DE10236622A1 - Kraftstoffinjektor - Google Patents

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Hans Dipl.-Ing. Hartmann (Fh)
Rolf Dr. Klenk
Andreas Dipl.-Ing. Mlejnek
Klaus Dipl.-Ing. Rößler
Helmut Dipl.-Ing. Scheffel (FH)
Dirk Dipl.-Ing. Strubel
Matthias Dr. Zahn
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Abstract

Ein Kraftstoffinjektor für eine direkt einspritzende Brennkraftmaschine umfaßt eine Einspritzdüse 2, an deren Umfang mehrere Spritzöffnungen (5) zu einem Kegelstrahlgürtel (6) aneinandergereiht angeordnet sind zur Bildung einer im wesentlichen kegelförmigen Kraftstoffwolke (8) aus den einzelnen Kraftstoffstrahlen (9) der jeweiligen Spritzöffnungen (5). Um dauerhaft ein Durchbrennen der Kraftstoffwolke zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß weitere Spritzöffnungen (5) innerhalb des vom Kegelstrahlgürtel (6) begrenzten Bereiches der Oberfläche (3) der Einspritzdüse (2) vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für eine direkteinspritzende Otto-Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 artgegebenen Gattung.
  • Bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ist im Brennraum wenigstens im Bereich der Zündkerze zum Zündzeitpunkt entflammbares Kraftstoff/Luft-Gemisch bereitzustellen. Dabei ist bekannt, im Bereich der Zündkerze eine Kraftstoffwolke einzuspritzen, wobei in niedrigen Lastbereichen eine Gemischwolke nur im Bereich der Zündkerze gebildet wird und der Motor so mit geringerem Kraftstoffverbrauch betrieben werden kann. Zur gezielten Kraftstoffeinspritzung im Hinblick auf die gezielte Ausbildung der Kraftstoffwolke im Bereich der Zündkerze sind Injektoren mit mehrere Spritzöffnungen aufweisenden Einspritzdüsen bekannt, wobei durch jede Spritzöffnung ein einzelner Kraftstoffstrahl in den Brennraum eindringt. Aus der DE 39 43 816 C2 ist eine Mehrlochdüse für das Einspritzen des Kraftstoffs bekannt, bei der einige der Spritzöffnungen so ausgebildet sind, daß die durch sie erzeugten Kraftstoffstrahlen in einen Luftwirbel im Brennraum gerichtet sind, welcher den Kraftstoff der Einspritzstrahlen verdampft und innerhalb kürzester Zeit zur Zündkerze transportiert.
  • Aus der DE 198 04 463 A1 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem für Otto-Motoren mit einem Mehrlochinjektor bekannt, wobei die Einspritzöffnungen am Umfang der Einspritzdüse aneinandergereiht angeordnet sind und so ein strahlgeführtes Brenn verfahren durch Bildung einer Gemischwolke realisiert wird. Die Spritzöffnungen am Umfang der Einspritzdüse bilden dabei einen Kegelstrahl, wobei die einzelnen Kraftstoffstrahlen der jeweiligen Spritzöffnungen eine geschlossene bzw. zusammenhängende Kraftstoffwolke in Kegelform bilden. Bei dem bekannten Kraftstoffinjektor können die Spritzöffnungen des Kegelstrahlgürtels auch in zwei Reihen angeordnet werden, wodurch die Dichte der Mantelfläche des Kegelstrahls verbessert werden kann und damit auch größere Kegelwinkel des Kegelstrahls ermöglicht werden.
