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Die Erfindung betrifft eine Lackiereinrichtung mit
einer Lackleitung, die ein Eingangsende, ein Ausgangsende und eine
Zusatzeinrichtung aufweist.
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In vielen Anwendungsfällen möchte man
vor dem Reinigen einer Lackleitung die in der Lackleitung enthaltenen
Lackreste, die von einem früher
erfolgten Lackiervorgang zurückgeblieben
sind, zurückgewinnen.
Hierzu verwendet man einen sogenannten Molch, der in der Regel entgegen
der Lackflußrichtung
beim Lackieren durch die Lackleitung geschoben wird. Der Molch liegt
dabei an der Innenseite der Lackleitung an und "wischt" diese Innenwand
zumindest weitgehend sauber. Neben der Rückgewinnung der Lackreste,
die nach einem Lackiervorgang an der Innenwand der Lackleitung verbleiben,
hat die Verwendung eines Molchs zum Vorreinigen der Lackleitung
natürlich
auch den Vorteil, daß man
bei einem nachfol genden Spülvorgang
mit weniger Spülmittel auskommt
und das Spülmittel
nur in geringerem Maße
verschmutzt wird.
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Der Einsatz eines Molchs ist vor
allem von Vorteil, wenn man wiederholt einen Farbwechsel bei der
Lackierung von Bauteilen vornehmen möchte. Dieser Anwendungsfall
ist in der Automobilindustrie häufig
antreffen. Die Lackleitung ist hierbei angeordnet zwischen einer
Quelle, die vielfach durch eine Ringleitungsanordnung gebildet wird,
in der mehrere Farbleitungen ringförmig geführt sind, wobei in jeder Farbleitung
ein bestimmter Lack zirkuliert wird. Aus diesen Farbleitungen wird
ein sogenannter Farbwechsler gespeist, aus dem der für den Farbauftrag bestimmte
Farbton dem Zerstäuber
innerhalb der Lackierkabine zugeführt wird. Das Ausgangsende
der Lackleitung zwischen Farbwechsler und Zerstäuber befindet sich dann in
einer Lackierkabine, in der der eigentliche Farbauftrag erfolgt.
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Die Verwendung eines Molchs und einer molchbaren
Leitung ist an sich bekannt.
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In vielen Lackleitungen ist allerdings
eine Zusatzeinrichtung notwendig. Diese Zusatzeinrichtung kann unterschiedliche
Ausbildungen haben. Es kann sich beispielsweise um eine Pumpe handeln,
die den Lack zwischen dem Eingangsende und dem Ausgangsende auf
einen höheren
Druck bringt, um ein Lackieren durch Spritzauftrag mit einem höheren 'Druck
zu ermöglichen.
In einer anderen Ausgestaltung kann die Zusatzeinrichtung als Hochspannungsanordnung
ausgebildet sein, mit deren Hilfe der Lack auf ein höheres elektrisches
Potential gebracht wird. Beide Ausgestaltungen sind beispielhaft.
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Die Verwendung einer derartigen Zusatzeinrichtung
in der Lackleitung erschwert den Einsatz eines Molchs. In der Zusatzeinrichtung
sind in der Regel viele Störstellen,
also Ecken und Kanten, vorhanden, so daß ein Molch beim Durchlaufen
der Zusatzeinrichtung beschädigt
würde.
Vielfach wird auch der freie Querschnitt der Lackleitung verengt,
beispielsweise dann, wenn die Zusatzeinrichtung als Zahnradpumpe
ausgebildet ist.
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Man muß daher das Vorreinigen der
Lackleitung mit Hilfe eines Molches je nach Anordnung der Zusatzeinrichtung
vor oder nach der Zusatzeinrichtung beenden. Damit verbleibt in
dem Bereich zwischen der Zusatzeinrichtung und dem Eingangsende ein
Bereich, aus dem der Lack nicht entfernt werden kann. Alternativ
dazu kann man entweder den Molch in diesem Abschnitt neu einsetzen
oder man verwendet Molche, die schnell verschleißen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einer Reinigung möglichst
wenig Lack zu verlieren.
