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Die Erfindung betrifft einen Antriebsmotor
für Verstelleinrichtungen
in Kraftfahrzeugen, insbesondere in Form eines Scheibenläufer-Motors.
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Mit einem derartigen Motor können beispielsweise
ein elektrischer Fensterheber, eine elektrische Sitzverstelleinrichtung
oder sonstige elektrisch betätigbare
Verstelleinrichtungen für
einstellbare Kraftfahrzeugteile betrieben werden.
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Die Erfindung befasst sich insbesondere
mit einem derartigen Antriebsmotor in Form eines Scheibenläufer-Motors,
bei dem der Anker scheibenförmig ausgebildet
ist und der sich dementsprechend durch eine besonders geringe Bauhöhe entlang
der Motorachse auszeichnet.
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Die Erfindung befasst sich zum einen
mit dem Aufbau eines derartigen Antriebsmotors, insbesondere Scheibenläufer-Motors,
aus vier Baugruppen bzw. Modulen.
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Die erste Baugruppe wird gebildet
durch ein Elektro-Anschlussmodul (Elektronikmodul), welches die
zur Bestromung, zur Steuerung und zur Messung des Motors erforderlichen
Baugruppen enthält,
wie z. B. die Bürsten
für einen
Kommutatormotor, Hall-Sensor zur Drehzahlmessung, Entstörbauteile,
und elektrische Anschlussstecker. Dieses Modul kann auf einem Träger mit
einem vorzugsweise Y-förmigen
Ausleger zur Anbindung an das Motorgehäuse angeordnet sein.
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Eine zweite Baugruppe wird gebildet
durch ein Antriebs-/Rückschlussmodul,
welches ein erstes Teil des Motorgehäuses (Gehäuseunterteil bzw. scheibenläuferseitiges
Gehäuseteil),
den Scheibenläufer,
die dem Scheibenläufer
zugeordneten statorseitigen Magneten sowie magnetische Rückschlussringe
bzw. -scheiben aufweist. Bei einem aus Metall bestehenden Gehäuseunterteil
oder -oberteil kann dieses zugleich als Rückschlussscheibe dienen.
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Eine dritte Baugruppe wird gebildet
durch ein Getriebemodul, das die dem Scheibenläufer nachgeordneten Getriebeelemente
(z.B. in Form eines Planetengetriebes) sowie ein zugeordnetes Gehäuseteil (Gehäuseoberteil)
aufweist.
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Als vierte Baugruppe dient ein sich
abtriebsseitig an das Getriebemodul anschließendes Abtriebsmodul, welches
das durch den Motor anzutreibende Abtriebselement, z. B. eine Seiltrommel
eines Fensterhebers, aufweist, das wiederum in einem separaten und
mit dem Gehäuseoberteil
verbindbaren Lagerdeckel angeordnet sein kann.
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Der Lagerdeckel STG mit der Seiltrommel 5 kann
dabei auch als ein eigenes, separates Modul angesehen werden, welches
an dem dann noch im Wesentlichen aus dem Gehäuseoberteil O und dem Planetengetriebe 3 bestehenden
Getriebemodul befestigbar ist.
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Bei dieser Anordnung sind unterschiedliche Weiterbildungen,
Abwandlungen und Varianten denkbar, wie z. B. Varianten mit abtriebsseitigem Rückschluss
am Läufer
bzw. Getriebe.
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Als Bremse, die bei abtriebsseitiger
Einleitung eines Drehmomentes im Ruhezustand des Antriebsmotors
sperrt, also eine Umsetzung des abtriebsseitigen Drehmomentes in
eine Drehbewegung der entsprechenden Getriebe- bzw. Motorteile verhindert,
kommen beispielsweise eine Schlingfederbremse oder auch ein elektrisch
betätigbarer
Aktuator (z. B. in Form eines Hubmagneten) in Frage.
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Die Bremseinrichtung kann einerseits
an der Antriebsseite des Motors angeordnet sein, also z. B. im Bereich
des Scheibenläufers.
Da das dem Scheibenläufer
nachgeordnete Getriebe zur Anwendung bei einer Verstelleinrichtung
für Kraftfahrzeuge
als Untersetzungsgetriebe ausgebildet ist, bedeutet dies, dass dann
im Bereich der Bremse bei vergleichsweise großen Drehzahlen nur ein kleines Drehmoment
wirkt. Bei Verwendung einer Schlingfeder als Bremse kann diese wegen
des geringen Drehmomentes entsprechend leicht und kompakt mit kleinem
Querschnitt des Federdrahtes ausgebildet werden. Andererseits muss
wegen der hohen Drehzahlen eine entsprechend harte Anlage- bzw.
Bremsfläche
zur Verfügung
gestellt werden, an der die Feder im gesperrten Zustand der Bremse
klemmend anliegt. Ein weiterer Vorteil der antriebsseitigen Anordnung
der Bremseinrichtung bei einem Untersetzungsgetriebe liegt darin,
dass das zum Schalten der Schlingfeder (entsprechend einem Sperren
bzw. Freigeben der Bremse) erforderliche Winkelspiel zwischen zwei
Getriebekomponenten zu der Abtriebsseite hin (entsprechend dem gewählten Übersetzungsverhältnis) erheblich
reduziert wird.
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Bei einer Anordnung der Bremseinrichtung im
Bereich der Abtriebsseite des Motors besteht der Vorteil, dass hier
bei einem Untersetzungsgetriebe geringere Drehzahlen auftreten und
die Geräuschbildung
gegenüber
einer antriebsseitigen Anordnung reduziert werden kann.
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Die jeweilige konkrete Ausbildung
der Antriebseinrichtung einschließlich der zugehörigen Bremseinrichtung
hängt unter
anderem von dem jeweiligen Anwendungsfall ab, z. B. ob der Antrieb
einem Seilfensterheber oder einem Armfensterheber zugeordnet werden
soll, sowie von den Erfordernissen hinsichtlich einer Service-Lösung, im
Hinblick auf mögliche
Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten.
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Das Elektro-Anschlussmodul kann kundenspezifisch
in unterschiedlichen Grundformen und Montagevarianten hergestellt
werden, z. B. auch hinsichtlich der Ausbildung des Modulträgers, hinsichtlich
der verwendeten Bauteile sowie hinsichtlich der elektrischen Stecker.
Das Elektronik-Anschlussmodul bildet die Schnittstelle zwischen
dem Antriebsmotor (Scheibenläufer-Motor)
und der Fahrzeugelektronik sowie den im Fahrzeug verlaufenden elektrischen Leitungen.
Zur Anpassung an den z. B. im Bereich einer Fahrzeugtür zur Verfügung stehenden
Bauraum sowie an sonstige äußere Vorgaben
lässt sich
das Elektro-Anschlussmodul vorzugsweise in unterschiedlichen Positionen
mit dem Motorgehäuse
verbinden. Dies kann beispielsweise durch eine stufige oder stufenlose
Drehbarkeit des Elektronikmoduls bezüglich des Motorgehäuses erreicht
werden.
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Die zur selbsthemmenden Auslegung
des Antriebsmotors verwendete Klemm- bzw. Verriegelungslösung (z.
B. mittels Schlingfeder oder mittels Aktuator) ermöglicht einerseits
eine zuverlässige Bremswirkung
bei einem abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment und ruhendem Motor
und andererseits einen Betrieb des Motors zur Erzeugung eines antriebsseitigen
Drehmomentes mit hohem Wirkungsgrad.
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Gemäß einer Variante kann eine
zur Erzeugung der erforderlichen Selbsthemmung dienende Klemmwirkung
auch durch Dämpfungselemente
bewirkt werden, die im Bereich eines Abtriebselementes der Motoranordnung
(beispielsweise einer Seiltrommel) angeordnet sind und die unter
der Wirkung eines abtriebsseitigen Drehmomentes (z. B. durch einen
an dem Abtriebselement vorgesehenen Mitnehmer) derart deformiert
werden, dass sie sich klemmend zwischen das Abtriebselement und
ein feststehendes Gehäuseteil
(z. B. einen Lagerdeckel des Abtriebselementes) legen, so dass die
hierdurch gebildete Bremse sperrt.
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Bei einem nach der Zwei-Komponenten-Technik
(2-K-Technik) hergestellten Abtriebselement, z. B. in Form einer
Seiltrommel, können
in dieses Element unmittelbar Dämpfer
sowie Klauen zur Betätigung
der Bremsvorrichtung (z. B. einer Schlingfederbremse) einstückig integriert
sein.
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Bei einem modularen Aufbau des Antriebsmotors
kann das Antriebsmodul (Läufer/Rückschlussmodul
mit Rückschlussscheibe,
Läuferscheibe
und abtriebsseitigem Rückschlussring,
der über ein
Distanzstück
mit der Rückschlussscheibe
verbunden ist, wobei die Rückschlussscheibe
durch ein Gehäuseteil
des Antriebsmotors gebildet wird) von dem zugehörigen Getriebemodul entkoppelt
sein. Durch das Distanzstück
zwischen der auf der einen Seite der Läuferscheibe angeordneten Rückschlussscheibe
und dem auf der anderen Seite der Läuferscheibe angeordneten abtriebsseitigen
Rückschlussring wird
ein exakter Spalt für
den Läufer
zwischen den Magneten eingestellt, die sich einerseits an der Rückschlussscheibe
und andererseits an dem Rückschlussring
beidseits des Läufers
befinden.
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Wenn hierbei das Gehäuseoberteil
(abtriebsseitiges Gehäuseteil)
aus Metall besteht, so kann dieses unmittelbar als Rückschlusselement
dienen. Im Gegensatz zu einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuseoberteil
kann also darauf verzichtet werden, an dem Gehäuseteil einen separaten Rückschlussring
anzuordnen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
an Hand der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
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1 – 24 unterschiedliche Ausführungsbeispiele
von Antriebsmotoren, insbesondere Scheibenläufer-Motoren, für Verstelleinrichtungen
in Kraftfahrzeugen.