  • Mit der bekannten Anordnung der Spritzöffnungen zu einem Kegelstrahlgürtel kann zwar eine zusammenhängende Gemischwolke im Brennraum gebildet werden. Im Hinblick auf eine möglichst geringe Abgasemission und geringen Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine ist ein möglichst optimales Brennverhalten der Gemischwolke anzustreben. Es hat sich gezeigt, daß durch schnelles Durchbrennen der Gemischwolke verbesserte Resultate erreicht werden können. Ein schnelles Durchbrennen der Gemischwolke ist jedoch bei einer kegelförmigen Kraftstoffeinspritzung mit dem bekannten Mehrlochinjektor nicht möglich. Auch kann bei Ablagerungen (Verkokungen) von einzelnen Spritzlöchern im Kegelstrahlgürtel der Flammenweg durch zu mageres Gemisch in der Kegelwolke behindert sein. Auch die bekannte Anordnung der Spritzlöcher in zwei Reihen über dem Umfang der Einspritzdüse kann dieses Problem nicht beheben, da allenfalls die Stärke kraftstoffreicher Schicht im Mantelbereich der Kegelwolke vergrößert werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Injektor derart weiterzubilden, daß dauerhaft ein Durchbrennen der Kraftstoffwolke gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, innerhalb des von den Spritzöffnungen des Kegelstrahlgürtels begrenzten Bereiches der Oberfläche der Einspritzdüse weitere Spritzöffnungen vorzusehen, durch die gezielt Kraftstoff in das Innere der kegelförmigen Gemischwolke eingespritzt wird. Dadurch ergibt sich insgesamt eine gleichmäßigere Kraftstoffverteilung im Strahlkegel. Auf diese Weise wird der Bildung von Gebieten mageren Gemisches innerhalb der Kraftstoffwolke entgegengewirkt und ein schnelleres Durchbrennen der aus gleichmäßig verteiltem Kraftstoff gebildeten Gemischwolke ermöglicht.
  • Vorteilhaft ist die Oberfläche der Einspritzdüse sphärisch ausgebildet, wodurch die einzelnen Spritzöffnungen ihre Kraftstoffstrahlen in unterschiedliche Bereiche im Inneren des Kraftstoffkegels richten. In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist mindestens eine zentrale Spritzöffnung im Bereich einer Längsachse des Injektors vorgesehen, wobei die zentrale Spritzöffnung vorzugsweise auf der Längsachse selbst liegt. Dadurch wird Kraftstoff in den zentralen Bereich der kegelförmigen Gemischwolke eingespritzt, der von den Spritzöffnungen im Kegelstrahlgürtel nicht zu erreichen ist, so daß insgesamt die Gleichmäßigkeit der Kraftstoffverteilung im Strahlkegel gefördert wird.
  • Als Alternative ist eine Anordnung der Spritzöffnungen in mehreren parallelen Ebenen der sphärischen Einspritzdüse bezüglich der Längsachse des Injektors möglich. Auf der sphärischen Oberfläche der Einspritzdüse werden durch die einzelnen Spritzöffnungen in unterschiedlichen Ebenen große Raumbereiche des Einspritzkegels abgedeckt. Die gleichmäßige Gemischverteilung kann dabei durch unterschiedliche Querschnittsgrößen der Spritzöffnungen unterschiedlicher Ebenen, durch unterschiedliche Abspritzwinkel der Spritzöffnungen in einzelnen Ebenen oder durch eine Kombination der Maßnahmen gefördert werden.
  • Besonders vorteilhaft werden die Spritzöffnungen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Einspritzdüse verteilt, um so eine möglichst optimale Verteilung auch der durch sie erzeug ten Kraftstoffstrahlen im Raum um die Einspritzdüse zu erreichen. Die Spritzöffnungen können dabei auf der zur Verfügung stehenden Kugeloberfläche der Einspritzdüse verteilt werden nach Maßgabe von Randwertbetrachtungen, beispielsweise unter Ansatz der Kollokationsmethode nach Cannuto.
  • Zur Verbesserung der Entflammbarkeit und des Brennverhaltens der Gemischwolke ist nach der Erfindung vorgesehen, einen Umfangsbereich der Einspritzdüse, welche an der vorgesehenen Einbaulage des Injektors der Relativlage einer Zündkerze zum Injektor entspricht, wenigstens eine in diesem Umfangsbereich liegende Spritzöffnung bezüglich der Lage und/oder der Öffnungsgeometrie derartig abweichend von anderen Spritzöffnungen auszubilden, daß ein Kraftstoffstrahl mit kleinerem Winkel mit der Längsachse des Injektors erzeugt wird. Dadurch entsteht gezielt eine Lücke in der Kraftstoffdichte des Kegelmantels und damit ein kerbenförmiger Einschnitt in der Kegelwolke. Auf diese Weise kann fettes Gemisch rotationssymmetrisch um die Längsachse des Injektors bzw. des von ihm erzeugten Kegelstrahls aufbereitet werden und dabei eine Benetzung der Zündkerze mit Kraftstoff vermieden werden, wenn die Zündkerze in den Bereich der ausgebildeten Kerbe im Gemischmantel einragt. Auf diese Weise kann ein strahlgeführtes Brennverfahren realisiert werden, ohne daß sich aufgrund der Benetzung der Zündkerze mit flüssigem Kraftstoff schädliche Ablagerungen auf der Zündkerze bilden können. Auf diese Weise wird Zündaussetzungen entgegengewirkt und zudem die Beanspruchung der Zündkerze durch hohen Hitzeschock verringert, so daß die Lebensdauer der Zündkerze erhöht wird.
