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Technisches
Gebiet
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Zur Steuerung von Kraftstoffeinspritzdüsen werden
häufig
Magnetventile eingesetzt. Im Ruhezustand ist das Magnetventil dabei
nicht angesteuert und folglich geschlossen. Der Öffnungszeitpunkt des Magnetventils
bestimmt den Einspritzbeginn des Kraftstoffes in den Brennraum durch
die Einspritzdüse,
mit dem Schließen
ist das Einspritzende festgelegt.
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Aus der
DE 695 20 464 T2 oder der
EP 0 318 743 A1 sind
derartige magnetventilgesteuerte Einspritzdüsen bekannt. Das Funktionsprinzip
solcher Einspritzdüsen
beruht darauf, daß die
Düsennadel
im geschlossenen Zustand der Einspritzdüse von in einem Steuerraum
herrschendem Druck in Schließrichtung
belastet wird. Zur Einleitung der Einspritzung verursacht das Magnetventil
durch seine Öffnung
infolge der Erregung seines Elektromagneten eine Entlastung des
Steuerraumes. Dadurch wird die Düsennadel
der Einspritzdüse
unter Einwirkung des anderseitig an ihr wirkenden Hochdrucks von
ihrem Sitz abgehoben, so daß die
Kraftstoffeinspritzung beginnt.
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Ein derartiges Magnetventil ist auch
Gegenstand der
DE
197 08 104 A1 . Dabei wird ein Magnetventil vorgeschlagen,
dessen Magnetanker mehrteilig ausgebildet ist und eine Ankerscheibe
und einen Ankerbolzen aufweist, der in einem Gleitstück geführt wird.
Um ein Nachschwingen der Ankerscheibe nach einem Schließen des
Magnetventils zu vermeiden, ist am Magnetanker eine Dämpfungseinrichtung
vorgesehen. Das Magnetventil ist bestimmt zur Anwendung bei Einspritzanlagen
mit Common Rail.
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Herzstück eines Magnetventils ist
ein Magnettopf, in dem die Spule des Elektromagneten aufgewickelt
ist. Um störende
Wirbelströme
in dem Material des Magnettopfes zu verhin dern, wird dieser im Stand
der Technik aus einem Verbundwerkstoff hergestellt. Dabei handelt
es sich zum Beispiel um einen Metall-Polymer-Verbundwerkstoff, bei
dem feine Metallpartikel mit Kunststoff umhüllt sind. Die Herstellung erfolgt
durch Pressen von kunststoffüberzogenem
Metallpulver und anschließende
Vernetzung der Polymere. Als Folge dieser Materialkombination werden
die Metallpartikel durch die Kunststoffmatrix voneinander isoliert
und dadurch Wirbelströme
unterbunden. Das Metall sorgt für
die nötige
Magnetisierung und die Kraftübertragung
auf das Magnetventilglied. Der Pulververbundwerkstoff bedingt jedoch eine
reduzierte Belastbarkeit bezüglich
Temperaturerhöhungen
und mechanischen Belastungen. Ein Magnettopf in einer Einspritzdüse, zum
Beispiel in einem Common Rail-Injektor, wird jedoch über seine gesamte
Lebensdauer hohen Temperaturen und hoher mechanischer Beanspruchung
ausgesetzt. Im Magnetventilbereich treten Kraftstofftemperaturen von
ca. 150°C
und durch die Absteuermenge verursachte Druckschwingungen von ca.
20 bar auf. Ein weiterer Nachteil des Pulververbundwerkstoffes ist, daß der Kunststoffanteil
die Magnetisierung und folglich auch die Kraft auf das Magnetventilglied
verringert. Daher muß ein
möglichst
hoher Haltestrom zur Bestromung des Elektromagneten und eine möglichst
große
Polfläche
und damit ein großer
Außendurchmesser
oder ein möglichst
kleiner Innendurchmesser des Magnettopfes gewählt werden, um die erforderliche
Kraft ausüben
zu können.
