-
Die Erfindung beschäftigt sich
mit einer Vorrichtung zum Aushärten
von Strängen
aus Kleinteilen nach einer Strangpresse. Mit den Anmeldungen
DE 101 53 193.1 und
DE 101 53 195.8 wurden
verfahren bekannt, bei denen die Aushärtung der Stränge im wesentlichen
durch, in den Strang eingebrachten Wasserdampf erfolgt. Weiter lehren
die Verfahren, dass der im Strang kondensierte Dampf, entweder durch
eine Temperaturerhöhung
des Stranges auf über
100 °C,
wieder zum Verdampfen gebracht wird, oder durch das Anlegen eines
Teilvakuums die Verdampfungstemperatur des H
2O
unter die Strangtemperatur absinkt. Im Vorrichtungsbereich schlagen
die Anmeldungen vor, um den Heizkanal Schläuche oder Abdeckhauben anzuordnen,
die den Heizkanal abdichten sollen.
-
Derartige Vorrichtungen können bei
den vorhandenen Strangpressen nicht und bei neu zu bauenden Vorrichtungen
nur mit einem erheblichen Aufwand realisiert werden.
-
Der Erfindung ist deshalb die Aufgabe
gestellt, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der der Strang und gegebenenfalls
die Dampfstation und soweit erforderlich der Reaktor nach außen derart
abgedichtet werden können,
dass ein Teilvakuum bis etwa 0,2 ata erzeugt werden kann.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, die aus dem Strang austretenden Gase in einem Kondensator
zu verflüssigen
und das Teilvakuum nicht durch Absaugen durch ein Aggregat, sondern durch
den Kondensator zu erzeugen.
-
Die Aufgaben der Erfindung wurden
durch die Ansprüche
gelöst.
-
Heizkanäle, in denen eckige Stränge für Palettenklötze ausgehärtet werden,
bestehen u.A. aus festen und beweglichen Heizwinkeln. Die einzelnen Heizwinkel
sind aus miteinander verschraubten Platten gebildet, durch deren
Längsbohrungen
Wärmeträgeröl geführt wird.
Der Bau des der geschraubten Winkel ist nur scheinbar einfach. Tatsächlich erfordert
es einen erheblichen Aufwand zwei Flachstähle in nicht handelüblicher,
also nachgearbeiteter Breite verzugsfrei und besonders gerade zusammenzuschrauben,
insbesondere, da die Geradheit auch bei einer Arbeitstemperatur
von bis zu 220 °C
erhalten bleiben muss.
-
Überraschenderweise
hat sich die konstruktive Lösung
der Erfindung, die Heizwinkel aus einem Stück herauszufräsen, als
die einfachere und kostengünstigere
erwiesen. Die Ursache liegt in den hohen Zerspanleistungen heutiger
Fräsmaschinen
und Bohrwerke. Ein weiterer Vorteil der Bauweise aus einem Stück ist es,
dass in der gleichen Aufspannung die Nuten für die Abführung des H2O
und die Abdichtelemente eingebracht werden können. Zudem kann die Lage der
Wärmeträgerölbohrungen
ohne Rücksicht
auf Schrauben bestimmt werden. Die Erfindung versieht deshalb jeden
Heizwinkel mit zwei Nuten, deren Öffnungen in die gleiche Richtung
weisen. Eine Nut ist für
die Aufnahme der Dichtung bestimmt und durch die zweite wird des
H2O abgeführt. Die Nut für die Dichtung
ragt aus einem Schenkel und die Nut zum Abführen des H2O
aus der Innenfläche
des, vorzugsweise, anderen Schenkels. Die Abzugsnut wird derart
angeordnet, dass, wenn die beiden Heizwinkel in Arbeitsteilung gegeneinander
stehen, die beiden Abzugnuten innerhalb der Dichtnuten liegen. Eckige Palettenklötze haben
zumeist abgeschrägte
Ecken. Bei Klötzen
der Maße
100 × 145
und 145 × 145
mm sind sie um 15 × 15
mm geschrägt.