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1 zeigt
exemplarisch den Aufbau eines sogenannten Scheibenläufer-Motors,
bei dem der Anker (Läufer)
durch eine Scheibe 1 gebildet wird und der sich durch eine
geringe Ausdehnung entlang der Motorachse A auszeichnet.
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Der Scheibenläufer-Motor ist umschlossen durch
ein zweiteiliges Gehäuse,
welches durch ein Gehäuseunterteil
U und ein Gehäuseoberteil
O gebildet wird, die unter Verwendung einer umlaufenden Dichtung
D dichtend miteinander verbunden sind. Entlang der Motorachse A
erstreckt sich durch das gesamte Motorgehäuse O, U eine Motorwelle W,
die drehbar in einem in das Gehäuseunterteil
U integrierten Lager L gelagert ist. Auf dieser Motorwelle W sind die
einzelnen Getriebeelemente des Motors jeweils drehbar oder drehfest
gelagert.
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Im Gehäuseunterteil U ist ein Scheibenläufer 1 auf
einer Nabe 10 um die Motorachse A drehbar angeordnet, so
dass das Gehäuseunterteil
U auch als scheibenläuferseitiges
Gehäuseteil
bezeichnet wird. Dem Scheibenläufer 1 sind
zur Bestromung Bürsten 11 zugeordnet,
die durch Öffnungen
im Gehäuseunterteil
U hindurchgeführt
sind.
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Der Scheibenläufer 1 wirkt zur Erzeugung der
Antriebskraft des Motors zusammen mit umlaufend (ringförmig) angeordneten
Magneten 2, die beidseits des Scheibenläufers 1 im Bereich
von dessen äußerem Rand
verlaufen und die auf jeweils einem aus einem ferromagnetischen
Material bestehenden Rückschlussring 20 angeordnet
sind. Von den beiden Rückschlussringen 20 ist
der eine am Gehäuseunterteil
U und der andere am Gehäuseoberteil O
angeordnet.
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Die Übertragung der Drehbewegung
des Scheibenläufers 1 auf
die Abtriebsseite des Motors erfolgt über ein koaxial zu der Motorachse
A angeordnetes Planetengetriebe 3 mit einem ersten Sonnenrad 30a,
einer ersten Planetenstufe 31, einem der ersten Planentenstufe 31 zugeordneten
ersten Planetenträger 32,
einem zweiten Sonnenrad 30b, einer zweiten Planetenstufe 32,
einem der zweiten Planetenstufe 32 zugeordneten Planetenträger 34 sowie einem
am Gehäuseoberteil
O angeordneten Hohlrad H, auf dem die Planetenräder der beiden Planetenstufen 31, 32 abrollen.
Der zweite Planetenträger 34 durchgreift
eine Öffnung
in dem Gehäuseoberteil
O und ist im Bereich dieser Öffnung
mittels eines Lagers 35 drehbar gelagert.
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Der aus dem Gehäuseoberteil herausragende Abschnitt
des zweiten Planetenträgers 34 ist
drehfest mit dem Abtriebselement der Anordnung, nämlich einer
Seiltrommel 5 verbunden, mit der ein Zugmittel in Form
eines Antriebsseiles eines Kraftfahrzeugfensterhebers bewegbar ist,
um eine Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür anzuheben oder abzusenken.
Der Seiltrommel 5 ist ein eigenes Seiltrommelgehäuse STG
zugeordnet. Entsprechend der Anordnung der Seiltrommel 5 ausgangsseitig
hinter dem Gehäuseoberteil
O wird dieses auch als seiltrommelseitiges Gehäuseteil bezeichnet.
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Um die Elemente des Planetengetriebes 3 sowie
die Seiltrommel 5 gegen axiales Verrutschen zu sichern,
ist auf der Abtriebsseite des Scheibenläufer-Motors ein entsprechendes
Sicherungselement S vorgesehen.
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Im Folgenden wird anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, wie bei einem Scheibenläufer-Motor der in 1 dargestellten Art eine
Selbsthemmung derart realisiert werden kann, dass die geringe Ausdehnung
der Motoranordnung entlang der Motorachse A nicht beeinträchtigt wird.
Ein hierfür
geeignetes Klemm- bzw. Bremssystem soll die folgenden Anforderungen
erfüllen:
- – Bei
Stillstand (Ruhezustand) des Scheibenläufer-Motors und einer in diesem
Zustand erfolgenden abtriebsseitigen Kraft-/Drehmomenteinleitung über die
Seiltrommel 5 muss durch Arretierung des Bremssystems eine
Drehbewegung verhindert werden. Dies bedeutet, dass bei im Ruhezustand
befindlichem Scheibenläufer-Motor
weder ein Absenken noch ein Anheben der mittels des Scheibenläufer-Motors
verstellbaren Fensterscheibe durch unmittelbar auf die Fensterscheibe aufgebrachte
Kräfte
erfolgen kann.
- – Die
Arretierung muss ein Verschieben der Scheibe aufgrund eines Einbruchsversuches,
aufgrund einer durch elastische Verspannung vorgespannten Scheibe
(Scheibe oben auf Block, Dichtung und Rahmen verspannt) sowie aufgrund
von Scheibenkräften,
die bei Beschleunigungen auftreten (Fahrt auf einer Holperstrecke),
sicher verhindern.
- – Die
Arretierung soll möglichst
verschleiß-
und geräuschfrei
arbeiten und eine möglichst
stetige (stufenlose oder sehr feinstufige) Arretierung ermöglichen.
- – Bei
aktiven Brems- bzw. Klemmsystemen mit einem elektrisch betätigbaren
Aktuator muss sichergestellt sein, dass die Bremse im stromlosen Zustand
des Motors zuverlässig
sperrt.
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Für
das Bremssystem werden nachfolgend anhand weiterer Figuren unterschiedliche
Lösungen beschrieben
werden, die jeweils die vorgenannten Anforderungen erfüllen. In 1 ist diesbezüglich lediglich
beispielhaft ein Bremssystem auf der Basis eines Hubmagneten 6 angeordnet,
der mit der Nabe 10 des Scheibenläufers 1 in Eingriff
treten kann. Dies wird weiter unten noch näher beschrieben werden. Zunächst wird
aber die Ausbildung eines Bremssystems auf Basis einer sogenannten
Schlingfederbremse näher
beschrieben werden. Für
ein solches Bremssystem gelten folgende Randbedingungen und Auslegungskriterien:
- – Es
soll ein stetiger bzw. stufenloser Eingriff der Bremse ermöglicht werden,
ohne Verwendung eines zusätzlichen
elektrisch betätigbaren
Aktuators, sondern mechanisch gesteuert durch die Richtung des Kraftflusses;
d.h. die Bremse soll dann sperren, wenn der Kraftfluss bzw. das
Drehmoment abtriebsseitig eingeleitet wird.
- – Der
Federdurchmesser, der Federdrahtquerschnitt sowie die Drahtgeometrie
(rund oder mehreckig) werden den jeweiligen Bedingungen im konkreten
Antriebssystem angepasst.
- – Die
Steifigkeit der Federenden muss hinreichend groß sein, um eine Krafteinleitung
in die Schlingfeder zu ermöglichen.
- – Die
Schlingfeder ist in der Regel gegen die als Bremsfläche dienende
Anlagefläche
vorgespannt und es sind die Flächenpressung,
der Reibwert sowie die Schmierung derart auszulegen, dass einerseits
durch Zusammenwirken der Schlingfeder mit der zugeordneten Bremsfläche (Anlagefläche) eine
zuverlässige
Bremsführung
erzielt wird und andererseits bei geöffneter Bremse der Wirkungsgrad
des Scheibenläufer-Motors möglichst
geringfügig
beeinträchtigt
wird.
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In den 2 und 3 wird dabei jeweils eine Motorbremse
auf der Basis des Schlingfederprinzips beschrieben, bei der die
Schlingfeder antriebsseitig, d.h. auf der Läuferseite des Scheibenläufer-Motors, angeordnet
ist.
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Da das Planetengetriebe 3 als
Untersetzungsgetriebe ausgebildet ist, welches eine Drehbewegung
des Scheibenläufers 1 mit
großer
Drehzahl in eine Drehbewegung der Seiltrommel 5 mit erheblich
geringerer Drehzahl (typische Untersetzung 1:36) aber einem deutlich
höheren
Drehmoment umsetzt, bedeutet dies, dass die Schlingfeder an einem Motorelement
angreift, das sich mit großer
Drehzahl bewegt. Daher sollte die zugeordnete Anlage-/Bremsfläche aus
einem hinreichend harten Material bestehen. Aufgrund des geringen
Antriebsmomentes auf der Scheibenläuferseite des Motors ist darüber hinaus
nur ein geringes Reibmoment bei geöffneter Bremse (Freilauf) zulässig, insbesondere
im Hinblick auf Reibung, Erwärmung,
Verschleiß sowie Wirkungsgradoptimierung
des Scheibenläufer-Motors
insgesamt.
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Bei Anordnung der Schlingfeder nahe
an der Antriebsseite des Scheibenläufer-Motors kann daher mit
geringeren Vorspannkräften
und Schaltkräften gearbeitet
werden, so dass auch die Wirkungsgradverluste entsprechend niedriger
sind.