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Die erfindungsgemäße magnetventilgesteuerte Einspritzdüse und das
erfindungsgemäße Magnetventil
vermeiden die im Stand der Technik auftretenden Nachteile und ermöglichen
es, trotz thermischer und mechanischer Beanspruchung, eine längere Lebensdauer
des Magnetventils und der Einspritzdüse zu erreichen. Ferner wird
die statische Kraft erhöht,
die das Magnetfeld des Elektromagneten auf den Anker des Magnetventils
ausübt.
Durch die höhere
statische Kraft ist es möglich,
den Haltestrom zu senken (und damit die Verlustleistung im Steuergerät zu verringern).
Außerdem
birgt die höhere
Kraft Potential für
höhere
Systemdrücke.
Des weiteren kann die Polfläche
verringert und damit der Innendurchmesser des Magnettopfes vergrößert bzw. der
Außendurchmesser
verringert werden, wodurch sich interessante neue Konstruktionsmöglichkeiten für das Magnetventil
und die Einspritzdüse
ergeben, wodurch wiederum Kosten und Herstellungsaufwand reduziert
werden können.
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Diese Vorteile werden erfindungsgemäß erreicht
durch eine magnetventilgesteuerte Einspritzdüse mit einer Düsennadel,
deren Öffnen
und Schließen
durch ein Magnetventil gesteuert wird, wobei das Magnetventil einen
in einem Magnettopf enthaltenen Elektromagneten, einen Anker und
ein mit einem Ventilsitz zusammenwirkendes Ventilglied umfaßt.
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Dabei besteht der Magnettopf aus
einem Massivwerkstoff und er erhält
einen radialen Schlitz.
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Durch den Einsatz des Massivwerkstoffs
ist die Haltbarkeit des Magnettopfes auch bei hohen Temperaturen
und starken Druckschwingungen gewährleistet. Die bei dem Massivwerkstoff
auftretenden, gegenüber
dem Metall-Polymer-Verbundwerkstoff höheren Wirbelströme werden
durch den radialen Schlitz in dem Magnettopf unterdrückt. In
einer bevorzugten Ausfiihrungsform der vorliegenden Erfindung unterbricht
der Schlitz an einer Stelle den ringfömigen Magnettopf vollständig. Er
wird möglichst
schmal ausgeführt,
um eine Verringerung der Polfläche
zu vermeiden. Er wird aber so breit ausgeführt, dass eine elektrische
Unterbrechung sichergestellt ist, sodass keine kreisförmigen Wirbelströme in dem
Magnettopf auftreten können.
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Der Massivwerkstoff besitzt bei der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine hohe Sättigungsinduktion, besonders
bevorzugt eine Sättigungsinduktion > 1,9 Tesla. Magnetische
Werkstoffe weisen ein nichtlineares Verhalten der magnetischen Induktion
B in Abhängigkeit
von der magnetischen Feldstärke
H eines äußeren Feldes
auf. Mit zunehmender magnetischer Feldstärke steigt die Induktion zunächst an,
bis sie ab einer bestimmten magnetischen Feldstärke in Sättigung geht. Die Sättigungsinduktion
liegt beispielsweise bei legierten Stählen bei ca. 1,9 Tesla, während sie
bei Gußeisen
bei ca. 1,5 Tesla liegt. Der erfindungsgemäß eingesetzte Massivwerkstoff
kann aufgrund der höheren
Dichte des magnetischen Werkstoffs eine viel höhere Sättigungsinduktion (zum Beispiel
2 Tesla) als ein Verbundwerkstoff aus dem Stand der Technik (zum
Beispiel 1,7 Tesla) aufweisen. Durch den Magnettopf aus Massivwerkstoff
wird deshalb in vorteilhafter Weise eine deutlich höhere statische
Kraft zum Öffnen
des Magnetventils erreicht, als bei dem Verbundwerkstoff-Magnettopf.
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Ferner weist der Massivwerkstoff
eine möglichst
kleine Koerzitivfeldstärke,
bevorzugt eine Koerzitivfeldstärke < 3500 A/m auf. Wird
die magnetische Feldstärke
H eines äußeren Feldes
auf 0 gesenkt, so bleibt ein Restmagnetismus erhalten (B > 0). Der Restmagnetismus
kann durch ein Feld in entgegengesetzter Richtung beseitigt werden.