Eine bevorzugte Lage der Abzugsnut ist im Bereich dieser Abschrägung. Es
ist nämlich
nicht notwendig, die innere Ecke des Heizwinkels abzuschrägen, vielmehr
kann sie scharfkantig ausgeführt
werden. Zwar ist es prinzipiell möglich, bei derartigen Strangprofilen
auf die Abzugsnuten zu verzichten und quasi die freie Ecke als Abzugsnut
zu nutzen, es besteht jedoch die Möglichkeit einer Kondenswasserbildung,
wobei Kondenswasser den Strang schädigen kann. Die Erfindung bevorzugt
deshalb die Abzugsnuten, durch die das H2O
abgeleitet wird. Sie lehrt auch unter jede untere Ecke des Stranges
und gegebenenfalls auch oben jede obere Ecke des Stranges eine Abzugsnut
in die Heizwinkel einzubringen.
-
Die Abzugnuten können, insbesondere bei Strängen mit
weitgehend scharfen Ecken in Pressrichtung schräg verlaufen, damit sich keine
Veränderung
in der Strangoberfläche
ergibt. Ebenso vorteilhaft ist es, die Absaugfläche durch Quernuten zu vergrößern.
-
Die Abzugsnuten werden durch Leitungen mit
dem Kondensator verbunden.
-
Die Dichtnuten ragen in Längsrichtung
entweder durch den ganzen Schenkel oder werden unmittelbar an den
Enden der Winkel zu Schenkelinnenseite geführt. In die Dichtnuten legt
die Erfindung ein stranggepresstes Profil aus wärmebeständigem Kunststoff, z.b. Viton,
PTFE oder PEER. Die aus der Dichtnut ragende Seite des Dichtprofils
wird mit einer Art Verzahnung stranggepresst, was mehrere Dichtlippen
ergibt und ermöglicht,
dass die Heizwinkel in ihrem Abstand zueinander etwas bewegt werden können. Die
Härte der
Dichtungsprofile kann etwa 50 bis 90 Shore betragen. Derartige Dichtprofile
sind nicht handelsüblich.
Sie werden aber von einigen Herstellern, z.b. von Hydraulikdichtungen
nach den Kundenangaben strangextrudiert.
-
Die Heizwinkel werden im allgemeinen
in einer Länge
von 2 bis 4 m hergestellt, vorzugsweise mit 3 m Länge. Die
beweglichen Heizwinkel sind dabei um 2 bis etwa 10 mm kürzer gehalten,
damit sie sich aufklappen lassen. Für die Vakuumerzeugung bedeutet
dies, dass durch die dadurch entstandenen Spalte Fremdluft in das
System eindringt und die Vakuumbildung verringert. Dies ist für die Erfindung
jedoch nicht von Nachteil, das sie hautsächlich in Druckbereichen von
etwa 0,2 bis 0,8 ata vorzugsweise um 0,5 ata arbeitet. Theoretisch
kann mit einer Kondensation ein Druck bis etwa 0,07 ata erzielt
werden. Dieser würde
jedoch den Strang zu sehr abkühlen.
Die Zuführung
von Fremdluft hat sich deshalb in der Praxis als nicht nachteilig
ausgewirkt.
-
Für
die Vakuumerzeugung verwendet die Erfindung bevorzugt einen Einspritzkondensator,
den sie unter den Heizwinkeln anordnet. Vereinfacht ausgedrückt handelt
es sich dabei um ein größeres Rohr, welches
durch Leitungen mit den Abzugsnuten verbunden ist. Etwa in der Höhe, in der
die Leitungen in das Kondensatorrohr führen, wird fein zerstäubtes Kaltwasser
eingespritzt, das das H2O kondensieren lässt. Die
Kondensation kann entweder durch eine Hilfspumpe in Gang gesetzt
werden, oder dadurch, dass die Strangpresse zunächst derart langsam gefahren
wird, dass sich der Strang auf über
Verdampfungstemperatur erwärmt.