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Diese Aufgabe wird bei einer Lackiereinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Zusatzeinrichtung über eine
Ventilanordnung an die Lackleitung angeschlossen ist und die Ventilanordnung
molchbar ist.
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Man kann auf diese Weise die Lackleitung vom
Ausgangsende bis zum Eingangsende vollständig molchen, also mit einem
Molch vorreinigen. Bei dieser Vorreinigung wird die Zusatzeinrichtung
aus dem Weg des Molches durch die Lackleitung entfernt, und zwar
mit Hilfe der Ventilanordnung. Die Zusatzeinrichtung wird also ausgegliedert.
Die Ventilanordnung selbst ist molchbar, d.h. sie kann in einer Stellung,
in der die Zusatzeinrichtung nicht mehr im Strömungsweg des Lacks enthalten
ist, von einem Molch durchlaufen werden, und zwar erfindungsgemäß dergestalt,
daß der
Molch beim Durchlaufen der Ventilanordnung nicht beschädigt wird.
Die Ventilanordnung ist andererseits auch in eine Stellung umschaltbar,
in der Lack, der vom Eingangsende zum Ausgangsende strömt, durch
die Zusatzeinrichtung fließen
kann. In dieser Stellung der Ventilanordnung kann ein Molch in der
Regel nicht verwendet werden. Dies ist aber auch nicht notwendig,
weil in dieser Stellung der Ventilanordnung der Lack vom Eingangsende
zum Ausgangsende der Lackleitung fließen soll und nicht umgekehrt.
In dieser Betriebsweise möchte
man Lack zum Zerstäuber
hin fördern
und nicht die Leitung leeren. Wenn die Ventilanordnung so umgeschaltet
ist, daß der
Molch durchlaufen kann, dann verbleibt etwas Lack in der Zusatzeinrichtung. Dieser
Lack kann durch einen nachfolgenden Spülvorgang entfernt werden. Dabei
gehen zwar auch gewisse Lackmengen verloren. Dieser Verlust ist
aber klein und daher akzeptabel.
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Vorzugsweise ist die Ventilanordnung
in eine Molchstellung umschaltbar, in der sie einen Durchgang zwischen
zwei Abschnitten der Lackleitung bildet, dessen Wand glatt ist.
Wenn die Ventilanordnung so umgeschaltet worden ist, daß der Molch
durchlaufen kann, dann befindet sie sich in der sogenannten "Molchstellung".
In dieser Molchstellung bildet der Durchgang sozusagen einen integralen
Bestandteil der Lackleitung, d.h, der Molch kann von einem Abschnitt
der Lackleitung, der dem Ausgangsende benachbart ist, zu einem Abschnitt
der Lackleitung, der dem Eingangsende benachbart ist, geschoben
werden, ohne daß er
Strukturen in der Wand der Leitung überwinden muß, die ihn
möglicherweise
beschädigen
können.
Ein Molch hat in der Regel Lippen, die an der Innenwand der Lackleitung
anliegen. Derartige Lippen sind beispielsweise dann gefährdet, wenn sie
eine Öffnung
in der Innenwand der Lackleitung überqueren müssen. Eine derartige Gefahr
besteht bei der Ventilanordnung nicht. In der Molchstellung ist der
Durchgang zwischen zwei Abschnitten der Lackleitung glatt, d.h.
auch in der Ventilanordnung gibt es keine seitlichen Abzweige aus
der Lackleitung, wenn die Ventilanordnung in der Molchstellung ist.