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Andererseits besteht der Vorteil,
dass aufgrund des geringen Antriebsmomentes auf der Scheibenläuferseite
des Motors nur ein geringes Haltemoment für das Eingreifen der Bremse
erforderlich ist. Dadurch kann die Schlingfeder entsprechend kompakter
mit einem vergleichsweise geringen Querschnitt des Federdrahtes
ausgebildet werden. Ferner ist zu beachten, dass für das Betätigen (Schalten)
der Schlingfederbremse stets ein gewisses Drehwinkelspiel zwischen
zwei Antriebselementen des Scheibenläufer-Motors erforderlich ist. Dieses Drehwinkelspiel
liegt typischerweise im Bereich zwischen 10 Grad und 20 Grad, beispielsweise
bei etwa 15 Grad. Ein weiterer Vorteil der antriebsseitigen Anordnung
der Schlingfeder liegt daher darin, dass dieses Drehwinkelspiel
aufgrund der Untersetzungsfunktion des Planetengetriebes 3 auf
der Antriebsseite erheblich vermindert ist. Bei einem Drehwinkelspiel
von 18 Grad und einem Untersetzungsverhältnis von 1:36 beträgt das entsprechende
Drehwinkelspiel an der Abtriebsseite nur noch 0,5 Grad und ist demnach
kaum spürbar.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird die Bremse durch
eine Schlingfeder 7 gebildet, die in einer ringartig umlaufenden,
im Querschnitt U-förmigen
Rinne des aus Metall bestehenden Lagers L der Antriebswelle B angeordnet
ist. Zur Betätigung
der Schlingfeder, d.h. zum Verriegeln der Bremse bei Einleitung
eines abtriebsseitigen Drehmomentes, während sich der Scheibenläufer-Motor im
Ruhezustand befindet, dient ein Fortsatz 30f des ersten
Sonnenrades 30a, der eine Öffnung 10o der Nabe 10 des
Scheibenläufers 1 durchgreift.
Zum Entriegeln der Bremse beim Einschalten des Scheibenläufer-Motors
dient ein Fortsatz 10f der Nabe 10 des Scheibenläufers 1.
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Die beiden Fortsätze 10f, 30f greifen
jeweils in die im Querschnitt U-förmige Rinne des Lagers L der
Antriebswelle W ein, in der auch die Schlingfeder 7 angeordnet
ist und wirken zum Entriegeln bzw. Verriegeln der Bremse jeweils
auf ein freies Ende der Schlingfeder 7 (nicht dargestellt)
ein. Zum Verriegeln der Bremse wird die Schlingfeder 7 mittels
des Fortsatzes 30f des ersten Sonnenrades 30a radial
gegen die Innenwand der im Querschnitt U-förmigen Rinne R des Lagerelementes
L gedrückt
(Bremsen durch Klemmwirkung). Hierbei wird das Drehwinkelspiel zwischen
dem ersten Sonnenrad 30a und der Nabe 10 ausgenutzt,
welches durch eine hinreichend große Dimensionierung der Öffnung 10o in
der Nabe 10 gewährleistet
ist, die der Fortsatz 30f des ersten Sonnenrades 30a durchgreift.
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Zum Entriegeln der Bremse wird die
Schlingfeder 7 mittels des Fortsatzes 10f der
Nabe 10 so weit von der Innenwand der im Querschnitt U-förmigen Rinne
R abgehoben, dass der Scheibenläufer-Motor
mit möglichst
geringem Verschleiß und
Verlust an Wirkungsgrad betrieben werden kann.
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In 3 ist
eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus 2 dargestellt, wobei
der einzige Unterschied darin besteht, dass die Schlingfeder 7 bei
geschlossener Bremse gegen die Außenwand der im Querschnitt
U-förmigen
Rinne R des Lagers L der Antriebswelle W gedrückt wird.
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Da die Schlingfeder 7 bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 2 und 3 jeweils gegen die ihr zugeordnete Wand
der im Querschnitt U-förmigen Rinne
R des Lagers L vorgespannt ist, besteht auch im geöffneten
Zustand der Bremse stets eine gewisse Klemmwirkung.
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Bei den folgenden Ausführungsbeispielen gemäß den 4 bis 6 ist die als Bremse dienende Schlingfeder
jeweils im Bereich des Abtriebs des Scheibenläufer-Motors angeordnet, wo
im Vergleich zu der Antriebsseite eine geringere Drehzahl dafür aber ein
entsprechend höheres
Antriebsmoment besteht. Aufgrund des höheren Antriebsmomentes ist auch
im geöffneten
Zustand der Bremse (Freilauf) ein vergleichsweise größeres Reibmoment
tolerierbar, wenn dieses hinreichend klein im Vergleich zu dem sehr
großen
Abtriebsmoment ist, so dass Erwärmung und
Verschleiß gering
bleiben.
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Andererseits ist aber auf der Abtriebsseite ein
entsprechend größeres Haltemoment
aufzubringen, um eine hinreichend große Klemm- bzw. Bremswirkung
zu erzielen. Dies bedeutet, dass die Schlingfeder entsprechend größer dimensioniert
werden muss, insbesondere hinsichtlich des Querschnittes des Federdrahtes.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 weist der Planetenträger zweiter
Stufe 34 eine Abtriebsnabe 34a auf, die sich gemeinsam
mit dem Planetenträger 34 dreht,
jedoch ein gewisses Drehwinkelspiel relativ zu dem Planetenträger 34 hat.
Diese Abtriebsnabe 34a ist wiederum drehfest mit der Seiltrommel 5 verbunden,
bzw. einstückig
mit dieser geformt. Der Planetenträger zweiter Stufe 34 und
dessen Abtriebsnabe 34a liegen in axialer Richtung des Scheibenläufer-Motors
hintereinander.
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Die Schlingfeder 7 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel
radial neben dem Planetenträger
zweiter Stufe 34 und dessen Abtriebsnabe 34a angeordnet,
so dass beide Getriebeelemente jeweils auf die Schlingfeder 7 einwirken
können.
Die Abtriebsnabe 34a wirkt dabei zum Verriegeln der Schlingfeder 7 auf diese
ein, wenn abtriebsseitig ein Drehmoment über die Seiltrommel 5 in
den Scheibenläufer-Motor
eingeleitet wird, während
dieser sich im Ruhezustand befindet. Umgekehrt wirkt der Planetenträger zweiter Stufe 34 zur
Entriegelung der Schlingfederbremse 7 auf diese ein, wenn
der Scheibenläufer-Motor
eingeschaltet ist, also ein entsprechendes antriebsseitiges Drehmoment
eingeleitet wird.
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Als Anlagefläche (Bremsflächen) gegen
die die Schlingfeder 7 zur Erzielung einer die Bremswirkung
erzeugenden Klemmung gedrückt
werden kann, dient dabei ein Fortsatz Of des Gehäuseoberteils O, der die Schlingfeder 7,
den Planetenträger zweiter
Stufe 34 und dessen Abtriebsnabe 34a radial umgibt.
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Das in 5 dargestellte
Ausführungsbeispiel
eines Scheibenläufer-Motors
unterscheidet sich von der Anordnung gemäß 4 dadurch, dass der Bremstropf und damit
insbesondere die Anlage- bzw. Bremsfläche, gegen die die Schlingfeder 7 beim
Verriegeln der Bremse radial nach außen gedrückt werden kann, nicht durch
einen Bestandteil des Gehäuseoberteiles
O sondern durch eine tragende Struktur TS des Kraftfahrzeugs gebildet
wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Befestigungsgrundplatte für den Scheibenläufer-Motor,
um einen Türmodulträger, an
dem unterschiedliche Funktionskomponenten einer Fahrzeugtür vormontierbar
sind, oder um ein Türinnenblech
handeln. Die entsprechende tragende Struktur TS muss aus einem hinreichend
stabilen Material, z.B. Stahl bestehen. Sie erstreckt sich entlang
des seiltrommelseitigen Gehäuseteiles
O, und insbesondere vor dessen Öffnung,
in der der Planetenträger
zweiter Stufe gelagert ist.
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Die Schlingfeder kann hierbei an
der entsprechenden tragenden Struktur TS des Fahrzeugs vormontiert
werden, an der sie ja unter Vorspannung anliegt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6, das hinsichtlich der
grundsätzlichen
Gestaltung der Schlingfederbremse den Anordnungen der 4 und 5 entspricht, wird der Bremstopf und
damit insbesondere die Anlage- bzw. Bremsfläche für die Schlingfeder 7 durch
den Lagerdeckel gebildet, der als Seiltrommelgehäuse STG dient. Dieser muss hierzu
aus einem hinreichend festen Material bestehen, so dass die Bremskräfte ohne
zu großen
Verschleiß aufgenommen
werden können.
Der das Seiltrommelgehäuse
STG bildende Lagerdeckel ist an einer tragenden Struktur TS des
Kraftfahrzeugs befestigt.
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Besitzt der Motor anstelle einer
drehenden Antriebswelle eine feststehende Motorachse, so kann diese
verwendet werden, um eine Bremswirkung durch ein Festklemmen der
Schlingfeder radial nach innen an der Motorachse zu erzielen.
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In den 5 und 6 ist jeweils noch ein elektrischer
Aktuator (Hubmagnet) als möglicher
Ersatz für
eine Schlingfederbremse mit dargestellt.
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Im Folgenden werden nun unterschiedliche Ausführungsbeispiele
einer Bremse dargestellt und erläutert,
bei der die Bremswirkung mittels eines elektrisch betätigbaren
Aktuators, z.B. in Form eines Hubmagneten, erzielt wird. Hierbei
sind folgende Randbedingungen und Auslegungskriterien zu beachten:
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- – Bei
Anwendung des Scheibenläufer-Motors
zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe muss sichergestellt
sein, dass ein abtriebsseitiges Drehmoment zumindest dann zu einem
Sperren der Bremse führt,
wenn die Richtung des Drehmomentes einem Absenken der Fensterscheibe
entspricht. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Diebstahlschutz
- – In
der Regel ist es vorteilhaft, wenn die Bremse bei einem abtriebsseitig
eingeleiteten Drehmoment in jedem Fall sperrt, unabhängig davon,
in welche Richtung das Drehmoment wirkt. Es kann jedoch, wie vorstehend
erläutert;
auch ausreichend sein, wenn die Sperrwirkung nur bei einer Richtung
eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmomentes erfolgt.
- – Der
Aktuator kann einerseits gemeinsam mit dem Motor bestromt werden
oder unabhängig
von diesem separat angesteuert werden.
- – Im
stromlosen Zustand des Motors muss die Arretierung der Bremse sichergestellt
werden. Dies kann z.B. mit mechanischen Mitteln, insbesondere in
Form eines elastischen Elementes (Feder) erreicht werden. Ein Lösen der
Bremse darf nur bei Bestromung des Scheibenläufer-Motors möglich sein,
wozu der Aktuator in entsprechender Weise zu bestromen ist.
