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Die Erfindung betrifft eine Linearführungseinrichtung
mit einer sich in einer Führungsrichtung
erstreckenden Führungsschiene,
und einem auf der Führungsschiene
mittels wenigstens eines Wälzkörperumlaufs
in Führungsrichtung
verschiebbar geführten
Führungswagen,
wobei der wenigstens eine Wälzkörperumlauf
einen Umlaufkanal und eine Mehrzahl von in dem Umlaufkanal umlaufenden Wälzkörpern umfasst,
wobei der Umlaufkanal einen Laufkanal umfasst, der zum einen von
einer an der Führungsschiene
ausgebildeten Wälzkörperlaufbahn und
zum anderen von einem lastaufnehmenden Wandungsabschnitt des Führungswagens
begrenzt ist, und ferner einen Rückführkanal
und zwei den Laufkanal mit dem Rückführkanal
verbindende Umlenkkanäle
umfasst, in denen die Wälzkörper im
Wesentlichen lastfrei sind, wobei der Führungswagen eine Basiseinheit
und wenigstens eine Umlaufbaugruppe umfasst, wobei die Umlaufbaugruppe
wenigstens einen unteren Wandungsabschnitt der den Rückführkanal
begrenzenden Wandung und wenigstens einen unteren Wandungsabschnitt
der die Umlenkkanäle
begrenzenden Wandungen aufweist.
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Die vorstehend verwendete Angabe „unten" und
auch die nachfolgend noch verwendete Angabe „oben" beziehen sich auf eine
Orientierung von Führungsschiene
und Führungswagen,
bei welcher die sowohl zur Längsbzw.
Führungsrichtung
als auch zur Querrichtung der Führungsschiene
bzw. des Führungswagens
orthogonal verlaufende Richtung im Wesentlichen in vertikaler Richtung
verläuft.
Dies ist die Orientierung, in der die Führungswagen üblicherweise
zusammengebaut werden. Dass der Führungswagen später, d.h.
nach Beendigung des Zusammenbaus, sei es in einem auf die Führungsschiene
aufgeschobenen Zustand oder in einem von der Führungsschiene abgezogenen Zustand,
auch andere Orientierungen einnehmen kann, versteht sich von selbst.
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Eine derartige Linearführungseinrichtung
ist beispielsweise aus der
JP-A-6-
147222 bekannt. Bei dieser Linearführungseinrichtung umfasst die
Umlaufbaugruppe einen unteren Wandungsabschnitt der den Rückführkanal
begrenzenden Wandung und einen unteren Wandungsabschnitt der die
Umlenkkanäle
begrenzenden Wandungen. An der Führung
der Wälzkörper im
Bereich der beiden Laufkanäle
hat die Umlaufbaugruppe jeweils keinen Anteil. Insbesondere sind
die lastaufnehmdenen Wandungsabschnitte der Laufkanäle unmittelbar
an der Basiseinheit des Führungswagens
ausgebildet. Und auch nach der Montage des Führungswagens, d.h. nach dem
Zusammensetzen der Basiseinheit und der Umlaufbaugruppe ist der
Laufkanal noch offen, so dass die Wälzkörper erst nach dem Aufsetzen
des Führungswagens
auf die Führungsschiene
in den Umlaufkanal eingeführt
werden können.
Dies verkompliziert die Montage der Linearführungseinrichtung in beträchtlichen
Maße.
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Das Konstruktionsprinzip, gemäß welchem der
lastaufnehmende Wandungsabschnitt des Laufkanals an der Basiseinheit
des Führungswagens ausgebildet
ist, ist auch aus einer ganzen Reihe weiterer Druckschriften bekannt.
Es sei hier stellvertretend auf die
US
5,993,064 , die
EP
1 055 834 A1 , die
US
4,637,739 und die
US
4,869,600 verwiesen. Bei der letztgenannten US-Schrift
ist zwar ein Teil der den Laufkanal begrenzenden Wandung an der
Umlaufbaugruppe ausgebildet. Dieser Wandungsabschnitt umschließt die Wälzkörper aber
an einem so geringen Teil ihres Umfangs, dass die Wälzkörper auch
bei dieser Linearführungseinheit
erst nach der Montage des Führungswagens
und dem Aufsetzen des Führungswagens
auf die Führungsschiene
zu der Gesamtanordnung hinzugefügt
werden können. Alle
diese Druckschriften haben daher ebenfalls den Nachteil einer aufwändigen Montage
der gesamten Linearführungseinrichtung.
