbelung der Sinkstoffe von der Leichtstoffabscheidekammer
in die Sinkstoffabscheidekammer umgepumpt wird.
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Nachteilig dabei ist, dass die Abscheidevorrichtung
nur diskontinuierlich betrieben werden kann. Während des Entleerens und Spulens
muss der Zulauf geschlossen sein. Zur Verwirbelung der Sinkstoffe
ist ein energieaufwendiges Umpumpen des Abwassers mittels der zweiten
Pumpe notwendig. Durch die automatische Steuerung der zwei Pumpen einerseits
und die notwendige Installation von Sensoren und Steuereinrichtun gen
ist eine solche Vorrichtung teuer, wartungsintensiv und störanfällig. Eine solche
Abscheidevorrichtung ist in dieser Art ungeeignet für einen
kontinuierlichen Betrieb in einem nahezu autonomen Abwasserbauwerk.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde, ein Verfahren zur Reinhaltung eines Abwasserpumpwerkes
sowie eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, dass
bedarfsweise Abwasser, Sink- und Schwimmstoffe trennt oder diese
vermischt und dabei einen weitestgehend autonomen Betrieb gewährleistet
und dies durch eine kleine, leichte, sowohl an die Grüße als auch
an die Kapazität
des Abwasserbauwerks anpassbare und kostengünstige Vorrichtung realisiert.
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Diese Aufgabe wird verfahrensseitig
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bezogen
auf die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 2 gelöst
und zweckdienlich durch die Unteransprüche 3 bis 8 ausgestaltet.
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Das erfindungsmäßige Verfahren und die entsprechende
Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens beseitigt die genannten Nachteile des Standes der
Technik. Dabei ist der Einsatz der Vorrichtung in nahezu jedem Abwasserpumpwerk
möglich
und an die Kapazität
jedes Abwasserpumpwerks leicht anpassbar. Die Vorrichtung ist sehr
kostengünstig
und verzichtet vollständig
auf störanfällige und
teure Bauteile, so dass ein nahezu autonomer Betrieb sichergestellt
ist. Dadurch lassen sich die Wartungsintervalle für Abwasserpumpwerke
entscheidend verlängern.
Dies führt
zu einer erheblichen Kosteneinsparung. Neben dem sicheren Abfördern von
Abwasser, werden Sink- und Schwimmstoffe ebenfalls sicher zusammen
mit dem Abwasser abgefördert.
Zudem werden größere Sinkstoffe,
wie beispielsweise Steine in der Vorrichtung zurückgehalten und gelangen nicht
in die Abwasserpumpe. Dadurch wird ein sonst häufiger Grund für defekte
Abwasserpumpen eliminiert.
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Vorrichtungsseitig ist es von Vorteil,
wenn der von der Abwasserkammer abgetrennte Bereich als ein Gehäuse ausgeführt ist,
das Gehäuse
an einer Wandung des Abwasserpumpwerks so befestigt ist, dass das
Gehäuse
in die Abwasserkammer des Abwasserpumpwerks hineinragt und dabei
sowohl ein Einschaltniveau einer Abwasserpumpe nach oben als auch
ein Ausschaltniveau der Abwasserpumpe nach unten hin überragt,
weil eine snlche Vorrichtung kostengünstig in alle vorhandenen Abwasserpumpwerke
nachrüsthar
ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Gehäuse in eine unterhalb
des Abwasserzulaufs angeordnete Trenn- und Mischkammer, eine seitlich
zu der Trenn- und Mischkammer angeordnete Saugkammer sowie eine gleichfalls
seitlich zu der Trenn- und Mischkammer jedoch der Saugkammer gegenüberliegend
angeordnete Ausgleichskammer unterteilt ist, wobei die Trenn- und
Mischkammer sowohl über
mindestens eine Verbindungsöffnung
zu der Saugkammer als auch über
mindestens eine im Bodenbereich angeordnete Verbindungsöffnung mit
der Ausgleichskammer verfügt,
weil dadurch einerseits ein Übertritt
von Abwasser von der Trenn- und Mischkammer zu der Ausgleichskammer
gestattet und andererseits ein solcher Übertritt der Sinkstoffe und