Die dazu erforderliche Feldstärke
heißt
Koerzitivfeldstärke
HC. Je kleiner die Koerzitivfeldstärke ist,
um so geringer sind unerwünschte
Ummagnetisierungsverluste. Vorzugsweise werden bei der vorliegenden
Erfindung als Massivwerkstoffe für
den Magnettopf weichmagnetische Werkstoffe mit HC < 3,5∙103 A/m, besonders bevorzugt weichmagnetische
Werkstoffe mit HC < 1∙103 A/m
eingesetzt.
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Die Massivwerkstoffe sollen ferner
eine gute Bearbeitbarkeit und gegebenenfalls eine gute Schweißbarkeit
aufweisen. Bevorzugte Massivwerkstoffe sind weichmagnetische FeCo-Legierungen mit einer
Sättigungsinduktion
im Bereich zwischen 2,1 T und 2,3 T. Die Vorteile der vorliegenden
Erfindung können
aber auch mit kostengünsigeren
Einsatz- und Vergütungsstählen mit
hinreichend weichmagnetischen Eigenschaften und einer Sättigungsinduktion > 1,9 T erzielt werden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist weiterhin ein Magnetventil, umfassend einen in einem Magnettopf
enthaltenen Elektromagneten, einen Anker und ein mit einem Ventilsitz
zusammenwirkendes Ventilglied, wobei der Magnettopf aus einem Massivwerkstoff
besteht und einen radialen Schlitz enthält. Das erfindungsgemäße Magnetventil
wird beispielsweise in einer erfindungsgemäßen magnetventilgesteuerten
Einspritzdüse
eingesetzt.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 einen
Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen magnetventilgesteuerten
Einspritzdüse,
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2 einen
Schnitt durch ein Magnetventil aus dem Stand der Technik,
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3 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Magnetventil,
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4 eine
schematische Darstellung der Wirbelströme in einem Magnettopf mit
oder ohne Schlitz bzw. mit Schlitz und mit oder ohne Freistellungsspalt
und
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5 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Magnetventil
mit Einstellscheiben zum Einstellen des Restluftspaltes.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einspritzdüse, die
durch ein erfindungsgemäßes Magnetventil
gesteuert wird.
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In einem Gehäuse 1 befindet sich
dabei eine Längsbohrung 2,
in der ein Düsenkolben 3 aufgenommen
wird. Der Düsenkolben 3 wirkt
an seinem einen Ende auf die (nicht dargestellte) Düsennadel
der Einspritzdüse.
Diese Düsennadel
dient zum Öffnen und
Verschließen
von Einspritzöffnungen
der Kraftstoffeinspritzdüse,
durch die der Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird. Über den
Düsenkolben 3 wird
die Düsennadel
in Schließstellung
gehalten, wobei diese ständig
einem in Öffnungsrichtung
wirkenden Kraftstoffhochdruck ausgesetzt ist. Der Kraftstoff unter
Hochdruck wird über
eine Druckbohrung 4, die in Längsrichtung in dem Gehäuse 1 verläuft, den Einspritzöffnungen
zugeführt.
Der Düsenkolben 3 wird
an seinem einen Ende in einer Führungsbohrung 5 geführt, die
sich in einem mittels Spannschraube 41 im Gehäuse gehaltenen
Düsenstück 6 befindet.