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Bei der aus der
US 4,527,841 bekannten Linearführungseinrichtung
laufen die Wälzkörper um ein
gesondertes Teil um, an dem auch die lastaufnehmende Fläche des
Laufkanals ausgebildet ist. Die den Rückführkanal und die Umlenkkanäle zumindest teilweise
begrenzenden Wandungsabschnitte dieses gesonderten Teils unterstützen die
Wälzkörper jedoch
nicht. Darüber
hinaus sind auch keine anderen Vorkehrungen getroffen, um die Wälzkörper an
diesem gesonderten Teil zu halten.
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Als Haltemittel für Wälzkörper sind allgemein Wälzkörperketten
bekannt. Aus der
JP-A-5-52215 ist beispielsweise
eine offene Wälzkörperkette
bekannt, die den Wälzkörpern somit
in einem offenen Laufkanal-nur wenig Halt bieten kann. Zudem sind
die Wälzkörperaufnahmen
des Kettenkörpers
dieser Wälzkörperkette
derart ausgebildet, dass sie die Wälzkörper lediglich längs eines
Umfangskreises halten. Die aus der
US
5,993,064 bekannte Kugelkette bietet den Kugeln hingegen
sicheren Halt.
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Aus der
US
449,964 sind starre Kugellager-Kugelkäfige bekannt, die aufgrund
ihrer Starrheit bei Linearführungseinrichtungen
nicht eingesetzt werden können.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Linearführungseinrichtung
der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welche in einfacherer Weise
zusammengesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Linearführungseinrichtung
der eingangs genannten Art gelöst,
bei welcher die Umlaufbaugruppe ferner den lastaufnehmenden Wandungsabschnitt des
Laufkanals aufweist und bei welcher Haltemittel vorgesehen sind,
welche die im Bereich des Laufkanals angeordneten Wälzkörper auch
in einem von der Führungsschiene
entfernten Zustand des Führungswagens
am Führungswagen
halten.
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Durch die unteren Wandungsabschnitte
des Rückführkanals
und der Umlenkkanäle
wirkt die Umlaufbaugruppe in ihrer Zusammenbauorientierung mit dem
Führungswagen
als Schale bzw. Korb, in die bzw. in den die Wälzkörper ohne Weiteres, d.h. insbesondere
ohne die Gefahr eines Herausfallens aus dieser Schale bzw. aus diesem
Korb, eingelegt werden können.
Das Herausfallen aus dem Laufkanal wird darüber hinaus zum einen durch
die Tatsache, dass der lastaufnehmende Wandungsabschnitt des Laufkanals
an der Umlaufbaugruppe ausgebildet ist, und zum anderen durch die
Haltemittel verhindert. Die Umlaufbaugruppe kann somit als mit den
Wälzkörpern bestückte, vormontierte
Einheit bereitgehalten werden, was die Montage des Führungswagens erheblich
erleichert. Der fertig montierte und mit Wälzkörpern bestückte Führungswagen kann dann zur Endmontage
der Linearführungseinrichtung
in einfacher Weise auf die Führungsschiene
aufgeschoben werden.
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Wenn der lastaufnehmende Wandungsabschnitt
des Laufkanals die Wälzkörper höchstens
auf ihrem halben Umfang umschließt, so können diese in einfacher Weise
in den Laufkanal eingeführt
werden.
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Die Haltemittel können beispielweise von einem
länglichen
Haltebügel
gebildet sein, dessen Längsenden
an der Umlaufbaugruppe im Bereich der Enden des Laufkanals befestigt
oder einstückig
angeformt sind. Beispielsweise kann dieser Haltebügel nach
dem Einsetzen der Wälzkörper in
den Laufkanal mit seinen beiden Längsenden an der Umlaufbaugruppe
verrastet werden.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante ist
es jedoch auch möglich,
dass die Haltemittel von einer flexiblen, in sich geschlossenen
Wälzkörperkette
gebildet sind. Endlose, d.h. in sich geschlossene, Wälzkörperketten
haben den Vorteil, dass sie die Wälzkörper besonders sicher an der
Umlaufbaugruppe halten.