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Vorzugsweise weist der Durchgang
an jedem Ende denselben Querschnitt wie der dort angeschlossene
Abschnitt der Lackleitung auf. Der Übergang von dem Abschnitt der
Lackleitung ist stufenfrei und glatt. Der Molch sieht sich also
keinen Veränderungen
ausgesetzt, die seine Abstreiflippen beschädigen können. Gleichzeitig wird durch
die Konstanz der Querschnitte auch vermieden, daß Toträume entstehen, die durch den
Molch nicht ordentlich abgereinigt werden können.
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Vorzugsweise weist die Ventilanordnung
ein Schieberventil auf, das einen in einem Gehäuse beweglichen Schieber mit
einer Durchgangsöffnung, die
den Durchgang bildet, aufweist. Der Schieber kann nun so verschoben
werden, daß seine
Durchgangsöffnung
in Überdeckung
mit dem Querschnitt der Lackleitung steht. Das ist die oben erwähnte Molchstellung.
In diesem Fall kann der aus der Lackleitung kommende Molch in die
Durchgangsöffnung eintreten
und die Durchgangsöffnung
dann in den anderen Abschnitt der Lackleitung wieder verlassen.
In einer anderen Stellung des Schiebers kann der Molch zwar nicht
durch die Ventilanordnung hindurchtreten. Hier werden dann aber
mit Hilfe des Schiebers Leitungspfade zu der Zusatzeinrichtung gebildet,
durch die der Lack vom Eingangsende zum Ausgangsende strömen kann.
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Hierbei ist besonders bevorzugt,
daß die Durchgangsöffnung spaltfrei
an die Lackleitung anschließt.
Mit "spaltfrei" ist eine Ausgestaltung gemeint, der Unebenheiten
die beim Übergang
zwischen der Lackleitung und der Durchgangsöffnung gebildet sind, so klein
sind, daß eine
Gefahr für
die Beschädigung
des Molchs praktisch nicht besteht. Mit anderen Worten ist eine
Vermeidung von Spalten im physikalisch exakten Sinne technisch nicht
möglich.
Die Spalte werden aber so klein beziehungsweise mit so geringer
Tiefe gehalten, daß die
Lippen des Molchs hierdurch nicht beeinträchtigt werden.
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Vorzugsweise ist im Schieber mindestens eine
Abzweigleitung ausgebildet, die in einer Betriebsstellung des Schiebers
in die Lackleitung mündet.
Mit Hilfe der Abzweigleitung läßt sich
der Lack in der Betriebsstellung des Schiebers aus der Lackleitung
entfernen beziehungsweise in die Lackleitung zurück speisen. Die andere Ende
der Abzweigleitung ist dann mit der Zusatzeinrichtung verbunden,
beispielsweise der Pumpe oder der Potentialerhöhungseinrichtung.
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Vorzugsweise verschließt der Schieber
in der Betriebsstellung die Lackleitung. Damit wird der Lack gezwun gen,
vollständig
durch die Zusatzeinrichtung zu fließen. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn wirklich die gesamte durch die Lackleitung
strömende
Menge des Lacks durch die Zusatzeinrichtung beaufschlagt oder behandelt
werden soll.
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Vorzugsweise sind im Schieber zwei
Abzweigleitungen angeordnet, die auf entgegengesetzten Seiten in
die Lackleitung münden.
Bei dieser Ausgestaltung benötigt
man im Grunde nur ein einziges Ventil, um den Lack entweder durch
die Zusatzeinrichtung zu führen
oder die Lackleitung insgesamt molchbar zu machen. Im Schieber ist
dann sowohl die Hinleitung als auch die Rückleitung zwischen der Lackleitung
und der Zusatzeinrichtung angeordnet.
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Vorzugsweise mündet die Abzweigleitung in eine
im Schieber ausgebildete Sacklochbohrung. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, daß die
Mündung
der Abzweigleitung bei einer Bewegung des Schiebers nicht am Gehäuse reibt
oder schleift. Man kann daher die Mündung der Abzweigleitung mit
einer gewissen Präzision
fertigen, die auch im Betrieb erhalten bleibt. Darüber hinaus
ist die Reinigung der Abzweigleitung mit Hilfe einer Spülflüssigkeit
dann etwas einfacher.