- – Die
erforderlichen Kräfte
zum Arretieren und Lösen
der Bremse, insbesondere bei elastischer Verspannung des Systems
(Fensterdichtung, Fensterrahmen, Anschlag der Fensterscheibe) müssen sorgfältig abgestimmt
werden. Bei elastischer Verspannung des Systems können insbesondere
Kräfte
senkrecht zum Hub eines Arretierungsstiftes (z.B. in Form eines
Ankers bei einem Hubmagneten) wirken, so dass Reibkräfte in Hubrichtung
des Arretierungsstiftes überwunden
werden müssen.
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Aufgrund der vorstehenden Anforderungen ist
bei Verwendung eines Aktuators, z.B. in Form eines Hubagneten, als
Bremse die Anordnung auf der Antriebsseite des Scheibenläufer-Motors
besonders vorteilhaft, wo einer Arretierung des Scheibenläufer-Motors nur ein vergleichsweise
kleines Antriebsmoment (Drehmoment) entgegenwirkt. Die Bremswirkung
kann durch Reibschluss und insbesondere durch Formschluss erzielt
werden.
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Der Hubmagnet kann darüber hinaus
auch eine Relais-Funktion für
eine andere Baugruppe übernehmen,
die über
ein Relais geschaltet werden soll. So kann mittels eines Relais
sichergestellt werden, dass der Scheibenläufer-Motor erst dann eingeschaltet
wird, wenn die Bremse entriegelt worden ist, also der Aktuator (Hubmagnet)
nicht mehr sperrt. In diesem Fall übernimmt der Hubmagnet als
Relais zusätzlich
eine Funktion im Zusammenhang mit der Steuerung des Scheibenläufer-Motors.
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7 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer Bremsanordnung unter Verwendung eines
elektrisch betätigbaren
Aktuators in Form eines Hubmagneten 6.
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Der Hubmagnet 6 weist einen
Grundkörper 61 aus
einem magnetischen Material auf, der längsverschieblich in einem Gehäuse 60 gelagert
ist und dessen aus dem Gehäuse 60 herausragendes
freies Ende als Sperrelement 62 in Form eines Stiftes ausgebildet
ist, das in die Nabe 10 des Scheibenläufers 1 eingreifen
kann, um diese zu arretieren. Das Sperrelement 62 ist mittels
eines Federelementes 63 (Schraubenfeder in Form einer Druckfeder)
derart vorgespannt, dass es im nicht bestomten Zustand des Scheibenläufer-Motors
und des Aktuators 6 in die Nabe 10 des Scheibenläufers 1 eingreift,
um diese zu verriegeln. Hierdurch kann die Nabe 10 im Ruhezustand
des Scheibenläufer-Motors
keine Drehbewegung ausführen,
die Bremse ist verriegelt.
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Zum Entriegeln der Bremse wird der
Hubmagnet 6 bestromt, wobei eine derartige Kraft auf den magnetischen
Grundkörper 61 ausgeübt wird,
dass dieser entgegen der Wirkung des Federelementes 3 soweit
in das Gehäuse
hineingezogen wird, dass das Sperrelement 62 außer Eingriff
mit der Nabe 10 des Scheibenläufers 1 gerät. Die Bremse
ist entriegelt und Scheibenläufer 1 sowie
Nabe 10 können
sich bei einer Bestromung drehen.
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Die Ansprechzeit des Hubmagneten 6 sollte mit
der Restlaufzeit des Scheibenläufer-Motors nach dessen
Abschalten so abgestimmt sein, dass das Sperrelement 62 erst
dann einfällt,
wenn der Läufer 1 und
die Nabe 10 tatsächlich
stillstehen, also keine Drehbewegung mehr ausführen. Dann aber ist durch das
Federelement 63 ein zuverlässiges Sperren der Bremse gewährleistet.
Die gewünschte
Ansprechzeit des Hubmagneten kann mechanisch, zeitlich mittels einer
Systemuhr oder elektronisch in Abhängigkeit von der (mittels eines
Sensors) selektierten Drehzahl des Motors gesteuert werden. Die Überwachung
der Drehzahl ist dabei ohnehin erforderlich, wenn die Drehzahl des
Scheibenläufer-Motors
geregelt wird.
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Alternativ zur Anordnung des Hubmagneten 6 im
Bereich der Nabe 10 des Läufers 1 kann dieser beispielsweise
auch unmittelbar am Umfang des Scheibenläufers 1 angeordnet
werden.
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8 zeigt
eine mögliche
Ausbildung eines Sperrrades an der Nabe 10, in den das
Sperrelement 62 (vgl. 7)
des Hubmagneten 6 eingreifen kann, das als ein sich zum
freien Ende hin konisch verjüngender
Sperrstift ausgebildet ist. Danach weist die Nabe 10 des
Scheibenläufers 1 an
ihrem Umfang in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete, sich radial
nach innen konisch verjüngende
Vertiefungen 10v auf, in die der Sperrstift 62 des
Hubmagneten 6 eingreifen kann. Hierdurch wird eine reib-
und formschlüssige
Verriegelung der Nabe 10 und des Scheibenläufers 1 erreicht.
Die Vertiefungen 10v bilden somit ein an der Nabe 10 ausgebildetes
Sperrrad, das mit dem Sperrelement 62 des Hubmagneten 6 zusammenwirkt.
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In den 9 und 10 sind zwei weitere Varianten
für den
Eingriff des Sperrelementes des Hubmagneten in die Nabe des Scheibenläufers dargestellt.
Auch hier erfolgt zum Verriegeln der Bremse eine Krafteinleitung
durch Formschluss. Zur Vermeidung kurzer Lösekräfte wird ein kurzer Scheibenhub, der
mittels des Motors zu verstellenden Fensterscheibe entgegen der
Klemmrichtung, also entgegen der beabsichtigten Bewegungsrichtung
durchgeführt und
ein Verschieben des Klemmstiftes in Richtung Lösen bewirkt. Die Aktuatorkraft
dient dann nur noch der Sicherung der Löseposition.
-
In den 8 und 9 ist jeweils eine Ausführungsform
einer Nabe 10 des Scheibenläufers 1 dargestellt,
die mit Formschlusselementen in Form von Vertiefungen 10v bzw. 10v und 10v' zum
Eingriff des Sperrelementes eines Hubmagneten versehen ist und dabei
entsprechend den vorhergehenden Bemerkungen ausgelegt ist. 9 bezieht sich dabei auf
eine einseitig wirkende Verriegelung und 10 auf eine beidseitig wirkende Verriegelung.
Die an den Rändern
der Vertiefungen 10v, 10v' ausgebildeten Schrägen sollen
dabei jeweils das Entriegeln der Bremse durch Ausheben des Sperrelementes 62 erleichtern.
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Das Verriegeln und Entriegeln der
Bremse erfolgt dabei jeweils durch Bewegung des Sperrelementes 62 in
radialer Richtung, wie in den 9 und 10 jeweils anhand eines Doppelpfeiles
angedeutet. Der verriegelte Zustand liegt vor, wenn das Sperrelement 62 in
eine zugeordnete Vertiefung 10v, 10v' der Nabe 10 eingreift;
andernfalls ist die Bremse entriegelt.
-
Bei der Verwendung eines Aktuators
in Form eines Hubmagneten zur Ausführung der Bremsfunktion soll
durch Schalten des Hubmagneten mit möglichst kleinen Kräften eine
sichere, zuverlässige
Ver- und Entriegelung der Bremse möglich sein. Ist ein Ausheben
des Sperrelementes 62 aus der zugeordneten Vertiefung 10v oder 10v' nicht
möglich,
weil beispielsweise das Sperrelement 62 mit großer Reibkraft
klemmend an einer Kante der entsprechenden Vertiefung anliegt, so
kann durch eine Bewegung des Antriebes (und damit der Nabe 10)
entgegen der Klemmrichtung, die inen kurzen Scheibenhub der zu verstellenden
Fensterscheibe auslöst,
die Klemmwirkung gemindert und das Verriegelungselement 62 anschließend ausgehoben
werden.
-
In 11 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Scheibenläufer-Motors
mit Bremsvorrichtung dargestellt, bei dem zur Arretierung des Scheibenläufers 1 im
Ruhezustand des Scheibenläufer-Motors
ein Aktuator 6, z.B. in Form eines Hubmagneten, am äußeren Umfang
des Scheibenläufers 1 angeordnet
ist. Zum Verriegeln der Bremse greift also der Aktuator 6 mit
einem entsprechenden Sperrelement am Umfang des Scheibenläufers 1 an.
Hierfür
können
ggf. am Umfang des Scheibenläufers 1 ohnehin
vorhandene Formschlusselemente genutzt werden, wie z.B. Schweißpunkte
oder Lamellen. Aufgrund der geringen Umfangskräfte bei gegebenem Blockiermoment kann
andererseits auch ein reiner Reibschluss zwischen Aktuator 6 und
Scheibenläufer 1 zur
Erzielung der gewünschten
Brems- bzw. Klemmwirkung ausreichend sein. Ein besonderer Vorteil
dieser Ausführungsform
liegt darin, dass kein zusätzlicher
Bauraumbedarf axialer Richtung (entlang der Motorachse A) des Scheibenläufer-Motors
besteht.
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Das Sperrelement 62 des
Aktuators 6 muss in diesem Fall durch eine Öffnung im
Motorgehäuse, z.B.
zwischen Gehäuseunterteil
U und Gehäuseoberteil
O hindurch zum Rand des Scheibenläufers 1 geführt sein,
wenn sich der Aktuator 6, wie in 11 dargestellt, außerhalb des Motorgehäuses 0,
U befindet.
-
Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Variante
kann die Bremse auch in eine andere elektrische Baugruppe des Motors,
z.B. eine elektrische Steckvorrichtung oder ein Elektronikmodul,
integriert bzw. an dieser vormontiert sein.
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Weiterhin kann eine Schlingfederbremse
mit einem Aktuator kombiniert werden, wobei der Aktuator zum Lösen der
Schlingfederbremse dient, die im stromlosen Zustand des Antriebsmotors
automatisch (mechanisch gesteuert) in jedem Fall sich in Bremsstellung
befindet.