Die Stirnfläche 25 des
Düsenkolbens 3 schließt in der
Führungsbohrung 5 einen
Steuerraum 7 ein. Der Steuerraum 7 ist über eine
Zulaufdrossel 8, die radial durch die Wand des Düsenstücks 6 verläuft, mit
einem den Umfang des Düsenstücks 6 umgebenden
Ringraum 9 verbunden. Der Ringraum 9 steht mit
der Druckbohrung 4 in Verbindung, so daß der Steuerraum 7 über den
Ringraum 9 und die Zulaufdrossel 8 mit der Druckbohrung 4 und
dem darin herrschenden Kraftstoffhochdruck verbunden ist. Aus dem
Steuerraum 7 erstreckt sich koaxial zum Düsenkolben 3 eine
Bohrung 10, die eine Ablaufdrossel 11 umfaßt. Die
Ablaufdrossel 11 mündet
in einen Entlastungsraum 12, der mit einem (nicht dargestellten)
Kraftstoffrücklauf
der Einspritzdüse
verbunden ist. Die Mündung
der Ablaufdrossel 11 in den Entlastungsraum 12 befindet
sich im Bereich eines kegelförmig
angesenkten Teiles 13 auf der Außenseite des Düsenstücks 6,
in dem ein Ventilsitz 14 ausgebildet ist. Der Ventilsitz 14 wirkt
mit einem Ventilglied 15 eines die Einspritzdüse steuernden
Magnetventils zusammen. Das Ventilglied 15 ist mit einem
Anker 16 über
einen ersten Ankerbolzen 17 verbunden. Der Anker 16 wirkt
mit einem Elektromagneten 18 des Magnetventils zusammen
und ist mit dem ersten Ankerbolzen 17 gekoppelt. Der Anker 16 umfaßt eine Ankerplatte 19,
die dem in einem Magnettopf aufgenommenen Elektromagneten zugewandt
ist.
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Erfindungsgemäß ist der Magnettopf 20,
der aus einem Massivmaterial besteht, radial geschlitzt, um Wirbelströme in dem
Magnettopf 20 zu vermeiden. Dies wird später anhand
von 4 näher erläutert. Der Magnettopf 20 besitzt
eine axial verlaufende, zylinderförmige Öffnung 21. Der Schlitz 22 verläuft radial
in dem die Öffnung 21 umgebenden
Material des Magnettopfes 20. Der Anker 16 ist
auf der Seite der Ankerplatte 19 mit einem zweiten Ankerbolzen 23 verbunden.
Der zweite Ankerbolzen 23 und mit ihm der Anker 16,
der erste Ankerbolzen 17 und das Ventilglied 15 sind
durch eine sich gehäusefest
abstützende
Schließfeder 24 ständig in
Schließrichtung
mit einer Kraft beaufschlagt, durch die das Ventilglied 15 bei
nicht erregtem Elektromagneten 18 auf dem Ventilsitz 14 aufsitzt.
Das Magnetventil ist demnach geschlossen. Bei Erregung des Elektromagneten 18 wird
die Ankerplatte 19 von dem Elektromagneten 18 angezogen,
so daß das
Ventilglied 15 von dem Ventilsitz 14 abhebt und
die Bohrung 10 mit der Ablaufdrossel 11 zu dem
Entlastungsraum 12 hin geöffnet wird.
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Das Öffnen und Schließen der
(nicht dargestellten) Düsennadel
der Einspritzdüse
wird wie folgt durch das Magnetventil gesteuert:
Bei geschlossenem
Magnetventil ist der Steuerraum 7 durch das im Ventilsitz 14 aufsitzende
Ventilglied 15 zum Entlastungsraum 12 hin verschlossen.
Daher baut sich im Steuerraum 7 über die Zulaufdrossel 8 ein
hoher Druck auf, der auch in der mit dem (nicht dargestellten) Kraftstoffhochdruckspeicher
in Verbindung stehenden Druckbohrung 4 herrscht. Über die Stirnfläche 25 des
Düsenkolbens 3 erzeugt
dieser hohe Druck in dem Steuerraum 7 eine Schließkraft auf
die (nicht dargestellte) Düsennadel.
Die so erzeugte Schließkraft
ist größer als
die in Öffnungsrichtung 27 durch
den Hochdruck auf die Düsennadel wirkenden
Kräfte.
Durch eine Öffnung
des Magnetventils wird der Steuerraum 7 zum Entlastungsraum 12 hin
geöffnet,
so daß sich
der hohe Druck in dem geringen Volumen des Steuerraums 7 schnell über die
Ablaufdrossel 11 abbaut. Die Zulaufdrossel 8 koppelt
dabei den Steuerraum 7 von der Hochdruckseite ab. Daher übersteigt
die auf die Düsennadel
wirkende Kraft in Öffnungsrichtung 27 die
in Schließrichtung 26 wirkende
Kraft und die Düsennadel öffnet die
Einspritzöffnungen
der Einspritzdüse
zur Einspritzung durch eine Bewegung in Öffnungsrichtung 27.