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Bevorzugterweise ist der Schieber
durch eine Parallelführung
im Gehäuse
geführt.
Damit läßt sich
auf einfache Weise sicherstellen, daß der Durchgang im Schieber
mit dem Querschnitt der Lackleitung in Überdeckung gebracht werden
kann.
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Vorzugsweise weist der Schieber mindestens
einen Bewegungsanschlag auf, der so positioniert ist, daß der Durchgang
in der Molchstellung mit einer vorbestimmten Genauigkeit mit dem
Querschnitt der Lackleitung in Überdeckung
steht. Der Bewegungsanschlag stellt also sicher, daß man den Schieber
in die Molchstellung verschieben kann und nach der Verschiebung
keine "Stufe" oder eine andere Unebenheit zwischen Lackleitung und
Durchgang in dem Schieber gebildet ist, so daß der Molch durch die Lackleitung
insgesamt hindurchgefahren werden kann, ohne beschädigt zu
werden. Im Grunde reicht hierbei ein Bewegungsanschlag aus, in manchen Fällen ist
es allerdings von Vorteil, zwei oder mehr Bewegungsanschläge vorzusehen,
um die Belastung eines einzelnen Anschlags klein zu halten.
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Vorzugsweise ist der Bewegungsanschlag durch
einen Stift gebildet, auf dem eine längliche Nut des Schiebers geführt ist.
Natürlich
kann der Stift den Schieber auch vollständig durchsetzen. In diesem Fall
ist die Nut als Langloch ausgebildet. Die längliche Nut oder die Langlochbohrung
haben die Aufgabe, zu einer Parallelführung des Schiebers beizutragen.
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Vorzugsweise ist im Gehäuse eine
auf den Schieber wirkende Dichtungsanordnung vorgesehen. Die Dichtungsanordnung
ist im Gehäuse
stationär.
Der Schieber bewegt sich gegenüber
der Dichtungsanordnung. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß man die
Dichtung mit einer höheren
Zuverlässigkeit
festhalten kann.
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Hierbei ist besonders bevorzugt,
daß die Dichtungsanordnung
eine erste Dichtung aufweist, die die Enden der Lackleitung umgibt,
und eine zweite Dichtung, die einen Gehäusebereich umgibt, in dem sich
Bereiche des Schie bers befinden, die bei einer Verstellbewegung
des Schiebers mit der Lackleitung in Überdeckung kommen. Die erste
Dichtung dichtet sowohl im Betrieb die Lackleitung gegenüber dem
Bereich zwischen Schieber und Gehäuse ab, als auch in der Molchstellung.
Sie sorgt dafür,
daß Lack, der
im Betrieb oder beim Vorreinigen mit Hilfe des Molchs zwischen den
Schieber und das Gehäuse
gelangt, allenfalls bis zur ersten Dichtung vordringen kann. Dieser
Bereich ist relativ eng umgrenzt. Es reicht hierfür eine entsprechend
kleine Dichtung aus. Zusätzlich
ist eine größere Dichtung
vorgesehen, die einen größeren Bereich
umgibt, nämlich
den Bereich, in dem sich "verschmutzte" Teile des Schiebers bewegen
könne,
also die Teile, die in der Betriebsstellung und in der Molchstellung
mit der Lackleitung in Überdeckung
kommen. In der Molchstellung steht zwar nur die Durchgangsöffnung mit
der Lackleitung in Überdeckung.
Beim Verschieben kommen aber Bereiche in der unmittelbaren Nachbarschaft
des Schiebers in Kontakt mit Lack, der noch in der Lackleitung ansteht.
Die zweite Dichtung schützt
dann davor, daß dieser
Lack das Innere des Ventils in solchen Bereichen verschmutzt, die
später
nur unter Schwierigkeiten gespült
werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Lackleitung,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
einer Ventilanordnung,
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3 einen
schematischen Schnitt durch ein Ventil und
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4 ein
teilweise zerlegtes Ventil, teilweise im Aufriß .