der Schwimmstoffe wirksam verhindert wird. Dadurch kann nur das von
Sink- und Schwimmstoffen getrennte Abwasser in die eigentliche Abwasserkammer
des Abwasserpumpwerks abfließen,
ohne die Abwasserkammer des Abwasserpumpwerks zu verunreinigen.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn die
Verbindungsöffnung
zwischen der Trenn- und Mischkammer und der Ausgleichskammer in
dem trenn- und mischkammerseitigen Bereich mit einer Tauchwand abgeschirmt
ist, weil dadurch einerseits ein Übertritt von Abwasser von der
Trenn- und Mischkammer zu der Ausgleichskammer gestattet und ein
solcher Übertritt
der Sinkstoffe und der Schwimmstoffe verhindert wird und weil andererseits
die Tauchwand für den Übertritt
des Abwassers von der Ausgleichkammer in die Trenn- und Mischkammer
richtungsweisend ist, so dass sich eine die Sinkstoffe aufwirbelnde
Zwangsströmung
bildet.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn
sowohl die Verbindungsöffnung
zwischen der Trenn- und Mischkammer zu der Ausgleichskammer als
auch die Verbindungsöffnung der
Trenn- und Mischkammer zu der Saugkammer auf der Höhe des Einschaltniveaus der
Ahwasserpumpe angeordnet sind, wobei die Größe der Verbindungsöffnung zwischen
der Trenn- und Mischkammer zu der Saugkammer etwa doppelt so groß ist, wie
die Verbindungsöffnung
zwischen der Trenn- und Mischkammer zu der Ausgleichskammer, weil
dadurch während
des Abförderns
von Abwasser durch die Abwasserpumpe eine entsprechende Zwangsströmung in
der Trenn- und Mischkammer erzeugt wird.
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Es ist von Vorteil, wenn die Verbindung
mit der Abwasserkammer des Abwasserbauwerks als eine im Bodenbereich
der Ausgleichskammer angeordnete Ausgleichsöffnung ausgeführt ist,
weil dadurch ein permanenter Ausgleich des Abwasserspiegels zwischen
den Kammern der Vorrichtung und der eigentlichen Abwasserkammer
des Ahwasserpumpwerks gewährleistet
ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Verbindung
mit der Saugseite der Abwasserpumpe als eine Saugleitung ausgeführt ist,
die an einem Sauganschluss der Abwasserpumpe gegenüberliegend
fixiertes freies Ende aufweist, wobei der Sauganschluss der Abwasserpumpe
und das freie Ende der Saugleitung beabstandet sind, wobei der Abstand
spaltförmig
ist, so dass der Sauganschluss der Abwasserpumpe seinerseits mit
der Abwasserkammer des Abwasserpumpwerks kurzgeschlossen ist, weil
dadurch sichergestellt ist, dass mit Beginn des Abförderns die
Vermischung des Abwassers mit den Sink- und Schwimmstoffen erfolgt,
sn dass diese nahezu vollständig
aus dem Abwasserpumpwerk abgefördert werden,
ohne das Abwasserpumpwerk zu verunreinigen. Mittels des spaltförmigen Abstands
lässt sich
die Zwangsströmung
einstellen und an die Größenverhältnisse
des Abwasserbauwerks anpassen. Ein kleiner spaltförmiger Abstand
zwischen dem freien Ende der Saugleitung und dem Sauganschluss der
Abwasserpumpe erzeugt eine hohe Zwangströmung, ein großer spaltförmiger Abstand
eine geringe Zwangsströmung.
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Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der erfinderischen Vorrichtung in einem
Abwasserpumpwerk in einer Vorderansicht,
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2 eine
schematische Darstellung der 1 in
einer Draufsicht,
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3 eine
schematische Darstellung der 1 in
einer Seitenansicht,
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4 eine
schematische Darstellung einer vergrößerten und geschnittenen Vorderansicht
der erfinderischen Vorrichtung.
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Die 1, 2 und 3 zeigen ein typisches Abwasserpumpwerk,
in dem die erfinderische Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser
im Bereich eines Abwasserzulaufs 1 angebracht ist.