Der aus dem Strang austretende Dampf kondensiert nun im Kondensator
und setzt die Kondensation dauerhaft in Gang. Die Presse wird nunmehr
auf ihre Arbeitsgeschwindigkeit gebracht.
-
Im Kondensat sind die aus dem Strang
mit austretenden Gase und Leimanteile enthalten, welche bislang
aufwendig und wenig effektiv abgesaugt werden müssen. Bei einer Erfindungsgemäßen Ausführung kann
das Kondensat in geeignetes Weise auf herkömmlichen Anlagen von den Fremdstoffen
gereinigt und als Warmwasser dem Dampf- oder Heißwassererzeuger zugeführt werden.
Dadurch ergibt sich eine erhebliche Energieeinsparung.
-
Vorhandene Strangpressen lassen sich
mit der Erfindung ebenfalls in vorteilhafter Weise modernisieren.
Die Heizwinkel der Heizkanäle
werden in der zuvor beschriebenen Weise mit den Nuten versehen.
Lediglich die Abzugsnuten müssen
gegebenenfalls flacher gehalten werden. Die Länge der vorhandenen Heizkanäle beträgt etwa
30 bis 33 m. Sie können
mit der Erfindung auf eine Länge,
ab dem Reaktor bzw. dem der Dampfstation gekürzt werden, die der Strang
in der Abbindezeit zuzüglich
einem Sicherheitszuschlag zurücklegt.
Beispielsweise bei einer Ausstoßgeschwindigkeit
von 6 m/min und einer Abbindezeit von 1 min genügt eine Länge von 9 m, wovon 3 m als
Sicherheitszuschlag dienen.
-
Runde Stränge wurden bislang in einem
in zwei Hälften
geteiltem Heizrohr gefertigt. Die Erfindung lehrt hingegen, die
Strangkontur aus zwei gegenüberstehenden
Platten herauszuarbeiten. Dies kann entweder durch Tieflochbohren
geschehen. Hier werden die beiden Platten geglüht, vorbearbeitet und zusammengeschraubt
oder geschweißt
und anschließend
werden die Längsbohrung
für das
Strangprofil und die Heizungsbohrungen eingebracht. In die untere
Heizplatte werden anschließend
die Abzugsnuten eingearbeitet und in die obere die Nuten für die Dichtprofile.
Anstatt durch Tiefbohren kann die Strangkontur selbstverständlich auch
durch Fräsen hergestellt
werden, was die Erfindung insbesondere bei runden Profilen mit einer
Zweikantabflachung vorsieht. Die Abzugsnuten enden 2 bis 5 cm vor
den Heizplattenenden. Die Dichtungsnuten in der oberen Heizplatte
liegen außerhalb
der Abzugsnuten und werden an den Plattenenden im Bogen zum Strangprofil
gefertigt. Damit wird eine ausreichende Abdichtung auf einfache
Weise gewährleistet.
Trotz der zwischen den oberen Heizplatten einströmenden Fremdluft erreicht die
Erfindung im Allgemeinen ein ausreichendes Vakuum. Sollte dies,
insbesondere bei der Modernisierung von vorhandenen Strangpressen
nicht ausreichen, Sieht die Erfindung eine zusätzliche Vakuumpumpe vor.
-
Die Heizwinkel bzw. Heizplatten sind
durch Klappbügel
miteinander verbunden und radial gegeneinander verschiebbar. Sie
werden durch Kraftgeber mit einem definierten Druck zusammengepresst.
Bei
DE 29 32 989 bestimmen
sie die Dichte des Stranges. Bei fortschrittlicheren Verfahren drücken die Heizplatten
nur mit einer derartigen Kraft gegen den Strang, dass der Wärmeeintrag
ohne große
Spaltverluste erfolgen kann. Bei Störungen oder zum Entleeren müssen die
Heizwinkel bzw. Heizplatten aufgeklappt werden. Bei älteren Pressen
geschieht dies durch die schiere Muskelkraft mehrerer Personen. Bei
neueren wird diese Kraft durch Gegengewichte herabgesetzt. Letztere
kosten etwa gleichviel wie hydraulische Klappvorrichtungen, benötigen aber
erheblichen Platz in der Breite. Die Erfindung verwendet hingegen
als einfachste preisgünstigste
und schmal bauende Lösung
Zuggasfedern oder Gasdruckfedern. Diese werden vorzugsweise mit
einer Kraft vorgesehen, die das Gewicht Heizwinkel bzw. Heizplatten
gerade überwindet
und damit ein ungewolltes Zusammenklappen verhindert.