  • Zur Ausbildung der Auskerbung im Kegelmantel durch den Kraftstoffstrahl wird in der entsprechenden Umfangslage eine oder mehrere der Spritzöffnungen abweichend von ihrer virtuellen Position in einer Reihe von Spritzöffnungen gleicher Axialhöhe am Umfang der Einspritzdüse näher an der Injektorachse angeordnet. Die Ausbildung der Kerbe kann auch vorteilhaft durch Ausbildung der bezüglich ihres Strahlbildes von benach barten Spritzöffnungen gleicher Axialhöhe auf der Einspritzdüse abweichenden Spritzöffnung mit einem in Richtung zur Längsachse des Injektors zugestellten Spritzwinkels erreicht werden. Darüber hinaus kann zur Ausbildung der Kerbe im Gemischmantel, in die die Zündkerze einragen soll, im entsprechenden Umfangsbereich der Einspritzdüse der Abstand mindestens zweier benachbart liegender Spritzöffnungen vergrößert werden. Vorzugsweise werden die Spritzöffnungen der erfindungsgemäßen Einspritzdüse durch hydroerosive Behandlung verrundet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffinjektors mit kegelförmiger Kraftstoffeinspritzung,
  • 2 Ausführungsformen zur Verteilung der Spritzöffnungen auf der Oberfläche der Einspritzdüse,
  • 3 eine Tabelle der Spritzrichtungen entsprechend der Anordnungen von Spritzöffnungen von 2,
  • 4 eine schematische Ansicht eines Injektors,
  • 5 eine schematische Ansicht eines Injektors mit die Zündkerze schonender Kraftstoffeinspritzung,
  • 6 eine Anordnung der Spritzlöcher zur Schonung der Zündkerze.
  • 1 zeigt einen Kraftstoffinjektor 1 für eine direkteinspritzende Otto-Brennkraftmaschine, welcher eine mit mehreren Spritzöffnungen 5 versehene Einspritzdüse 2 aufweist. Zur Einspritzung wird im Inneren des Injektors 1 eine hier nicht dargestellte Düsennadel piezoelektrisch bewegt und baut im Inneren der Einspritzdüse 2 einen Überdruck im Kraftstoff auf, welcher den Kraftstoff durch die Spritzöffnungen 5 in den Brennraum zwingt. Der Einspritzdruck kann dabei abhängig vom Betriebspunkt der Brennkraftmaschine bis etwa 250 bar betragen. Die Oberfläche 3 der Einspritzdüse 2 ist sphärisch geformt und nimmt im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa die Kontur einer Halbkugel ein. Am Umfang der sphärischen Einspritzdüse 2 sind die Spritzöffnungen 5 im wesentlichen gleichmäßig verteilt, wobei die Kraftstoffstrahlen 9 der einzelnen Spritzöffnungen 5 gemeinsam einen Kegelstrahl 8 ausbilden. Der Kegelstrahl 8 wird dabei im wesentlichen rotationssymmetrisch zu der Längsachse 4 des Injektors 1 erzeugt, wodurch im Brennraum eine kegelförmige Kraftstoffwolke gebildet wird. Nach Art des strahlgeführten Brennverfahrens wird mit dem gezielt eingespritzten Kraftstoff eine räumlich orientierte Gemischwolke mit der dem Brennraum separat zugeführten Verbrennungsluft gebildet. Die Gemischwolke wird dabei gezielt im Bereich einer in den Brennraum ragenden Zündkerze gebildet, welche die Gemischwolke durch Bildung eines Zündfunkens entflammt.