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Das Abwasserpumpwerk besteht aus
einem zylindrischen Körper
mit einer Wandung 2, einer unteren Sohlplatte 3 sowie
einer oberen Deckplatte 4, die allesamt aus einem Betonmaterial
bestehen. Die obere Deckplatte 4 weist zudem einen Öffnungsdeckel 5 auf.
Das Abwasserpumpwerk besitzt neben dem Abwasserzulauf 1,
der üblicherweise
tieferliegend angeordnet ist, einen höherliegenden Ablauf 6. Auf
der Sohlplatte 3 ist mindestens eine Abwasserpumpe 7 installiert,
die einerseits einen Sauganschluss 8 und andererseits eine
Druckleitung 9 zu dem höherliegenden
Ablauf 6 besitzt. Der Sauganschluss 8 der Abwasserpumpe 7 ist
mit einer Abwasserkammer 10 verbunden, die den Bereich
unterhalb des Abwasserzulaufes 1 des Abwasserpumpwerkes ausmacht.
In der Abwasserkammer 10 ist durch den Abwasserzulauf 1 zulaufendes
Abwasser zwischen einem unteren Ausschaltniveau 11 und
einem oberen Einschaltniveau 12 der Ahwasserpumpe 7 stapelbar. Um
einerseits einen rückstaufreien
Abwasserzulauf zu gewährleisten,
befindet sich das Einschaltniveau 12 unterhalb des Abwasserzulaufs 1 und
um ein störungsfreies
Abpumpen der Abwasserpumpe 7 andererseits zu gewährleisten,
befindet sich das Ausschaltniveau 11 oberhalb des Sauganschluss 8 der Ahwasserpumpe 7.
Der Abwasserstand in der Abwasserkammer 10 des Abwasserbauwerkes
variiert somit zwischen dem Ausschaltniveau 11 als unterer und
dem Einschaltniveau 12 der Abwasserpumpe 7 als
oberer Begrenzung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht gemäß 4 aus einem prismatischen
Gehäuse 13, das
an der Wandung 2 des Abwasserpumpwerkes in dem Bereich
des Abwasserzulaufs 1 und oberhalb der Abwasserpumpe 7 so
befestigt ist, dass es in die Abwasserkammer 1Π hineinragt und sowohl das Einschaltniveau
l2 nach oben als auch das Ausschaltniveau 11 der Abwasserpumpe 7 nach
unten überragt. Das
Breiten-Tiefen-Verhältnis des
Gehäuses 13,
das als ein flaches Wandelement ausgeführt ist, ist dabei auf die
Strömung
eines Absaugstromes entsprechend abgestimmt.
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Das Gehäuse 13 weist eine
Unterteilung in einzelne Kammern auf. Das Gehäuse 13 ist dabei in eine
unterhalb des Abwasserzulaufs 1 angeordnete Trenn- und
Mischkammer 14, eine seitlich zu der Trenn- und Mischkammer 14 angeordnete
Saugkammer 15 snwie eine gleichfalls seitlich zu der Trenn- und
Mischkammer 14 jedoch der Saugkammer 15 gegenüberliegend
angeordnete Ausgleichskammer 16 unterteilt.
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Die Trenn- und Mischkammer 14 ist
sowohl mit der Saugkammer 15 als auch mit der Ausgleichskammer 16 im
Bereich oberhalb des Einschaltniveaus 12 der Abwasserpumpe 7 mittels Überlauföffnungen 17, 17' kurzgeschlossen.
Die Trenn- und Mischkammer 14 besitzt eine auf der Höhe des Ausschaltniveaus 11 der
Abwasserpumpe 7 angeordnete Verbindungsöffnung 18 zu der Ausgleichskammer 16.
Die Verbindungsöffnung 18 zwischen
der Ausgleichskammer 16 und der Trenn- und Mischkammer 14 ist
in dem trenn- und mischkammerseitigen Bereich mittels einer Tauchwand 19 abgeschirmt,
so dass einerseits ein Austausch von Abwasser gewährleistet
ist und andererseits die Tauchwand 19 einen Übertritt
von Sinkstoffen 20 oder Schwimmstoffen 21 von
der Trenn- und Mischkammer 14 in die Ausgleichskammer 16 verhindert
wird. Die Tauchwand 19 ist in dem Bereich der Verbindungsöffnung 18 von
dieser beabstandet angeordnet, nach oben geschlossen und nach unten
offen ausgeführt,
so dass zurückströmendes Abwasser
von der Tauchwand 19 in Richtung der auf dem Boden der
Trenn- und Mischkammer 14 abgelagerten Sinkstoffe 20 abgelenkt
wird.