-
Darüber hinaus kann auch eine Bremswirkung
durch einen in axialer Richtung wirkenden Reibschluss erzielt werden.
Hierbei können
gegebenenfalls Kniehebel oder dergleichen vorgesehen sein, die eine
axiale Wirkung durch Umlenkung einer radialen Bewegung erzeugen.
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Schließlich kann eine Bremswirkung
auch durch Klemmung zwischen Getriebeelementen des Scheibenläufer-Motors
erzielt werden, z. B. durch Klemmung und/oder Formschluss zwischen
dem Planeten der ersten Planetenstufe und dem zugeordneten Holrad.
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Weiterhin können Klemmkörper vorgesehen sein, die durch
hinreichend hohe Klemmkräfte
die gewünschte
Bremswirkung erzeugen und deren Klemmwirkung zum Lösen der
Bremse wieder aufhebbar ist.
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Gemäß weiterer Varianten der zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiele
kann die Motorwelle des Scheibenläufer-Motors durch eine starre Achse
ersetzt werden, die beispielsweise in dem einen Lagerdeckel bildenden
Seiltrommelgehäuse drehfest
gelagert ist. Der Lagerdeckel kann gegebenenfalls unmittelbar in
das Motorgehäuse
integriert sein. Im Bereich von Seiltrommel und Schlingfeder können Dämpfungselemente
zwischen dem Planetengetriebe und der Seiltrommel angeordnet werden. Es
kann eine kombinierte Dämpfungs-
und Klemmeinrichtung vorgesehen sein, wobei dem Dämpfer gleichzeitig
als Klemmelemente wirken können. Schließlich können die
Bürsten
des Scheibenläufer-Motors
an die Außenseite
des Scheibenläufers verlagert
werden und die elektronischen Komponenten des Motors insgesamt können zu
einem Modul zusammengefasst werden, das an das Motorgehäuse anbringbar
bzw. in dieses einschiebbar ist. Einzelheiten zu diesen Varianten
werden weiter unten auch anhand von Zeichnungsfiguren erläutert werden.
-
In den 12a bis 12d ist ein elektronisch kommutierter
Scheibenläufer-Motor
mit einem Scheibenläufer 1,
mit entlang des Umfangs des Scheibenläufers hintereinander angeordneten
Magnetelementen 21, 22 unterschiedlicher Potung
und mit zugeordneten Spulen 23 dargestellt. Von den weiteren
Getriebeelementen ist in den 12a bis 12d lediglich ein Zahnrad 4 einer
ersten Getriebestufe gezeigt.
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Als Bremseinrichtung des in den 12a bis 12d gezeigten Scheibenläufer-Motors
dient eine Schlingfeder 7, die zwischen dem Scheibenläufer 1 und
dem Zahnrad 4 angeordnet ist und die unter Vorspannung
an der Außenwand
einer feststehenden Lagerbuchse L anliegt, in der die Motorwelle
W drehbar gelagert ist. Anhand 12c wird
deutlich, dass die Motorwelle W mit einem Außenmehrkant, z. B. in Form
eines Vierkant, versehen ist, der zur drehfesten Aufnahme des Scheibenläufers 1 dient.
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Die Betätigung der Schlingfeder 7 erfolgt über die
beiden radial nach außen
abstehenden Federenden 71, 72, die einander radial
gegenüber
liegen.
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Die Schlingfeder 7 wird
im Ruhezustand (stromlosen Zustand) des Scheibenläufer-Motors beim Anliegen
eines von der Abtriebseite her eingeleiteten Drehmomentes mittels
des Zahnrades 4 je nach Richtung des äußeren Drehmomentes über eines
ihrer Federenden 71, 72 derart betätigt, dass
sie am äußeren Rand
der Lagerbuchse L festgeklemmt wird. Hierzu stehen von dem Zahnrad 4 entsprechende
Fortsätze
(Schaltklauen) nach unten ab, von denen in den 12a bis 12d lediglich
eine (41) erkennbar ist und die mit jeweils einem der Federenden 71, 72 zusammenwirken
können.
Hierdurch wird beim Vorliegen eines abtriebsseitigen Drehmomentes
die Bremse verriegelt und eine Drehbewegung aufgrund der Klemmwirkung
der Bremse verhindert.
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Die in 12b erkennbare
Schaltklaue 41 wirkt dabei zum Verriegeln der Bremse auf
das zugeordnete Ende 71 der Schlingfeder 7 ein,
wenn ein im Uhrzeigersinn wirkendes abtriebsseitiges Drehmoment
vorliegt. Beim Vorliegen eines entgegen dem Uhrzeigersinn wirkenden
abtriebsseitigen Drehmomentes greift demgegenüber zum Verriegeln der Bremse
die in den Figuren nicht erkennbare, der ersten Schaltklaue 41 radial
gegenüber
liegende zweite Schaltklaue des Zahnrades 4 an das zugeordnete andere
Federende 72 der Schlingfeder 7 an, um diese zusammenzuziehen,
also klemmend an die Außenwand
der Lagerbuchse anzulegen.
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Jedem der beiden Federenden 71, 72 der Schlingfeder 7 ist
außerdem
ein Schaltbereich des Scheibenläufers 1 zugeordnet,
von denen lediglich ein Schaltbereich 111 in 12a erkennbar ist. Die Schaltbereiche
des Scheibenläufers 1 dienen
zum Lösen
der Bremse (also dem Freischalten der Schlingfeder 7),
wenn der Scheibenläufer-Motor
bestromt wird. Je nach Drehrichtung des Scheibenläufers 1 wirkt
der eine Schaltbereich 111 oder andere Schaltbereich auf
das zugeordnete Federende 71 bzw. 72 der Schlingfeder 7 ein,
um diese soweit von der Außenwand
der Lagerbuchse L abzuheben, dass sie einer Drehbewegung nicht mehr
entgegenwirkt und nur möglichst
geringe Wirkungsgradverluste beim Betrieb des Scheibenläufer-Motors
auftreten.
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Das zum Schalten der Schlingfeder 7 erforderliche
Drehwinkelspiel zwischen Scheibenläufer 1 und Zahnrad 4 wird
vorliegend dadurch erreicht, dass der Scheibenläufer 1 drehfest auf
dem als Mehrkant M ausgebildeten Bereich der Motorwelle W angeordnet
ist, während
das Zahnrad 4 hierzu um einen vorgegebenen Winkel verdrehbar
auf einem zylindrischen Abschnitt der Motorwelle W (vergleiche 12c) angeordnet ist.
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In den 13a bis 13f ist eine Getriebeanordnung
dargestellt, die auch bei einem der vorstehend beschriebenen Motoren
eingesetzt werden kann und bei der eine Bremse unter Verwendung
einer Schlingfeder 7 mit zwei radial nach innen abstehenden
Federenden 71, 72 zwischen einer Seiltrommel 5 und
einem der Seiltrommel vorgeschalteten Schneckenrad 4' vorgesehen
ist.
-
Die Getriebeanordnung umfasst einen
Befestigungsflansch F, eine Motorwelle W, ein auf der Motorwelle
W gelagertes Schneckenrad 4' sowie eine hinter dem Schneckenrad 4' angeordnete
Seiltrommel 5, die Umfangsnuten 51 zur Führung des Seiles
sowie eine Seilaufnahme 52 für ein Seilende aufweist.
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Die Schlingfeder 7 stützt sich
radial unter Vorspannung an einer Innenwand 1 des Befestigungsflansches
F ab, die in eine Ringnut 43' des Schneckenrades 4' eingreift.
An dem Schneckenrad 4' sind zwei Schaltelemente in Form
von Schaltnocken 41', 42' vorgesehen, die jeweils
einem der Federenden 71, 72 der Schlingfeder 7 zugeordnet
sind und die zum lösenden
Eingriff auf die Schlingfeder 7 dienen, also zum Abheben
der Schlingfeder 7 von der Innenwand I des Befestigungsflansches
F bei Einleitung eines antriebsseitigen Drehmomentes in die Getriebeanordnung.
Die Schaltnocken 41', 42' sind einstückig an
dem aus Kunststoff bestehenden Schneckenrad 4' angeformt.
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Umgekehrt sind an der Seiltrommel 5 (in
den 13a bis 13f nicht erkennbare) Schaltelemente angeordnet,
die bei Vorliegen eines abtriebsseitigen Drehmomentes je nach dessen
Richtung auf das eine oder andere Federende 71, 72 einwirken,
um die Bremse zu verriegeln, also die Feder klemmend gegen die Innenwand
I des Befestigungsflansches F zu drücken.
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In 13c ist
zusätzlich
ein Dichtring DR zur Abdichtung der Getriebeanordnung erkennbar;
und in 13f ist die Rückseite
des Schneckenrades 4' dargestellt.
-
In 14 ist
eine Getriebeanordnung gemäß den 13a bis 13f nochmals dargestellt, mit einen drehfest
an der Motorwelle W befestigten Schneckenrad 4' das mit
einer nicht dargestellten Antriebsschnecke kämmt, mit einer axial hinter
dem Schneckenrad 4' angeordneten Seiltrommel 5,
die beispielsweise über
an der Getriebewelle W vorgesehenen Nocken mitgenommen wird, und
mit einer Schlingfeder 7, die radial nach außen in Richtung
auf die Innenwand I eines Befestigungsflansches F vorgespannt ist.
Die Innenwand I des Befestigungsflansches F bildet einen der Schlingfeder 7 zugeordneten Bremstopf
(Bremstrommel). Die Feder wird derart ausgelegt, dass bei Einleitung
eines antriebsseitigen Drehmomentes aufgrund des Vorhandenseins
der Schlingfeder 7 nur eine möglichst kleine Verringerung
des Wirkungsgrades des Antriebs auftritt. Die Wechselwirkung der
Schlingfeder 7 mit der Innenwand I des Befestigungsflansches
F sollte daher bei Einleitung eines antriebsseitigen Drehmomentes möglichst
gering sein.