  • Die Spritzöffnungen 5 sind gleichmäßig auf der Oberfläche 3 der Einspritzdüse 2 verteilt, wobei ein Teil der Spritzöffnungen 5 am Umfang der Einspritzdüse 2 aneinandergereiht einen Kegelstrahlgürtel 6 bilden und mit ihren Kraftstoffstrahlen 18 den Mantelbereich des kegelförmigen Kraftstoffstrahls 8 definieren. Im Inneren des ringförmigen Kegelstrahlgürtels 6 sind weitere Spritzöffnungen 5 vorgesehen, deren Kraftstoffstrahlen 9 in den Innenbereich des Kraftstoffkegels 8 gerichtet sind. Auf diese Weise wird zum einen mit den Spritzöffnungen 5 des Kegelstrahlgürtels 6 ein zusammenhängender Kegelmantel erzeugt und durch die weiteren Spritzöffnungen 5 der Innenbereich des Kegelmantels 18 gleichmäßig mit Kraftstoff aufgefüllt, wodurch im Ergebnis ein Kegelstrahl 8 mit gleichmäßiger Kraftstoffverteilung erzeugt wird. Mit der gleichmäßigen Kraftstoffverteilung im Kegelstrahl 8 kann eine Gemischwolke gebildet werden, welche nach der Entflammung durch die Zündkerze rasch durchbrennt, da schwer entflammbare Raumbereiche in der Gemischwolke aufgrund geringer Kraftstoffkonzentrationen ausgeschlossen sind. Zur Ausfüllung des Innenbereiches des Kraftstoffkegels ist zweckmäßig mindestens eine Spritzöffnung im Zentralbereich vorgesehen.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist besonders vorteilhaft eine zentrale Spritzöffnung 7 vorgesehen, welche auf der Längsachse 4 des Injektors 1 liegt. Im Hinblick auf eine möglichst gleichmäßige Kraftstoffverteilung sind im gezeigten Ausführungsbeispiel die Spritzöffnungen 5 in mehreren parallelen Ebenen 6, 10, 11, 7 bezüglich der Längsachse 4 des Injektors angeordnet, wobei die vorderste Ebene im Bereich der Spitze der Einspritzdüse 2 die zentrale Spritzöffnung 7 auf der Längsachse 4 aufweist und die auf der gegenüberliegenden Seite der halbkugelförmigen Einspritzdüse 2 aufgereihten Spritzöffnungen 5 den Kegelstrahlgürtel 6 bilden. Der Kegelstrahlgürtel 6 mit Spritzöffnungen 5, die den Mantelbereich 18 des Kegelstrahls 8 ausbilden, können auch aus mehreren Ebenen von Spritzöffnungen 5 bestehen. Die Spritzöffnungen 5 der unterschiedlichen Ebenen können dabei verschiedene Abspritzwinkel aufweisen, wobei im Fall der Spritzöffnungen 5 im Kegelstrahlgürtel 6 auch bei größeren Kegelwinkeln eine stabile Manteldecke des Kegelstrahls 8 erzeugt werden kann und daneben durch entsprechende Wahl der Abspritzwinkel anderer Spritzöffnungen 5 der Innenbereich gleichmäßig mit Kraftstoff versorgt werden kann.
  • Alternativ oder zusätzlich zu der Orientierung der Kraftstoffstrahlen 9 der Spritzöffnungen 5 durch den Abspritzwinkel der jeweiligen Öffnung 5 kann eine gleichmäßige Kraftstoffverteilung durch geeignete Auswahl der Querschnittsgrößen der Spritzöffnungen 5 in den einzelnen Ebenen erreicht werden. Geeignete Strahlcharakteristiken sind erreichbar, wenn die Spritzlöcher 5 durch hydroerosive Behandlung verrundet sind. Dabei können optimale Resultate der Gemischbildung und damit des Brennverhaltens der Kraftstoffwolke bei Durchmessern der Spritzöffnungen 5 von weniger als 0,125 mm erreicht werden.
  • Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Spritzöffnungen 5 auf der sphärischen Oberfläche 3 der Einspritzdüse 2 zu erreichen, können die Spritzöffnungen 5 in Abhängigkeit von der vorgesehenen Anzahl der Spritzlöcher 5 auf der Grundlage von Randwertbetrachtungen nach dem Kollokationsansatz von Cannuto bestimmt werden. Dabei ergeben sich für jede der Spritzöffnung 5 auf der sphärischen Einspritzdüse 2 mehrere Abspritzrichtungen, wobei im Ergebnis der Kraftstoffkegel 8 gleichmäßig mit Kraftstoff von den einzelnen Öffnungen 5 versorgt wird.