Wenn das Magnetventil zum Beenden der Einspritzung die Bohrung 10 inklusive
Ablaufdrossel 11 wieder schließt, so wird der hohe Druck
in dem Steuerraum 7 durch den über die Zulaufdrossel 8 nachströmenden Kraftstoff
wieder aufgebaut und die Einspritzdüse durch die dadurch in Schließrichtung 26 bewegte Düsennadel
wieder geschlossen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch ein Magnetventil aus dem Stand der Technik.
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Es umfaßt einen in einem Magnettopf 20 enthaltenen
Elektromagneten 18, der mit einem Anker 16 bzw.
dessen Ankerplatte 19 zusammenwirkt. Der Magnettopf 20 enthält dabei
keinen Schlitz und besteht aus einem Polymer-Metall-Verbundwerkstoff. Der
Anker 16 ist über
einen Ankerbolzen 28 mit dem Ventilglied 15 des
Magnetventils verbunden, das mit dem in einem Düsenstück 6 ausgebildeten
Ventilsitz 14 zusammenwirkt. Eine Schließfeder 24 verursacht eine
ständig
in Schließrichtung
wirkende Kraft auf den Ankerbolzen 28. Der Anker 16 umfaßt einen
Führungsstutzen 29 und
ist gegen die Vorspannkraft einer Rückholfeder 30 auf
dem Ankerbolzen 28 dynamisch verschiebbar gelagert. Diese
auf dem Ankerbolzen 28 verschiebbare Anordnung des Ankers 16 bezweckt,
ein Prellen des Ventilglieds 15 im Betrieb des Magnetventils
zu vermeiden. Im Ruhezustand wird der Anker 16 durch die
Rückholfeder 30 gegen einen
Anschlag 31 am Ankerbolzen 28 gedrückt. Die Rückholfeder 30 liegt
einerseits an dem Anker 16 an und stützt sich andererseits an einem
Flansch 33 eines Führungsstücks 32 ab.
Dieses Führungsstück 32 dient
der Führung
des Ankerbolzens 28. Es ist fest zwischen zwei Einstellscheiben 34, 35 eingeklemmt, die
wiederum von dem Magnetventilgehäuse 36 und einer
Schulter 37 des Gehäuses 1 gehalten
werden. So sind die Einstellscheiben 34, 35 und
das Führungsstück 32 zusammen
ortsfest fixiert. Durch die Dicke der ersten Einstellscheibe 34 wird
der Abstand des Führungsstücks 32 vom
Ventilsitz 14 eingestellt und damit der maximale Öffnungshub
des Ventilglieds 15. Der maximale Öffnungshub hängt dabei
einerseits von dem Abstand des Führungsstücks 32 vom
Ventilsitz 14 und andererseits von der Position einer an
dem Ankerbolzen angebrachten Ringschulter 38 ab, da diese
Ringschulter 38 bei maximal geöffnetem Magnetventil an dem
Führungsstück 32 zur Anlage
kommt. Die Dicke des Innenringes 47 dient zur Einstellung
des Weges, um den der verschiebbar auf dem Ankerbolzen 28 gelagerte
Anker 16 gegen die Kraft der Rückholfeder 30 nach
dem Aufsetzen des Ventilglieds 15 auf dem Ventilsitz 14 beim Schließvorgang
des Magnetventils verschoben werden kann. Die zweite Einstellscheibe 35 (klassierter Einstellring)
beeinflusst außerdem
durch ihre Dicke einen Restluftspalt 39 zwischen der Ankerplatte 19 und
dem Magnettopf 20, der so ausgelegt wird, daß kein magnetisches
Kleben nach Abschalten des Elektromagneten 18 auftritt.
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3 zeigt
einen Schnitt durch ein erffndungsgemäßes Magnetventil.
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Der Aufbau dieses erfindungsgemäßen Magnetventils
entspricht dabei dem bezüglich 1 beschriebenen Magnetventil.