-
In 15 ist
ein Stabankermotor dargestellt, dessen Ausbildung hinsichtlich einer
Bremseinrichtung auch für
die vorangehend beschriebenen Motor- bzw. Getriebeanordnungen von
Bedeutung ist. Von dem Stabankermotor sind in 15 eine Motorwelle W, ein auf der Motorwelle
W angeordneter Ringmagnetenträger 200 mit
einem Ringmagnet 2", eine Antriebsschnecke 4" mit
einem Lagerzapfen 40", eine gehäusefeste Lagerbuchse L wie
eine gegen eine Innenwand der Lagerbuchse L vorgespannte Schlingfeder 7 erkennbar.
-
Der Ringmagnetträger 200 weist einen
Fortsatz 201 auf, der einerseits zum Übertragen der vom Motor erzeugten
Antriebskraft auf die Abtriebsseite dient und andererseits als Schaltzapfen
zum lösenden
Eingriff auf die Enden der Schlingfeder 7 bei Vorliegen
eines antriebsseitigen Drehmomentes, um die Bremse zu lösen. Nach
dem Lösen
der Bremse wird über
den Schaltzapfen 201 die Antriebsschnecke 4" mitgenommen.
Die Antriebsschnecke 4" weist wiederum einen Fortsatz 41" auf,
der als Schaltzapfen zum sperrenden Eingriff die Enden der Schlingfeder 7 bei
Vorliegen eines abtriebsseitigen Drehmomentes am stromlosen Motor
dient. Hierbei wird die Schlingfeder 7 fest gegen die Innenwand
I der aus einem hinreichend harten Material bestehenden Lagerbuchse
L gedrückt.
-
Anstelle der Antriebsschnecke 4" kann
bei dem Stabankermotor gemäß 15 auch ein beliebiges anderes
geeignetes Getriebeelement vorgesehen sein, z. B. ein Stirnrad.
Wichtig für
das Schalten der Schlingfeder 7 ist hierbei, dass die Antriebsschnecke 4" bzw.
das entsprechende Getriebeelement mit Drehwinkelspiel auf der Motorwelle
W gelagert ist.
-
Die Vorteile der in 15 dargestellten Motoranordnung liegen
darin, dass nur wenige Bauteile benötigt werden, da die zum Schalten
der Schlingfeder 7 verwendeten Schaltzapfen 201, 41" ohnehin vorhanden
sind, um das Antriebsmoment von der Motorwelle W über den
Ringmagnetenträger 200 auf die
Antriebsschnecke 4" zu übertragen.
-
Aufgrund der Zuordnung der Schlingfeder 7 zu
einer aus einem entsprechend harten Material bestehenden Lagerbuchse
L bestehen keine Probleme als Folge der sehr hohen Drehzahlen, die
an der Antriebsseite eines Motors auftreten und sich auf eine dort
vorgesehene Bremsanordnung auswirken. Wegen des geringeren Drehmomentes
an der Antriebsseite des Motors kann im Gegenzug die Schlingfeder 7 aus
einem entsprechend feinen Material (Federdraht) ausgebildet werden;
denn die Belastung der Schlingfeder ist wegen des vergleichsweise
geringen, an der Antriebsseite wirkenden Momentes entsprechend geringer.
Ferner wird das erforderliche Drehwinkelspiel zwischen Motorwelle
W und Antriebsschnecke 4" von den nachfolgenden Untersetzungsstufen
eines Getriebes zur Abtriebsseite hin vermindert.
-
In den 16a bis 16e ist eine weitere Motoranordnung
dargestellt mit einem Scheibenläufer 1, einem
diesem nachgeordneten Antriebsritzel 4 und einer Schlingfeder 7 mit
Federenden 71, 72, die unter Vorspannung an der
Außenwand
einer Lagerbuchse L der Motorwelle W anliegt.
-
Zum Verriegeln der Bremse (Zusammendrücken der
Schlingfeder 7) bei Vorliegen eines abtriebsseitigen Drehmomentes
unter Einwirkung auf eines der Federenden 71, 72 (je
nach Richtung des Drehmomentes) dienen zwei Fortsätze 41, 42 des
Ritzels 4, die Öffnungen 1o des
Scheibenläufers 1 durchgreifen.
Zum Lösen
der Bremse bei Vorliegen eines antriebsseitigen Drehmomentes dienen
Fortsätze 101, 102 des
Scheibenläufers 1,
von denen je nach Drehrichtung des Motors einer auf ein zugeordnetes Federende 71, 72 der
Schlingfeder 7 einwirkt, um die Schlingfeder 7 hinreichend
von der Außenwand
der Lagerbuchse L abzuheben (Aufweiten der Schlingfeder 7).
-
Die von den Fortsätzen 41, 42 des
Zahnritzels 4 durchgriffenen Öffnungen 1o des Scheibenläufers 1 sind
derart dimensioniert, dass ein hinreichendes Winkelspiel zwischen
Zahnritzel 4 und Scheibenläufer 1 für ein Schalten
der Schlingfeder 7 zur Verfügung steht.
-
Nachfolgend werden anhand der 17 ff. Abwandlungen bzw.
Weiterbildungen der Ausführungsbeispiele
eines Scheibenläufer-Motors
gemäß den 1 bis 11 dargestellt und erläutert werden.
-
Hierbei sind insbesondere folgende
Konzepte von Bedeutung:
-
- – Integration
eines Holrades, das mit den Planeten eines Planetengetriebes zusammenwirkt,
in das Motorgehäuse.
- – Dämpfer außerhalb
des Holrades entfällt;
dafür abtriebsseitige
Anordnung von Dämpfern
zur Schaffung von Bauraum und Entlastung des Getriebes.
- – Verwendung
eines Dämpfungselementes
zusätzlich
als Klemmelement durch Formänderung in
radialer Richtung oder unter Verwendung einer schiefen Ebene, so
dass ein zusätzliches
Klemmelement entfallen kann.
- – Integration
eines Lagerdeckels für
eine Seiltrommel oder dergleichen in die Oberseite des Motorgehäuses zur
Schaffung von Bauraum.
- – Anordnung
einer starren Motorachse statt einer drehenden Motorwelle, so dass
das entsprechende Gleitlager an dem Motorgehäuse entfallen kann und statt
dessen eine in den Lagerdeckel verlegte radiale Abstützung und
radiale Sicherungsscheibe vorgesehen sind, mit dem Ziel der Gewinnung
von Bauraum und verbesserter Lagerung.
- – Verlegung
der Bürsten
des Motors nach außen und
radialer Einschub eines Elektronikmoduls mit Sensoren zur Sensierung über die
Außenkante des
Scheibenläufers,
mit dem Ziel einer kurzen, direkten, radialen Kontaktierung mit
der Bürste, die
auf dem Elektronikmodul angeordnet ist.
- – Befestigung
des Motors an einer Grundplatte oder einem sonstigen tragenden Bestandteil
einer Kraftfahrzeugtür
zur Vermeidung einer Schraubbefestigung am Gehäuserand zur Verringerung des
Außendurchmessers.
Hierzu ist insbesondere eine zentrische Befestigung des Motors im
Bereich des Zentrums des Motorgehäuses mittels eines Bajonettverschlusses
oder eines Spreizringes denkbar.
-
17 zeigt
einen Scheibenläufer-Motor
mit dem anhand der 1 bis 11, vergleiche z. B. 1, bereits grundsätzlich bekannten
Aufbau, umfassend: ein Gehäuseunterteil
U (scheibenläuferseitiges
Gehäuseteil),
ein Gehäuseoberteil O (seiltrommelseitiges
Gehäuseteil),
einen Scheibenläufer 1 mit
Nabe 10, beidseits des Scheibenläufers 1 angeordnete Magnete 2 mit
Rückschlussringen 20,
ein Planetengetriebe 3 mit zugeordnetem Hohlrad H, das
vorliegend als Hohlring einstückig
in das Gehäuseoberteil O
integriert ist; sowie einer Seiltrommel 5 auf der Abtriebsseite.
-
Als Besonderheiten sind zu erwähnen die Anordnung
einer Schlingfeder 7 als Bremse zwischen dem Planetenträger 34 zweiter
Stufe und der Seiltrommel 5, wobei an dem Planetenträger 34 ein Mitnehmer 34a zum
Lösen der
Bremse bei Wirkung eines antriebsseitigen Drehmomentes (nach Einschalten
des Motors) vorgesehen ist, während an
der Seiltrommel 5 ein entsprechender Mitnehmer 5a zum Sperren
der Bremse beim Wirken eines abtriebsseitigen Drehmomentes bei ruhendem
Motor vorgesehen ist. Als Klemm- bzw. Bremsfläche für die Schlingfedern 7 dient
ein das Seiltrommelgehäuse
STG bildender Lagerdeckel, der auch die Schlingfeder 7 radial
umgibt und der zumindest im Bereich der Schlingfeder 7 aus
einem metallischen Material besteht. Zum Sperren der Bremse wird
die Ringfeder 7 durch den Mitnehmer 5a der Seiltrommel 5 radial nach
außen
aufgeweitet, so dass sie gegen die Bremsfläche des Seiltrommelgehäuses STG
drückt. Zum
Entriegeln (Lösen)
der Bremse wird die Schlingfeder 7 demgegenüber radial
zusammengedrückt, und
zwar unter Einwirkung des Mitnehmers 34a des Planetenträgers zweiter
Stufe 34.
-
Auf der Abtriebsseite sind ferner
zwischen dem Planetenträger
zweiter Stufe 34 und der Seiltrommel 5 Dämpfer Dm
angeordnet, denen ein Anschlag 34b am Planetenträger zweiter
Stufe 34 zugeordnet ist.
-
Anstelle einer drehbaren Motorwelle
ist bei dem in 17 dargestellten
Scheibenläufer-Motor eine starre
Motorachse MA vorgesehen, auf deren abtriebsseitigen Ende ein Sicherungsring
R zur axialen Sicherung der Getriebeelemente des Motors angeordnet
ist. Die starre Lagerung der Motorachse MA erfolgt in einem entsprechenden
Lager L des Gehäuseunterteils
U, das einstückig
in das Gehäuseunterteil
U integriert ist und gleichzeitig ein Lager für die Nabe 10 des
Scheibenläufers 1 bildet.