  • 2 zeigt die Möglichkeiten der Kombination verschiedener Spritzrichtungen in Abhängigkeit von der Anzahl der Spritzöffnungen 5 auf. In jedem der vier gezeigten Ausführungsbeispiele ist jeweils ein Kugelausschnitt der Einspritzdüse 2 in Form eines Eulerdreiecks gezeigt, welches durch ein Koordinatensystem mit senkrecht aufeinander stehenden Koordinatenachsen x, y und z festgelegt wird. Eine Spritzöffnung 5 definiert dabei jeweils drei Kleinkreise 15 der Kugeloberfläche, welche jeweils parallel zu den durch das Koordinatensystem aufgespannten Ebenen liegen. Durch Projektion der Kleinkreise 15 auf die Koordinatenebenen ergeben sich die Projektionsgeraden 16, welche jeweils einer Spritzrichtung ξ, η und μ entsprechen. Die Möglichkeiten der Strahlrichtungen bei entsprechender Anordnung. der Spritzöffnungen 5 auf den Kugeldreiecken sind in der Tabelle nach 3 zusammengestellt. Bei der Anordnung einer Spritzöffnung 5 auf dem Kugeldreieck ge mäß Darstellung S2 ergeben sich somit vier mögliche Strahlrichtungen. Bei der Anordnung dreier Spritzöffnungen gemäß Darstellung S4 stehen zwölf mögliche Strahlorientierungen zur Verfügung. Entsprechend sind bei einer Anordnung von sechs Spritzöffnungen 5 wie in S6 gezeigt, wobei jeweils drei Spritzöffnungen 5 auf einem gemeinsamen Kleinkreis der Kugel liegen, bereits 24 Strahlrichtungen gegeben. Die Anordnung 544 stellt eine Alternative Möglichkeit der Anordnung von sechs Spritzöffnungen auf dem Kugelsegment dar, wobei sich ebenfalls bei der Anzahl der Spritzöffnungen 24 Strahlrichtungen ergeben, jedoch – wie in 3 aufgelistet – andere Strahlrichtungen zur Verfügung stehen. Weitere Möglichkeiten zur Anordnung der Spritzlöcher auf dem Kugelsegment und die Kombination der Anordnungen sind in 3 vorgeschlagen.
  • Wie 4 zeigt, erzeugt die Einspritzdüse 2 des Injektors 1 einen im wesentlichen rotationssymmetrischen Kegelstrahl 8, der aus Mantelstrahlen 18 und Kraftstoffstrahlen im Inneren des Kegelstrahls 8 besteht und daher durch eine gleichmäßige Kraftstoffkonzentration über den gesamten Kegelbereich gekennzeichnet ist. Wie 5 zeigt, wird zur Schonung einer Zündkerze 13 in einem Umfangsbereich der Einspritzdüse 2, welche an der vorgesehenen Einbaulage des Injektors 1 der Relativlage der Zündkerze 13 entspricht, wenigstens eine in diesem Umfangsbereich liegende Spritzöffnung derart abweichend von den anderen Spritzöffnungen gleicher Axialhöhe auf der Einspritzdüse 2 ausgebildet, daß in diesem Umfangsbereich eine Kerbe 12 in dem ansonsten rotationssymmetrisch zu der Längsachse 4 ausgebildeten Kegelstrahl erzeugt wird. Die Kerbe im Mantelbereich des Kegelstrahls wird dadurch erreicht, daß in diesem Umfangsbereich des Kegelstrahls Kraftstoffstrahlen einzelner Spritzöffnungen mit kleinerem Winkel zur Längsachse 4 des Injektors 1 erzeugt werden als vergleichbare Spritzöffnungen gleicher Höhe auf der Einspritzdüse 2. Die E lektroden der Zündkerze 13, welche in die so gebildete Kerbe 12 im Kegelstrahl 8 einragen, werden aufgrund der Ablenkung des Kraftstoffstrahls nicht mit Kraftstoff benetzt, so daß der Bildung von Ablagerungen und Verkokungen bei thermischer Beanspruchung entgegengewirkt ist.