Der Magnettopf 20 besteht aus einem Massivwerkstoff und
enthält
einen (nicht dargestellten) radialen Schlitz. Aufgrund der höheren Sättigungsinduktion
des Massivwerkstoffes war es möglich,
den Innendurchmesser des Magnettopfes 20 gegenüber dem
Stand der Technik zu vergrößern, den
Außendurchmesser
zu verringern und die Führung
des Ankers 16 in den Bereich des Magnettopfes 20 zu
legen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Anker 16 mit einem (zweiten) Ankerbolzen 23 verbunden,
der durch eine Führungshülse 40 geführt wird, wobei
der Magnettopf 20 die Führungshülse 40 zumindest
teilweise umgibt. Dadurch ergibt sich in vorteilhafter Weise ein
kompakterer Aufbau des erfindungsgemäßen Magnetventils bzw. der
erfindungsgemäßen Einspritzdüse, da das
Führungsstück aus dem
Stand der Technik wegfällt.
Die Öffnung 42 in der
Spannschraube 41 stellt dabei keine Führung für den ersten Ankerbolzen 17 dar.
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Falls das Material der Führungshülse 40 magnetisierbar
ist (und dies ist bei härtbarem
Material üblicherweise
gegeben), so muß durch
die Geometrie der Führungshülse 40 sichergestellt
werden, daß sich
kein zu hoher parasitärer
Streufluß über die
Führungshülse ausbil det,
der zu einem großen
Kraftverlust führen
würde.
Daher sind bei der in 3 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Führungshülse 40 und
der Magnettopf 20 zumindest teilweise durch einen Freistellungsspalt 43 getrennt.
Bei einer bevorzugten Ausführungform
der vorliegenden Erfindung wird die Geometrie der Führungshülse 40 so
gewählt,
dass die Feldlinien in dem Bereich der Führunghülse 40 gebündelt werden,
sodass die Feldlinien nicht mehr einen störenden Streufluss bilden, sondern
durch die Bündelung
zur Kraft beitragen. Dabei wirkt die Führungshülse 40 als zusätzliche
Polfläche,
wodurch der kompaktere Aufbau des erfindungsgemäßen Magnetventils ermöglicht wird.
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Der Freistellungsspalt 43 ist
von großer
Bedeutung, da ohne die Freistellung der Schlitz 22 im Magnettopf 20 unwirksam
würde.
Bei einer innen an dem Magnettopf 20 anliegenden Führungshülse 40 würden die
Wirbelströme über den
Schlitz überbrücken, sodass
der magnetische Kraftaufbau verlangsamt würde. Dies wird später anhand
von 4 näher erläutert.
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Für
die Wirksamkeit der Freistellung beträgt die Breite des Freistellungsspaltes 43 bevorzugt
ein Vielfaches, besonders bevorzugt mindestens das 8-fache der Breite
des Restluftspaltes 39, der sich zwischen der Ankerplatte 19 und
dem Magnettopf 20 bei geöffnetem Magnetventil befindet.
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Ferner müssen auch Verluste über den
Umfang der Ankerplatte 19 zum Gehäuse 1 hin vermieden
werden. Dies wird zum Beispiel durch eine Beabstandung der Ankerplatte 19 von
dem Gehäuse 1 erreicht.
Bei der in 3 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
besitzt die Ankerplatte 19 einen kleineren Durchmesser
als der (zu dem Gehäuse 1 in geringem
Abstand befindlichen) Magnettopf 20, so daß sich zwischen
Ankerplattenumfang und Gehäuse 1 eine
Freistellungslücke 44 befindet.
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Der Freistellungsspalt 43 und
die Freistellungslücke 44 sind
auch in 1 abgebildet.
Ferner enthält 1 eine Ausschnittsvergrößerung A,
die zeigt, wie bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise die Breite
des Restluftspaltes 39 vorgegeben wird. Im Stand der Technik
wird der Restluftspalt über mindestens
eine Einstellscheibe eingestellt (siehe 2). Dies hat neben der Tatsache, daß zusätzliche Teile
benötigt
werden, auch den Nachteil, daß die Breite
des Restluftspaltes nicht direkt nachgemessen und kontrolliert werden
kann. Bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Breite des Restluftspaltes 39 fest
vorgegeben. Dabei steht die Führungshülse 40 aus
dem Magnettopf 20 so hervor, daß die Ankerplatte 19 bei
erregtem Elektromagneten 18 nicht an den Magnettopf 20, sondern
an das hervorstehende Ende 45 der Führungshülse 40 anstößt.