-
Ferner sind zwischen dem Planetenträger zweiter
Stufe 34 und der Seiltrommel 5 Dichtungsringe
D derart angeordnet, dass eine dichtende Trennung zwischen der Seiltrommel 5 und
dem Planetengetriebe 3 erreicht ist.
-
Bei Integration des Hohlrades in
das Gehäuse
besteht letzteres, zumindest dessen Oberteil O, vorzugsweise aus
Kunststoff. Dabei kann unter Verwendung der 2-K-Technik bei der
Herstellung des Gehäuses
auch die Verwendung unterschiedlicher Kunststoffe für das Gehäuse an sich
einerseits und das Hohlrad andererseits vorgesehen sein.
-
Bei der Ankerscheibe (Läuferscheibe)
kann es sich um ein Stanzteil handeln.
-
Die Anordnung der Schlingfeder 7 auf
der Antriebsseite hat den Vorteil, dass aufgrund der geringeren
Drehzahl an der Abtriebsseite verglichen mit der Antriebsseite des
Motors weniger Geräusche auftreten.
Ferner wird das Getriebe entlastet, da ein abtriebsseitiges Drehmoment
durch die Schlingfeder 7 auch bereits auf der Abtriebsseite
des Getriebes in das Seiltrommelgehäuse STG eingeleitet wird und diese
Kräfte
nicht bis zur Antriebsseite gelangen.
-
18 zeigt
eine Draufsicht auf die Unterseite eines Scheibenläufer-Motors
SLM, dem ein Y-förmig
ausgestaltetes Elektronikmodul EM zugeordnet ist, das als Elektronikanschlussmodul
radial auf die Unterseite des Scheibenläufer-Motors SLM aufgeschoben
wird und axial an das Gehäuseunterteil
des Scheibenläufer-Motors
gesteckt. In diesem Elektronikmodul, insbesondere dessen Y-förmigen Ausleger,
sind sämtliche
elektronischen, elektromagnetischen und elektrischen Bauteile zur
Steuerung des Scheibenläufer-Motors
SLM, wie z. B. Sensoren (Hall-Sensor), Bürsten, Leiterbahnen, Entstörbauteile,
Thermoschalter, Stellelemente für
die Verriegelung usw. angeordnet.
-
Zur Positionierung und Fixierung
des Elektronikmoduls EM sind entsprechende Öffnungen in dem Unterteil des
Motorgehäuses
vorgesehen. Wenn mehrere Befestigungspositionen vorgesehen sind,
wird ein stufiges oder stufenloses Verdrehen des Elektronikmoduls
ermöglicht.
Das Bürstensystem
kann auf einer Blattfeder gelagert sein oder konventionell mit Köchern.
-
An dem Y-förmigen Ausleger des Elektronikmoduls,
und zwar an dessen zentralem Schenkel, ist ein vorzugsweise aus
Kunststoff bestehendes Gehäuse
KG angeordnet, welches vorzugsweise feuchtigkeitsdicht ausgebildet
ist und eine direkte Steckverbindung oder einen Kabelschwanz (z.
B. in Form eines FPC oder eines FFC) aufnimmt und ferner zur Aufnahme
großvolumiger
Elektronikkomponenten, wie z. B. EMV-Entstörkomponenten, dient.
-
In 19 ist
eine Variante eines Scheibenläufer-Motors
dargestellt, die sich insbesondere durch folgende Merkmale auszeichnet:
-
- – Das
Gehäuseunterteil
ist als metallische Rückschlussscheibe
ausgebildet, vergleiche auch die diesbezüglichen Ausführungen
zu 22.
- – Das
als Lagerdeckel ausgebildete Seiltrommelgehäuse weist partiell Laschen
zur Befestigung an dem Gehäuseoberteil
auf, siehe auch 19a.
- – Zwischen
dem Planetenträger
der zweiten Planetenstufe und der Seiltrommel sind Dämpfer im Planetenträger positioniert,
vergleiche auch 22.
- – Zur
Abstützung
der Schlingfeder kann ein Metallring in das Gehäuseoberteil eingespritzt sein.
-
Zur Abstimmung zwischen Dämpfung und Bremsmechanismus
kann ein separates, zusätzliches
Element in der Seiltrommel erforderlich sein.
-
Alternativ kann gemäß 20 nach der 2-K-Technik
ein Dämpfungselement
in Form eines Dämpferringes 58 einstückig in
die Seiltrommel 5 integriert, d. h. einstückig an
dieser angeformt sein. Der Dämpfungsring 58 besteht
dabei aus einem anderen Kunststoff als der Grundkörper 50 der
Seiltrommel 5 sowie der über dem Dämpfungsring vom Grundkörper 50 teilweise
entkoppelte Seiltrommelring mit den Führungsrinnen 51 für das Seil.
Der Dämpfungsring 58 bildet
also eine Zwischenschicht zwischen dem Grundkörper 50 der Seiltrommel
und dem mit den Führungsrinnen 51 äußeren Seiltrommelring.
Zusätzlich
ist an den Grundkörper 50 im
Bereich des Dämpfungsringes 58 eine
Steuerklaue 5a zum Einwirken auf eine Schlingfeder angeformt.
-
Gemäß einer weiteren Abwandlung
kann das Dämpfungselement
auch an einer Steuerklaue der Seiltrommel ausgebildet sein.
-
Bei dem in 21a dargestellten Ausführungsbeispiel
bildet das Gehäuseunterteil
U zugleich einen Rückschlussring
für den
einen Magnetring 2 des Scheibenläufer-Motors, während dem
anderen Magnetring 2 am Gehäuseoberteil O separater Rückschlussring 20 zugeordnet
ist. Das durch das Gehäuseunterteil
U gebildete eine Rückschlusselement
sowie der Rückschlussring 20 sind über eine
Distanzhülse
DH miteinander verbunden, um einen exakten Läuferspalt (Abstand zwischen
den Magnetringen 2 beidseits des Scheibenläufers 1 und
der jeweiligen Oberfläche
des Scheibenläufers)
definieren, um Magnetkräfte
gehäuseunterseitig
aufzunehmen, um den Scheibenläufer 1 möglichst
weitgehend vom Getriebe zu entkoppeln sowie um eine Toleranzkettentrennung
vom Getriebe zu erreichen.
-
Bei einer in 21b dargestellten Abwandlung dieser Ausführungsform
ist die Distanzhülse
DH durch einen Kunststoffdistanzring KDR ersetzt. Durch die Verwendung
der Distanzhülse
DH gemäß 21a bzw. des Kunststoffdistanzringes
KDR gemäß
-
21b lässt sich
eine Modularisierung des Scheibenläufer-Motors erreichen. Hierbei
bilden die Gehäuseunterschalen
U mit dem Scheibenläufer 1 und
einem ersten Magnetring 2 eine erste Modulbaugruppe, mit
der über
die Distanzhülse
DH bzw. den Kunststoffdistanzring KDR zudem noch der zweite Magnetring 2 mit
Rückschlussring 20 axial
aufsetzbar ist. Hierbei ist der Läufer vor dem Aufsetzen des Rückschlussringes 20 zusammen
mit dem zweiten Magnetring 2 noch gegen ein Verrutschen
in axialer Richtung zu sichern. Auf diese erste Vormontageeinheit
ist eine zweite Vormontageeinheit axial aufsetzbar, die durch das
Gehäuseoberteil
O und die darin bzw. daran befindlichen Getriebebaugruppen (Planetengetriebe,
Seiltrommel) gebildet wird.
-
Mögliche
wichtige Funktionen des Kunststoffmontageringes: Motorbefestigung,
Getriebevormontage, Schaffung eines einseitig kraftfreien Systems.
-
Bei der in 21c dargestellten Abwandlung ist dem
Scheibenläufer 1 nur
einseitig ein an einem Rückschlussring 20 angeordneter
Magnetring 2 zugeordnet. Hierdurch wird der erforderliche
Bauraum in axialer Richtung reduziert. Weiterhin kann vorgesehen
sein eine Variante ohne Entkopplung als Durchschraublösung in
dem Gehäuseunterteil,
und gegebenenfalls auf ein Türmodul
oder eine Fensterhebergrundplatte.
-
In 22 ist
ein Scheibenläufer-Motor
dargestellt mit einem eine Rückschlussscheibe
bildenden Gehäuseunterteil
U, die unmittelbar Magnete 2 trägt; mit einer Läuferscheibe 1 (Anker),
die auf einer Nabe 10 drehbar um eine starre Motorachse
MA angeordnet ist und mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuseoberteil 0,
das über
einen Dichtring D abdichtend mit dem Gehäuseunterteil U verbunden ist.
Der gehäuseoberteilseitige
zweite Magnetring 2 ist an einem Rückschlussring 20 befestigt,
der wiederum über
ein Distanzstück
DS mit dem Gehäuseunterteil
verbunden ist.
-
Im Gehäuseoberteil ist ein Planetengetriebe 3 angeordnet,
dessen Planetenträger 34 zweiter
Stufe eine Steuerklaue 34a zur Einwirkung auf eine Schlingfeder 7 aufweist,
um ein Lösen
der Schlingfederbremse aufgrund eines antriebsseitigen Drehmomentes
zu bewirken. Der axial hinter dem Planetenträger zweiter Stufe angeordneten
Seiltrommel 5 ist eine weitere Steuerklaue 5a zugeordnet,
die zum Verriegeln der Schlingfederbremse auf die Schlingfeder 7 einwirkt,
wenn bei stromlosem Motor abtriebsseitig ein Drehmoment eingeleitet
wird. Die Seiltrommel 5 ist in einem als Lagerdeckel ausgebildeten,
am Gehäuseoberteil
O angeordneten Seiltrommelgehäuse
STG angeordnet.
-
Weitere Dichtungselemente D sind
vorgesehen zur Bildung einer Dichtung zwischen der Seiltrommel 5 und
dem Planetengetriebe 3. Zudem sind am Planetenträger 34 zweiter
Stufe Dämpfer
Dm vorgesehen.