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1 zeigt
eine Lackiereinrichtung 1 mit einer Lackleitung 2,
die von einem Farbwechsler 3 zu einem Zerstäuber 4 führt. Der
Farbwechsler 3 ist mit einer Vielzahl von Ringleitungen 5 verbunden,
wobei in jeder der Ringleitungen 5 ein Lack mit einer bestimmten
Farbe und/oder Eigenschaft umgewälzt wird.
Dargestellt ist lediglich ein Ausschnitt aus den Ringleitungen 5.
Die Ringleitungen 5 sind in nicht näher dargestellter Weise jeweils
mit einem Lackvorrat verbunden.
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Die Lackleitung
2 weist
dementsprechend ein Eingangsen
de 6 ,
das dem Farbwechsler 3 benachbart ist, und ein Ausgangsende 7 auf,
das in eine Spritzdüse
8 mündet.
Diese Anordnung ist jedoch lediglich beispielhaft und gewählt worden,
um die Erläuterung
zu vereinfachen.
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In der Lackleitung 2 ist
eine Zusatzeinrichtung 9 angeordnet, im vorliegenden Fall
eine Pumpe, mit der der Lack in der Lackleitung 2 auf einen
erhöhten
Druck gebracht bzw. dosiert werden soll, so daß er durch die Spritzdüse 8 auf
ein nicht näher
dargestelltes Werkstück
aufgespritzt werden kann.
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Wenn man einen Spritzvorgang beendet
hat und ein nachfolgendes Werkstück
mit einer anderen Farbe oder einem anderen Lack beschichten will, dann
ist es erforder lich, die Lackleitung 2 zu reinigen. Mit
der Reinigung soll erreicht werden, daß der nachfolgende Lackiervorgang
mit dem gewünschten
Lack durchgeführt
werden kann und dieser Lack nicht durch Reste aus einem vorherigen
Lackiervorgang verschmutzt wird.
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In der Lackleitung 2 befinden
sich aber auch nach Abschluß eines
Lackiervorganges noch relativ große Mengen des Lackes, der für den abgeschlossenen
Lackiervorgang verwendet worden ist. Man setzt daher einen sogenannten
Molch ein, der die Lackleitung vom Ausgangsende 7 her durchläuft. Der Molch
weist in nicht näher
dargestellter, aber an sich bekannter Weise Abstreiforgane, beispielsweise
Lippen, auf, die an der Innenwand der Lackleitung anliegen und bei
einer Bewegung des Molchs vom Ausgangsende 7 zum Eingangsende 6 den
an der Innenwand der Lackleitung 2 anhaftenden Lack in
Richtung auf das Eingangsende 6 fördern.
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Allerdings ist nach einer gewissen
Wegstrecke die Zusatzeinrichtung 9 im Weg, durch die der Molch
nicht ohne weiteres hindurch gefahren werden kann, ohne beschädigt zu
werden.
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Aus diesem Grund ist, wie aus 2 hervorgeht, die Zusatzeinrichtung 9,
die im vorliegenden Fall als Zahnradpumpe mit zwei kämmenden
Zahnrädern 10, 11 ausgebildet
ist, über
eine Ventilanordnung 12 mit der Lackleitung 2 verbunden.
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Die Ventilanordnung 12 weist
ein Schieberventil auf mit einem Schieber 14, der in einem
Gehäuse 15 angeordnet
ist. Der Schieber weist eine Durchgangsöffnung 16 auf, deren
Querschnitt genau mit dem Querschnitt der Lackleitung übereinstimmt. Der
Schieber 14 kann, wie dies in 3 und 4 dargestellt
ist, so verschoben werden, daß die
Durchgangsöffnung 16 mit
dem Querschnitt der Lackleitung 2 auch deckungsgleich ist.