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Als weitere Ausführungsvariante ist es ferner möglich, dass
der lastaufnehmende Wandungsabschnitt des Laufkanals die Wälzkörper auf
mehr als der Hälfte
ihres Umfangs umschließt
und somit selbst die Haltemittel bildet.
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Schließlich ist nicht auszuschließen, dass mehrere
der vorstehend diskutierten Varianten zur Bildung der Haltemittel
in Kombination eingesetzt . werden.
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Herstellungstechnisch und auch hinsichtlich der
Herstellungskosten ist es ferner vorteilhaft, wenn die Umlaufbaugruppe
zumindest teilweise aus Kunststoff gefertigt, vorzugsweise spritzgegossen,
ist. Der lastaufnehmende Wandungsabschnitt des Laufkanals kann jedoch
an einem mit einer Laufrinne ausgebildeten Stahlelement vorgesehen
sein.
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Um die auf die Wälzkörper im Laufkanal einwirkenden
Kräfte
möglichst
unmittelbar an die Basiseinheit weiterleiten zu können, wird
ferner vorgeschlagen, dass sich das den lastaufnehmenden Wandungsabschnitt
des Laufkanals aufweisende Element in dem mit der Basiseinheit zusammengefügten Zustand
der Umlaufbaugruppe an der Basiseinheit, vorzugsweise unmittelbar,
abstützt.
Hierzu kann beispielsweise an der Basiseinheit wenigstens ein Vorsprung
ausgebildet sein, der in eine zugehörige Ausnehmung der Umlaufbaugruppe
einführbar
ist. An diesen Vorsprung kann sich der lastaufnehmende Wandungsabschnitt,
insbesondere das Stahlelement im montierten Zustand des Führungswagens
anlegen. Die Ausnehmung, in die der Vorsprung einführbar ist,
kann dabei zwischen einem den Rücklaufkanal
begrenzenden Wandungsabschnitt und dem den lastaufnehmenden Wandungsabschnitt
aufweisenden Teil der Umlaufbaugruppe, vorzugsweise dem Stahlelement,
ausgebildet sein.
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Um einen sicheren Halt der Umlaufbaugruppe
an der Basiseinheit gewährleisten
zu können, kann
an dem Vorsprung der Basiseinheit wenistens ein Rastansatz vorgesehen
sein, der im montierten Zustand zumindest einen Teil der die Ausnehmung umgrenzenden
Abschnitte der Umlaufbaugruppe hintergreift.
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Zur weiteren Erleichterung der Montage
des Führungswagens
der erfindungsgemäßen Linearführungseinrichtung
wird vorgeschlagen, dass ein oberer Wandungsabschnitt wenigstens
eines Umlenkkanals in einer Endkappeneinheit ausgebildet ist, welche
in Längsrichtung
vor bzw. hinter der Basiseinheit des Führungswagens angeordnet ist.
Dabei kann die Endkappeneinheit zumindest teilweise aus Kunststoff
gefertigt, vorzugsweise spritzgegossen, sein. Zur sicheren Verbindung
von Umlaufbaugruppe und Endkappeneinheit kann von der Umlaufbaugruppe wenigstens
ein Zapfen abstehen, auf den eine Endkappeneinheit aufsteckbar ist.
Ist dabei das freie Ende des Zapfens verformbar, so können die
Umlaufbaugruppe und die Endkappeneinheit zu einer unlösbaren Einheit
miteinander verbunden werden. Ferner kann an der Endkappeneinheit
wenigstens ein Rastelement, vorzugsweise ein Rastansatz, ausgebildet sein,
welches mit einem zugehörigen
Rastgegenelement, vorzugsweise einer Rastausnehmung, der Basiseinheit
oder der Umlaufbaugruppe verrastbar ist.
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Gemäß vorstehendem können die
Teile des Führungswagens
miteinander verbunden werden, ohne dass hierzu Schraubbolzen erforderlich
sind. Durch das Wegfallen des Verschraubens erleichtert sich die
Montage des Führungswagens
in hohem Maße.