  • Zur Ausbildung der Kerbe 12 wird in dem Ring der Einspritzöffnungen 5 im Kegelstrahlgürtel 6 im betreffenden Umfangsbereich eine vom restlichen Umfangsbereich abweichende Gestaltung vorgenommen. Wie 6a und 6b zeigen, wird in dem Kegelstrahlring 6 in dem für die Ausbildung der Kerbe vorgesehenen Umfangsbereich eine Spritzöffnung 17 abweichend von der in 6a dargestellten virtuellen Position A in Richtung auf die Injektorachse 4 verschoben angeordnet, siehe 6b. Die Strahlorientierung der abweichenden Spritzöffnung 17 des Kraftstoffstrahls mit kleinerem Winkel zur Längsachse 4 des Injektors zum Zweck der Ausbildung der Kerbe 12 im Kegelmantel kann alternativ oder zusätzlich durch einen zugestellten Spritzwinkel der im betreffenden Umfangsbereich der Spritzöffnungsreihe liegenden Spritzöffnung 17 gewählt werden. Als weitere Alternative steht eine Vergrößerung des Abstandes der benachbart liegenden Spritzöffnungen in dem fraglichen Umfangsbereich der Öffnungen des Kegelstrahlgürtels 6 zur Ausbildung der Kerbe zur Verfügung.

Claims (12)

  1. Kraftstoffinjektor für eine direkteinspritzende Brennkraftmaschine, mit einer Einspritzdüse (2), an deren Umfang mehrere Spritzöffnungen (5) zu einem Kegelstrahlgürtel (6) aneinandergereiht angeordnet sind zur Bildung einer im wesentlichen kegelförmigen Kraftstoffwolke aus den einzelnen Kraftstoffstrahlen (9) der jeweiligen Spritzöffnungen (5), dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des vom Kegelstrahlgürtel (6) begrenzten Bereiches der Oberfläche (3) der Einspritzdüse (2) weitere Spritzöffnungen (5) vorgesehen sind.
  2. Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Einspritzdüse (2) sphärisch ausgebildet ist.
  3. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine zentrale Spritzöffnung (7) im Bereich einer Längsachse (4) des Injektors (1) vorgesehen ist, vorzugsweise eine Spritzöffnung (7) auf der Längsachse (4) liegt.
  4. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Spritzöffnungen (5) in mehreren parallelen Ebenen (6, 7, 10, 11) bezüglich der Längsachse (4) vorgesehen sind.
  5. Injektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzöffnungen (5) unterschiedlicher Ebenen (6, 7, 10, 11) verschiedene Abspritzwinkel aufweisen.
  6. Injektor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzöffnungen (5) unterschiedlicher Ebenen (6, 7, 10, 11) verschiedene Querschnittsgrößen aufweisen.
  7. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzöffnungen (5) gleichmäßig über die Oberfläche (3) der Einspritzdüse (2) verteilt sind.
  8. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Umfangsbereich der Einspritzdüse (2), welche an der vorgesehenen Einbaulage des Injektors (1) der Relativlage einer Zündkerze (13) zum Injektor (1) entspricht, wenigstens eine in diesem Umfangsbereich liegende Spritzöffnung (5) bezüglich der Lage und/oder der Öffnungsgeometrie derart abweichend von anderen Spritzöffnungen (5) gleicher Axialhöhe auf der Einspritzdüse (2) angeordnet ist, daß ein Kraftstoffstrahl (9) mit reduziertem Winkel zur Längsachse (4) des Injektors (1) erzeugt wird.
  9. Injektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine abweichende Spritzöffnung (17) näher an der Injektorachse (4) angeordnet wird als eine virtuelle Position (A) in einer Reihe von Spritzöffnungen (5) gleicher Axialhöhe auf der Einspritzdüse (2).
  10. Injektor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine abweichende Spritzöffnung (17) mit einem in Richtung zur Längsachse (4) des Injektors zugestellten Spritzwinkel ausgebildet ist.
  11. Injektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Umfangsbereich der Einspritzdüse (2), welche an der vorgesehenen Einbaulage des Injektors (1) der Relativlage einer Zündkerze (13) in bezug auf den Injektor entspricht, der Abstand mindestens zweier benachbart liegender Spritzöffnungen (5) vergrößert ist.
  12. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzlöcher (5) durch hydroerosive Behandlung verrundet sind.
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