-
In der noch unveröffentlichten Anmeldung
DE 101 53 195.8 wird der
zweite Dampfreaktor in die Heizplatten bzw. Heizwinkel integriert.
Die Erfindung integriert diesen Rektor, soweit vorhanden, selbstverständlich ebenfalls
in diese und zwar innerhalb der Dichtungen. Auf die Abzausnuten
wird in Bereich des Reaktors verzichtet. Vielmehr werden die Dichtnuten derart
ausgebildet, dass der Reaktor nach außen abgedichtet ist.
-
Die Erfindung wird nachstehend ohne
Beschränkung
des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, wobei
auf die im übrigen
bezüglich
der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
hingewiesen wird.
-
Es zeigen:
-
1.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile.
-
2.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile.
-
3.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile.
-
4.,
einen Schnitt durch Heizwinkel für eckige
Strangprofile.
-
5.,
einen Schnitt durch Heizwinkel für eckige
Strangprofile.
-
6.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für runde Strangprofile.
-
7.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für abgeflachte Strangprofile.
-
8.,
eine Draufsicht auf eine Heizplatte für runde Strangprofile.
-
9.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile.
-
10.,
einen Schnitt auf der Linie I-I gemäß 9.
-
10.,
einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile.
-
11.,
eine Vorderansicht eines Heizkanals.
-
12.,
eine Vorderansicht eines Heizkanals.
-
1.,
zeigt einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile. Der
starre Heizwinkel 1 und der bewegliche Heizwinkel 2 sind im
Querschnitt in etwa baugleich aus einem Stück herausgearbeitet. Entgegen
dem ersten Eindruck ist das Herausarbeiten der Kontur aus einem
geglühten Stahlblock
erheblich günstiger
als das Zusammenschrauben von zwei Schenkeln, wie in 3. In beide Heizwinkel ist
die Nut 3 für
die Dichtungen 4 eingearbeitet. In den starren Heizwinkel 1 sind
die beiden Abzugsnuten 5 eingefräst, welche bis knapp an das
Ende des Winkels ragen. Die Erfindung verzichtet bei eckigen Strängen mit
abgefasten Kanten dann auf die Abzugsnuten, wenn kein Kondenswasser
auftritt und die Fase 6 ausreichend groß, z.B. 15 × 15 mm ist. Das H2O
und die aus dem Strang austretenden Fremdstoffe werden am einfachsten über Leitungen,
die in den Verschraubungen 7 enden, dem Kondensator zugeführt. Die
notwendige Wärmeenergie wird
den Heizwinkeln durch Wärmeträgeröl oder Heißwasser, über die
Bohrungen 8 in üblicher
Weise zugeführt.
Die Ecken 9 der Heizwinkel können anstatt scharfkantig,
wie dargestellt, abgerundet oder dem Strang 10 entsprechend
ausgeführt
werden.
-
2.,
zeigt einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile. Der
Strang 11 ist im Ausführungsbeispiel
mit einem Loch 12 versehen. Da er nur einen relativ geringen
Diffusionswiderstand besitzt, würde
Fremdluft durch das Loch 12 angesaugt. Um dies zu vermeiden,
lehrt die Erfindung das Dornloch 12 etwa am Ende der Vakuumeinrichtung durch
einen Dichtstopsel 13 oder eine geeignete Abdichtung zu
verschließen.