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Die Basiseinheit kann beispielsweise
aus Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium, gefertigt sein. Niedrige
Herstellungskosten ergeben sich dabei insbesondere, wenn die Basiseinheit
aus einem abgelängten
Strangpressprofil gefertigt ist.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt
betrifft die Erfindung einen in sich geschlossenen, flexiblen Kettenkörper für eine Wälzkörperkette
mit einer Mehrzahl von in einer Kettenlinie aufeinanderfolgenden
Wälzkörperaufnahmen
für jeweils
wenigstens einen Wälzkörper, wobei
wenigstens eine Wälzkörperaufnahme
als an die Kontur des zugehörigen
Wälzkörpers angepasste
Ausnehmung in einem Aufnahmeabschnitt eines Aufnahmebandes ausgebildet, und
von zwei zur Kettenlinie im Wesentlichen orthogonal verlaufenden
und zwei im Wesentlichen in Richtung der Kettenlinie verlaufenden
Haltestegen begrenzt ist, wobei zur Kettenlinie im Wesentlichen orthogonal
verlaufende Begrenzungsstege benachbarter Aufnahmeabschnitte einstückig miteinander ausgebildet
sind, und wobei die im Wesentlichen in Richtung der Kettenlinie
verlaufenden Begrenzungsstege im Bereich ihrer Längsmitte verdickt ausgebildet
sind.
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Unter einem "in sich geschlossenen"
Kettenkörper
wird dabei ein Kettenkörper
verstanden, bei welchem jede Wälzkörperaufnahme über eine
vorauslaufende und eine nachlaufende Nachbaraufnahme verfügt. Bei
einer "offenen" Kette, wie sie beispielsweise aus der
JP-A-5 52215 bekannt ist,
gibt es hingegen am Anfang um am Ende der Kette jeweils eine endständige Aufnahme,
die nur über
eine einzige Nachbaraufnahme verfügt. Dadurch, dass die im Wesentlichen
in Richtung der Kettenlinie verlaufenden Begrenzungsstege im Bereich
ihrer Längsmitte verdickt
ausgebildet sind, was im Bereich der Verbindungslinie benachbarter
Wälzkörperaufnahmen
zu einer entsprechend verdünnten
Asbildung der Begrenzungsstege führt,
verfügt
der erfindungsgemäße Kettenkörper über ein
hohes Maß an
Flexibilität.
Dies macht sich insbesondere im Bereich der Umlenkkanäle des Umlaufkanals
des Führungswagens
vorteilhaft bemerkbar. Darüber
hinaus geben die verdickten Abschnitte der Begrenzungsstege den
in den Wälzkörperaufnahmen
aufgenommenen Wälzkörpern einen
sicheren Halt.
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Wenn wenigstens ein weiterer im Wesentlichen
in Richtung der Kettenlinie verlaufender Begrenzungssteg vorgesehen
ist, der einen in der zugehörigen Wälzkörperaufnahme
aufgenommenen Wälzkörper aus
der Ebene des Aufnahmebandes herausragend umschließt, so können die
Wälzkörper in den
zugehörigen
Aufnahmen besonders sicher gehalten werden.
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Schließlich betrifft die Erfindung
nach einem weiteren Gesichtspunkt auch noch ein Verfahren zur Herstellung
eines in sich geschlossenen, flexiblen Kettenkörpers für eine Wälzkörperkette mit einer Mehrzahl
von in einer Kettenlinie aufeinanderfolgenden Wälzkörperaufnahmen für jeweils
wenigstens einen Wälzkörper, bei
welchem man den Kettenkörper bezogen
auf seine Gebrauchsstellung in einer um die Kettenlinie im Wesentlichen
um 180 ° gedrehten
Stellung aus Kunststoff, vorzugsweise als Spritzgussteil, fertigt,
und später,
d.h. insbesondere vor der Bestückung
mit Wälzkörpern, in
die Gebrauchsstellung dreht. Die Fertigung des Kettenkörpers in
um die Kettenlinie invertierter Stellung hat den Vorteil, dass die Stempel
zur Ausbildung der einzelnen Wälzkörperaufnahmen
in einfacher Weise von radial außen zugeführt werden können. Dies
hat hinsichtlich der Konstruktion und Funktion des Spritzgusswerkzeugs enorme
Vorteile. Das Umdrehen des Kettenkörpers in die Betriebs- bzw.