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Dabei befindet sich ein fest vorgegebener Restluftspalt 39 zwischen
dem Magnettopf 20 und der Ankerplatte 19, der
in seiner Breite der Höhe
des hervorstehenden Endes 45 der Führungshülse 40 entspricht.
Die Breite des Restluftspaltes kann folglich über die Magnettopfhöhe relativ
zu der Länge
der Führungshülse 40 gewählt werden.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der Wirbelströme in einem Magnettopf ohne
(4a) oder mit Schlitz (4b) bzw. mit Schlitz und ohne (4c) oder
mit Freistellungsspalt (4d).
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In dem Magnettopf 20 ohne
Schlitz gemäß dem Stand
der Technik (4a) bilden sich störende Wirbelströme 46.
Die Wirbelströme 46 verlangsamen den
magnetischen Kraftaufbau. Dies wird erfindungsgemäß unterbunden
durch den Schlitz 22 in dem Magnettopf 20 (4b). Der Schlitz 22 unterbricht
die Wirbelströme.
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Wenn die Führungshülse 40 an dem Magnettopf 20 anliegt
(4c) können trotz Schlitz 22 störende Wirbelströme 46 fließen, da
die Führungshülse 40 den
Schlitz 22 überbrückt. Dies
wird erfindungsgemäß verhindert
durch den Freistellungsspalt 43 (4d),
der den Magnettopf 20 von der Führungshülse 40 trennt. Die
störenden
Wirbelströme
sind dadurch unterbrochen.
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5 zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Magnetventil mit Einstellscheiben zum
Einstellen des Restluftspaltes.
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Bei der in 5 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird der Restluftspalt 39 nicht wie in 3 durch die Maße des geschlitzten
Magnettopfes 20 und der Führungshülse 40 eingestellt,
sondern durch mindestens einen Einstellring 48, 49.
Eine Möglichkeit
ist das Einlegen eines Einstellringes 48 in einem freigestellten
Bereich A bei der Auflagefläche 50 des
Magnettopfes 20. Der Einstellring 48 kann dann
mit dem Magnettopf 20 verschweißt werden. Eine weitere Möglichkeit
ist das Einlegen eines Einstellringes 49 im Bereich B zwischen
der Führungshülse 40 und
der Ankerplatte 19, der den zweiten Ankerbolzen 23 umgibt.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Längsbohrung
- 3
- Düsenkolben
- 4
- Druckbohrung
- 5
- Führungsbohrung
- 6
- Düsenstück
- 7
- Steuerraum
- 8
- Zulaufdrossel
- 9
- Ringraum
- 10
- Bohrung
- 11
- Ablaufdrossel
- 12
- Entlastungsraum
- 13
- kegelförmig angesenkter
Teil des Düsenstücks
- 14
- Ventilsitz
des Magnetventils
- 15
- Ventilglied
des Magnetventils
- 16
- Anker
- 17
- erster
Ankerbolzen
- 18
- Elektromagnet
- 19
- Ankerplatte
- 20
- Magnettopf
- 21
- zylinderförmige Öffnung
- 22
- Schlitz
- 23
- zweiter
Ankerbolzen
- 24
- Schließfeder
- 25
- Stirnfläche des
Düsenkolbens
- 26
- Schließrichtung
- 27
- Öffnungsrichtung
- 28
- Ankerbolzen
- 29
- Führungsstutzen
- 30
- Rückholfeder
- 31
- Anschlag
- 32
- Führungsstück
- 33
- Flansch
- 34
- erste
Einstellscheibe
- 35
- zweite
Einstellscheibe
- 36
- Magnetventilgehäuse
- 37
- Schulter
des Gehäuses
- 38
- Ringschulter
- 39
- Restluftspalt
- 40
- Führungshülse
- 41
- Spannschraube
- 42
- Öffnung in
der Spannschraube
- 43
- Freistellungsspalt
- 44
- Freistellungslücke
- 45
- hervorstehendes
Ende der Führungshülse
- 46
- Wirbelströme
- 47
- Innenring
- 48
- erster
Einstellring
- 49
- zweiter
Einstellring
- 50
- Auflagefläche des
Magnettopfes