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Die Trenn- und Mischkammer 14 weist
eine gleichfalls auf der Höhe
des Ausschaltniveaus 11 der Abwasserpumpe 7 angeordnete
Verbindungsöffnung 22 zu
der Saugkammer 15 auf. Die Größe der Verbindungsöffnung 22 der
Trenn- und Mischkammer
14 zu der Saugkammer 15 entspricht
dabei etwa der doppelten Grüße der Verbindungsöffnung 18 der
Trenn- und Mischkammer 14 zu der Ausgleichskammer 16.
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Die Ausgleichskammer 16 weist
zudem in ihrem Bodenbereich eine Ausgleichsöffnung 23 auf, die
die Ausgleichskammer 16 mit der Abwasserkammer 1(l
des Abwasserpumpwerkes kurzschließt.
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An dem Bodenbereich der Saugkammer 15 dagegen
ist eine Saugleitung 24 angeschlossen, die ein freies Ende 25 aufweist,
das dem Sauganschluss 8 der Abwasserpumpe 7 gegenüberliegend
fixiert ist. Dabei ist zwischen dem freien Ende 25 der
Saugleitung 24 der Saugkammer 15 und dem Sauganschluss 8 der
Ahwasserpumpe 7 keine Verbindung vorgesehen, so dass sich
zwischen dem freien Ende 25 der Saugleitung 24 der
Saugkammer 15 und dem Sauganschluss 8 der Abwasserpumpe 7 ein
ringförmiger
Spalt ausbildet, der wiederum den Kurzschluss zu der Abwasserkammer 10 des
Abwasserpumpwerkes herstellt.
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Die Handhabung soll nun anhand einer Funktionsbeschreibung
erläutert
werden. Das mnmentane Niveau des Ahwasserspiegels in der Abwasserkammer 10 des
Abwasserbauwerks befindet sich zwischen dem Ausschaltniveau 11 als
unterer und dem Einschaltniveau 12 der Ahwasserpumpe 7 als
oberer Begrenzung.
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Das über den Zulauf 1 aus
dem Abwassernetz zugeführte
Abwasser, das sownhl mit den wasserunlöslichen Sinkstoffen 20 als
auch mit den Schwimmstoffen 21 beladen sein kann, fließt zuerst in
die Trenn- und Mischkammer 14 ein und gelangt aus der Trenn-
und Mischkammer 14 uber die durch die Tauchwand 19 abgeschirmte
Verbindungsöffnung 18 sowohl
in die Ausgleichskammer 16 als auch über die in der Ausgleichskammer 16 befindliche
Ausgleichsöffnung 23 in
die eigentliche Abwasserkammer 10 des Ahwasserbauwerks.
Dabei stellt sich jeweils zwischen der Abwasserkammer 10 des
Abwasserbauwerks einerseits und der Ausgleichskammer 16,
der Trenn- und Mischkammer 14 sowie der Saugkammer 15 ein
gemeinsames Niveau des Abwasserspiegels ein.
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Auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften
sinken die Sinkstoffe auf den Bodenbereich der Trenn- und Mischkammer 14,
die Schwimmstoffe 21 schwimmen auf und verteilen sich auf
der Abwasseroberfläche
sowohl der Trenn- und Mischkammer 14 als auch der Saugkammer 15,
da die Trenn- und Mischkammer 14 mit der Saugkammer 15 durch
eine Verbindungsöffnung 22 verbunden
ist.
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Der Abwasserspiegel steigt durch
das weitere Zulaufen von Abwasser bis maximal an die obere Grenze,
das Einschaltniveau 12 der Abwasserpumpe 7 an.
Bei Erreichen des Einschaltniveaus 12 der Abwasserpumpe 7 schaltet
die Abwasserpumpe 7 ein.