Gebrauchsstellung ist aufgrund der Flexibilität des Kettenkörpers ohne
Weiteres möglich.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der beigefügten
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Es stellt dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Führungswagens
einer erfindungsgemäßen Linearführungseinrichtung;
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2 eine
perspektivische Schnittansicht des Führungswagens gemäß 1;
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3 die
Darstellung einer Umlaufbaugruppe des Führungswagens gemäß 1;
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4 eine
Ansicht zur Erläuterung
des Zusammenfügens
der Basiseinheit und der Umlaufbaugruppen des Führungswagens gemäß 1;
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5 eine
perspektivische Explosionsdarstellung zur Erläuterung der Montage der Endkappeneinheiten
an dem Führungswagen
gemäß 1; und
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6a und 6b einen bei dem Führungswagen
gemäß 1 zum Einsatz kommenden
Kugelkettenkörper
in Fertigungsstellung (6a)
und Gebrauchsstellung (6b).
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Linearführungseinrichtung
allgemein mit 10 bezeichnet. Sie umfasst einen Führungswagen 12, der
in an sich bekannter Weise auf einer lediglich als strichpunktierte Linie
angedeuteteri Führungsschiene 14 in
Längsrichtung
L verschiebbar geführt
ist.
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Der Führungswagen 12 ist
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
aus einer Mehrzahl von Baugruppen zusammengesetzt. Insbesondere umfasst
er eine Basiseinheit 16, auf der beispielsweise längs der
Führungsschiene 14 zu
verfahrende Werkzeuge oder Werkstücke montiert werden können, zwei
Umlaufbaugruppen 18, auf deren Aufbau nachfolgend noch
näher einzugehen
sein wird, und zwei Endkappeneinheiten 20. Der Führungswagen 12 und
insbesondere dessen Umlaufbaugruppen 18 sind erfindungsgemäß derart
ausgebildet, dass die Umlaufbaugruppen 18 als vormontierte
Einheiten bereitgestellt werden können, in denen bereits die
zur Führung
des Führungswagens 12 auf
der Führungsschiene 14 dienenden
Wälzkörper 22 aufgenommen sind.
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Die Wälzkörper 22 laufen in
einem Wälzkörper-Umlaufkanal 24 um,
der von einem Laufkanal 24a, einem Rückführkanal 24b und zwei
Umlenkkanälen 24c und 24d gebildet
ist (2 und 3). Der Laufkanal 24a ist
zwischen dem Führungswagen 12 und
der Führungsschiene 14 ausgebildet
und wird auf Seiten der Führungsschiene 14 von
einer Lauffläche
für die
Wälzkörper 22 und
auf Seiten des Führungsschlittens 12 von
einem lastaufnehmende Wandungsabschnitt 26a eines wannenförmigen Elements 26 begrenzt.
In dem Rückführkanal 24b laufen
die Wälzkörper 22 lastfrei
zum Beginn des Laufkanals 24a zurück. Die Umlenkkanäle 24c und 24d verbinden
den Laufkanal 24a und den Rückführkanal 24b an ihren
beiden Längsenden.
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Wie insbesondere in den 2 und 3 dargestellt ist, sind an der Umlaufbaugruppe 18 jeweils
untere Wandungsabschnitte 24b1, 24c1, 24d 1
des Rückführkanals 24b und
der beiden Umlenkkanäle 24c und 24d ausgebildet.
Diese Wandungsabschnitte 24b1, 24c1, 24d1 umschließen die
Wälzkörper 22 dabei
auf einem so großen
Teil ihres Umfangs, dass die Umlaufbaugruppe 18 als Korb
bzw. Schale wirkt, aus der die Wälzkörper 22 nicht
herausfallen. Da das einen Teil der Umlaufbaugruppe 18 bildende
wannenförmige
Element 26 die Wälzkörper 22 seitlich umschließt, umfasst
die Umlaufbaugruppe 18 ferner einen Haltebügel 28,
der das seitliche Herausfallen der Wälzkörper 22 aus dem Laufkanal 24 verhindert. Die
Wälzkörper 22 sind
somit sicher an der Umlaufbaugruppe 18 gehalten.