Das Dichtelement 13 kann beispielweise durch eine Stange 14 oder
eine Kette oder einen Draht am Dorn befestigt werden. Bei Strängen 11 mit
Löchern 12 sieht
es die Erfindung als vorteilhaft an, wenn die Absaugung von allen
Strangecken her erfolgt. Sie versieht deshalb auch den beweglichen
Heizwinkel 15 mit Abzugsnuten 16.
-
3.,
zeigt einen Querschnitt durch Heizwinkel für eckige Strangprofile. Das
dargestellte Beispiel betrifft eine vorhandene Strangpresse älterer Bauart.
Zwischen die Schenkel 17 und 18 der Heizwinkel 19 werden
Dichtungen, z.B. Steifen aus Klingerit eingebracht, damit hier keine
Fremdluft angesaugt werden kann. Der starre Heizwinkel 20 ist mit
den bekannten Abzugsnuten 21 versehen. In beide Heizwinkel
sind die Nuten 22 für
die Dichtungen 23 eingefräst. Von der Geometrie ist diese
Modernisierung der Heizkanäle
ohne Schwierigkeiten durchführbar.
-
4 zeigt
eine Schnitt durch einen Heizwinkel für eckige Strangprofile. Behandelt
wird der starre Heizwinkel. Die am Schenkel 24 stehende Abzugsnut 25 wird
in der Breite im Maß 26 so
ausgeführt,
dass sie nicht aus dem Bereich der Abfasung des Stranges ragt. Die
andere Abzugsnut 27 ist ebenso ausgeführt, kann aber etwas breiter
gehalten werden, da sie teilweise unter den Schenkel des beweglichen
Heizwinkels ragen kann. Die beiden Abzugsnuten 25 und 27 ragen
nicht in der ganzen Länge
durch den Heizwinkel, sondern lassen im Maß 28 eine kurzen Steg
von einigen mm stehen, damit möglichst
wenig Fremdluft angesaugt wird. Das H2O
und die aus dem Strang austretenden Gase verlassen die Abzugnuten 25 und
27.
durch die Öffnungen 29 in Richtung
Kondensator. Die Nut 30 für die Dichtung ragt im Ausführungsbeispiel
durch den ganzen Heizwinkel.
-
5 zeigt
einen Schnitt durch einen Heizwinkel für eckige Strangprofile. Im
Ausführungsbeispiel
sind die beide längs
verlaufenden Abzugsnuten 31 durch Quernuten 32 verbunden
diese Nuten können
sowohl rechtwinklig als auch schräg verlaufen.
-
6 zeigt
einen Querschnitt durch Heizplatten für runde Stränge. Die Bohrung 33 kann
sowohl durch ein herausfräsen
aus der festen Heizplatte 34 und der beweglichen Heizplatte 35 erzeugt
werden, als auch durch Tieflochbohren. Im letzteren Fall werden
die Heizplatten 34 und 35 vorgearbeitet und zusammengeheftet
und anschließend
tiefgebohrt. Bei der Fertigbearbeitung soll im Maß 36 ein
Spalt von etwa 0,2 mm bis 5 mm verbleiben, wenn die bewegliche Heizplatte 35 gegen
den Strang gedrückt ist.
Der Durchmesser im Maß 37 ist
um etwa 0,2 bis 2 mm größer als
der Durchmesser des Stranges. Mit zunehmenden Verschleiß der Verschleißteile der Strangpresse
vergrößert sich
auch der Durchmesser des Stranges. Damit der Strang nicht zwischen
den Heizplaten 34 und 35 klemmt, sieht die Erfindung eine
tangentiale Anfasung 38 vor. Sie kann im Winkel 39 etwa
5° bis 15° betragen.
Die Dichtungen können sowohl
in der beweglichen Heizplatte 35 (wie dargestellt), als
auch in der starren Heizplatte 34 eingelassen werden. Die
Abzugsnuten legt die Erfindung vorzugsweise in die starre (bzw.
untere) Heizplatte. Die Beheizung erfolgt durch Wärmeträgeröl oder Heißwasser
durch die Bohrungen 40.