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Die Lackleitung 2 weist
einen Abschnitt 6' auf, der dem Eingangsende 6 benachbart
ist, und einen Abschnitt 7', der dem Ausgangsende benachbart ist.
Der Schieber 14 ist zwischen den beiden Abschnitten 6', 7' angeordnet.
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Die Durchgangsöffnung 16 wird beim
Vorreinigen der Lackleitung 2 vom Molch vom Ausgangsende 7 zum
Eingangsende 6 durchfahren. Aus diesem Grund ist die Durchgangsöffnung 16 in 2 mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Der Schieber 14 wird umgekehrt in der in 2 dargestellten Betriebsstellung vom
Eingangsende 6 zum Ausgangsende 7 mit Lack durchströmt. Aus
diesem Grund ist in der Bypass-Leitung 17 ebenfalls ein
Pfeil eingezeichnet. Beide Pfeile zeigen die Bewegungsrichtung des Lacks
in der Schieberposition an.
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Wie aus den 3 und 4 zu
erkennen ist, ist die Bypass-Leitung 17 (gestrichelt eingezeichnet) durch
den Schieber 14 geführt.
Sie läuft
dabei im wesentlichen rechtwinklig zur Lackleitung 2. Die
Bypass-Leitung 17 mündet
in einer Sackbohrung 18. Wenn der Schieber 14 aus
der in den 3 und 4 dargestellten Molchstellung
in die in 2 dargestellte
Betriebsstellung verschoben wird, dann steht die Sackbohrung 18 in Überdeckung
mit dem Abschnitt 6' der Lackleitung 2.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Schiebers
ist eine weitere Sackbohrung 19 vorgesehen, in die ein
Abschnitt 20 der Bypass-Leitung 17 mündet. Dies
ist aus 4 zu erkennen.
Die beiden Sackbohrungen 18, 19 sind dekkungsgleich,
d.h. die Sackbohrung 19 kann in Überdekkung mit dem Abschnitt 7' der
Lackleitung 2 gebracht werden. Die beiden Sackbohrungen 18, 19 sind
durch eine Zwischenwand 21 voneinander getrennt, d.h. der
Schieber 14 versperrt in der in 2 dargestellten Betriebsstellung die
Lackleitung 2 vollständig,
so daß der
einzige Lackfluß über die
Bypass-Leitung 17 und ihren Abschnitt 20 erfolgen
kann.
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Das Gehäuse 15 besteht aus
einem Korpus 22 mit einer ebenen Oberfläche, auf der der Schieber 14 aufliegt,
und einem Deckel 23, der eine Ausnehmung 24 aufweist,
in der der Schieber 14 allseitig seitlich geführt ist.
Der Deckel 24 bildet eine Parallelführung. Zusätzlich bildet ein unteres Ende 25 der Ausnehmung 24 im
Deckel 23 einen Bewegungsanschlag.
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Weiterhin ist in dem Gehäuse 15 ein
Stift 26 vorgesehen, der ein Langloch 27 im Schieber 14 durchsetzt.
Auch das Langloch 27 bildet zusammen mit dem Stift 26 einen
Bewegungsanschlag, der so genau eingestellt werden kann, daß in der
in 3 und 4 dargestellten Molchstellung des Schiebers 14 die
Durchgangsöffnung 16 exakt
in Überdeckung
mit dem Querschnitt der Lackleitung 2 kommt.
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Zwischen dem Korpus 22 und
dem Deckel 23 ist eine Dichtungsanordnung gegen den Schieber 14 vorgesehen,
die eine erste Dichtung 28 aufweist, die lediglich die Lackleitung 2 umgibt,
also sowohl in der Betriebsstellung als auch in der Molchstellung weitgehend
verhindert, daß Lack
aus der Lackleitung 2 zwischen den Korpus 22 den
Deckel 23 vordringt. Die Dichtungsanordnung weist ferner
eine zweite Dichtung 29 auf, die eine größere Länge hat
und so geführt
ist, daß sie
einen Gehäusebereich 30 umgibt, in
dem die Durchgangsbohrung 16 beziehungsweise die Sackbohrungen 18, 19 sich
bewegen, wenn der Schieber 14 verstellt wird.