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Das wannenförmige Element 26 ist
vorzugsweise aus Stahl hergestellt, so dass es den auf seine lasttragende
Wandung 26a einwirkenden Beanspruchungen ohne Weiteres
standhalten kann. In dem mit der Basiseinheit 16 zusammengefügten Zustand stützt sich
das wannenförmige
Element 26 mit seiner Rückseite 26b unmittelbar
an der Basiseinheit 16 ab (2).
Auf diese Weise können
die aufzunehmenden Kräfte
unmittelbar an die Basiseinheit 16 weitergeleitet werden.
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Die Basiseinheit 16 ist üblicherweise
aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, insbesondere einem Aluminium-Strangpressprofil,
gebildet. Mit dem vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussteil gefertigten
Hauptkörper 18a der
Umlaufbaugruppe 18 ist das wannenförmige Element 26 beispielsweise durch
Verrasten verbunden. Darüber
hinaus kann auch der Haltebügel 28,
der aus einem geeigneten Kunststoff oder Metall gefertigt sein kann,
mit dem Hauptkörper 18a der
Umlaufbaugruppe 18 durch Verrasten verbunden sein.
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Wie dies insbesondere 2 und 4 zu entnehmen ist, kann die Umlaufbaugruppe 18 mit
der Basiseinheit 16 des Laufwagens 12 durch einfaches Verrasten
verbunden sein. Die Basiseinheit 16 umfasst hierzu einen
nach unten abstehenden Vorsprung 30, dessen schräg nach innen
abgewinkeltes Ende 30b in eine Ausnehmung 32 der
Umlaufbaugruppe 18 einfuhrbar ist. An seinem freien Ende 30b umfasst
der Vorsprung 30 einen Rastansatz 30a, der im
zusammengefügten
Zustand von Basiseinheit 16 und Umlaufbaugruppe 16 eine
untere Begrenzungskante des wannenförmigen Elements 26 hintergreift.
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Gemäß 4 braucht die Umlaufbaugruppe 18 somit
mit ihrer Ausnehmung 32 nur schräg von unten an den Vorsprung 30 der
Basiseinheit 16 herangeführt und nach Eingriff des Vorsprungs 30 in
die Ausnehmung 32 solange verschwenkt zu werden, bis der
Rastansatz 30a das wannenförmige Element 26 rastend
hintergreift. Wie 2 zu
entnehmen ist, ist die Wandung 24b1 des Rückführkanals 24b so
hoch gezogen, dass auch während
der Schrägstellung
der Umlaufbaugruppe 18 ein Herausfallen der Wälzkörper 22 aus
dem Umlaufkanal 24 sicher verhindert ist.
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Zur Komplettierung des Führungswagens 12 brauchen
nunmehr nur noch die Endkappeneinheiten 20 hinzugefügt zu werden.
Diese Endkappeneinheiten 20 werden gemäß 5 in dreifacher Weise an der Basiseinheit 16 und
den Umlaufbaugruppen 18 befestigt:
Erstens stehen
von den Umlaufbaugruppen 18 Befestigungsdorne 34 ab,
die in zugehörige
Ausnehmungen 36 der Endkappeneinheiten 20 eingeführt werden
können.
Durch beispielsweise thermisches Verformen der freien Enden der
Dorne 34 können
die Endkappeneinheiten 20 dann unlösbar mit den Umlaufbaugruppen 18 verbunden
werden.
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Zweitens greifen die Endkappeneinheiten 20 mit
Ansätzen 38 formschlüssig in
Vertiefungen 40 der Umlaufbaugruppen 18 ein. Hierdurch
wird eine seitliche Relativverlagerung der Umlaufbaugruppe 18 und der
Endkappeneinheit 20 verhindert.
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Drittens sind an den Endkappeneinheiten 20 Rastansätze 42 angeformt,
die in zugehörige Rastausnehmungen 44 der
Basisieinheit 16 einrasten können.
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Gemäß Vorstehendem kann der Führungswagen 12 somit
montiert werden, ohne dass auch nur eine einzige Schraube als zusätzliches
Teil bereitgehalten oder angezogen werden müsste. Dies vereinfacht die
Montage des erfindungsgemäßen Führungswagens 12 und
somit der gesamten Linearführungseinrichtung 10 in
erheblichen Maße.