-
7 zeigt
einen Querschnitt durch Heizplatten für einen abgeflachten Strang.
Die Strangkontur 41 wird durch herausfräsen aus der starren Heizplatte 42 und
der beweglichen Heizplatte 43 erzeugt. Der weitere Aufbau
erfolgt gemäß 6. Um ein Klemmen des Stranges
zwischen den Heizplatten 42 und 43 zu vermeiden,
ist es vorteilhaft die Rundungen in einem Winkel im Maß 44 von
etwa 5° bis
ca. 15° mit
einer Geraden 45 tangential zu verlängern. Um Gewicht zu sparen
und das Aufklappen der Heizkanäle
zu erleichtern, können
die Ecken 46 entfernt werden.
-
8 zeigt
eine Draufsicht auf eine Heizplatte für runde Stränge. Die Abzugsnuten 47 werden
bis an einen derartigen Abstand im Maß 48 zu den Heizplattenenden 49 gehalten,
dass die anliegende Dichtung 50 (strichpunktiert gezeichnet)
in der Auflagefläche
liegen kann und den Strang nach außen abdichtet. Der Abzug erfolgt
durch die Bohrungen 51. Die Dichtungen 50 werden
bis zum Strang geführt.
Eine weitestgehende Abdichtung wird durch den Abrieb der vorstehenden
Teile der Dichtungen 50 durch Strang erreicht.
-
9 zeigt
einen Querschnitt durch Heizplatten in der Höhe des zweiten Reaktor. Wird
der Dampf bzw. das Heißwasser
zur Strangerwärmung nicht
unmittelbar nach dem Füll-
und Pressraum der Strangpresse zugeführt, sondern erst in einem
derartigen Abstand, dass der Strang bereits eine abgebundene Randschicht
besitzt, integriert die Erfindung den zweiten Reaktor 52,
bestehend aus den beiden Reaktorschalen 53 in die bewegliche
Heizplatte 54 und die starre Heizplatte 55. Sie
verwendet also nicht die aufwendige und anfällige Dampfstation gemäß PCT/EPOO/04852
oder PCT/EPOO/06872. Sie versieht die Heizplatten, die lediglich
etwas höher
gefertigt werden, mit den Aussparungen 56 und legt in diese
die Reaktorschalen 53 ein. Die Reaktorschalen sind mit
einem Verteilerschlitz 57 ausgeführt. Von der Verschraubung 58 her
gelangt das H2O durch die Bohrung 59 in
den Verteilerschlitz 57 und über die Spalte 60 in
den Strang. Die Abdichtung erfolgt durch die bekannten Dichtungen 61,
welche um die Reaktorschalen herum, bis zum Strang gezogen werden. (Strichlinie 62).
Im Bereich des Reaktors sind selbstverständlich keine Abzugsnuten vorgesehen.
-
10 zeigt
einen Schnitt auf der Linie I-I gemäß 9. Die Reaktorschalen 63 bestehen
im Ausführungsbeispiel
aus jeweils einem einzigen Stück.
Die Innenkontur 64 entspricht dem der Heizplatten 65 und 66.
Die Reaktorschalen 63 sind dabei in die Heizplatten 65 und 66 eingelassen
und beispielsweise mit Schrauben befestigt. Die einzelnen H2O- Austrittsschlitze 67 besitzen
eine Breite in Maß 68 von
ca. 02 mm bis etwa 2 mm. Ihre Herstellung kann beispielsweise durch
Drahterodieren erfolgen. Die Breite der Schlitze 67 im
Maß 68 entspricht
dann bevorzugt einer üblichen
Erodierdrahtdicke. Der Abstand der Schlitze im Maß 69 kann
etwa 5 bis 50, in bestimmten Fällen,
wenn die Strangerwärmung
langsamer erfolgen soll, auch bis zu über 100 mm betragen. In Ausführungsbeispiel
sind die Schlitze 67 in Pressrichtung schräggestellt,
was bei einem hohen Staubanteil im Stranggemenge vorteilhaft gegen
eine Verstopfung ist. Bei einem geringeren Staubanteil und insbesondere
bei engen Schlitzen 67 können sie jedoch auch senkrecht
zur Pressrichtung stehen. Die Dichtungen 70 sind, wie bereits
ausgeführt
um die Rektorschalen 63 herumgezogen. Wenn beim Einbringen
des H2O in den Strang innerhalb des Dichtungsbereiches 71 kein Überdruck
entsteht kann, also wenn das H2O kondensiert,
kann auf eine Anordnung von zusätzlichen
Spannelementen 72 z.B. Hydraulikzylindern verzichtet werden.