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Die Abwasserpumpe 7 fördert dabei
ruerst das Abwasser aus der Saugkammer 15 iiber das dem Sauganschluss 8 der
Abwasserpumpe 7 gegenüberliegend
fixierte freie Ende 25 der Saugleitung 24 der Saugkammer 15.
Während
des Förderns
des Abwassers aus der Saugkammer 15 werden die darin enthaltenen
Schwimmstoffe 21 mitgerissen und durch die Saugleitung 24 und
das freie Ende 25 der Saugleitung 24 bis zum Sauganschluss 8 der
Abwasserpumpe 7 transportiert und über die Abwasserpumpe 7,
die Druckleitung 9 zu dem Abfluss 6 aus dem Abwasserbauwerk
hinausbefördert.
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Das Abwasser strömt dabei aus der Trenn- und
Mischkammer 14, aus der mit der Trenn- und Mischkammer 14 verbundenen
Ausgleichskammer 16 und aus der mit der Ausgleichskammer 16 verbundenen
Abwasserkammer 10 des Abwasserbauwerks entsprechend in
die Saugkammer 15 nach. Dabei entsteht besonders in der
Trenn- und Mischkammer 14 eine Zwangsströmung von
der Verbindungsöffnung 18 mit
der Ausgleichskammer 16 hin zur Verbindungsöffnung 22 mit
der Saugkammer 15. Bedingt durch die Tauchwand 19 wird
das nachströmende Abwasser
abgelenkt, in turbulente Strömung
versetzt und in Richtung der abgelagerten Sinkstoffe 20 geführt. Dadurch
lösen sich
entsprechend kleine Sinkstoffe 20 vom Bodenbereich der
Trenn- und Mischkammer 14, vermischen sich mit dem durchströmenden Abwasser
und den nach vorhandenen Schwimmstoffen 21 und werden durch
die Saugkammer 15, die Saugleiting 24 und das
freie Ende 25 der Saugleitung 24 bis zum Sauganschluss 8 der
Abwasserpumpe 7 transportiert und durch die Abwasserpumpe 7,
die Druckleitung 9 zu dem Abfluss 6 aus dem Abwasserpumpwerk
hinausbefördert.
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Das jeweilige Volumen der in dem
Gehäuse 13 abgeteilten
Ausgleichskammer 16, Trenn- und Mischkammer 14 und
Saugkammer 15, die Größe der entsprechenden
Verbindungs- und Ausgleichsöffnungen
(18, 22, 23) sowie der Durchmesser der Saugleitung 24 sind
entsprechend auf die Saugleistung der Abwasserpumpe 7 abgestimmt,
so dass automatisch während
des Abpumpens von Abwasser aus der Abwasserkammer 10 des
Abwasserpumpwerkes eine teilweise Zwangsströmung des Abwassers durch die
erfinderische Vorrichtung erzeugt wird.
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Bei Erreichen des Ausschaltniveaus 11 der Abwasserpumpe 7 schaltet
diese ab. Zulaufendes Abwasser kann dann wieder bis auf das Einschaltniveau 12 der
Abwasserpumpe 7 in der beschriebenen Weise angesammelt
werden.
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- 1
- Abwasserzulauf
- 2
- Wandung
des Abwasserpumpwerkes
- 3
- Sohlplatte
- 4
- Deckplatte
- 5
- Öffnungsdeckel
- 6
- Ablauf
- 7
- Abwasserpumpe
- 8
- Sauganschluss
der Abwasserpumpe
- 9
- Druckleitung
- 10
- Abwasserkammer
- 11
- Ausschaltniveau
der Abwasserpumpe
- 12
- Einschaltniveau
der Abwasserpumpe
- 13
- Gehäuse
- 14
- Trenn-
und Mischkammer
- 15
- Saugkammer
- 16
- Ausgleichskammer
- 17,
17'
- Überlauföffnung
- 18
- Verbindungsöffnung zwischen
der Pos. 14 und der Pos. 16
- 19
- Tauchwand
vor der Pos. 18
- 20
- Sinkstoff
- 21
- Schwimmstoff
- 22
- Verbindungsöffnung zwischen
der Pos. 14 und der Pos. 15
- 23
- Ausgleichsöffnung
- 24
- Saugleitung
- 25
- freies
Ende der Saugleitung