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Wie insbesondere den 2 und 3 zu
entnehmen ist, sind die Wälzkörper 22 an
der Umlaufbaugruppe 18 nicht nur durch den Haltebügel 28 gesichert.
Vielmehr sind die Wälzkörper 22 in
Wälzkörperaufnahmen 48a einer
Wälzkörperkette 48 aufgenommen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
148 einer derartigen Wälzkörperkette
ist in den 6a und 6b dargestellt. Bei Einsatz
dieser Wälzkörperkette 48 kann
nämlich
auf den Haltebügel 28 verzichtet
werden.
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Der Hauptgrund für die Möglichkeit dieses Verzichts
ist die Tatsache, dass der Kettenkörper 148 als endloser
Kettenkörper
ausgebildet ist. D.h. jede Wälzkörperaufnahme 148a hat
sowohl eine vorauslaufende Nachbaraufnahme 148a' als auch
eine nachlaufende Nachbaraufnahme 148a". Bei einem offenen
Kettenkörper,
d.h. einem Kettenkörper
mit zwei end ständigen
Wälzkörperaufnahmen,
die nur über
eine einzige Nachbaraufnahme verfügen, könnte die Wälzkörperkette dann, wenn diese
offenen Enden in den Bereich des Laufkanals 24a kommen,
aus dem Wälzkörperumlauf 24 herausfallen
und sich von der Umlaufeinheit 18 lösen. Durch die endlose Ausbildung
des Kettenkörpers 148 wird
genau dies verhindert.
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Darüber hinaus sind die einzelnen
Wälzkörperaufnahmen 148a nicht
nur durch einen oberen Haltesteg 148b und einen unteren
Haltesteg 148c begrenzt, sondern darüber hinaus auch noch über einen äußeren Haltesteg 148d.
Dabei soll mit dem Wort „äußerer" die
Tatsache beschrieben werden, dass dieser äußere Haltesteg 148d dann,
wenn- sich die betrachtete Wälzkörperaufnahme 148a im
Bereich des Laufkanals 24a befindet, auf der dem wannenförmigen Element 26 abgewandten
Seite des in der Aufnahme 148a aufgenommenen Wälzkörpers 22 befindet.
Der Haltesteg 148d verhindert somit ein zufälliges Herausfallen
der Wälzkörper 22 aus
den Aufnahmen 148a im Bereich des Laufkanals 24a.
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Festzuhalten ist schließlich noch,
dass die freien Enden der Haltestege 148b und 148c durch Verbindungsstege 148e miteinander
verbunden sind, die jeweils zwei benachbarten Wälzkörperaufnahmen 148a zugeordnet
werden können.
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Ferner ist darauf hinzuweisen, dass
die Haltestege 148b und 148c im Bereich ihrer
Längsmitte verdickt
ausgebildet sind und sich zu den Verbindungstegen 148e hin
verjüngen,
und zwar in einer sowohl zur Kettenlinie K des Kettenkörpers 148 als auch
zur Längserstreckungsrichtung
der Verbindungsstege 148e orthogonal verlaufenden Richtung. Auf
diese Weise sind die Verbindungsstege 148e relativ dünn ausgebildet.
Hierdurch wird zum einen die Flexibilität des Kettenkörpers 148 erhöht, was
für Verformungen
des Kettenkörpers 148 insbesondere im
Bereich der Umlenkkanäle 24c und 24d vorteilhaft ist.
Zum anderen sorgen die Verdickungen der Haltestäbe 148b und 148c für einen
sicheren Halt der Wälzkörper 22 in
den Aufnahmen 148a.
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Mit Bezug auf 6a sei schließlich noch darauf hingewiesen,
dass sich der Kettenkörper 148 in
besonders vorteilhafter Weise herstellen lässt. Und zwar wird der Kettenkörper 148 in
einer bezogen auf die Kettenlinie K um 180° gedrehten Stellung gefertigt,
vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussteil,
und erst nach dem Entformen in die Gebrauchsstellung gemäß 6b verdreht. Diese invertierte
Fertigungsstellung hat den Vorteil, dass die in 6a als Pfeile S angedeuteten Formstempel
zur Ausbildung der Wälzkörperaufnahmen 148a von
radial außen- zugeführt werden
können,
d.h. an einem Ort, an dem zu ihrer Anordnung ausreichend Platz zur
Verfügung steht.