Wird der Strang jedoch soweit erwärmt, dass ein Überdruck
entseht, werden die Spannelemente 72 entsprechend dimensioniert.
Ein Nachverdichten wie bei PCT/EP00/04852 oder PCT/EP00/06872 ist
weder vorgesehen noch wird dies als vorteilhaft betrachtet. Soweit
ein derartiges Nachverdichten überhaupt durchführbar ist,
ist es auf die Strangqualität
höchst nachteilig,
da es die Leimverbindung der abgebundenen Strangzone zerstört, bzw.
schädigt.
In der Länge der
Reaktorschalen hat sich eine Abmessung im Maß 73 von etwa der
Länge eines
jeden Ausstoßhubes
bis zur ca. fünffachen
Ausstoßhublänge bewährt.
-
11 zeigt
eine Vorderansicht eines Heizkanals. Die Darstellung ist schematisch.
Der bewegliche Heizwinkel 74 ist am Klappbügel 75 radial
verschiebbar befestigt. Und wird durch die Kraftgeber 76 in
bekannter Weise gegen den starren Heizwinkel 77 gedrückt. Der
Heizkanal wird durch Schrauben 78 gesichert und kann um
die Achse 79 geöffnet
werden. Damit hierzu kein oder nur ein geringer Kraftaufwand benötigt wird,
gleicht die Erfindung das Gewicht der schwenkbaren Trümmer durch
Gaszugfedern 80 aus. Die Gaszugfedern sind eine äußerst preiswerte und
platzsparende Alternative zu Gegengewichten oder hydraulischen Lösungen.
Die aus dem Strang 81 austretenden Gase und das H2O gelangen über die Leitungen 82 in
den Einspritzkondensator 83. In dessen Kondensationsraum 84 wird,
vorzugsweise in Höhe
der Leitungen 82, aus dem Rohr 85 feinstzerstäubtes, kaltes
Wasser 86 eingespritzt, das das H2O kondensieren
lässt.
Im Fall dass zuviel Fremdluft zugeführt wird, oder zuviel Inertgas
enthalten ist, wird das Vakuum durch eine Zusatzpumpe erhöht. Die Kondensation
wird entweder durch diese Zusatrpumpe oder eine Hilfspumpe in Gang
gesetzt, oder dadurch, dass die Presse zunächst langsam angefahren wird,
wodurch sich der Strang auf über
100°C erwärmt und
H2O als Dampf austritt, welcher im Kondensator
kondensiert und das Teilvakuum erzeugt. Anschließend wird die Leistung der
Presse erhöht. Das
Vakuum kann zwischen ca. 0,2 bis etwa 0,8 ata, vorzugsweise um 0,5
ata betragen. Dies bedeutet, dass das System einen gewissen Anteil
an Fremdluft oder Inertgas verträgt.
Der Strang wird nur in der notwendigen Länge dem Teilvakuum ausgesetzt.
Dies bedeutet, dass sich die Vakuumeinrichtung nicht über die
gesamte Abbindelänge
des Heizkanals erstrecken muss.
-
12 zeigt
eine Vorderansicht eines Heizkanals. Anstelle der Gaszugfeder von 11 verwendet die Erfindung
in gleich vorteilhafter Weise im Ausführungsbeispiel eine Gasdruckfeder 87.
Das Kaltwasser 88 zur Kondensation wird im Ausführungsbeispiel
ringförmig
aus dem Rohr 89 ausgespritzt.