-
Der Scheibenläufer-Motor ist über seinen
Lagerdeckel mit einer Fensterhebergrundplatte bzw. einem Türmodulträger AGT
verbunden.
-
Am Gehäuseunterteil U ist mittels
Rasthaken RH ein auf einem Modulträger MT angeordnetes Elektronikmodul
EM vorgesehen, dass durch eine von mehreren Öffnungen Ö (vergleiche 22a) des Gehäuseunterteils U hindurchragt.
Durch Auswahl einer der vier zur Verfügung stehenden Öffnungen Ö ist die
Position des Elektronikmoduls am Gehäuseunterteil U festlegbar.
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Das Elektronikmodul umfasst die zur
Steuerung des Scheibenläufer-Motors
erforderlichen elektronischen, elektrischen und magnetischen Komponenten,
wie z. B. einen Hall-Sensor mit zugeordnetem Magnetring, einen Thermoschalter
sowie auf einer Blattfeder BF angeordnete Kohlebürsten. In einem am Modulträger MT angeordneten
Kunststoffeghäuse
KG sind zudem EMV-Entstörbauteile
EMV angeordnet und das Gehäuse
ist ferner mit einem elektrischen Stecker STK versehen.
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Wesentliche Merkmale des in 22 dargestellten Scheibenläufers sind
somit:
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- – eine
dichte Ausbildung des Scheibenläufer-Motors
mit einer Dichtung zwischen Gehäuseoberteil und
Gehäuseunterteil
sowie zwischen dem Planetenträger
zweiter Stufe und der Seiltrommel;
- – die
Ausbildung des metallischen Gehäuseunterteils
als Rückschlussscheibe;
- – die
Verwendung des Gehäuseunterteils
bzw. der Rückschlussscheibe
als Träger
für ein
Elektro-Anschlussmodul, wobei das Gehäuseunterteil mit dem Elektronikmodul
auch eine vormontierbare Baugruppe bilden könnte;
- – die
Motorachse ist starr auf das Gehäuseunterteil
genietet bzw. geschweißt;
- – es
kann eine Vormontageeinheit gebildet werden aus dem als Rückschlussscheibe
dienenden Gehäuseunterteil,
einem Elektro-Anschlussmodul mit einem Ausleger und Bürstenhalter,
aus einer feststehenden Motorachse, dem Scheibenläufer sowie
einem hiermit über
ein Distanzstück
verbundenen gehäuseoberschalenseitigen
Rückschlussring;
- – die
Rückschlussscheibe
weist mehrere Öffnungen
auf, zur Verdrehung des Elektro-Anschlussmodules
relativ zum Motor, um aus mehreren möglichen Positionen eine auszuwählen;
- – eine
Schlingfeder zur Bildung einer Schlingfederbremse sowie Dämpfer sind
im Bereich des zweiten Planetenträgers bzw. am zweiten Planetenträger angeordnet;
- – die
Befestigung des Scheibenläufer-Motors
erfolgt über
einen Lagerdeckel an einem tragenden Türelement;
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Im Ergebnis ist der in 22 abgebildete Scheibenläufer-Motor
aus drei bzw. Modulen ausgebildet.
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Ein erstes Modul, nämlich das
weiter oben beschriebene Elektronikmodul (Elektro-Anschlussmodul),
umfasst insbesondere die Komponenten zur Energiezufuhr (Bürsten) sowie
zur Signalauswertung (Hall-Sensor) sowie weitere elektronische,
elektrische oder magnetische Komponenten des Antriebsmotors, wie
z. B. Entstörbauteile.
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Ein zweites Modul wird gebildet durch
die antriebsseitige Baugruppe des Scheibenläufer-Motors, nämlich das Gehäuseunterteil
(bürstenseitiges
Gehäuseteil),
welches zugleich als Rückschlussscheibe dient
(oder bei Verwendung von Kunststoff für das Gehäuseunterteil alternativ mit
einem Rückschlussring
versehen ist) und eine starr mit dem Gehäuseunterteil verbundene Motorachse,
auf die axial bis zu einem Anschlag der Scheibenläufer geschoben
ist, der in der anderen axialen Richtung durch einen Sicherungsring
oder dergleichen gegen axiales Verschieben gesichert ist. Auf diese
Baugruppe ist mittels eines Distanzstückes noch der zweite Rückschlussring zusammen
mit den zugehörigen
Magneten zur Bildung des Antriebsmodules aufgesetzt.
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Dieses Antriebsmodul kann wiederum
mit dem Elektronikmodul zu einer vorprüfbaren Baueinheit des Antriebsmotors
zusammengefügt
werden, die abgesehen von den nachgeschalteten Getriebeelementen
bereits alle wesentlichen Motorfunktionen umfasst. In der Praxis
ist es allerdings in der Regel vorteilhaft, das z. B. wegen der
Anschlussstecker meist kundenspezifisch ausgebildete Elektronikmodule
als separate Baugruppe bereitzuhalten und abschließend mit
dem Scheibenläufer-Motor
zu verbinden.
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Ein drittes Modul des Scheibenläufer-Motors wird
gebildet durch das Gehäuseoberteil
mit dem darin angeordneten Planetengetriebe mit Hohlrad (das in
das Gehäuseoberteil
integriert oder an diesem befestigt sein kann) sowie die Schlingfederbremse, Dichtungselemente
und die abtriebsseitige Seiltrommel, die von einem separaten, am
Gehäuseoberteil befestigten
Lagerdeckel umschlossen ist.
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Der Lagerdeckel STG mit der Seiltrommel 5 kann
dabei auch als ein eigenes, separates Modul ausgebildet werden,
welches an dem dann noch im Wesentlichen aus dem Gehäuseoberteil O und
dem Planetengetriebe 3 bestehenden Getriebemodul befestigbar
ist.
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Somit lässt sich der Scheibenläufer-Motor aus
drei bzw. vier separat vormontierbaren Modulen zusammensetzen, von
denen das eine ein Elektronikmodul, das zweite ein Antriebsmodul,
das dritte ein Getriebemodul und das vierte ein Abtriebsmodul ist.
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Es besteht hierbei die Möglichkeit,
dass das Antriebsmodul einerseits und das Getriebemodul andererseits
zwei Kammern bilden, von denen die eine (Getriebemodul) gefettete
Getriebeelemente aufweist und die andere (Antriebsmodul) fettfrei
ist. Die hierfür
erforderliche Trennung der beiden Kammern kann unter Verwendung
von Dichtringen oder mittels einer am Hohlrad des Getriebes angespritzten
Membran erfolgen, die eine Öffnung
aufweist, deren Rand sich an die Motorachse anschmiegt.
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Die als Bremse dienende Schlingfeder
ist zwischen dem Planetenträger
zweiter Stufe und der Seiltrommel angeordnet, wobei zum Schalten
der Feder entsprechende Schaltelemente (Nocken bzw. Mitnehmer) am
Planetenträger
einerseits (zum Freischalten der Bremse bei einem antriebsseitigen Drehmoment)
und an der Seiltrommel andererseits (zum Sperren der Bremse bei
einem abtriebsseitigen Drehmoment) vorgesehen sind. Im seiltrommelseitigen
Gehäuseteil
kann gegebenenfalls ein Rohrstück angeordnet
sein, das eine Anlage- bzw. Bremsfläche für die Schlingfeder bildet.
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Bei der in 23a dargestellten Anordnung ist zwischen
der Seiltrommel 5 und dem zugeordneten Lagerdeckel STG
(Seiltrommelgehäuse)
radial ein deformierbares Dämpfungselement
De angeordnet, dem ein seiltrommelseitiger Mitnehmer Mn zugeordnet
ist. Dieses Dämpfungselement
De kann aufgrund einer Drehung der Seiltrommel 5 (wegen
eines abtriebsseitigen Drehmomentes) unter der Wirkung des Mitnehmers
Mn derart deformiert werden, dass es als Klemmelement wirkt, das
einerseits am Rand der Seiltrommel 5 und andererseits an
der Innenwand des Lagerdeckels STG angreift und hierdurch eine der
weiteren Drehbewegung entgegenwirkende Klemmwirkung entfaltet, vergleiche 23b.
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Bei dem in 23c dargestellten Ausführungsbeispiel
wird diese Klemmwirkung durch eine an der Seiltrommel angeordnete
schiefe Ebene SE unterstützt
auf der das Dämpfungselement
De aufliegt, wenn der Mitnehmer Mn hierauf einwirkt.
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Bei dem in 24 ausschnittsweise dargestellten Scheibenläufer-Motor
besteht sowohl das Gehäuseunterteil
U (bürstenseitiges
Gehäuseteil)
als auch das Gehäuseoberteil
O (seiltrommelseitiges Gehäuseteil)
jeweils aus Metall und bildet eine Rückschlussscheibe bzw. einen
Rückschlussring
für die mit
dem Scheibenläufer 1 zusammenwirkenden
Magnete 2. Auf das Gehäuseoberteil
O ist ein aus Kunststoff bestehender Lagerdeckel (Seiltrommelgehäuse STG)
aufgeklipst, wobei entsprechende Klipshaken des Lagerdeckels in
zugeordnete Öffnungen
des Gehäuseoberteils
eingreifen.
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Der Scheibenläufer-Motor ist über einen
abgewinkelten Flansch des Gehäuseoberteils
O und dort vorgesehene Befestigungselemente (Schrauben) mit einem
tragenden Element einer Kraftfahrzeugtür, z. B. einer Fensterhebergrundplatte
oder einem Türmodulträger (Aggregateträger ATG),
verbunden. Die Verbindung zwischen Gehäuseunterteil U und Aggregateträger ATG
ist mittels einer Dichtung D abgedichtet.
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Die als Bremse dienende Schlingfeder 7 ist wiederum
zwischen dem Planetenträger 34 zweiter Stufe
und der Seiltrommel 5 angeordnet; als Bremsfläche bzw.
Anlagefläche
für die
Schlingfeder 7 dient dabei die Innenwand des Gehäuseoberteiles
O.