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Die Durchgangsbohrung 16 verläuft achsparallel
mit der Lackleitung 2. Die Kanten der Durchgangsöffnung 16 schließen an den
Deckel 23 und den Korpus 22 praktisch spaltfrei
an. Dadurch ergibt sich in der in 3 dargestellten
Molchstellung ein glatter Durchgang durch die Ventilanordnung 12,
d.h. ein Molch kann die Lackleitung durchlaufen, ohne daß ein Verletzungsrisiko
für den
Molch besteht. Gleichzeitig ist in dieser Molchstellung der Bypass abgeschlossen,
d.h. es kann aus der Zusatzeinrichtung 9 Lack weder in
die Lackleitung 2 zurückfließen, noch
kann Lack, der aus der Lackleitung 2 entfernt wird, in
diesen Bereich gedrückt
werden.
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Um in die in 2 dargestellte Betriebsstellung zu gelangen,
wird der Schieber 14 quer zur Achse der Lackleitung 2 mit
einem Hub bewegt, der mindestens dem Durchmesser der Lackleitung 2 plus
einer ausreichenden Sicherheitsstrecke entspricht, um die nunmehr
verschlossene Lackleitung 2 zu der Durchgangsöffnung 16 zuverlässig abzudichten. Lack,
der vom Eingangsende 6 über
den Abschnitt 6' ankommt, tritt in die Sackbohrung 18 ein
und wird dann durch die Bypass-Leitung 17 zu den Zahnrädern 10, 11 der
Pumpe geführt.
Von dort gelangt der Lack über
den Abschnitt 20 der Bypass-Leitung in die Sackbohrung 19 und über den
Abschnitt 7' zum Ausgangsende der Lackleitung 2.
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Natürlich können in der Lackleitung 2 noch eine
weitere Zusatzeinrichtung oder sogar noch mehrere weitere Zusatzeinrichtungen
vorgesehen sein.
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Vorliegend wurde Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem die Ventilanordnung 12 ein einziges Ventil
umfaßt,
das sowohl das Ausspeisen des Lacks aus der eigentlichen Lackleitung
als auch das Einspeisen übernimmt.
Es ist aber leicht vorstellbar, daß man auch zwei Ventile verwenden
kann, von denen eines dafür
sorgt, daß der
Lack aus der Lackleitung 2 zur Zusatzeinrichtung geführt wird,
während
das andere Ventil die dazu komplementäre Funktion übernimmt
und den Lack aus der Zusatzeinrichtung wieder in die Lackleitung 2 einspeist.
In diesem Fall ist in jedem der Ventile eine entsprechende Durchgangsöffnung 16 vorgesehen,
und ein Molch kann beide Ventile verletzungsfrei durchlaufen.
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Wenn die Arbeit mit einem Lack beendet
ist und ein anderer Lack, beispielsweise mit einer anderen Farbe,
verwendet werden soll, dann wird der Schieber 14 in die
in 3 und 4 dargestellte Molchstellung verfahren,
bis die Durchgangsöffnung 16 den
Querschnitt der Lackleitung 2 wieder freigibt. Ein Molch
kann dann vom Ausgangsende 7 zum Eingangsende 6 geschoben
werden und transportiert dadurch den Lack aus der Leitung.
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Nachfolgend ist ein Spülvorgang
erforderlich, bei dem zweckmäßigerweise
der Schieber wieder in die Betriebs stellung (2) geschoben wird, so daß auch die
Zusatzeinrichtung mit dem Spülmittel
gereinigt werden kann. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die
Zusatzeinrichtung 9 mit einer eigenen Spülmöglichkeit
zu versehen.